Chaosklassenfahrt von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Folter Fluch ----------------------- Nochmal die letzte Szene des 1. Chaps: Wieso musste sie immer an ihn denken?! Konnte sie ihn nicht einfach vergessen? Ihr war klar, dass sie noch lange nicht einschlafen würde, also sie setzte sich auf, machte ihre Nachttischlampe an und zog ein Buch hervor. Lange saß sie so da und las, um auf andere Gedanken zu kommen. Nach ca. 2 ½ Stunden gähnte sie ausgiebig, von den anderen Betten war nur leises schnarchen und atmen zu hören, noch immer teilte sich die Gryffindor den Schlafsaal mit Lavender Brown, Parvati und Padma Patil. Die Hexe blickte zur Uhr und erschrak, als sie sah, dass es schon 3 Uhr nachts war… Also legte sie ihr Buch beiseite, schaltete das Licht aus und kuschelte sich in ihre Decke. Schon kurze Zeit später war sie in einen Traumlosen schlaf verfallen. OoOoOoOoOoOoOoOo Am nächsten Morgen wachte Hermione verschlafen auf, als sie ziemlich lieblos los von Lavender Brown geweckt wurde. Diese stand nämlich neben ihrem Bett, rüttelte heftig an Hermiones Schultern und schrie: „Hermione! Wach auf! Du verschläfst noch! Beeil' dich, sonst kommst du noch zu spät zum Unterricht! Das Frühstück hast du schon verpasst.“ Bei dem Wort „Unterricht“ riss Hermione geschockt die Augen auf und starrte auf ihren Wecker. Sie hatte noch ganze 15 Minuten! Sie sprang auf und verschwand gehetzt im Bad, wo sie in Windeseile ihre Haare richtete, sich umzog und die Zähne putzte. Ein Blick auf die Uhr, 10 Minuten! Also musste die Zeit noch für eine kurze Katzenwäsche reichen. Sie hörte gerade noch Lavender, die rief: „Ich geh jetzt zu Wahrsagen, bis heut' Abend“, bis die Tür auch schon laut krachend ins Schloss viel. Hermione rannte zurück zu ihrem Kleiderschrank, warf sich ihre Robe über, schmiss ein paar Bücher in ihre Schultasche und eilte die Treppen zum Mädchenturm hinunter. Ein letzter Blick auf die Uhr, noch 5 Minuten! Sie musste sich beeilen, wenn sie nicht zu spät in die Kerker zu Snapes Unterricht kommen wollte. Zum Glück hatte sie Wahrsagen abgewählt und einen anderen Stundenplan als Lavender. Müsste sie jetzt noch die Treppen zum Astronomieturm hoch eilen, hätte sie es nicht mehr pünktlich geschafft zum Unterricht zu kommen. Lieber hastete sie die Treppen in das letzte Geschoss der großen Schule hinunter. Einmal, als sie drei Treppenstufen auf einmal nahm, hätte sie sich beinahe der Länge nach hingelegt. Nun, also nur noch zwei Stufen nehmend, sprintete sie wortwörtlich in die Kerker. Viele Portraits schauten ihr nach und riefen: „Nicht so schnell junge Dame, Sie könnten sich verletzten!“ Oder „Sie kommen zu spät, in 2 Minuten beginnt der Unterricht.“ Doch Hermione ignorierte sie und hastete weiter. Nur noch eine Treppe… Da! Sie sah die Schüler! Und Snape! Gerade gingen sie alle in Snapes Klassenraum… Schneller! Snape war gerade dabei den Raum als Letzter zu betreten und die Tür zu schließen, als Hermione außer Atem rief: „Professor! Halt!“ Ihr Zaubertränkelehrer wartete, ließ sie hindurch und schnarrte mit einem süffisanten Grinsen:„Ach, Miss Granger. Geben Sie uns doch noch die Ehre, meinem Unterricht zufolgen?!“ Diese schwieg jedoch und ging schnurstracks auf den letzten freien Platz, neben Harry, zu. „Morgen“, nuschelte sie. „Morgen“, grinste er schadenfroh, „Wieso kommst du denn jetzt erst? Was für geheime Dinge hast du noch so ausgeheckt?“ „Nichts. Ich hab einfach nur verschlafen“, zischte sie. „Mr. Potter, Miss Granger seien sie still. Fünf Punkte Abzug für Gryffindor. Und jetzt schlagen sie Seite 316 auf.“ Harry hatte sein Buch schon aufgeschlagen und las auf der aufgetragenen Seite, doch Hermione suchte ihr Buch immer noch vergebens in ihrer Tasche. „Was ist los, Miss Granger?! Brauchen Sie eine Extraeinladung?