Glasherz von dannysahne (SakuxSasu) ================================================================================ Kapitel 7: Geschenke -------------------- „Nami konzentrier dich“ befahl die Rosahaarige barsch. „Bei der Chunin-Prüfung hast du auch keine Zeit, irgendwelchen Typen hinterher zu glotzen.“ Die kleine Rothaarige errötete sofort, was allerdings mehr daran lag, dass die Haruno bemerkt hatte, wo sie die ganze Zeit hinstarrte. „Tut mir Leid Sakura-san.“ „Ich will keine Entschuldigung hören Nami, sondern dass du besser aufpasst. Wenn ich hier schon meine Freizeit opfere um euch beiden bei der Prüfung zu helfen, dann müsste ihr euch auch anstrengen. Was wirft denn das für ein Licht auf meinen Unterricht, wenn ihr beiden durchfallt, geschweige denn wie ich das Tenten erklären soll.“ Sakura hatte versucht einen freundlichen Ton anzuschlagen, doch war Tenten wohl eindeutig besser als Sensei geeignet als sie selbst. Genau aus diesem Grund gab sie im Krankenhaus auch nur gelegentlich Medic-Kurse für ein paar Ge-nin um sie mit kleineren Medic-Jutsus vertraut zu machen. Doch nicht nur der Haruno sondern auch Tenten war nicht entgangen, dass die beiden Schwestern Nami und Umi ein starkes Talent als Medic-nin besaßen. Daher hatte Sakura mit der Ama auch vereinbart, die beiden auf die anstehende Chunin-Prüfung vorzubereiten. Den ersten Teil hatten sie auch ohne Probleme bestanden, doch nun wollte ihnen die Rosahaarige beibringen, welche Angriffsmöglichkeiten einem Medic-nin geboten waren, der sich sonst eher aufs Ausweichen verstand. Die Rosahaarige benutzte für ihre Kämpfe hauptsächlich ihre Schnelligkeit und ihre außergewöhnlich Kraft, doch bei den beiden Ge-nin setzte sie mehr auf die Technik der Muskellähmung und der Verwendung von Gift. Mit aufmerksamen Blicken folgten die beiden Mädchen ihren weiteren Ausführungen und Erklärungen, während Sakura versuchte den Blick, den sie immer wieder im Nacken spürte, zu ignorieren. Nach dem Ende des Unterrichts, gab die Haruno den beiden noch auf, mit Tenten an ihrer Schnelligkeit zu arbeiten und wünschte ihnen für die Prüfung viel Glück. Die beiden Ge-nin zogen es vor, von der Terrasse über die Dächer zu verschwinden, da Umi sich nicht an dem finster dreinblickenden Sasuke vorbei traute, während Nami schon wieder rot wurde sobald sie nur in seine Richtung schaute. Sakura versuchte sich ein Lachen zu verkneifen. Es war erstaunlich was für eine anziehende Wirkung der Uchiha auf das weibliche Geschlecht hatte und dass obwohl er immer diesen düsteren und eisigen Blick aufsetzte. Sich streckend ging die Rosahaarige ins Wohnzimmer zurück und wünschte Sasuke eine Gute Nacht, bevor sie nach oben in ihr Schlafzimmer verschwand. Am nächsten Morgen, wurde Sakura durch das Klingeln der Türe geweckt und sie bewegte sich leise fluchend nach unten. Da hatte sie schon mal frei und konnte ausschlafen und dann klingelte irgend so ein Depp sie aus ihrem gemütlichen Bett. Dass es leider nicht Naruto war, erkannte sie schon am Klingeln, denn der blonde Chaot nahm den Finger normalerweise überhaupt nicht mehr vom Klingelknopf wenn es ihm nicht schnell genug ging. Mit finsterem Gesicht öffnete sie daher schwungvoll die Tür und ignorierte gekonnt den gaffenden Blick des Boten. Gut, wahrscheinlich wäre es nicht verkehrt gewesen über ihr Nachtoutfit, das