The Death Note Experience von abgemeldet (Das 6. Kapitel is jetz fertich. Die Story wird vorerst nicht fortgesetzt. Ich arbeite noch an ner anderen Story... Gomen!!!) ================================================================================ Kapitel 4: Ermittlungsstress ---------------------------- L war vertieft in seine Unterlagen und bemerkte nicht, dass Sai eingeschlafen war. Er griff nach links auf den Tisch, um noch ein Stück Schokolade zu nehmen, doch diese war alle. Er wollte gerade Sai beten, neue zu holen, als er ein Gewicht von links gegen sich stoßen fühlte. Er sah, dass es Sai war, die scheinbar schlief. L legte alles weg, was er in der Hand hatte und drehte sich zu Sai. Er hielt sie fest, legte sich der Länge nach hin und zog Sai auf sich drauf. Ihr Kopf ruhte nun auf seiner Brust. L’s Hände waren knapp über ihrem Bauch. Während er Sai beim Schlafen zusah, wurde auch er müde. Langsam aber sicher entglitten auch seine Gedanken ins Reich der Träume… Als ich erwachte, lag ich ziemlich bequem. Ich wusste aber nicht, wieso. Nachdem ich etwas gelauscht hatte, bemerkte ich ein rhythmisches Geräusch. Es war L’s Atmung. Ich lag auf ihm. Als ich überlegte, fiel mir auch ein, wieso. Ich war gestern Abend eingeschlafen und musste gegen ihn gesackt sein. Jedenfalls lag ich jetzt sehr gemütlich und es war so schön warm bei ihm. Ich drehte mich etwas und dadurch wurde L wach. „Guten Morgen. Na, gut geschlafen?“, fragte er mich, nachdem er etwas wacher war. „Ähm… Ja. Sehr gut. Danke…“ Dann drehte er mich einfach zu sich um, sodass wir Bauch an Bauch lagen. Ich sah ihn verwundert an und konnte gar nichts sagen. Da mir meine Haare ins Gesicht gefallen waren, nahm L eine Hand und strich sie zur Seite. Dann hob er seinen Kopf an und küsste mich. Ich erwiderte den Druck etwas und L strich mit seinen Händen meinen Rücken entlang. Dann löste ich mich von ihm. „Wir sollten aufstehen. Wenn die Polizisten bald wiederkommen…“, sagte ich und richtete mich auf. So saß ich rittlings auf L. „Ach Menno. Ich wäre gern noch etwas mit dir hier liegen geblieben.“ Doch dann richtete L sich ebenfalls auf und schlang seine Arme um meinen Körper. Ich legte meine Hände auf seine Schultern. Gerade, als ich ihn erneut küssen wollte, wurde die Tür geöffnet und Watari trat herein. Er sah die Szene und lächelte. „Ah. Master Ryuzaki und Miss Sai. Tut mir leid, wenn ich störe, aber ich komme immer um diese Zeit und mache sauber. Lassen Sie sich von mir nicht stören.“ Watari stellte den Aktenkoffer, den er mitgebracht hatte, ab und ging einfach an uns vorbei. Ich sah ihm einen Moment lang nach. Verdammt, irgendwie fand ich das unangenehm. Aber L schien das nicht zu stören. Dieser nahm nämlich gerade eine Hand um meinen Kopf zu sich zu drehen und küsste mich wieder. Nach einem langen Moment löste ich mich doch schon etwas widerwillig von L. „Lass uns aufstehen.“, sagte ich und stieg von L herunter. Somit duldete ich keine Widerrede. Und kaum, dass ich stand, kam auch schon Watari und begann das Chaos wegzuräumen, welches L und ich letzte Nacht hinterlassen hatten. Unzählige Verpackungen landeten im Mülleimer und die ganzen Teller brachte Watari in die Küche, wo er sie auch gleich abwusch. Er war echt fleißig. Und er hatte noch eine Menge zu tun. Es gab hier so viele dreckige Teller, dass ich mir kurzerhand welche schnappte und zu Watari in die Küche ging. Gerade, als ich einen Fuß über die Schwelle gesetzt hatte, klopfte es an der Tür. Es waren die Polizisten. Ich verschwand schnell in der Küche. „Oh, aber Miss Sai. Sie müssen mir doch nicht helfen.