Wer bin ich nur von Nisa (2 neue Kapis sind am laden^^) ================================================================================ Kapitel 1: Ein ganz besonderer Geburtstag! ------------------------------------------ Ein ganz besonderer Geburtstag! Es war Herbst in Paris. In einem großen Haus, etwas außerhalb der Hauptstadt Frankreichs, in einem der unzähligen Zimmer, saß ein kleines Mädchen, nicht älter als 7, am warmen Kamin auf dem Boden und las ein buch. Innerlich war sie total aufgeregt, denn heute war ihr Geburtstag auf den sie sich schon seit Tagen freute, doch von außen merkte es man ihr überhaupt nicht an. Ein leichtes Klopfen schallte durch den Raum und lies das Mädchen aufschrecken. Mit einer hellen, fast schon engelsgleichen Stimme bat sie den draußen Warteten ins Zimmer. "Junges Fräulein! Ihr müsst euch nun langsam fertig machen. In einer Stunde wird die Feier beginnen und eure Eltern erwarten euch in einer halben Stunde im großen Ballsaal.", wurde sie von ihrer Zofe aus den Gedanken gerissen. "Danke Monic! Könnest du mir schon mal das Kleid herauslegen und mir gleich beim Anziehen helfen!", sprach das kleine Mädchen seine Bitte aus. Doch Monic schenkte ihr nur ein Nicken und ein Lächeln und ging dann in den großen begebaren Kleiderschrank. Wenig später, nachdem Monic ihr in das Kleid geholfen hatte und das Mädchen für die Feier zu Recht gemacht worden war, eilte diese gemäßigten Schrittes in Richtung großer Ballsaal, in dem wurden diese von innen geöffnet und ihr Vater stand vor ihr und lächelte seine Tochter liebevoll an. "Hallo, meine Kleine, Du siehst aber wunderschön aus! Und dieses zarte blaue Kleid steht dir wirklich ausgezeichnet, Ist es neu?", fragte ihr Vater sie mit einer tiefen Stimme. Das Geburtstagskind musste kichern über die Worte ihres Vaters und antwortete mit einer Spur Desinteresse in der Stimme, so wie sie es bei den schon etwas älteren Damen immer hörte: " Dieser alte Fetzen? Der hängt schon seit zwei Tagen in meinem Schrank!" Bei diesen so wohl gewählten Worten seiner siebenjährigen Tochter musste der Lord des Hauses lachen. Sonst kannte er diese Worte von älteren Damen der Gesellschaft, wenn diese sich über die Garderobe unterhielten, die sie trugen. Und nun kamen diese Worte aus dem Mund seiner kleinen Prinzessin, als wäre dies das normalste der Welt, mit einem Ton der absoluten Sicherheit. Die Kleine sah ihren Vater an, der so herzhaft lachte, dass sie sich ein Lachen nicht verkneifen konnte. Nach dem sich die beiden wieder beruhigt hatten, machten sie sich auf den Weg in den Saal, wo auch schon die Herrin des Hauses auf sie wartete. Als das Mädchen mit ihrem Vater durch den Saal ging, wurden in diesem Augenblick noch die letzten Vorbereitungen abgeschlossen. Unter den Augen der Lady und deren Anweisungen, wo was zu platzieren war, bemerkte diese nicht einmal, wie ihr Mann an sie herantrat und sich seine Arme von hinten um ihre Hüfte legten. Erst als dieser seiner Frau einen Kuss auf die Wange gab, fiel ihr auf wer bei ihr war. Nun legte sich liebevolles Lächeln auf ihr Gesicht und ihre Hände ruhte sie auf den seinen. "Das ging aber schnell, Schatz!", sagte diese mit einer sanften Stimme. Dann löste sie sich aus der Umarmung und schritt auf ihre Tochter zu, die sie zur Begrüßung umarmte. "Alles Liebe zu deinem Ehrentag, meine kleine Prinzessin!", sagte sie und gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn. Jetzt stellte sich die Frau zu ihrem Gatten und dieser schlang einen Arm um ihre Hüfte seiner Liebsten. Beide sahen sie ihren Engel mit einem Lächeln an. Das kleine Mädchen wurde immer ungeduldiger. Da sie wissen wollte, was sie nun von ihren Eltern zu ihrem Geburtstag bekam, doch versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen. Aber ihre Eltern wussten es besser und so sagten sie ihr, dass sie noch warten müsse und ihr Geschenk auf der Feier bekommen würde. Etwas missmutig, aber dennoch bedacht, sich nichts anmerken zu lassen, ging sie in den Garten um dem ganzen Trubel zu entfliehen. Dort setzte die kleine Dame in einen Stuhl und dachte an den heutigen Abend. Es würden alle kommen! Die Geschäftsfreunde ihres Vaters, die Freundinnen ihrer Mutter, ihre eigenen Freunde und jeder, der einen Namen in der Gesellschaft hatte. So verging auch die restlich Zeit wie im Flug und die Feier begannen. Es war eine fröhliche, sehr schöne Feier und die Geschenke wurden von Sekunde zu Sekunde mehr. Unser Geburtstagskind war gerade in einem sehr angeregten Gespräch mit ihren drei besten Freundinnen vertieft, als ihre Mutter an sie heran trat und ihre Tochter ohne ein Wort der Erklärung entführte. Es war so weit, endlich nach so langem Warten, die Rede ihres Vaters und natürlich die Preisgabe ihres Geschenks. Plötzlich waren alle Gespräche verstummt und die ganze Aufmerksamkeit ruhte, wie auch alle Augen der Gäste, auf dem Gastgeber. Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen begann er. "Danke, dass ihr alle unserer Einladung gefolgt seid! Dieser Anlass ist einer der schönsten, die mein Frau und ich mir vorstellen können. Denn heute ist der 7. Geburtstag unsere Tochter Madleen....." Den Rest der Ansprache bekam das Mädchen, dessen Name also Madleen war, gar nicht mit, denn von der einen Sekunde auf die andere veränderte sich ihr Umfeld schlagartig. Ihre Freundinnen wuchsen und auch alle anderen Gäste veränderten sich! Einige wurden nur älter, andere verschwanden aber auch, neue kamen dazu. Doch eine Person fiel Madleen direkt ins Auge, aber dennoch war er ihr unheimlich vertraut. Eine leise, entfernte Stimme drang an ihr Ohr und als sie die Augen aufschlug, lag Madleen in ihrem Bett. Sie schaute in das freundliche Gesicht ihrer Zofe Monic, die sie wie jeden Morgen mit einem Lächeln weckte. "Madleen, ihr müsst aufstehen! Es ist schon fast 10 Uhr.", erklärte Monic ihr. Doch Madleen nickte nur und schlug die Bettdecke beiseite um in Richtung Badezimmer zu gehen. Sie konnte nichts sagen den er Traum spuckte ihr immer noch im Kopf umher. "Es war nur ein Traum!", sagte sie zu sich selbst und so schloss Madleen die Tür. Wenig später kam sie wieder aus dem Bad heraus, wo Monic auf die mittlerweile junge Dame wartete. So hing Madleen ihren Gedanken nach und machte sich fertig, um den schon längst begonnenen Tag zu beginnen. Kapitel 2: Wenn Träume wahr werden!? ------------------------------------ Wenn Träume wahr werden!? Madleen war gerade auf dem Weg von ihren Gemächern im ersten Stock ins Esszimmer, als ihr einfiel, was heute für ein besonderer Tag ist. "Wie kann ich nur so was vergessen!", schalt sie sich in Gedanken. Sie hatte in denn letzten Wochen so viel zu tun, dass sie ihren Geburtstag fast vergessen hatte und dazu noch ihren 17. Doch plötzlich fiel ihr auch wieder ein, dass sie überhaupt keine Zeit hatte darüber zu grübeln. Immerhin war es bereits 10 Uhr durch und um 11 würde ihre Armee von Lehrer kommen, auch wenn heute ihr 17. Jahrestag war. "Es hilft nichts! Da muss ich durch heute Abend wieder feiern mit der ganzen Gesellschaft. Wenn ich nicht anwesend sein müsste, würde ich mich einfach in meinem Zimmer vor denn Kamin setzen und ein gutes Buch lesen. Na`ja...Augen zu und durch und nach Vaters Rede werde ich einfach einen unbemerkten Abstecher in den Garten machen, bis der ganze Trubel vorbei ist! Genau so mach ich das...“, dachte sich Madleen und ging mit guter Laune und in ihre Pläne, wie sie unbemerkt von der Feier entkommen konnte, vertieft in Richtung Esszimmer und weiter in die Küche. Auch wenn Madleen die Tochter des Hausherrn war, so mochte sie es doch in der Küche zu sitzen und mit der Köchin und dem Personal zu plaudern, Auch wenn ihre Mutter das gar nicht recht war, tat Madleen es ab und an, wenn sie sicher sein konnte, dass ihre Mutter nicht zuhause war. Nachdem sie gefrühstückt hatte, kam auch schon die Kompanie von Lehrern. Diese Quälten ihre Schülerin gerne durch die Fächer, von denen sie genau wussten, dass Madleen sie hasste, so kam ihr es zumindest vor! 5 Stunden später hatte Madleen endlich ihre schulischen Sachen erledigt. So konnte sie sich ganz auf das konzentrieren, was am Abend stattfand. Sie ging in ihre Zimmer und suchte schnell ein Kleid für den abendlichen Anlass heraus. Als Madleen zufrieden ihre Garderobe fuer den Abend hatte, schritt sie durch ihr Zimmer zum Bücherregal hin und nahm sich ein recht dickes heraus. Es war neu, denn ihr Vater hatte es ihr erst vor gut 3 Wochen von einer seiner Reisen mitgebracht. So setzte sie sich in den Sessel der am nächsten zum Kamin stand und fing an darin zu lesen. Das Buch handelte, wie so viele ihrer Bücher, von der Liebe. Aber diese war anders. Es ging um einen Vampir, der sich in die Tochter einer königlichen Familie verliebt hatte, doch konnte seine Liebste nicht zu ihm stehen da sie verlobt war. Die Geschichte fesselte Madleen so sehr das ihr nicht auffiel, wie die zeit verging und ehe sie sich versah, klopfte es auch schon an der Tür. Nach einem "Ja herein!" öffnete sich die Tür und Monic kam herein, um ihrer Herrin beim anziehen der Korsetts und des Kleides zu helfen. Etwas widerwillig legte Madleen das Buch zur Seite und begab sich ins angrenzende Badezimmer um sich frisch zu machen. Wenig später kam sie wieder aus dem Nachbarzimmer, mit einem Morgenmantel bekleidet, wieder heraus. Monic half ihr mit flinken Bewegungen in das Korsett und schnürte es sorgfältig im Rücken zu. Nachdem Madleen auch das weiße, mit Kunstrosen verzierte Kleid anhatte, setzte sie sich wieder in ihren Sessel und begann abermals zu lesen. Sie vernahm nur noch, dass Monic ihr sagte, sie solle in einer halben Stunde unten sein, um ihre Eltern zu begrüßen. Madleen bedankte sich noch kurz und war auch schon wieder in der Geschichte gefangen. Kurz bevor mich meine Eltern erwarten, schloss ich das Buch und ging damit in Richtung Tür, um hinaus zu treten. Meine Schritte waren gemächlich und so kam ich nach wenigen Sekunden vor der großen Tür zu unserem Ballsaal zum stehen. Gerade als ich die Tür öffnen wollte, schwang sie von innen auf und mein Vater stand vor mir. Dieser lächelte mich an und sein Blick fiel auf mein Buch, welches in den Händen hielt. "OH! Madleen, du hast angefangen, das neue Buch zu lesen. Ich hoffe, es gefällt dir?", sagte er mit einem Lächeln. "Ja, es ist wirklich schön und sehr spannend!", bekam er zur antwort. Dann machten sich die beiden auf den Weg in denn Saal. Die letzten Vorbereitungen wurden gerade abgeschlossen und die Hausherrin nickte zufrieden. Plötzlich bemerkte sie, wie sich zwei Arme um ihre Hüfte legten und ein Schmunzeln legte sich auf ihr Gesicht. Es war schön zu sehn, wie sehr sich meine Eltern liebten. In all den Jahren hatte sich nicht viel verändert. Meine Eltern kamen nur in die Jahre, aber