X-Gate von Selma (Eine kleine SG-1 und X-Files Crossover) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die Serien gehören beide den jeweiligen Sendern/Produzenten. Ich möchte damit kein Geld verdienen. So, jetzt kanns losgehen X-Gate (Anm.: Oh man die X-Philes werden mich lynchen....) Mulder saß an seinem Schreibtisch und sah seine E-Mails durch. Außer dem üblichen Klatsch und Tratsch war nichts dabei, was Mulders Interesse weckte. Nach und nach lösche er die Mails aus seinem Programm. Dann lehnte er sich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Seit nun gut vier Wochen war im Bereich der X-Akten Ruhe eingekehrt Es schien fast so, als würden alle rätselhaften Phänomene die Erde meiden. Er und Scully hatten kaum etwas zu erledigen. So hatte diese beschlossen, sich ein paar Tage längst überfälligen Urlaub zu gönnen, während Mulder versuchte etwas Ordnung in das Chaos zu bringen, mit dem Erfolg, das sein Büro nun noch schlimmer aussah als vorher. Mißmutig schaltete er seinen Computer ab und starrte noch einige Zeit auf den nun schwarzen Bildschirm, ehe er sich erhob und sein Büro verließ, um in Richtung Cafeteria zu gehen. Gedankenverloren starrte er auf das weiße Blatt Papier. Er bemerkte nicht, das er vor Langeweile mit dem Kuli spielte. Der Kaffee, den er sich schon vor fast einer halben Stunde geholt hatte, war inzwischen kalt geworden und stand vergessen am Rande des Tisches. Mulder grübelte still vor sich hin. Es schien fast so, als haben die Sonderlinge, von denen es auf der Erde mehr gibt, als die meisten von uns Normalsterblichen ahnen, allesamt beschlossen geschlossen Urlaub an einem, für Mulder und Scully, unbekannten Ort anzutreten. Mulder langweilte sich im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode. Die Routinearbeiten beim FBI zählten nun mal nicht zu den Aufregendsten der Welt. „Direktor Skinner möchte Sie in seinem Büro sehen.“ Eine freundliche aber bestimmte Stimme riß Mulder aus seinen Gedanken. Er sah langsam zu der Agentin auf, nickte und begann seine Sachen zusammen zu suchen. ‘Glückwunsch Mulder und wieder ein spannender ‘Routinefall’. fügte er sarkastisch in seinen Gedanken hinzu. Als Mulder in Skinners Büro eintrat, erlebte er eine Überraschung. Skinner war nicht anwesend. Dafür aber C. G. B. Spender, besser bekannt als der Krebskandidat. Dieser zog wie üblich an einer Zigarette, die aus seinem, schier unerschöpflichen Vorrat zu stammen schien. „ Nun sehn Sie mich nicht so entsetzt an, Mulder. Wen haben Sie denn erwartet.“ Ein leichter Ton Sarkasmus schwang in seiner Stimme mit, doch Mulder schien es überhört zu haben. „Eigentlich Direktor Skinner. Ich gehe wohl besser wieder und warte draußen.“ Mulder wandte sich um und hatte die Tür schon ansatzweise geöffnet, als der Raucher wie aus dem Nichts plötzlich vor ihm stand und die Tür mit sanfter Gewalt wieder in das Schloss drückte. Dann schob er sich endgültig zwischen Mulder und die Tür, so das niemand ohne seine Einwilligung den Raum verlassen oder betreten konnte. „Ich möchte, dass Sie sich das ansehen.“ Er hielt Mulder eine Mappe unter die Nase. Dieser hätte schwören können, dass der Raucher die vorher nicht in der Hand gehabt hatte. „Danach können Sie ja immer noch gehen.“ Der Raucher gab die Tür wieder frei, doch Mulder achtete im Moment nicht darauf. Seine Blicke waren auf dem Mappendeckel hängengeblieben, auf dem mit einem roten Stempel ‘Top Secret’ aufgedruckt worden war. Scully drehte sich auf den Rücken und nahm das Glas entgegen, das ihr von einer der Bediensteten des Hotels gereicht wurde. Sie rückte ihre Sonnenbrille zurecht und nahm einen kräftigen Zug von dem Getränk. Die Sonne schien auf ihren, nur knapp bekleideten, Körper herab. Vom Swimming Pool drangen die Stimmen von lachenden und übermütigen Kindern an ihr Ohr. Scully seufzte und räkelte sich auf ihrem Liegestuhl. Es war fast wie im Paradies. Mit einem leisen Lächeln dachte sie an Mulder, der wohl jetzt immer noch in seinem Büro saß und Akten wälzte. Dana stellte das Glas neben sich auf einen kleinen Tisch und schloss die Augen. Sie genoss die Sonnenstrahlen auf ihrer Haut und die Wärme die davon ausging. Nur ganz allmählich wurde Dana sich der Stimme bewußt, die immer und immer wieder ihren Namen rief. Wie lange sie jetzt schon hier gelegen hatte, wußte sie selbst nicht. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. „Misses Dana Scully zur Rezeption bitte! Misses Dana Scully...“ Scully überlegte, ob sie aufstehen sollte, oder nicht. Sie öffnete seufzend die Augen und schaute zu dem Pagen herüber, der ein Schild trug, auf der ihr Name stand. Wieder keimte in Teilen ihres Bewußtseins die Idee auf, den Pagen zu ignorieren und die Augen einfach wieder zu schließen. Doch diese Idee wurde von Dana verworfen indem sie sich von der Liege erhob. Im Geiste ging sie die Namen derer durch, denen es möglich wäre sie hier zu finden und seufzte erneut. Noch nicht mal ihre Mutter wußte, wo sie war. Es konnte nur einen geben. Wehe wenn es nicht wirklich wichtig war. Der Page geleitete sie in das Innere des Hotels zur Rezeption. Jetzt bereute es Scully keine Sachen zum Überstreifen mitgenommen zu haben, denn nach der sonnigen Wärme war es im Hotel schon empfindlich kalt. Fröstelnd beschleunigte Scully ihre Schritte. An der Rezeption wurde ihr ein Raum zugewiesen, wo sie das Telefonat entgegennehmen konnte. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, nahm sie den Hörer auf. „Scully“ - „Ihr Kollege mischt sich in Dinge ein, die ihn nichts angehen“, ertönte eine fremde Stimme am anderen Ende der Leitung. „Wer spricht dort?“ Eisiges Schweigen antwortete Scully. „Hallo, Sind Sie noch da?“ Ein Klicken ertönte und Scully war klar, daß ihr Gegenüber das Gespräch beendet hatte. Langsam ließ Scully den Hörer sinken und legte schließlich auf. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit. Dana ergriff den Telefonhörer erneut und wählte die Nummer von Mulders Handy. Es klingelte ... mehrmals, doch Mulder hob einfach nicht ab. Scully begann sich langsam große Sorgen zu machen. Kaum war sie mal ein paar Tage weg, schon schaffte es Mulder in Schwierigkeiten zu kommen. Als Scully grade wieder auflegen wollte, meldete sich Mulder endlich. Innerlich atmete Scully auf. „Mulder? Ich bin es Scully.“ Mulder schien überrascht, denn er schwieg für einen Moment. „Hi Scully. Ich dachte Sie hätten Urlaub?“ - „Hatte ich auch bis eben.“ - „Was soll das heißen?“ - „Mulder, was machen Sie schon wieder?“ - „Ach ich lese in ein paar alten Akten und langweile mich.“ Scully merkte sofort, das Mulder ihr etwas vorzumachen versuchte. Dazu waren sie schon zu lange Partner, als ob sie das nicht merken würde. „Mulder bleiben Sie wo Sie sind. Ich komme zu Ihnen.“ - „Aber...“ Scully schnitt ihm das Wort ab. „Kein aber Ich bin heute abend am Flughafen.“ Scully ließ den Hörer auf die Gabel sinken, bevor Mulder auch nur die Chance erhielt sie davon abzuhalten zum FBI-Hauptquartier zurückzukehren. Sie brachte nicht lange um ihre Sachen zusammenzupacken und die Formalitäten zu erledigen. Etwa eine Stunde später saß sie im Flieger nach Washington D. C. Scully wurde von Mulder am Flughafen abgeholt. Sie konnte jedoch an seinem Gesichtsausdruck erkennen, das es Mulder lieber gewesen wäre, wenn sie nicht gekommen wäre. Auch wenn er versuchte sein Gesicht neutral wirken zu lassen. Immer wieder versuchte Scully, während der Fahrt, herauszufinden, was ihr Partner vor ihr geheimhalten wollte. Sie brachte fast eine 1/4 Stunde bis sie Mulder soweit hatte. „Vielleicht sollte Sie sich das mal ansehen.“ Mulder griff nach hinten, und als er die Hand wieder nach vorne zog, konnte Scully erkennen, daß diese eine Akte hielt. Leicht überrascht über Mulders Gesinnungswechsel zögerte sie einen Moment, ehe sie zugriff. „Mulder! Das ist doch nicht ihr Ernst?“ Scully war zwar schon viel von ihrem Partner gewohnt, aber er schaffte es immer wieder noch verrückterer und absurdere Dinge zu finden, als die in den vorhergegangenen Fällen, und dieser Bericht in der Akte setzte dem ganzen noch die Krone der Absurdität auf. Mehr aus Zufall schaute sie aus dem Fenster, weil sie bemerkte, dass das Auto langsamer wurde. Das was sie erblickte, lies sie ihre Gedanken über Mulder kurzzeitig in Vergessenheit geraten. Sie waren nicht bei der FBI-Zentrale angekommen, sondern auf einem Flughafen für Chartermaschinen. Scully wollte sich an Mulder wenden, um ihn zur Rede zu stellen, doch dieser war bereits aus dem Auto ausgestiegen. Ein junger, hagerer Mann kam auf den Wagen zu und blieb vor Mulder stehen. „Ihre Maschine steht auf Rollfeld 3b bereit Der Captain erwartet sie schon.“ Der Mann grüßte noch einmal kurz in Scullys Richtung und verschwand dann wieder in einem der vielen Hangars. Mulder öffnete den Kofferraum und nahm Scullys und sein Gepäck heraus, dann ging er langsam zu dem angewiesenen Flugfeld. „Kommen Sie Scully.“ Diese saß immer noch im Auto, unschlüssig darüber, ob sie Mulder folgen, oder lieber hierbleiben sollte. Doch dann fiel ihr wieder dieser seltsame Anruf im Hotel ein, und sie bemühte sich rasch zu Mulder aufzuschließen. Immerhin hatte der Fremde eindeutig eine Drohung von sich gegeben. Mulder konnte bestimmt Rückendeckung gebrauchen. Außerdem mochte sie es gar nicht, wenn ihr Partner einen Alleingang machen wollte. Sie bestiegen die Maschine, die dann auch schon kurze Zeit später abhob. „Wie wollen Sie denn da überhaupt reinkommen?“ Scully sah Mulder mit abschätzendem Blick an. „Wir werden uns als Bodyguards eines gewissen Senator Kinsey anschließen. Laut den Aufzeichnungen in der Akte ist dies der einzige Weg offiziell hinein zu gelangen.“ Mulder griff in die Tasche und förderte zwei Ausweise zutage, von denen er einen Scully aushändigte. Diese konnte sich nur zu gut vorstellen, woher Mulder diese Ausweise hatte, immerhin hatte auch sie mehr als einmal das ‘Vergnügen’ gehabt, mit den Lone Gunman zusammen zu arbeiten. Was aber nicht hieß, dass sie Mulders Freunden ganz blind vertraute. Dana konzentrierte sich wieder auf das hier und jetzt und versuchte Mulder durch den Motorenlärm der Maschine zuzuhören. „Als Bodyguard heißen sie Gillian Anderson, ich bin David Duchovny. Wir haben frisierte Lebensläufe und unsere richtigen Daten wurden vor unbefugten Zugriffen geschützt. Noch mal wir sind die Bodyguards Anderson und Duchovny.