*Yume* von MrsWalsh ================================================================================ Kapitel 3: Heimweg - letzte Minuten ----------------------------------- Die Zeit, die Makoto in der Schule verbringen musste, verlief normal, jedoch nur für die anderen Schüler. Makoto selber verhielt sich am heutigen Tag eher still und in sich gekehrt. Sie mochte aber die Anwesenheit von Menschen um sich rum die sie kannte, die fröhlich waren. Nur machte sie sich noch mehr Sorgen um sich selber, denn sie wusste, dass sie alleine nachhause gehen musste, abends, wenn es dunkel war. Das Mädchen konnte nicht aufhören an den Traum zu denken. Am liebsten wäre sie mit Hakuei nachhause gegangen, doch der hatte früher Schulschluss und musste mit seinen Eltern leider zu Bekannten fahren und somit machte sich dann Makoto, wie erwartet, alleine auf den Heimweg. Auf ihrem Weg lag zwar unterhalb eine U-Bahnstrecke, aber das Mädchen hatte kein Geld für die Fahrkarte, da sie für die Wohnungsmiete sparte. Mit schnellen Schritten und nur geradeaus gerichteten Blick, schritt sie voran, mit dem Ziel heil zuhause anzukommen. Makoto verkrampfte sich gänzlich, dachte sie doch hinter sich Laute zu hören, leise, rasche Schritte, die sie zu verfolgen schienen und sie rannte ein kleines Stückchen, bis sie neben sich, im Gebüsch, etwas rascheln hörte. Dieses nahe Geräusch, von dem sie nicht wusste, von wem oder was es kam, ließ sie zur Seite springen. Bei dieser ruckartigen Bewegung begann sie zu taumeln, da sie ungewollt auf den letzten Zentimeter des Fußgängerweges gesprungen war und nun im Begriff war, nach hinten zu fallen. Das Wedeln mit den Armen half dem jungen Mädchen leider nichts und sie fiel nach hinten auf den harten und kalten Boden der Straße. Mit einem Ausruf gab Makoto ihre Schmerzen zu verstehen, die sie nun an ihrem Allerwertesten spürte und sie kniff die Augen zusammen und wartete einen Moment, bis das brennende und stechende Gefühl nachließ. Makoto rührte sich nicht, blieb sitzen und starre auf das nun wieder raschelnde Gebüsch, aus dem nach einiger Zeit eine schwarze Katze heraus sprang. Erleichtert fasste sich das Mädchen an das Herz und ließ einen Seufzer von sich, blickte die Katze dann leicht kichernd an. „Hast du mich erschreckt! So etwas gehört sich aber gar nicht“, sah Makoto die schwarze Katze lächelnd an, zog dann aber scharf die Luft ein und riss die Augen auf, als sie etwas Haariges an der Hand spürte, die sie auf dem Boden abgestützt hatte. Unter schrecklicher Angst blieb sie starr sitzen, wagte nicht, sich zu rühren und mit klopfendem Herzen betrachtete sie nur die Katze, die sie mit wachsamen Augen ansah. Nachdem die Berührungen an ihrer Hand verschwunden waren, fauchte die Katze Makoto wütend an, was das Mädchen selber zusammen zucken ließ, und verschwand dann wieder im Gebüsch. Makoto rappelte sich auf, packte ihre Tasche und rannte dann, von Furcht ergriffen, nachhause und schloss dann sofort die Wohnungstür hinter sich ab. Die Tasche ließ das junge Mädchen einfach auf den Boden fallen und hastig ging sie in Richtung ihres Zimmers, öffnete die Tür und sprang auf ihr Bett, kuschelte sich, mitsamt ihrer Sachen unter die Decke und nahm den Telefonhörer, der neben ihr auf dem Nachttisch lag, in die Hand. Vor Aufregung wählte sie die Nummer ihres Freundes Hakuei erst ein paar Mal falsch, fluchte schon vor sich hin, packte es dann aber doch noch den grünen Knopf auf dem Telefon zu drücken und wartete darauf endlich die Stimme ihres Freundes zu hören. „Mist!“, mit einem lauten Knall warf Makoto den Telefonhörer an den Rand des Bettes, wurde ihr doch eben klar, dass Hakuei nicht zuhause war. Ihr Blick schweifte nun wieder ängstlich durch den Raum, blieb an der geschlossenen Tür des Zimmers hängen und glitt dann hinunter zum Schlüsselloch. Ein leiser Laut entwich aus Makotos Mund und wimmernd zog sie die Decke noch höher, bis über die Nase, sah sie doch hinter dem Schlüsselloch ein Auge. Ein Auge, das den Blick auf sie gerichtet hatte. Als das Etwas außerhalb des Raumes den erwidernden Blick Makotos sah, war ein glucksendes Geräusch zu hören. Die Tür wurde mit einem Stoß aufgeschmissen und Makoto sah nur noch schwarze Haare, die sich um sie schlangen, um ihren Hals. Doch Makoto bekam noch Luft. Sie konnte atmen. Doch spürte sie eine eisige Kälte in sich und das andere schwarzhaarige Mädchen kam näher und immer näher. Makoto atmete schnell, ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, doch von dem anderen Mädchen war nichts mehr zu sehen. Jedoch wuchsen die Haare des ängstlichen Mädchens jetzt schneller. Schwarz waren diese und sie wuchsen immer schneller. Erschrocken hob Makoto ihre Hände, tastete über ihren Kopf und wimmerte wieder leise. Aus diesem ängstlichen Wimmern wurde dann aber ein fieses, glucksendes Lachen und es wurde alles- schwarz! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)