Dark secret - Heavy Burden von -Mage-Anders (Would you love me, if I killed your life?) ================================================================================ Kapitel 5: Ghost Shell ---------------------- Death comes to bring you home Don´t regret you´re alive *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Ghost shell “Cloud!” Ich stürzte in den Raum zu Cloud hin, der bewusstlos schien. Irgendwer hatte ihm seine Rüstung abgenommen, ebenso wie sein Schwert. Immer passierte dem Kleinen was... Ich sollte besser auf ihn aufpassen. Er war an die Wand gekettet, aber immerhin schien er unverletzt zu sein. Alles, was mir noch auffiel, waren diese vielen Kratzer, die er noch vom Kampf mit dem Monster in Midgar übrig hatte und die schweren Knochenbrüche, die seit gestern kein Stück besser aussahen. “Cloud.... Cloud wach auf.” Er regte sich nicht. “Er wird erst dann aufwachen, wenn ich will, dass er aufwacht” Eine Stimme hatte die grausige Stille, die im Kellerraum herrschte, durchschnitten. Aber es war keine Stimme, der man einfach so blindes Vertrauen schenken würde. Sie klang kalt und tot. Irgendwie unheimlich und ziemlich rau, aber irgendwoher kannte ich sie. Allerdings war nichts zu sehen. Keine Person, zu der die Stimme gehören könnte. “Wer ist da?” fragte ich sofort in die Dunkelheit. Angst verspürte ich keine. Das wäre eines Soldiers auch nicht würdig gewesen. Ich hatte gelernt in allen möglichen Situationen Ruhe zu bewahren, was äußerst wichtig für den Kampf war. ”Wer bist du?” rief ich noch mal, als keine Antwort kam. “Wer ich bin, spielt keine Rolle, wichtig ist, was ich suche...” //Was er sucht?// Irgendwie kam mir das komisch vor. “Was suchst du?” “Das weißt du ganz genau Zack.” “Wieso kennst du mich?” “Er kennt dich, weil du ihn kennst Zack.” quatschte Kunsel dazwischen. “Kunsel du... was ist mit dir passiert?” Dann wandte ich mich wieder an die Stimme, deren Umrisse ich noch immer nicht ausmachen konnte. “Was hast du mit ihnen gemacht?” “Sie sollten dich nur herbringen, aber anscheinend bist du klüger als angenommen... oder aber einfach nur dumm, wenn du wirklich allein herkommst, obwohl Kunsel dich gewarnt hatte.” “Er hatte nur gesagt, Cloud hätte eine Verwüstung hinterlassen, aber das war für mich kein Grund, Verstärkung zu holen.” erwiderte ich trotzig. “Verwüstung?... Kunsel, ich hatte dir gesagt, du sollst Zack warnen. Er sollte Verstärkung holen du Depp. Wo bleibt denn so der Spaß?” Die Stimme schien aufgebracht zu sein und um nächsten Moment, fiel Kunsel auch schon um. “Kunsel!!!” Ich ließ mich neben ihn auf den Boden fallen, doch es war zu spät. Er war tot. Erstochen mit einer Art, die eindeutig Cloud´s Handschrift trug. Aber... Wie konnte das möglich sein? Cloud war doch angekettet und Kunsel nicht einmal in seiner Reichweite. Das Einzige, was ich jetzt erkennen konnte, waren zwei leuchtend rote Augen, ganz anders, als die von Cloud, die eigentlich von einem Mako - Blau-grün sein sollten. Sie funkelten unheimlich in der Dunkelheit und ließen mich von Kunsel zurückweichen. “Was... was hast du mit Kunsel gemacht? Und wer bist du?” fragte ich aufgebracht und leicht nervös. Wieder wich ich zurück und behielt die Augen fest im Blick. Sie bewegten sich auf und ab, was mir signalisierte, dass sie auf mich zukamen. Ebenso wurde auch ein Flügel sichtbar, als die flackernden Lichter wieder einen schwachen Schein in den Raum warfen, wie kleine Kerzenlichter. Auch die Krallen wurden erkennbar. Mehr aber auch nicht. Keinen Körper oder sonstiges. Nichts, was diese Augen, die Krallen oder den Flügel tragen würden. Nichts, was irgendwie erkennbar war. Vielleicht war er auch einfach teilweise unsichtbar, auch wenn ich mir nicht erklären konnte, wie das gehen sollte. Es war unheimlich. //Was ist das?