Rechtsanwälte küsst man nicht! von BexChan (Phoenix Wright X Miles Edgeworth) ================================================================================ Kapitel 4: Die Wahrheit ans Licht --------------------------------- Der Traum, in dem sich Phoenix in dieser Nacht befand, war für ihn realer, als er dachte. Er lag auf einem wunderschönen Bett aus roter Seidenbettwäsche und er war nackt. Über ihn gebeugt lag Edgeworth und lächelte ihn an. „Miles, was geht hier vor sich?“ flüsterte Phoenix leise und war dabei ganz rot im Gesicht geworden. Edgeworth kam ihm sehr nah und küsste seine Stirn bis runter zu den Wangen und schließlich seinen Mund. Phoenix schauderte es. Seine Lippen waren warm und fühlten sich zugleich so sanft an. „Vergiss alles um dich herum, Phoenix und denk nur an mich! Lass dich einfach fallen!“ Phoenix verstand es nicht, doch bevor er noch irgendetwas sagen konnte hatte Edgeworth seinen Mund wieder mit einem Kuss verschlossen und drang schließlich mit seiner Zunge in seinen Mund. Phoenix seufzte. Er genoss das Gefühl seiner weichen Zunge und erwiderte den Kuss zögerlich. Die Hitze wurde richtig stark und erfüllte seinen ganzen Körper mit Wonne und ehe er es sich versah, versanken beide in einem Geflecht aus Lust und Verlangen. Das Einzige, was Phoenix noch hörte bevor er aufwachte, war, wie er Edgeworths Namen laut schrie und er lustvoll aufstöhnte. Schließlich wachte er schweißgebadet auf und keuchte. „Was wollte mir denn dieser Traum nun wieder sagen? Was soll das alles?“ Er zuckte zusammen. „Hab ich mich etwa...in Miles...?“ Er stoppte. „Nein, das kann nicht sein! Ich kann mich doch nicht in ihn verlieben!“ Mit diesen Worten stand er auf, kleidete sich an und fuhr schnellstmöglich zum Gerichtshof. Dort am Eingang stand Godot und trank, wie jeden Morgen, seine erste Tasse Kaffee. Phoenix blickte ihn durchdringend an. In seinem Blick lag Furcht und er wusste nicht, wie er im Moment zu Godot stehen sollte. Dieser stellte sich jedoch plötzlich vor Phoenix und grinste. „Mr. Wright, haben sie den Täter von Mr. Butz bereits ausfindig machen können? Ich hoffe, sie kommen mit ihren Nachforschungen voran.“ Phoenix schluckte hart. Am liebsten wäre er diesem Gespräch ausgewichen. „Nein, wir haben den Täter noch nicht finden können aber wie es scheint, hat es der Täter wohl auch auf Mr. Edgeworth abgesehen.“ Godots Grinsen wurde breiter. Er nahm einen tiefen Schluck aus seiner Tasse uns sagte dann: „Dann hoffe ich, es gelingt ihnen Mr. Edgeworth in Sicherheit zu wiegen. Nicht, dass sie ihn auch noch verlieren, nicht wahr; Mr. Wright?“ Dieses Grinsen machte Phoenix eine Gänsehaut. Schließlich wandte sich Godot ab, doch sagte noch bevor er ging: „Würden sie nach der Besprechung vielleicht in mein Büro kommen? Es gibt da etwas, was ich ihnen zeigen wollte. Etwas, was ihnen bei dem Fall vielleicht weiterhelfen könnte.“ Phoenix nickte. „ Natürlich.“ Nach seiner Antwort ging Godot um die nächste Ecke in sein Büro und verschwand. Einen Moment blieb Phoenix wie angewurzelt stehen und sah ihm verdutzt nach, bis plötzlich Edgeworth neben ihm auftauchte. „Phoenix, da bist du ja. Bist du soweit?