shin shôgai von Billy (ein neues Leben (SasuSaku)) ================================================================================ Kapitel 6: the truth -------------------- Es war Sonntag. Der schlimmste Tag der Woche. Warum? Weil man den ganzen über Tag immer eine Sache im Hinterkopf mit sich rum trug….Morgen ist wieder Schule! Zumindest empfand Sakura das so. Verschlafen rieb sie sich die Augen und setzte sich aufrecht in ihr Bett. Gestern war eigentlich ein ganz schöner Tag gewesen, bis sie sich dann vor allen blamiert hatte und anschließend auch noch abgehauen war. Seufzend ließ sie sich zurück ins Kissen sinken und raufte sich die Haare. Sakura konnte Sasukes Gesichtsausdruck einfach nicht vergessen. Geschockt, Verwirrt und auch ein bisschen Enttäuscht war er ihr vorgekommen. „Super Saku, jetzt halten dich alle außer Hinata (ihr hatte sie ja ihr Geheimnis erzählt) sowieso für nen Volldeppen, also lass es dir doch gleich auf die Stirn tätowieren! „Ich bin ein Idiot der sich davor fürchtet nen heißen Typen zu küssen!“ meckerte ihr innere Stimme. Während sie sich aus dem Bett quälte, bemerkte Sakura, dass sie gestern Nacht ihre Vorhänge gar nicht zugezogen hatte. Himmel! Hoffentlich hatte Sasuke sie nicht beim Ausziehen gesehen. Jedoch soweit sie sich erinnern konnte, brannte zu diesem Zeitpunkt bei ihm kein Licht. Erleichtert atmete sie aus. Zum selben Zeitpunkt wie auch Sakura, erwachte ein Haus weiter ein Junge. Müde stolperte Sasuke ins Bad und machte sich frisch. Heute war Sonntag. Was konnte man den da schon großartiges machen? Schließlich war das der schlimmste Tag der Woche! Zumindest fand das Sasuke. Nachdem er sich angezogen hatte, verließ Sasuke das Haus. Alle seine Gedanken waren bei Sakura. „Wie es ihr wohl geht? Ich muss wissen was gestern mit ihr los war, sonst kann ich nicht mehr ruhig schlafen!“ Natürlich passten ihm seine Gedanken gar nicht. Bisher hatte er sich nicht viel für das andere Geschlecht interessiert und er hatte auch nicht vor das so schnell zu ändern. Dennoch lies es ihm keine Ruhe. Vielleicht bedeutete Sakura ihm auch mehr als er sich eingestehen wollte… Unmerklich schweiften Sasukes Blicke zum Nachbargebäude… Es klingelte an der Tür. Vom oberen Stock aus konnte Sakura hören wie ihre Mutter die Tür öffnete, aber nicht wer sie so früh um 10 Uhr Morgens besuchte. „Ist bestimmt eh nicht für mich“ dachte sie sich und wollte gerade in ihrem Zimmer verschwinden, als Mitsuki ihren Namen rief. „Sakura Liebling, es ist Besuch für dich da!“ Sie hielt inne. Wer konnte das sein? Vielleicht Hinata? Sie bekam Angst. Es konnte ja auch jemand von der Party sein, der wissen wollte warum sie gestern abgehauen war. Ihr Magen zog sich unangenehm zusammen. Obwohl Hinata sich sicher eine Ausrede hatte einfallen lassen. Jedoch konnte sie schlecht lügen. Das wusste Sakura. Zögerlich schritt sie die Treppe hinab. Unweigerlich schien ihre Kinnlade nach unten zu klappen. Dort in der Eingangstür stand Sasuke. Warum war er hier? Mit ihm hatte sie am aller wenigsten gerechnet. Langsam näherte sie sich Sasuke und versuchte ein Lächeln aufzusetzen. „Ähm… Hi Sasuke, kann ich was für dich tun?“ Sie grinste ihn schief an. „Was war Gestern los mit dir?“ fragte er mit kalter, monotoner Stimme. Er sah ihr direkt in die Augen und machte keine Anstalten seinen Blick abzuwenden. Sakura lief ein Schauer über den Rücken. Sie hätte sich es ja denken können. Sie konnte ihm doch schlecht die Wahrheit sagen. Sie wusste ja nicht einmal ob er sie mochte. Oder auch nur ein kleines bisschen Leiden konnte. Warum interessierte ihn das überhaupt? Er tat doch sonst immer so als währe ihm alles und jeder egal, also was sollte das denn jetzt? „Naja also.. ich.. ähm“ begann Sakura zu stottern. Fieberhaft versuchte sie eine Ausrede zu finden. Ihr Kopf hätte eigentlich qualmen müssen, so