The Monster in me... von Shockwave (Best friends) ================================================================================ Kapitel 6: The deserter ----------------------- Ich war lange Zeit ohne Bewusstsein. Der Arzt der mich mitgenommen hatte kümmerte sich um mich. Er versorgte erst meine kleineren Verletzungen. Mit der Schussverletzung und dem Virus würde er sicher eine Menge zu tun bekommen. Mein Anblick war nicht gerade aufbauend, ich würde mich später sicher fragen warum er sich die Mühe gemacht hatte mich zu retten, vor allem weil ich ein Autobot war und somit eigentlich sein Feind. Meine Brust war ziemlich zertrümmert und Energonüberströmt, mein Spark gab nur schwache Lebenszeichen von sich und auch die anderen Verletzungen sahen nicht gerade appetitlich aus. Ich war mittlerweile nicht mehr offline durch das Energon das mir zugeführt wurde, aber wirklich online war ich auch nicht. Jedenfalls bekam ich mit wie an meinem Körper gearbeitet wurde, hier und da zog und stach es etwas. Das Gefühl wurde jedoch von mal zu mal besser, die Wunden wurden immer weniger und der Schmerz ließ nach, außer in meiner Brust. Der Durchschuss war nach wie vor da, plötzlich spürte ich etwas nasses auf meiner Brust, ich blinzelte und sah auf. Ich sah bloß verschwommen, aber über mich gebeugt stand ein weißer Con der meine Brust von dem Energon befreite und mich schwach anlächelte soweit ich es erkennen konnte. Ich versuchte mehr zu erkennen und wollte fragen er er ist und warum er mich hergebracht hatte, aber anscheinend ahnte er bereits was ich wollte und beantwortete meine Frage noch bevor ich sie gestellt hatte. „Mein Name ist Cerestar und ich bin momentan der ranghöchste Medical Officer hier bei den Decepticons. Mitgenommen habe ich dich, weil ich dich auf dem Schlachtfeld fand. Du sahst ziemlich mitgenommen aus und deine Kameraden gingen wohl davon aus das du gestorben seist, also ließen sie dich einfach zurück. Ich erkannte sofort das du nicht tot warst und nahm dich mit hierher. Es wird zwar schwer werden dich wieder herzustellen, aber ich komme gut voran, das Einzige das mir Sorgen macht ist der Virus den du dir eingefangen hast, er hat sich zum Teil in deinem Spark eingenistet... ich werde testen müssen ob ich ihn entfernt bekomme.“ Als er wieder schwieg stand mir wohl das pure Entsetzen ins Gesicht geschrieben, ich konnte nicht glauben das Optimus mich einfach zurück ließ den ich so sehr liebte. Der Gedanke schmerzte sehr und anscheinend merkte der Virus wie ich mich fühlte, der Schmerz der nun meinen Spark durchfuhr war fast unerträglich, ich schrie und wand mich auf der Liege. Cerestar reagierte blitzschnell und verpasste mir ein Beruhigungsmittel, einmal das die Schmerzen erträglicher würden und damit ich wieder ruhig liegen blieb, er wollte schließlich weiter arbeiten. Es dauerte nicht lange da legten sich die Krämpfe und ich lag wieder völlig entspannt da, wenn man davon absah das mein Gesicht nass und schmerzverzerrt war, ich wollte es einfach nicht wahr haben. Cerestar machte sich rasch wieder an die Arbeit, er reinigte meine Brust komplett von den Energonresten, dann drehte er mich auf den Bauch und tat dasselbe mit meinem Rücken. Nun musste er es nur noch schaffen das riesige klaffende Loch das meinen Körper zierte ordentlich zu schließen. Um einen Besuch in einem der Meditanks würde ich später wohl auch nicht herum kommen. Ich beobachtete den Medical Officer die ganze Zeit bei seiner Arbeit, es hatte den Anschein als wolle er die Nacht durchmachen jedenfalls machte er keine Anstalten sich mal ausruhen zu gehen. Ich hatte das Gefühl das er sich, während er mich Stück für Stück wieder zusammensetzte, Gedanken darüber machte wie er den Virus löschen konnte. „Sag mal... hast du Ahnung von Viren?“, fragte ich ihn, da meine Stimmprozessoren mittlerweile wieder so wollten wie ich es von ihnen verlangte. Er schüttelte resignierend den Kopf und senkte seufzend den Blick. „Leider kaum, deshalb werde ich dir in der Hinsicht leider kaum helfen können, es wäre etwas anderes wenn es ein einfacher Virus wäre der dich bloß lahm gelegt hätte. Aber dieser hier ist gefährlich, er ist zwar nicht übertragbar oder ähnliches aber er hat ein Eigenleben. Dein Leben wird sich wohl von Grund auf ändern.