Dark secret - Heavy Burden von -Mage-Anders (Would you love me, if I killed your life?) ================================================================================ Kapitel 4: Friends for life --------------------------- Don´t forget, you´re not alone... Please don´t forget me... *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Don´t let it suck you in... Believe me... Please... Mittlerweile waren wir wieder im ShinRa - Building angekommen. Cloud schlief im Krankenzimmer und ich erstattete Lazard Bericht. “Sie hatten keine Fallen bereit?” Ich schüttelte den Kopf. “Nein, gar nichts.” “Und wo sind deine ganzen Rekruten geblieben, Zack?” fragte er misstrauisch. “Ich weiß es nicht. Sie haben sich nicht mehr gemeldet, also hab ich nachher noch nach ihnen gesucht. Außer Blut in den Gängen war aber nichts aufzufinden.” “Du hast sie ohne Absicherung zurückgelassen?” Lazard schien verärgert. “Natürlich nicht.” protestierte ich. “Ich habe das ganze Schloss nach ihnen abgesucht, doch es war rein gar nichts zu finden. Und außerdem hatte ich einen Verletzten bei mir. Ich musste handeln.” Lazard nickte. “Nun gut, Danke für deine Zeit...” meinte er ruhig und doch merkte ich, dass er nicht so ganz zufrieden mit der Antwort war. Ich würde aber nicht mehr Infos rausrücken und da es keine anderen Zeugen für Cloud´s reichlich ungewöhnliche Gestalt gab, würde mir auch niemand dazwischenfunken. Natürlich gab es Leichen und ich wusste auch, wer sie so zugerichtet hatte... Aber Lazard durfte nicht erfahren, dass es Cloud war. Ich machte mir einfach Sorgen um den Kleinen. Und wenn Lazard wüsste, dass Cloud mit einem bösen Selbst zu kämpfen hatte, dann konnte er seine Soldier - Karriere vergessen. “Du kannst gehen Zack...” meinte Lazard dann noch. Ich nickte kurz und verließ sein Büro. Jetzt wollte ich erst mal sehen, wie es Cloud ging. Seit ich ihn in die Obhut der Ärzte gegeben habe, habe ich nichts mehr von ihm gehört. So machte ich mich wieder auf den Weg, den Gang entlang, ein paar Stockwerke tiefer und dem Gang zum Krankenzimmer folgend. Vor Cloud´s Zimmertür blieb ich erst mal unschlüssig stehen. Wollte ich wirklich wissen, wie es ihm ging? Was, wenn es schlechter war als angenommen? Ich würde mich unheimlich schuldig fühlen. Schließlich trat ich aber doch ins Zimmer. Cloud lag zugedeckt im Bett und schlief tief und fest. Ich trat näher ans Bett und beobachtete ihn eine Weile lang. Er sah richtig friedlich aus, wenn er schlief. Gar nicht mehr so bösartig und respektheischend wie sonst. Ich hatte ihn nie so entspannt gesehen. Jetzt sah er seinem 15-jährigen Ich wieder richtig ähnlich. Gar nicht mehr so erwachsen... Nein, irgendwie niedlich... Ja, ich dachte das wirklich. Cloud hatte mich so sehr in seinen Bann gezogen, dass ich mich da nicht mehr rauswinden konnte und eigentlich wollte ich das auch gar nicht. Es konnte nur so bleiben, oder auch besser werden. Natürlich wünschte ich mir, dass es besser wurde, aber das konnte ich ja nicht beeinflussen. Langsam regte sich auch Cloud wieder. Ich hatte mich mittlerweile auf einem Stuhl neben dem Bett niedergelassen und beobachtete ihn weiterhin. Er öffnete die Augen und sah sich erst mal im Zimmer um, bis sein Blick an mir hängen blieb. “Zack...” Seine Stimme war brüchig und leise, aber dennoch konnte ich ihn verstehen. “Keine Sorge Cloud, du bist in Sicherheit.” sagte ich ruhig. “Du... hast mir das Leben gerettet... aber wie.... bin ich überhaupt da hingekommen?” Anscheinend konnte er sich an nichts erinnern, was in Wutai geschehen war. “Erinnerst du dich an das Monster hier in Midgar?” Er schwieg