Das 6. Schuljahr von Lily und James von Emmett-the-Cullen (Lily und James Sirius und Kathy) ================================================================================ Kapitel 7: Hogesmeade --------------------- Beim Frühstück wurde ich wieder mit wissenden Blicken bedacht. Warum konnten sie das nicht einfach lassen? Jeder wusste, dass ich nicht in James verliebt war, aber jeder tat so. Ich hatte heute, als ich runter in die große Halle ging, ein Gespräch von zwei Ravenclaw-Mädchen gehört. „Und nun ist er mit Evans zusammen. Im Endeffekt war das ja eh nur eine Frage der Zeit, bis er sie rumkriegt.“ „Ja, da hast du Recht. Allerdings ist er nun für immer vom Markt. So, wie er hinter ihr her war. Sie ist die Eine für ihn und er wird sie nicht so einfach hergeben. Dazu liebt er sie viel zu sehr.“ „Ja, ich habe die Zeit toll gefunden, wo er noch seine Freundinnen gewechselt hat. Da bestand für uns immer noch die Möglichkeit mal mit ihm zusammen zu sein.“ „So, wie ich das mitbekommen habe, liefen alle seine Beziehungen nicht wirklich toll, denn erhat den ganzen Tag nur von Evans geredet. Und das hat jede angekotzt. Verstehe ich aber. Überleg mal, du bist mit einem Typen zusammen und der erzählt dir den ganzen Tag, wie toll ne andere ist.“ Sie lachten beide. Dann verschwanden sie an ihren Tisch und ich konnte nicht hören, ob sie nochweiter über ihn redeten. Aber nach diesem Gespräch verstand ich, warum er seine Freundin so oft wechselte. Keine war ihm gut genug. Und auch wenn das vielleicht arrogant klingt, aber keine scheint so zu sein wie ich. Und irgendwie freute ich mich sogar darüber. „Lily, alles in Ordnung?“ Kathy sah mich fragend an. „Ja, warum? Was soll denn sein?“ Fragend sah ich ihr in die Augen. Sie sah mich zweifelnd an. „Nun, du starrst jetzt schon fünf Minuten lang auf deinen Teller. Am Anfang dachten wir ja, du willst das Brötchen nur durch Blicke teilen. Aber du hast keinen Ton gesagt, als James dir das Brötchen weggenommen und aufgeschnitten hat. Du hast es einfach weiter angestarrt, als er es dir wieder hingelegt hat. Also konnte es das nicht gewesen sein. Und nun würde ich gern wissen, wo du mit deinen Gedanken bist.“ Ich biss mir auf die Lippe. Warum musste sie nur meine bete Freundin sein. Sie merkte immer, wenn etwas nicht stimmte. Schlimm so was. Aber was sollte ich ihr denn erzählen? Dass ich gerade an James dachte? Das würden nur alle wieder falsch verstehen, denn aus irgendeinem Grund sahen mich alle um mich herum neugierig an. Also log ich sie an. „Ich habe gerade an zu Hause gedacht. Ich habe meinen Eltern versprochen, die Herbstferien zu Hause zu verbringen. Aber da ist Petunia!“ Kathy nickte. „Dann sag halt, das du so viele Hausaufgaben hast, dass du nicht heimkannst.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, das würde bedeuten, das sie gewonnen hat. Und ich werde garantiert nicht klein beigeben. Du darfst dich dann nur nicht wundern, wenn ich mal unangemeldet bei dir auf der Matte stehe, denn sie hat jetzt einen Freund: Vernon Dursely. Und der ist der Muggel schlechthin. Und sie wird ihn die ganzen Ferien bei uns einquartieren. Das weiß ich. Ich kenne sie. Und er ist noch schlimmer als sie. Ich habe ihn einmal erlebt. Und der Mann ist geistesgestört. Jedenfalls werde ich da sicher mal einen Tag verschwinden, um mich zu erholen. Den die ganzen Ferien rund um die Uhr zu ertagen, schaffe ich beim besten Willen nicht.“ Frustriert blickte ich wieder auf meine Semmel. „Und was ist mit mir?“ Verwundert sah ich nach rechts. James sah mich neugierig an. „Was soll mit dir sein?“ „Na du hast mich doch zu dir eingeladen. Du ast mir versprochen, dass ich die Ferien zu euch kommen kann. Schon um deine Schwester zu sehen.