“, meinte Snape entnervt, als die Gryffindor immer noch in ihrer Tasche kramte. „Nein, Sir. Aber ich habe mein Buch wohl im Turm vergessen.“ „Miss Oberschlau hat ihr Buch vergessen, redet im Unterricht und kommt beinahe zu spät?! So geht das nicht, Miss. Um 19 Uhr heute Abend in meinem Büro, Nachsitzen!“, tadelte er sie. Die Gryffindor nickte nur nachgiebig und schickte Crabbe und Goyle jeweils einen Todesblick zu, die sie süffisant ansahen. Dann wandte sie sich ab und las zusammen mit Harry im Buch die Seite 316. Danach trug der Professor ihnen noch auf, den dort beschriebenen Trank zu brauen. Sie sollten in Paaren arbeiten. Normalerweise hatte sie ja mit Harry und Ron zusammengebraut, doch da Ron nun die ganze Zeit mit Rachel zusammenhing, hatten Hermione und Harry beschlossen, Ron in Ruhe zu lassen und ihren Trank ohne ihn zu brauen. Mit dem Trank klappte alles, er hatte die Farbe, sowie auch die Konsistenz, die er haben sollte. Doch trotzdem waren Hermiones Gedanken nicht bei der Sache… Die ganze Zeit musste sie daran denken, ob sie wohl beim Nachsitzen Flubberwürmer ausnehmen müsste oder was Snape ihr sonst widerliches auftrug… Doch immer wieder wanderten ihre Gedanken und Blicke zu Ron und Rachel. Wieso können sie nicht einmal eine Minute ohne Einander sein?! Diese jedoch bemerkten die eifersüchtigen Blicke der Gryffindor gar nicht und beachteten auch sonst den Rest der Klasse nicht, viel zu sehr waren sie miteinander beschäftigt. Später, als Hermione, Harry, Ron und Rachel am Gryffindortisch zu Mittag aßen, fragte Harry unvermittelt: „Dumbledore hat doch gesagt, wir fliegen nach Kalifornien, doch wohin eigentlichgenau?“ „Hm… Stimmt, davon hat er nichts gesagt“, überlegte Hermione. „Vielleicht soll es ja eine Überraschung sein“, wandte Rachel nun ein. Hermione zog einen missgelaunten Gesichtsausdruck, doch Ron schien begeistert und meinte: „Bestimmt! Und wenn nicht… dann… Mione? Kannst du Snape nicht einfach fragen, heute Abend meine ich?“ „Was?!“, fragte diese verwirrt, bis ihr wieder einfiel, dass sie ja nachsitzen musste und ihre Stimmung fiel auf den Nullpunkt. „Ich kann’s ja mal versuchen, aber glaubt ja nicht, dass er mir antwortet.“ „Okay.“ „Hey Leute!“, riefen Neville und Luna, als sie die vier Gryffindors entdeckt hatten und sich zu ihnen setzten. „Hi Neville, Hi Luna. Sagt mal, wisst ihr eigentlich, wann wir losfahren?“ „Hm… Du meinst die Klassenfahrt, nicht wahr Harry?“, fragte Luna mit einem verträumten Blick. Harry nickte. „Nein, tut mir Leid, das weiß ich auch nicht.“ Neville schüttelte ebenfalls mit dem Kopf. „Na ja, irgendwann wird Dumbledore uns schon Bescheid geben“, sprach Hermione und stand auf, „ich geh jetzt und mache Hausaufgaben. Schließlich will ich fertig sein, bevor ich zu Snape muss.“ Dann schnappte sie sich ihre Tasche und verließ die Große Halle, um sich am See niederzulassen. Doch kaum war sie dort angekommen, hörte sie laute Stimmen und eine davon gehörte definitiv einerbestimmten Slytherin, die sie ganz und gar nicht leiden konnte. Sofort, als ihr klar war, dass Pansy Parkinson, Vincent Crabbe und Gregory Goyle direkt auf sie zusteuerten, war ihr klar, dass das heute wohl nichts mehr mit der Ruhe und dem ungestörten Nachdenken werden würde. Genervt packte sie ihre Tasche und kramte nach ihren Alte Runen Heft, um den Aufsatz zu schreiben, den sie zwar eigentlich erst nächste Woche brauchen würde, doch so konnte sie sich wenigstens voll und ganz auf den Aufsatzkonzentrieren und die Slytheringruppe ignorieren. Innerlich hoffte sie, dass Pansy nicht wieder auf sie los gehen würde… Hermione wusste selbst nicht wieso, doch seit geraumer Zeit, ließ Draco Malfoy sie in Ruhe, er beschimpfte sie nicht mehr und tat ihr und ihren Freunden auch sonst nichts bösartiges mehr an. Diesen Part hatte jetzt anscheinend Pansy