“ Phoenix erschrak etwas und als er Edgeworth sah, erinnerte er sich wieder an diesen wollüstigen Traum von letzter Nacht und sein Gesicht errötete erneut. Er fasste sich wieder, drehte sich in die Richtung des Gerichtssaals und sagte: „Ja. Lass uns gehen.“ Bevor sie eintraten, blieb Phoenix nochmal stehen. „Godot will mich nach dem Gespräch in seinem Büro sprechen. Er sagte, er hätte Hinweise auf den Täter für uns.“ Edgeworth zuckte bei dem Namen und drückte Phoenix plötzlich an sich. Dieser war vollkommen erstaunt und konnte nichts sagen. „Pass bitte auf dich auf, Phoenix! Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl was Godot betrifft.“ Sein Griff verstärkte sich und Phoenix spürte diese Wärme. Er löste sich vorsichtig aus seinem Griff und blickte Edgeworth verträumt an. „Ich weiß, was ich tue. Hab keine Angst um mich!“ Edgeworth nickte und kam ihm plötzlich sehr nah. Seine Stimme war dunkel und drang flüsternd an Phoenix Ohr. „Wenn das alles hier vorbei ist, dann möchte ich dir etwas sagen, was mir sehr wichtig ist, dass du es erfährst.“ Phoenix zuckte bei dieser unheimlich sexy klingenden Stimme. Ihm wurde warm und ganz leicht ums Herz. Edgeworths Stimme gab ihm Halt und Sicherheit und das Selbstbewusstsein, das alles durchzustehen. Sie gingen gemeinsam in den Saal, wo der Richter bereits auf sie gewartet hatte und die Verhandlung begann. Nach knapp zwei Stunden war das Gespräch beendet. Ziemlich fertig und durcheinander traten Phoenix und Edgeworth aus dem Saal und Phoenix blickte zu Boden. „Das hat uns nun auch nicht wirklich weiter geholfen aber alles deutet darauf hin, dass es Godot gewesen sein könnte. Ich werde nun zu ihm gehen. Vielleicht weiß er ja wirklich mehr.“ Edgeworth sah ihn bedrückt an. „Pass aber bitte auf dich auf! Für mich!“ Phoenix lächelte, wandte sich ab und trat in Godots Büro, wo Godot bereits mit einer weiteren Tasse Kaffee auf ihn wartete. „Bitte setzten sie sich Mr. Wright.“ Zögerlich setzte sich Phoenix und ließ Godot keine Sekunde aus den Augen. „Ich hoffe, das Gespräch hat sie weitergebracht.“ Phoenix schüttelte den Kopf. „Nicht so, wie ich es mir erhofft hatte aber vielleicht können sie mir ja wirklich weiterhelfen.“ Godot schwieg. Dann erhob er sich und ging um den Tisch herum. Phoenix behielt ihm im Blick. „Ich weiß, wer der Mörder ist. Er war auf Rache aus und sein Motiv war pure Eifersucht.“ Phoenix riss die Augen weit auf. „Eifersucht? Woher wissen sie das so genau?“ Godot ging zur Tür. Plötzlich hörte Phoenix nur noch, wie das Schloss einrastete und die Tür verschlossen wurde. Mit einem breiten Grinsen drehte sich Godot zu Phoenix. „Weil ICH Larrys Mörder bin.“ Phoenix erschrak. Er wollte schreien doch urplötzlich richtete Godot eine Waffe auf ihn. Der Schock saß so tief, dass sich Phoenix nicht traute, sich zu bewegen. „Warum?“ fragte Phoenix zitternd. „Warum? Das ist eine gute Frage!“ Godot kam ihm näher. Plötzlich beugte er sich über Phoenix und griff nach seinen Handgelenken. Phoenix zuckte hart zusammen. „Was soll das? Lassen sie mich los!“ Er versuchte sich zu wehren doch Godot verstärkte nur seinen Griff und Phoenix spürte nur den stechenden Schmerz in seinen Handgelenken. Godot starrte ihn böse an. „Die ganze Zeit hatte ich gehofft, dass du meine Gefühle bemerkst. Dass du siehst, was ich für dich empfinde. Natürlich waren wir Rivalen solange wir uns im Gerichtssaal gegenüber standen, aber letztendlich hast du meine Gefühle mit Füßen getreten!