“ Scully verzog kurz das Gesicht, sagte aber nichts. „Wir sind für die Sicherheit von einer wichtigen Persönlichkeit verantwortlich.“ Ein leises Lächeln wurde auf Mulders Gesicht offenbart. In manchen Fällen hielt Scully Mulder immer noch für ein Kind und nicht für einen erwachsenen Mann. Dies war jetzt auch wieder so ein Fall. Kapitel 2: ----------- Sie wurden auf dem Flughafen bereits ungeduldig erwartet. Langsam fragte Scully sich, wer für den Ablauf dieser Sache überhaupt die Verantwortung trug. Die Guards begleiteten Scully und Mulder zu Senator Kinseys gepanzertem Wagen. Scully stieg zu dem einen Guard nach vorne, während Mulder und der andere hinten Platz nahmen. Beide bekamen einen Dienstplan in die Hand gedrückt, den sie auswendig lernen mussten. Dort waren die Veranstaltungen und sonstigen Aktivitäten des Senators und deren Besuchsorte aufgelistet. Zwischenzeitig machten sie kurz Station um Mulder und Scully die Gelegenheit zu geben, sich passend zu kleiden. Schon bald erreichten sie das Domizil des Senators, der sie auch schon sehnlichst erwartete. Nach einer kurzen Standpauke von Kinsey bestiegen sie wieder das Auto und fuhren zu der ersten Veranstaltung. Ein öffentlicher Auftritt mit anschließendem Galaempfang. Kinsey machte keinen Hehl daraus, seine Abneigung gegenüber Mulder und Scully zu zeigen. „Wo ist Paul?“ „Der ist Krank und bat mich ihn zu vertreten.“ - „Krank, so so. Und wer ist diese Frau?“ - „Ersatz für Marylin. Sie erinnern sich doch noch daran...“ Kinsey verzichtete auf eine Antwort und nickte nur, dann lehnte er sich zurück. Doch Mulders geschultes Auge konnte erkennen, wie angespannt der Senator wirklich war. Die Tage gingen ins Land, ohne das es zu erwähnenswerten Vorfällen kam. Tag und Nacht waren Mulder und Scully in der Nähe des Senators. Sie aßen und schliefen in seinem Haus. Immer wieder bekamen sie zu spüren, wie peinlich genau der Senator auf die Einhaltung des Zeitplanes achtete. Langsam kamen Scully Zweifel, ob Mulder und sie eigentlich das Ziel ihrer Reise erreichen würden. Immer wieder sprach sie Mulder darauf an und versuchte ihn davon zu überzeugen, daß sie die Sache lieber abblasen, und nach Washington D. C. zurückkehren sollten. Doch Mulder ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen. Wieder vergingen die Tage, ohne das etwas passierte. Am Morgen des 14. Tages schien das Schicksal endlich ein Einsehen mit den beiden ‘geschundenen’ FBI-Agenten zu haben. Senator Kinsey hatte sich vorgenommen, einem seiner ‘Problemfälle’ noch mal genauer auf die Finger zu schauen, nach Möglichkeiten zu suchen, der ganzen Sache so schnell wie möglich den Geldhahn abzudrehen und es ‘At Akta’ zu legen. Schon die Wachleute am Haupttor schienen wenig begeistert von Kinseys Besuch zu sein. Mulder sah es ihnen an, auch wenn sie versuchten es sich nicht anmerken zu lassen. Weiter ging die Fahrt durch einen langen Tunnel. Mulder fragte sich insgeheim, wie weit sie wohl in den Berg eindringen würden. Doch er kam nicht dazu, seinen Gedanken zu vollenden, denn da hatten sie schon das Ende des Tunnels erreicht. Der Tunnel mündete in einer Art ‘Innerberglichem’ Parkplatz. Von dort aus setzten sie ihren Weg zu Fuß fort. Die Gruppe bestand jetzt aus Kinsey, Mulder, Scully und einem der anderen Bodyguards. Sie wurden von mehreren Soldaten durch das Gelände eskortiert. Am Rande bemerkte Mulder, wie der Senator sich mit einem der Soldaten ein kurzes Wortgefecht lieferte. Es ging wohl darum, war der Kommandant der Station ihn nicht persönlich empfangen hatte. Sie fuhren mit einem Aufzug in die Tiefe. Mulder richtete einen triumphalen Blick in Richtung Scully, die diesen nur kühl erwiderte. ‘Abwarten Mulder.’ Sie mussten noch einmal den Aufzug wechseln, und einen weiteren Sicherheitscheck über sich ergehen lassen. Langsam fing sich Scully an zu fragen, wie weit sei wohl noch in den Berg hinabfahren wollten und wie tief sie jetzt schon in dieser Sache steckten. Je mehr sie darüber nachdachte, um so weniger gefiel ihr das Ganze. Nicht das sie Angst hätte, aber sie verband nun mal keine schönen Erinnerungen mit dem Militär. Sie liefen durch mehrere Gänge, bis Mulder und Scully angewiesen wurden zu warten. Der Bodyguard, der sie begleitete, schien nicht zum ersten Mal hierzusein, denn er protestierte überhaupt nicht. Statt dessen forderte er Mulder und Scully auf ihm zu folgen. Er führte sie in eine Art Gemeinschafts- und Freizeitraum. „Bis der Senator wieder aus der Konferenz kommt, kann viel Zeit vergehen. Ich weiß zwar nicht, worüber Sie da immer reden, aber dies sind die mit Abstand längsten ‘privaten’ Konferenzen.“ Er reichte Mulder und Scully einen Becher Kaffee, bevor er sich selbst einen nahm und danach nach einem Donut griff. „Ich weiß nur,“ fuhr er fort, nachdem er in den Donut gebissen und ihn mit Kaffee runtergespühlt hatte, „dass der Senator danach entweder total entnervt ist, oder spätestens im Auto einen Tobsuchtsanfall erleidet. Ein oder zweimal hat er danach viele Telefonate geführt. Er hat dabei immer etwas von so ner ... Pandoras Büchse, glaube ich, erzählt.“ Der Guard grinste leicht. „Ich kann nichts dafür, wenn der Senator seine Meinung so offen und laut kund tut.“ meinte er entschuldigend. „Leider bin ich noch nicht dahintergekommen, was diese Station in den Augen des Senators so gefährlich machen soll. Sonst interessiert sich der Senator doch nur für das Golf spielen so Leidenschaftlich.“ Er setzt den Kaffeebecher an, um einen weiteren Schluck zu nehmen. Scully warf Mulder einen warnenden Blick zu und zu ihrem Glück schwieg er auch weiterhin. Innerlich atmete Scully auf. Niemand durfte ihre wahre Identität hier herausfinden. Sie hatte schon innerlich damit gerechnet, daß ihr Partner mal wieder den Mund nicht halten konnte und sie dadurch in Gefahr brachte. Plötzlich gellte ein Sirene los, eine Stimme ertönte durch ein verstecktes Mikrophon und gab irgend eine Codeanweisung. Scully sah, daß ihr Begleiter nur mit Mühe den Kaffee bei sich behielt. Er schien zu wissen, was das zu bedeuten hatte, denn er ließ den Kaffeebecher los, so daß dieser umkippte und der Inhalt sich über den Tisch verteilte, wo er die Tasse zuvor schon mal abgestellt hatte. Im nächsten Moment hielt er auch schon seine Dienstwaffe im Anschlag. „Folgen Sie mir!“ Er stürmte los. Mulder und Scully blieb wohl keine Wahl. Die drei hetzten den Weg zurück, bis an die Stelle, wo sie Kinsey mit den Militärs allein gelassen hatten. Immer wieder mussten sie Soldaten ausweichen, die zum Teil schwere Waffen mit sich führten. Irgendwann stellte Scully fest, dass Mulder sich nicht mehr hinter ihr befand. Sie blieb stehen und drehte sich um. Keine Spur von Mulder. Sie rief seinen Namen, doch der ging im Lärm der Sirenen schon nach wenigen Metern unter. In diesem Moment griff jemand nach ihrem Arm. Sie wollte ihn abschütteln, doch er blieb hartnäckig. „Kommen sie nun endlich. Der Senator hat oberste Priorität.“ Nur widerwillig folgte Scully und hoffte im Stillen, dass Mulder keine Dummheiten anstellte. Mulder hatte sich einer Gruppe Soldaten angeschlossen und lief mit ihnen durch die Gänge, der 28 Ebene, der Basis. Doch sehr weit kam er nicht. Ein Colonel versperrte ihm den Weg und sah ihn mißbilligend an. „Tut mir leid Sir, aber Sie können hier nicht weiter. Wer sind Sie überhaupt und was haben Sie hier zu suchen?“ Mulder wußte, dass er jetzt gehörig in der Klemme steckte. Eine falsche Antwort und er hätte Probleme, große Probleme. Langsam zog er seinen ‘Ausweis’ aus der Jackentasche und reichte im dem Colonel, der einen kurzen Blick darauf warf, und ihn dann Mulder zurückgab. „Mr. Duchovny, Sie sind hier völlig falsch. Diese beiden Herren werden Ihnen sicher gerne zeigen, wo sie den Herrn Senator finden können.“ Mulder hatte die beiden MP´s gar nicht bemerkt. Erst als der Colonel ein Zeichen gab, traten sie zu Mulder. Die Soldaten grüßten den Colonel kurz, ehe sie sich Mulder zuwandten. Jetzt gelang es Mulder auch endlich einen Blick auf das Namensschild des Colonels zu werfen. Makepeace stand dort. Mulder gab sich alle Mühe ein Lächeln zu verbeißen. „Folgen Sie uns bitte, Sir.“ Einer der MP´s machte eine ausladende Geste, der sich Mulder, auch mit Widerwillen, fügte. Mulder war enttäuscht. Nach seinen Erinnerungen, und den Blaupausen, die er studiert hatte, wäre er fast da gewesen. Kapitel 3: ----------- Scully und der Bodyguard hatten die Weggabelung inzwischen erreicht, wo sie sich von Kinsey getrennt hatten. Doch weit und breit war niemand zu sehen. Zielstrebig bog der Guard in den Gang ab, in den Kinsey verschwunden war. Auf halber Strecke kam ihnen Kinsey entgegen. Er stützte sich mit einer Hand an der Wand ab, während er die andere auf seine Seite presste. Blut rann zwischen seinen Fingern hindurch und tropfte zu Boden. Kurz vor Scully brach er zusammen. Diese eilte sofort zu ihm und nahm eine erste Untersuchung vor. Dazu musste sie jedoch Kinseys Kleidung entfernen, zu zum Teil verbrannt war. Die Haut darunter sah auch nicht besser aus. Kinsey stöhnte immer wieder gepeinigt auf, wenn Scully Kleidungsfetzen vorsichtig aus der Wunde zog. Vordergründig war sie Ärztin, doch etwas in ihrem Hinterstübchen fragte sich, woher der Senator solch schlimme Wunden erfahren hatte. Sie sah nicht danach aus, als wäre neben dem Senator etwas detoniert, aber was konnte dann so eine Wunde zuführen? Doch Scully mußte diese Gedanken zurückstellen, da der Senator nach ihrer vollen Aufmerksamkeit verlangte. Seine Wunde blutete immer noch stark. Neben Scully tauchte endlich der andere Guard auf. In Händen hielt er einen Erste-Hilfe-Koffer. Hastig machte sich Scully daran, die Wunde zu reinigen und zu verbinden. Der Senator war inzwischen in eine Art Ohnmacht gefallen. Mulder und seine ‘Begleitung’ waren am Aufzug angekommen und warteten. Doch die Liftkabine kam einfach nicht. Einer der MP´s verschwand, nur um kurz darauf wieder zu kommen. „Entschuldigen Sie Mr. Duchovny, aber wir müssen einen anderen Weg nehmen. Folgen Sie uns bitte. Sir.