Nur ihr allein von NeunMephistopheles (- Könnt ein Teil des Ganzen sein -) ================================================================================ Epilog: Das Ende ---------------- Vollkommen fertig wachte Nuri auf. Ihr Blick klärte sich erst nach einiger Zeit und sie erkannte mehrere bekannte Gesichter. "Nuri! Endlich bist du wach!", sofort hatte die braunhaarige etwas Blondes um den Hals hängen. "Jassy?", fragte Nuri verwirrt. Sie bemerkte, dass die blonde schluchzte. "Was ist passiert? Ist jemand gestorben?", fragte Nuri noch verwirrter. "Ach Nuri... ich - wir dachten du seiest... ein Glück bist du... Ich hab mir solche Sorgen gemacht..." Nuri sah auf und erkannte das Gesicht ihrer Mutter und des Hausarztes. Auf dem ihrer Mutter spiegelte sich Sorge und Erschrecken wider, aber auch Erleichterung, auf dem des Arztes Überraschung. Entschieden schob Nuri ihre Freundin von sich. "Was ist denn eigentlich los?", fragte sie noch einmal. "Du lebst noch, Nuri. Es... der Arzt meinte, du wärst gestorben, du hast nicht mehr geatmet und sonst kein Anzeichen von Leben mehr gehabt.", Tränen rollten über die Wangen ihrer Mutter. "Du warst für Minuten klinisch tot.", erklärte der Arzt. Verwirrt hielt sich Nuri den Kopf und versuchte, sich zu erinnern. "Das Haus meiner Großmutter...", sagte sie leise. Langsam stand sie auf. "Was ist mit dem Haus meiner Großmutter?", fragte Nuri nun fast panisch. "Was soll damit sein?", fragte ihre Mutter. "Es steht noch." Drei merkwürdige Blicke trafen Nuri. "Aber...", sie rannte aus dem Zimmer. "Warte!", rief Jassy, doch Nuri war schon aus dem Haus. Ohne Schuhe oder Jacke, in T-Shirt und kurzer Hose. Rastlos rannte sie zu dem Haus ihrer Großmutter. Fast erschrocken blieb sie stehen. Alles stand noch so wie vor einigen Stunden. "Aber ich habe es doch selbst gesehen...", flüsterte Nuri tonlos. "Alles war zerstört..." Neben Nuri hielt Jassy keuchend. "Mensch, Nuri, du kannst aber laufen, dafür dass du vor fünf Minuten noch klinisch tot warst.", sagte die blonde außer Atem. "Ich war nicht tot.", meinte die braunhaarige abwesend. Langsam hob sie ihre Hand an den Hals und zuckte zurück, als sie etwas spürte. Vorsichtig nahm sie die Kette ab und sah sie sich an. Es war dieselbe Kette, die sie gefunden hatte, die Dorian Emmelie geschenkt hatte. "Eine schöne Kette hast du da.", bemerkte Jassy. "Ja, sie ist von Dorian.", antwortete Nuri leise und immer noch gedanklich abwesend. Jassy sah sie von der Seite an, als wäre die braunhaarige verrückt. "Ach, vergiss, was ich gesagt habe, ich habe sie gefunden.", sagte Nuri und wischte mit der Hand ihre vorigen Worte weg. "Na, wenn du es sagst." Gemeinsam gingen die beiden zurück und Nuri versuchte zu erklären, weshalb sie so plötzlich weggerannt war. "Es war... ich hatte einen merkwürdigen Traum, und in diesem ist das Haus meiner Großmutter eingestürzt. Er war so echt, da dachte ich, ich hätte es wirklich gesehen." Der Arzt und die Mutter nahmen diese Antwort ernst, doch als Nuri und Jassy später noch zusammen saßen, fragte die blonde: "War es wirklich ein Traum?" Nuri nickte. "Irgendwie glaube ich dir das nicht.", meinte die blonde und sah Nuri an. "Na dann glaub es mir nicht, aber ich kann nur sagen, dass es ein Traum war, weil es nicht mehr war. Das Haus würde doch nicht mehr stehen, wenn es kein Traum gewesen sein sollte.", erklärte Nuri mit einem schiefen Grinsen. Mehrere Tage später stand sie auf dem Friedhof. In einer alten, kaum benutzten Ecke hatte sie die Silberplatte als Grabstein hergerichtet. Davor lag ein Strauß voller Rosen, rote, gelbe, rosane, weiße, blaue. Außerdem eine angezündete Kerze. Die Kette lag in den Blumen vergraben. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht sagte sie leise, sodass auch nur sie es hörte: "Ruht in Frieden, Dorian Deveraux und Emmelie Cathar." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)