eine Weile, dann schüttelte er den Kopf. “An gar nichts mehr?” fragte ich weiter nach. “Doch... ich war hier irgendwo unterwegs und dann hieß es, ich soll mich draußen melden. Das nächste, an das ich mich erinnern kann ist, dass ich irgendwo in Wutai aufgewacht bin.” “Wir haben ein Monster bekämpft.” meinte ich dann und deutete aus dem Fenster, wo die restlichen Soldier und Zivilisten dabei waren, die Überreste des Monsters verschwinden zu lassen. “Da, siehst du? Es hat dich erwischt und schwer verletzt. Wutai - Soldaten haben dich mitgenommen und nach Wutai gebracht. Dort haben sie an dir experimentiert.” Er nickte langsam. “Mhm, das weiß ich noch.... also den letzten Teil in Wutai zumindest. Du hast mich da rausgeholt richtig?” Diesmal war es an mir zu nicken. “Mhm... Kleinigkeit” “Danke Zack.” Jetzt, wo er meinen Namen sagte, kam mir wieder der Gedanke an die klägliche Version davon. “Wie geht es dir eigentlich?” “Mh.... ganz gut soweit” Irgendwie wollte ich ihm das nicht so ganz glauben, denn man sah ihm deutlich an, dass er irgendwie gezwungen ruhig dalag. Aber ich sagte mal nichts weiter dazu und kaufte ihm das einfach ab. “Das ist schön.” meinte ich dann lächelnd. “Du glaubst mir nicht hm?” stellte er dann fest und überraschte mich damit ziemlich. “Ahm... na ja...” fing ich an, doch er schnitt mein Gemurmel mit seiner Stimme ab. “Ich habe Schmerzen ja.... aber mir geht es trotzdem gut.” Ich nickte. Das klang schon überzeugender und schließlich konnte ich ihm auch glauben. “Ist ja gut. Ich ahm.... hab mir nur Sorgen gemacht.” murmelte ich leise. Das schien ihn doch zu überraschen, denn lange schwieg er und das mit undeutbarem Blick. “Um mich... hat sich schon ewig niemand mehr Sorgen gemacht.” Plötzlich wirkte er ganz anders. Irgendwie dankbar, auch wenn er das von der Mimik her nicht zeigte. “Hmm... ich mache mir immer Sorgen um meine Kameraden, wenn etwas passiert.” gab ich dann von mir und versuchte so, meine Fassung zu wahren. Ansonsten war ich ja ein sehr emotionaler Mensch, aber das war gerade nicht angebracht. Er nickte nur und sagte nichts weiter dazu. “Wir sind doch Kameraden..... oder?” fügte ich noch recht ernst hinzu. Es sollte nicht wie der Wunsch klingen, der es insgeheim auch war. Er schwieg auch weiterhin, schien zu überlegen. Dann nickte er langsam. “Mhm... ja, ich denke, dir kann man vertrauen, also sind wir wohl Kameraden.” Diese Antwort ließ mich trotz allem lächeln. “Gut, dann kannst du auch sicher sein, dass ich mich sorge.” Er nickte matt und dann kam auch schon eine Krankenschwester angewuselt, die nach Cloud´s Blutwerten sehen wollte. Die Prozedur ließ er schweigend über sich ergehen. Das war ja auch eine Kleinigkeit. Als sie wieder weg war, sah er mich kurz an. “Haben sie das nicht längst gemacht?” fragte ich daraufhin. “Wenn man einen offenen Knochenbruch nicht direkt untersuchen und desinfizieren lässt, können sich Bakterien im Blut bilden. Das müssen sie alle sechs Stunden nachprüfen. Auch nachts.” erklärte er mir ruhig. So entspannt kannte ich ihn gar nicht. Sonst wirkte er immer so angespannt. “Alle sechs Stunden? Das wird doch lästig...” Er schüttelte den Kopf. “Im Gegensatz zu dem, was ich früher durchmachen musste, ist das hier die reinste Erholung.” Das verwirrte mich doch irgendwie. “Wie meinst du das?” “Nachdem mein Freund ermordet wurde, war ich im größten Tief meines Lebens. Ich habe oft versucht, mich umzubringen....” er machte eine Pause, in der ich einfach schwieg. Dann fuhr er fort. “Ich hab vieles versucht, lag oft im Krankenhaus, sieben Mal auf der Intensivstation. Irgendwann wurde