ihr Verhalten war gleich geblieben. Ich hoffte im Geheimen, dass, wenn ich auch einmal verheiratet war, es genauso werden würde. Meine Freundinnen war dies leider nicht vergönnt! Dessen Eltern waren entweder zu Hälfte gestorben, geschieden; was einen großen Trubel mit sich brachte; oder nur auf Reisen. Aus der Ferne kam eine Stimme an ihr Ohr und riss sie aus ihren Gedanken. Ihre Eltern sahen sie strahlend und überglücklich an. Schnell erklärten diese ihrer Tochter, wer alles kam und was sonst noch alles wichtig war. Eine viertel Stunde später wusste Madleen alles und sah sich noch mal im Raum umher. Ihre Eltern waren kurz zum Umziehen auf ihr gemeinsames Zimmer verschwunden. So ging auch Madleen aus dem Saal, über die Terrasse in den Garten uns setzte sich in denn großen Pavillon um weiter zu lesen. In einem der Stühle versunken war ihr Blick auf die Seiten des Buches gerichtet und flog nur so über die Buchstaben. Die Zeit verging zu schnell für meinen Geschmack, als ich von meinen drei besten Freundinnen Anchelig, Mireille und Emilia aus der Geschichte gerissen wurde. Alle drei strahlten mich an und auch ich musste schmunzeln. Hatten wir doch alle vier dasselbe Kleid an! Nur das es einen Unterschied gab. Ancheligs Kleid war mit gelben Tulpen bestiegt, Mireilles mit Kamilleblüten, Emilias mit Sonnenblumen und mein eigenes mit roten Rosen verziert. Dazu trugen wir alle die jeweilige Blume im Haar. Ein lautes und fröhliches Lachen halte durch denn Garten und die Mädchen machten sich auf den Weg zurück in Haus. Dort waren bereits Gäste eingetroffen, die auch sofort von Madleen begrüßt wurden. Nach einer Stunde waren sämtliche Gäste da und es wurde auch schon das Essen aufgetragen und sich währenddessen Unterhalten. Mein Blick ging durch den großen Speisesaal. Ich sah mir kurz die Gäste an, so weit mein Auge sie vernehmen konnte. Doch plötzlich sprach mich Mireille von der Seite an und auch Anchelig und Emilia redeten munter auf mich ein, was mir ein leichtes, kaum merkliches Schmunzeln abverlangte. Das Essen war gut und so begab sich die Gesellschaft in den Ballsaal. Dort wurde getanzt um sich unterhalten und kurze Zeit später begann der Gastgeber mit seiner Rede. Natürlich verstummten alle Gespräche so wie auch die Musik. Die ganze Aufmerksamkeit ruhte auf dem Hausherrn und seiner Frau. "Meine lieben Freunde! Ich freue mich sehr darüber, dass ihr unserer Einladung gefolgt seid und den heutigen Abend mit uns verbringt. Wir, meine Frau und ich, sind sehr stolz und glücklich mit euch den 17.Geburtstag unserer Tochter mit euch feiern zu können!..." Den Rest der Rede bekam ich überhaupt nicht mit, denn ich hatte immer mehr das Gefühl, dass ich beobachtet wurde. Aber es war schwer zu sagen, denn viele der Gäste sahen mich an und blickten dann wieder zurück zu meinem Vater. Doch dieser Blick, denn ich nun spürte, war anders. Er war durchdringend und mir war, als hätte ich in schon einmal gespürt, doch konnte ich mich nicht beim besten Willen daran erinnern woher. Die Ansprache meiner Eltern kam mir endlos vor, doch irgendwann hatte auch diese ein Ende. Die Gäste klatschten und die Musik und das Stimmengewirr traten wieder ein. Alle hatten viel Spaß. Die jungen Leute tanzten miteinander. Die Herren saßen in einem neben Raum, tranken Cherry, rauchten Zigarren und unterhielten sich über denn momentanen Aktienkurs. Die Damen hatten sich an den Tischen, die im Saal standen, eingefunden und sprachen über die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder oder wer, wenn in nächster Zeit ehelichen sollte. Mir taten die Füße weh und ich wusste schon gar nicht mehr, mit wie vielen Männern ich schon getanzt hatte. Doch nachdem dieser Tanz endlich zu Ende war, deutete mein Gegenüber eine kurze Verbeugung an und ich tat es ihm gleich, dann trennten sich unsere Wege und ich schlich mich so schnell ich konnte durch die Tür über die Terrasse in den Garten und zurück in denn Pavillon, wo schon mein buch auf mich wartete. Ich lies mich in den Stuhl fallen und atmete erleichtert auf, ich hatte es unbemerkt raus geschafft, was allerdings nur durch die Hilfe ihrer Freundinnen möglich wurde, die ihre Eltern in Beschlag nahmen und ablenkten. Ich selbst war überrascht, wie lange ich es bei dem Trubel ausgehalten hatte. kurz schloss ich meine Augen, um der entfernten Musik, die durch die Nacht hallte, zu lauschen. Mit leisen Schritten kam eine unbekannte Person auf das junge Mädchen zu. Doch blieb sie einige Meter von ihr entfernt stehen und beobachtete sie. Ihre langen Haare, die nach oben gesteckt waren, und ihr weißes Kleid, das ihre Figur so wunderbar zur Geltung brachte. Er wusste gleich, als er sie gesehen hatte, dass dieses Mädchen ganz anders zu sehen schien. Sie war ruhig, fröhlich und doch konnte sie ihre Worte sehr gut wählen. Ohne das Mädchen aus den Augen zu lassen, ging er geräuschlos auf sie zu. "Was macht ihr so allein hier draußen, Mylady?" Panisch riss ich meine Augen auf und starrte ungläubig die Person an, die mich gerade aus meinen Gedanken gerissen hatte. "Er? Aber das kann nicht sein, das war nur ein Traum! Oder bin ich eingeschlafen und träume nun wieder?", fragte sie sich in Gedanken und versuchte krampfhaft, ihre Gedanken zu ordnen. Ein Lächeln umspielte sein Gesicht, als wüsste er, was in ihr vorging. Mit freundlicher und tiefer Stimme sprach er nun noch einmal zu ihr. "Mylady! Was habt ihr? Ihr seht aus als hättet ihr einen Geist gesehen!", fragte er sie. Kapitel 3: Was ist nur mit mir los? ----------------------------------- Was ist nur mit mir los? Es war seltsam. Seine Stimme war mir so vertraut, als ob wir uns schon ewig kennen würden und dennoch auch wieder nicht! Ich spürte, wie mir ein warmer Schauer über den Rücken lief und sich die Welt zu drehen begann. Ich konnte mich nicht mehr halten und fiel, wie es mir schien in eine endlose Tiefe. Als ich wieder zu Bewusstsein kam, befand ich mich an einem mir völlig unbekannten Ort. Ich sah mich um, doch konnte ich nichts entdecken um meinen Aufenthaltsort zu bestimmen. Es war ein großer, sehr gemütlicher Raum und in der Mitte befand sich ein schönes großes Himmelbett, auf welchem ich lag. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein junger Mann kam herein. Er schritt zielstrebig auf den geräumigen Kleiderschrank zu, dessen Türen sich auf der anderen Seite des Zimmers befanden und verschwand in diesem. Kurze Zeit später trat er wieder heraus. Jetzt konnte ich ihn besser erkennen. Es war derselbe Mann, dem ich auch schon in unserem Garten begegnet war. Ich versuchte mich bemerkbar zu machen, doch er nahm mich nicht wahr und ging aus dem Zimmer. Einen Augenblick später befand ich mich in einem geräumigen Saal. Dieser musste unterirdisch liegen, denn es kam kein Licht hinein, man konnte eine Glocke von weit oben aus der Ferne schlagen hören. Eine riesige Menschentraube hatte sich in dem Saal versammelt und schien auf etwas oder jemanden zu warten. Es dauerte auch nicht lange und ein älterer Mann betrat den Saal aus seiner Nische. alle warteten darauf, das er etwas sagte und dann sprach er die Worte aus auf die alle so sehnsüchtig warteten. "Sie ist endlich da. Unser Warten hat ein Ende!" Und schon wieder veränderte sich meine Umgebung und ich stand in einem kleinen Raum, von draußen konnte man Jubel hören. Das Zimmer war abgedunkelt und einzelne Kerzen brannten. Diese tauchten das Zimmer gerade so in genug Licht, sodass man alles erkennen konnte. Eine junge Frau lag schweißgebadet auf einem Bett, sie hielt etwas in ihren Armen und bei genauerem Hinsehen erkannte man zwei kleine Hände. Die Tür ging auf, ein junger Mann kam herein. Er setzte sich auf die Bettkante und gab der jungen Mutter einen Kuss, danach streichelte er dem Säugling in ihren armen zärtlich über den Kopf. Jetzt erkannte ich die kleine Familie. Denn es war meine eigene! So schnell wie ich an diesen Orten gekommen war, genauso schnell nahm ich die Musik meiner Geburtstagsfeier wieder wahr und wusste, dass ich wieder in unserem Garten sein musste. aber was war das? Etwas Warmes hielt mich und ohne es wirklich zu merken, schmiegte ich mich noch etwas an die Quelle der Wärme. Als ich meine Augen öffnete, bemerkte ich, was es war, dass mir die Wärme spendete. es war der junge Mann, der mich so überrascht hatte. Er hielt mich in seinen Armen und strich mir über meinen Rücken als wollte er mich beruhigen. Ich hob meinen Kopf und sah in seine rubinroten Augen. Sie waren so wunderschön und..... "Halt! Madleen, was denkst du den da? Du kennst ihn nicht ...oder doch? Ich weiß gar nichts mehr!!!" Langsam beschlich mich nun doch ein ungutes Gefühl, befreite mich aus der Umarmung, stolpert ein paar Schritte zurück und fiel in meinen Stuhl, aus dem ich hoch gesprungen war, als ich angesprochen wurde. Mit einem Lächeln kam er auf mich zu, kniete sich vor mich und zog meine Hand an seine Lippen, wo ereinen zarten Kuss auf sie hauchte. "Verzeiht, dass ich euch erschreckt habe, Mylady. Dies war mit Sicherheit nicht meine Absicht, das versichere ich euch!", sagte er mit gesenktem Kopf und blickte weiter meine hand an. Seine Stimme war nicht mehr ein Flüstern, aber dennoch konnte ich sie ganz deutlich hören. Ich wollte ihm antworten, doch meine Stimme versagte und so war ich gezwungen zu schweigen. Nach mir endlos erscheinenden Minuten sprach der Fremde erneut. "Was sucht Ihr den hier draußen, wenn ihr mir die Frage erlaubt, Mylady Madleen?" "Ich habe den Frieden und die Ruhe der Nacht gesucht, mein Herr! Doch wärt ihr so freundlich und würdet mir euren Namen nennen?", fragte ich mit ruhiger Stimme und konnte selber nicht glauben, dass sie so ruhig klang. Mein Gegenüber lächelte leicht und hob seinen Kopf, sodass sich unsere Blicke trafen. "Mein Name lautet Lord Desharak, doch nennt mich einfach Rion, Mylady Madleen." Meine Gedanken kreisten wie verrückt um seinen Namen. Irgendwo hatte ich ihn schon einmal gehört und plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. "Ihr seit Lord Desharak?", fragte ich mein Gegenüber und mein Blick sowie mein Gesicht zeigen pures Entsetzen und Überraschung zugleich. Etwas verwundert sah mir Lord Desharak in die Augen. Es schien mir, als könnte der Lord meine Gedanken lesen mit seinen so wunderschönen und tiefen rubinroten Augen. nach wenigen Sekunden kam er meinem Gesicht mit dem seinem immer näher, ohne dass sich unsere Blicke von einander abwendeten. Diese Augen riefen viele Erinnerungen und Gefühle wach, aber konnte ich viele davon nicht zuordnen. ein Gesicht war nun meinem so nahe, dass ich seinen warmen Atem auf meinen Wangen spüren konnte. diese angenehme Wärme und seine so klaren Augen, die mich in seinen Bann zogen. Kurz konnte ich mein eigenes Antlitz in seinen Augen erkennen, doch