Love and the ways it goes I von FeydyraGreenscythe (unclear past) ================================================================================ Kapitel 11: Unclear past ~ last bloody moments in heaven I ~ ------------------------------------------------------------ Unclear past ~ last bloody moments in heaven I ~ Vergangenheit: Letzte grausame Momente im Himmel I Der Nachmittag neigte sich schon gen Abend, als sich Gin dazu entschied den wieder vollkommen beruhigten Kira nach draußen zu lassen und sich dem zu stellen was da kommen würde. Er spürte schon seit einigen Minuten, dass sich der Kommandant der 10. Division seiner näherte. Tōshirō machte sich nicht einmal die Mühe sein Reiatsu zu verbergen und die Mordlust, die von ihm ausging spürte er schon bis hierher. Also verlief alles nach Plan. Nur ein Faktor fehlte, aber Gin war sich sicher, dass dieser auch bald eintreffen würde. „Kira-kun, bleib bei mir und folge mir, egal was draußen auch passieren mag. So lange du in meiner Nähe bleibst kann es nicht passieren, dass sie dich wieder zurück ins Gefängnis bringen“, sprach der Silberhaarige abermals zu seinem Fuku, der nur noch einmal gehorsam nickte und seine Hand auf seinem Zanpakutō ruhen ließ. Ihr Weg führte durch die verlassenen Gänge der dritten Division nach draußen auf den Appellplatz. Seine Kompanie war für heute schon eher entlassen worden, sie sollten sich von den Kämpfen ausruhen und zu Kräften kommen. Als sie den Schatten des Hauptgebäudes verließen und ins Licht des aufgegangenen Mondes traten sah Gin schon das, was er vermutet hatte. Tōshirō erwartete ihn auf dem Platz in einiger Entfernung. Wie immer war Gins Lächeln unergründlich und er ahnte schon, was gleich kommen würde. Der Spaß konnte also beginnen und die letzten Wirrungen gestreut werden. Wie gnädig von Aizen-sama das er an diesem Schauspiel teilnehmen durfte! „Ich treffe euch zusammen an… so wie ich es mir bereits dachte“, Tōshirōs leise Worte ließen Kira zusammenzucken, der hinter Gin lief und nicht gesehen hatte, dass jemand auf sie wartete. Die kleine Gestalt des 10. Kommandanten, die mit verschränkten Armen ihnen gegenüber stand hatte schon etwas furchteinflößendes, doch sein eigener Kommandant blieb so ruhig. Wieso nur? Kira war leicht verwirrt. „Die Zelle in der sich Kira befand, konnte nur von außen geöffnet werden… Wenn du ihn da raus helfen wolltest, war es nicht sehr schlau so einen offensichtlichen Fehler zu begehen, Ichimaru!“ Gin machte Fehler? Das war ihm neu. Nein, vielmehr war es doch etwas anderes, was den Ausdruck um seine Augen leicht veränderte. Seine Durchtriebenheit stieg in einem Anflug an die Oberfläche. „Wie bitte? Das hast du missverstanden… Dabei wollte ich doch… dass es herausgefunden wird!“ Das reichte! Tōshirō war sich sicher, dass seine Entscheidung richtig gewesen war, sich zu beeilen, denn so konnte er sicherstellen, dass er Gin noch tötete bevor Momo hier auftauchte und sich etwas zumuten musste, was sie sicherlich nicht so durchgestanden hätte. In dem Moment als er seine Hand nach dem Griff seines Zanpakutōs streckte und diesen umfasste, um es von seinem Rücken zu ziehen, landete Hinamori-kun leise zwischen den beiden Kontrahenten auf dem Platz und sorgte dafür das Tōshirō verdutzt inne hielt. „Endlich habe ich… dich gefunden… hier bist du also…“, sie wirkte außer Atem und doch so verdammt ruhig in der Art wie sie sich aus der Hocke erhob. Doch die Bewegung löste Tōshirōs Erstarrung und er rief Momo dazu auf sich nicht Gin zu stellen. „Hinamori!! Du bist ihm nicht gewachsen! Geh zurück und überlass ihn mir!“, der Weißhaarige empfand die Distanz zwischen Hinamori und Gin einfach zu gering, dafür das sie diesem direkt gegenüber stand. „Hinamori!!!