Ai ga hoshii von Ivory-Snake (Tatsux? Miyax?) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 02 --------------------- Kapitel 02 Satochi schüttelte den Kopf und ordnete seine Gedanken. „Du hast das mitbekommen was Miya vorhin gesagt hat oder? Du solltest das nich zu ernst nehmen er war vorher schon schlecht drauf und du weißt ja das der Kleine sich gern und schnell aufregt. Aber er beruhigt auch schnell wieder. Also mach dir nich so nen Kopf.“, versuchte er den Größeren zu beruhigen. Tatsurou seufzte im Grunde wusste er das Satochi recht hatte. Er beschloss sich die Sache nicht mehr so sehr zu Herzen zu nehmen. Langsam bildete sich wieder ein Lächeln auf seinen Lippen und er ging zusammen mit dem Drummer zurück in den Proberaum. Als sie dort ankamen war Miya gerade im Begriff Yukke mit einer Zeitschrift zu verprügeln, weil dieser es gewagt hatte eine Flasche gegen eine von seinen Gitarren zu werfen. Dem Drummer entfuhr ein verzweifelt klingender Seufzer. Es war immer wieder das gleiche wenn Yukke mit seinem mangelnden Zielvermögen aus versehen wieder eins von Miyas //Babys// traf. Eigentlich wollte er Tatsurou gerade fragen ob dieser auch der Meinung war das ihr Leader in Wahrheit genau so ein Spielkind war wie die anderen. Aber als er sah mit was für einem zufriedenen Lächeln er die beiden beobachtete ließ er es doch lieber bleiben. Dann riss ein lautes und dumpfes Geräusch den Drummer aus seinen Gedanken. Miya und Yukke waren mitsamt dem Sofa umgefallen und lagen wie zwei Käfer auf dem Rücken und strampelten. Satochi und Tatsurou sahen sich an und nickten, anstatt den beiden zu helfen setzten sie sich auf die freien Stühle und beobachteten wie die anderen beiden sich langsam wieder aufrappelten. Nachdem Miya unter höchster Anstrengung und fluchen das Sofa wieder hingestellt hatte sah er zu seinen Bandkollegen rüber. Satochi saß zwischen den anderen beiden und hielt sich die Ohren zu während die sich mal wieder mit netten Komplimenten überhäuften. Auch wenn sie ihn grade wieder etwas nervten war er doch froh das die gedrückte Stimmung von vorhin anscheinend vergessen war. Satochi der in diesem Moment das gleiche dachte stand auf und versuchte so diesem Kindergarten zu entkommen, was ihm auch gelang nachdem er sich von Yukkes Klammergriff befreit hatte. Der Bassist schmollte dem Kleineren noch eine Weile hinterher, wurde aber durch einen Stoß in die Rippen dazu bewegt sich wieder seinem Sitznachbar zu zuwenden. Tatsurou hatte sich inzwischen eine von den Zeitungen geschnappt und schlug Yukke damit mehrmals auf den Kopf und auf die Schulter. „Was soll das, lass mich in Ruhe du Baka.“, maulte der Blonde und sah hilfesuchend zu Satochi rüber. Dieser ignorierte das allerdings einfach. Grade als der Sänger zu einer erneuten Schlagkombination ansetzen wollte, hörten sie Miyas Stimme hinter sich. Sofort richteten sich alle Augen auf den Bandleader und der Kleinste fühlte sich doch etwas unwohl so angestarrt zu werden. „Das reicht für heute es is schon spät. Wir treffen uns morgen um 10 Uhr wieder hier. Und zwar alle.“, sagte er und zog seine Jacke an. Tatsurou machte ein gespielt beleidigtes Gesicht, weil er wusste das der letzte Satz ihm gegolten hatte. Dann zogen er und die anderen sich auch ihre Jacken an und gingen zusammen zum Parkplatz. Der Sänger verabschiedete sich als erstes und stieg in sein Auto. Während er vom Parkplatz fuhr standen die anderen drei noch vor dem Gebäude. Yukke sah den Drummer mit einem durchdringenden Blick an. „Worüber habt ihr auf dem Dach gesprochen? Weißt du was mit ihm los is?