dann sah ich eine junge und wunderschöne Frau. In Ihrem weißen Kleid konnte man meinen, dass sie ein Engel ohne Flügel wäre. Alle Menschen um sie herum waren fasziniert von Ihrem äußeren Erscheinungsbild. Leise flüsternd drang die Stimme meines Gegenübers zu mir durch. "Ihr seht Sie..oder?", fragte mich der Lord mit seiner so tiefen Stimme. Kein Laut drang über meine Lippen, doch in meinen Gedanken stellte ich die Frage die mich so sehr einnahm. "Wer ist Sie? Sagt es mir...ich bitte euch, Mylord!" Ein leichtes Lächeln stahl sich auf seine Lippen. "Ihr seit es, Madleen... Ihr seid dieser Engel!" Eine drückende Stille legte sich über uns und es schien, als wären alle Geräusche verstummt. Wie in Zeitlupe bewegte sich sein Gesicht zu meinem Ohr und hauchte drei Worte, mit denen alles beginnen sollte, wie mir erst viel später klar werden würde. "Wach auf und breite deine Flügel aus...Du, der dunkle Engel!" Irgendetwas in mir schien auf seine Worte zu reagieren und ich riss meine Augen weit auf, um doch nur schwarz zu erkennen. In meinen Ohren konnte ich mein eigenes Blut rauschen hören, mein Herz schlug immer schneller, als wolle es aus meinem Brustkorb entliehen und meine Gedanken kreisten nur noch um seine letzten Worte sowie um das Bild, welches ich nicht mehr aus dem Kopf bekam. Alles in mir bebte und ich hatte das Gefühl zu glühen. Nur langsam kehrte ich in die Realität zurück. Immer noch starte ich vor mich hin und bemerkte gar nicht, wie meine Freundinnen zu mir kamen und mich mit fragenden Blicken bedachten. Einige Minuten sahen mich die drei jungen Frauen nur an, so wie ich da stand und vor mich her starte. "Madleen, was ist denn so interessant?", fragte mich Mireille und sah mich Stirnruntzelnd an. Durch ihre Stimme schreckte ich aus meiner Starre und sah meine Freundinnen leicht verwirrt und irritiert an. "Was hast du gerade gefragt Mireille?", Wollte ich wissen und sortierte zur gleichen Zeit meine Gedanken. "Was ist en eigentlich passiert? Ich weis nur noch das ich auf den Stuhl ersetzt habe und...nichts mehr! Überhaupt nichts mehr...als hätte ich ein schwarzes Loch in meinem Kopf..." "Was so interessant hier draußen ist, das du vor dich hin starrst, wollte ich wissen!", wiederholte Mireille ihre Frage und riss mich abermals aus meinen Gedanken. So schnell wie ich konnte suchte ich meine Antwort zu Recht. "Nichts Besonderes. Ich fand den Mond nur so schön und drinnen war es so laut. Da dachte ich mir, ich geh ein paar Minuten in den Garten.", gab ich leicht lächelnd zur Antwort. Verwirrt sahen mich die drei an. "Ein paar Minuten? Madleen, du bist schon fast ganze 2 Stunden hier draußen!", kam es von Emilia, die etwas entgeistert klang. Erschrocken riss ich meine Augen etwas auf. "Ich hab überhaupt nicht bemerkt, das ich schon so lange hier bin..." "Aber ich kann verstehen, dass Madleen die Zeit völlig vergessen hat.", meinte Anchelig fröhlich. "Der Mond ist einfach zu schön heute Nacht...da kann man ja alles um sich herum vergessen." Erst sahen die drei jungen Frauen schmunzelnd zu Anchelig und ließen ihre Blicke dann zum Nachthimmel schweifen. Noch einige Minuten standen die vier Freundinnen so im Garten und hingen, jede für sich, ihren Gedanken nach, bis sie dann doch langsam wieder zurück gingen, da es doch recht kühl geworden war und stießen kurz danach wieder zur Gesellschaft dazu. Kapitel 4: Was die Zeit bringt... --------------------------------- Was die Zeit bringt... Schwer ließ sie sich ins Bett fallen. Der ganze Tag war doch etwas anstrengend gewesen. Obwohl sie eigentlich schon längst schlafen sollte und es auch wollte, konnte sie die Erlebnisse, oder besser gesagt, die Erlebnisse, an die sie sich nicht mehr erinnern konnte, nicht aus ihren Gedanken verbannen. Was war nur in diesen 2 Stunden geschehen? Doch je mehr sie sich daran erinnern wollte, desto größer schien ihr schwarzes Loch an dieser Stelle zu werden. Sie wusste nicht, wie lang sie sich über diese Merkwürdigkeit noch den Kopf zerbrochen hatte. "Mistress Madleen, Mistress Madleen! Es ist Zeit für ihren Unterricht!" "Ich warte immer noch auf den Tag, an dem sie DIESEN Satz einmal vergisst!", dachte sich Madleen und wollte sich im Bett umdrehen... was allerdings nicht in der Form passierte, wie sie es erwartet hatte. Denn sie... "UUUAAAAHHHHHH!", schrie sie. Aufgeregt kam ihre Kammerzofe hereingestürmt. "Mistress Madleen! Was schreit ihr so? Ist etwas passiert?" Monic schaute sie verwirrt und besorgt an. "Nein... Nein... Es ist alles in Ordnung. Ich habe nur gedacht, eine Spinne würde über mein Bett krabbeln." "Nun.... Ob Einbildung oder nicht, sie hat euch wenigstens wach gemacht. Beeilt euch, eure Lehrer werden in wenigen Minuten an der Tür stehen!" Mit diesen Worten verließ Monic das Zimmer. Kerzengerade saß Madleen nun in ihrem Bett. Hatte sie sich das eben genauso wie die Spinne eingebildet? "Oder bin ich.... wirklich... am Schweben gewesen?", flüsterte sie. Dann schüttelte sie den Kopf. Nein.... bestimmt hatte sie es sich nur eingebildet. Übermüdet... Schnell hüpfte die junge Lady aus dem mollig warmen Bett und zog sich an. "Auf in den Kampf!!!" So zogen die nächsten 3 Wochen ins Land. Es wurde einmal wieder Zeit, dass sich die 4 Freundinnen trafen. Diesmal fand es (welch Überraschung) bei Madleen statt. So wie das letzte Mal, das vorletzte Mal, und das Treffen davor... beziehungsweise, eigentlich so wie immer. Aufgeregt schien diesmal Anchelig zu sein: Sie konnte ihre Finger kaum still halten. Bis es Mireille schließlich zu bunt wurde: "Mensch, Anchelig, wenn dir was unter den Fingernageln brennt, dann raus damit...!!!" Grinsend meinte Anchelig nur: "Das hat nichts mit meinen Fingernägeln zu tun, sondern damit!", und hielt ihren Freundinnen die Hand hin, wo ein hübscher, silberner Verlobungsring glänzte. Stille... Noch mehr Stille... Und dann das große Kreuzverhör: "Wie heißt er?" "Wie alt ist er?" "Wo hast du ihn kennen gelernt?" "Seit wann bist du denn jetzt schon verlobt?" "Welchen Titel hat er?" "Hey, hey, erstmal alles der Reihe nach: Er heißt Sir Kail Cubs, ist 20, wir haben uns schon letztes Jahr auf Debütantinnenball kennen gelernt, sind seit fast 2 1/2 Wochen verlobt und er ist der..." "Sir? Er kommt aber nicht von hier, oder? Er scheint ein Engländer zu sein.", bemerkte Madleen. Anchelig nickte. "Ja, er stammt eigentlich aus England, wohnt jetzt aber schon seit etwa einem Jahr in Versailles. Er ist Teilhaber an dem Geschäft meines Vaters und oft bei uns zu Hause." "Voll verknallt.", bemerkte Mireille nüchtern. Anchelig lief knallrot an. "Volltreffer!" Die anderen 3 konnten sich das Grinsen nicht verkneifen. "Ihr werdet ihn nachher wahrscheinlich noch kennen lernen, er wird mich abholen." "Hoffnungslos verloren...", meinte Emilia nur und verdrehte gespielt die Augen. "Jaja... das sagt die richtige!", meinte Mireille und grinste Emilia schief von der Seite an. "Ich weis nicht, was du meinst!!", versuchte sich Emilia aus der Sache heraus zureden. "Jaja...das kann jeder sagen und wer war dann der gut aussehende junge Mann, der dich hergebracht hat?", stichelte Mireille. Emilia wurde auf der Stehle ganz still und senkte ihren Blick gen Tischdecke und wurde leicht rot um die Nase. Mireille und Anchelig grinsten beide wissend: "Erwischt Emilia...!", freuten sich die beiden und Emilia wurde noch eine Nuance dunkler im Gesicht. Leicht verlegen mischte sie sich dann doch ins Gespräch ein: "Gut, ich gebe es ja zu! Ich bin verlobt und heirate in drei Tagen. Aber wenn wir schon mal beim Thema sind: "Hast du nicht auch noch was zu beichten, Mireille?" "Nein, ich hab nicht zu beichten...wie kommst du darauf?", versuchte sich Mireille nichts anmerken zu lassen. Jetzt grinste auch Madleen wissend: "Ach wirklich nichts!.....Und wer war dann letzte Woche mit dir in der Oper, Händchen haltend, der, den du so verliebt angesehen hast?" Mireille pfeifte unschuldig. "Sollte das dann eigentlich nicht schon klar sei?" Madleen war nur noch am grinsen. "Schoen, dass ich von euren Familienplanungen auch einmal etwas mitbekomme. Schließlich muss ICH ja damit rechnen, in frühestens 9 Monaten auf 3 Taufen antanzen zu dürfen...!" Die Mädchen lachten. "Willst du auch noch die Termine erfahren?", fragte Anchelig. "Ja... und ich hätte auch gerne noch eine Antwort auf die Frage, wo meine Einladungen zu euren Hochzeiten bleiben!" Emilia kramte in ihrer Handtasche rum und schlug sich dann mit der flachen Hand an die Stirn. "Ich hatte schon die ganze Zeit so ein komisches Gefühl, als hätte ich etwas vergessen..." Sie zog einen weißen Umschlag mit goldener Prägung hervor und grinste schief. "Emilia...wie lange schleppst du die eigentlich wieder mit dir herum?" "Ach...so seit deinem Geburtstag Madleen, aber irgendwie......" "Hast du es mal wieder vergessen, das kennen wir ja schon.", lachten die drei. Danach brach die große Diskussion aus, wie die Hochzeitskleider auszusehen hatten und auch die Frage der Brautjungfern musste schließlich geklärt werden, auch wenn dies nur für zwei von dreien galt, immerhin waren es nur noch 3 Wochen bis Mireille und 6 Wochen bis Anchelig heiraten würden und so viel Zeit war das nun wirklich nicht mehr. Schließlich wurden auch noch die Einladungen von Mireilles und Ancheligs Hochzeit an die Freundinnen verteilt, sodass es diesmal nicht zu einer "Ach ja übrigens, ich heirate morgen" - Aktion kommen konnte. So vertieft in ihre Gespräche um ihre Zukunft bemerkten sie nicht, wie ein junger Mann mit schwarzen Haaren herein trat. "Anchelig, wo wirst du eigentlich heiraten?", fragte Madleen. "Nun... es wird auf unserem Anwesen in Versailles stattfinden.", meldete sich der junge Mann zu Wort, der gerade durch die Tür trat. "Kail!" Anchelig sprang auf, um ihren Zukünftigen zu begrüßen. "Kaum 4 Stunden getrennt und schon so vermisst wie nach 4 Wochen Dienstreise.", witzelte Mireille. "Miss Mireille, eine Nachricht für euch." Ein Dienstbote trat herein und gab ihr einen Zettel. Laut las sie vor: "Bin in circa 10 Minuten bei dir. Kuss Ludwig PS: Hab dich lieb!" "Jaja... Wie war das mit der Dienstreise?", stichelte Madleen, während ein weiterer, aber braunhaariger Mann das Zimmer betrat. Doch es war nicht Emilia, sondern Kail, der ihn begrüßte: "Roberto! Auch hier, um deine Herzallerliebste abzuholen? Ludwig kommt auch noch gleich." Madleen starrte ihre Freundinnen, sowie die 2 jungen Männer an, die im Zimmer standen. "Jetzt sagt nicht, dass sich eure Verlobten auch noch kennen!" Die Mädchen sahen sich an und grinsten breit. "Doch.", erklärte Emilia. "Sie haben zusammen ein Internat in England besucht." "So langsam ist das alles eines Zufalls zuviel...", bemerkte Madleen, als nun auch der letzte Verlobte leicht abgehetzt ins Zimmer hineinkam. "Hab... mich... beeilt.. so... schnell... wie