“, mit einer schnellen Bewegung drehte sich die junge Frau um und hielt die Klingenspitze ihres Zanpakutōs an seinen Hals. Geschockt hielt Tōshirō abermals inne. „Hina… mori?!“, wieso tat sie so etwas? „Das ist für Kommandant Aizen!“, mit aufsteigenden Tränen in den Augenwinkeln und einer unübersehbaren Entschlossenheit, blickte sie Tōshirō entgegen. Gin, der das alles beobachtete grinste stillschweigend in sich hinein, ohne es nach außen zu tragen. Da war also der letzte Protagonist in dieser Tragödie und er durfte direkt in der ersten Reihe dabei sein, es sich ansehen und vielleicht auch eine kleine Rolle spielen. Gins Nerven vibrierten vor Freude und Lust sich einzumischen. Aber Geduld, Geduld! Das Warten würde sich lohnen, da war er sich sicher! Ich spüre dass mein Ende naht und deswegen werde ich dir mein Vertrauen in dich zeigen… Ich werde dir alle wichtigen Fakten aufschreiben, welche ich über diesen Komplott herausfinden konnte. Den Grund warum Rukia Kuchiki zum Tode verurteilt wurde. Und warum die Hinrichtung immer weiter voran geschoben wird. Ich habe einen schrecklichen Plan bei meinen Nachforschungen entdeckt. Das wahre Ziel dieser Hinrichtung ist nicht um Rukia Kuchiki zu töten. Der Plan ist die Kontrolle über etwas zu bekommen und es war geplant noch bevor man Rukia ergriff. Und dieses „etwas“ ist der Sokyoku[1]. Nur während der Hinrichtung wird das Siegel vom Sokyoku aufgehoben sein. Die Klinge hat die zerstörerische Kraft einer Million Zanpakutōs, ihr Takka[2] besitzt die gleiche Macht, um die Kraft dieser Klinge zu bändigen. Während der Hinrichtung, wenn der Shinigami am Exekutionsbalken gebannt ist und die Klinge des Sokyoku durch ihn dringen will, so heißt es, soll die Kraft der Klinge um ein zehnfaches stärker sein als üblich. Der Verschwörer plant diese Kraft zu nutzen um die Seireitei und die Soul Society damit zu zerstören. Und der Name dieses abscheulichen Mannes ist… Toshiro Hitsugaya. Hinamori hörte die Worte Aizens genau in ihrem Kopf während sie immer noch Tōshirō anstarrte und sich ihre Tränen, die aus Wut und Verrat in ihren Augen sammelten, langsam den Weg über ihre Wangen bahnten. Sie wiederholte die Worte leise, konfrontierte den Missetäter mit der Wahrheit und doch schien eben jener zu geschockt um es richtig verdauen zu können. „Das… hat Aizen… in seinem Brief geschrieben?“, Fassungslosigkeit wollte sich in dem jungen Taichou breit machen. „Ja… und das schrieb er am Ende… “Ich habe es geschafft, dass er mich heute Nacht an der heiligen Ostmauer treffen wird. Ich werde ihn in der Ausführung seines Plans stoppen. Wenn er nicht einlenkt, werde ich ihm bis zum Tod bekämpfen. Wenn ich sterbe… Hinamori-kun, so bitte ich dich ihn für mich zu töten. Das ist mein letzter Wille… Nicht als Kommandant der 5. Division, sondern als Mann, der um deine Hilfe bittet.“, ihre Stimme erstarb in einem herzzerreißendem Schrei, während sie noch im gleichen Moment blind mit ihrem Zanpakutō ausholte um dem Wunsch Aizen-samas endlich nachkommen zu können. Er konnte sich auf sie verlassen, sie würde ihm seinen letzten Willen erfüllen! Tōshirō, der erst bemerkte in welch vertrackte Situation er nun wieder geraten war, konnte ihrem Schlag gerade noch rechtzeitig ausweichen. Nun durfte er nicht leichtsinnig handeln und sich verteidigen. Das würde Momo-chan nur noch mehr in ihrem Glauben bestärken, dass es wahr war, was sie im letzten Brief von Aizen-san gelesen hatte. Er musste Ruhe bewahren, er durfte nicht den Kopf verlieren. Doch je mehr er ihr auswich und versuchte sie wieder mit seinen Worten zur Vernunft zu bringen umso mehr brachte er sie in Rage, brachte er sie dazu es mehr zu glauben