“ Entsetzt blickte ich ihn an. „Ich habe was? Garantiert nicht.“ „Oh doch!“, kam es von Sirius und Kathy im Chor. „Und wann?“ Ich wollte das nicht glauben. „Na in der Kutsche, gleich am ersten Tag.“ Kathy lächelte mich an. Sie wusste, dass ich das nur so daher gesagt hatte und mir nichts dabei gedacht hatte. Ich sah James an. Er schien enttäuscht zu sein. Ich seufzte. „Da muss ich erst meine Eltern fragen!“, sagte ich. Kathy starrte mich an, als hätte ich gerade Dumbledore in die Luft gesprengt. Auch James sah mich neugierig an. „Gut. Dann sag mir Bescheid, sobald du eine Antwort hast.“ Ich nickte und schmierte mir endlich mein Brötchen. James stand auf. „Wir sehen uns dann. Tatze?“ Und auch Sirius verschwand. Remus sah mich an und meinte leise: „Lily, du weißt, dass du ihm gerade gesagt hast, dass du deine Eltern fragen willst, ob er die Ferien bei euch verbringen kann?“ Er schien mich nicht für zurechnungsfähig zu halten. „Ja habe ich. Und das war die beste Idee, die ich jemals hatte. Petunia wird durchdrehen. James kennt sich so gar nicht in unserer Welt aus und Vernon wird Bauklötze staunen. Oh ich hoffe, meine Eltern sagen ja.“ Verträumt aß ich mein Brötchen auf. Remus hatte schon irgendwo recht. Es war Wahnsinn, James zu mir einzuladen. Aber ich konnte nichtanders. Nach dem Frühstück schrieb ich den Brief an meine Eltern. Liebe Mum, lieber Dad, ich hoffe, euch geht es soweit ganz gut. Ich schreibe euch, weil ich eine Bitte habe. Wäre es möglich, dass ich die Ferien einen Freund zu mir einlade? Er kennt sich mit Muggeldingen überhaupt nicht aus und er möchte gern mehr darüber erfahren. Nd da habe ich ihm eben angeboten, dass ich ihm da helfen könnte. Schließlich bin ich ja so aufgewachsen. Nun und deshalb frage ich, ob es möglich ist, dass er die Ferien bei uns verbringt. Ich würde mich sehr freuen. Ich habe euch ganz doll lieb. Sagt auch Petunia liebe Grüße, aber falls ihr damit einverstanden seid, dass er mitkommt, verratet es bitte nicht. Alles Liebe Lily Ich legte die Feder weg und sah auf. Kathy hatte die ganze Zeit mitgelesen. „Und? Kann ich das so schicken?“ Sie nickte. Wir zogen uns unsere Mäntel über und machten uns auf den Weg zur Eulerei. „Du weißt, dass James das auch falsch verstehen könnte?“ Fragend sah sie mich von der Seite an. „Ja, aber ich rechne ihm soviel Intelligenz zu, dass er weiß, wie das gemeint ist. Er soll sich bloß nichts darauf einbilden.“ Kathy hatte Recht. Das konnte ganz schön nach hinten los gehen. Ich würde ihn vorwarnen müssen, falls er zu uns kommen würde. Endlich Wochenende. Ich konnte ausschlafen und deshalb stand ich auch erst kurz vor dem Mittagessen auf. Ich hatte es nicht eilig. Ich duschte in Ruhe und ging dann runter zum Mittag. Kathy wartete schon. „Hey, auch schon wach?“ Sie grinste mich an. „Weißt du Lily, in letzter Zeit hast du sehr interessante träume. Ich würde später gern mehr darüber erfahren.“ Neugierig grinste sie zu mir auf. Verwirrt sah ich sie an. „Wie meinst du das?“ „Das erkläre ich dir später.“ Ich zuckte mit den Schultern. Gut, dann eben später. Ich setzte mich wie immer neben James. „Du bist also auch eine Langschläferin?“, zog er mich auf. Ich streckte ihm die Zunge raus. „Ja, ab und zu schlaf ich eben gern mal ein bisschen länger. Ist das so schlimm?“ Ich verstand nicht, wo das Problem war. „Und du bist schlecht gelaunt.“, setzte Sirius hinterher. Böse sah ich zu ihm rüber. „Ja, und ich kann dir auch sagen, warum! Ich muss dich ja schon wieder ertragen!“ „Autsch. Lily, das war gar nicht nett.“ „Sirius, ich muss doch nicht zu jedem nett sein, oder?“ Er schüttelte lächelnd den Kopf. Frustriert wandte ich mich meinem Mittag zu. „Und, wann wollen wir losgehen?