// Irgendwie kam es mir bekannt vor. Und dann ging mir ein Licht auf. Das waren genau die Merkmale, die Cloud hatte, wenn er wütend war. Aber das konnte doch gar nicht sein. Cloud war angekettet und immer noch bewusstlos... Oder etwa nicht? Ich warf einen raschen Blick aufm die Stelle, an der Cloud eigentlich angekettet war. Und dort hing er auch noch rum. Noch immer bewusstlos, wie ich ihn anfangs vorgefunden hatte. Was also war dieses... Ding? “Was willst du von mir?” fragte ich, wirkte aber diesmal doch nervöser als vorher. Was war nur los? Ich war doch sonst nicht so ängstlich. Wieso fürchtete ich mich vor einem einfachen Geist? “Das weißt du am Besten Zack.” gab die Stimme als Antwort. “...ich? Nein, weiß ich nicht. Was habe ich dir getan?” Jetzt wirkte das geisterhafte Etwas doch tatsächlich verdutzt, denn die blutroten Augen blinzelten erstaunlich oft. “Ich weiß nicht, was du getan hast... ich besitze kein eigenständiges Denken.” Plötzlich war die Stimme ruhig, aber noch immer unheimlich. “Wie meinst du das?” “So, wie ich es gesagt habe.” Das trug auch eindeutig Cloud´s Handschrift. Seinen Charakter kannte ich mittlerweile richtig gut und das sah eindeutig nach Cloud aus. Dennoch verstand ich seine Worte nicht. Sicher, sinnbildlich stimmte es schon, viel zu erklären gab es an seinen Worten wirklich nicht. Und trotzdem verstand ich nicht, was das heißen sollte. “Was wirst du tun? ... Wirst du mich töten, wie Kunsel?” fragte ich wütend, beim Gedanken an meinen toten Freund. Angst hatte ich längst keine mehr. Der Geist schien recht einfältig zu sein, wenngleich auch irgendwie unheimlich. “Genau das hatte ich vor Zack. Eigentlich wollte ich viele mit dir in den Tod reißen, aber durch Kunsel´s Dummheit wird das jetzt ja nichts. Anscheinend war sein Wille doch zu stark.” “Sein Wille war zu stark. Dann warst du es, der ihn diese Dinge hat tun lassen!” Der Geist lachte. “Da bist du ja schnell drauf gekommen Zack. Hätte ich dir gar nicht zugetraut.” Ich sah noch mal zu Kunsel. “Kunsel...” Mich überkam plötzlich eine unendliche Traurigkeit. Kunsel hatte versucht, mich und die anderen zu retten und zum Dank musste er sterben. Und ich war auch noch so abweisend zu ihm gewesen. Wie mies ich mich jetzt fühlte... Doch der Geist ließ keine Zeit für Trauer. Er griff an und traf mich auch noch an der Schulter, da ich nur im letzten Moment ausweichen konnte und nicht ganz entkam. Aber was viel wichtiger war... Womit griff er an? Mit den Krallen nicht, dafür war er zu weit weg. Und ein Schwert war nicht zu sehen. Ich zog mein eigenes und stellte mich ihm gegenüber. “Du willst kämpfen? Komm´ her und versuch es.” höhnte der Geist. Ich musste ihn besiegen. Um Kunsel zu rächen und um Cloud zu retten. Also nickte ich. “Ich werde dich besiegen.” antwortete ich trotzig. “Du kannst es