was sie gelesen hatte. Immerhin war sie sich sicher, dass es Aizen-samas Schrift war und somit musste der Brief einfach echt sein! Es konnte nicht anders sein! Wenn es falsch war, dann war es unverzeihlich das sie ihn gerade angriff und das durfte doch nicht sein! Sie hatte es nicht glauben wollen, doch alles war so plausibel und wieso sollte sie die Worte ihres Kommandanten in Frage stellen. Egal ob tot oder lebendig, sein Wort war ihr Gesetz! „Ich… ich… ich… ich weiß nicht mehr was richtig und was falsch ist…. Shiro-chan“, schluchzte sie letzten Endes mit tränennassem Gesicht und umklammerte ihr Tobiume verzweifelt, gerade so als ob es ihr letzter Halt war, der sie vollends vom Wahnsinn abhielt. Aber es gab hier kein Ende, niemand würde sie jetzt noch retten können. Der Wahnsinn packte sie eiskalt und ließ sie nicht mehr aus ihren Klauen. Gin sah fasziniert dabei zu und erschauderte immer wieder stillschweigend, ungesehen. Das hier war der Stoff aus dem seine dunkelsten Fantasien waren, ja dafür lebte, dafür kochte sein Blut!! Wundervoll!!! Und so langsam aber sicher konnte er auch nicht mehr verheimlichen wie sehr ihm das Ganze hier gefiel, ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen das einfach nicht mehr deutlicher zeigen konnte, wie wundervoll ihm das hier alles in den Kram passte. Zu seinem Pech – oder auch Glück – sah Toshiro eben jenes Lächeln als er in der Luft war, um weiterhin Momos Angriffen auszuweichen. Er wollte sie nicht angreifen, wollte ihr kein Leid zufügen. Aber dieses Lächeln welches er erspähte ließ einen Schalter in ihm umkippen. Es war der letzte verdammte Beweis gewesen den er gebraucht hatte, um sich sicher sein zu können, dass es Ichimaru gewesen war der das hier alles plante! Eiskalte Wut packte ihn, überrannte sein normales Denken und er gab seinen Instinkten nach diesem Unheil auf zwei Beinen endlich das Leben aus dem Körper zu reißen. Doch wieder war es Hinamori die sich ihm in den Weg stellte, während er geradewegs auf Gin zuraste, um seinem Hieb mehr Kraft verleihen zu können. So töricht! Jeder wusste, dass es in der Luft beinahe unmöglich war jemand anderem auszuweichen, der sich in die Flugbahn stellte und mit den Gefühlen die in Toshiro wallten war das Ganze eine unmöglich lösbare Situation. Ihm blieb nur noch eine Lösung. Er musste sie so sanft es ging aus dem Weg schaffen, so sanft es mit seiner jetzigen Wucht eben ging. Er schlug ihr ans Genick und brachte sie wie einen Stein zum Fall, welcher donnernd auf dem Boden aufkam. Als er selbst wieder festen Boden unter den Füßen hatte, drehte er sich zu ihr, fand sie aber bewusstlos, mit Tränen in den geschlossenen Augen und blutigen Händen vor. Schock und endgültige Wut machten sich in ihm breit. „My my…. Der Kommandant der 10. Division ist so grausam! Es gab keinen Grund ein Mädchen wie sie so hart zu schlagen, wo sie doch ihren Verstand an ihre Emotionen verloren hat…“, sofort stichelte Gin in der offensichtlichen Wunde die sich vor seinen Augen auftat. Er konnte nicht länger einfach nur beiwohnen. Er wollte Action! Jetzt! „Ichimaru… Was willst du damit bezwecken?“, eisige Augen trafen auf belustige. „Nicht nur Aizen… auch Hinamori-kun… Du hast ihr so viel Leid zugefügt, bis zu dem Punkt an dem sie ihr Zanpakutō so fest umklammerte, dass ihre Hände anfingen zu bluten!“ „Hm? Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz…?“, Gin verstand sehr wohl. Aber wo bliebe bitte der Spaß für ihn, wenn er es Hitsugaya jetzt einfach machen würde? Nein, er wollte ihn noch mehr provozieren! Und genau das klappte wieder einmal tadellos. „Ich habe es dir gesagt… Wenn du es nur wagst, dass Hinamori einen Tropfen Blut verliert… WERDE ICH DICH TÖTEN!!!!