Kreativer Müll zu Reborn! (Oneshots) von Audris (Am besten selbst reinschauen! Erste Request ist fertig! ^^) ================================================================================ Kapitel 2: Darf Ich dir dein Zimmer zeigen? ------------------------------------------- Ja, es tut mir leid. Was hier jetzt entsteht, ist irgendwie... strange. ABER: Fay, du bist schuld daran! xDD Ich hab mir gedacht, wer von allen Menschen im Vongola-Hauptquartier könnte Spanner sein Zimmer zeigen, wenn nicht Tsuna und mir fiel nur eine Person ein, der soziale Spannungen so egal sind. Weil sie sie einfach nicht begreift. Fay, auch wenn du es nicht willst, für dich! Ich liebe dich trotzdem. Vergebt mir! T_________T Auch für den Diebstahl einer Idee~ Ich schäme mich, wirklich! Genreliste: -Alltag -irgendwas in Lännchens Kopf? -Humor -Crack -RPG Spanner schloss die Tür hinter sich leise, schob zerknirscht die Hände in die Tasche und ging ein paar Schritte. Er schüttelte den Kopf, seufzte leise. Gokudera beizubringen, dass er von nun an im Vongola-Hauptquartier leben würde und zudem die Tatsache, dass er eine Beziehung mit Tsuna führen wollte, war hart gewesen. Mehr als hart. Noch jetzt spürte er die hasserfüllten und misstrauischen Blicke des Silberhaarigen beinahe körperlich. Es tat ihm leid, wie Tsuna versucht hatte, zwischen ihnen zu vermitteln. Aber letztendlich waren sie doch zu dem Schluss gekommen, es erst einmal zu versuchen. Zu Dritt. Der Mechaniker fragte sich, was Tsuna an dem aufbrausenden, cholerischen Hayato fand, aber es war nicht an ihm, das zu kritisieren. Er konnte nur für seinen Geliebten da sein, wie er es seit ihrer ersten Begegnung war. Mit leisen Schritten ging er den Flur hinab. Er würde in der Werkstatt schlafen, einen anderen Ort kannte er noch nicht. Der Ex-Millefiore hatte es satt, angestarrt zu werden als plane er einen Anschlag auf Tsuna und deshalb blieb er lieber für sich, wie er es bereits gemacht hatte, als er noch Mechaniker in Byakurans Familie war. Am Ende des Flures sah er drei Gestalten. Ein Mädchen mit dunklen, leicht bläulich schimmernden Haaren, die zu einer seltsamen Hochsteckfrisur zusammengefasst waren und zwei junge Männer. Einer von ihnen redete gerade lautstark und machte ausholende Gesten, die beiden Anderen schienen ihm zuzuhören. Als Spanner näher kam, verstummte der Blonde, der zuvor so laut gesprochen hatte und sah ihn feindselig an. Was Spanner ziemlich ungerecht fand, wenn man bedachte, dass sie einander nicht einmal kannten. "Hallo..." murmelte er leise und wollte an den Dreien vorbeigehen, als das Mädchen vortrat. Sie lächelte und sah ihn an. Erst jetzt registrierte Spanner, um wen es sich handelte. Die Kleine war eindeutig Chrome Dokuro, der weibliche Teil des Nebelwächters. Er hatte sie kurz gesehen, während die Vongola das Hauptquartier gestürmt hatte, zudem kannte er einen Teil der Akten über ihr männliches Gegenstück, Mukuro. Als er das Mädchen so freundlich Lächeln sah, ein Gesichtsausdruck, der ihm in letzter Zeit recht selten begegnet war, hoffte und glaubte er, dass sie nicht so ein unangenehmer Mensch war wie der, über den er in Iries Akten gelesen hatte. "Hallo," begrüßte ihn Chrome ebenso leise, ging einen Schritt auf ihn zu und umarmte ihn. Wie erstarrt blieb Spanner stehen und auch die beiden Begleiter Chromes schienen überrascht. "Was machst du da?!" Begann der Blonde erneut zu keifen. "Bist du bescheuert, du dummes Mädchen?! Kannst doch nicht einfach" "Ken, wir gehen." Zum ersten Mal hatte auch der dunkelhaarige Junge das Wort ergriffen. Er rückte sich in einer fließenden Bewegung die Brille zurecht. "Misch dich da nicht ein, Vierauge!" Der Andere, Ken, fauchte gerade zu und sah, wenn er so in Rage war, noch mehr aus wie ein Löwe. Ohne ein weiteres Wort starrte der Dunkelhaarige ihn an, schüttelte abfällig den Kopf und ging. "Jetzt warte!" Der Blonde warf Spanner und Chrome noch einen letzten feindlichen Blick zu, als könne er sich nicht entscheiden, bei wem er nun bleiben sollte und folgte dann dem Brillenträger, allerdings nicht, ohne Spanner vorher noch einmal kräftig angerempelt zu haben. "Du dämlicher Idiot! Pyon! Jetzt bleib stehen! Ignorierst du mich schon wieder?! Kakipii! Ich lass mich nicht für dumm verkaufen!" Langsam verschwand das Gezeter in einem anderen Teil des weitläufigen Hauptquartiers. "Öhm... Du kannst mich jetzt loslassen," stellte Spanner ruhig fest und sah zu Chrome herunter, die sich nach dem Stoß Kens nur noch fester an ihn geklammert hatte. Sie ließ los und sah ihn an "Ja... natürlich. Hab ich vergessen, tut mir leid." Es schien ihr ernst mit dem zu sein, was sie gesagt hatte, denn sie war nicht ein bisschen rot geworden. "Du bist Spanner, oder? Der, der Boss gerettet hat?" Ihr violettes Auge fixierte den Mechaniker interessiert. Spanner