aus kurzen Shorts und einem knappen Top bestand, etwas drüber zu ziehen, aber zu solch geistigen Überlegungen war sie nach dem unsanften Wecken einfach nicht im Stande gewesen. Mürrisch nahm sie daher das Päckchen und den Blumenstrauß entgegen und knallte dem Boten die Türe vor der Nase zu. Die riesige Strauß mit den roten Rosen wanderte direkt in den nächsten Müllkorb, denn zurzeit kam nur eine Person in Frage die ihr solche Blumen schickte – Domeki. Sakura hatte seither keine neue Beziehung gehabt und auch sonst den Männern die kalte Schulter gezeigt. Die Blumen die immer mal wieder eintrudelten, landeten daher grundsätzlich auf dem Abfall. Dass diesmal jedoch ein Päckchen dabei war machte sie stutzig. Domeki musste schon ziemlich dumm sein, wenn er glaubte sie mit irgendwelchen Geschenken wieder rum zu bekommen. Die Rosahaarige hielt die Schachtel zögernd über den Müllkorb. Annehmen oder behalten würde sie den Inhalt sowieso nicht, doch war sie irgendwie auch neugierig was sich darin befand. Ja die Neugier, eine Schwäche der sie kaum wiederstehen konnte, dass wusste wahrscheinlich auch Domeki. Ihr Ex kannte sie einfach zu gut, etwas was sie von sich nicht behaupten konnte. Seine Beweggründe für seine Hartnäckigkeit konnte sie einfach nicht nachvollziehen. Und genau aus diesem Grund würde sie jetzt auch nicht nachgeben. Mit einem genervten Schnauben ließ sie die Schachtel nunmehr doch in den Abfall fallen und kehrte dieser den Rücken zu, um wieder ins Bett zu liegen. Ein Geräusch ließ sie in ihrer Bewegung innehalten und gerade noch rechtzeitig drehte sie sich zurück, um einer völlig unerwarteten Gefahr gegenüberzustehen. Mit einem gezielten Salto sprang sie nach hinten und entging so nur knapp dem Angriff mehrere fußballgroßen Spinnen. Sakura hasste Krabbelviecher und ganz besonders Spinnen. Sie musste das instinktive Schütteln unterdrücken und wich erneut einem Angriff aus, indem sie sich mit ihrem Chakra an die Wand heftete. Gleichzeitig griff sie nach ihrer Kunaitasche die auf dem Sideboard lag und schaltete eine der Spinnen aus. Die grüne Soße, die sich daraufhin auf ihrem Fußboden verteilte, jagte ihr einen erneuten Ekelschauer über den Rücken. Der aufsteigende Dampf, der gerade ihren Teppich ruinierte, zeigte der Haruno außerdem, dass die Mistviecher wahrscheinlich auch noch giftig waren. Die Kunoichi war sich sicher, drei Tiere aus der Schachtel springen zu sehen, fehlten also noch zwei. Nur wo waren sie? Ein zischendes Geräusch veranlasste sie nach rechts zu blicken, wo gerade eine weitere Spinne mit einem Kunai aufgespießt wurde und direkt vor ihr an der Wand landete. Überrascht blickte sie in Sasukes dunkle Augen, der in Shorts und T-Shirt auf der Treppe stand und kommentarlos hinter sie zeigte. Sofort sprang Sakura von der Wand auf das Sofa und warf ein Shuriken auf das letzte Tier, dass dadurch ebenfalls an die Wand genagelt wurde und die grüne Brühe sich ihren Weg auf den Boden suchte. Die Rosahaarige schüttelte sich erneut, doch nicht nur vor Ekel. Die giftigen Spinnen waren eindeutig für sie bestimmt gewesen. Doch warum? War Domeki jetzt soweit, dass er ihr den Tod wünschte. Er wusste, dass sie Spinnen hasste, andererseits kannte er auch ihre Stärken im Kampf und ihr Wissen über verschiedene Gifte. Also waren die Tiere, wahrscheinlich nur