The child and the mask von Jani-chan (HitsuxGin) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- The child and the mask “Gin.” Seufzend stand Matsumoto am Fenster und sah Gedanken verloren hinaus. Hitsugaya hob für einen Moment den Blick von seiner Arbeit, um ihrem Blick zu folgen. Er fand sich irgendwo im nichts wieder, irgendwo bei jener Person, die sie beide zurückgelassen hatte und er spürte einen Hauch von Wut in sich aufsteigen. Wieso Gin? Wieso hatte er nicht einfach einmal nicht der sein können, der sich gegen alle Gesetze stellte, warum musste er immer auf der falschen Seite stehen? Auf der gegenüberliegenden… Einen Moment lang schloss der weißhaarige Taichou die Augen und wieder sah er in die traurigen des Menschen, den er über alles in der Welt geliebt hatte, für den er alles getan hätte, wirklich alles. Er sah sich dort stehen, allein, dem Anderen in die Augen sehend, diese traurigen Augen, und doch so wunderschön. Er hatte sie nie wirklich lachen gesehen. Gin. Der Angesprochene wandte sich zum gehen. Hitsugaya wollte etwas rufen, ihn aufhalten, doch kein Laut entwich seinen trockenen Lippen. Er sah hinab auf die Maske in seinen Händen. Erwachsen, vorbildlich, kalt waren die Züge, die sie trug und einen Moment beschlich ihn Angst vor dieser Maske, vor sich selbst, dem, was er geworden war. Aber er konnte anders sein. Er konnte diese Fassade abnehmen. Einen Moment glitt sie ihm aus den Händen. Er stand einfach nur da, den Blick zu Boden, auf seinem Ich, als ein Schatten auf ihn fiel. Arme legten sich um ihn, drückten ihn an sich, gaben ihm die Wärme, nach der er verlangte, die das Kind in ihm brauchte. Eng drückte er sich an den anderen, verbarg sein Gesicht in seinem Haori, nur um im nächsten Moment festzustellen, dass sich alles um ihn herum in Nichts auflöste und die Wirklichkeit durch seine Finger rann wie die kleinen Körner des Sandes. Er sah sich selbst, einen kleinen einsamen Jungen, der eine Maske vom Boden aufhob und aufsetzen wollte und wieder konnte er nichts sagen. Und er sah Menschen, denen er begegnete und die er nicht kannte und sie alle gingen vorbei und sahen ihn nicht. Hitsugaya spürte eine Gänsehaut seine Arme hinauf kriechen, doch er war unfähig, sich von dem Bild abzuwenden, dass sich ihm bot. Und er erkannte die Menschen um ihn und ein Schauer führ ihm über den Rücken, als er feststellte, dass auch diese ihn nicht sahen. Und da war wieder er und ein sanfter Wind fuhr ihm durch die glatten silbernen Haare, als er zu dem kleinen Jungen trat, ihm die Maske aus der Hand nahm und ihm behutsam durch die Haare fuhr. Und Hitsugaya konnte nicht anders als bitter zu lächeln, als sich der weißhaarige Chibi zu dem anderen umdrehte und ihm um den Hals fiel. Und grüne und blaue Augen sahen ihn an und das ehrliche Lächeln auf seinen eigenen Lippen erschreckte ihn mehr als andere auf der Welt. Er spürte schmerzhaft, dass ein großer Teil von ihm verloren gegangen war, als der Andere ihn verlassen hatte und die Gewissheit, dass er eben jenen Teil würde töten müssen, zerriss ihn innerlich. Er zitterte am ganzen Körper und eine einzelne Träne rann ihm über die Wange. “Taichou!” Er sah auf und direkt in das besorgte Gesicht Matsumotos. Die salzige Spur auf seinem Gesicht schimmerte im Licht der Sonne, die das Zimmer in diesem Moment flutete. Mit einer raschen Bewegung wischte er sie weg und erhob sich, ging an ihr vorbei zur Tür. “Matsumoto” Sie sah ihn fragend an. Er konnte ihr nicht in die Augen sehen. Zu sehr kämpfte noch das Kind in ihm mit seiner Maske. Einen Kampf, den er nicht gewinnen konnte. Seine Stimme hatte seine gewohnte Festigkeit wieder gewonnen und mit gestrafften Schultern wandte er sich um. “An die Arbeit.” Er trat durch die Tür, die hinter ihm krachend ins Schloss fiel. Matsumoto trat wieder ans Fenster und beobachtete ihren Taichou, der sich raschen Schrittes in westlicher Richtung entfernte. Irgendwo weinte ein Kind. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)