ja versuchen.” Ich antwortete darauf gar nicht mehr weiter, sondern griff jetzt an, doch mein Angriff wurde von irgendwas geblockt. Allerdings war ich jetzt auch nah genug dran, dass ich erkennen konnte, was genau das war. Leicht schemenhaft, kam der Umriss von Cloud´s Schwert zum Vorschein. Geisterhaft, wie alles andere auch. Irgendwie bezweifelte ich, dass dieser Geist angreifbar war, aber wie sollte ich ihn sonst besiegen? “Na gar nicht!” spottete der Geist, als würde er meine Gedanken lesen. Vielleicht konnte er das ja auch, aber das würde ja heißen, er konnte jeden meiner Züge voraussehen. Wieder ertönte diese unheimliche Stimme. “Erraten.” Mist! Was sollte ich jetzt machen? “Ganz einfach... gib auf.” “Niemals!” Ich würde mich nicht unterkriegen lassen. Dieses geisterhafte Etwas würde Cloud nicht bekommen. Nicht, solange ich das verhindern konnte zumindest. So griff ich erneut an, aber wieder ging mein Angriff ins Leere. So ein Mist aber auch. Wie sollte ich ihn verletzen, wenn er meine Angriffe eher kannte, als ich? “Hab ich dir doch schon mal gesagt... gar nicht.” “Halt die Klappe!” Wieder schlug ich zu... Und ich traf. Verwundert sah ich auf mein Schwert, dann zum Geist, der sich vor Schmerzen wand und zurückwich. Bluten tat er nicht. Aber das war doch die Lösung... Ich müsste ihn nur dann angreifen, wenn er abgelenkt war und gar nicht weiter über meine Schläge nachdenken. Wo keine Gedanken waren, da konnte er auch keine lesen. So was Einfaches eigentlich, aber schwerer auszuführen als gedacht. Ich musste immer über meinen nächsten Schlag nachdenken. Irgendwie schaffte ich es auch nicht, das einfach abzustellen. Ich rappelte mich wieder auf und trat ein paar Schritte vom Geist zurück, sodass ich ihn wieder ganz im Blick hatte. Zumindest das, was von ihm erkennbar war. Schließlich packte ich den Griff meines Schwertes fester und rannte wieder auf den Geist zu. Ich griff an, zog mein Schwert längs über den Körper des Geistes, Funken sprühten in alle Richtungen davon, als mein Schwert auf das geisterhafte Etwas traf und ich sprang wieder einen Schritt zurück. Was jetzt passierte, geschah so schnell, dass ich kaum Zeit hatte, um es zu realisieren. Der Geist gab ein hohes, bösartig klingendes Kreischen von sich, leuchtende Klauen kamen in schnellem Tempo auf mich zu und griffen an. Ich schnitt alle nacheinander kurz und klein, ohne zu merken, dass mein Körper längst auf die Situation reagierte und dann war alles wieder dunkel und nur die leuchtenden Umrisse des Geistes waren zu erkennen. Leicht perplex stand ich mit erhobenem Schwert da und starrte ins Dunkel. Der Geist lachte höhnisch. “Überrascht?” Ich antwortete nicht. War ich überrascht? Ja, allerdings das war ich, aber das würde ich dem Geist nicht auf die Nase binden. Ich sah die Umrisse von Cloud´s Breitschwert auf mich zurasen und wehrte ab. Ich ging sogar leicht in die Knie, der Geist hatte eine unglaubliche Kraft. Ich hätte nie gedacht, dass etwas ohne Körper so viel Kraft aufbringen konnte. Ich rollte mich unter dem Schwert weg, was kurz danach mit einem unheilvollen Krachen auf dem Boden aufschlug und einige Bretter zersplittern ließ. So ein Mist, woher hatte er so eine Kraft? Und da kam mir der Gedanke, der das Ruder rumreißen sollte. “Du bist Cloud´s böses Selbst” Die