mir klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Er wacht wohl als Schutzengel über mich oder so was. Auf jeden Fall habe ich mir geschworen seinen Mörder zu finden und zu töten. Und ich gebe nicht eher Ruhe, bis ich ihn gefunden habe.” Ich nickte. Das klang irgendwie nachvollziehbar. “Das kann ich gut verstehen...” Aber was ich wirklich rausgehört hatte war die Tatsache, dass er wirklich einen Freund gehabt hatte. Das verbesserte meine Chancen doch. Ich musste zugeben, er sah nicht nur gut aus, sondern war auch noch recht charakterstark. Was dachte ich da wieder? Ich hatte einfach viel zu viel Freizeit. Da dachte man eben viel nach. Das sollte ich bei Gelegenheit ändern. Aber wie schon erwähnt, ich konnte es nicht leugnen... Ich wollte einfach was von dem Kleinen... Das durfte er nur nicht rausfinden. Wer wusste schon, wie er darauf reagierte. “Na ja, ich habe ein Lebensziel. Vielleicht finde ich ja danach endlich meine Ruhe.” Ich sah ihn eine Weile lang unverständlich an. “Wie meinst du das?” “Ich will ihn rächen und ihm dann in den Lebensstrom folgen.” Das hörte ich ja mal gar nicht gerne. Wieso wollte er gehen, wenn er doch sein ganzes Leben noch vor sich hatte? “Hmm....” machte ich unschlüssig. “Meinst du nicht, dass du noch genug Zeit zum sterben hast?” Er sah mich an. “Nein, ich denke nicht Zack.” Er schien entschlossen zu sein. Ich wusste, ich sollte das hinnehmen... es war seine Entscheidung, aber irgendwie sträubte sich alles in mir dagegen. “Warum nicht?” “Es ist fast vier Jahre her, dass er tot ist. Ich habe lange versucht, einfach nur wieder bei ihm zu sein. Und jetzt habe ich eine Aufgabe und dann habe ich wieder nichts. Ich weiß schon, was ich tue Zack.” meinte er ernst und wandte jetzt den Blick wieder von mir ab. “Du hast doch so viel.” versuchte ich ihn umzustimmen. “Wenn du es nur an dich ranlassen würdest.” “Zack, versuch nicht, meine Meinung zu ändern. Das bringt nichts. Meine damaligen Freunde konnten meine Meinung nicht ändern, also kannst du es auch nicht.” Ich musste mich wohl oder übel geschlagen geben, also nickte ich nur langsam. “Mhm... ist okay, ist ja deine Sache....” Er nickte kurz, schwieg aber wieder. Irgendwie ein unangenehmes Schweigen, wie ich fand. Ich wollte ihn umstimmen. Er durfte sich nachher nicht einfach umbringen. Ich wollte ihn besser kennen lernen, aber dazu brauchte ich Zeit. Aber wie sollte ich seine Meinung ändern? Dazu wollte mir partout nichts einfallen, was nicht sofort verriet, dass ich einen Narren an ihm gefressen hatte. Das sollte er nicht so unbedingt wissen. Zumindest noch nicht. Also beschloss ich erst mal das Thema zu wechseln. “Wie lange musst du eigentlich noch hier bleiben?” Er zuckte mit den Schultern. “Ich weiß es nicht. Die Ärzte meinen, mit meinen Knochenbrüchen ist nicht zu spaßen, also denke ich mal, dass es noch dauern wird.” Ich seufzte leise. “Klingt ja spannend.” Er nickte. “Und wie... fast so spannend wie damals...” “Damals? Du meinst, als du wegen deiner Selbstmordversuche im Krankenhaus lagst?” Er schüttelte den Kopf. “Nein, nicht deswegen. Die Aufenthalte habe ich kaum mitbekommen, aber sie waren sicher genauso spannend. Nein, ich meine damals, als ich mit dem Schwertkampf anfing und mir viel zu bösartige Monster zum üben aussuchen musste.” “Und wie bist du da heil wieder rausgekommen?” Irgendwas musste ich ja sagen, sonst wäre es nur wieder zu diesem unangenehmen Schweigen gekommen, dass ich so hasste. “Er hat mich jedes Mal gerettet, aber ich habe nie daraus gelernt.” “Hmmm...” Mir fiel auf, dass er nie den Namen seines Freundes sagen mochte, aus