“, sagte Watari und hatte wieder sein freundliches Lächeln im Gesicht. „Ich helfe aber gern. Ich bin es außerdem gewohnt. Ich hatte bis vor kurzem noch einen Job als Kellnerin.“ „Bis vor kurzem? Haben Sie ihn denn nicht mehr?“ „Nein. Nachdem ich entführt wurde, haben die Betreiber sicher einen guten Ersatz für mich gefunden.“ „Oh.“, erwiderte Watari. Dann erhellte sich seine Miene. „Aber um so etwas brauchen Sie sich jetzt keine Sorgen mehr machen.“ „Was… was meinen Sie?“, fragte ich und sah ihn begriffsstutzig an. „Sie werden natürlich hier bei Master Ryuzaki und mir bleiben.“ Das verschlug mir die Sprache für einen Moment. „Ist das… Ihr Ernst?“, fragte ich fassungslos. „Aber natürlich. Ich glaube nicht, dass Master Ryuzaki eine Frau wie Sie gehen lässt. Und so wie ich das vorhin gesehen habe, wollen Sie auch nicht gehen, oder?“ Ich wurde rot und schüttelte mit dem Kopf. „Na also. Also bleiben Sie schön hier. So müssen Sie sich keine Sorgen mehr um etwas machen.“ Wenn es mal so leicht wäre. Mein Gesicht veränderte sich und sah bedrückt aus. Mir fiel die Sache mit dem Mord wieder ein. Das musste ich L unbedingt noch erzählen. Bloß wann war der richtige Moment für so etwas? Ich wusste es nicht. „Bedrückt Sie etwas, Sai?“, fragte Watari besorgt. „In der Tat. Aber ich kann es Ihnen nicht so einfach erzählen.“ „Dann versuchen Sie es mir so zu sagen, dass es Ihr Geheimnis bleibt.“ „Leicht gesagt… Also, es geht um etwas, was ich Ryuzaki unbedingt erzählen muss. Leider ist es eine sehr, sehr unschöne Sache und ich denke, dass er mich mindestens dafür hassen, wenn nicht sogar einsperren lassen wird.“ Verdammt. Ich hatte eigentlich schon zu viel gesagt, aber falls Watari das mitbekommen hatte, ließ er sich nichts anmerken. „Das denke ich nicht.“ „Was?“ „Ich habe eine Vermutung, was diese Sache anbetrifft. Aber selbst, wenn es der Fall sein sollte, würde Master Ryuzaki sie nicht verurteilen.“ „Woher wollen Sie das wissen?“ „Als sie neulich im Bad waren, kam ich noch einmal kurz vorbei, um Master Ryuzaki seinen Lieblingskuchen zu bringen. Da hat er mich etwas gefragt.“ „Und was?“ Er hatte mich neugierig gemacht. „Was ist Liebe?“ Ich war verblüfft. „L ist doch so ein Genie. Aber was diese einfache Sache bedeutet, wusste er nicht?“ „Scheinbar. Aber wie würden Sie denn Liebe definieren?“ Mist, jetzt hatte er mich. „Na ja… das ist wenn… zwei Menschen sich sehr zueinander hingezogen fühlen und… es nicht lange ohne einander aushalten… Oder?“ Watari lachte etwas. „Ich habe es Master Ryuzaki ähnlich erklärt. Und wissen sie, was er dann gesagt hat?“ „Nein…“ „Er sagte: ‚Watari, ich glaube, ich habe mich verliebt.’“ Dazu konnte ich nichts sagen. Vermutlich hatte er sich ebenso gefühlt, wie ich, als ich so allein im Bett war und er bei den Polizisten. Aber die Sache mit dem Duschen war noch vor dem Kuss. Also hatte er sich ganz sicher wie ich gefühlt. „Und deshalb glaube ich nicht, dass er Sie verurteilen wird.“ „Ich hoffe, Sie haben Recht… Aber ich weiß nicht, wann ich ihm das sagen soll.“ „Vielleicht heute Abend, wenn wir alle weg sind.