“, fragte er und in seiner Stimme schwang Besorgnis mit. Auch Miya wandte sich jetzt Satochi zu. Der Angesprochene machte ein nachdenkliches Gesicht. „Er hat vorhin mitbekommen was Miya gesagt hat und das hat ihm zu schaffen gemacht. Er hat mich gefragt ob ich auch so denke und ob es der Band ohne ihn vielleicht besser ginge.“, sagte er und musste schlucken als er wieder an den ausdruckslosen Blick denken musste mit dem der Sänger ihn ansah. Als er wieder aufsah merkte er das der Gitarrist ein wenig geschockt aussah. „Ich hab das doch gar nicht so gemeint.“, sagte er mehr zu sich selbst aber die anderen hatten es trotzdem gehört. Satochi legte eine Hand auf seine Schulter und sah ihn ernst an. „Dann sag ihm das morgen. Bevor er sich noch weiter den Kopf zermartert und am ende wirklich keinen Spaß mehr am singen hat.“, sagte er. Miya sah ihn mit vor Schreck geweiteten Augen an. Nach wenigen Sekunden hatte er seine Fassung wieder und nickte. Dann machten sich auch die anderen auf den Weg nach Hause. Yukke hatte den ganzen Tag schon darauf gewartet endlich in seinen Lieblings-Musikstore zu gehen und sich mal wieder mit haufenweise CDs einzudecken. Satochi hingegen hatte schon seit einigen Stunden das Gefühl das sein armes in letzter Zeit sehr vernachlässigtes Bett nach ihm rief. Deshalb legte er sich auch direkt hin als er zuhause ankam. Miya saß fluchend hinter dem Steuer seines Wagens und seit mehr als einer halben Stunde stand er nun schon im Stau. Warum musste er auch unbedingt mitten durch die Stadt fahren? Nachdem er es nach 2 Stunden endlich bis zu seiner Wohnung geschafft hatte schloss er die Tür auf und wartete auf die stürmische Begrüßung seines Hundes. Doch Gizmo war nirgendwo zu entdecken. Nachdem er alle weich gepolsterten Orte abgesucht hatte fiel ihm ein das er den Hund zu seiner Nachbarin gebracht hatte. Schließlich hatte er heut morgen schon das Gefühl das es wieder später werden würde. Nachdem er den Kleinen abgeholt hatte setzte er sich auf das große Sofa. Eigentlich wollte er seine Lieblingssendung gucken aber die Gedanken an Satochis Worte ließen ihn nicht mehr los. Sollte es wirklich so sein das Tatsurou den Spaß am singen verlieren würde wenn er davon ausging das er für die Band nur so etwas wie ein notwendiges Übel war? Der Gitarrist schlug sich bei diesem Gedanken mit der Hand vor die Stirn. Morgen würde er mit ihm reden und die Sache aus der Welt schaffen. Schließlich war der Größere der beste Sänger den Miya sich für die Bad vorstellen konnte. Außerdem einer seiner besten Freunde und so einen schmiss man nicht aus der Band, vor allem nicht wegen Angewohnheiten die Miya eh schon seit Jahren kannte. Auch wenn er sich so langsam fragte warum er sich da immernoch so drüber aufregte. »Irgendwann werde ich mich da wohl noch dran gewöhnen« dachte er und legte sich ins Bett. Währenddessen saß Tatsurou immernoch im Auto das er vor dem Haus geparkt hatte in dem er wohnte. Seit fast 2 Stunden saß er schon so da und starrte auf die weiß gestrichene Wand vor sich. Als er merkte das ihm langsam doch ziemlich kalt wurde stieg er aus und ging in seine Wohnung. Ohne das Licht anzuschalten ging er ins Wohnzimmer und setzte sich auf das weiche Sofa. Immernoch plagten ihn die Gedanken was Miya denn nun wirklich über ihn dachte. Das er ihn für einen Idioten hielt war ihm klar, aber so wie er sich halt immer benahm war das kein Wunder. Nur hatte der Sänger nie eine andere Möglichkeit gefunden seine Unsicherheit, die er in der Nähe des Gitarristen hatte zu verstecken. Er war ja nicht