welchem Grund auch immer, also beschloss ich nachzuhaken. “Wie hieß dein Freund eigentlich?” Anscheinend war das ein Fehler, denn er sah mich eine Weile lang an, wandte dann den Blick ab. “Ich.... mir geht es gut, solange ich nicht an seinen Namen denken, ihn hören oder aussprechen muss. Ich meine... es ist vier Jahre her, aber ich bin immer noch nicht drüber hinweg... Ich war so lange mit ihm zusammen... Wir waren vorher schon unzertrennliche Freunde...” “Wie lange kennt ihr euch denn schon?” wollte ich dann wissen und er sah wieder auf. “Hmmm, seit ich ca. zehn Jahre alt war. Also bis zu seinem Tod, an die acht Jahre. Er war gerade zwanzig als er ermordet wurde... Mir fällt es immer noch schwer, darüber zu reden.” “Hm ja, das kann ich verstehen.... Ihr kanntet euch ja auch länger, als ich meine meisten Freunde kenne...” Er nickte daraufhin und setzte sich jetzt auf. “Wir waren unzertrennliche Freunde. Kennen gelernt haben wir uns auch nur, weil mein Vater mit ihm zusammengearbeitet hat. Er war auch bei ShinRa und eigentlich habe ich ihn immer bewundert. Er hat mir zu meinem 15. Geburtstag seine Soldier Rüstung geschenkt. Ich war so stolz und meinte, eines Tages würde ich genauso sein, wie er. Er wusste, dass ich in seine Fußstapfen treten wollte. Und das freute ihn wirklich. Er hatte eigentlich nicht sonderlich viele Freunde, aber wir waren auch so wirklich glücklich.” Cloud wirkte plötzlich so offen. Anscheinend redete er gerne von seinem Freund. Aber das hieß doch auch, dass er noch immer nicht über seine Trennung hinweg war, wie er ja schon erwähnt hatte. Ich sollte mich wirklich mal mit etwas ablenken, sonst sagte ich noch irgendwas dummes in seiner Gegenwart. “Du scheinst ihn immer noch sehr zu mögen hm?” //Man Zack, ne blödere Frage hättest du ihm jetzt auch nicht stellen können oder?// Schon passiert. Ich sollte wirklich nicht so viel nachdenken. Es war doch offensichtlich, dass er noch an ihm hing. Aber Cloud´s Gesichtsausdruck wurde irgendwie traurig, was mich leicht verunsicherte. “Ich hing immer an ihm, aber er hatte zum Ende hin recht wenig Zeit für mich. Er meinte, er müsse arbeiten. Ich hab das verstanden und nicht weiter nachgefragt, aber ich habe das Gefühl, ich hätte es tun sollen.” meinte er und sah dann an die Decke. “Wieso das?” wagte ich mich zu fragen und wandte dabei nicht einmal den Blick von ihm ab. Er schüttelte allerdings nur den Kopf. “Ist nicht so wichtig.” Bei der Masse an Informationen blieb er dann auch und ich musste mich wohl oder übel damit zufrieden geben, also fragte ich auch nicht weiter nach. “Sag mal, wenn er hier bei ShinRa war... kannte ich ihn?” Cloud zuckte mit den Schultern. “Keine Ahnung... er redete nicht viel von der ShinRa wenn wir zusammen waren. Er meinte immer, wenn wir uns schon sehen, dann müssen wir nicht über die Arbeit reden.” Ich nickte. “Ja, das klingt vernünftig. Er war sehr fürsorglich hm?” “Ja, sehr.” gab er zu und schien jetzt wieder glücklich zu sein. Ich hätte auch den ganzen Tag noch mit ihm reden können, doch leider wurde ich irgendwann von einer Krankenschwester rausgescheucht, die meinte, Cloud bräuchte noch Ruhe. So verzog ich mich wieder auf mein Zimmer, wo Kunsel schon wieder rumsaß. “Kunsel, wie oft muss ich dir noch sagen, dass du nichts in meinem Zimmer zu suchen hast, wenn ich nicht da bin.” Ich hasste es, wenn er hier rumschnüffelte. “Aber Zack, da wartet man schon den ganzen Tag auf dich und dann bekommt man nicht einmal ein ‘Hallo’ zu hören.” meinte er beleidigt. “Wieso hast du den ganzen Tag gewartet?” “Lazard schickte mich... Er meinte, du und Cloud