Shadowsoul von Waschbaerranger (Seele und Schatten - was sind sie wirklich?) ================================================================================ Prolog: -------- "Die Augen sind der Spiegel der Seele"... "Die Seele ist unsterblich"... "Nur ein Schatten seiner Selbst sein"... Wer kennt diese Sprichworte nicht? Doch dies ist Unsinn! Was ist, wenn die Augen herausgerissen werden? Auch dann besitzt ein Wesen eine Seele... Was ist, wenn die unsterbliche Seele durch böse Taten befleckt und getötet wird? Was ist, wenn jemand die wahre Begebenheit des Schattens entdeckt? Was ist, wenn aufgedeckt wird, dass der Schatten das Selbst ist? Was ist, wenn die Reinheit der Seele negiert wird...? Wenn die Seele genutzt wird um etwas abgrundtief Böses zu erwecken? Wenn der unaussprechlichste aller Schrecken die Erde heimsucht? Auch die Macht, welche unsere Welt schuf stellte sich diese Fragen. Es wäre töricht, diese höhere Macht als "Gott" zu bezeichnen... Es wäre dumm, zu versuchen, dieser Macht einen Körper zuteilen zu wollen... Diese körperlose und doch präsente Macht war es, die vor langer zeit das manifestierte Grauen einschloss, um seine Schöpfungen zu schützen. Doch wie Lebewesen nun einmal sind streben sie stets nach höherem... So konnte es nicht lange dauern, bis jemand die Geheimnisse der Seele lüften und versuchen würde, sich diese Macht zu Nutze zu machen... Und genau dies war es, was sich nun abspielen sollte... Kapitel 1: Kapitel 1 - Das Desaster beginnt ------------------------------------------- Es war ein wunderbar sonniger Tag in dem Dörfchen Bersaite und niemand wusste, welch Unheil an ebendiesem wunderbaren Tag über die Gegend hereinbrechen sollte. Die Vögel zwitscherten in den Bäumen, wie es im Sommer eben so üblich war, die Kinder spielten auf den Straßen und die Händler priesen auf dem Marktplatz lauthals ihre Waren. Niemand ahnte etwas von der kleinen Gruppe maskierter Männer und Frauen, die sich im Gebirge etwas nördlich des Dorfes sammelte. So ging es auch einem jungen Mann, der die Hauptperson dieser Geschichte bildet: Er hatte mal wieder verschlafen und streckte sich in seinem Bett. Als sein Blick auf seinen Wecker fiel, lächelte er leicht und entschied sich, nun doch noch kurz liegen zu bleiben, als es plötzlich an der Tür klopfte. Also stand er auf, wischte sich ein paar Strähnen seiner schwarzen Haare aus dem Gesicht und ging auf die Tür zu. Als er sie öffnete, stand ihm ein junger Mann, der in seinem Alter war gegenüber: Es war Steffen, sein bester Freund. "Hey Chris!" meinte er lächelnd "Hab ich dich geweckt?!" fügte er hinzu als er merkte, dass Chris noch ziemlich verschlafen wirkte. Dieser schüttelte leicht den Kopf und lächelte "Komm rein! Ich wollte eh grad frühstücken!" meinte er, wobei er sich erneut streckte. So saßen die beiden Jugendlichen wenig später in Chris' Küche und aßen je eine Schüssel von Chris' Lieblingsknusperflocken. Sie unterhielten sich über Dies und Das...Doch in wenigen Stunden sollte keines der nun gesprochenen Worte noch irgendeine Bedeutung genießen... Schließlich begann Steffen zu sprechen: "Na dann...ich geh dann mal wieder! Muss meiner Mum noch bei der Hausarbeit helfen!" während er sprach bildete sich auf seinem Gesicht ein leichtes Grinsen. "Vergiss nicht, die Hausaufgaben zu machen..." fügte er leiser hinzu, wobei das Grinsen sofort wieder erstarb. Als Steffen gegangen war zog Chris sich schließlich an und stapfte in sein Wohnzimmer. Er sah eine Weile fern, tat, was man eben so tut, wenn es nichts Wichtiges zu tun gibt. Während er sich also dem Müßiggang des Lebens hingab, betrat ein Fremder, der versuchen würde, das, was noch kommen sollte, abzuwenden, das Dorf... Irgendwann beschloss Chris, dass es Zeit war, sich seinen Hausaufgaben zuzuwenden. Denn auch wenn die Sommerferien angebrochen waren, hatte er mehr als genug für die Schule zu tun bekommen... Während all diesem Geschehens bewegte sich nun auch die Gruppe Masken tragender Individuen auf das Dorf zu. Einer von ihnen sah sich etwas um. "Damit wären die handelten Parteien wohl anwesend..." sagte er leise. Es vergingen einige Stunden, in denen wahrhaftig gar nichts passierte: Die Vögel sangen weiter, unter den Bäumen lagen einige Männer, die ein Bier zu viel gehabt hatten, die Kinder spielten noch immer Ball und Chris