“, wollte Kathy wissen. „Mir egal.“ Dabei sah ich fragend James an. Er blickte von mir zu Sirius, der nur gelangweilt mit den Schultern zuckte. „Krone, vergiss nicht, dass du Evans versprochen hast, mit ihr einkaufen zu gehen. Ihr werdet also eher losgehen müssen.“ James wandte sich wieder zu mir. „Gut, dann isst du jetzt auf, und dann machen wir zwei Hübschen uns auf den Weg.“ Ich grinste und nickte. Ich beeilte mich mit essen und ging mich anziehen. Als ich meinen Schlafsaal betrat, sah ich, dass ein Brief auf meinem Bett lag. Ich nahm ihn und sah auf den Absender. Von meinen Eltern! Neugierig riss ich ihn auf. Liebe Lily, wir freuen uns, dass es dir gut geht. Natürlich kannst du gern einen freund mit nach Hause bringen. Petunia und Vernon sind ja auch da, da könnt ihr sicher viel zusammen unternehmen. Wir holen euch beide dann am Bahnhof ab. Wir freuen uns schon sehr darauf, dass bald Ferien sind. In Liebe Mum und Dad Ich schrie vor Freude auf. James würde die Ferien bei mir verbringen! Halt. Stopp! Ich freute mich, dass er die Ferien bei mir verbrachte? Da stimmte doch etwas nicht. Ach ja! Petunia und Vernon. Ich konnte schon die beiden vor mir sehen, wie sie durchdrehen würden, wenn sie ihn sahen. Ja, jetzt wusste ich, warum ich mich so freute. Ich schnappte mir meinen Mantel und lief nach unten. James wartete schon auf mich. „Warum braucht ihr Frauen nur immer so lange?“ verständnislos sah er mich an. „Ich erklär dir dann, warum ich so lange gebraucht habe!“ Damit griff ich nach seiner Hand und zog ihn hinter mir her. „Also, warum hast du nun so lange gebraucht?“ Wir hatten eben das Schlossgelände verlassen. „nun, ich habe tolle Neuigkeiten für dich, James! Du kannst die Ferien bei uns verbringen.“ Ich strahlte ihn an und sah das erste Mal in meinem Leben einen rot angelaufenen James Potter. Er war stehen geblieben. Ich wollte weiterlaufen, doch ich wurde zurückgerissen. Und da wurde mir erst bewusst, dass ich immer noch seine Hand hielt. Oder besser gesagt, er meine. Jetzt lief ich rot an. Ich wollte meine Hand wegziehen, doch er schüttelte den Kopf. „Bitte Lily, lass mich. Nur heute.“ Flehend sah er mich an. Warum konnte ich nicht nein sagen? Ich ließ locker. Seine Augen sahen liebevoll zu mir hinunter. „Also bin die se Ferien bei dir. Da werde ich dann nur noch meinen Eltern Bescheid geben.“ Er zog mich weiter Richtung Hogesmeade. Und ich musste feststellen, dass es toll war, mit ihm Hand in Hand zu gehen. Zielsicher steuerte er einen schick aussehenden Laden an. „James. Ich glaube nicht, dass ich mir da auch nur ein Kleid leisten könnte.“ Er sah mich an und grinste. „wir gehen jetzt da rein und keine Widerrede.“ Und noch bevor ich irgendetwas sagen oder mache konnte, zog er mich in den Laden. „Guten Tag, was…James?“ Die junge Frau sah ihn an und stürmte auf ihn zu. Sie umarmte ihn. „Ich hätte nie gedacht, dass du einmal diesen Laden betrittst. Was verschafft mir die Ehre?“ neugierig sah sie ihn an. Er war feuerrot im Gesicht. „Mum, bitte!“ Erschrocken sah ich die Frau an. Das war James Mutter? Aber sie war so…jung. Jetzt deutete er auf mich. „Lily möchte sich ein Ballkleid kaufen. Du weißt schon, für den diesjährigen Herbstball.“ Nun sah mich James‘ Mutter neugierig an. „Du bist also Lily.“ Das war eindeutig eine Feststellung. Verwirrt sah ich zu James, der angestrengt in eine andere Richtung sah. Doch ich kam nicht dazu, irgendwas zu sagen. „Sehr erfreut. Ich bin James’ Mutter, Jennifer.“ Sie streckte mir freudestrahlend ihre Hand entgegen. Zögernd ergriff ich sie. „Es freut mich, Sie kennen zu lernen.“ „Nicht Sie! Du!