möglich." Er holte tief Luft und bemerkte erst jetzt, wer noch im Zimmer stand. "Hä? Was macht ihr den hier, Jungs?" "Unsere Mädchen abholen, Ludwig.", lachte Kail und grinste. "Wisst ihr eigentlich, dass die ganze Situation hier echt deprimierend ist?", sagte Madleen. "Wieso denn?", kam es synchron von den 3 Mädels zurück. "Wenn man euch so ansieht, kann man förmlich die rosarote Wolke der Verliebtheit mit roten Herzchen und fliegenden Engelchen um euch herum sehen!!!" Bei diesen Worten liefen die 3 Freundinnen rot an was sehr ungesund aussah. Doch die jungen Männer konnten nur lachen als sie die Gesichter ihrer Liebsten sahen. "Die Hauptsache ist das sie glücklich sind und das kann man den 6 ansehen!", meinte Madleen zu sich selbst wie sie ihre Freundinnen in den Armen ihrer Verlobten sah. "Und wann dürfen wir mit deiner Hochzeit rechnen, Madleen?", fragte sie Emilia kurz bevor sie ging. "Wer weiß.....mal sehn was noch kommt! Ich lasse euch gern den Vortritt.", zwinkerte sie ihrer Freundin zum Abschied zu. Die letzten Tage bis zu Emilias Hochzeit waren im nu vergangen. Und so kam der wohl schönste Tag im Leben einer jeder Frau, in diesem Falle der von Emilia. Unsere 4 Freundinnen waren mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt und unsere Braut hatte mächtig Bammel. Anchelig meinte dazu nur grinsend: "Du kannst immer noch verschwinden!" "Anchelig, jetzt mach sie nicht noch nervöser wie sie ohne hin schon ist...das hilft uns echt nicht weiter!", mischte sich Mireille ein. "Was denn, stimmt doch! Noch können wir sie durch die Hintertuer rausschmuggeln... Nur wie wir das ganze dann Roberto beibringen, das ist eine andere Sache..." "Also ich werde diese Aufgabe auf jeden Fall nicht übernehmen!" "Kail? Was machst du denn hier?" "Spion für den Bräutigam spiele, meine Liebe." Er gab Anchelig einen Kuss auf die Stirn. "Ah ja... und genau beschreiben wie sie aussieht, um die Tradition: "Der Mann darf seine Zukünftige nicht in ihrem Brautkleid sehen" zu übergehen...?" "Mist.... erwischt! Ich geh dann mal wieder, wir sehen uns nachher in der Kirche!" Lachend verschwand er. Emilia sah stattdessen noch bleicher aus als eine Leiche. "Mensch... Emilia! Würdest du Roberto heiraten, wenn du ihn nicht lieben würdest?!", versuchte Madleen nun, Emilia wieder aufzumuntern. "Du gehst hier schließlich nicht auf eine Beerdigung!" "Args... Ihr habt ja recht..." "Soll ich den Weinbrand holen?" "Anchelig!!!" Plötzlich hörten die Freundinnen ein lautes Lachen und drehten sich um. Emilia hielt sich den Bauch vor lachen und bekam sich nicht mehr ein. "Was ist den so lustig?", wollte Mireille wissen. "Ihr seit echt verrückt, aber den Weinbrand heben wir uns besser für nach der Zeremonie auf!", grinste Emilia der es scheinbar viel besser ging. Unsere 4 Freundinnen bemerkten nicht, dass es an der Tür klopfte und nach kurzer Zeit eine etwas ältere Frau eintrat. Zur selben Zeit vor der Kirche. "Und, jetzt sag schon: Wie sieht SIE aus?", drängte Roberto Kail. "Tja...das siehst du ja, wenn ihr beide vor dem Altar steht!", grinste Kail. "Wisst ihr, wer jetzt noch fehlt?", mischte sich Ludwig ein. "Unser Frauenheld!", kam es von allen gleichzeitig. "Ja stimmt, der fehlt echt. Hast du ihn nicht eingeladen?" "Doch, natürlich hab ich unseren Schürzenjäger eingeladen, aber leider schafft er es nicht mehr zur Kirche." "Das ist echt typisch für unseren Abschleppkönig. Da bin ich ja schon sehr gespannt mit welcher Begleitung er heute ankommen wird." Die 3 Männer sahen sich an und grinsten leicht, konnten sich nun auch das Lachen nicht mehr verkneifen, was die Stimmung auflockerte und auch noch gleich die ganze Nervosität von Roberto auf einen Schlag verfliegen ließ. Nachdem sich die jungen Männer beruhigt hatten, machten sie sich auf den Weg in die Kirche um auf die Braut zu warten. "Bist du bereit, meine Kleine?", fragte die etwas ältere Frau Emilia. "Ja, ich bin bereit!", sagte Emilia strahlend. "Aber etwas ganz entscheidendes fehlt noch!", sagte Mireille. "Und was?" "Na, das ist doch ganz einfach!" "Hast du was neues, was altes, was geliehenes und was blaues?", gingen die Mädchen alles durch. "Das Kleid ist neu, das Diadem ist von Robertos Großmutter, das Armband ist von meiner Mutter...und das blaue Strumpfband hab ich mit euch gekauft!" "Na dann kann ja nichts mehr schief gehen.", sagten die 3 Freundinnen mit einem Lächeln. "Dann sollten wir uns jetzt auf den Weg zur Kirche machen.", warf Lady Guilltoin ein. Auf dem Weg zur Zeremonie bemerkte keine der Mädchen, dass sie beobachtet wurden. Auch als die Kutsche auf dem Anwesen anhielt, welches ab heute Emilias Heim werden würde, blieb der Schatten immer in der Nähe der vier jungen Frauen. Doch immer mit genügend Abstand, sodass keiner seine Anwesenheit bemerkte. Dennoch hatte Madleen das Gefühl, Blicke in ihrem Rücken zu spüren, konnte aber keine verdächtige Person ausmachen. Das auch sehr schwierig gewesen wäre, durch die ganzen Hochzeitsgästen und unbekannten Mitglieder der Familie des Bräutigams den Beobachter auszumachen. Jetzt, nachdem die Kutsche der Braut an den Stufen der Kirche stand, machten sich auch die letzten Gäste auf den Weg ins Innere um den Beginn der Trauung nicht zu verpassen. Die Tür der Kutsche öffnete sich und die Mutter der Braut trat, nach einem kurzen Blick zurück zu ihrer Tochter die noch in dieser sahs, ins Freie wo sie schon von ihrem Mann, mit einem Kuss auf die Wange erwartet wurde. Heftig diskutierend, wie immer, machten sich die Eltern der Braut auf ins Innere der Kirche. "Bist du bereit Emilia?", fragte Mireille noch mal vorsichtshalber nach da ihre Freundin wieder sehr blass war. "Also doch eine Flasche Brandwein!", "Anchelig!! Jetzt lass doch endlich die Witze!" "Nein, ich bin mir sicher! Lasst uns gehen, es wird Zeit!" Die Worte von Emilia brachten die anderen 3 zum Lächeln und so machten sich die 4 Freundinnen auf den Weg die Stufen hinauf zum Eingang der Kirche, wo Ancheligs Vater auf seine Tochter wartet um sie in ihr neues Leben zu führen. Im selben Moment, in dem unsere Braut die Kirche betrat, setzte die Musik der Orgel ein und alle Aufmerksamkeit richtet sich auf die großen Türen der Kirche, vor der Emilia in ihrem wunderschönen Hochzeitskleid stand. In dem Moment, als Roberto sich umdrehte und Emilia sah, breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Kapitel 5: Ein neues Leben beginnt ---------------------------------- Ein neues Leben beginnt Leicht melancholisch schaute Madleen ihrer Freundin Emilia zu, wie sie fast feengleich zum Traualtar schritt. Sie konnte fast nicht den Blick von ihr wenden, so traumhaft sah sie aus. Doch gleichzeitig bedeutete dieser Tag auch einen Abschied. Die junge Lady glaubte kaum, dass ihr Vater von der Idee begeistert war, mit einer Kutsche quer durch die Walachei rund um Paris zu reisen. Da aber auch die anderen bald den Schritt vor den Traualtar wagen würden, war sich Madleen schon recht sicher, sie bald nicht mehr so oft sehen zu können. Treffen würden wahrscheinlich nur noch ein paar Mal pro Jahr stattfinden und dann auch nur, wenn sie nach wochenlangen Briefwechseln endlich einen Termin finden würden. Sie seufzte leicht und schaute sich ihre anderen Freundinnen an. Wie schön waren die letzten Jahre mit ihnen gewesen. Jede hatte sie auf eine leicht eigenartige Weise kennen gelernt. Am längsten kannte sie nun Anchelig. Es war in einem Sommer vor fast 12 Jahren... Es war Sommer in Paris. Unerträglich heiß war es dieses Jahr, sodass die Familie von Madleen kurzfristig entschloss, den Sommer auf ihrem Anwesen nahe La Harve am Meer zu verbringen. Auch Ancheligs Familie zog es in diesen Sommer an das Meer und in nächste Nachbarschaft zu Madleen. So war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis sie sich über den Weg laufen würden. Madleen spielte gerade im Garten. Sie versuchte, einen Zitronenfalter zu fangen und rannte ihm quer durch den Garten hinterher. Ihre Mutter sah ihr von der Terrasse aus zu und schaute ihr liebevoll lächelnd dabei zu. Sie genoss die Unbeschwertheit, die ihr geliebtes Kind an den Tag legte, verfolgte aber doch mit Adleraugen, was die junge Lady tat. Als diese kurz darauf aus dem Blickfeld verschwand, machte sich Lady Bissell zunächst keine Sorgen, bis sie leise das Weinen des kleinen Mädchens vernahm. Sie sprang auf und eilte, so schnell es ihre Kleidung zuließ (die Etikette vergaß sie in diesem Augenblick völlig) in Richtung Wehklage. Doch kaum dort angekommen, verstummte das Weinen von Madleen. Eine Böe hatte ihren geliebten Sommerhut hoch gewirbelt und über die Mauer des Anwesens geweht. Sie wusste, dass sie ihren Hut nie wieder sehen würde und brach in Tränen aus. Bis erst ein schwarzhaariger Schopf und dann ein dazu gehörender Kopf über die Mauer lugte. Das Mädchen umfasst mit ihren Armen den oberen Rand der Mauer, in einer Hand Madleens geliebten Hut. "Ist das deiner?", fragte sie. Madleen nickte. Sanft ließ das schwarzhaarige Mädchen den Hut sinken. "Ich heiße Anchelig. Und du?" Sie grinste. "Ma..." Doch auf einmal war das Mädchen verschwunden. Stattdessen hörte man folgendes auf der anderen Seite der Mauer: "Mensch, Gabriel!" "Habe ich dir nicht verboten, auf die Mauer zu klettern?" "Doch, aber das Mädchen auf der anderen Seite hatte seinen Hut verloren. Der Wind hat ihn hergetragen." "Wir sind mit unseren heutigen Lektion noch nicht fertig. Du hast schließlich später eine wichtige Aufgabe zu erledigen!" Mehr konnte Madleen nicht von dem Gespräch zwischen Anchelig und Gabriel erhaschen, da sie sich zu weit von der Mauer entfernt hatten. Erst jetzt bemerkte Anchelig ihre Mutter. "Maman? Kennst du das Mädchen?" "Das ist die kleine Anchelig Ferry. Ich habe gar nicht gewusst, dass sie dieses Jahr auch Ferien machen...." Sie schaute ihre Tochter an. "Komm, lass uns wieder hinein gehen, so langsam wird es zu heiß hier draußen." Madleen dachte zuerst, dass sie das Mädchen von nebenan nicht mehr sehen würde. Als sie ein paar Tage später ihre Mutter fragte, ob sie Anchelig einmal besuchen könne, antwortete diese darauf: "Was für ein Zufall! Ich habe sie heute hierher eingeladen. Die Ferrys sind alte Freunde von uns, leider haben wir kaum Zeit, sie besuchen zu können. Aber wenn du Anchelig öfter sehen möchtest, dürfte es kein Problem sein, sie wohnt in Paris nur ein paar Strassen weiter." Madleen strahlte. Ob sie sich mit dem schwarzhaarigen Mädchen gut verstehen würde? Doch bevor sie sich noch weitere Gedanken machen konnte, schickte ihre Mutter sie nach oben, damit sie sich salonfähig machen konnte. Nur schwer konnte Madleen dem Geleier des Pfarrers folgen. Sie lehnte sich nach vorn und schaute Anchelig ins Gesicht. Als Madleen die Augen verdrehte, musste die schwarzhaarige