war gerade mit seinen Mathematikhausaufgaben fertig geworden. Kaum wollte er sich ans nächste Fach machen, hörte er einen Schrei von draußen. Er rannte vor die Tür und gesellte sich zu der vordersten Reihe einiger Schaulustiger. Ihm bot sich ein grausamer Anblick: Am Boden lag ein junger Mann am Boden, vor ihm eine Person, welche in einen dunklen Mantel gehüllt war; Sie trug eine skurrile Maske, welche in der Hälfte geteilt war: Links war ein lachendes Gesicht zu sehen, während das auf der rechten Seite weinte. Er sah auf den jungen Mann herab und lies eine Sense in seiner Hand erscheinen. Noch während Chris sich fragte, wie er das gemacht hatte, begann die Person zu sprechen: "Das kommt davon, wenn man sich mir in den weg stellt, Kleiner...". Bei diesen Worten trat der Maskierte den Körper der Person um und setzte die Klingenspitze der Sense an den Brustkorb des jungen Mannes, den Chris nun als Steffen erkannte. Noch bevor Chris irgendetwas sagen konnte war es auch schon geschehen: Das Blut seines besten Freundes spritzte über die Straße und der Maskenträger griff doch tatsächlich in den Brustkorb des Aufgeschnittenen; Er zog ein seltsames schwarzes Licht aus ihm heraus. "Da bist du ja..." murmelte er und verstaute das Licht unter seinem Mantel. Kaum war dies geschehen, konnte man es hinter den Gaffern krachen hören, woraufhin sich alle umwandten: Dort in den zertrümmerten Kisten hing ein Mann in seltsamen Kimono. Er richtete sich auf und sah auf die gestalt, die ihn scheinbar dort hinein geschleudert hatte. "Du bist ziemlich stark geworden, Amarith..." murmelte er und fuhr sich durch sein silbernfarbenes Haar. Die andere Person, welche Chris anhand ihres Körperbaus als Frau identifizieren konnte trug ebenfalls eine Maske; Sie sah stumm auf den Mann und richtete ihre Hand, an der eine Art Kralle befestigt war auf ihn. Im nächsten Moment bildete sich neben ihr ein schwarzes Licht und der Maskenträger, welcher Steffen getötet hatte trat heraus. "Die Energiebehälter sind aufgefüllt, Divisionsleiterin!" sagte er und deutete auf das Licht. Die Frau namens Amarith sah zu dem silberhaarigen Mann "Tut mir sehr Leid, Fujitaka...aber wir müssen gehen..." sagte sie leise, mit vor Ironie triefender Stimme und trat durch das Licht. Auch der Mann mit der zweigeteilten Maske sah zu dem silberhaarigen Mann "Na dann! Man sieht sich!" sagte er und man konnte förmlich hören, dass er unter seiner Maske vermutlich grinste. Kaum waren die Worte gesprochen, sprang er in das Licht, welches sofort verschwand; Die beiden Maskenträger waren verschwunden. Chris stürmte, nun da er realisiert hatte, was geschehen war zu der Stelle, an der Steffen liegen sollte, doch dieser war verschwunden "Was...ist...?" murmelte er und sank zu Boden. Der Mann mit den silbernen Haaren trat zu ihm und legte seine hand auf Chris' Schulter "Kanntest du den Jungen?" fragte er leise, woraufhin Chris ein wenig nickte. Er spürte, wie Wut und Verzweiflung in ihm aufstiegen und wie ihm Tränen in die Augen traten. Der Mann beugte sich zu ihm runter. "Möchtest du wissen, was geschehen ist? Ich kann es dir sagen..." flüsterte er in Chris' Ohr. Chris' Augen weideten sich; Er wollte auf jeden Fall wissen, was seinem Freund widerfahren war und beschloss, alles zu tun, um in Erfahrung zu bringen, was er nur konnte... Kapitel 2: Kapitel 2 - Hamartia ------------------------------- "Aaaaah...das ist wunderbar! Endlich mal wieder was warmes zu essen!" meinte der Mann mit den silbernen Haaren, während er sich auf Chris' Sofa breit machte und auf das Steak wartete, welches er bei Chris bestellt hatte. Chris stand am Herd und murmelte leise einige Verwünschungen vor sich hin. Nach dem, was geschehen war, war ihm gar nicht danach, etwas zu Essen zuzubereiten aber wenn er wissen wollte, was passiert war, hatte er keine andere Wahl. So bereitete er ein kleines Essen zu und stellte es vor dem Mann ab. Dann setzte er sich ihm gegenüber auf einen Stuhl. "Wer sind sie eigentlich? Wer waren diese Leute? Und was haben sie mit Steffen gemacht? Und was war das für ein seltsames Licht??" fragte er hektisch. Der silbernhaarige Mann fuhr sich durch die Haare "Ach weh...so viele Fragen auf einmal...Wo fang ich da nur an..." murmelte er "Na gut! Also mein Name ist Fujitaka..." meinte er. "Diese Leute waren Amarith, die Divisionsleiterin der Abteilung Luxuria und einer ihrer Speichellecker...Wenn ich mich nicht täusche, ist sein Name Zelphir...Er belegt den Rang des 14.Stärksten Divisionsmitgliedes...