“ Kurze Zeit, und einige Gänge später, hatten die MP´s und Mulder den Punkt erreicht, an dem sich noch vor einiger Zeit Mulder und Scully von Senator Kinsey getrennt hatten. Jedoch machten die MP´s nun Anstalten in die Richtung zu gehen, in die der Senator verschwunden war. Mulder blieb nichts anderes übrig, als ihnen zu folgen. Ein, zwei Gänge später trafen sie auf Scully, Kinsey und den Guard. Dana bemühte sich noch immer um den am Boden liegenden Senator und registrierte die Ankunft von Mulder daher nicht sofort. Mulder wollte zu ihr eilen und seine Hilfe anbieten, doch da nahte schon die Stationsinterne Krankenversorgung in form zweier Pfleger, die eine Bahre mit sich trugen. Mulder mußte in den Hintergrund treten, um die ihre Arbeit machen lassen zu können. Am Rande bekam Mulder noch mit, wie einer der MP´s etwas in ein Helminternes Mikro sprach. Er schien eine Antwort erhalten zu haben, denn er trat zu Scully. Der Senator wurde vorsichtig auf die Bahre gelegt. Scully gab den Pflegern noch letzte Anweisungen, bevor diese mit Kinsey in einem der vielen Gänge verschwanden. Jetzt da das erledigt war, sprach der Soldat Scully an. „Entschuldigen Sie Ma’am, aber haben Sie eine medizinische Ausbildung?“ Scully nickte, ohne sich der daraus folgenden Konsequenzen bewußt zu sein. „Wenn Sie uns dann bitte folgen würden, Ma’am.“ Mulder wollte sie begleiten, wurde aber von dem Guard zurückgehalten. „Der Senator geniest höchste Priorität in Sachen Sicherheit. Es ist schon schlimm genug, dass wir diesen Vorfall nicht verhindern konnten, aber Sie und ich werden jetzt für den Rest der Zeit nicht mehr von seiner Seite weichen.“ Mulder bekam keine Chance zu protestieren. Scully verschwand mit den Soldaten, während Fox und der Bodyguard, den Pflegern zur Krankenstation nachfolgten. Die nächste halbe Stunde verbrachte Scully damit zwischen verschiedenen Punkten hin und her zu laufen, um Verletzte und Schwerverwundete zu versorgen. Immer wieder stieß Scully auf diese seltsamen Arten von Brandverletzungen. Andere Soldaten oder Techniker zeigten überhaupt keinerlei Verletzungen waren aber trotzdem nicht ansprechbar. Bei den meisten von denen waren krampfartige Erscheinungen keine Seltenheit. Bei ihren Bemühungen war sie dem Ort von Mulders Begehr näher als dieser zuvor. Doch das bemerkte sie zuerst nicht. Erst als der Soldat, der zu ihr abgestellt worden war, sie in den großen Saal führte, wurde sie sich den Aufzeichnungen aus der Akte wieder bewußt. Dieser seltsame große Ring, der in den Akten als ‘Tor zu den Sternen’ geführt wurde. Doch Scully kam nicht dazu sich darüber Gedanken zu machen. Eine Ärztin, die sich als Dr. Frasier vorstellte begrüßte sie kurz, und nachdem diese den Ausführungen des Soldaten gelauscht hatte, teilte sie Scully einer Gruppe von Pflegern zu. Über Arbeitslosigkeit brauchte sich Scully nicht zu beklagen, da es im ganzen Saal aussah, wie nach einem Massaker. Scully sah Soldaten von verschiedensten Rängen, die entweder tot oder verletzt am Boden lagen. Zum Schluss gab es noch eine Menge lebloser Gestalten, de in einer Art Rüstung steckten, und in der Gegend lagen. Scully wunderte sich warum sich niemand um diese Personen kümmerte. In dem Moment bäumte sich einer der Verletzten auf und blieb dann leblos liegen. Hecktisch sah Scully sich um, doch von Dr. Frasier fehlte jede Spur. So blieb ihr keine Wahl. Wenn sie jetzt nicht handelte würde dieser Mann sterben. Als Scully ihn erreichte, bemerkte sie sofort, daß er nicht mehr atmete, noch konnte sie einen Puls erfühlen. Sofort fing sie an den Mann Wiederzubeleben. Grade als Dr. Frasier mit einigen Pflegern den Saal wieder betrat, hatte Scully Erfolg. Der Mann fing wieder an selbständig zu atmen, auch der Puls war nun wieder kräftiger. Jemand trat hinter sie. „Kann ich helfen?“ Scully reagierte, wie es sich für eine Ärztin gehörte und fing an herunter zu zählen, was sie für die Versorgung des Verletzten für Dinge benötigte. Als sie jedoch bemerkte, das der Angesprochene sich nicht von der Stelle rührte, wirbelten sie herum. Und starrte in zwei verwirrt dreinschauende Augen, die einem jungen Mann gehörten. „Tun Sie endlich was ich sagte, oder wollen Sie, dass dieser Mann stirbt?“ - „Äh... nein.“ Sämtliche Selbstsicherheit hatte sich mit dessen Gesichtsfarbe aus dem Staube gemacht. Jedoch setzte er sich nun endlich in Bewegung. Bald schon hatte Scully den Vorfall wieder vergessen, da die Verletzten ihrer ganzen Aufmerksamkeit bedurften. Es dauerte fast eine Stunde bis auch der letzte der Verletzten versorgt und fortgebracht worden war. Auch hatte jemand die Güte besessen, die Toten zu entfernen. Jetzt wo Scully Zeit zum Durchatmen fand, fiel ihr Blick wieder auf die Gruppe von Personen in diesen Rüstungen. Sie lagen immer noch an den gleichen Stellen, wie zu Scullys Ankunft. Niemand hatte sich anscheinend die Mühe gemacht diese Fremden zu versorgen oder zu entsorgen. Scully steifte sich ein paar neue Latex-Handschuhe über und näherte sich einem der Fremden. Die meisten von ihnen lagen vor, oder auf der Rampe, die zu diesem Ring führte. Einige von ihnen verbargen ihre Köpfe unter Helmen, die an Schlangenköpfe erinnerten. Andere trugen nur Hauben. Das was Scully als besonders merkwürdig erschien, war dieses Symbol, daß die Fremden auf ihren Stirnen trugen. Scully drehte den Fremden, den sie ausgewählt hatte, so, dass sie ihn besser untersuchen konnte. Vorsichtig faste sie an die Stirn des Fremden. Dieses Symbol schien mit der Haut verwachsen zu sein. Dann mache sie sich daran, die Verletzungen zu untersuchen. Dana brauchte nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, was zum Tode dieser Person geführt hatte. Mehrere MG-Kugeln hatten die Rüstung durchschlagen und waren in den Körper eingedrungen. Auch hatte der Fremde einen Streifschuss am Kopf davongetragen, der aber merkwürdigerweise kein Blut und Verschorfung aufwies. Seltsam war auch, daß der Fremde sich noch warm anfühlte. Der Körper hätte abkühlen und die Totenstarre einsetzen müssen. „Treten Sie sofort zurück!“ hallte eine Stimme durch den Saal. Scully wirbelte herum. Erst jetzt bemerkte sie die Fensterfront, die sich etwa vier Meter über dem Boden erstreckte. Der Raum dahinter schien eine Art Computerzentrum zu sein, so genau konnte Scully das von hier aber nicht feststellen. Sie hatte sowieso keine Gelegenheit mehr einen klaren Gedanken zu fassen, in diesem Moment die Leiche wieder anfing zu leben. Scully spürte, wie sie von hinter ergriffen wurde. Rein Instinktiv setzte sie sich zur Wehr, so gelang es ihr auch sich zu befreien, doch weit kam sie bei der anschließenden Flucht nicht. Mit einem Mal hatte sie das Gefühl in eine Steckdose gegriffen zu haben, denn ein starker, elektrischer Schlag traf sie. Flüssige Schmerzen schienen durch ihre Nerven zu rasen. Dana verlor die Kontrolle über ihren Körper und fiel der Länge nach auf den Betonboden. Scully konnte ihre Umwelt nur noch durch einen dicken und zähen Nebelschleier wahrnehmen, jedoch ließen nun endlich die Schmerzen nach. Sie konnte keinen Muskel rühren. Es war fast so, als habe man sie Paralysiert. Wie aus weiter Ferne nahm sie wahr, daß sie hochgehoben wurde. Sie wollte sich wehren, doch diese Paralyse hielt an. Dann erkannte sie das Gesicht des Fremden, den sie eben noch untersucht hatte. Dieser machte Anstalten sie wegzutragen. Wohin? Das wußte Dana bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Seltsam verzerrte und vor allem leise Geräusche drangen an ihr Ohr. Jemand rief einen Namen, oder war es ein Befehl? Plötzlich schien die Hölle um Scully los zu brechen. Als ihr Kopf zur Seite kippte, konnte sie erkennen, das sich die meisten der Fremden wieder erhoben hatten. Außerdem kamen immer mehr von denen durch die beiden großen Tore in das Innere des Saals. In den Händen hielten sie seltsame Stäbe, deren Zweck Scully am Anfang noch verborgen blieb, doch es dauerte nicht lange, bis sie dies wußte. Die Fremden gingen mit diesen Energielanzen nicht grade sparsam um. Sie schickten Garbe um Garbe Tod und Vernichtung in Richtung der herannahenden Soldaten. Der, der Scully trug, drehte sich erneut, so das Scullys Blick nun auf diesen seltsamen, großen Ring fiel. Jetzt war dieser jedoch von einer blau-weisslich schimmernden Oberfläche ausgefüllt. ‘Das ist alles nicht real. Dieser elektrische Schlag hat eine Schockreaktion hervorgerufen. Das ist alles nur Einbildung.’ Doch kurz darauf bekam Scully zu spüren, wie real solch eine Einbildung doch sein konnte. Ihr Bewußtsein versank in tiefer Dunkelheit. Von der darauffolgenden Reise bekam sie nichts mehr mit. Auch Mulders spektakulären Auftritt verpasste sie. Kapitel 4: ----------- Dieser hatte, unter dem Vorwand mal auf das Klo zu müssen, es endlich geschafft, sich vom Senator und dem Bodyguard zu entfernen. Diesmal stellte sich ihm niemand in den Weg, und so erreichte er den Saal nur kurz nach den Fremden, und der zweiten Schießerei. Als Mulder den Saal betrat, zögerte er einen Moment. An der Stelle, wo er sich knapp eine Viertelsekunde später befunden hätte zischte ein Energiestrahl vorbei, und Mulder ging hastig in Deckung. Er sah die Fremden und wie sie durch dieses Tor schritten. Dann entdeckte er Scully, wie sie von einem der Fremden getragen wurde. Die Gefahr verdrängend, in die er sich nun begab, riß Mulder seine Waffe aus dem Holster und stürmte nach vorne. „Stehenbleiben“ rief er. Wenigstens konnte er verhindern, daß er das FBI anhängte. Doch das war ihm eigentlich zu diesem Zeitpunkt ziemlich egal. Doch der Fremde, der Scully trug, wollte oder konnte Mulder nicht hören und machte Anstalten durch das Tor zu treten. Mulder stürzte vor, übersah jedoch die ersten beiden Stufen, die zur Rampe führten und blieb hängen. Das rettete ihm wohl das Leben, denn einer der Fremden die den eskortierten, der Scully trug, hatte seinen Stab auf Mulder ausgerichtet und den Auslöser betätigt. Ein greller Energieblitz zuckte über den fallenden Mulder hinweg und traf jemanden anderes, der grade mit Begleitung den Saal betreten hatte. Mulder schlug der Länge nach auf die Metallrampe auf und schürfte sich die Haut an den Händen und im Gesicht auf. Dabei entglitt ihm seine Waffe, die an den Rand des Steges schlitterte und hinabfiel. Unerreichbar für Mulder. Dieser stieß einen Fluch aus und griff nach seiner Ersatzwaffe am Bein, dabei gingen wertvolle Sekunden verloren. Er sprang wieder auf die Beine, doch er hatte schon zuviel Zeit verloren. Die Fremden und Scully waren verschwunden. Da gab es jetzt nur noch diese schimmernde Oberfläche. Mulder dachte nicht weiter nach und stürmte vor. Er wollte zu einem Hechtsprung durch das Tor ansetzen, doch der Durchgang existierte nicht mehr, als Mulder ihn erreichte. So stieß Mulder unsanft an das Geländer, das den hinteren Teil der Rampe abgrenzte und blieb Benommen stehen. „Lassen Sie die Waffe fallen und drehen Sie sich langsam um.