shin shôgai von Billy (ein neues Leben (SasuSaku)) ================================================================================ Kapitel 1: ein neuer Anfang..(Leben) ------------------------------------ Japan - das Land der aufgehenden Sonne! Hauptstadt: Tokio. Dort sollte Sakura von nun an ihr Leben verbringen. Nur weil ihr Vater dorthin versetzt wurde. Seit Ewigkeiten war die Familie Haruno nun schon unterwegs in ihre neue Heimat. Sakura seufzte unmerklich auf. Den halben Morgen hatte sie damit verbracht ihre Zahnpastatube zu misshandeln, damit sie wenigstens etwas von der nach Pfefferminz riechenden Paste freigab. Alles in allem war der Tag bis jetzt beschissen gelaufen und die endlos lange Autofahrt änderte auch nichts an ihrer „grandiosen“ Stimmung. Sakura schreckte aus ihren Gedanken als das Auto plötzlich anhielt. Sie mussten wohl angekommen sein. Als sie aus dem Fenster sah bestätigte sich ihre Vermutung. Da ihre Eltern nicht gerade arm waren, hatten sie sich eine riesige Villa etwas abseits der Innenstadt gekauft. Sakura stieg aus dem Wagen und sah sich um. In dieser Gegend schienen nur reiche Leute zu wohnen, denn wohin man auch sah standen nur Villen und größere Häuser. Langsam schritt sie zusammen mit ihren Eltern auf das große Eisentor zu, durch das man in den Vorgarten gelangte. Es war von Rosen umrankt, sodass es aussah als hätte man es direkt aus einem Märchenbuch geklaut. Im Vorgarten war eine Vielzahl an japanischen Blumen zu entdecken. Von der Herbstanemone bis zur Lavendelheide war hier so ziemlich alles zu finden. Sakura staunte. Von nahem sah das Haus noch viel größer aus als vorher. An der Tür prangte bereits ein Schild auf dem stand „Hier wohnt Familie Haruno“. „Na gefällt es dir?“ fragte Hayate seine Tochter „Ja es ist wirklich wunderschön“ antwortete Sakura ihm ehrlich. „Na dann lass uns mal rein gehen“. Sakura nickte nur. Ihr Vater öffnete die Tür und trat dann zu Seite. „Ladys first“ grinste er. Seine Tochter grinste zurück und betrat dann andächtig, die große Eingangshalle. Danach folgte ihre Mutter, die sich endlich von den Blumen im Vorgarten lösen konnte, und als letzter Hayate. Ihre Schritte hallten laut auf dem glänzenden Parkettboden. Noch sah das ganze etwas kahl aus, aber dass würde schon noch werden. Ging man nun weiter gerade durch die Eingangshalle kam man über eine große Marmortreppe in den 1. Stock. Rechts davon ging es durch eine große Tür in die Küche und links von der Treppe ins Wohnzimmer. Während Mitsuki und Hayate nun das Erdgeschoss erkundeten, machte sich Sakura auf um ihr Zimmer auszuwählen. Im 1. Stock angekommen, fiel ihr sofort die Tür am Ende des Ganges auf. Vorsichtig öffnete sie die Tür und sah sich um. Ihre Augen begannen zu strahlen. Das Zimmer war wie für sie gemacht. Auch hier bestand der Boden aus Parkett. Der Raum war in einem zarten rosa angestrichen und weiße blütenartige Verzierungen zogen sich an den Wänden entlang. Das Zimmer war bestimmt doppelt so groß wie ihr Altes. Ach Quatsch, dagegen war es die reinste Besenkammer. Sie hatte sogar ihren eigenen Balkon und auch dieser hatte eine beachtliche Größe. Lächelnd ging sie wieder hinaus in den Gang und schloss die Tür hinter sich. Ja hier konnte man es durchaus aushalten. Die Packer waren mittlerweile auch schon angekommen und so war die gesamte Familie Haruno für den Rest des Tages damit beschäftigt, Kartons auszupacken, Möbel zu schleppen und zu Dekorieren. Wobei Vater Haruno bei letzterem eher als Helferlein seiner beiden