eine Warnung – doch was würde als nächste kommen. Sakura spürte wie ihre Knie anfingen zu zittern und sie ließ sich auf die Couch fallen. Sie spürte deutlich Sasukes Blick im Nacken, doch sie konnte sich jetzt nicht umdrehen. Verzweifelt versuchte sie die aufkommenden Tränen wegzublinzeln und dass Brennen ihrer Kehle zu ignorieren. Wann hatte es nur angefangen so schlimm zu werden? Die ständigen Verfolgungen auf Missionen, hatten schon etwas an ihren Kräften gezehrt, doch das hier war eine Nummer größer. Domeki machte keinen Halt mehr davor, sie zu verletzen. Erneut fiel Sakuras Blick auf das ekelerregende Getier, das förmlich an ihre Wand genagelt war. Wäre Sasuke jetzt nicht hier, hätte sie sich dem anbahnenden Heulkrampf längst ergeben, doch sie wollte vor dem Uchiha keine Schwäche zeigen. Entschlossen schwang sie ihre Beine von der Couch und ging stumm an Sasuke vorbei in die Küche. Bewaffnet mit Handschuhen und Putzutensilien, kam sie zurück und beförderte die Tiere zurück in die Schachtel. Eine Analyse des Giftes war mit Sicherheit nicht verkehrt, erst dann würde sie Gewissheit haben, ob dies ein tödlich gemeinter Angriff war oder nicht. Der Ammoniak-Geruch den sie zur Beseitigung der grünen Suppe benutze brannte unangenehm in den Atemwegen, doch war Sakura jede Beschäftigung die sie ablenkte recht. Einmal mehr spürte sie genau den Blick des Uchihas hinter sich. Ohne von ihrer Tätigkeit aufzusehen bat sie ihn. „Ich wäre dir dankbar, wenn du diesen kleinen Zwischenfall für dich behalten könntest.“ und nach kleiner Pause fügte sie noch widerwillig hinzu: „Und danke für deine Hilfe.“ „Hm... das hat nicht zufällig was mit dem zu tun, was die Yamanaka meinte, als sie von Schutz für dich sprach?“ Ein Zusammenzucken Sakuras verriet ihm, dass er genau ins Schwarze getroffen hatte, obwohl die Rosahaarige mit einem genuschelten „Ich weiß nicht was du meinst.“ das Gegenteil behauptete. So wies aussah konnte diese erzwungene WG doch noch ganz unterhaltsam werden. Der Uchiha gehörte normalerweise nicht unbedingt zu den neugierigen Menschen, doch da er im Moment nichts zu tun hatte, konnte er ja auch genauso gut ein paar Ungereimtheiten auf den Grund gehen. Zumindest sagte er sich, war dies der Grund für seine nächste Frage. „Warum darfst du keine Einzelmissionen mehr ausführen?“ Wieder ein Zucken Sakuras, aber keine Antwort. Sasuke musste sich ein Lachen verkneifen, ihren Gesichtsausdruck hatte sie vielleicht mittlerweile zwar unter Kontrolle, doch die Reaktionen ihres Körpers verrieten ihre Gedanken immer noch. Im Moment machte sie einen ziemlich ertappten Eindruck, also lag er mit seiner Vermutung wahrscheinlich richtig, dass beides irgendwie miteinander zu tun hatte. Entnervt packte die Rosahaarige das Putzzeug zusammen und trat mit der Schachtel in der Hand in ihr hauseigenes Labor, zu dem sie das zweite Badezimmer umfunktioniert hatte. Leider schien der Schwarzhaarige seine Neugier noch nicht befriedigt zu haben, denn er folgte ihr nach kurzem Zögern und stellte sich in den Türrahmen, von wo aus er jeden ihrer Schritte beobachtete. Mit einer langen Zange fischte die Medic-nin eins der Tiere aus der Schachtel und beförderte es in eine Aluschale. Mit geübter Hand zapfte sie der Spinne das grüne Sekret ab und füllte es in einige Reagenzgläser. Dasselbe tat sie mit den beiden anderen Tieren, bevor sie endgültig im Abfalleimer entsorgt wurden. Erst jetzt viel ihr eine Nachricht auf dem Deckel der Schachtel auf, die sie eindeutig als Domekis Handschrift erkannte. Eng verschlungen stand dort „Such mich, wenn du dich traust!