junge Lady leise glucksen. Auch Kail fing den Blick auf, grinste kurz und deutete dann nach vorne. "Egal, wie langweilig der Typ da vorne noch vor sich hinleiert.", flüsterte er. "Ihr solltet wenigstens so tun, als wärt ihr aufmerksam." Die Mädchen grinsten sich noch Mals kurz an und richteten dann den Blick wieder nach vorne. Madleen musste immer noch lächeln. Ja, mit Anchelig verstand sie sich auch ohne Worte. Das schätzte sie auch an dem Rest ihres Quartetts. Bedrückte jemanden etwas, war man einfach für ihn da, ohne großartig nachzubohren. Man kriegte es ja schließlich doch raus. Auf einmal erinnerte sich Madleen an etwas, dass ihre Mutter in jenem Sommer gesagt hatte: das die Ferrys nur wenige Strassen von ihnen entfernt wohnten. Wie kam es, dass sie Anchelig nicht schon früher kennen gelernt hatte? Vor allem, da ihre Eltern gute Freunde sind? In dem Zusammenhang fiel ihr auf einmal auch auf, dass sie in jungen Jahren nicht einmal jemanden in ihrem Alter aus ihrer sozialen Schicht kennen gelernt hatten. Auch Mireille und Emilia hatte sie nur durch Zufall und durch Anchelig kennen gelernt. Und dann war da noch diese eine Nacht... Kapitel 6: Nächtliche Abenteuer ------------------------------- Nächtliche Abenteuer Voll Vorfreude ging Madleen an diesem Abend ins Bett. Sie konnte kaum erwarten, bis es morgen wurde. Denn schließlich feierte Anchelig dann ihren 7.Geburtstag! Doch je mehr sie sich wünschte, einzuschlafen, desto wacher wurde sie. Unruhig wälzte sie sich im Bett hin und her. Sie machte die Augen zu, doch scheinbar im selben Moment machte sie sie wieder auf. Madleen dachte, es wäre kaum Zeit verstrichen, doch als sie aus dem Fenster blickte, wusste sie, dass sie doch ein paar Stunden geschlafen hatte, da die Straßenlampen vor ihrem Haus erloschen waren und das geschah erst kurz nach 1 Uhr nachts. Müde drehte sich Madleen wieder um und schlief wieder ein. Und damit begann der Traum. Sie hatte das Gefühl, wirklich wach zu sein, so realistisch kam ihr der Traum vor. Zuerst dachte sie, sie hätte sich das Geräusch nur eingebildete. Ein leises Klopfen, als ob jemand Steinchen an die Fensterscheibe werfen würde. So ging Madleen ans Fenster, machte es auf; - sie hoffte inständig, es würde keiner wach oder aufmerksam werden, da das Fenster leicht knarrte - trat auf den Balkon und schaute hinaus auf das nächtliche Paris. Vereinzelt leuchteten noch die Straßenlampen, aber ansonsten war es dunkel über der Hauptstadt Frankreichs. Zum ersten Mal sah sie die Sterne und verlor sich darin. "Die Nacht ist doch schön, oder?", fragte eine Stimme. Madleen erschrak und trat zurück. Auf dem Balkongeländer sah sie einen Jungen sitzen, ein paar Jahre älter als sie. Sie musterte ihn vorsichtig. Er hatte einen schwarzen Mantel an, was seine blasse Haut noch blasser erscheinen ließ. Er lächelte sie an. Komischerweise hatte sie keine Angst, ganz im Gegenteil. Trotzdem unsicher machte sie einen Schritt auf ihn zu. "Tut mir leid, ich wollte dir keine Angst machen.", entschuldigte er sich. Madleen schüttelte den Kopf. "Nein, du hast mich erschreckt. Wer rechnet schon damit, so tief in der Nacht jemanden auf dem Balkon anzutreffen?" "Genau.." "Obwohl...So abwegig ist das noch nicht mal. Schließlich träume ich gerade." "Wenn du meinst." Er lächelte leicht traurig. Auf einmal fiel ihr auf, dass etwas nicht stimmte. Der Junge machte gerade Anstalten vom Balkon zu springen. "Hey! Wie bist du hier überhaupt hochgekommen? Wir sind hier im 1.Stock!" Sie trat neben ihn und schaute ihn fragend an. "Das..ist ein Betriebsgeheimnis." Er lächelte verschmitzt und sprang. Madleen hielt die Luft an. Auch wenn der Gedanke, dass der Junge gerade in sein Verderben sprang, hatte sie noch niemanden so anmutig fallen gesehen; nicht, dass sie vorher schon jemanden aus dieser Höhe hatte springen sehen, aber die Art, wie er fiel, hatte etwas leichtes, irreales an sich. Doch komischer war, dass sie jemanden bzw. eine mädchenhafte Stimmer fluchen hörte. "Mist, verdammter! Warum muss ich heute Schicht schieben!! Ich hab morgen Geburtstag, zum Geier noch mal! Und normalerweise verlier ich bei Hearts nie!" Madleen drehte sich um und sah auf dem Dachvorsprung ihres Balkons Anchelig sitzen. "Anchelig?" "Madleen? Was...Args! Verdammter Mist!" leichtfüßig sprang sie vom Dachvorsprung auf den Balkon. "Vergiss, dass ich hier war!" Auch ihre Freundin machte Anstalten, vom Balkon zu springen. Sie schien den Jungen verfolgen zu wollen. "Ich bin eh am Träumen..." "Was? Äh, gut..okay..." Sie mache ein eigenartiges Gesicht und sprang dann auch. Madleen verfolgte ihren Flug und wie sie die Strasse entlang lief. //Eigenartiger Traum.//, dachte sie sich und ging zurück in ihr Zimmer. Sie schloss das Balkonfenster und verkrümelte sich in ihr Bett. Als sie am nächsten Morgen aufgewacht war, war sie sich mehr als sicher, dass alles nur ein Traum gewesen sein musste. Kapitel 7: Ein 7.Geburtstag und seine Folgen -------------------------------------------- Ein 7.Geburtstag und seine Folgen Madleen hatte das Gefühl ihr Zeitgefühl nun endgültig verloren zu haben. Wie konnte man nur so lange labern und das auch noch mit einer so schleppenden Stimme, ohne selbst dabei einzuschlafen? Trotzdem blieb sie der Sitten und Emilia, die sowieso nur Augen für ihren Roberto hatte, zu Liebe aufmerksam und gerade sitzen. Und so schweiften ihre Gedanken einmal wieder ab und zwar zu jenem 7.Geburtstag von Anchelig, an dem sie Mireille und Emilia kennen gelernt hatte... Aufgeregt stand Madleen an diesem Morgen auf. Sie freute sich schon, Anchelig wieder zusehen und ihre Freundinnen kennen zulernen, in denen die kleine Lady Ferry schon in den schillernsten Farben geschwärmt hatte. Ihre Zofen hatten große Mühe, Madleen überhaupt anzuziehen. Doch leider musste sie sich noch bis zum Nachmittag die Zeit vertreiben, da Anchelig ihre Freundinnen erst zum Kaffee bestellt hatte. Und so quälte sie sich einmal mehr durch den (wie sie fand) unnötigen Unterricht. Doch nach dem Mittagessen konnte sie nichts mehr halten: Sie wollte jetzt unbedingt zu Anchelig! Nach vielem Betteln und Flehen (wer kann schon seiner einzigen Tochter etwas abschlagen?) ließ sich ihr Vater dann doch zu einer kleinen Kutschenfahrt, deren Ziel das Haus der Ferrys sein sollte, überreden. Und jetzt stand sie vor dem Haus und traute sich nicht, es zu betreten. Leise nagte die Angst, dass Ancheligs Freundinnen sie nicht mögen könnten, an ihr. Doch als einer der Bediensteten die Tür öffnete, sie in den Salon führte, fiel diese Angst von ihr ab. Dort saß Anchelig, lächelte sie an und sprang auf, um sie an die Hand zu nehmen und sie ihren Freundinnen vorstellen zu können. "Emilia, Mireille, darf ich euch Madleen vorstellen? Ich habe sie im Sommer kennen gelernt. Madleen, das sind Emilia", sie deutete auf das Mädchen mit den braunen Haaren, das etwas schüchtern wirkte. "Und Mireille." und lächelte das verbliebene Mädchen, welches blondhaarig war und sehr intelligent schien, an. "Und was ist mit mir?" Madleen und Anchelig drehten sich um. Als Madleen ihre Freundin ansah, bemerkte sie, dass diese ein leicht säuerliches Gesicht machte. "Ach ja.... Das ist mein missratener Bruder Gabriel...." "Was soll denn hier heißen, missraten? Ich kann mein Geschenk auch wieder mitnehmen..." Er drehte sich um und wollte gehen. "Das kannst du hier lassen...." "War ja klar...." Er ging auf sie zu und drückte ihr ein Packet in die Hand. "Pass gut drauf auf, es könnte noch einmal nützlich sein." "Jaja... passt schon..." "Und nächste Woche finde ich es im Keller wieder..." Er seufzte theatralisch. "Hab dich auch gern...." "Ach.... mein liebes Schwesterlein..." Er strahlte sie an, nahm sie in den Arm und verließ dann das Zimmer. Und ließ Madleen mit einem Gesicht der Verwunderung und Verwirrung zurück. "Was war denn das?" "Och... das ist normal, wenn wir da sind...", antwortete Mireille.“Die beiden ziehen sich immer gegenseitig auf." "Er ist auch nur zurzeit da.", erklärte Anchelig. "Mein Bruder studiert nämlich in Amerika an der Princeton Universität Geschichte mit dem Schwerpunkt antike Waffen." "Davon habt ihr ziemlich viele hier im Haus, ist mir aufgefallen." "Ja.... Ein Hobby meines Vaters." Leicht lächelnd dachte sie an diesen Tag zurück. Seit damals waren sie unzertrennlich gewesen.. Nun ja... bis heute. Auch dachte sie an Gabriel, der immer zu Ancheligs Geburtstag die wunderlichsten Sachen mitbrachte, die er auf seinen Forschungsreisen fand und den Mädchen mitbrachte. Und die von immer weiter her kamen. Inzwischen war Gabriel Ferry angesehener Professor für Geschichte und führender Experte auf dem Gebiet antiker Waffen. Er war inzwischen verheiratet und hatte zwei kleine Kinder, die die vier Freundinnen oft auf Trab hielten, wenn das junge Ferry-Ehepaar in Paris waren. Inzwischen war auch der Pfarrer fast mit seinem langweiligen Vortrag fertig und ist inzwischen bei "Und wollen sie, Lady Emilia Guilltoin..." angekommen. Schon kurz darauf hieß Emilia nicht mehr Guilltoin, sondern war Lady Emilia DiAsturien. Emilia strahlte mit der Sonne um die Wette, als das frisch gebacken Ehepaar die Kirche verließ, wo Familie und Freunde schon auf sie warteten um ihnen zu gratulieren und alles Gute für das gemeinsame Leben zu wünschen. Und natürlich ließen es sich die Freundinnen der Braut nicht nehmen das auf ihre ganz spezielle Art und Weise dem Paar zu zeigen. Denn wie sollte es anders sein, in dem Moment als Lord und Lady DiAsturien aus der Kirche traten, übergoss sich ein Schwall aus Blumen über ihnen. Auf dem Weg zum Anwesen der DiAsturien bemerkte niemand, dass sich eine unbekannte Person ganz in der Nähe befand, die ihren Blick auf Madleen geheftet hatte. Kapitel 8: Ein Schatten aus der Vergangenheit --------------------------------------------- Ein Schatten aus der Vergangenheit Nach der Feier von Emilia und Roberto saßen Madleen und Anchelig noch eine Weile zusammen und unterhielten sich über alte Zeiten und was wohl in naher Zukunft passieren würde. Doch muss jeder Tag leider einmal zu Ende gehen und Kail wollte dann auch mal so gegen 2 Uhr nachts nach Hause. So fuhr das junge Paar zu einem nahe gelegenen Anwesen von Kail und Madleen machte sich auf den Weg in das Zimmer, welches ihr Roberto freundlicher weise zur Verfügung gestellt hat. Lange war die junge Lady auch nicht mehr wach und fand sich recht bald im Reich der Träume wieder, bis ein ihr vertrautes Geräusch ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Trotz ihres Schlafes konnte Madleen genau spüren, was um sie herum geschah, genau wie diese irgendwie vertraute Aura, die ganz in ihrer Nähe war. Vor dem Fenster tauchte, kurz nach dem Madleen eingeschlafen war, ein dunkler Schatten auf, welcher die Schlafende genau beobachtete. Jedes