erst seit gestern in seinen Bandkollegen verliebt. Wenn er genau darüber nachdachte war das eigentlich schon seit mehreren Jahren so. Es hatte einige Zeit gedauert bis er sich damit abfinden konnte das er sich in einen Mann, oder besser gesagt in einen seiner besten Freunde verliebt hatte. Das diese Liebe nie erwidert werden würde, wusste er vom ersten Tag an. Schließlich betonte der Leader immer wieder das sie ja nur Freunde waren. Seufzend ließ er sich lang auf das Sofa fallen und versuchte seine Gedanken zu beruhigen. Doch es ließ ihm einfach keine Ruhe. Also stand er wieder auf und schaltete nun doch das Licht an. Um ihn herum herrschte hoffnungsloses Chaos und es wunderte ihn das er heute morgen in der Lage war ohne Verletzungen hier raus zu kommen. Da er sowieso nich schlafen konnte beschloss er aufzuräumen. So konnte er es wenigstens auch mal wieder jemandem zumuten ihn besuchen zu kommen. Es dauerte eine ganze Weile bis der Geschirrberg in der Küche beseitigt war. Danach wandte er sich dem Müll zu, da er aber keine Lust hatte fünfmal rauf und runter zu rennen, schmiss er die Müllbeutel einfach aus dem Fenster in den Innenhof. Um diese Uhrzeit würde da wohl niemand herum laufen, zumindest hoffte er das. Nachdem er auch im Badezimmer und der restlichen Wohnung Ordnung geschaffen hatte wollte er nur noch das Bett beziehen und sich endlich hinlegen. Nich das er morgen wieder zu spät kam. Also kramte er in seinem Schrank nach einem neuen Laken und einem Bettbezug. Diese Aufgabe stellte sich als recht schwierig heraus denn sein Schrank war alles andere als ordentlich geschweige denn sortiert. Es dauerte zwar fast eine viertel stunde aber am ende hatte der Schwarzhaarige doch das gefunden was er suchte und wollte sich an die Arbeit machen. Er musste nur noch seine Katze davon überzeugen aufzustehen, da er sie ungern mitsamt dem Laken vom Bett reißen wollte. Mehrmals rief er seinen Namen, aber bekam keine Reaktion. Da fiel ihm auf das Teto ihn vorhin auch nich begrüßt hatte. Tatsurou ließ die Bettwäsche fallen und kniete sich vor sein Bett. Langsam aber sicher stieg ein mehr als nur unangenehmes Gefühl in ihm auf. Vorsichtig streckte er eine Hand nach dem Kleinen aus und strich zaghaft über ihren Rücken. Er konnte spüren das sie nicht mehr atmete und der kleine Körper fühlte sich kalt an. Tränen stiegen ihm in die Augen und seine Hände begannen zu zittern. Er nahm seine Katze auf den Schoß und streichelte sie mit zittrigen Händen in der Hoffnung das es ihm irgendwie helfen würde. Dann nahm er das Bettlaken vom Boden und wickelte Teto darin ein. Vorsichtig trug er ihn zu seinem Auto und legte ihn auf den Beifahrersitz. Er fuhr zum Haus seiner Eltern und begrub die Kleine neben seiner ersten Katze die er früher gehabt hatte. Ein paar Minuten stand er noch da und setzte sich dann wieder in sein Auto um nach Hause zurück zu fahren. Er hatte nicht das Bedürfnis seinen Eltern noch einen Besuch abzustatten. Als er wieder zu Hause war und ihm bewusst wurde wie leer und dunkel die Wohnung nun war liefen ihm wieder die Tränen über die Wangen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm das es sich nicht mehr lohnen würde ins Bett zugehen. Eigentlich hatte er auch nicht das Bedürfnis wieder ins Schlafzimmer zu gehen. Der Raum wirkte so bedrückend auf ihn und er hatte das Gefühl das es unwahrscheinlich kalt geworden war. Er ging ins Badezimmer und zog sich aus um duschen zu gehen. Bei einem Blick in den Spiegel stellte er fest das er nicht nur ziemlich verheult aussah sondern auch ziemlich dürr