“, damit brach Tōshirōs Wut vollends an die Oberfläche und sein Reiatsufluss verstärkte sich innerhalb von Nanosekunden zu seinem gänzlichen Potential. Darauf hatte Gin gewartet! Dieses Kribbeln in seinem Körper von dieser Herausforderung, dieser Bedrohung! Jetzt fühlte er sich endlich wieder lebendig!! Innerlich schallend lachend, ging nun auch Gin dazu über sein Zanpakutō zu ziehen, doch er wäre nicht er selbst gewesen, um das Offensichtliche nochmals zu betonen. Immerhin hatte er hier einen Ruf zu verlieren und Kira sollte der Letzte sein, der von seinem Verrat erfuhr. „Ohh… das ist gar nicht gut Kommandant der 10. Division. Wenn du deine Klinge hier ziehst, dann habe ich schon keine andere Wahl mehr als dich zu stoppen!“, sie waren hier immer noch auf dem Grund und Boden der dritten Division. Jeder der hier sein Schwert gegen Gin erhob zweifelte dessen Macht an, ganz zu schweigen davon dass jeder der es tat auch als potentiell gefährlicher Feind eingestuft wurde. Klar war das hier alles der Plan, aber wieso sollte Gin sich die Blöße geben und Tōshirō die Chance geben das festzustellen? Nein, zu viel Gerede war auch nicht gut, denn so würde er um seinen ersehnten Kampf gebracht werden. Da der Weißhaarige ohnehin schon sein Zanpakutō gezogen hatte war klar was nun folgte. Aber… „Ko… Kommandant…“, Izurus zögerlich erhobene Stimme ließ Gin gewahr werden, dass hier tatsächlich Probleme auftreten konnten, wenn er nicht aufpasste. „Zurück.. Izuru. Du willst doch nicht sterben oder?“, mit einem scheinbar besorgtem Lächeln sah Gin über seine Schulter zu seinem Fuku und sah deutlich in dessen Blick, dass er zwar verstand aber nicht glauben konnte was sein Taichou da gesagt hatte. „Wen versuchst du hier zu veräppeln? Nur zurück zu treten wird nicht ausreichen“, schaltete sich nun Tōshirō dazwischen. „Verschwinde von hier Kira. Und selbst wenn wir außer Sicht sind, renn weiter!“, er hob langsam sein Zanpakutō von sich und war sich durchaus bewusst, dass die anderen beiden ihn beobachteten. „Solange du in einem Umkreis von 12 Kilometern bist… kann ich nicht dafür garantieren, dass du nicht versehentlich getötet wirst!“, mit diesen Worten sprang Tōshirō kraftvoll in den Himmel, Gins Augen folgten dem Schauspiel. Er wusste was jetzt kam und seine Nerven sprachen jetzt schon von dieser unglaublichen Erregung die ihn durchflutete. Er sah wie sich das Reiatsu um die Hände des anderen ansammelte und er fühlte regelrecht wann Tōshirō sein Zanpakutō ins Shikai rufen würde. Keinen Moment später wurde er auch schon belohnt. „Sōten ni zase Hyōrinmaru[3]!!!“ Es war einfach überwältigend. Hyōrinmaru war gerade einmal im Shikai und doch sah es so pompös aus. Gin durchfuhren Schauer über Schauer. Das hier war eine lebensbedrohliche Gefahr und dennoch es war wichtig herauszufinden wie gut der andere sein Shikai schon beherrschte. Izuru selbst war immer noch an Ort und Stelle, gerade so als ob er sich nicht lösen konnte. Aber gut, Gin würde dafür sorgen das ihm schon nichts passierte. Es war eben für jeden überwältigend, der dieses Shikai noch nie gesehen hatte, doch Gin war schon zu erfahren um sich von solchen Äußerlichkeiten lange aufhalten zu lassen. Ihm war die Gefahr präsenter als seinem Fuku. Und doch war er für seine Verhältnisse noch sehr entspannt. Selbst ein Lächeln der Vorfreude zeigte sich auf seinen Lippen. Es war unmöglich dieses zurück zu halten. Viel zu viel Spaß versprach dieses Zusammentreffen mit Tōshirō, der ihm genau in diesem Moment eine riesige, eisige Wassermenge in Form eines Drachen entgegen schleuderte. Kira wurde dadurch aus seiner Starre gelöst und rettete sich mit einem Sprung vor dem Ertrinken, nur um feststellen