zuckte mit den Schultern. "Im Grunde hat er sich selbst gerettet," erklärte er, einerseits, weil er davon überzeugt war und sich bescheiden damit zufrieden war, andererseits auch, weil er nicht so genau wusste, was Chrome machen würde, wenn er sich als Retter ihres Bosses herausstellte. Immerhin hatte sie ihn zur Begrüßung einfach umarmt, obwohl sie einander nicht kannten. "Ach so," stellte Chrome fest und wandte sich ab, als hätte sie plötzlich das Interesse verloren. Sie lehnte sich an die Wand und ließ sich daran zu Boden gleiten. "Alles in Ordnung?" Spanner runzelte die Stirn und zog einen Lolli aus der Tasche, den er aus der Verpackung wickelte und sich in den Mund schob. Chrome lächelte beruhigend. "Klar. Aber Ken und Chikusa haben unseren Zimmerschlüssel. Ist nicht schlimm, in ein paar Stunden haben die sich wieder beruhigt und dann kommen sie zurück." "In ein paar Stunden? Und so lange willst du hier sitzen bleiben?" Ungläubig musterte Spanner das Mädchen. "Ja. Wo denn sonst? Unser Zimmer ist das da." Sie deutete auf die Tür gegenüber. Der Mechaniker fand, dass die Kleine irgendwie etwas wunderlich war, aber wenigstens war sie die Einzige, mit Ausnahme von Tsuna, die ihn in den letzten Tagen normal behandelt hatte. Seufzend ließ der Blonde sich neben Chrome auf den Boden sinken und lehnte sich an die Wand. Das Mädchen schwieg. Wie sollte man sich denn mit jemandem unterhalten, der keinen Anlass gab, ein Gespräch zu führen? Spanner zog ein Ass aus dem Ärmel und einen Lolli aus der Tasche. "Willst du?" Chrome schüttelte den Kopf. "Nein, danke." "Na gut." Spanner tat es dem Mädchen gleich und starrte die Wand an. Eigentlich sollte er ins Bett gehen, dachte er, aber er wollte sie auch nicht so allein hier sitzen lassen. "Sag mal, du teilst dir ein Zimmer mit den beiden Streithähnen von eben?" "Ja," kam die einsilbige Antwort. "Und wie ist das so?" "Ganz okay." Innerlich seufzte der Mechaniker resigniert auf. Es war unmöglich, mit diesem Mädchen ein normales Gespräch zu führen. "Sie sind ziemlich verschieden, oder?" Hakte Spanner weiter nach, in der Hoffnung, endliche eine detailliertere Antwort zu erhalten. "Ja." Der Mechaniker verdrehte die Augen. "Wie lange wohnst du schon hier?" Fragte er schließlich, nachdem er in einigen Minuten des Schweigens eine neue Frage gefunden hatte. "Seit einer ganzen Weile," antwortete Chrome vage. "Weißt du, wo die Gästezimmer sind?" "Ja." "Und wo?" Spanner musste sich Mühe geben, ruhig zu bleiben und das Mädchen nicht anzuschnauzen. "Ist nicht weit von hier," erklärte Chrome und stand auf. Sie strich ihren Rock glatt und hielt Spanner eine Hand hin. "Ich kann dich dort hinbringen." Der frühere Millefiore stand auf und sofort schnappte das Mädchen sich seine Hand. Ihre Finger waren ziemlich kühl, stellte Spanner beiläufig fest, dann ging die Kleine los und der Mechaniker folgte ihr, um sich nicht von ihr mitziehen zu lassen, wobei er bezweifelte, dass eine derart zart gebaute Person dazu in der Lage war. "Es ist ja nicht so, dass Ken und Chikusa sich immer streiten," begann Chrome unvermittelt. "Eigentlich mögen sie sich ziemlich gern. Und auch mich. Mukuro-sama sagt, ich sollte ihnen das nicht übel nehmen. Sie sind vielleicht manchmal ein bisschen kompliziert, aber eigentlich sehr lieb." Sie lächelte. Spanner konnte sich nicht so recht vorstellen, wie Ken 'eigentlich sehr lieb' sein konnte, außer vielleicht, wenn er schlief oder gerade Luft holte, um weiter zu fluchen. Und der Andere, Chikusa? Der wirkte auf ihn wie ein überaus merkwürdiger Zeitgenosse, dem er lieber nicht allein begegnen würde. Die Kälte, der er auszustrahlen schien war Spanner unheimlich. "Verstehe," nuschelte der Mechaniker wenig überzeugt. Chrome schien sich davon nicht beeindrucken zu lassen. Schweigend gingen sie nebeneinander her. "Obwohl sie eigentlich ziemlich verschieden sind, kommen sie miteinander zurecht. Ken ist manchmal vielleicht etwas aufbrausend und wild, aber Chikusa bringt ihr dann wieder runter. Und andersrum motiviert Ken Chikusa, was zu tun und nicht reglos in einer Ecke zu sitzen. Ich mag sie beide, obwohl sie so anders sind." Spanner runzelte die Stirn. Wie konnte Chrome diese Leute mögen, die sie kommentarlos stehen ließen oder sie beleidigten? Weil sie dachte, dass es nicht so gemeint war? Der Mechaniker konnte sich nicht vorstellen, dass das der Fall war. Irgendwann bogen sie ab und Chrome blieb stehen. Das Mädchen deutete auf eine Tür. "Hier ist es." Sie lächelte noch einmal, drehte sich dann um und ging, ohne ein Wort des Abschieds. Spanner schaute ihr noch kurz nach und wunderte sich über das Gespräch, das sie gerade geführt hatten, dann umfasste er den Türgriff. Und rüttelte. Vergeblich, denn es war abgeschlossen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)