leuchtend roten Augen verengten sich zu Schlitzen und die Stimme erhob sich wieder zu dem selben unheimlichen Dröhnen, dass es vorher schon gewesen war. “Wie kommst du darauf?” fragte er sarkastisch, aber trotzdem irgendwie drohend. “Du bist es, deswegen ist Cloud auch hier. Die Krallen, der Flügel, deine Kraft...” “Du bist ein schlaues Kerlchen Zack.” gab er von sich und kam wieder auf mich zu. Hektisch sah ich mich im Raum um. Irgendwas musste doch hier sein, mit dem sich der Geist besiegen ließ. Und während ich mich umsah, spürte ich einen stechenden Schmerz in der Brust. Da passte man einmal nicht auf und schon wurde man vom Schwertumriss eines Geistes erstochen. Und dieser Schmerz war alles andere als geisterhaft. Er war ziemlich real. Hechelnd brach ich zusammen, aber immerhin hatte ich gefunden, wonach ich gesucht hatte. So ein Keller wurde nicht nur in normalen Haushalten als Rumpelkammer benutzt. Auch die ShinRa beruhte sich darauf, ihren Unrat im Keller zu verstauen. Langsam streckte ich den Arm aus und schaffte es auch, unbemerkt an die Metallteile zu kommen, die ich kräftig gegeneinander schlug, um den selben hohen Ton zu erzeugen, den die Gitterstäbe gemacht hatten. Das zähmte den Geist ja, wie ich wusste. Der Ton stimmte und der Geist ließ röchelnd und hoch kreischend von mir ab. Ich zog mir das Schwert aus dem Körper und stand wieder auf. Jetzt, wo der Geist so angeschlagen war, machte mir auch die Wunde nichts mehr aus. Als wäre sie nicht mehr da. Immer wieder störte ich den Geist mit diesen hohen Tönen, bis er schließlich zusammenbrach und hechelnd da liegen blieb. Drohend hob ich das Schwert über die Augen, den einzigen angreifbaren empfindlichen Punkt, jederzeit bereit zuzuschlagen. “Wenn... du mich tötest, dann tötest du ihn auch.” Er hob die Klaue und deutete auf Cloud, der nach wie vor bewusstlos an der Wand hing. “Du lügst!” gab ich von mir, aber allzu sicher war ich mir da auch nicht. “Willst du´s riskieren?” fragte der Geist höhnisch. Ich zögerte, behielt das Schwert erhoben... und schüttelte den Kopf. Nein, riskieren wollte ich das garantiert nicht. Dafür bedeutete mir Cloud doch zu viel. “Weg mit der Waffe!” befahl der Geist. Wieder ein Zögern meinerseits, dann ließ ich das Schwert sinken und trat wieder zurück. Der Geist erhob sich. “Na geht doch.” Anschließend verschwand er wieder und der Raum lag erneut im Dunkeln. Ein gieriges Schnappen nach Luft sagte mir, dass Cloud wohl wieder wach war. Ich tastete mich zu ihm hin und versucht zu erkennen, wie es ihm ging. “Cloud... alles okay?” fragte ich besorgt. Er gab ein klägliches Wimmern von sich. Immerhin war er jetzt wieder wach. “Cloud?” versuchte ich ihn noch mal zum Reden zu animieren. Er öffnete die Augen und mich an. Doch es waren nicht seine blauen Augen, die ich so mochte, es waren die roten Augen des Geistes, den ich gerade besiegt hatte. Ich wich zurück. “Du....?” Cloud grinste. “Du wirst mich nicht los Zack... Nur Cloud kann mich besiegen und das wird er nicht.” Ich wollte dazu eigentlich was sagen, aber irgendwie hatten mir seine Worte die Sprache verschlagen. Dieser Geist bewohnte also Cloud´s Körper und als Gegenleistung konnte Cloud seine Kräfte nutzen. Verstehe! Wenn Cloud nicht so von Hass zerfressen wäre, dann würde dieser Geist verschwinden, einfach