seid von jetzt an Partner, da anscheinend nur bei dir nichts merkwürdiges mit ihm passiert.” “Partner...” gab ich leise von mir. Kunsel nickte. “Mhmm... genau Partner. Ist doch nichts neues für dich.” “Nein, das ist es wohl nicht.” stimmte ich zu. Irgendwie stand ich völlig neben mir. Wieso, wusste ich auch nicht so genau. Ich und Cloud sollten Partner sein? Wir verstanden uns mittlerweile richtig gut, aber ob das mit den Partnern wirklich klappte, da war ich mir nicht so sicher. “Zack...? Zack, geht’s dir gut?” Kunsel wuselte mit der Hand vor meiner Nase rum, bis ich blinzelte. “Ja, geht schon.” gab ich von mir, doch Kunsel schien nicht überzeugt. “Du bist im Moment so komisch.” wiedersprach er. “Nein, mir geht’s gut. Ich bin nur müde.” Damit gab er sich dann endlich zufrieden. “Okay... dann lass ich dich mal schlafen. Gute Nacht Zack.” “Nacht...” Ich legte mich ins Bett und Kunsel verschwand schließlich aus dem Zimmer. Schlafen konnte ich nicht wirklich. Die Tatsache, dass Cloud und ich jetzt Partner sein sollten war einerseits ein schöner Gedanke, andererseits brachte das eine Menge Probleme mit sich. Ich kannte Cloud kaum. Eigentlich war alles, was ich über ihn und seine Vergangenheit wusste, dass er einen Freund hatte, der ermordet wurde und Cloud sich am Mörder rächen wollte. Außerdem schien er eine aggressive Seite zu haben, die hin und wieder zum Vorschein kam. Mehr wusste ich auch nicht. Oder zumindest nichts wichtiges, was mir irgendwie helfen könnte. Ich wusste nichts von seiner Familie, außer dass sein Vater auch bei ShinRa war. Ich wusste nichts von seiner Herkunft und seiner Vergangenheit, von seinen Freunden und den Menschen, die er kannte. Ich wusste nur, dass Cloud Angeal, Genesis und Sephiroth kannte, bevor und auch nachdem sie ShinRa verraten hatten. //Eigentlich macht das aus Cloud ja auch einen Verräter...// schoss es mir durch den Kopf, doch eigentlich wollte ich das nicht wahrhaben. Auch wenn Cloud nur wegen seiner eigenen Interessen hier war, so leistete er doch hervorragende Arbeit für den Konzern. Er konnte kein Verräter sein, sonst wäre er doch nicht mehr hier.... Oder? Irgendwie zerfraßen mich diese Zweifel förmlich und ich wusste nichts dagegen zu tun. Schlaf fand ich so auch erst nach mehreren Stunden. Viel Zeit, mich auszuschlafen hatte ich allerdings dennoch nicht, denn Kunsel kam irgendwann am frühen Morgen wieder in mein Zimmer gewuselt und weckte mich ganz aufgeregt. “Zack... Zack wach auf.” Ich blinzelte, drehte mich auf die andere Seite und gähnte müde. Mit den Worten ‘Nur noch fünf Minuten Mami’ verschwand ich auch schon wieder ins Traumland. Solange zumindest, bis ich Bekanntschaft mit dem harten Boden machte, da Kunsel mich aus dem Bett geworfen hatte. Daraufhin war ich schlagartig wach. “Hey! Was soll das?” fragte ich aufgebracht und rappelte mich wieder auf. “Cloud ist weg!” meinte er daraufhin einfach. Das rüttelte mich endgültig wach. “Was? Cloud ist weg? Aber... er war doch verletzt.” “Wir wissen nicht, wo er hin ist. Er ist über Nacht verschwunden.” Cloud... Es war doch immer das Selbe mit ihm. Aber wieso kamen sie damit immer und ohne Ausnahme zu mir? Als ob ich eine gute Bindung zu Cloud hätte. “Also gut, ich geh ihn suchen, warte hier auf mich.” “Vergiss es Zack... Er hat eine Riesenverwüstung hinterlassen. Es ist nicht sicher, allein nach ihm zu suchen, deswegen werden wir auch mitkommen.” protestierte Kunsel hartnäckig und ich merkte sofort, ich hatte verloren. “Wir? Wer ist wir?” Er grinste mich an und ich hatte ein furchtbar grausames Gefühl bei der Sache. “Na, wir eben.” Er