Heben und Senken des Körpers, selbst die kleinste Bewegung wurde wahrgenommen. Mit einem leicht finsteren Lächeln im Gesicht öffnete die in Schwarz gehudelte Gestalt das Fenster und verschaffte sich Eintritt. Vorsichtig wurde die schlafende Lady aus dem Bett gehoben und in die starken, dennoch blassen Arme dieser Person geschlossen immer bedacht, die Schönheit nicht zu wecken. Behutsam machte sich der Schatten auf den Weg durch die Nacht zu einem Ort, weit entfernt von dem neuen Zuhause ihrer Freundin. Die Nacht schleppte sich so dahin und die junge Lady wurde von Bildern und dem Geschehenem eingeholt, die in ferner Vergangenheit lagen, dennoch bald eine wichtige Rolle für sie haben sollte. Eine weit entfernte Stimme, irgendwie ihr sehr bekannt, wiederholt immer und immer wieder diese Worte: "Träume zeigen oft Dinge, die man nicht wahrhaben will oder die man am liebsten vergessen würde. Doch was geschieht, wenn man keine Wahl hat, sie sich ihren eigenen Weg wieder in das Bewusstsein suchen? Was wirst du tun, schwarzer Engel? Egal wie du wählst, es wird doch immer das gleich dabei herauskommen, doch entscheiden kannst du, ob mit Verlust, Schmerz oder Trauer. Aber auch der andere Weg ist nicht leicht zu beschreiten. Der Verlust wird immer dein Begleiter sein, doch kannst du dir der Hilfe deiner Beschützer immer bewusst sein, so wie schon lange im Verborgenen! Wähle.....was auch immer geschehen mag....." Doch die letzten Worte waren nicht mehr zu verstehen, da ihr Bewusstsein immer mehr in die Realität zurückkehrte. Langsam öffnete die junge Lady Bissell ein Auge, um es kurz danach wieder zu schließen, da die Sonne so hell war und ihr genau ins Gesicht schien. Vorsichtig gewöhnte Madleen ihre Augen an das Sonnenlicht, um sich etwas im Raum umzusehen. Der Raum war sehr schlicht gehalten, doch nicht so, dass man nicht erkennen konnte, dass er stilvolle Möbel besaß. Es passte irgendwie alles zusammen; ob das große Bett und der Kiefernholzschrank, auch die Farbe an den Wänden; alles war sehr freundlich. Als müsse man sich wohl fühlen. Doch niemand war zu sehen, ganz verlassen war der Raum. Also beschloss Madleen sicht etwas genauer umzusehen. Lange hielt sie es nicht im Bett aus. Sie begann, das Zimmer genau unter die Lupe zu nehmen. Schnell fand sie im Kleiderschrank viele wunderschoene Kleider, die alle genau ihre Groesse hatten und in den Farben gehalten waren, die Madleen am Besten standen. Unsicher, ob sie sich einfach eins herausnehmen sollte, schloss sie erst einmal den Schrank und machte weiter mit ihrer Erkundungstour. So fand sie das Bad hinter einer der drei Tueren. Hinter einer zweiten fand sie ein gemuetliches Wohnzimmer, an dessen einer Wand sich Buecher ueber Buecher stapelten. Von dort aus fand sie auch eine Tuer auf einen Balkon. Dieser bot ihr einen atemberaubenden Sonnenuntergang. Sie hatte den ganzen Tag geschlafen. Madleen kehrte in ihr Schlafzimmer zurueck. Sie probierte die dritte Tuer aus, neugierig darauf, wohin sie sie fuehren wuerde. Doch sie ging nicht auf, da sie von draussen verschlossen war. Doch in der kurzen Zeit, die sie im Nebenraum verbacht hatte, war irgendjeman im Schlafzimmer gewesen, hatte ihr etwas zum Essen gebracht und einen Zettel hinterlassen: "Aus dem Kleiderschrank kannst du dir ein Kleid aussuchen. Ich hoffe, dir gefaellt das Zimmer. R." Verwundet ueber diese Nachricht suchte sie sich ein himmelblaues Kleid mit dem neusten modischen Schnitt heraus und ging in das Badezimmer. Das Badewasser war schon eingelassen und nach dem Entkleiden sank sie mit einem wohligen Seufzer in das warme Wasser. Nach dem Bad zog sie das Kleid an und ging in das Schlafzimmer. Dort war in der Zwischenzeit ihr Bett gemacht worden, das Tablett weggeraeumt und das Zimmer gelueftet worden. Also verzog sie sich in das Wohnzimmer. Zu ihrer grossen Verwunderung fand sie dort genau das Buch, welches sie auch zu Hause am lesen war. Langsam verliess Madleen ihr Zeitgefuehl. Sie versuchte zu zaehlen, wie lange sie schon da war. Jeden Tag hatte sie versucht, die ominoese Tuer zu oeffnen, doch sie war immer verschlossen gewesen. Gerade wollte sie das Fenster oeffnen, doch leider kam in genau diesem Moment ein etwas älterer Herr, mit schon leicht lichtem Haar, in den Raum getreten, der, als er Madleen sah, eine leichte Verneigung machte. "Guten Morgen, Mylady! Es ist sehr erfreulich, das ihr endlich wach seid! Ich hoffe, ihr habt gut geschlafen! Mein Herr lässt ihnen sein Bedauern ausrichten, dass er Mylady heute nicht empfangen kann. Aber ich soll ausrichten, dass er sich schon sehr auf Sonntag freut und um Verzeihung für seine Abwesenheit bittet." Leicht aus der Fassung hörte Madleen zu. " Wie lange habe bin ich schon hier?" "Etwas mehr als eine Woche, Mylady!" "Was so lange bin ich schon hier!? Aber wo bin ich überhaupt und wer hat mich hier her gebracht?", fragte sich Madleen im Geheimen, so wie schon die ganze Woche lang. "Können sie mir die Frage beantworten, wo ich mich hier befinde?", fragte Madleen hoffnungsvoll. "Leider kann ich ihnen diese Frage nicht beantworten, mein Herr hat uns allen strengstens untersagt, ihnen zu sagen, wo wir hier sind! Aber er bat mich, um euer Wohl zu sorgen, so lange sie auf diesem Anwesen sind!", sagte er und lächelte leicht. "Ihr könnt euch frei auf dem Anwesen meines Herrn bewegen. Diese Gemächer sind ausschließlich für euch, keiner darf sie betreten außer Mylady, der Zofe und meiner Wenigkeit. Die Tür dort hinten am Fenster links ist euer Bad, die Tür zum Kleiderschrank befindet sich hinten rechts er ist auch durch das Bad zu erreichen, wenn Mylady noch fragen haben sollte scheut euch nicht zu fragen, wir werden uns alle bemühen die Zeit hier für euch so angenehm wie möglich zu gestalten!" "Das ist sehr nett und auch sehr großzügig von ihrem Herrn!" Madleen besah sich den älteren Herrn und für sie war es klar, dass er nur dem Hausherrn persönlich dienen musste. In der Zwischenzeit zog der Butler eine Tascheuhr aus seinem Jackett und öffnete diese. "Mylady, es ist jetzt kurz nach 8 Uhr, ich werde euch sofort eine Zofe schicken, die euch beim Ankleiden behilflich sein wird und anschließend, Mylady, in das Esszimmer führen wird, wo sie dann ihr Frühstück zu sich nehmen können!", der Butler verstaute seine Taschenuhr, verneigte sich kurz und verließ den Raum wider. Zurück blieb eine etwas verdatterte Madleen, die das alles noch immer nicht ganz begreifen konnte. Nicht mal 2 Minuten später klopfte es an der Tür und ein etwas schüchternes, junges Mädchen kam durch die Tür gehuscht. Noch immer nicht ganz bei sich machte sich Madleen auf den Weg ins Bad und anschließend in den Kleiderschrank wo schon die Zofe auf sie wartete um ihr beim Ankleiden zu helfen. Danach ging es einmal quer durch das ganze Anwesen, so kam es Madleen zu mindestens vor, bis die beiden jungen Frauen das Esszimmer erreichten. Dort war das Frühstück schon angerichtet und die letzten Angestellten noch durch den Raum gingen und den Tisch zu Ende deckten. Der Tisch war wirklich sehr schön angerichtet, einige Blumengestecke standen darauf und endliche Leckereien. Es sah aus als würde ein riesiges Frühstück stattfinden. "Das muss ein Traum sein! Wer soll den noch alles zu diesem Frühstück kommen? Die Tafel ist ja so voll gedeckt. Als würde ein Bankett stattfinden!", dachte Madleen nur kopfschüttelnd. Madleen richtete sich an die Zofe, die in geraumer Entfernung stand: "Wenn eine Frage erlaubt ist! Wer kommt den noch alles zu diesem Frühstück?" "Niemand, Mylady! Ihr seid die einzige, die sich auf dem ganzen Anwesen befindet, abgesehen von uns Dienern natürlich!", erklärte die Zofe ruhig. Während dem Frühstück überlegte die junge Lady Bissell, was sie mit dem angebrochenen Tag anfangen sollte. Schnell war die Sache klar und Madleen machte sich nach dem Rest ihres Tees auf eine Erkundungstur durch das nicht gerade kleine Anwesen, auf dem sie sich gerade befand. Madleen hatte sich schon am Anfang gedacht, dass es viel zu sehen geben wird, aber alles hier überstieg selbst ihre Vorstehlungskraft. Seit 2 Stunden was sie schon unterwegs, hatte etliche Gemächer gefunden und doch nichts was wirklich interessant gewesen wäre. Doch auf einmal stand Madleen mit vor einer großen Tür, man konnte kaum sehen, was sich in unmittelbarer Nähe befand, da es so dunkel war, aber dfie Lichtverhaeltnisse aenderte sich, als Madleen die Tür ein kleines Stück, so weit wie sie konnte, öffnete. Ein unheimlich helles Licht stach ihr entgegen, kurz darauf konnte Madleen langsam wieder alles um sich herum wahrnehmen. Es verschlug ihr regelrecht die Sprache, denn auf einmal stand sie im Garten des Anwesens. Überall waren Blumen und Bäume, alles wirkte so friedlich. "Es sieht fast aus wie ein Gemälde!", dachte sich die junge Lady. Sichtlich begeistert ging Madleen durch den Garten und ihr Gesicht strahlte, als sie einen Teich mit Pavillion entdeckte. Die Zeit verging und ehe sich Madleen versah, waren schon mehr als 2 Monate vergangen. Der Butler brachte nur immer dieselbe lahme Ausrede, dass der Herr des Hauses immer noch nicht zurück sein und es ihm unheimlich Leid täte, dass er nicht da sein könne und er sich schon sehr auf ein Treffen freuen würde. So vergingen noch einmal 5 Tage und dann begann die Zeit wieder ihren Lauf zu nehmen. Madleen hatte einen Weg gefunden das Anwesen zu verlassen und das nutzte sie jede freie Sekunde aus, wenn alle im Bett waren. An diesem Abend stand sie auf dem Gelaender einer der Bruecken, die ueber die Seine fuehren. Sie war also noch in Frankreich, aber sie wusste nicht, wie weit sie von Paris, ihrem Elternhaus und vor allem ihren Freundinnen weg war. Sicherlich machten Anchelig, Mireille und Emilia sich ziemliche Sorge, durfte sie ja noch nicht einmal Briefe schreiben! Sie wuerden garantiert ihren inzwischen schon Ehemaennern in den Ohren, doch endlich eine gross angelegte Suchaktion durchzufuehren. Dass sie noch nicht gefunden wurde, verwunderte sie ein wenig. Und so starrte Madleen lange Zeit in die Tiefen des Wassers hinab. Sie war so vertieft in ihre Gedanken, dass sie gar nicht wahrnahm, wie es zu regnen begann und auch nicht, dass sie schon einige Minuten lang beobachtet wurde. Sehr behutsam naeherte sich eine schwarz gekleidete Person unserer jungen Lady und legte ganz sacht seine Haende von hinten um ihre Taille. Genau in diesem Moment sank die Lady in sich zusammen, nachdem ihr Blick verschwommen und sich in tiefes Schwarz getaucht wurde. Kapitel 9: Wo ist Madleen? -------------------------- Zwei Monate zuvor: Am Morgen nach der Hochzeit waren die meisten Gaeste, die am Abend noch nicht nach Hause aufgebrochen waren, noch recht muede und ausgelaugt. Es sollte ein schoener und erholsamer Tag werden, an dem das frisch