ratterte es darin. Nervös fummelte sie mit ihren Händen an ihrem knielangen blauen Kleid herum, dass sie trug. „Ich also, dass…“ versuchte Sakura es erneut mit einem Satz. Aber es wollten einfach keine zusammenhängenden Wörter aus ihrem Mund kommen. Sasuke rollte mit den Augen. Mit genervtem Gesichtsausdruck, packte er plötzlich ihre Hand und zog sie mit sich. Immer weiter. Wohin wusste er selbst nicht, aber hatte sicher keine Lust die ganze Zeit in der Tür zu stehen und sich ihre rumgestottere anzutun. Sie mussten ungestört sein um richtig reden zu können. Nach einer Weile stoppte er. Sie waren im angrenzenden Park angekommen und standen nun an einem großen See, der von Bäumen umringt war. Keine Menschenseele hielt sich hier auf. Sasuke hatte diese Richtung sicher gewählt, weil er sich als kleiner Junge immer im Park vor seinem großen Bruder versteckt hatte. Sakura hatte den ganzen Weg über nichts gesagt, was ihn eigentlich ziemlich wunderte. Sie hatte sich ja nicht einmal gewehrt als er sie so einfach mit gezogen hatte. Sie schien sich aber langsam zu fangen. Verwirrt und geschockt sah sie ihn an. “Sasuke wa-„ „Hinata meinte dir wäre schlecht oder so, aber das kaufe ich ihr nicht ab. Was war wirklich los?“ unterbrach er sie ruppig. Sakura zuckte zusammen. Er schien wirklich sauer zu sein. Sie blickte zur Seite und scharrte mit ihrem Fuß auf dem Boden herum. Irgendwie konnte sie Sasuke ja verstehen. Sie wäre in so einer Situation sicher auch verwirrt gewesen und hätte wissen wollen was wirklich hinter so einer Aktion steckte. Aber was sollte sie ihm sagen? Die Wahrheit? Würde er sie überhaupt ernst nehmen? „Ich, das, kann ich dir nicht sagen.“ flüsterte sie so laut das er es gerade noch verstehen konnte. Sasukes Nerven rissen bald. Was war denn hier bloß los, dass jeder so ein Geschiss um diese Sache machte?! „Sakura“ er wusste das er mit Zorn hier nicht viel weiter kommen würde, deshalb versuchte er nicht mehr so kalt und ruppig zu klingen, was auch irgendwie zu klappen schien. Überrascht sah sie auf. Hatte er ihren Namen etwa gerade ausgesprochen ohne das es so klang als wollte er sie allein durch seine Stimme niedermetzeln? „Sakura, bitte, was ist los?“ fragte er weiter nach und klang etwas verzweifelt. Sasuke bemühte sich wirklich, einigermaßen freundlich zu klingen, das merkte Sakura. Dennoch war sie sich unsicher. Plötzlich wurde sie leicht an den Händen gezogen und ein paar Sekunden später befand sie sich in Sasukes Armen. Er drückte sie fest an sich. „Was mache ich denn da bloß? man Sasuke hast du jetzt völlig deinen Verstand verloren?“ schimpfte er innerlich mit sich selbst. Aber sein Körper hatte ihm von der einen auf die andere Sekunde nicht mehr gehorcht und war einfach seinem Verlangen gefolgt. Dem Verlangen danach, Sakura einfach in die Arme zu schließen, sie fest an sich zu drücken. Ihren einzigartigen und betörenden Geruch in sich aufzunehmen und für sie da zu sein. Denn selbst er, der ober Eisberg hatte gemerkt dass sie das alles ziemlich belasten musste, sonst wäre sie nicht so unsicher und nervös. Sakura war das Gesicht entgleist. Mit einem Schlag war sie hochrot geworden. Sasuke, der Sasuke Uchia nahm sie gerade in den Arm. Sogar ziemlich fest. Ausgerechnet der Junge von dem sie gedacht hatte er währe ein gefühlskalter Roboter. Dennoch war es unglaublich angenehm seine Wärme zu spüren. Sakura fühlte sich zum ersten Mal wohl in den Armen eines Mannes. Keine Angst. Kein Panikgefühl. Warum war ihr gerade ziemlich egal, sie wollte einfach nur genießen. Beide durchzog ein warmes kribbeln als Sakura die Umarmung zaghaft erwiderte. Letztendlich drückte sie sich fest an ihn. Heiße Tränen rollten über ihre glühenden Wangen und ihr Herz schlug so laut und schnell, dass sie glaubte Sasuke hätte es eigentlich hören müssen. Dieser Moment hatte so