zu können, dass es ihm so gut wie unmöglich sein dürfte diesen Massen ausweichen zu können. Erschreckender war jedoch die Erkenntnis, dass das Wasser sofort gefror, wenn es auf Oberflächen traf. Gin selbst hatte sich mittels Shunpo rechtzeitig auf eines der Divisionsdächer am Platz retten können. Das war knapp gewesen. Im letzten Moment war ihm die Tücke der Wassermassen aufgefallen und er fand es doch sicherer auszuweichen und zu beobachten. Einen törichten Tod wollte er nicht sterben. Erst recht nicht wenn er wusste, dass Aizen sich damit niemals zufrieden geben würde. Wenn er schon starb, dann doch mit einem Gemetzel welches seinen Ansprüchen gerecht wurde. Doch kaum hatte er sich in Sicherheit gebracht, da war Tōshirō auch schon wieder vor ihm und schleuderte eine erneute, wenngleich kleinere, Welle auf ihn ab. Zu nah war der Weißhaarige, zu schnell das Wasser. Ausweichen war beinahe unmöglich! Seine einzige Lösung bestand darin mit einem schnellen, nicht wahrnehmbaren Hieb seines geliebten Shinsō dafür zu sorgen, dass sich das Wasser teilte und hoffentlich nichts von ihm traf. Doch wie die Hoffnung war, so verließ sie den Silberschopf zu gern in solchen Momenten. Dummheit und Unachtsamkeit mussten eben bestraft werden! Eine halbe Drehung des dritten Kommandanten sorgte dafür, dass er nicht frontal getroffen wurde und so lediglich sein linker Arm eingefroren wurde. Eine Notlage die in fremden Augen zur Niederlage führte. Denn mit dem eisigen Wasser welches auf ihn traf, umwickelte auch die Kette von Hyōrinmarus Shikai seinen Arm. Sekunden vergingen, in denen sich Tōshirō und Gin einfach nur gefährlich in die Augen blitzten. Gins Arm war bewegungsunfähig gemacht und sollte er doch so tolldreist sein und sich bewegen wollen, würde er ihn zerfetzen. Siegessicher, wenn auch von Gram und Wut erfüllt wollte er das Eis dazu bewegen mehr von Gins Körper einzunehmen. „Es ist aus, Ichimaru!!“, in dem Moment öffneten sich Gins kalte Seelenspiegel und sahen unbeeindruckt zu Tōshirō runter. Niederlage? Pah! Solch eine Lage war ungünstig, doch daraus konnte er immer noch seinen Vorteil schlagen. „Ikorose Shinsō!“ sofort streckte sich sein Zanpakutō und raste auf Tōshirōs Gesicht zu. Mit jeder Nanosekunde mehr brachte er die Klinge an ihren Bestimmungsort. Das linke Auge des Kleineren. Kurz bevor es jedoch dessen Iris erreichen konnte, sprang Hitsugaya zurück und tauchte ab. Das rettete ihm das Leben. Dennoch fühlte er wie die Spitze von Gins Schwert ihm an der Stirn eine Schnittwunde zufügte. Noch bevor sich der Weißhaarige von seinem Manöver richtig erholen konnte, ließ ihn Gins Stimme beinahe das Blut in den Adern gefrieren. „Bist du dir sicher? Wenn du ausweichst… wird sie sterben!“, oh wie er es doch liebte. Hatte Tōshirō in seiner Wut wirklich nicht mitbekommen, wie er sich hier gut in Position brachte? Dachte der Kleine wirklich er war so dumm? Wenn man ihn schon als potentielle Gefahr ansah, dann sollte man wenigstens mit allem rechnen. Und auch wenn es Gin leidtat, dass Momo jetzt sterben musste, so war dies doch die einzige Variante um Tōshirō von seiner Überheblichkeit zu heilen! „HINA!!!“, war alles was eben jener noch schreien konnte, während er beinahe hilflos zusehen musste, wie sich Gins Schwert immer weiter in Richtung ihres bewusstlosen Körpers bewegte. Mit einem heftigen Prall traf Shinsō jedoch mit einem Mal auf Widerstand. Überheblichkeit zu lehren war schwer, wenn man unterbrochen wurde und in diesem Moment war es Matsumoto die dafür sorgte, dass sich Gin regelrecht ärgerte, dass sie dazwischen gegangen war. Wieso musste ausgerechnet sie jetzt hier auftauchen? Sie, die dachte das ihre spärlich zusammen verbrachte Vergangenheit dafür sorgte, dass sie diejenige war die ihn am besten kannte? Es war unbefriedigend! „Tut mir leid… ich wollte zur Division zurückkehren, so wie Sie es mir befohlen haben Taichou. Aber als ich Hyōrinmarus spirituellen Druck spürte musste ich einfach umkehren….