“ Als er mir das erklärt hatte schauderte ich. Ich musste einen Entschluss fassen was ich nun vor hatte. Einerseits wollte ich zu den Autobots zurück, andererseits war ich zu enttäuscht und sauer auf sie als das ich zurück wollte. Und dann war da noch der Virus, der ja anscheinend gefährlich war, das konnte ich nicht verantworten, ich beschloss bei den Decepticons zu bleiben. „Ich würde mich gerne eurer Einheit anschließen...“, murmelte ich plötzlich. Der Doc sah mich etwas verdutzt an nicht dann aber. „Wenn das dein Wunsch ist werde ich ihn, wenn ich mit dir fertig bin, Lord Megatron mitteilen.“, meinte er lächelnd. Es dauerte noch bis zum nächsten Mittag bis ich einigermaßen wiederhergestellt war, ich beschloss in der Zwischenzeit einfach etwas zu schlafen und meine Energiereserven wieder aufzufüllen. Gegen Mittag wurde ich von Cerestar geweckt, er deutet auf meine Brust und lächelte. „So mein Freund, jetzt wirst du noch für ein paar Stunden in einen Meditank müssen, solange werde ich dem Lord Bericht erstatten, allerdings bräuchte ich dafür noch deinen Namen.“, murmelte er. Ich nickte, nannte ihm meinen Namen, stand dann auf und ging zu den Tanks rüber. Seufzend stieg ich in das vorbereitete Gerät und beobachtete wie er sich mit der medizinischen Flüssigkeit füllte. Mein Retter machte sich, nachdem er alle Einstellungen vorgenommen hatte, auf den Weg zum Thronsaal. Es war zu erwarten das er Megatron dort antreffen würde, wenn er nicht gerade damit beschäftigt war etwas zu zerstören, jemanden zu quälen oder gar zu töten. Der weiße Con wurde hier auf fündig, vor ihm auf dem Thron saß ein riesiger grauer Decepticon. Man sah ihm an das er bereits einige Kämpfe mitgemacht hatte, er hatte viele Einkerbungen und Risse in der Panzerung. Cerestar stand nun aber vor einem Problem, der Decepticon Leader schien ein Nickerchen zu halten. Er überlegte wie er ihn wecken konnte ohne das der Größere der beiden gleich einen Anfall bekam. Der kleinere Weiße beschloss ihn einfach anzusprechen immerhin passiert es nicht jeden Tag das sich ein Krieger der Autobot-Elite den Decepticontruppen anschließen wollte. Der Leader grunzte kurz und blinzelte, anscheinend hatte das schon gereicht um ihn zu wecken. Er nahm die Hand vom Kinn und schaute Cerestar schief an. „Was willst du von mir?“, brummte er den Arzt an. „Ich wollte Euch davon in Kenntnis setzen, dass ich nach unserem letzten Angriff einen Verletzten Krieger unserer Feinde mit her brachte.“, fing er an. Anscheinend gefiel Megatron diese Tatsache gar nicht, denn er sprang förmlich auf und brüllte Cerestar ein wütendes »WAAAS!!!« entgegen. Der Arzt starrte ihn entsetzt an und machte sofort einen Satz zurück, er versicherte das der Autobot keine Probleme machen würde und sprach dann weiter, Megatron hatte sich mit einem schnauben wieder niedergelassen. „Ich habe ihn repariert, allerdings gab es das Problem das sich ein Virus in seinem Spark festsetzte. Er scheint ziemlich enttäuscht von seinen Freunden zu sein und lässt nun anfragen ob er sich unseren Truppen anschließen darf. Sein Name ist Nighthawk und bei den Autobots war er ein gut ausgebildeter und hochrangiger Elite-Guard Offizier.“, erklärte er weiter. Megatron grinste, irgendwie war das unheimlich, er erhob sich von seinem Thron und bestand darauf mich zu sehen. So begaben sich Cerestar und Megatron auf den Weg zur Krankenstation, wo sie mich in meinem Tank vorfanden. Der große con lief um den Tank herum und musterte mich genau, anscheinend kam ich ihm bekannt vor und schien ihm zu gefallen. Er nickte und wand sich wieder dem Doc zu. „Wenn er da raus kann bereite ihn darauf vor die Decepticon Insignia zu empfangen.