“ Fox tat wie ihm befohlen. Im nächsten Moment wurde er von zwei kräftigen Soldaten gepackt, die ihn mehr oder weniger sanft von der Rampe und aus dem Saal zerrten. Mulder erschien das ganze wie in einem bösen Traum und er hielt es für besser keinerlei Gegenwehr zu leisten. Außerdem war er dazu irgendwie im Moment nicht dazu in der Lage. Mit Scullys Verschwinden war etwas in ihm zerbrochen. „Ihr habt den Falschen.“ War das einzige, was er matt hervorbrachte. Doch dass interessierte die Soldaten offensichtlich herzlich wenig. Sie brachten ihn in eine Arrestzelle, wo Mulder sich auf der Pritsche niederließ und die Wand anstarrte. In ihm herrsche im Moment eine schier endlose Leere. Major General Hammond saß über seine Papiere gebeugt und grübelte. Schon am Anfang aber war dieser Stützpunkt geheim gehalten worden, doch jetzt hatten es sogar zwei Fremde geschafft, hier einzudringen, als ob sie nicht mit den Goa’uld schon genug Probleme hätten. Nicht nur das er bisher nicht wußte mit wem er es hier überhaupt zu tun hatte, die weibliche Person war dann auch noch in die Hände der Jaffa gefallen, und er hatte es nicht zu verhindern vermocht. Der Mann verweigerte noch immer jegliche Aussage. Hammond griff nach der Schulter, die bei der ganzen Aufregung wieder angefangen hatte zu schmerzen und beschloß nun doch die Krankenstation erneut aufzusuchen und sich ein schmerzstillendes Mittel verabreichen zu lassen. Ein junger Soldat brachte Mulder etwas zu essen, doch dieser reagierte nicht darauf. Der Soldat stellte das Essen ab und trat zu Mulder um zu sehen, ob dem Gefangenen etwas fehlte. Das hätte er besser nicht machen sollen. Zwei Minuten später verließ ein uniformierter Mann den Raum. Der Gefangene lag reglos auf der Pritsche in der Ecke und hatte die Decke bis zum Kopf hochgezogen. Der Soldat im Überwachungsraum war ganz gefesselt von dem Football-Spiel, das auf einem der vielen kleinen Monitore lief. Auch wenn die Bild und Tonqualität stark zu wünschen übrig ließ, das störte ihn im Moment wenig. Eben war die Heim-Mannschaft in Führung gegangen. Trotz der Freude darüber, war der Soldat immer darauf bedacht, so wenig Lärm wie möglich zu veranstalten, da er wußte, das er Verbotenes tat. Freizeitvergnügen während der Arbeitszeit waren strengstens verboten, doch was noch schlimmer geahndet wurde war, wenn man die Stationsinternen Systeme dazu benutzte um Fremdsendungen zu empfangen. Trotzdem bemerkte er den Eindringling erst, als dieser ihn mit einem gezielte Schlag ins Reich der Träume schickte. Hastig schob Mulder eine Diskette in das dafür vorgesehene Laufwerk und tippte einige Codes in den Computer ein, worauf der Computer auf die Diskette zugriff und ein spezielles Programm herunterlud. Mulder lehnte sich zurück. Nun würde es dauern, bis sich der Virus einen Weg durch die Sicherheitssysteme gesucht hatte und eine neue Identität für Mulder im System erschaffte. ‘Manchmal ist es doch von Vorteil, mit den Lone Gunman befreundet zu sein’ dachte sich Mulder. Etwa vier Minuten später meldete der Computer, daß der Vorgang abgeschlossen sei. Nun blieben Mulder weitere fünf Minuten um sich seine neue Identität und die dazugehörigen Codes zu merken, dann wurde der Bildschirm schwarz. Das Virus hatte sich wieder zurückgezogen und löschte seine Spuren. Nachdem Mulder die Diskette wieder aus dem Laufwerk genommen hatte, zeigte der Bildschirm wieder die gewohnte Benutzeroberfläche an. Mulder steckte die Diskette wieder ein, um sie beim nächsten Aktenvernichter zu entsorgen, und verließ den Raum so, wie er ihn auch betreten hatte. Scully war unterdessen wieder aus ihrer Ohnmacht erwacht und versuchte nun sich ein Bild über ihre Lage zu verschaffen. Angesichts ihrer derzeitigen Situation stellte sich das jedoch als schwerer heraus, als auf den ersten Blick vermutet. Sie war auf einer Art Bank festgemacht und trug nicht mehr ihre Kleidung sondern einen Kittel aus einer Art Leinen. Der Raum um sie herum war abgedunkelt worden. Endlich schaffte Scully es, ihren Kopf soweit zu heben, daß sie ihre Füße sehen konnte. Etwas machte sie jedoch stutzig. Sie konnte keinerlei Fesseln entdecken, aber trotzdem war es ihr unmöglich Arme oder Beine zu bewegen. „Hallo? Ist da wer? Kann mich jemand hören?“ Doch ihre Rufe verhallten ungehört. Plötzlich begann Panik in Scully aufzusteigen. Erinnerungen aus vergangener Zeit stiegen aus ihrem Unterbewußtsein auf. Es hatte schon mehrmals solche Zeiten gegeben, wo sie sich so wehrlos gefühlt hatte. Scully schluckte mehrmals und zwang ihre Gedanken dorthin zurück, wo sie hergekommen waren. Trotzdem konnte sie dieses leichte Zittern nicht bändigen, das durch ihren Körper lief. Noch später vernahm sie schwere Schritte die sich ihr näherten. Jemand beugte sich über sie und dann fing Scully an zu schreien. Immer lauter und anhaltender ... Kapitel 5: ----------- Mulder schritt durch die Gänge, immer bemüht den Leuten, die hier lebten und arbeiteten, aus dem Weg zu gehen. Am Anfang kam er auch gut voran, doch mit der Zeit wurde es auf den Gängen belebter. „Da bist Du ja Tom. Ich dachte schon, ich hätte Dich verloren. Nun komm schon, oder willst Du, daß Frasier sauer wird?“ Ein junger Seagent war neben Mulder getreten und packte ihn am Handgelenk. „Nun komm schon, oder willst du an deinem ersten Tag schon zu spät kommen.“ Mulder kam gar nicht dazu zu protestieren. Der junge Seagent zog ihn mit sich. Direkt auf die Krankenstation. Doch da blieb er nicht lange. Nur grade lang genug, um mitzubekommen, daß en gewisser Colonel ebenfalls anwesend war, um seine Streifschuss-Wunde versorgen zu lassen. Den Namen bekam er nicht so ganz mit O irgendwas, aber das war ihm im Moment sowieso egal. Jemand drückte ihm nämlich etwas in die Hand, daß er zur Steuerzentrale bringen sollte. Mulder versuchte die Sachen so natürlich aussehen zu lassen wie möglich, als er die Dinge ablieferte. Er wollte sich gerade wieder aus dem Staub machen, als er ein Gespräch mitbekam. Es lief ihm Siedendheiß den Rücken runter. Die Offiziere hatten ihn anhand seiner Dienstwaffennummer identifiziert. Nun wollten sie diesen Mulder noch einmal befragen. Mulder machte sich unauffällig aus dem Staub. Jetzt mußte er im wahrsten Sinne des Wortes Fersengeld geben. Er schaffte es grade noch den, immer noch bewußtlosen Soldaten, er mußte ihn wohl härter geschlagen haben, als beabsichtigt, eine Zelle weiter zu schleifen und sich umzuziehen. Nur wenige Zeit später kam eine Gruppe, um ihn abzuholen. Sie brachten Mulder in ein Konferenzzimmer, es sah zumindest danach aus, wo er bereits von mehreren Personen erwartet wurde. Niemand von denen machte ein ‘glückliches’ Gesicht. Es bereitete Mulder keinerlei Schwierigkeiten zu merken, daß er hier absolut unerwünscht war. Nachdem er sich, auf den ihm zugewiesenen, Platz gesetzt hatte fingen sie an. Mulder wußte schon nach den ersten Minuten, daß sie ihn diesmal nicht so einfach mit einer Story abspeisen konnte, also versuchte er mit etwas anderem vorzugehen. Das was ihm im Moment aber nicht in den Kram passte, war diese blondhaarige Frau. Die Blicke, die sie ihm immer wieder zuwarf, so als würde sie etwas bestimmtes suchen. „Mr. Mulder, wären sie so freundlich uns zu sagen, für wen Sie arbeiten.“ Nachdem Mulder wieder in seine Zelle zurückgebracht worden war, faßt er zusammen. Viel Neues hatte er nicht erfahren. Dafür hatte er aber mehr erzählt, als ihm lieb war. Hammond hatte Sam, Daniel und Teal’C zu sich in das Büro gerufen. Jack, der immer noch auf der Krankenstation weilte, war über Video zugeschaltet. Außerdem waren noch drei andere Soldaten anwesend, unter ihnen auch Colonel Makepeace, der ja schon Kontakte mit Mulder hatte knüpfen können. Sie hatten zwei große Probleme: Erstens, dieser Mister Mulder vom FBI, der sich bei ihnen im Arrestbereich befand. Zweitens seine Kollegin Miss Scully ebenfalls tätig bei FBI. Sie war Ärztin und besaß Kenntnisse, die wahrscheinlich den Goa’uld ganz nützlich wären und ausgerechnet sie war in die Hände des Feindes gefallen. Früher oder später würde das FBI wohl ihre verlorengegangenen Agenten suchen und deren Herausgabe fordern. Nicht auszudenken was passieren würde, wenn die von der ganzen Anlage Wind bekamen. Mulder wurde darüber in Kenntnis gesetzt, daß man versuchen wollte seine Kollegin Scully zu befreien. Sofort bat er um ein Gespräch mich General Hammond, das ihm gewährt wurde. Dieser zeige sich von Mulders Anliegen weniger begeistert. „Sie glauben doch nicht allen Ernstes, daß ich gestatte, das Sie die Teams begleiten. Es reicht schon, was sie hier angestellt haben.“ - „Aber General, es ist meine Schuld, das Agent Scully gefangen genommen wurde. Ich bin für Sie verantwortlich, außerdem kennt Sie von hier doch niemanden.