“ Und ohne eine Reaktion abzuwarten, zog sie mich mit sich. Die Kleider, die sie mir zeiget, waren umwerfend. Alles feine fließende Stoffe, die es in den tollsten Farben gab. Als erstes probierte ich ein tiefrotes Kleid an, dass meine Figur betonte. Allerdings machte es mein Gesicht kaputt. Als ich aus der Kabine trat um es James und seiner Mutter zu zeigen, schiene sie einer Meinung mit mir zu sein. Beide schüttelten gleichzeitig den Kopf. Als nächstes war ein himmelblaues dran, was einen tiefen Ausschnitt hatte. Ich musste grinsen. Mal sehen, wie das James gefiel. Ich trat grinsend vor die beiden. Und Tatsache, er wurde rot, schüttelte aber wie seine Mutter den Kopf. Nun schlüpfte ich in ein grünes. Es betonte zwar meine Haare, aber meine Augen, die mir so gut gefielen, kamen nicht wirklich zur Geltung. Als James mich sah, nickte er. Das Kleid schien ihm also zu gefallen. Doch seine Mutter schüttelte den Kopf. James, der das sah, fragte: „Und warum nicht?“ „Sie sie dir an. Durch diese Kleid leuchten ihre Haare ganz toll. Aber was ist mit ihren Augen?“ Nun sah mich James noch einmal an. „Du hast Recht. Sie fallen gar nicht auf.“ Er legte den Kopf schief. „Aber das Kleid steht dir trotzdem.“ Ich spürte, wie ich rot wurde. Mit einem genuscheltem „Danke“ verschwand ich wieder hinter dem Vorhang. Das nächste, was ich anzog war Lila. Ein schönes, sattes Lila. Aber ich fand, es stach sich mit meinen Haaren. Ich trat vor die beiden und sah sie an. Diesmal nickte James Mutter und er schüttelte den Kopf. Ich grinste. „Und warum nicht?“ Herausfordernd sah ich ihn an. „Das passt nicht zu deinen Haaren!“ Grinsend verschwand ich wieder. Und dann konnte ich hören, wie seine Mutter ihn fragte: „Hat sie etwa ja gesagt?“ „Sie hat zu gar nichts ja gesagt.“ Das klang ein wenig frustriert. „Aber du bist hier. Mit ihr.“ „Ja. Aber das hat nichts zu heißen. Sie sieht in mir nur einen guten Freund.“ „Hast du sie etwa noch nicht mal gefragt, ob sie mit dir zu dem Ball geht?“ Pause entstand. James schien den Kopf zu schütteln, denn seine Mutter sagte: „Und warum nicht?“ „Sie wird eh wieder nein sagen. So wie immer.“ Täusch dich mal Potter! Die Tour würde ich ihm versauen. Ich hatte mittlerweile das letzte Kleid an. Es war fast weiß, schmiegte sich am den Oberkörper und floss dann wie ein Wasserfall an mir hinunter. Dieses Kleid war es. Diese und kein anderes. Ich sah in den Spiegel. Sowohl meine Haare als auch meine Augen leuchteten. Ja, dieses Kleid sollte es sein. Ich wollte es gerade den beiden zeigen, da meinte seine Mutter: „aber eins muss ich dir lassen. Geschmack hast du ja. Sie ist wirklich wunderschön und sie ist total nett.“ Ich wurde rot. Doch wenn ich noch lange hier stehen würde, wäre es zu auffällig. Ich schob den Vorhang beiseite und sah sie erwartungsvoll an. James klappte die Kinnlade runter und auch seine Mutter schien sprachlos zu sein. Sie krallte sich in sein Bein. Schmerzerfüllt schrie er auf. „Lass los!“ Sie zuckte zusammen und ließ ihn augenblicklich los. Er stand auf und lief um mich herum. „ja, das Kleid nimmst du. Ohne Widerrede.“ Ich nickte. Wozu sollte ich widersprechen? Ich wollte es ja selber haben. Neugierig sah ich ihn an. „Und was ziehst du an?“ „Was soll ich schon anziehen? Einen Anzug und einen Umhang.“ Er zuckte mit den Schultern. Entsetzt sah ich ihn an. „Das kannst du nicht bringen!“ „Und warum nicht?“ Verwirrt sah er mich an. „Na ich so chic und du in einem einfachen Umhang? Das kannst du voll vergessen.“ Erschrocken sah er mich an. Ich musste mir so sehr ein Lachen verkneifen. Ich hätte einen Fotoapparat mitnehmen sollen. Dieser Blick war Millionen von Galleonen wert. „Du willst mit mir da hin?“ „Klar, sonst hätte ich garantiert nicht zugestimmt, dass du mir bei der Kleiderauswahl hilfst.