war. Eigentlich war er schon immer recht dünn gewesen obwohl er viel und gerne aß, aber so schlimm war es schon lange nicht mehr. Tatsurou schüttelte den Kopf was brachte es schon da jetz drüber nachzudenken davon nahm er schließlich auch nicht zu. Er drehte das Wasser auf und ließ es sich über den Arm laufen. Nachdem das Wasser endlich eine halbwegs angenehme Temperatur hatte stellte er sich ganz darunter und ließ das lauwarme Nass über seinen Körper laufen. Schon nach kurzer Zeit merkte er wie ihm wieder Tränen aus den Augen liefen. In seinem Kopf kreiste immer wieder der Gedanke das er eigentlich ganz allein war. Der Mensch den er liebte hielt ihn für dumm und seine Katze war nun da wo er hin wollte. Bei dem Gedanken riss er die Augen auf und starrte entsetzt in den Spiegel der ihm gegenüber hang. Er wusste nicht wo dieser Gedanke herkam aber es trug nicht grad zur Steigerung seiner Laune bei. Er stellte das Wasser aus und trocknete sich ab. Er kramte etwas zum anziehen aus seinem Wäschetrockner weil er immernoch nicht in sein Schlafzimmer wollte. Dann schlich er in die Küche und wollte sich etwas zu essen machen. Wieso er nur so vor sich hin schlurfte anstatt normal zu gehen wusste er selber nicht, aber er hatte auch nicht wirklich Lust elegant wie eine Elfe durch seine Wohnung zu schweben. In seinen Schränken suchte er nach Brot welches er auch fand. Es war zwar schon etwas trocken aber das war ihm egal. Nach einigem Gewühle in den anderen Schränken fand er auch noch ein Glas mit Himbeermarmelade. Er nahm ein Messer aus der Schublade neben dem Herd und wollte sich grade eine Scheibe von dem Brot abschneiden. Der Schwarzhaarige sah auf seine Hand mit der er das Brot festhielt und dann auf die mit dem Messer. Ohne weiter darüber nachzudenken fuhr er langsam mit der Klinge über seinen Unterarm. Alles um ihn herum schien still zu sein, er hörte nicht einmal mehr das ticken der Uhr. Er sah alles um sich herum nur wie durch einen Schleier. Ein paar Minuten stand er so da, bis das Gefühl von etwas warmen das seinen Arm hinab lief ihn aus seinen Gedanken riss. Erschrocken über seinen blutigen Arm und den tiefen Schnitt ließ er das Messer fallen und stürmte ins Badezimmer. Vorsichtig versuchte der Sänger das Blut abzuwaschen was ihm nach einigen Minuten auch gelang. Unter dem Waschbecken in dem kleinen Schränkchen suchte er nach einem Verband. Mit einiger Mühe schaffte er es auch die Wunde mehr oder weniger fachgerecht zu versorgen. Er zog einen Pullover über um den Verband zu verstecken und packte seine Tasche für die Bandprobe. Es war mittlerweile schon halb 10 und höchste Zeit das er endlich losfuhr wenn er nicht schon wieder Ärger mit Miya haben wollte. Während er seine Jacke anzog schaute er kurz in den Spiegel den er im Flur hängen hatte. Sein Bild gefiel ihm nicht wirklich. Er hatte rotgeweinte Augen und er war blass wie eine Wand. Seine Haare standen wirr von seinem Kopf ab und sein Blick war trüb und leer. Da er keine andere Wahl hatte verließ er seine Wohnung und setzte sich in sein Auto. Eigentlich hätte er sogar mal richtig pünktlich sein können, wenn nich halb Tokio anscheinend das gleiche Ziel hätte wie er. So kam er erst um halb elf an seinem Ziel an. Langsam ging er die Treppen hoch und blieb immer wieder stehen er hatte einfach keine Kraft und die Wunde an seinem Arm schmerzte unangenehm. So das wars dann auch wieder^^ Hoffe es hat euch gefallen, auch wenn Teto leider etwas in mitleidenschaft gezogen wurde. Aber es kann nur besser werden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)