“, brummte er. Der Kleinere nickte und während Megatron die Station bereits wieder verließ schaute er zu mir hoch und nickte mir ebenfalls zu. Ich lächelte und bedankte mich auch mit einem Nicken. Cerestar machte sich derweil daran das Energon das ich überall hinterlassen hatte aufzuwischen und sämtliche Instrumente zu reinigen. Es dauerte eine Weile bis die Station wieder strahlte, da er alleine war, aber anscheinend mochte er es nicht wenn es hier dreckig war. Ich schaute ihm schon wieder bei der Arbeit zu und musste schmunzeln, er würde wohl der einzige Freund sein den ich hier haben würde, auch wenn wir uns wohl am häufigsten wegen meiner >Krankheit< sehen würden. Zu diesem Zeitpunkt machte ich mir noch keine Gedanken darüber, dass ich in Kürze mein gesamtes bisheriges leben einfach wegwerfen und meine Freunde hintergehen würde, aber schließlich hatten sie mir meines Wissens nach dasselbe angetan. Es vergingen noch einige Stunden bis ich aus dem Tank durfte und Cerestar hatte sich die Zeit genommen sich etwas auszuruhen, er war auch schon lang genug auf den Beinen. Er war rechtzeitig wieder wach um mich aus dem Tank zu lassen. „So dann wollen wir dich mal vorbereiten um bei uns aufgenommen zu werden.“, murmelte er. Im Prinzip musste er gar nicht mehr viel machen, das Autobot-Logo das ich auf meiner linken Tragfläche trug war wohl bei dem Kampf schon völlig entstellt worden. In der Zwischenzeit hatte Megatron ein paar seiner Männer rufen lassen, unter anderem Shockwave, Soundwave, Starscream und noch ein paar andere Seeker, schließlich würde ich bald einer von ihnen sein. Wir machten uns auf den weg zum Thronsaal, Cerestar erklärte mir auf dem Weg den Ablauf und ließ mich dann hinter den großen Türen allein. Ich trat auf den Thron zu wo Megatron bereits wartete, ich schaute ihn kurz an und kniete dann nieder. Er sprach den eid, den ich wiederholen musste und mit dem ich dann den Decepticons die Treue schwor, daraufhin empfing ich die Decepticon Insignia und wurde ein Teil von ihnen. Megatron schien sehr erfreut zu sein mich in seiner Seeker-Truppe zu haben, Shockwave war anscheinend auch nicht gerade abgeneigt. Im Gegensatz dazu ignorierte mich Soundwave vollends und Starscream schien genervt zu sein noch einen Konkurrenten mehr zu haben. Ich wusste zwar nicht wovor er Angst hatte, aber es interessierte mich auch nicht wirklich. Mir war egal was er über mich dachte, ich ging wieder zu Cerestar und ließ mir von ihm ein Zimmer geben. Ich hatte mich ziemlich schnell eingerichtet und auch recht schnell eingelebt und fand mich super zurecht. In unserem Arzt hatte ich hier wirklich einen guten Freund gefunden, er zeigte mir alles und brachte mir noch einige nützliche Dinge bei. Was ich im Moment tun konnte wusste ich nicht, als plötzlich ein Funk an alle ging das wir den nächsten Angriff starten würden. Ich grinste, was ich immer gehasst hatte würde ich nun selber tun, aus Rache. Wir machten uns zum Angriff bereit, am Abend würde es losgehen, das die Autobots uns wieder erwarten würden war uns klar aber auch nur nebensächlich. Bevor wir in das Schiff stiegen ließ sich jeden nochmal von Cerestar durchchecken und überprüfte seine Waffen, es sollte nicht wieder mit einem Rückzug enden. Alle nahmen ihre Posten auf den Schiffen ein und es ging los. Der Lord hatte sich eine kleine Kolonie etwas außerhalb ausgesucht. Wie wir uns dachten wurden wir bereits erwartet, die Autobots hatten sich vor der Kolonie positioniert. Als ich Optimus sah, bat ich darum Rache nehmen zu dürfen und bekam die Erlaubnis dazu. Ich machte mich bereit aus dem Schiff zu springen und den Angriff einzuleiten. Wir öffneten die Luke und ich sprang, genau auf Optiimus zu, als er mich sah veränderte sich sein Gesichtsausdruck, aber anscheinend wusste er nicht ob er sich freuen sollte das ich noch lebte oder ob er entsetzt sein sollte das ich nun zu den Decepticons gehörte. Ihn zu sehen tat weh, es war unerträglich aber ich konnte ihm nicht verzeihen. Ich landete direkt vor ihm und wollte ihn angreifen, doch als ich mit der Faust ausholte und zuschlagen wollte hinderte mich mein Spark daran. Ich liebte ihn noch immer so sehr das ich ihn nicht verletzen konnte, trotz allem was passiert war, ich fauchte und knurrte ihn bloß an. Durch meine Wut wollte der Virus sich wieder einmischen. Ich sank auf die Knie und hielt mir die Brust. Als Optimus sich mir näherte um mir zu helfen zischte ich ihn bloß an und zog mich zurück. Ich musste die Attacke unter Kontrolle bringen ehe etwas passierte. Dafür das ich mich für den Rest des Kampfes zurück zog würde ich später meine Krankheit verantwortlich machen. Die erste Begegnung nach meinem Verrat musste Optimus nun erstmal verarbeiten...... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)