DaNnY eT dEs DoLeUrS von Chokkan7_12 ================================================================================ Kapitel 5: 5. malade ! ---------------------- Verkrampft presste sich Jazz' Bruder das Kopfkissen an den Kopf und versuchte zähneknirschend klare Gedanken zu bekommen. Aber er war zu verwirrt von Sams Informationen... Ein neuer Geist, der stärker war, als alle mit denen er es bisher zu tun hatte und der dazu noch eine Eins im Giftmischen war. Und der schien es auf seinen Dad abgesehen zu haben! Langsam bewegte sich Danny zum Fenster, blickte runter auf die dicht befahrenen Straßen Amity Parks, suchte einen nur für ihn sichtbaren Punkt und stierte ihn an. 'Ein unbekannter Geist... Gift... Blackout... Geräusche... Ich... Was...?' Leidend griff sich Danny an den Kopf, nur um festzustellen, dass er glühte. Und zwar vom Nachdenken. Mit weichen Knien ging er zu Boden, stützte sich mit den Händen ab und kämpfte gegen das Chaos in sich an. Er schaffte es nicht. Er schaffte es nicht, sich selbst wieder zu finden, seine Wut, seinen Scham und seine Trauer loszuwerden, die er aufgrund seiner Familie und auch der Schule hatte mitmachen müssen. Am meisten war er sauer auf sich selbst, auf sein elendes Selbstmitleid und seine schwache Seele. Umständlich stand Danny auf, legte sich aufs Bett und nach 1 quälenden Stunde war er eingeschlafen. Danny erwachte mühsam aus dem unruhigen Schlaf und ihm war ziemlich schlecht, weshalb er an jenem Tag das Frühstück ganz ausfallen ließ und früher als sonst zur Schule ging. Sam und Tucker hatte er nicht Bescheid gesagt, sie würden ihn wie jeden Tag im Schulgebäude treffen und merken, dass ihre Sorgen unbegründet waren. Nervös schaute Danny zum Himmel. Irgendwo da oben war der Geist, der seinem Vater das Leben aushauchen wollte. Auf einmal durchzuckten seinen Arm und sein Bein glühende Schmerzen, als würden sie in Flammen stehen. Erschrocken über die Schmerzenswelle hielt er sich die Stellen und versuchte eindringlich die Schmerzen so zu stoppen. Aber natürlich half es nichts. Sein Körper war ganz heiß, als hätte er 40° Fieber mit einem Schlag, woraufhin auch seine Wangen erröteten. Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit machte sich in ihm breit, sodass er schon gar nicht mehr wusste, wo er zuerst hinfassen sollte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals vor Angst, er drehte sich in alle Richtungen um zu sehen, ob da jemand war, der ihm helfen konnte. Aber um diese Zeit waren die Straßen noch leer, also war keine Hilfe in Sicht. Am Ende hielt er es nicht mehr aus, er ließ den Anfall weitermachen und brach bewusstlos mitten auf dem Gehsteig zusammen. Puterrot war sein Kopf, er war verschwitzt und seine schmerzenden Gliedmaßen glühten verdächtig rot - grün... Bei Tucker piepte der PDA. "Guten Morgen, Tucker", klang die Stimme des Gothic - Mädchens aus dem Lautsprecher. "Auch guten Morgen", gab der Besitzer des PDA ein wenig müde zurück, "Was ist?" "Hast du Danny heute schon gesehen?" "Danny? Es ist erst 7:30 Uhr!" "Ich weiß, aber seine Mutter sagte, er sei heute morgen früher zur Schule gegangen..." "Wirklich? Warum das denn?" Unwillkürlich gähnte Tucker in den Hörer. Eine kurze Pause trat ein. "Weißt du... ich hab ihm gestern ein paar Infos weitergegeben", sagte Sam vorsichtig, "Und wahrscheinlich hat er sich das sehr zu Herzen genommen." "Welche Infos?" Im Telegrammstil erstattete Sam Bericht, woraufhin Tuckers Müdigkeit immer mehr schwand. Schließlich war er hellwach. "Verflixt...", presste er hervor. "Ja... Wenn Danny sich zu sehr hineinsteigert, könnte das eine psychische Belastung für ihn sein. Hätte ich ihn nur nicht eingeweiht..." Schuldbewusst blickte Sam zu Boden, was ihr Freund natürlich nicht sehen konnte. "Ach was! Du konntest ja nicht wissen, was er mit den Infos anfangen würde... Ich schlage vor, wir gehen zur Schule und schauen, ob Danny tatsächlich dort ist... O.K?" "Einverstanden! Bis später!" Nach einer Weile trafen sich Sam und Tucker vor Sams Haus und man konnte ihre Sorgen in den Gesichtern ablesen. "Wollen wir?", versuchte der Technik - Begeisterte zu scherzen. "Ja...", stimmte seine Freundin emotionslos zu. Beide plagte die Angst, dass mit Danny nicht alles in Ordnung sei, weil sie immer an den Geist dachten, der selbst für andere Geister der sichere Tod bedeutete. Mit wackeligen Schritten und eisernem Schweigen hatten sie schon etwa die Hälfte des Weges zurückgelegt, als Sam etwas auf dem Gehsteig liegen sah. "Hey, sieh mal, Tucker! Da vorn! Da liegt was!" Sie zeigte bestimmend auf das Etwas, dass weiter vorn zu sehen war. Angestrengt kniff Tucker die Augen zusammen und versuchte mehr zu erkennen. Danach durchfuhr ihn ein schwerer Schock. "Das wird doch nicht...?!" Sie begannen zu laufen. Als wäre der leibhaftige Teufel hinter ihnen her, wetzten sie einige Meter weit zu dem nicht identifizierbaren Bündel. Entsetzen und Angst stand in ihren Gesichtern geschrieben, und als sie schweratmend vor ihrem Ziel ankamen, verstärkten sich diese Gefühle nur noch. Vor ihnen lag ihr Freund, ein Arm und ein Bein blutverschmiert und die Blutung hatte noch nicht gestoppt. Seine Haut war bleich, wie bei einem Skelett die Knochen, außer seinen Wangen, die eher purpurrot waren. Er zitterte unkontrolliert und war ganz nassgeschwitzt. Instinktiv fühlte seine Freundin seinen Puls und kontrollierte die Atmung. "Er atmet nur ganz flach...! Wir müssen ihn schnell vom Gehsteig wegschaffen!" Entschlossen packten die zwei zu und zerrten den schwitzenden Jungen in eine kleine Sackgasse, wo Sam seinen Kopf auf ihren Schoß bettete und verzweifelt versuchte, ihn anzusprechen. "Danny...! Danny...!" Teilnahmslos stand Tucker daneben und überlegte fieberhaft. Schon hatte er eine Idee. "Sam, wir müssen ihn wegbringen, wie wär's mit dem Lagerhaus am Stadtrand?" Erleichtert blickte sie auf. "Ja, klar! Das Haus steht leer und wir könnten uns in Ruhe um ihn kümmern! O.K!" Rasch hievten sie den bewusstlosen Danny auf Tuckers Rücken und brachten ihn eilend zu dem besagten Lagerhaus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)