“ sprach Fujitaka ruhig...Dann sah er Chris durchdringend an „Steffen...hieß der arme Junge so...? Nun...wie du dir sicher denken kannst, ist er jetzt tot...Und das, was du als ‚Licht’ bezeichnest war sein Schatten...“ Chris sah den silberhaarigen Mann mit der Narbe am linken Auge ungläubig an. Wollte der Kerl ihn auf den Arm nehmen?! Den Schatten stehlen...so etwas war nicht möglich! Fujitaka sah ihn an und lächelte...Er wusste, dass Chris ihm nicht glaubte...Das hatte er schon oft erlebt...“Ich erkläre es dir! Diese Leute gehören zu einer Organisation...Sie nennt sich Hamartia...Und diese Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Schatten möglichst vieler Menschen zu sammeln...Du musst dazu wissen: Verliert ein Mensch seinen Schatten, so verliert er auch seine Seele...Da der Schatten das Ebenbild eines Lebewesens ist, klammert sich die schwache, menschliche Seele an den Schatten...Verliert man seinen Schatten, verliert man alles...Und Seelen wiederum sind pure Energie...Und genau diese Energie braucht Hamartia...“ erklärte er fast schon im Flüsterton...Chris hörte aufmerksam zu...Er war überwältigt von dieser Geschichte; Konnte das wirklich der Wahrheit entsprechen oder war Fujitaka vielleicht nur ein Spinner?! Doch aus irgendeinem Grund glaubte Chris dem Mann, der ihm dies erzählte...warum das so war, wusste er selbst nicht...“a-aber...warum?“ fragte Chris leise...Er spürte, wie seine Hände zu zittern begannen...doch dies verbarg er so gut er nur konnte...Auf seine Frage hin lächelte Fujitaka traurig und schüttelte den Kopf „Das weiß ich selbst noch nicht...“ gab er zu. Dann sah er Chris an und in seinen Augen glitzerte etwas auf...war es neuer Mut? War es eine Idee? Oder war es einfach nur die Tatsache, dass er nun doch wahnsinnig geworden war? Fujitaka begann leise zu sprechen: „Möchtest du...deinen Freund wiederhaben?“ meinte er mit einem Lächeln auf den Lippen...Chris war kurz sehr verwirrt doch dann nickte er „Auf jeden Fall! Aber...er ist doch...“ Chris konnte nicht weiter sprechen, wollte nicht darüber reden...Sein gegenüber lächelte noch immer „Nun...es gibt einen Weg ihn zu retten...doch dafür benötigen wir seinen Schatten zurück...“ sagte er leise. „Möchtest du Rache? Möchtest du mich dabei unterstützen die Täter zur Strecke zu bringen?“ fragte er wohl wissend, wie Chris antworten würde. Dieser sprang sofort auf „Auf jeden Fall!“ rief er laut. Damit war die Sache bereits entschieden...und so auch das Schicksal dieser zwei Lebewesen...Doch es sollte das Schicksal vieler anderer Menschen drastisch verändern...“Okay!“ rief Fujitaka nun. „Morgen brechen wir auf!“ Dann legte er sich aufs Sofa „So! Und jetzt wird geschlafen!“ Und noch bevor Chris irgendetwas sagen konnte, schlief der Mann mit den silbernen Haaren auch schon. Chris wagte nicht, ihn zu wecken, da er fürchtete, Fujitaka würde ihn dann hier lassen...so machte er sich selbst schnell etwas zu Essen und ging dann ebenfalls ins Bett...Er konnte nur leider nicht schlafen...Ihm gingen Gedanken an Steffen durch den kopf...sein bester Freund...Er erinnerte sich plötzlich an Erlebnisse, die er längst vergessen zu haben glaubte...Wie die beiden damals davon träumten, auf eine Abenteuerreise zu gehen, wenn sie groß seien...Wie Chris seinen Freund trösten musste, als dieser seinen ersten Korb von einem Mädchen bekommen hatte...Wie sie zusammen Basketball gespielt hatten...All solche Kleinigkeiten...Doch nun kamen sie ihm so unheimlich wichtig vor...Nun, da Steffen weg war...weg...für immer...für immer? Nein...nur so lange, bis Chris seine Rache hatte...und Steffens Schatten...Dennoch kamen ihm die Tränen...Warum musste ausgerechnet Steffen sterben?! Die Guten trifft es immer zuerst...Doch warum ist das so?? Chris beschäftigte sich noch sehr lange mit diesen Fragen...bis er schließlich einschlief...Es war kein ruhiger Schlaf oder dergleichen...Ganz im Gegenteil...Er hatte schreckliche Albträume...Wie die Maskierten das ganze Dorf abschlachteten...Wie er selbst vor ihnen floh, nur um dann gefunden zu werden...getötet zu werden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)