gebacken Ehepaar DiAsturien in ihre Fliterwochen aufbrechen wollte, aber es sollte alles anders werden. Nachdem Madleen bis 10 Uhr nicht aufgetaucht war, entschloss sich die frisch verheiratete Emilia nach ihrer Freundin zu sehen. Ein mulmiges Gefuehl machte sich in ihrem Magen breit und eine gewissen Unruhe durch stroehmte sie. An Madleens Zimmer angekommen und nach mehrfachen klopfen ohne Antwort, betrat Emilia das Zimmer. Doch ihre beste Freundin war nicht da! Nirgens ein Zeichen von ihr. Das Bett war kalt und das Fenster stand weit offen, Emilia wuste Madleen wuerde nie ohne jedes Wort des Abschieds gehn, dass lies nur einen Schluss zu. Der schlimmste Fall war eingetreten! Man hatte Madleen unter ihren Augen und in ihrem eigenem Haus entfuehrt. Das wuerden ihr die anderen nie verzeihen vor allem da sie auch noch vorgeschlagen hatte Madleen bei sich zu behalten. Haette sie nicht wenigstens einmal auf Anchelig hoeren koennen? Sie und ihr Verlobter Kail Cubs wollten sie gestern noch mit auf dessen Anwesen nehmen, aber nein sie war sich ihrer sache ganz sicher und hatte vollstes vertrauen in sich gehabt. Aber das lies sich jetzt alles nicht mehr aendern das Kind war in den Brunnen gefahlen und sie wuerden das beste aus der Sache machen und sie zurueck holen. Kaum das Emilia unten war sante sie einen ihrer Diener aus um Anchelig und Mireille die schreckliche Nachricht zukommen zu lassen. Mit ihren Nerven am Ende wartete Emilia auf ihre beiden besten Freundinnen. Zum Glueck waren Anchelig und Kail in der letzten Nacht nicht sonderlich weit gekommen und so waren sie nur 2 Stunden von Emilia entfernd. Anchelig und kail waren gerade im Bekriff weiter zufahren als sie von Emilias Boten aufgehalten worden waren. Total ausser Atem ueberreichte dieser der jungen Lady die Nachricht. Im ersten Moment wusste sie nicht was sie damit Anfangen sollte , hatte sie doch erst gestern ihre Freundin gesehen und mit ihr gesprochen. Doch kaum das sie die Nachricht gelesen hatte wurde anchelig ganz blass im Gesicht und die Panick verzuchte sich in ihr breit zu machen. Madleen war weg, aus den Raeumen des Anwesen wo sie noch wenige Stunden zuvor gewesen waren entfuehrt. Ohne es ihrem Verlobten richtig zu erklaeren, mit einem fluechtig Kuss und den Worten 'Es tut mir leid..... Wir sehn uns bald' war sie auch schon mit einem der Pferde verschwunden das sie sich einfach mal so ausgeliehen hatte, in die Richtung verschwunden aus der ihr die Nachricht gesant worden war. Mit Mireille war das schon ein grosseres Problem diese war schon gegen fruehen Abend mit ihrem Ludwig aufgebrochen um dessen Landhaus 4 Stunden entfernt zu erreichen. Darum hatte Emilia ihr geschrieben das sie dort auf sie und Anchelig warten sollte, die beidenm wuerden sie auf dem Weg zurueck nach Paris mitnehmen. Ausser sich und mit Wut im Bauch kam eine geladene Anchelig bei Emilia an, sprang regelrecht vom Pferd und stand kurz darauf heftigst nach Luft rigend im Eingang des Hauses wo sie schon von eienm der Dienstmaedchen erwartet wurde und diese sie zu ihrer Herrin fuehrte. Eben diese war in der zwischen Zeit ihre Sachen umpacken gewesen und hatte einige Dinge in ihrer Truhe die eigendlich nicht ganz so ueblich waren, danach stampfte sie durch die Raeume in der Madleen auf jeden Fall zumindestens einmal 1 Stunde geschlafen haben musste. Kurz darauf gng die Tuer auf und Anchelig kam auf sie zu gestuermt. Ohne das Dienstmaedchen zu beachten schrie sie los. "Ich hab dir gleich gesagt das es eine bescheuerte Idee ist sie hier zulassen! Kannst du mir mal Erklaeren wie wir das den Anderen beibringen sollen?" "Ich weis das ich nicht richtig Aufgepasst habe, aber du bist auch nicht so perfekt! Dir haette es genauso gut passieren koennen! Auserdem weis er es schon." "Na super! Du weist schon was das jetzt heist? Er wird nicht einfach Ruhig und Entspannd zu hause sitzen und Daeumchen drehen bis wir Madleen gefunden haben! Solle sich dann auch noch rausstehlen das ein......" "Anchelig wir sind nicht allein, wenn das dir entfallen sein sollte!", Unterbrach Emilia ihre aufgebrachte Freundin. Diese verstand sofort und drehte sich zur Tuer, um diese zu schliessen. "Und was machen wir jetzt?", fragte Emilia kleinlaut. "Wir garnichts! Mireille und ich werden uns auf die Suche nach Madleen machen und du wirst wie geplant mit deinem Mann in die Fliterwochen fahren....." "Bist du jetzt ganz bei Trost? Ihr beide glaubst doch nicht wirklich das ich jetzt weinfach mal so 1 Monat wegfahre! Roberto wird Woll oder Uebel verstehn muessen das dir unsere Reise verschieben muessen bis wir Madleen gefunden haben.", protestierte Emilia. "Na klar und was willst du ihm sagen? Tut mir leid Schatz Madleen wurde Entfuehrt und meine Freundinnen und ich muessen sie erst wider finden sonst bricht ein Krieg aus! Also wir sehn uns dann in ca. was weis ich 2 Monaten?", frotzelte Anchelig. "So in der Richtung hatte ich gedacht. Was hast du denn Kail gesagt warum du einfach so weg bist? Lass mich raten du hast gar nichts gesagt hast dir das naechst beste Pferd geschnappt bis bald gesagt und warst verschwunden?", meinte Emilia sakastisch. "Immerhin bin ich noch nicht mit Kail verheiratet du im gegesatz mit Roberto schon. Also ist deine Lage doch wohl um einiges schlimmer oder? Aber wir haben jetzt einfach keine Zeit fuer den Mist!" Und mit diesen Worten wurde Emilia auch schon in Richtung der Treppe und der Haustuer derigiert. Nach gut 4 Stunden auf dem Weg zu Mireille gab es noch einige Schuldzuweisungen bei den Maedchen. Waehrendesen sahs eine ueberglueckliche Mireille auf der Tasse des Landhauses ihrer Zukuenftigen und war bester Laune. Bis sie nach 8 Stunden, der Bote musste dafuer in die genau entgegen gesetzte Richtung, auch ihre Hiopsbotschaft erhielt. Kaum das sie die Nachricht gelesen hatte, zogen dunkle Wolken ueber ihre gute Laune von vor 10 Sekunden.Ohne auf die Fragen oder das verwirrte Gesicht von Ludwig zu achten war sie auch schon auf dem halben Weg in den ersten Stock um in ihrer Truhe nach besagtem unbekannten Teil zu krammen. Kaum das die Kutsche von Emilia und Anchelig war die dritte im Bunde auch schon hinein gesprungen und einen mehr als Verwirrten Ludwig ohne jede Erklaerung zurueck. Diese uebersturzte Abreise der jungen Frauen hinterliess einen verwirrten Ehemann und zwei noch mehr verwirrte Verlobte. In der Hoffnung, irgendeiner der anderen wuerde die Antwort wissen, fuhren alle zurueck zum DiAsturien-Anwesen, welches die jungen Freundinnen etwa 24 Stunden zuvor verlassen hatten. "Irgendeinen Plan, Jungs?", eroeffnete Roberto die "Versuch einer Erklaerung: Wo zum Geier sind unsere Frauen?"-Diskussionsrunde. "Finden werden wir sie auf jeden Fall schon einmal nicht. Wenn Anchelig nicht gefunden werden will, dann kriegt man sie nicht. Sie ist eine Meisterin im Verstecken." Zustimmend, nach dem Motto "Das kennen wir von unserem Maedchen", nickten Roberto und Ludwig. "Wir werden sie erst wieder sehen, wenns sie Madleen gefunden haben. Keine Sorge, Roberto, Emilia kann auf sich aufpassen. Ausserdem sind ja auch Anchelig und Mireille bei ihr.", meinte Kail und grisnte. "Ich mache mir eher Sorgen um den armen Kerl, der Madleen entfuehrt hat. Ich glaube kaum, dass die drei Gnade vor Recht walten lassen werden..." Kapitel 10: Wahre Freunde? -------------------------- Kleine warme Sonnenstrahlen fanden ihren Weg ueber Madleens Gesicht und fuehrten sie aus ihrem Schlaf. Kurz blinzelte sie aber schon nach wenigen Sekunden oeffnete sie ihre Augen und glaubte nur einen kurzen Moment ihre Augen geschlossen zu haben. Doch warum sah sie dann Stoff und warum lag sie in ihrem Bett? Noch bevor sie richtig bei sich war klopfte es an der Tuer. Immer noch ihre Gedanken ordnent und total desorientirt lag unsere junge Lady im Bett und nach etwas mehr wie 2 Minuten ging die Tuer auf und ein junger Mann mit kurzen schwarzen Haaren etwa Anfang 20 betraht den Raum und blieb mit genug Abstand vor dem Bett stehn. "Guten Morgen Lady Bissell! Mein Herr hofft das Ihr eine angenehme Nacht hattet und wuerde sich sehr freuen mit euch zu Mittag essen zu koennen.", sprach der schwarz haarige mit ruhiger und tiefer Stimme. Mit einer leichten Handbewegung gab sie dem Stoehrenfried zu verstehn das er gehen sollte. "Ich lasse euch sofort eure Zofe kommen." und verschwand mit gesenktem Kopf das Zimmer. Eine halbe Stunde spaeter nach dem Madleen sich entlich aus dem Bett erheben konnte und fertig war machte sie sich missmutig und reichlich schlapp auf den Weg ins Esszimmer. Kaum das die Tueren sich geoeffnet hatten wurde sie auch schon von einer dunklen Stimme begruesst. "My Lady....ich hoffe ichr habt gut geschlafen? Verzeit das ich euch erst jetzt Begruessen konnte, aber ich wurde aufgehalten von meiner Firma." Immer noch total verdatert stahrt Madleen ihren Gastgeber an bis sie von ihm aus ihrer Stahre gerissen wurde. "Lady Bissell setzt euch doch! Im sitzten laesst es sich besser unterhalten findet ihr nicht?....Bitte!" Mit einer sehr gerlanden Bewegung erhebt er sich aus seinem Stuhl und geht auf Madllen zu um sie zu ihrem Platz zu fuehren. Einige Minuten vergingen in den sich die beiden nur ansahen und in der Madleen verzweifelt versuchte ihr Kopfschmerzen zu unterdruecken was ihr auch nach einiger Zeit gelang. "Wieso bin ich hier auf Eurem Anwesen? Warum kommt ihr mir so bekannt vor und weshalb will mir keiner sagen wso ich mich befinde!", speudelte es aus ihr raus. Mit einem leichten Schmunzeln, ueber die Flud von Fragen seitens Madleens, oeffnet der Herr des Hauses seinen Mund um ihn nur wenig spaeter wider zu schliessen. Nach einem kleinen Schlick seines Kaffees grinst er seine gegenueber leicht an. "Habt ihr vielleicht Lust mit mir in die hissige Operzu gehen? Danach koennte ich euch einwenig der Stadt zeigen und wir koennten uns esser unterhalten...Was meint ihr My Lady?" Mit einem kurzen Nicken beantwortete Madleen seine Frage. Noch im selben Moment gehn die Tueren zum Speisezimmer auf und eine aufgebrachte und nicht gerade gut gelaunte Junge Dame steuert genau auf den Hausherrn zu. "RIOOON!!!! WIe kannst du einfach ihne mich Abreisen und ausserdem warum musste Seth mit haettest du nicht ohne ihn fahren koennen?", beschwerte sie sich. "Auch dir einen guten Morgen Noir. Ja ich habe gut geschlafen ich hoffe du auch. Wie war deine Reise?", fragte Rion sie. "Hmmmm.", war alles was er zur antwort bekam. "Moechtest du vielleicht mit uns Fruehstuecken Schwester?" Ohne auch nur zu antworten nahm Noir zur rechten ihres Bruders platz und bemerkte jetzt auch den Gast ihres Bruders. Leicht warf Noir ihren Kopf in die Richtung von Madleen was woll so viel heissen soll wie ' Wer ist das den?'