“ Phoenix starrte ihn verzweifelt an. „ Aber warum musste dann Larry sterben? Er hatte nichts damit zu tun!“ Godots Griff wurde noch stärker und Phoenix verzog schmerzend das Gesicht. „Weil du und er eine sehr enge Beziehung zueinander hattet. Er war die Person, der du neben Edgeworth am meisten vertraut hast. Er war so naiv. Selbst wenn ich ihn am leben gehalten hätte, er hätte aus Angst geschwiegen, aber meine Wut war so groß, ich konnte nicht riskieren, dass er doch den Mund aufmachte. Also beschloss ich ihn aus dem Weg zu räumen, damit du auf mich aufmerksam werden würdest. Das war meine Rache. Und nun gehörst du mir!“ Phoenix konnte eine Hand befreien und schlug Godot mit Tränen in den Augen ins Gesicht. Der Schmerz saß tief in seiner Brust und sein Zwerchfell fühlte sich an, als ob ihm jemand ein Messer in die Brust rammen würde. Godot verlor seine Brille. Darunter kam ein paar wütende, kastanienbraune Augen zum Vorschein. „Du wirst damit nicht durchkommen, Godot!“ Godot lachte nur. „Das glaubst du! Als erstes werde ich mir das holen, was mir zusteht und dann werde ich dich und deinen lieben Edgeworth, an dem du ja so sehr hängst, qualvoll zu Grunde gehen lassen.“ Phoenix wollte schreien, doch Godot verschloss seine Lippen mit einem Zungenkuss. Gleichzeitig riss er Phoenix das Hemd kaputt. Panik breitete sich in ihm aus. Er wollte nach Edgeworth schreien, aber Godot könnte ihn auch einfach so umbringen. Die Tränen brannten heiß in seinen Augen, geschweige denn auf seinen Wangen und er zitterte am ganzen Leib. Wild fasste ihm Godot auch noch zwischen die Beine und Phoenix keuchte auf. „Nein! Bitte nicht! Hör auf!“ Wieder verschloss Godot seine Lippen. In Gedanken hatte Phoenix schon abgeschlossen. Tausende Bilder von ihm, Edgeworth und Larry flogen ihm durch den Kopf und er hätte am liebsten laut Edgeworths Namen geschrien. So gerne hätte er noch das gehört, was Edgeworth ihm sagen wollte und innerlich schrie er seinen Namen. Plötzlich und mit aller Macht wurde die Tür aufgestoßen. Da standen Edgeworth und der Richter mit der Polizei und Edgeworth, mit Hass und Wut in den Augen, gab Godot einen Schlag mit dem Lauf einer Knarre auf den Hinterkopf. Dieser brach ächzend zusammen. Phoenix zitterte am ganzen Leib. Er war zu starr um etwas zu sagen und blickte Edgeworth einfach nur an. „Ich hätte es wissen müssen, dass sie hinter all dem stecken, Godot! Dafür werde ich sie vor Gericht zerren, das schwöre ich ihnen!“ fauchte der Richter und die Polizei führte Godot ab. Edgeworth sah den völlig verängstigten Phoenix an. Ohne jede Vorwarnung ergriff er Phoenix, drückte ihn an sich und Phoenix wurde warm. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Zum Glück bin ich noch nicht zu spät gekommen.“ Phoenix erwiderte seine Umarmung. Im Moment war er glücklich, dass Edgeworth da war. Für eine Weile weinte er nur. Die Tränen liefen aber nicht vor Trauer, sondern vor Glück über die Wangen,und zwar deswegen, dass dies nun das Ende dieses Falls war und Larry würde bestimmt auch glücklich sein und bestimmt sah er die beiden gerade lächelnd vom Himmel aus an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)