“ Ich sah ihn an, als wäre es das Natürlichste auf der Welt, dass ich mit ihm da hin ging. Seine Mutter war schon verschwunden, um einen passenden Umhang für James zu suchen. Er hatte sich gesetzt. „Du willst wirklich mit mir da hin?“ Ungläubig und zugleich hoffnungsvoll sah er mich von unten an. Ich stemmte die Hände in die Hüfte und meinte: „Ich kann es mir auch anders überlegen, wenn du willst.“ Erschrocken sprang er wieder auf und griff meine Hände. „Niemals. Wir gehen zusammen da hin.“ Ich nickte. Schließlich hatte auch er den passenden Umhang gefunden. Ich ging mit ihm zur Kasse. „Nein, das kannst du vergessen. Ihr beide bezahlt keinen Knut!“ Entsetzt sah ich seine Mutter an. „Aber..“ „Kein aber. Ich will das so, basta!“ James hielt mir den Mund zu, bedankte sich und meinte dann: „Bevor ich es vergesse. Ich bin die Ferien über nicht da. Ich verbringe sie bei Lily.“ Und schon schob er mich aus dem Laden. Draußen nahm er seine Hand von meinem Mund und sah mich an. „Halt die Klappe Evans. Wenn meine Mutter dir das Kleid schenkt, nimm es an. Sonst nimmt sie es dir übel.“ Uns schon zog er mich in Richtung Tropfender Kessel. Kathy und Sirius hatten uns Plätze freigehalten. Remus saß mit Peter auch schon da. Ich ließ mich neben Kathy nieder. „Und, hast du was schönes gefunden?“ Freudestrahlend nickte ich. „Ich zeig es dir, wenn wir wieder zurück sind.“ Auch sie sah mich freudig an. „Und was war bei dir?“ Neugierig musterte ich sie. Also so wie sie aussah, hatte auch sie einen schönen Tag gehabt. „Wie gesagt, später!“, grinste sie. Kathy und ich liefen vorneweg und die Jungs folgten uns mit einigem Abstand. Ich sah Kathy an. „Ich muss dir was erzählen. Das verrückte ist, ich weiß selber nicht so ganz genau, warum ich das gemacht habe.“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Nun. Ich habe James sozusagen gezwungen, mit mir zum Herbstball zu gehen.“ Leicht beschämt sah ich zu Boden. „Wie bitte?“ Kathys Stimme war plötzlich einige Oktaven höher als gewöhnlich. „Wie bitte ist das denn passiert?“ Sie sah mich komisch an. Wahrscheinlich hielt sie mich für verrückt. „Er hat dich doch nicht verhext, oder?“ Auf die Idee war ich noch gar nicht gekommen. Lachend schüttelte ich meinen Kopf. „Nein. Hat er nicht. Also. Wir waren doch mein Kleid holen. Und da hat er mich in dieses Geschäft gezerrt. Und auf einmal steht da seine Mutter vor mir. Stell dir das mal vor. Na jedenfalls habe ich dann verschiedene, wunderschöne Kleider anprobiert. Ich sage dir, wie im Märchen. Und dann höre ich, wie sie ihn fragt, ob er mit mir hingeht und er sagt zu ihr, dass ich sowieso wieder nein sage, so wie sonst auch immer und da dachte ich mir halt, dass ich es ihm zeige! Und da hab ich ihn dann gefragt, was er anzieht und dass das ja zu meinem Kleid passen muss. Und naja… jetzt geh ich also mit ihm da hin.“ Kathy lachte. „Oh man! Wenn ich dir vor vier Wochen gesagt hätte, dass du mit James Potter zum Herbstball gehst, hättest du mich verhext. Und das so sehr, dass ich heute noch im Krankensaal liegen würde!“ „Ja, ich weiß. Keine Ahnung, was los ist. Ich mein, ich liebe ihn nicht. Wirklich nicht. Aber ich hab ihn eben gern um mich. Und nun haben auch noch meine Eltern zugesagt, dass er die Ferien bei uns verbringen kann. Auf der einen Seite freue ich mich, aber auf der anderen Seite…“ Ich ließ den Satz unvollständig. Kathy schien zu wissen, was ich meinte, denn sie nickte. „Nun, da hat es sich wohl erledigt, dass du die Ferien mal bei mir vor der Tür stehst. Ich freu mich aber für dich!“ Ich wurde rot und murmelte: „Danke!“ Sie lachte, hackte sich bei mir unter und ging mit mir durch das Schlossportal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)