so. Aber wie sollte ich das anstellen? Der Mörder, den Cloud sucht, an dem er sich so unbedingt rächen wollte, der war tot. Er jagte einen Toten. Ich hatte ihn doch eigenhändig umgebracht, als dieser die ganze ShinRa bedrohen wollte. Es war ein harter Kampf gewesen, aber ich hatte es geschafft. Eigentlich schade drum, ich hatte Sephiroth immer sehr bewundert. “Du wirst mich nicht los.” ertönte die Stimme noch mal und riss mich aus meinen Gedanken. Dann hörte ich Cloud husten und mein Blick fiel wieder auf ihn. Zögernd schritt ich auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. “Cloud geht´s dir gut?” Er blinzelte und hob langsam den Kopf. “Zack...?” Seine Stimme war brüchig, aber ich verstand ihn. So nickte ich. “Ja, keine Sorge, der Geist ist weg.” “Geist?” Wieder ein Nicken von mir, wenngleich auch ein Zögerndes. “Ahm... ist nicht so wichtig.” Er schwieg daraufhin. “Ich hol dich erst mal hier runter.” meinte ich dann und machte mich an seinen Fesseln zu schaffen, die mit dem Schwert auch schnell durchtrennt waren. Ich fing ihn auf, da er sich noch nicht alleine halten konnte und brachte ihn nach draußen. Zumindest hatte ich das vor, aber an der Tür hielt er mich auf. “Ich brauche meine Rüstung... und mein Schwert.” Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Normalerweise sollte ihm seine Gesundheit mehr am Herzen liegen, als seine Rüstung. Andere dachten in dieser Situation weniger an materielle Besitztümer. Aber ich akzeptierte seinen Wunsch und schleppte alles mit mir nach draußen. “Wieso ist dir das so wichtig? Ich hätte sie dir auch später mitgebracht.” “Nein...” gab er kläglich von sich und sah mich beinahe schon flehend an. “Das ist seine Rüstung... Ihr darf nichts passieren.” Das erklärte natürlich einiges und das verstand ich auch sofort. Natürlich.... seine Rüstung. Sein Freund lag ihm immer noch sehr am Herzen und anscheinend war das alles, was er noch von ihm hatte. Dieser Rüstung durfte nichts geschehen. “Ich werde auf sie Acht geben, vertrau mir nur.” Irgendwie ging mir dieses Gesülze aber auch auf die Nerven. Er könnte ihn ruhig mal vergessen, immerhin ist er schon vier Jahre lang tot. Diese Abneigung schien er zu spüren., denn er sträubte sich gegen meinen stützenden Griff und trat zurück. Irgendwie war er in letzter Zeit ganz schön merkwürdig drauf. “Nein, ich passe selbst drauf auf.” “Das ist momentan viel zu schwer für dich. Das macht dein angeschlagener Körper nicht mit.” Das waren anscheinend genau die Worte, die er nicht hören wollte, denn der Geist, der in ihm lebte, übernahm schon wieder seinen Körper. “Ahm....” Irgendwie war er diesmal aber anders, als sonst. Keine roten Augen, keine Krallen, lediglich der Flügel war zu erkennen und diesmal auch so, wie man ihn von den meisten Soldier kannte. Sie waren mit weißen Federn bedeckt, die auch bald die Luft rundherum erfüllten. Aber er schien gebrochen zu sein. Irgendwie machte mir diese Erscheinung Angst, auch wenn sie kein bisschen drohend wirkte. “Ich spüre deine Abneigung.” Auch seine Stimme war viel ruhiger als sonst und sein Blick war recht leer. “Cloud... komm wieder zu dir... bitte...” Er schadete nur seinen Knochen und dem Rest seiner Gesundheit. “Ich spüre die Abneigung gegen ihn... Warum Zack?” Das wunderte mich jetzt doch. Er war gar nicht