übernommen. Sooft es ging lauerte sie der Gryffindor auf, um sie irgendwie fertig zu machen oder sie zu verhexten. Doch Hermione war immer schneller gewesen und hatte die Flüche leichthin abgeblockt. Das jedoch, hatte Pansy’s Verachtung nur noch weiter nach oben getrieben. Da kamen sie also, drei hinterhältige Slytherins, die sich tierisch freuten, als sie Hermione Granger, das Schlammblut Nr. 1, beste Freunden des „Auserwählten“ und die verhasste Besserwisserin des Jahrgangs, alleine und ohne jeglichen Schutz ihrer Freunde, am See sitzen sahen. Hermione ignorierte die Gruppe, die schon bald dicht hinter sie getreten war. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie sich ein diabolisches Grinsen auf Pansy’s Gesicht ausbreitete. Lange würde die Stillewohl nicht mehr dauern, bis Pansy angriff. Die Gryffindor tastete unauffällig zu ihrem Zauberstab – doch, wo war er? Ruhig bleiben Hermione. Jetzt nur keine Panik. Die bringt dich auch nicht weiter. Versuchte sich die Gryffindor zu Beruhigen. Doch anscheinend hatte Goyle bemerkt, dass sie vergebens nach ihrem Zauberstab tastete und höhnte:„Naa, Schlammblut, hast du deinen Zauberstab nicht mit? Oh. Du armes Schlammblut, da kannst du dich ja gar nicht wehren, da könnte man fast Mitleid bekommen.“ Panisch sprang die Angesprochene auf. Was haben die nur vor?! Bevor sie jedoch weiter darüber nachdenken konnte, erhob Pansy ihre Stimme und spottete abfällig:„Oh. Du armes armes Schlammblut. Sollten wir dich vielleicht verschonen?… Nein… dass wäre zu nett… Du und deine Freunde Potter und Weasley werden dafür bezahlen, dass ihr euch gegen den Dunklen Lord stellt. Draco scheint das wohl egal zu sein, doch ich lasse das nicht zu.“ Und bevor Hermione irgendetwas erwidern konnte, zog Pansy schon ihren Zauberstab und rief hasserfüllt:„Crucio!“ Der Fluch traf die Gryffindor wie ein Blitz. Schmerz, schrecklicher Schmerz fuhr durch alle ihre Glieder. Ihr Brustkorb brannte wie Feuer und ihr Blut hämmerte so stark in ihren Adern, dass sie schon glaube, sie würden bald zerplatzen. Hermione wollte schreien, schreien aus ganzem Herzen. All den Schmerz hinaus, doch man hörte nichts, nicht einen einzigen Ton. Der Cruciatus pumpte all ihre Luft aus den Lungen, dass sie schon glaubte ersticken zumüssen. Endlich, nach einigen Momenten, in denen Pansy, Crabbe und Goyle genussvoll zusahen, wie sich Hermione vor Schmerzen krümmte, löste Pansy den Fluch wieder von der Gryffindor. Bevor sich die Slytherins abwandten, um triumphierend zurück zum Schloss zu kehren, drehte sich Pansy ein letztes Mal um und sprach in verächtlichem Ton: „Jetzt hast du bekommen was du verdient. Aber ich warne dich, Schlammblut, erzählst du auch nur einer Menschenseele, was hier gerade vorgefallen ist, dann wird der Cruciatus dir eben noch harmlos vorgekommen sein.“ Danach stolzierte sie erhobenen Hauptes den anderen beiden Slytherin in Richtung Schloss hinterher. Hermione hatte keine Kraft mehr. Sie lag zusammengesackt am See und konnte sich nicht einen Millimeterrühren. Sie schmeckte den metallischen Geschmack von Blut auf der Zunge und jeder einzelne Knochen ihres Körpers brannte wie Feuer. Wieso tut sie mir so was nur an? Doch weiter konnte sie nicht über Pansy nachdenken, da sie vollkommen entkräftet die Augen schloss und ihren Umhang enger um sich zog. Selbst diese kleine Bewegung schmerzte dermaßen, dass sie gar nicht glauben konnte, dass Pansy sie nur etwa zwanzig Sekunden gefoltert hatte. Ihr war es vorgekommen, als hätte sie Stundenlang unter Höllenqualen gelitten. Sie wollte die Schmerzen nicht mehr spüren, sie wollte dass es vorbei war. Und dann, endlich, kam die Erlösung, als sie mit einem letzten schmerzerfüllten Seufzer kraftlos in die endlose Schwärze der Ohnmacht glitt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)