öffnete die Tür und davor warteten schon etliche von seinen merkwürdigen Freunden. “Und du glaubst wirklich, wir sind mit denen sicherer, als wenn wir einfach alleine gehen würden?” Das bezweifelte ich stark, denn Kunsel´s Freunde waren alles andere als das, was man vorbildlich nennen würde. “Natürlich ist das sicherer.” versicherte Kunsel grinsend. Er wusste, dass ich seinen Freunden gegenüber misstrauisch war. Aber das war auch besser so. Sollte er ruhig wissen, dass ich sie nicht sonderlich leiden konnte. Vielleicht ließ er sie dann ja nächstes Mal einfach zu Hause. Aber wie Lazard schon immer zu mir gesagt hatte: Unerfüllbare Träume sind die Besten. Dabei wäre es besser für Kunsel, wenn er sie zu Hause ließ... Und ungefährlicher für mich. Das letzte Mal, als sie bei einer Mission dabei waren, hätten sie mich fast umgebracht, als wir auf Materiasuche waren und sie ein riesiges Monster aus seinem Schlaf geweckt hatten. Hätten sie mir damals nicht so im Weg gestanden, wäre das sicher gutgegangen, doch sie meinten, sie müssten mich unbedingt beschützen. Also waren sie wohl doch weniger Kunsel´s Freunde als viel eher ein Zack - Fanclub. Schlimm genug diese Anhängsel dabei haben zu müssen, da musste Kunsel nicht auch noch grinsen, als würde er mich gleich anspringen. Irgendwas war hier komisch... “Ahm... Kunsel geht’s dir gut? Oder eher weniger?” fragte ich dann vorsichtig und beobachtete ihn und seine ‘Freunde’ aufmerksam. Sie grinsten alle so komisch und ich mochte diesen Gesichtsausdruck nicht. “Natürlich geht’s mir gut Zack.” Er schüttelte kurz den Kopf. “Wir sollten deinen kleinen Freund besser suchen gehen, bevor ihm noch was ernstes passiert.” Irgendwie zweifelte ich an der Glaubwürdigkeit der Aussage, dass Cloud verschwunden war. “Ich geh nachsehen, ob er wirklich nicht mehr im Krankenzimmer ist.” meinte ich daraufhin. Ich legte meine Rüstung an, packte mein Schwert und machte mich auf den Weg ins Krankenzimmer. Dort angekommen, blieb ich stehen und sah mich um. Die angekündigte Verwüstung blieb aus. Das war mir auch auf dem Weg schon ausgefallen. Doch da, wo Cloud vorher noch im Bett gelegen hatte, befand sich jetzt nur noch ein Zettel: “Hilf mir...” Irgendwie konnte ich die Verzweiflung aus seiner Notiz förmlich hören. //Scheiße...// Ich sah mich noch mal im Zimmer um. Das Fenster stand offen. Zufall? Vielleicht war es das, dennoch sah ich nach draußen. Und tatsächlich... Cloud hatte es anscheinend geschafft, Spuren zu legen, denn dort lagen überall Zettel rum. Aber eine Frage stellte sich mir da doch; Woher hatte Cloud all die Zettel? Und war das nicht irgendwie auffällig? Aber ich sah erst mal zu, dass ich nach draußen kam, immer mit dem Hintergedanken an eine Falle im Kopf und Kunsel und seine komischen Freunde auf den Fersen. Die Zettel führten Richtung Keller und ich hetzte hinterher. Als ich bei der Tür zum Keller ankam und diese vorsichtig und zögernd öffnete, bot sich mir ein Anblick, den ich nie wieder vergessen sollte. Er brannte sich in mein Gedächtnis, wie Cloud´s klägliche Worte, nachdem ich ihn aus Wutai befreit hatte... *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Erstmal Sorry, dass es doch wieder so lange gedauert hat >.< Das war nicht beabsichtigt wirklich nicht. Bitte nicht verhauen .__. Zum Kapi: Ja, ich weiß, ein bisschen viel blabla, und so wenig Infos wie immer XD Aber dafür wird das nächste Kapi wieder mehr Actionreich und vorallem mehr Zack x Cloud >3 Und ich versuch mich zu beeilen. Aber allen, die mir die Treue halten: Arigatou Leute *knuddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)