. "Noir darf ich vorstehlen My Lady Madleen Bissell! My Lady meine kleine Schwester Noir Desharak und wo ich shcon mal dabei bin meinen Namen duerftet ihr ja jetzt wissen.", stehlte Rion Madleen seine kleine Schwester vor, die leicht boese immer noch in ihre Richtung blickte. Kaum hatte Rion ausgesprochen kam auch shcon die naechste angebraust. "Noir! Kannst du nicht wenigsten auf mich warten? Ich weis ja das du alle deine Zofen habhaengst, aber wenigstens mich koenntest du vorwarnen bevor du abhaust!",beschwerte sich die unbekannte. Noch ehe jemand reagieren konnte nahm sie auch schon Madleen wahr, sah kurz zu Rion dann zu Noir und wieder zu Madleen zurueck, dann wieder Rion mit einem etwas verwiehrteren Blick."Rion wir haben besuch? Was hab ich schon wider verpasst oder was wisst ihr was ich nicht weis!?" "Klasse noch mehr verrueckte! Wo bin ich hier nur gelandet?", fragte sich Madleen in gedanken. Mit einer kurzen Handbewegung tat Rion die Frage einfach ab. "Crystal haettest du die Guete dein Temperament zu zuegeln meine Liebe. Lass uns in den Garten gehn, dann bring ich dich auf den neusten Stand der Dinge.", plaperte Noir dazwischen stand auf und ging mit Crystal im schleptau aus dem Zimmer. Betrueckende Stille machte sich langsam im Raum breit dein keiner der beiden traute sich etwas zu sagen. Doch nach einigen lange Minuten es koennten auch Sekunden gewesen sein als er sich erhob, mir aufhalf und in Richtung der Bibliohtek gingen, wo wir uns auf die Tarasse setzten. "Eure Familie ist sehr ausergewoehnlisch My Lord!", versuchte Madleen die Stiehle zu zerreisen. "Findet ihr Madleen? Ich fuer meinen Geschmack finde sie sehr kaotisch." "Wirklich? Eure Schwester sah mir doch sehr nett aus!" "Ja meistens, aber sonst eher sehr besitzerkreifent und rechthaberisch! Ich bin schon sehr gespannt wie ihr meinen Bruder finden werdet Madleen.", grinste Rion kurz worauf auch Madleen ein kleines Laecheln ueber die Lippen kam. "Ich muss mich jetzt leider verabschieden die Arbeit ruft nach mir. My Lady wir sehn uns dann heute Abend, bei der Oper. Macht euch einen schoenen Tag.", und schon war Rion im Haus verschwunden. "Jetzt sieh dir das an! Mein Bruder fuehrt sich auf wie ein verliebter Gockel. Warum ausgerrechnet DIE ausgesucht worden ist daraus werd ich einfach nicht Schlau Crystal! Ich meine Was ist schon so besonderes an ihr? Da muss einer die Zeichen falsch gedeutet haben." "Du weist doch das wir noch nciht genuegent Uebung haben um so etwas zu beurteilen immerhin sind wir beide erst 200 Jahr alt und haben noch lange nicht so viel geschick mit diesen Kraeften wenn wir sie ueberhaupt besitzen du weis doch das jeder von uns andere Talente hat so was wie bei deinen Bruedern kommt sehr selten vor!" "Dennoch irgendetwas stimmt da nicht. Irgendwer hat da ordentlich Miest gebaut!" "Das Glaube ich weniger Schwesterchen! Immerhin habe ich diese Aufgabe selber uebernommen und du weis ja! Ich bin in solchen Dingen immer sehr zuverlaessig und taeusche mich nur selten! Auch wenn ich mich frage wer beschlossen hat das Rion sie bekommt? Immerhin hies es ja einer von uns beiden soll sie heiraten, also habe ich genauso ein Recht darauf um sie zu werben wie er!" Der Tag verging recht schnell und auch das Paekchen gegen Mittag war eine sehr gelungene Ablenkung wie Madleen es empfand. Die Nacht brach herein und schon kurz nachdem die Sonne untergegangen war kam auch schon Rion von der Arbeit und holte Madleen fuer die Vorfuerung der Oper ab. Der Arbend war sehr schoen auch wenn Rion oft ein wenig angespannt und abwesend wirkte wenn er sich versuchte mit Madleen zu unterhalten. Wodurch die beiden sich auch kurz nach ende der Auffuerung auf den Weg zurueck zum Anwesen machten der sich mit einem langen Spaziergang verbinden lies. Als die beiden auf einer Bruecke standen blieb Madleen aufeinmal wie festgefrohren stehn und bewegte sich keinen Zentimeter mehr. "Lady Madleen was habt ihr?", erkundigte sich Rion. "Habt ihr nicht auch das Gefuehl das wir beobachtet werden Lord Desharak?" "Madleen wi oft muss ich euch noch bitten mich Rion zu nennen? Auserdem.....Madleen ihr werdet von jederman beobachtet! Wer koennte schon der Versuchung wiederstehen euch nicht hinterher zusehen?", antwortete Rion scherzhaft. "Sehr lustig Rion! Ihr wisst genau das ich das nich gemeint habe. Ich kann schon noch unterscheiden zwischen Maennern sie mir hinterher stahren und jenen die mich verfolgen!", entgegnete Madleen entruestet. "Wenn du dir sicher bist!...... Aber wenn Madleen die Blicke auch wahrnimmt dann heist das, dass wir verfolkt werden. Ich wuerde mich wesentlich wohler fuehlen wenn ich fuesste von wem, aber das werden wir ja gleich wissen!" Wie aus dem nichts tauchten aus heiterm Himmel auf einmal 3 Schatten auf der andern Seite der Bruecke auf die sich langsam auf Madleen und Rion zubewegten und kurz vor ende der Schatten stehnblieben. "Meine Damen! Was verschaft mir diesen unerwarteten Besuch?" "Ihr wisst genau warum wir hier sind Desharak!" "Ich weis nicht worauf ihr hinaus wollt." "Ihr habt den Vertrag gebrochen und das nicht zum ersten Mal, dazu ertreistet ihr euch auch noch Lady Bissell zu entfuehrt!" "Aber wenn ich mich nicht ganz irre wo von ich ausgehe......habe ich mich genaustens an unser Abkommen gehalten! Ich habe dich Krenze nie ohne Erlaubnis ueberschritten. Ihr selbst habt mir die Einladung zukommen lassen Lady DiAsturien." Eine entsetzliche Stille legte sich ueber die kleine Gruppe und Madleen schien imer noch nciht ganz verstanden zu haben was gerade geschehen war. Entweder ihr Gehoer spielte ihr einen Streich oder sie schien durch zudrehn. Hatte Rion wirklich gerade eine der Schattengestalten mit Lady DiAsturien angesprochen? Unterdruecktes knurren kam durch die Dunkelheit und einige Wortfetzen in einer merkwuerigen Sprache waren zu hoeren. "Ich wisst genau auch wenn euch die Erlaubnis erteilt wurde, was durch aus moeglich sein kann, habt ihr euch an den Vertrag zu halten der besagt das ihr euch IHR nicht nehern duerft geschweigeden sie einfach zu entfuehren!" "Aber muesstet ihr dann nicht auch vertragsbruechig geworden sein meine Damen?" "Nein! Denn wir haben ausdruecklich Befehl bekommen unsere Schutzbefohlene wider in unsere Mitte zu holen. Was wir auf dierekten Befehl unseres.....", kam es halb gezicht von einer vo ihnen. "Wie dem auch sei. Wir bitten hoeflichst darum das ihr My Lady gehn lasst. Andernfalls muessen wir Gewalt anwenden und wir wuerde nur ungern das zukuenftige Clanoberhaupt beseitigen." Mit langsam und geschmeidigen Bewegungen kamen die 3 Frauen aus den Schatten getreten. Auch durch ihre Umhaenge lies sich erkennen wer sie waren und ihre Haare ragten durch die Kaputze. "Kann mir mal bitte jemand erklaeren was hier abgeht?",beschwerte sich Madleen lautstark. "Tsss....Da wird unsere Madleen entfuehrt und was macht sie? Geht mit ihrem Entfuehrer in die Oper!", mekerte eine der dreien. "Ach ja und was haette sie deiner Meinung nach machen sollen Anchelig? Ihn mit einem Kerzenleuchter niederschlagen?" "Waere doch schon mal ein guter Anfang gewesen Mireille!", beschwerte sich Anchelig weiter. "Aeh Maedels! Koennt ihr das vielleicht spaeter weiter diskutieren? Wir haben hier noch was zu tun!", mischte sich Emilia ein. "Tschuldigung...", meinten die beiden kleinlaut. "Also haetten sie dann die Freundlichkeit.......Lord Desharak?", meinte Emilie die ihre Kaputze abgesetzt hatte. Mit einem selbstgefaehligen Laecheln zog Rion Madleen zu sich heran und legte einen Arm um ihre Taile. "Meine Damen ich sehe mich leider auserstande dieser Bitte nachzukommen. Aber ich waere durch aus geneigt einen kleinen Handel einzugehn!" "Und was habt ihr euch vorgestehlt? Das wir Madleen bei euch lassen...... sie ohne jedweigen Schutz gegen ueber euch in eurer Obhut belassen!", schrie Anchelig Rion entgegen. "Nein wie kommt ihr darauf?" "Also was wollt ihr?" "Ich moechte einzig und allein das Lady Bissell einen meiner Angestehlten mit nimmt, damit ich sie in Sicherheit weis.", stellte Rion ganz ruhig und gelassen klar. "Ihr glaubt doch nicht im ernzt das wir es zulassen das ein Va...... das einer eurer Maenner in ihrer Naehe ist!" "Ihr werdet leider keine ander Wahl haben. Immerhin befindet ihr euch hier auf unserem Gebiet und wie ihr schon sagtet IHR bittet mich darum sie gehn zu lassen! Also sind wir uns einig?" Kurz war wider ein Gemurmel zu hoeren was aber sehr schnell von Emilia beendet wurde. "Ja wir sind uns einig! Jedoch werdet ihr sicher nichts dagegen haben wenn auch wir einige kleine unbedeutende Regel aufstehlen.", antwortete Mireille zuckersuess. "Euer Gesanter hat keinen zutritt in die Gemaecher der My Lady und natuerlich werden wir, wenn uns irgentetwas suspekt erscheint sofort entsprechende Masnahmen einleiten! Das ist doch sicher auch in Eurem interresse nicht wahr?", setzte Emilia den Satz fort. Kurz wurden die Lippen von Rion ganz schmal ehe sich ein kleines Laecheln auf sein Gesicht legte. "Natuerlich nicht! Was immer ihr und euer Rat fuer das beste haltet." "Dann haetten wir das ja geklaert! Wir wuerden dann jetzt gerne unseren Rueckweg antreten mit Madleen! Lord Desharak.", presste Anchelig durch ihre zusammen gebissen Zaehne hindurch. "Nicht mehr heute Nacht. Ich werde alles veranlassen das ihr eure Reise Morgen in aller Fruehe beginnen koennt.",stehlte Rion klar. "Ueberstrapaziert unsere Gedult nicht Lord Desharak! Auch unsere Guete hat seine Krenzen!", kam es leicht drohend von Emilia die irgendetwas in ihrem Umhang zu suchen schien. "Morgen bei Sonnenaufgang und nicht frueher, aber ihr koennt auch gerne ohne Madleen fahren es liegt ganz bei euch meine Damen!" "Halloooooooho! Koenntet ihr aufhoeren in meinem Beisein ueber mich zuverhandel?", beschwerte sich Madleen stocksauer. "Entschuldige Madleen. Wird nicht wider vorkommen. Vor allem da es kein naechstes Mal geben wird!", endete Mireille ihren Satz in gedanken. "Also dann bis morgen. Ich wuensche eine angenehme Nacht meine Damen.",verabschiedete sich Rion und zog Madleen mit sich in Richtung seines Anwesens. "Und was machen wir jetzt Emilia?", fragte Mireille sauer. "Wir koennen nichts tun. Auf seinem Grund und Boden haben wir keine Befuknis das waere eine Krenzueberschreitung und koennte zu einem Kampf genutzt werden Mireille.", erklaerte Emilia. "Aber wir koennen doch nicht einfach in unser Hotel gehn und nichts tun!", beschwerte sich Anchelig. "Doch genau das werde wir Wohl oder Uebel tun muessen! Er wird sich nicht wagen ihr etwas anzutun. Ich halte ihn nicht fuer so bloed Madleen zu verletzen ohne die Konsequenzen zu bedenken!", versuchte Emilia Mireille und Anchelig zu beruhigen. "Also los! Bis Sonnenaufgang haben wir noch 5 Stunden die wir mit schlaf gut nutzen koennten ihr beiden. Lasst uns zurueck gehn." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)