mehr so aggressiv, wie sonst immer und versuchte auch gar nicht, mich umzubringen. “Warum hasst du ihn so sehr Zack?” “Ich... Ich kann ihn gar nicht hassen. Ich kenne ihn doch gar nicht.” verteidigte ich mich. “Doch, du kennst ihn...” Damit war meine Verteidigung wohl durchbrochen. “...Ich soll ihn kennen? Ich weiß nicht einmal wie er heißt.” “Doch, das weißt du...” Er verwirrte mich zusehends. “Wieso hasst du ihn so?” “Ich hasse ihn nicht.” “Doch, das tust du... Ich spüre es. Du machst mich unglücklich Zack...” Ich wollte das alles gar nicht weiter hören. Irgendwie schmerzte dieser ruhige, enttäuschte Ton von ihm. “Ich hasse ihn nicht. Ich kenne ihn gar nicht. Hör auf so was zu sagen.” “Du kennst ihn und du hasst ihn, warum nur Zack?” Wieso nur brachten mich seine Worte so aus dem Konzept? Ich hasste seinen Freund nicht, wieso auch? Ich kannte ihn überhaupt nicht. Aber ich beneidete ihn. Er konnte so viel Zeit mit Cloud verbringen. Er durfte ihn lächeln und glücklich sehen. Er durfte für ihn da sein. Alles, was ich von ihm bekam, waren Schläge, wenn er wieder ausrastete. Und ich konnte mich nicht wehren, weil ich ihm nicht weh tun wollte. Und dabei wusste ich ganz genau, wieso ich so dachte. Ich wollte ihm auch so nahe stehen. Ich wollte derjenige sein, der ihn lächeln sah, der ihn glücklich machte und der für immer für ihn da war. Wenn er nur seinen Freund vergessen würde, über den er dauernd sprach. Und genau diese Abneigung schien es zu sein, die Cloud spürte und die ihn so unglücklich machte. Aber ich konnte ihm doch nicht alles sagen. Er würde mich für das, was ich dachte umbringen... ganz sicher sogar. Cloud war es eben zuzutrauen, dass er dies tun würde. Aber wie sollte ich ihn sonst beruhigen? Es würde zweifellos genauso enden, wenn ich schwieg. “Cloud, beruhige dich doch... bitte. Ich habe nichts gegen ihn.... ich.... ich beneide ihn.” gab ich schließlich zu, fühlte mich aber aus irgendeinem Grund nicht wirklich besser.. Cloud schien es genauso zu gehen. Er sah nicht zufrieden aus. Ganz im Gegenteil. Er wirkte wieder genauso, wie in Modeoheim, auch wenn er sein Aussehen nicht verändert hatte. Immer noch war da dieser weiße, gebrochene Flügel, die Federn, die wie ausgeschüttelt durch die Luft flogen, aber sein Blick war nicht mehr leer, er wirkte aufgebracht. Wütend. “Du hasst ihn... niemand hasst ihn. Dann... dann hasst du mich auch. Ich... ich will nicht gehasst werden.” Er packte mich am Hals und drückte mich an die Wand. Irgendwas hatte ich schon wieder falsch gemacht und ihn verärgert. “Nein, ich hasse dich nicht....” Im Gegenteil... ich liebte ihn und konnte ihm das doch nicht sagen, wieso nur nicht? Ich war doch sonst nie so zurückgezogen. Sonst sagte ich doch auch alles, was ich dachte, wieso ging das jetzt nicht? “Ich will nicht gehasst werden...” Sein Gemüt schwankte, ebenso wie sein Körper. Er ließ wieder von mir ab und ging auf die Knie. So hatte ich ihn noch nie gesehen. So... aufgelöst... “Ich will nicht gehasst werden... aber eigentlich ist es mir egal, was andere denken.” “Ich hasse dich doch nicht.” Keine Reaktion.... Er blieb stumm. “Cloud?” //Was habe ich nur falsch gemacht? Ich wollte doch niemandem weh tun. Aber mein bester Freund tut das. Bin ich als sein Freund genauso, wie er? Ich wollte doch niemanden