“ Eine längere Pause schloss sich an. General Hammond sicherte Mulder zu noch einmal darüber nach zu denken. Dann wurde Mulder fortgebracht, diesmal jedoch nicht mehr in den Arrestbereich, sondern in einen gesicherten Wohnbereich wo ihm ein Zimmer zugewiesen wurde. Jedoch ließ der Soldat vor der Tür keine Zweifel darin aufkommen, daß er immer noch ein Gefangener war. Wieder vergingen Stunden des Wartens, bis endlich die Tür zu seinem ‘Wohnraum’ wieder geöffnet wurde. Mehrere Personen in Uniform betraten den Raum. Unter ihnen war auch General Hammond. Scully schlug die Augen auf. Sie wußte nicht, wieviel Zeit vergangen war, seit dem sie das letzte mal gefoltert worden war. Folter, ja das war das richtige Wort dafür, was die Fremden mit ihr anstellten. Noch immer schmerzte ihr Körper von diesen Energieentladungen, die die Fremden benutzten. Immer wieder hatten die ihr so seltsame Fragen gestellt, auf die sie keine Antworten wußte und immer dann waren diese seltsamen Schmerzen gekommen. Scully hätte nur zu gerne gewußt, wie diese Fremden solche Energien erschufen und im richtigen Maße bündelten. Nur so, um vielleicht einen Hauch von einer Chance für einen Fluchtversuch zu erhalten. Doch es sah schlecht aus zudem lag sie ja immer noch auf diesem seltsamen Tisch aus diesem noch seltsameren Material, an dem sogar Scullys logischer Verstand sich seine imaginären Zähne ausbiß. Von irgendwoher ertönte plötzlich ein leises, gleichmäßiges Summen. Innerlich verkrampfte sich Scully. Sie kannte dieses Geräusch nur zu gut. So hatte es sich immer angehörte, bevor die Fremden sie zu foltern anfingen. Doch diesmal geschah etwas anderes. Irgend etwas, daß weder kalt noch warm zu sein schien, wurde auf ihren Kopf gelegt. Dann passierte nichts. Scully wartete. Sie wollte sich grade schon wieder entspannen, als ohne Vorwarnung das Chaos über und in sie eindrang. (Etwa eine Stunde vorher) Jack hatte sich von seiner Verletzung so weit wieder erholt, daß er die Krankenstation wieder verlassen konnte. Doc Frasier hatte zwar nach einem Grund gesucht ihn auch weiterhin auf der Krankenstation zu behalten, doch Jack fand es alles andere als angenehm sich mit Kinsey in einem Raum zu befinden. Besonders wenn dieser ständig etwas zum beklagen suchte. Mehr als einmal wünschte er sich, daß der Jaffa, der auf Kinsey schoß, doch besser gezielt hätte. Jetzt saß er mit dem Rest von SG-1, SG-3 und General Hammond am Konferenztisch. Es ging darum einen möglichst sicheren Plan zur Befreiung der Gefangenen auszuarbeiten. Sie hatten zwar die Koordinaten von diesem Planeten, aber Erkundungssonden, die sie durchgeschickt hatten, deuteten auf nicht grade wenig Jaffa Aktivitäten im Umkreis von einem Kilometer um das Stargate an. Normalerweise wäre das Grund genug solch einen Planeten zu meiden und die Koordinaten zu sperren. --- (Jetzt) Mulder hatte in seiner Wanderung inne gehalten und wartete darauf, was Hammond ihm zu sagen hatte. Mulder machte den Fehler, seinen Blick über die Anwesenden schweifen zu lassen und für einen Moment verschlug es ihm fast den Atem. Instinktiv trat er einen Schritt zurück. Doch als Mulder sah, daß dieser Fremde keine Waffe mit sich trug, entspannte er sich wieder. „Mister Mulder.“ - „Ja?“ Fox drehte sich erwartungsvoll zu Hammond um. „Wir haben entschieden, daß Sie SG-1 und SG-3 begleiten werden.“ Mulders Augen weiteten sich vor Freude. „Aber sie werden nur die Rolle eines Beobachters wahrnehmen. Habe ich mich damit klar ausgedrückt!“ Mulder nickte und entsann sich an seine frühere Dienstzeit. „Ja, Sir.“ ‘Voll und ganz’ fügte er leise noch hinzu, was Hammond offensichtlich nicht mitbekam. „Gut. Ich lasse Sie dann mit SG-1 alleine, damit sie sich miteinander vertraut machen können.“ Hammond rauschte von dannen und Jack entfuhr ein leises: „Na großartig.“ Nach längerem Schweigen, war es Daniel, der das Wort ergriff. „Hallo. Ich bin Daniel Jackson, das sind Captain Samantha Carter, Teal’C und Jack O’Neill.“ Dieser verdrehte kurz die Augen und als er Mulder die Hand reichte, fügte er hinzu: „Colonel Jack O’Neill.“ Mulder war von Daniels Offenheit so überrascht, daß er für einen Moment zögerte, bevor er sich selbst vorstellte und ihnen die Hand schüttelte. Bei Teal’C hielt er inne, da dieser die Geste nicht erwiderte und zog langsam, ohne es überhastet aussehen zu lassen, die Hand zurück. Er erntete für diese Aktion von Teal’C eine gehobene Augenbraue. Ansonsten blieb dieser dunkelhäutige Riese stumm und starrte Mulder mehr oder weniger nur an. „Er redet nicht viel,“ riß Daniel Mulder aus seinen Gedanken. Er hatte Mulders verwirrten Gesichtsausdruck richtig gedeutet. „Nun lassen Sie mal hören.“ fuhr O’Neill Fox an. „Wie?“ - „Na erzählen Sie uns mal etwas über sich und Ihre Partnerin.“ - „Äh ... Nun ...“ Zuerst dachte Mulder noch daran darüber nicht zu reden, doch Carter griff ein und irgendwie verstand sie es Mulder die gewünschten Informationen zu entlocken. Kapitel 6: ----------- Scully wusste mittlerweile, daß die Fremden einen Weg gefunden hatten ihr Bewußtsein und ihr Gedächtnis anzuzapfen. Nur, sie selbst war unfähig der Sache Einhalt zu gebieten. Sie war Zuschauer in ihrem eigenen, privaten Lebensrückblick und sie war nicht in der Lage irgend eine Kontrolle darüber auszuüben. Schnell wurde Dana klar, daß die Fremden sich hauptsächlich für all das Schreckliche interessierten, daß ihr in ihrem bisherigen Leben zugestoßen war. Darunter fiel auch diese angebliche Entführung durch Außerirdische und die spätere Erkrankung an diese unheilbaren Krebs, an dem sie fast gestorben wäre. Im letzten Moment hatte Mulder eine Heilmöglichkeit gefunden. Den Fremden schien es egal, ob sie alte, grade erst verheilte innere Wunde wieder aufrissen. Sie quälten Scully mit ihren letzten Stunden im Krankenhaus, mit der Gewißheit, das sie sterben würde. Sosehr sich Dana auch bemühte und versuchte gegen diese Manipulation ihres Geistes vorzugehen, es schien vergeblich. Scullys Schreie hallten durch den Raum begleitet von vielen Tränen... Die Fremden, die um Scully herumstanden schienen zu lächeln. ‘Bald war sie so weit. Bald...’ Mulder fühlte sich deplaziert unter all diesen zum Teil schwer bewaffneten Marines. Das einzige, was man ihm zugesprochen hatte, war eine seiner Dienstwaffen gewesen. Wenn Mulder richtig mitbekommen hatte, sollten drei SG-Teams durch das Stargate gehen. Eine von ihnen würde den Weg zum Gate freihalten, während die anderen zwei sich auf die Suche nach Scully begeben würden. Ungeduldig trat Mulder von einem Bein auf das andere. Einerseits war er begeistert darüber, diese ‘Tor’ gesehen zu haben und war schon ganz aufgeregt, wenn er den Selbstversuch wagen würde und durch das Tor trat, andererseits schmerzte es ihn, daß er Scully da mit hineingezogen hatte und diese jetzt in den Händen des Feindes war. Außerdem zwickte diese Kombination, die er von einem Soldaten erhalten hatte. Endlich war es soweit. Die siebte Klammer des Stargate rastete ein und wieder entstand in einer art kontrollierten Eruption der Eingang zu dem Wurmloch, daß sie zu Scullys Gefangenenplaneten bringen sollte. Sofort nach Stabilisierung des Einganges spurtete die erste Gruppe los. Dann war SG-1 und Mulder an der Reihe. Fox hatte, ohne es zu wollen, nur vom zusehen schon weiche Knie bekommen Mulder machte einen langsamen Schritt in Richtung Gate und dann passierte es ihm erneut. Innerlich verfluchte er sich dafür. Er blieb an der unteren Stufe des Steges hängen und wäre wieder gestürzt, wenn ihn nicht jemand von hinten ergriffen hätte. Mulder sah sich dankbar um und blickte in das Gesicht von Teal’C, der ihn immer noch fest hielt. Über O’Neills Gesicht zog sich ein, schon fast fieses, Lächeln. Mulder gelang es grade so, seine ‘Begeisterung’ darüber für sich zu behalten. Er bedankte sich bei Teal’C und entwandte sich vorsichtig aus dessen Griff. Dann brachte er die zwei Stufen hastig hinter sich. O’Neills Grinsen schien kein Ende finden zu wollen und auch Sam versuchte ihr Lächeln hinter der Hand zu verbergen. Nur Teal’C blieb wie immer bei einem ernsteren Gesichtsausdruck, sah man von der hochgezogenen Augenbraue ab. Gut war, daß Mulder sich fast augenblicklich wieder auf das Gate konzentrierte und deshalb auf die Gesichter der Marines nicht mehr achtete, die alles andere als ernst aussahen. Mulder verharrte kurz vor dem Ereignishorizont und ließ seinen Blick um das Gate schweifen. So am Rande bemerkte er wie die vier von SG-1 neben ihn traten. „Es ist wie ein Spaziergang.“ - „Was...“ Mulder erhielt einen leichten Stoß. Er wollte sich noch beschweren, doch da hatte er bereits den Ereignishorizont durchschritten. Um ihn herum brach das Chaos des Transits los. Scully war allein gelassen worden. Man hatte sie losgemacht und ihr ihre Kleidungsstücke zurückgegeben. Sie hatte sich angezogen und trat aus einem der vier Türen in den Gang hinaus. Niemand hinderte sie daran, als sie durch die Station lief. Scully durchquerte viele Gänge und immer wieder kamen ihr Personen entgegen, die aber hastig auswiche. Scully verließ die Basis, und nachdem sie sich noch einmal umgesehen hatte, machte sie sich auf in Richtung des Stargates. Zumindest vermutete sie, das wenn sie diesem Weg folgen würde, sicher Hilfe finden könnte. Sie hatte doch keine Ahnung wo sie sich befand. Kapitel 7: ----------- Mulder war die ersten zwei Stufen am Empfangsgate hinuntergetaumelt und saß nun, auf der letzten. Er kämpfte mit dem Brechreiz, außerdem war ihm erbärmlich kalt. Nach ihm traten SG-1 und SG-3 aus dem Tor, das sich hinter ihnen abschaltete. Nachdem Mulder es etwas besser ging, wagte er es seinen Kopf zu heben und sich die Umgebung mal genauer anzusehen. Alles wirkte ruhig. Er kam sich vor, als stände er in einem Wald auf der Erde und nicht auf einem fremden Planeten. Auf einer Seite dieser Lichtung, auf der das Gate stand, tat sich ein Abhang auf. Von dort hatte man einen guten Blick in das Tal. „Teal’C, kennst du diese Basis?“ O’Neill hatte sich an den Abhang herangepirscht und sah in das Tal hinab, auf eine seltsame Konstruktion. Teal’C zögerte und O’Neill drehte sich überrascht um. „Was ist Teal’C?“ Wieder schweig der Jaffa, bevor er erwiderte: „Ein Konditionierungslager, O’Neill.“ - „Was!?!“ Mulder hatte zwar nicht alles, aber das meiste mitbekommen und kam nun zu den beiden. „Runter! Verdammt!