“ Er wollte sie also mit dieser Aktion zu sich locken, also doch kein tödlich gemeinter Angriff. Warum nur beruhigte sie dieser Umstand nicht. Sakura wollte die Schachtel gerade ebenfalls entsorgen, als plötzlich Sasuke hinter ihr fragte: „Von wem ist die Nachricht?“ Erneut zuckte die Haruno zusammen, doch diesmal weil sie gar nicht bemerkt hatte, dass Sasuke hinter sie getreten war. Ein gezischtes „Verdammt noch mal! Erschreck mich doch nicht so!“ verließ ihre Lippen. Der Uchiha musste sich stark zusammenreißen nicht zu lachen. Irgendwie machte es ihm Spaß, seine ehemalige Teamkameradin zu reizen, zumal es äußerst interessant war, wie sie nach all den Jahren auf ihn reagierte. Interessant war auch, dass sie offensichtlich so einiges vor ihm verbergen wollte, wo sie doch früher so gesprächig war. Ein geknurrtes „Stör mich nicht bei der Arbeit, Uchiha.“ war für ihn dann auch das Zeichen zu verschwinden. Mit langsamen Schritten machte er sich auf den Weg in die Küche, schlafen konnte er jetzt sowieso nicht mehr. Nach gut einer halben Stunde kam Sakura ebenfalls in die Küche und setzte sich im Schneidersitz auf einen der Küchenstühle. Der Schwarzhaarige musste sich stark zusammenreißen sie nicht anzustarren. Zu behaupten ihr Outfit wäre luftig, wäre noch untertrieben. Doch scheinbar ließ sie sich dadurch nicht beirren. Ohne Sasuke weiter zu beachten, begann sie zu frühstücken. Doch der Uchiha gab noch lange nicht auf. „Wer versucht dich umzubringen?“ kam schon die nächste Frage. „Niemand! - Die Spinnen waren nicht giftig.“ Die Medic-nin sah deutlich wie er sie skeptisch betrachtete, wahrscheinlich dachte er gerade an die ätzende Flüssigkeit, die ihre Wand und den Teppich verschönert hatte. Genervt ließ sie sich zu einer ausführlicheren Antwort herab. „Lediglich das Blut der Tiere war ätzend und wäre auch kein Problem für mich gewesen. Es gibt genug Medic-Jutsus mit denen Verätzungen geheilt werden können. Im Übrigen“ und diesmal schenkte sie ihm den fragenden Blick „was geht dich das eigentlich an? Und seit wann bis du überhaupt so gesprächig?“ Ein finsterer Blick und ein gezischtes „Tse“ war ihre einzige Antwort, bevor Sasuke nach oben ins Badezimmer verschwand. Erleichtert atmete Sakura aus, sie musste sich unbedingt für die Zukunft merken, dass eine Anspielung auf seine Gesprächigkeit ein gutes Mittel war um ihn abzulenken. Der Uchiha war ihr viel zu neugierig. Was musste ihre so genannte Freundin auch solche Anspielungen in den Raum werfen, wenn Sasuke nur drei Meter weiter weg saß? Das würde sie Ino noch heimzahlen. Wenigstens schien er das mit dem Beuteschema nicht mitbekommen zu haben. Stellte sich nur noch die Frage, wo verdammt noch mal Naruto blieb? Musste er sich ausgerechnet diesmal soviel Zeit lassen. Sobald sie hörte, dass das Bad frei war ging sie selbst unter die Dusche und beschloss Tsunade einen Besuch abzustatten. Vielleicht ließ sie sich ja wenigstens überreden, Naruto jemand entgegen zuschicken, der ihm ordentlich Dampf unterm Hintern machte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)