“ „Ich denke, das ist nicht so gut. Morgen ist das Girugamesh-Konzert und da will ich unbedingt hin. Wenn ich es ihm sage, fliege ich hier hochkant raus… Ich muss es ihm danach sagen. Aber dann habe ich ein schlechtes Gewissen, weil es mir wie Ausnutzung vorkommt… Aahrg! Ich weiß nicht, was ich tun soll…“ Während ich das erzählte, wanderte ich auf und ab in der Küche. Watari stand daneben und dachte nach. Den Abwasch hatten wir beide jetzt verdrängt. „Dann sagen Sie es ihm morgen nach dem Konzert. Master Ryuzaki hat Sie schließlich zu dem Konzert eingeladen und wird sie nicht wieder ausladen. Gehen Sie hin, genießen Sie es und klären Sie das Problem später.“ „Wenn Sie das sagen, Watari, glaube ich Ihnen.“ Ich war stehen geblieben und lächelte ihm zu. Dann wandte ich mich wieder dem Geschirr zu und trocknete das ab, was Watari schon gespült hatte. Während der Arbeit redeten wir noch ein wenig. Watari fragte mich dies und das und wir verstanden uns prächtig. Er war wie der Großvater, den ich nie hatte. Auch, wenn er als mein Vater zu alt wäre, hätte ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als einen Vater mit Watari’s Charakter gehabt zu haben. Aber über so etwas brauchte ich mir jetzt keine Gedanken mehr zu machen. Tote soll man ruhen lassen. Da wir so viel redeten, dauerte die Küchenarbeit auch länger als gewöhnlich. Doch irgendwann musste auch ich aus der Küche raus, weil Watari das Essen vorbereiten wollte und das lieber allein machte. Also hatte ich keine andere Wahl. Ich musste, um ins Schlafzimmer zu kommen, durch das Wohnzimmer. Und dort saßen die Polizisten. Ich wollte nicht mal in ihrer Nähe sein. Sie hatten bei mir ein Trauma verursacht. Eine Wahl hatte ich aber nun mal nicht. So leise wie möglich öffnete ich die Tür und schloss sie auch wieder. Dann schlich ich mich, mit dem Blick auf den Polizisten, Richtung Schlafzimmer. Doch die Tür dort klemmte und machte ein unüberhörbares Geräusch beim Öffnen. Sofort schnellten alle Köpfe zu mir nach hinten. Ich war einen Moment lang erstarrt, doch als ich mich wieder hatte, verschwand ich schleunigst im Schlafzimmer. Erst dort fühlte ich mich in Sicherheit. Nachdem ich einmal tief Luft geholt hatte, ging ich zum Radio und suchte wieder meinen Lieblingssender. Nach ein wenig herumdrehen an dem Suchrad, fand ich auch meinen Sender. Im Moment lief the GazettE. Doch ich wusste, dass das Lied bald zu Ende war. Und einen Moment darauf kam auch schon Girugamesh mit ‚Freesia’. Sofort versank ich in einer Art Trance, weil dieser Song eines meiner Lieblingslieder war. Ich ging zum Fenster, nachdem ich das Radio etwas lauter gedreht hatte. Ich öffnete es und sah hinaus. Mal wieder neigte sich der Tag dem Ende zu und ich konnte den Sonnenuntergang bewundern. Schade, dass ich hier allein stand. Eigentlich stand ich gar nicht auf solchen Kitsch mit Sonnenuntergang und so. Aber allein sein wollte ich auch nicht. Ich war mein ganzes Leben lang allein. Ich wollte daran jetzt nicht denken, weil ich sonst wie ein Emokind klang. Solche Gedanken ließen sich gerade nicht vermeiden. Verdammt, jetzt fühlte ich mich echt beschissen. Ich ging zum Kühlschrank, der seltsamerweise hier stand, und öffnete ihn. Darin fand ich diverse Schokolade und ganze Kuchen. Ich nahm mir eine halbe Tafel Mousse au Chocolat und verkrümelte mich damit zum Bett. Während die Musik lief, machte ich mich an der Schokolade zu schaffen. Doch nach einigen Stücken reichte es mir auch. Ich legte die Schokolade auf die andere Bettseite und lehnte mich zurück. In der Zwischenzeit liefen schon etliche andere Lieder von Girugamesh oder Gackt. Ich lag einfach nur da und ließ mich von der Musik berieseln. Ab und zu kam auch ein Song von Miyavi. Es war einfach entspannend, aber