Just ShizNat von Shizuru (One-Shot Sammlung [Update: 14.02.2016]) ================================================================================ Kapitel 10: Krank... -------------------- >Knock Knock< Stille. >Knock Knock Knock< Stille. >Knock Knock< „Shizuru?“, eröffnete dann nach dem Klopfen an der Tür eine Stimme das Wort. Doch hinter der Tür blieb es Still. Die junge Gakuenchou hob die Brauen und zog die Mundwinkel etwas hin und her. Das sie vor ihrer eigenen Schlafzimmertür stand und klopfte war schon seltsam genug, doch der eigentliche Grund dafür bereitete ihr Unbehagen. Sie überlegte, wog den Kopf unruhig etwas hin und her und straffte dann endlich entschlossen die Schultern. Erneut klopfte sie, wartete dieses mal aber nicht ab, sondern legte eine Hand an die Türklinke um diese nach unten zu drücken. „Shizuru? Ich weiß du wolltest nicht gestört werden aber... Ich komme trotzdem rein, ja?“ eröffnete die Dunkelhaarige und schob sich dann langsam in den abgedunkelten Raum. Der Blick wanderte umher. Die Rollläden waren herunter gelassen und nur einen Spalt offen, wodurch nur vereinzelt ein paar Sonnenstrahlen herein kamen. Der Raum war etwas höher temperiert als sonst... Nanu? Fror Shizuru etwa? Bei der Frage fing Natsuki dann nach dem schließen der Türe auch gleich das Bett mit dem Blick ein. Sie runzelte die Stirn als sie da nur einen Haufen Decke erblickte, worunter sich scheinbar jemand zu verkriechen wusste. Doch warum? Noch dazu so, wie es sonst eigentlich eher Natsukis Art war und nicht die von der anmutigen Otome. „Shizuru... Was ist denn los?“, fragte die Jüngere sichtlich besorgt und kam sogleich langsam an das Bett heran. Shizuru machte jedoch keine Anstalten sich aus dem Deckenknäuel zu schälen, das sie sich bis über den Kopf gezogen hatte um sich gänzlich darunter zu verbergen. Ein schnaufen war zu hören, das etwas schwer klang... Natsuki ging langsam nieder um sich auf die Bettkante zu setzen und eine Hand nach dem Knäuel auszustrecken. „Shizuru...?“, fragte sie leise, fühlte sich in dem Moment ein wenig abgewiesen und konnte sich nicht erklären was nur los war mit ihrer Rechten Hand. Was konnte nur passiert sein das sie sich unter einer Decke in einem dunklen Zimmer versteckte und niemanden bei sich haben wollte? Nicht mal Natsuki? Zarte Finger wölbten sich, als sie in die Decke griff und diese suchte ein wenig vom Körper der Älteren herunter zu ziehen. Zu ihrer Verwunderung hielt Shizuru die Decke nicht festgekrallt, hatte sie vermutlich einfach nur gehofft Natsuki würde eben nicht den Versuch machen, die Decke von ihr zu lösen. Als der Stoff dann etwas zurückgezogen war, hob Natsuki die Brauen und trennte langsam die Lippen etwas voneinander, als sie in das Gesicht ihrer Freundin blickte. Shizurus Gesicht war von kaltem Schweiss überdeckt, Haarsträhnen klebten ihr ungeordnet und wirr im Gesicht, Augen waren trüb, glasig und ihre Wangen von Fieber gerötet. Der Mund war einen Spalt geöffnet, um besser Luft zu bekommen. „Shizuru, du....“ Als Natsuki sie so unverhohlen ansah, schluckte die Ältere und schloss die Augen um dann den Kopf etwas wegzudrehen. „Oh....“, kam es dann von der Gakuenchou, ehe sich ein sehr warmes, schier liebevolles Lächeln auf ihren Lippen abzeichnete. „Ich verstehe...“, sagte sie. Wer, wenn nicht sie? Sie wusste was los war. Shizuru war krank. Tatsächlich konnte ein solcher Zustand eine Otome nur selten überkommen, immerhin vernichteten die Nano-Maschinen Verletzungen, Krankheiten oder ähnliches ja umgehend. Doch in regelmäßigen Zeitabständen wurden die Maschinen für Untersuchungen etwas verlangsamt um ungestört körperliche Tests durchzuführen. Gewissermaßen eine 'Wartung'. In dem Zeitraum dieser Untersuchung war der Körper einer Otome besonders anfällig... eben auch für so etwas 'menschliches' wie krank sein. Shizuru schien sich dafür zu schämen so ein hilfloses Bild abzugeben. Sie, die stärkste, anmutigste, stolzeste von allen... Niedergestreckt von einer Grippe! „Mou, Shizuru... Baka.“, sagte Natsuki zuckersüß und legte ihre Finger unter das Kinn der Älteren um ihren Kopf ein wenig herüber zu drehen, damit sie sie wieder ansehen konnte. „Deswegen versteckst du dich vor mir? Du Dummkopf...“, sagte sie, ehe sie sich runterbeugte und die überraschte Otome mit der Nase anstubbste. Petrolfarbene Augen legten sich direkt in das so schwach wirkende Rubinrot, das ob dieser Tat jedoch etwas geweitet war. „Nats-...“, flüsterte Shizuru, wobei sie sich ein schweres Schlucken abrang und langsam die Hände unter der Decke hervor holte um diese langsam um die Jüngere zu schlingen und sie an sich zu drücken. Sie schwieg, erschien ungewöhnlich schweigsam und zurückhaltend in diesem Moment. „Hilflose, kleine Shizuru...“, schnurrte die Dunkelhaarige dann neckend, woraufhin Shizuru die Augen wieder ein Stück aufriss und dann die Brauen zusammen zog. Das war gemein! So gemein! „Na, was ist... Soll ich dir helfen das Fieber auszutreiben?“, flüsterte sie, als ihr Gesicht an dem der Älteren entlang glitt, bis die Lippen näher an ihrem Ohr waren. Der Gracefull Amethyst trennte die Lippen voneinander, jedoch kam darüber nichts als heiße Luft. „Heißt das ja...?“, wisperte Natsuki amüsiert, ehe sie begann sich ihren Mantel von den Schultern zu streifen. Shizuru klappte den Mund wieder zu, schluckte erneut und erhob dann doch die Stimme, wenn auch nur sehr leise und brüchig. „Natsuki~... was...“, war das ihr Ernst? Sie wollte die Ältere doch nur ärgern und in den Wahnsinn treiben. Wie gemein, so wehrlos wie sie sich im Moment fühlte konnte sie sich nicht mal wehren. Doch... hätte sie sich überhaupt gewehrt? Natsuki machte nämlich ernst. Nach dem Mantel folgten auch die restlichen Kleidungsstücke, bis sie in ihrer ganzen Pracht da stand und unter einer zarten röte nicht lange zögerte um zur fiebernden Shizuru unter die Decke zu krabbeln und sich unverhohlen an sie zu schmiegen. Die Ältere hatte das Gefühl ihr stieg nun noch mehr Hitze in den Kopf, mehr, als durch das Fieber ausgelöst... Viel mehr! Das Herz setzte ihr für Momente aus und sie überkam ein Zittern, das schlimmer war als jeder Schüttelfrost. Natsuki lächelte versonnen, als sie es sich auf Shizuru gemütlich gemacht hatte, die Nase an ihrer Halsbeuge verborgen. „Ich erwarte... das du das gleiche für mich tust, wenn -ich- krank bin, Shizuru...“, flüsterte sie gegen den bebenden Hals der Älteren. Spätestens jetzt erlitt diese wohl einen Herzstillstand.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)