verletzen. Nur weil Genesis das tut, brauche ich nicht genauso zu sein, wie er... “Werde ich gehasst, wenn ich ihm helfe?” Er schüttelte den Kopf, nahm mich sachte in den Arm, um mir zu zeigen, dass er immer für mich da war. Schutzsuchend, schmiegte ich mich an seinen warmen Körper, der mir so oft schon als Schutz diente. Er diente schon so oft als Klagemauer, dass ich mich fragte, wieso ihn das nicht nervte. “Wieso sollte man dich hassen, wenn du deinem Freund hilfst?” klang seine sanfte Stimme an mein Ohr. Ich sah ihn an, dann wieder weg. Ich wusste selbst nicht so genau, wieso man mich hassen sollte... Ich hatte einfach Angst davor. “Folge nur deinem Herzen Cloud, dann wird aller Hass von dir abprallen. Lass dich von ihm nicht zerfressen. Tu, was du für richtig hältst, dann haben die Menschen keinen Grund dich zu hassen. Und wenn sie es doch tun, dann verstehen sie dich nicht.” Das machte Sinn. Wieder sah ich ihn an und ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. Schließlich nickte ich. “Mhm... ich verstehe.” “Aber sag mal, wieso hast du so eine Angst davor, gehasst zu werden?” Das irritierte mich. Lange dachte ich darüber nach, doch wirklich Worte, das zu erklären, fand ich nicht. “Ich... ich weiß nicht so genau.” “Du musst keine Angst haben gehasst zu werden. Hass ist doch nur ein Wort.” hatte er gesagt und irgendwie erfüllten mich diese Worte mit Glück. Einem Glück, dass ich nie wieder vergessen wollte. “Ich liebe dich.” gab ich von mir. Irgendwie wollte ich, dass er das wusste. Er lächelte sein sanftes Lächeln und strich mir durchs Haar. “Ich liebe dich auch.”// “Cloud... Hörst du mich?” Wie lange ich jetzt schon hier saß und versuchte, Cloud wieder zu Bewusstsein zu bekommen, wusste ich nicht, aber er schien endlich wieder zu sich zu kommen. “Zack?” Er schien sogar wieder ganz der Alte zu sein. Der Flügel war verschwunden, als er ohnmächtig wurde. Einzig die Federn flogen hier immer noch rum. “Cloud, geht es dir gut?” “Ich....” Er sah mich kurz an, dann wieder weg. “Wieso beneidest du ihn?” Warum musste er sich von allem, was er sich hätte merken können, gerade das merken? Aber es machte keinen Sinn mehr, es lange aufzuschieben. Es tat nur weh. “Er... er durfte dich lieben... Er hat einen alleinigen Platz in deinem Herzen.” Daraufhin sah er mich wieder an. “Soll das heißen du...” “Ja... ich... ich liebe dich Cloud....” Ich wusste nicht, wie er jetzt reagieren würde und es war auch egal. Es war gesagt und es tat unendlich gut diese Last loszusein. “Das ist schmeichelhaft Zack.... Und du hast Angst, dass in meinem Herzen nur Platz für ihn ist?” Langsam nickte ich. “Du brauchst keine Angst zu haben Zack... Angst macht unsicher. Wenn du deinem Herzen folgst, kannst du nur den für dich richtigen Weg gehen.” “Du überlegst es dir?” “Ich werde darüber nachdenken, aber sei dir im Klaren darüber, dass Liebe nicht einfach ist” ... ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Heyo, wieder ein neues Kapi x3 Wie versprochen hab ich mich auch beeilt und war, immer wenn Zeit da war, fleißig am schreiben. Und wie versprochen gibt es hier mehr Action und mehr ZackxCloud x3 Über Kommis freue ich mich natürlich auch wie immer x3 Und wer will, der bekommt auch weiterhin bescheid ^__^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)