irgendwie auch langweilig… Es vergingen fast drei Stunden, die ich allein im Schlafzimmer rumgammelte. Ich schaltete das Radio ab. Dann stand ich auf, ging zur Tür und lauschte. Doch außer leisem Schnarchen hörte ich nichts. Ich streckte die Hand nach der Türklinke aus, doch dann hielt ich inne. Sollte ich nachsehen? Ich vollzog die Bewegung und öffnete leise die Tür. Vorsichtig steckte ich meinen Kopf aus der Tür und erblickte die schlafenden Polizisten auf dem Boden. Langsam schloss ich die Tür hinter mir, nachdem ich aus dem Zimmer getreten war. Nach kurzem Umsehen, sah ich L auf dem Sofa liegen. Doch von hier aus konnte ich nicht sehen ob er schlief oder nicht. Also setzte ich mich langsam in Bewegung und schritt zur Couch. Zum Glück lagen keine Polizisten in der Nähe des Sofas. Somit kam ich ungehindert durch. Als ich am Sofa war, stand ich noch etwas unschlüssig herum. Dann kniete ich mich vor das Sofa und betrachtete den scheinbar schlafenden Ryuzaki. Ich legte meine Hand an sein Gesicht und strich über seine Wange, während ich ihn lächelnd betrachtete. Dann öffnete er plötzlich seine Augen und sah mich an. Ich schreckte zurück und stieß hart gegen den Tisch. Da ich hockte und nach hinten kippte, knallte ich mit meinem Kopf gegen die Tischkante. Ich unterdrückte den Schmerzenslaut und presste meine Hand auf die schmerzende Stelle. L sah mich erschrocken an und streckte seine Hand nach mir aus. „Ich… ich wollte dich nicht erschrecken. Tut es sehr weh?“, fragte L leise und streichelte meinen Kopf. Statt zu antworten schüttelte ich den Kopf. Dann beugte ich mich vor und sah L lächelnd an. Ich unterdrückte den Schmerz einfach. Er legte nun seine Hand an mein Gesicht. „Tut mir leid. Wolltest du zu mir?“ „Was für eine Frage. Natürlich wollte ich zu dir. Aber ich hätte es auch schön gefunden, wenn du zu mir gewollt hättest…“, sagte ich und drehte meinen Kopf leicht weg. „Ich wollte zu dir. Glaub mir. Aber leider ließen mir die Polizisten keine Gelegenheit, auch nur einen Moment zur Ruhe zu kommen. Die ganze Zeit: Kira hier, Kira da… Ich muss aber in dem Fall ermitteln und konnte schlecht sagen: So Leute. Ich mach jetzt mal ein paar Stunden Pause und lasse euch allein.“ Wir redeten die ganze Zeit gedämpft, aber so, wie er das eben gesagt hatte, konnte ich mir ein leises Lachen nicht verkneifen. Doch ich hielt mir schnell die Hand vor den Mund und unterdrückte das Lachen. L grinste jetzt. Dann streckte er seine Arme aus und zog mich zu sich auf das Sofa hoch. Ich sah einen Moment erstaunt aus, lächelte dann aber. Zum Glück war das Sofa so groß, sonst hätten wir nicht nebeneinander liegen können. Ich drehte mich zu ihm hin und L legte seine Hände um meine Taille, damit ich nicht herunterfiel. Ich kuschelte mich ganz eng an L und sog seinen angenehmen Geruch ein. Das beruhigte mich und alles um mich herum war egal. Dass die Bullen noch hier herumlagen, störte mich plötzlich nicht mehr. L streichelte mit seiner anderen Hand meinen Kopf und sah mir tief in die Augen. Dann küsste er mich. Zögerlich und vorsichtig, dann aber wurde er scheinbar mutiger und seine Küsse wurden etwas wilder. Doch irgendwann hatte auch dieser schöne Augenblick sein Ende. Wir lösten uns voneinander und ich drückte mich wieder an seinen Körper. Ich war so müde und wollte nur noch schlafen. Und zwar hier bei L. Seine Wärme machte mich noch müder. Nach ein paar Minuten war ich auch eingeschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)