Damen beschäftigt war. Frisch geduscht und todmüde viel Sakura in ihr Futonbett (Futonbetten sind größer als normale Betten aber kleiner als Doppelbetten ^^) Doch zum schlafen kam sie nicht. Das Haus war wunderschön und auch ihr Zimmer war toll eingerichtet, das lies sich nicht leugnen, aber heimisch fühlte sie sich trotzdem nicht. Sie musste an ihre Freunde denken, an ihre Vergangenheit und so auch an etwas das sie eigentlich schon längst hatte vergessen wollen. Tränen brannten plötzlich in ihren Augen und sie drückte ihr Gesicht ins Kissen. Sie musste stark sein. Sie durfte sich davon ihr Leben nicht verbauen lassen. Tagsüber war es für Sakura leicht nicht darüber nachzudenken, da sie sich mit allem möglichen ablenken konnte, aber nachts kamen all die Erinnerungen zurück… ~Flashback~ Sakura war damals 13 Jahre alt. Sie hatte den ganzen Tag über etwas mit ihren Freundinnen unternommen und war nun auf dem Heimweg. Obwohl es dunkel war hatte sie keine Angst alleine nach Hause zu laufen, sie war ja schließlich schon fast Erwachsen. Fröhlich schlenderte sie die Straße entlang, bemerkte dabei aber nicht das ihr schon seit der letzten Kreuzung jemand folgte. Kurz bevor sie an einer dunklen Gasse vorbei lief, wurde sie von hinten gepackt. Jemand drückte ihr seine Hand auf den Mund, sodass sie nicht schreien konnte. Das Rasierwasser des Mannes brannte in ihren Augen als er sie die stockdunkle Gasse entlang zerrte. Plötzlich stoppte er und drückte sie grob auf das kalte Pflaster. Sakura wehrte sich mit all ihrer Kraft und schaffte es sogar den Mann zu treten. Dieser wurde rasend vor Wut und schlug ihr mit seiner Faust ins Gesicht. Sakuras Körper erschlaffte. Sie spürte wie etwas Warmes über ihre Wangen lief. Blut. Durch den harten Schlag nahm sie alles fast nur noch am Rande wahr. Ihr Körper zog sich jedoch krampfhaft zusammen als der Mann ihr die Kleidung vom Leib riss. Dann hatte er Sakura einfach ihre Unschuld genommen und sie nackt, weinend und dreckig liegen lassen. ~Flashback end~ Gut drei Jahre war es jetzt schon her. Sakura knipste ihre Nachttischlampe an und besah ihren linken Unterarm. Feine weiße Narben zogen sich quer darüber. Im ersten Jahr nach diesem Ereignis hatte sie einfach ein Ventil für all den Schmerz und die Qualen gebraucht und wenn dann jedes Mal das warme Blut ihren Arm hinab lief hatte das etwas unglaublich beruhigendes gehabt. Aber sie hatte aufgehört. Sie war stark geworden. Ihre Eltern und Freunde hatten Sakura dabei geholfen. Hatten sie abgelenkt und versucht nie darüber zu sprechen, damit sie vergessen konnte. Tränen brannten erneut in ihren Augen. Und kurze Zeit später liefen schon die ersten ihre Wangen hinab. Sakura schluchzte laut. Diesem Mistkerl hatte sie es zu verdanken, dass sie sich so verschlossen gegenüber Jungs verhielt. Alle ihre Freundinnen hatten jemandem, dem sie ihre Liebe schenken konnten. Nur Sakura nicht, und das obwohl sie wirklich schön war. Sie hatte langes zartrosanes Haar, leuchtende jadegrüne Augen, eine fein geschnittene Nase und volle, schön geschwungene Lippen. Ihre Figur war ebenfalls nicht zu verachten. Viele Jungen waren Sakura hinterher gelaufen, aber sie hatte jede Anfrage auf ein Date abgelehnt. So war sie zur unnahbaren Schönheit ihrer alten Schule geworden. Sie schaltete das Licht wieder aus und legte sich zurück in ihr Kissen. „Ab jetzt wird alles anders Sakura!“ rief ihre innere Stimme ihr enthusiastisch. Sie hoffte es wirklich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)