“ wurde er von O’Neill angefahren. Mulder gehorchte, rein instinktiv. Doch irgendwie waren sie bereits entdeckt worden, denn plötzlich gab es einen wahren Hagel von Energieblitzen, die aus dem Wald geschossen kamen und um das Tor herum einschlugen. Sekunden später brach die Hölle los. Die Marines waren hastig in Deckung gegangen. Die meisten von ihnen nutzten dazu den breiten Sockel um das Gate. Sofort erwiderten die Marines das Feuer, was sich als schwerer herausstellte, als geahnt, da die feindlichen Ziele nur schwer auszumachen waren. Die Marines, die weniger Glück hatten, setzten sich in den Wald ab, wo sie jedoch ständig in Bewegung bleiben mußten, da die Gegner mehr oder weniger den Wald an diesen Stellen mit ihren Energieblitzen rodeten. Nur Mulder, Jack und Teal’C lagen mehr oder weniger ungeschützt auf der Lichtung. Scully vernahm die Schüsse schon von weitem, und sofort beschleunigten sich ihre Schritte. Sie hatte das Stargate fast erreicht. Scheinbar aus dem Nichts erschein die Zat* in ihrer Hand. Dann hatte sie auch schon den Rand des kleinen Waldes erreicht. Es dauerte nicht lange, bis sie ihr erstes Ziel fand. Sie kämpfte sich von hinten durch die feindlichen Linien und ging dabei so vor, als ob sie schon ein Leben lang mit dieser Art von Waffe arbeitete, obwohl sie diese noch nie in ihrem bisherigen Leben gesehen, geschweige denn benutzt hatte. Mulder traute seinen Augen kaum, als er sah, daß Scully aus dem Wald trat. Von dort wo sie herkam hatte das Feindfeuer aufgehört. Mulder fiel sofort diese Waffe auf, die Scully in der Hand hielt, es war genau so eine, wie die die Teal’C mit sich führte. Im Gegensatz zu Teal’C setzte sie diese jedoch viel häufiger ein. „Was zum...“ Jack sah Scully nun ebenfalls, und ihm schien das, was er sah überhaupt nicht zu gefallen. Mittlerweile hatte das Feindfeuer fast vollständig aufgehört, doch Scully machte keinerlei Anstalten die Zat zu sichern und wegzustecken. Mulder sprang auf. „Scully!“ Er lief los, was sich jedoch schon bald als größter Fehler herausstellte, den er hätte machen können. Scully wirbelte herum, zielte und schoß. Doch fast augenblicklich ließ sie die Zat sinken und rannte auf Mulder zu, der nun zuckend am Boden lag. „Mulder!“ Sie kniete nieder und unterzog diesen einer kurzen Untersuchung. Jack konnte sehen, wie Scully eine einzelne Träne über das Gesicht lief. „Es tut mir leid, Mulder. Das wollte ich nicht.“ brachte sie so leise hervor, das es fast niemand hören konnte. Sam und Daniel erreichten fast zeitgleich den Ort des Geschehens. Auch ihnen stand Entsetzen und zum Teil auch Mitleid ins Gesicht geschrieben. Viel Zeit blieb ihnen jedoch nicht, da in diesem Moment wieder Geräusche aus dem Wald drangen. Hastig ergriffen zwei Marines Mulder und hoben ihn hoch. Auch wurde einer abgestellt, der auf Scully acht geben sollte. Daniel hatte grade angefangen den Code der Erde in die DHD einzugeben, als auch schon die ersten Schüsse aus dem Wald kamen. Diese waren jedoch schlecht gezielt und verfehlten die Gruppe oft meterweit. Sofort machten sich die Marines daran, das Feuer zu erwidern, auch wenn sie mit ihren MG´s deutlich im Nachteil waren. Auch jetzt zeigte Scully wieder, wie gut sie mit einer Zat umgehen konnte. Obwohl sie sich selbst immer wieder fragte, woher sie dieses Wissen hatte. Jetzt verhielten die Gegner sich nicht mehr so passiv. Sie stürmten auf die Lichtung, und schossen mit allem, was sie hatten. „Daniel, wie lange dauert das denn noch?“ - „Moment, da hat sich was verklemmt.“ Jack drehte sich um und sah mit Entsetzten, wie Daniel immer wieder auf eine Symboltaste hieb, die aber nicht wie die anderen sechs aufleuchten wollte. „Na los Daniel, dann suchen Sie sich halt was anders raus, nur beeilen Sie sich.“ Wertvolle Sekunden verstrichen, in denen Daniel die Kombination aus der DHD löschen mußte. Das ging nun mal nur mit einem Neustart. Endlich hatte er es geschafft, allerdings hielt er etwas zu lange inne, und gab so jemand anders Zeit zu zielen. Eine Zat-Entladung traf ihn mitten in den Rücken. Daniel war auf der Stelle ohnmächtig, noch bevor er auf dem Boden aufschlug. Sofort war Sam bei Daniel. Als sie jedoch sah, daß sie diesem vorerst nicht helfen konnte, wandte sie sich der DHD zu und fing an Koordinaten zu wählen. Die Jaffa-Beteidigung auf der Lichtung stieg immer weiter an, auch wenn einige von ihnen verletzt, gelähmt oder tot auf dem Boden lagen. Trotzdem hatten sie es geschafft, die meisten Mitglieder der SG-Truppen in Nahkämpfe zu verwickeln. Die Jaffa gaben sich reichlich Mühe, die Teams von dem Stargate wegzudrängen. Einzig und allein Teal’C, Scully und Jack, der mittlerweile eine Stabwaffe erobert hatte, konnten ein Abdrängen gerade noch verhindern. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bevor auch sie die Stellung nicht mehr halten konnten. „Ich hab es geschafft.“ hallte Sams erleichterte Stimme über die Lichtung, fast zeitgleich mit dem Eruptionsgeräusch des Stargates. Aus dem geordneten Rückzug wurde schon bald eine heillose Flucht. Ob ein Wunder geschehen war, sie wussten es nicht, alle aus den drei SG-Teams hatten es durch das Tor geschafft. Mehr oder weniger unverletzt. Einige Soldaten waren noch durch Zat-Entladungen gelähmt. Vier, fünf Jaffa, die noch mit ihnen durch das Tor gekommen waren, bereiteten schnell keine Probleme mehr. Jack war zu einem Rundgang aufgebrochen. Er wollte sich einen Überblick über die Situation in der die SG-Teams steckten, verschaffen. Zuvor kontrollierte er aber noch die Fesseln, mit denen die Jaffa an einen alten, großen Baum gefesselt waren. Immer wieder ließ er den Blick zu seinem Teamkollegen schweifen, um den sich jetzt Sam und einige aus den anderen SG-Teams bemühten, die eine medizinische Ausbildung genossen hatten. So ganz ohne war dieser Zat-Treffer nicht gewesen. Im Laufe der nächsten Minuten schickten sie die gefangenen Jaffa durch das Tor wieder dorthin zurück, von wo sie gekommen waren, da die sie im Moment ja nur behindert hätten, außerdem musste ja nicht jeder die Koordinaten der Erde kennen. Erst als das erledigt war, wählte Sam die Erdkoordinaten an und sie traten alle die Rückreise an. Daniel, Mulder und noch zwei andere mußten auf die Krankenstation gebracht werden. Während es den anderen schon bald wieder besser ging, war Daniels Gesundheitszustand immer noch besorgniserregend. Alle anderen mussten noch eine Untersuchung über sich ergehen lassen bei dem sie auf Herz und Nieren durchgecheckt wurden. Soweit schien mit den anderen alles in Ordnung, Doc Frasier hatte nichts zu beanstanden. Jetzt musste Scully nur zahllose Fragen über sich ergehen lassen. Insbesondere Hammond, Jack und Teal’C schienen es auf sie abgesehen zu haben. Immer wieder wurde sie gefragt, was dort drüben vorgefallen war. Doch Scullys Antworten schienen sie nicht so recht zufrieden zu stellen. Was Jack besonders interessierte war, woher Scully diese Waffenkenntnisse hatte, doch darauf konnte Scully nun überhaupt keine Antwort geben, denn sie wußte es nicht. Nach einem halben Tag schlug Daniel schließlich wieder die Augen auf. Jedoch erwartete ihn und der Rest von SG-1 eine böse Überraschung. Daniel war einfach nicht in der Lage, seine Beine zu bewegen. Dr. Frasier schob es auf den Zat-Treffer, der die Chemie in Daniels Rückenmark etwas verändert hatte. Mit der Zeit würde sich das aber wieder geben und dann wäre er auch wieder in der Lage seine Glieder zu bewegen. Im Moment könne sie nichts für ihn tun. Es verging fast ein ganzer Tag, bis Daniel seine Arme wieder bewegen konnte, ein schwacher Trost, denn seine Beine fühlte er immer noch nicht. Damit er aber wenigstens das Bett verlassen konnte, gab Jeannette ihm einen Rollstuhl, was O’Neill wieder zu einer bissigen Bemerkung nutzte. Immerhin konnte er sich damit solange fortbewegen, bis er wieder laufen konnte und war so nicht ans Bett gefesselt. Scully und Mulder waren unter Beobachtung gestellt worden, bis man entschieden hatte, wie mit ihnen zu verfahren sei. Es vergingen noch weitere Tage und zum erschrecken aller, kristallisierte sich heraus, dass Daniel wohl gelähmt bleiben würde, denn jegliche Art von Paralysation hätte mittlerweile aufhören müssen. Seine Rückenmarksflüssigkeit regeneriere sich nicht richtig. Mit schweren Herzen fanden sie sich damit ab. Am schwersten war es natürlich für Daniel, der an dieser neuen Entwicklung zu kauen hatte. Er konnte sich einfach mit dem Gedanken nicht anfreunden, für lange Zeit, wohlmöglich niemals mehr durch das Stargate zu neuen Missionen aufbrechen zu können. Die anderen stellten sich natürlich auch quer und ließen niemanden daran zweifeln, das sie ohne Daniel nicht mehr aufbrechen wollten. Doch das Unausweichliche geschah. SG-1 wurde ein neuer Anthropologen zugeteilt und das Team wieder auf eine Mission geschickt. Daniel blieb allein im SG-Center zurück, zum Zuschauer verdammt. Es war hart für Daniel, sehr hart. Auch wenn die anderen ihn versuchten aufzumuntern, sei es indem sie von Missionen kleine ‘Souvenirs’ mitbrachten, wie Jack es nannte, doch es war einfach nicht das gleiche. Daniel fühlten eine ohnmächtige Wut in sich aufsteigen, gegen seine jetzige Rolle und seinen Körper. Kapitel 8: ----------- Je länger sie in diesen Räumlichkeiten eingesperrt waren, umso seltsamer wurde das Verhalten von Scully auf Mulder. Immer wieder hatte sie, wie sie es nannte, kleine Blackouts, die sich aber mit fortschreitender Zeit häuften. Scully wußte keine Antwort darauf, aber auch nicht, wie sie diese Blackouts wirkungsvoll unterdrücken könnte. An einem Abend passierte es dann, ein junger Soldat brachte ihnen das Abendessen. Der Unglückliche bekam Scullys Attacke nicht mit und konnte nicht ausweichen, geschweige sich dagegen wehren. Mulders Augen weiteten sich vor Entsetzen, als Scully nicht auf ihn hörte und sich auf und davon machte. Mit der Waffe des Soldaten in der Hand. Mulder brachte einige Sekunden, um sich von seinem Schrecken zu erholen und setzte Scully nach, doch die war bereits in den Gängen der Basis verschwunden. Mulder rannte auf gut glück weiter und hoffte sie so schnell wie möglich zu finden. Doch sein Lauf wurde schon nach wenigen Gängen unsanft gebremst. Unsanft stieß er mit Teal’C zusammen, der ihn nur mit einem seltsamen Blick und einer gehobenen Augenbraue musterte. Der Rest von SG-1 war dafür umso mehr erstaunt. O’Neill war der erste, der die Sprache wiederfand. „Was zum ...