“, tapfer hielt sie Gins Schwertspitze mit ihre eigenen Klinge auf, auch wenn es nicht unbedingt einfach war. Der Druck des anderen Schwertes war bestialisch. „Senken Sie Ihr Schwert… Kommandant Ichimaru… Wenn nicht… werde ich Ihr Gegner sein!“, Gin merkte das Rangiku es ernst meinte. Eine Stelle an seinem eingefrorenen Arm platzte auf und der Schmerz zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. Langsam aber stetig zog er Shinsō zurück und steckte es in die Schwertscheide. Das hier war vorbei. Er hatte keine Lust gegen Rangiku zu kämpfen, nicht mit ihrem lästigen Zanpakutō und seiner offenen Wunde. Nein, so dumm war er nicht. Außerdem musste er sich um seinen Arm und um Kira kümmern. „Komm Kira…“, er drehte sich von den beiden weg. „Halt, Ichimaru!!“, sofort war Tōshirō wieder auf den Beinen um ihn aufzuhalten. Gin blieb stehen. „Kümmere dich lieber um die Vizekommandantin der fünften Division als um mich.“ Mit diesen Worten wandte der Silberhaarige Shunpo an und verschwand einfach. Er sah nicht ein, dass er hier noch länger verweilen sollte. Immerhin musste er Kira für die nächsten Stunden beschäftigen, denn eines war sicher, er wollte ihn nicht mit zu sich nehmen. Kurze Zeit später waren Tōshirō und Rangiku mit Momo in der zehnten Division und ließen sie behandeln. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass seine langjährige Freundin aus dem Rukongai beinahe tot gewesen wäre, wenn sein Fuku nicht aufgetaucht wäre. Beide hingen ihren Gedanken hinterher, während sie auf Momo blickten, die immer noch bewusstlos war. Rangiku dachte über Gin und dessen Beweggründe nach, Tōshirō darüber wie er verhindern konnte, dass eben jener Silberschopf es schaffen würde seinen Plan umzusetzen. In dem Moment als die letzten Sonnenstrahlen die Seireitei küssten passierte es. Ein Höllenfalter erschien bei ihnen, was Tōshirō anspannen ließ. Was war jetzt schon wieder?! “Die folgende Meldung geht an alle Kommandanten und Vizekommandanten. Der Hinrichtungstermin der verurteilten Rukia Kuchiki wurde ein letztes Mal geändert. Die Vollstreckung erfolgt in genau 29 Stunden! Diese Entscheidung ist endgültig. Der Termin wird sich nicht noch einmal verändern. Danke für Ihre Aufmerksamkeit!“ Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Fassungslos wollte Matsumoto schon aufbegehren, doch Tōshirō drehte sich zum Ausgang und verließ Hinamoris Krankenzimmer. „Kommandant!!“, Rangiku eilte dem Kleineren hinterher. „Die Exekution und die damit verbundene Freisetzung des Sokyoku… Wenn das wirklich alles zu Ichimarus Plan gehört, dann kann ich hier nicht einfach rumsitzen und nichts tun, wenn ich ihn stoppen will. Folge mir Matsumoto. Lass uns die Hinrichtung verhindern!“, noch nie hatte Rangiku ihren Taichou so ernst gesehen. Sie sah in seinen Augen dass er einen Plan hatte und würde ihm folgen. Doch nicht nur die beiden beschlossen, dass die Hinrichtung von Rukia verhindert werden musste. Zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten der Seireitei trafen verschiedene Personen genau den gleichen Entschluss. Rukia durfte nicht sterben! [1] Sokyoku = der Seelenspeer, welcher die Form eines Phönix annimmt um die Seelen der Shinigami für immer auszulöschen [2]Takka = Exekutionsgestell, welches den Sokyoku bindet [3] Sōten ni zase Hyōrinmaru = Throne über dem frostigen Himmel Ring aus Eis (wörtl. Übersetzung) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)