etwas unglaublich befreiendes. Sie konnte allen Gefühlen freien Lauf lassen, wie bei Hinata. Nur dass, das hier etwas völlig anderes war. Sasuke machte keine Anstalten loszulassen. Im Gegenteil. Als er spürte das Sakura weinte und leise zu schluchzen begann, presste er sie förmlich an sich. Es tat ihm unglaublich weh sie so zu erleben. Fast als könnte er den Schmerz selbst fühlen und in diesem Moment wurde ihm bewusst wie viel er doch für Sakura empfand. Nämlich sehr viel, aber ob es Liebe war wusste er nicht. Eine Weile später hatte Sakura sich wieder beruhigt und sie lösten sich voneinander. Beider Herzschlag ging um einiges schneller als vorher. Sasuke war das ganze etwas peinlich. So etwas hatte er noch nie getan. Auch Sakura war etwas verlegen. Schließlich hatte sie gerade in Sasukes Armen geheult. Jedoch fühlte sie sich um einiges besser und bereit ihm die Wahrheit zu sagen. Beide schwiegen bis Sakura die Stille unterbrach. „Willst du es wirklich wissen?“ fragte sie flüsternd und sah in dabei aus verweinten Augen an. Sasuke nickte. Er und Sakura ließen sich auf eine Bank die ganz in der Nähe stand nieder. Sie war sichtlich angespannt. Dann ganz langsam begann sie zu sprechen. „Es ist so…Ich…Ich bin…“ Sakura biss sich auf die Unterlippe das es schmerzte. Nein! Sie durfte jetzt keinen Rückzieher mehr machen. Schließlich hatte Sasuke sich auch überwunden und sie umarmt. Es war ihm sicher nicht leicht gefallen. „Ich bin vergewaltigt worden“ presste sie hervor. Es war wie ein Stich ins Herz, für Sasuke. Sakura fuhr mit zittriger Stimme fort. „Ich war damals 13 Jahre alt. Es war so schrecklich für mich Sasuke… Seit dem, hatte ich immer Angst vor Männern. Eine Zeit lang konnte ich nicht einmal Unterricht mit meinem alten Lehrer machen, weil ich dachte… ich dachte… Erneut liefen die Tränen. „ Und dann, an Inos Geburtstag… du wolltest mich küssen… und ich dich ja eigentlich auch, aber dann kamen alle Bilder und Gefühle zurück und ich wusste nicht was ich tun soll!“ schluchzte sie einfach laut heraus. Sakura vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und weinte erneut drauf los. Sasuke saß nur perplex da. Er musste erstmal verarbeiten was er da gerade gehört hatte. Sakura war vergewaltigt worden… und er hatte wieder mal nur an sich gedacht. Gedacht sie hätte sich vor ihm geekelt, war sogar kurzzeitig sauer auf sie gewesen. Innerlich ohrfeigte er sich tausend Mal. „Was für ein Trottel bist du eigentlich Uchia!“ Jetzt wurde alles klarer. Auch warum sie die Tür hatte offen haben wollen, als sie alleine waren. Es tat ihm unglaublich Leid wie er sich ihr gegenüber verhalten hatte. Sein Stolz und seine Unantastbarkeit waren in diesem Moment völlig egal. Zum zweiten Mal nahm er Sakura in die Arme. Sie ließ es geschehen, vergrub ihr Gesicht in seinem T-Shirt und klammerte sich an ihn. Zärtlich streichelte er über ihren Rücken und drückte sein Gesicht in ihre Haare. Ein noch stärkeres Kribbeln durchströmte die beiden als beim ersten Mal. Sie atmeten den Duft des jeweils anderen ein, genossen die Nähe und Wärme. Keiner von beiden wusste wie lange sie so da gesessen hatten. Sicherlich eine kleine Ewigkeit. Jedoch war es für beide wunderschön gewesen… Sasuke begleitete Sakura noch bis vor die Haustür. Niemand hatte auf dem Rückweg etwas gesagt. Worte wären auch fehl am Platz gewesen. Sie lächelte ihn noch kurz an und wollte schon im Haus verschwinden, als Sasuke sie noch kurz zurückhielt „Danke Sakura“ hauchte er noch, dann verschwand er. Sie wusste wofür das „Danke“ gewesen war. Für das Vertrauen dass sie ihn entgegen gebracht hatte. Nicht jedem hätte sie einfach so davon erzählt. Außer Hinata und Sasuke wusste es niemand. Und dass sollte auch erst einmal so bleiben. Leicht lächelnd schloss Sakura die Haustür. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)