“ - „Scully ist weg!“ fuhr ihm Mulder ins Wort. „Wie bitte“ - „ Sie hat sich so merkwürdig verhalten. Den Soldaten niedergeschlagen, der uns das Essen brachte und verschwand dann mit dessen Waffe.“ Wieder fluchte O’Neill. Zusammen machten sie sich auf die Suche. Den vier von SG-1 kam ein böser Verdacht, jedoch hielten sie es für besser es in Mulders Nähe nicht auszusprechen. Es waren noch nicht mal zwei Minuten verstrichen, als alle Sirenen auf der Station gleichzeitig anschlugen. Jack schien einen großen Vorrat an Flüchen parat zu haben, während er und die anderen losstürzten. Nur Daniel, der immer noch an seinen Rollstuhl gebunden war, war langsamer. Er hatte zwar mittlerweile im Umgang Übung, aber er war noch nie dazu gezwungen gewesen, mit einem laufenden Menschen Schritt zu halten. Mulder rannte ebenfalls hinterher, und dank Daniel verlor er den Anschluß zu der Gruppe nicht. Er erreichte die Steuerzentrale kurz nach SG-1. Er erblickte Scully und wußte sofort, das diese nicht zu sich selbst zurückgefunden hatte. Sie hatte die Kanone gegen solch eine Waffe eingetauscht, wie die, welche sie schon auf dem Planeten benutzt hatte. Wo sie die her hatte, wußte Mulder nicht zu sagen, aber im Moment galt seine Aufmerksamkeit sowieso den Geschehnissen in der Zentrale. Zu Scullys Füßen lagen einige Techniker und, zu Mulders Erschrecken, General Hammond und rührten sich nicht mehr. „Scully!“ Mulder wollte vortreten, wurde aber von Jack zurückgehalten. Außerdem zielte Scully mit der Zat auf Mulder und diesmal sah es nicht so aus, als würde sie ihn verschonen. Jetzt erst merkte Mulder, das sich noch mehr verändert hatte. Die Gesichter der anwesenden sahen nicht sehr glücklich aus. Die ganze Sache entzog sich ihrer Kontrolle. „Miss Scully, nun kommen sie doch bitte da weg, ich bin sicher, das wir über alles reden können.“ Doch Scully reagierte nicht darauf. Mit einem Auge hatte sie die Gruppe fixiert, während sie mit dem anderen immer abwechselnd den Computer und das anwählende Stargate musterte. Wie die Computerstimme immer wieder betonte, war jemand dabei, sich von außerhalb in das Stargate-Center hineinzuwählen. Scully beugte sich vor, um einige Schaltungen am Computer vorzunehmen, da nutzte Daniel die Gunst der Stunde und stieß sich mit seinem Rollstuhl ab. Er prallte so heftig gegen Scully, das diese zu Boden ging. Jedoch hatte Daniel die Rechnung ohne Teal’C gemacht. Dieser war nicht langsamer gewesen und so kam Daniel zum zweiten mal innerhalb weniger Tage in den Genuß eine Zat-Entladung am eigenen Leib zu erfahren. Der metallische Rollstuhl verstärkte den Effekt nur noch. Während Sam und Mulder zu Daniel und Scully liefen, stürzte Jack zum Computer und gab den Code zur Versiegelung der Iris ein. Dies geschah keine Sekunde zu früh, den kurz nachdem sich die Blende geschlossen hatte, donnerten mehrere ‘Dinge’ ziemlich heftig dagegen. Nach einigen Minuten regelrechtem Bombaardämons schaltete sich das Stargate endlich ab, und so ziemlich alle im Kontrollraum atmeten auf. Aber noch hatten sie genug Probleme. Jeannette, die kurz nach dem Vorfall eingetroffen war, kniete nun neben Daniel. Teal’C hielt die tobende Scully im festen Griff, aus dem sie sich trotz äußerster Kraftanstrengung nicht befreien konnte. Mulder stutzte, normalerweise hätte Scully weniger als fünf Sekunden brauchen müssen, um sich zu befreien. Doch sie benutzte keine der Techniken, die sie auf der FBI-Akademie gelernt hatten. Stattdessen schlug sie um sich, als wäre sie nur ein untrainierter ‘Zivilist’. Mulder war im Grunde auch etwas erleichtert darüber, denn sie beide kannten ein paar Griffe, unschön aber wirkungsvoll, wohl auch gegen diesen Hünen Teal’C. Diesem kamen nun endlich zwei Soldaten zur Hilfe. Zu dritt schafften sie es endlich Scully zu bändigen, so das Frasier ihr ein Beruhigungsmitte injizieren konnte. Dann ging bei Scully alles ganz schnell. Sie bäumte sich noch ein letztes Mal unter den Griffen der drei auf und blieb dann on einem Moment auf den nächsten still liegen. Die Soldaten brachten sie fort. Frasier hatte sich nach der kurzen Unterbrechung wieder Daniel zugewandt. Diesem ging es nicht mehr sonderlich gut. Zwei Zat-Entladungen innerhalb so kurzer Zeit waren sogar für ihn fast zuviel gewesen. Nachdem Jeannette ihn kurz Untersucht hatte, war ihr klar, das Daniel mit dem Tod rang. Sei mußte so schnell wie möglich etwas unternehmen, oder Daniel würde ihr unter den Händen wegsterben. Umso erleichterter war sie auch als endlich Pfleger mit einer Bahre ankamen. Auf de Krankenstation konnte sie für Daniel mehr tun als hier. Teal’c hatte zwar angeboten Daniel zur Krankenstation zu tragen, doch das war Jeannette als zu riskant erschienen. Mulder stand unschlüssig in der Gegend herum. Er kam sich äußerst nutzlos vor und so zog er sich erst mal zurück und folgte dann dem Trupp zur Krankenstation. Mehr durch Zufall fiel sein Blick auf einen der Kontrollmonitore, die das Innere der Quarantänestation zeigten. Was er dort sah, tat ihm in seiner Seele weh. Sie hatten Scully an eins der Betten gefesselt und ein Soldat stand im Raum, der sie nicht aus den Augen ließ. Jeannette wandte sich von dem Computermonitor ab. Sie hatte Daniel mehreren Tests unterzogen, alle mit dem gleichen Ergebnis. Daniel würde für immer gelähmt bleiben, außerdem hatte die Computertomographie gezeigt, dass er Hinschäden durch die Entladungen davongetragen hatte. Mehr indirekt waren auch einzelne Organe in Mitleidenschaft gezogen worden, wenn sie sehr viel Glück hatten, würde er vielleicht noch einmal aus dem Koma erwachen, ehe er starb, wünschen tat es Frasier ihm aber nicht. Es wäre vielleicht auch besser so. Zu sterben und zu wissen, dass man ein körperlich und geistiges Wrack war, war keine angenehme Vorstellung für sie. Jeannette kämpfte mit den Tränen. Sie war hilflos, all die Technik die sich hier zur Verfügung hatte, konnte Daniels Leiden nur verlängern, aber ihn nicht heilen. Außerdem hatte keine Idee wie sie Jack und den anderen dies schonend mitteilen konnte. Sie ahnte nicht, das sie bereits von dem Rest von SG-1 sehnlichst erwartet wurde, da diesen der Eintritt in die Krankenstation verwehrt wurde. Frasier trat aus der Krankenstation und war im nächsten Moment von Jack, Sam und Teal’C eingekesselt. „Wie geht es Daniel?“ Jeannette schwieg. „Nun sagen sie schon Doc.“ drängelte Jack weiter. „Er stirbt.“ brachte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen und niedergeschlagenem Blick hervor. „Was!“ entfuhr es Jack erschüttert. Mulder hatte es irgendwie geschafft, zu Scully in den Quarantänebereich gelassen zu werden. Jetzt saß er neben ihrem Bett und wartete. Vorher hatte er die Bilder einer Computertomographie gesehen, die an der Wand hingen. Mulder verstand zwar nicht sehr viel von dem ganzen medizinischen Trallala, aber er wußte, das diese schwarzen Punkte in Scullys Gehirn nicht dorthin gehörten. Dann war er wohl irgendwann eingenickt, denn er schreckte hoch. „Mulder?“ Sofort fiel sein Blick auf Scully. „Ja?“ - „Mulder, was ist mir passiert.“ Dieser schwieg kurz. „Sie sind...Amok gelaufen.“ - „Oh, und ich dachte, das wäre alles nur ein böser Traum. Mulder was ist mit mir los.“ Tränen rannen Scullys Wangen hinab. Die nächsten Worte fielen ihr sichtlich schwer. „Mulder wenn es wieder passiert, dann bitte ich Sie, das Sie es beenden, bevor durch mich jemand zu Schaden oder zu Tode kommt. Scully schloß die Augen und drehte den Kopf weg, so gut wie das halt ging. Mulder schaute geschockt auf seine Partnerin hinab. Im nächsten Moment flog die Tür auf und Jack und Teal’C betraten den Raum. „Entschuldigen Sie bitte, aber wir hätten da mal ein paar Fragen an ihre Kollegin.“ Bevor Mulder noch etwas sagen konnte, war er auch bereits vor die Tür gesetzt worden. Rein ließen sie ihn nicht mehr. So tigerte Mulder durch die Krankenstation und kam auch dabei an Daniels Bett vorbei. Samantha war bei ihm. Als Mulder vorbei kam, hob sie kurz den Kopf und Mulder sah, daß sie geweint hatte. Fox hatte auf einmal das Bedürfnis Sam zu trösten, oder zumindest es zu versuchen. Er setzte sich und wurde auch schon im nächsten Moment ziel von einem Gefühlsausbruch von Sam. Mulder schwieg und wartete, bis Sam sich wieder beruhigt hatte. „Verzeihen Sie bitte.“ brachte Sam zwischen zwei Schluchzern hervor. „Ist schon in Ordnung.“ Mulder griff nach Sams Hand. mit einem traurigen Blick bedankte sie sich bei Mulder. Es vergingen nicht zwei Sekunden, als Jack und Teal’C u die Ecke bogen. „Oh, stören wir bei etwas.“ frage Jack schon fast scheinheilig. Ein wenig zu hastig zog Sam ihre Hand wieder zurück. „Was ist?“ - „Es gibt wahrscheinlich eine Möglichkeit, Daniel Jackson zu helfen.“ - Wie?“ Jack warf Sam und Teal’C einen Blick zu, nach dem Motto ‘Nicht hier, draußen!’ Doch Fox war dieser Blick nicht entgangen. „Ist gut, ich geh schon.“ Mulder stand auf und schritt in das Zimmer zu Scully zurück. Der Soldat war weit und breit nicht mehr zu sehen. Mulder spürte die Blicke der drei auf seinem Rücken, drehte sich aber nicht um. Er tat so ,als schließe er die Tür, lies diese jedoch einen Spalt breit offen, so dass er hören konnte was außerhalb gesprochen wurde. Jack ließ sich auf dem Stuhl nieder, auf dem Mulder zuletzt gesessen hatte. Er schwieg noch einen Moment bevor er endlich anfing zu reden. „Miss Scully hat bestätigt, das es sich bei der Basis um einen Goa’uld Außenposten handelt. Sie hat uns auch sagen können, wo Schwachpunkte der Basis liegen. Es gibt anscheinend einige wirklich interessante Dinge dort, es kann also gut möglich sein, dass wir einen Sarkophag vorfinden werden.“ . „Aber was ist mit den Nebenwirkungen?“ warf Sam dazwischen. Nur zu Lebhaft konnte sie sich noch darin erinnern, was passiert war, als Daniel das Ding einige male zu oft benutzt hatte. „Was bleibt denn für eine Wahl. Entweder wir tun es, oder er stirbt!.“ Jack schwieg einen kurzen Moment lang. „Sie hat angeboten uns zu führen, allerdings weiß sie nicht, wie lange sich ihr Geisteszustand stabil verhält. Wollen wir ihr vertrauen und es wagen?“ Jack schaute Sam und Teal’C an. Sam hob zustimmend die Hand, während Teal’C leicht nickte. Damit war es beschlossene Sache. „Wir sollten jetzt zu General Hammond, und ihn um seine Unterstützung bitten.“ Jack erhob sich von dem Stuhl und verließ zusammen mit Teal’C die Krankenstation. Plötzlich spürte Mulder wieder wie Blicke auf ihm ruhten. Langsam drehte er sich um. Scully hatte ihn mit einem tadelnden Blick fixiert, sagt aber kein Wort. Sie brauchte es auch nicht. Als Jack und Teal’C eine halbe Stunde später in Scullys Zimmer kamen, wurden sie von Mulder bereits erwartet. Jack schien das alles andere als recht zu sein. Doch diesmal ließ sich Mulder nicht mehr vor die Tür setzen. Kapitel 9: ----------- Sam saß immer noch an Daniels Bett und hielt dessen Hand. Hin und wieder sah Jeannette nach ihnen. Bis jetzt ging es Daniel nicht schlechter, aber es war auch kein Aufwärtstrend in Sicht. Er lag noch immer im Koma. Sam bekam mit, wie im Nebenzimmer Stimmen laut wurden, offenbar war ein Streit entflammt. Mit der Zeit wurde er immer heftiger, so dass Jeannette sich gezwungen sah, dazwischenzugehen, da die Ruhe ihrer Patienten darunter litt. Kurz darauf verließ ein wutschnaubender O’Neill den Raum und verschwand aus der Krankenstation. Sam, und Teal’C, der ebenfalls aus dem Zimmer getreten war, nur etwas langsamer, sahen dem Colonel hinterher. Dann sah Sam Teal’C fragend an, doch dieser triumphale Gesichtsausdruck von Mulder, der hinter Teal’C zum Vorschein kam, ersparte ihr die Frage. Jack schob seine Kappe zurück und blickte in die Runde. Auch Sam war überrascht. Es war rundgefragt worden, wer sich freiwillig für diese Mission melden würde. Ein jeder hatte erfahren können, worum es ging und wie gefährlich die ganze Mission werden könnte, doch dass sich dann so viele gemeldet hatten, war sogar für Jack und Sam überraschend. Bis auf wenige Ausnahen, die durch andere Dinge verhindert waren, hatten sich so ziemlich alle SG-Teams eingefunden. so das der ganze Lagersaal schon fast zu klein für diese Menschenansammlung war. Auch Hammond stand etwas abseits, dennoch schwankte er zwischen Freude und Furcht hin und her. Freude daher, dass sich so viele Freiwillige fanden, die helfen wollten. Angst wenn diese Menschen alle fort wären, gäbe es nur eine Notbesetzung der Station, außerdem konnten sie es sich eigentlich nicht leisten, auch nur einen Mann oder eine Frau bei dieser Mission zu verlieren. Jetzt hieß es also eine Auswahl treffen, denn alle konnten Jack und Sam wirklich nicht mitnehmen, auch wenn Jack es bereute. Schließlich einigte man sich darauf, das die Gruppe aus zwanzig ausgesuchten Personen zu bestehen hatte. Dazu kamen noch Daniel, Doc Frasier, die ihren Schützling nur dann gehen lassen wollte, wenn sie mitkam, Miss Scully und, Jack seufzte, Mister Mulder, wovon er alles andere als angetan war. Wieder schickten sie fliegende Sonden durch. Diesmal jedoch übermittelten sie ermutigende Ergebnisse. Die Bewegungen in und um die Basis hatten stark nachgelassen. Doch so ziemlich jeder wußte, worauf dies zurückzuführen war und einige von ihnen verzogen angewidert das Gesicht. Dann gab Jack das Zeichen für den Aufbruch. Eine große Gruppe, die das Tor absichern sollte machte sich auf den Weg gefolgt von Frasier, Mulder, Scully dem Rest von SG-1 und zwei Pflegern, die Daniel auf einer Bahre trugen. Dann kam noch einmal eine Gruppe bewaffneter Soldaten. Hinter ihnen schaltete sich das Gate ab. Innerlich wünschte Hammond ihnen allen Glück. Sie gelangten ohne große Behinderungen hinab zur Basis. Die paar Jaffa, die sich ihnen in den Weg stellten, waren kaum ein Problem. Nun begann also die Suche nach dem Sarkophag. Dieser war nicht so leicht zu finden. So irrten sie erst einmal eine gewisse Zeit durch die Basis, ohne das sie auf einen Anhaltspunkt stießen. Mehr durch Zufall bemerkte einer der Soldaten, in einem sonst leeren Raum, Unebenheiten und Schleifspuren im Fußboden, die sich schon nach kurzer Untersuchung als Türen herausstellten, jedoch ließen sie sich nicht so ohne weiteres öffnen. Die nächsten fünf Minuten verbrachten sie damit, den Öffnungsmechanismus zu suchen. Sie wollten nicht riskieren, darauf zu schießen und dann womöglich das, was darunter war zu beschädigen. Keiner von ihnen kannte sich so gut in Goa’uld Technik aus um so etwas zu reparieren. Wieder war es eine kleine Unebenheit in der Wandvertäfelung, die die Bodentüren zur Seite zog und, welch Erleichterung, einen Sarkophag nach oben schob. Ab da war der Rest schon fast Routine. Zwei Soldaten machten sich auf den Weg um Frasier und die anderen zu holen. Dann legten sie Daniel hinein. Nun hieß es warten. Daniel war alles andere als begeistert, als er erwachte. Mehr oder weniger elegant verließ er fluchtartig den Sarkophag. Mulder war von dem, was er sah fasziniert. Was ihnen doch alles an Krankheiten und Operationen erspart bleiben würde, wenn sie so einen mitnehmen und vervielfältigen könnten. Jack fand Mulders Idee jedoch alles andere als gut und fing an wieder verbal auf Mulder loszugehen. Es hätte wohl in einer handfesten Schlägerei geendet, wenn sie nicht von den anderen Anwesenden getrennt worden wären. Plötzlich gab einer der hinteren Soldaten einen erstickten Schrei von sich und brach ohnmächtig zusammen, ein zweiter folgte fast augenblicklich. Alle wirbelten herum und versuchten in Deckung zu gehen, die es aber nicht gab. Niemand hatte Scully während der letzten Minuten Aufmerksamkeit geschenkt, was sich nun als fataler Fehler herausstellte. Diese schien nämlich wieder ‘außer Kontrolle’ zu sein. Sie hatte neben sich eine Wandvertäfelung gelöst, und sich an den, dahinter befindlichen Waffen bedient. Einer nach dem anderen fielen die Soldaten unter Scullys Schüssen. Mulder brachte es nicht über sich auf seine Partnerin zu zielen. Doch dann handelten die übrigen Soldaten fast gleichzeitig. Scully wurde von mehreren Kugeln getroffen und sank an der Wand blutend hinab. „Helft mir mal.“ Mulder war zu Scully gestürzt und versuchte sie vom Boden aufzuheben. „Sie glauben doch wohl nicht ernsthaft, das sie...“ - „Oh doch, das glaube ich.“ Jack funkelte Mulder böse an, „Und wer gibt uns die Garantie, das uns ihre KOLLEGIN nicht wieder angreift?“ - „Ich kenne Scully schon sehr lange und ich bin sicher, das sie so etwas bestimmt nie wieder tun wird. Glauben Sie mir und helfen Sie uns, Bitte.“ Man merkte Mulder sofort an, dass ihm das letzte Wort äußerst schwer gefallen war. Doch Jack stand immer noch da und machte keinerlei Anstalten Mulder bei seinem Vorhaben zu unterstützen. Es war wieder Daniel, der die Initiative ergriff, zu Mulder trat und ihm dabei half Scully in den Sarkophag zu legen. „Mein Gott Daniel, wissen Sie eigentlich, was sie da grade tun?“ - „Ja Jack! Das weiß ich ganz genau. Sam hat mir alles erzählt. Ich verdanke es dieser Frau, dass ich noch lebe.“ Obwohl sich in Jacks Augen noch immer die Wut spiegelte, hielt er sich zurück. Innerlich hoffte er, das sie nichts Falsches taten, und wartete. Bei Scully dauerte der Prozess der Wiederherstellung etwas länger, da sie ernster verletzt gewesen war. Einmal waren Jack und die anderen sogar gezwungen gewesen, gegen eine kleinere Abteilung Jaffa vorzugehen, die grade von einer Übung aus dem Wald kamen. In gewissem Sinne war es genau das richtige um die Wut abzubauen. Die Jaffa eröffneten nämlich im gleichen Augenblick das Feuer, als sie die Fremden erblickten, doch Jack und die anderen hatten sich großzügig bei den Waffen der Goa’uld bedient. Nachdem auch Scully dem Sarkophag entstiegen war, machten sie sich auf den Rückweg. Aber nicht ohne vorher dafür gesorgt zu haben, dass die ganze Basis und deren Inventar unbrauchbar wurde. Ohne weitere Unterbrechungen erreichte sie das Gate. Immer wieder versuchte Scully sich für ihr Verhalten zu entschuldigen, doch während Sam und Daniel schon wieder mit ihr redeten, hielt Jack immer noch Abstand. Mulder zweifelte nicht daran, das O’Neill eine entsicherte Waffe in der Hinterhand hielt, die nur darauf wartete gebraucht zu werden, wenn Scully wieder Ansätze von diesem Fehlverhalten zeigte. Mulder und Scully wurden auf der Heimatbasis in ‘Schutzhaft’ genommen. So nannten die es jedenfalls. Neben zahlreichen Ärzten waren es Sam und Daniel, die sich noch am ehesten blicken ließen. Jack mied sie und Teal’C hielt sich wie immer im Hintergrund. Scully mußte sich einer Reihe von Tests und Untersuchungen unterziehen und kam damit noch am meisten aus ihrem Gefängnis heraus. Hierbei stellte sich auch heraus, das vieles, was man Scully angetan hatte, nicht mehr existent war, damit war auch das Wissen der Goa’uld gemeint. Sowieso schien sich in Scullys Gehirn eine Art Schutzmechanismus breitgemacht zu haben, denn sie konnte sich nur noch an ihre Ankunft mit Kinsey und dann wieder wie sie hier in der Basis umherlief, erinnern. Ihr fehlten alle Erinnerungen, beginnend mit der Entführung und endend mit der Zerstörung der Goa’uld Basis und ihrer Rückkehr zur Erde. Nach einer Woche durften sie die Basis wieder verlassen. Man hatte ihnen nahegelegt, das es besser, und auch vor allem gesünder wäre, wenn sie über all das hier den Mund hielten. Man würde ihnen ja doch keinen Glauben schenken, sogar Scully, die alles miterlebt hatte, kaufte Mulder die Sache nicht ab. Und Beweise wollten sie ihm ja auch nicht liefern. So blieb ihnen nur der Weg zurück nach Washington D. C. --- Als die beiden die FBI-Zentrale und Mulders Büro betraten, wußten sie, was die damit gemeint hatten. Mulder suchte vergeblich nach der Akte zum Projekt ‘Analyse der Radartelemetrik im Weltall’. Auch sonst waren sämtliche Beweise verschwunden, die darauf hindeuten konnten, das sie sich auf einer streng geheimen Militärbasis befunden hatten. Und ohne Beweise würde niemand Mulder glauben. Groß hob sie der Aufdruck auf Mulders Poster ab: ‘I want to believe.’ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)