Bleeding Love von abgemeldet (einfach nur noch eine spontane Schnapsidee^^) ================================================================================ Kapitel 1: Bleeding Love ------------------------ Eowyn – Bleeding Love „Er muss im Laufe der Nacht verschieden sein. Was für eine tragische Sache für den König.“, ertönte hinter mir die schleimige Stimme Schlangenzunges, „Den einzigen Sohn und Erben zu verlieren; jetzt, da Euer Bruder Euch im Stich gelassen hat.“ Neben mir sank seine in schwarz gekleidete Gestalt nieder. „Lasst mich allein, Schlange!“, fuhr ich ihn an und sprang von meinem Stuhl an Theodreds Totenbett auf. „Aber Ihre seid allein, Herrin.“, sagte er, zu mir aufblickend. Ich konnte nur dastehen und ihn anstarren. Schlangenzunge stand auf und kam auf mich zu. „Jeden Abend, wenn Ihr in Eurem Bett liegt in Euren Gemächern, scheinen die Wände sich zu nähern; Euch zerdrücken zu wollen. Als ob Ihr eingesperrt wäret. In einem Käfig, wie wildes Getier.“ Seine Hand strich über meine Lippen, die Kehle hinab. „So schön…Wie eine Blume noch vom Winterfrost überzogen.“, säuselte er. Mit Tränen in den Augen starrte ich ihn an. Meine Lippen zuckten, unschlüssig was und ob sie etwas sagen sollten. „Eure Worte sind wie Gift.“, brachte ich schließlich hervor, meine Stimme scharf und abweisend. Ich schlug seine Hand weg und lief hinaus auf die Treppen vor der Halle. ______________________ Closed off from love, I didn’t need the pain. Once or twice was enough and it was all in vain. Time starts to pass before you know it you frozen. ______________________ Starker Wind blies und ließ mein weißes Kleid und die blonden Haare flattern. Schwermütig schaute ich einem Banner hinterher. Es musste vom Wind losgerissen worden sein… Mein Blick glitt über die Ebene. Nahe an der Mauer galoppierten drei Pferde auf die Stadt zu. Einer der Reiter schien einen zweiten, kleineren mit auf dem Pferd zu haben. Ich wartete, bis ich sie die Straße hinauf, auf die Halle zureiten sah. Wirklich, der blonde Mann auf dem zweiten weißen Pferd hatte einen Zwerg als Gefährten. Der Blonde schaute herauf und unsere Blicke trafen sich. Mit angehaltenem Atem schaute ich ihn an. Ich fühlte, wie mein Herz einen Moment aussetzte und dann schneller als je zuvor begann zu schlagen. Als die Drei hinter einer Ecke kurz verschwanden, wandte ich mich um und lief schnell wieder zurück in die Halle. _____________________ But something happend for the very first time with you My heart melted to the ground, found something true _____________________ Gandalf war gekommen… Ich stürzte in die Halle. Alle hatten sich dort vor dem Thron versammelt. Gandalf stand direkt davor, den Stab erhoben. Es schien, als ob mein Onkel Schmerzen hätten. Ich wollte zu ihm, ihm helfen. Doch noch ehe ich auch nur drei Schritte getan hatte, wurde ich am Arm zurückgehalten. Schon eine zurechtweisende Antwort auf den Lippen, drehte ich mich um. Die Worte blieben mir im Halse stecken – der Mann von vorhin hielt mich fest. „Wartet“, sagte er, den Blick auf Gandalf gerichtet. Aber ich konnte meine Augen nicht von ihm nehmen, schaute atemlos in sein edles Gesicht. Seine strahlenden, blauen Augen schienen nicht zu bemerken, dass ich sie anschaute…oder er ließ es sich nicht anmerken. Schließlich gab er mich frei. Sofort stürzte ich vorwärts. Wag von ihm, auf Onkel zu. Etwas schwerfällig und müde ging Theoden nach draußen. Wir folgten unserem König in gebührendem Abstand. Der weiße Zauberer hatte ihn wieder zurückgeholt. Und Schlangenzunge ließ er in hohem Bogen aus der Halle werfen – endlich. Schweigend stand ich auf der Treppe, als er nach Theodred, seinem Sohn, fragte. Neben mir tauchte der Blonde auf. Ich wandte den Kopf, wollte wieder in sein Gesicht sehen. Seine Ohren zogen meine Aufmerksamkeit auf sich. Spitze Ohren – ein Elb. Plötzlich wandte er den Kopf und blickte mir direkt in die Augen. Wie zu Stein erstarrt, schaute ich in seine; schien mich in dem strahlendem Blau zu verlieren. Ohne Vorwarnung veränderte sich der Ausdruck in ihnen. Aus dem harten, kalten, distanzierten Blick wurde ein weicher, warmer, liebevoller. Ein Ruf ließ ihn aufschrecken und er unterbrach den Blickkontakt. „Legolas! Komm, los.“, forderte der Mann, der Kleidung nach ein Waldläufer, den Elben auf und machte Handbewegungen in Richtung Halle. Mir keinen weiteren Blick schenkend ging er wieder hinein. ~ ° ~ ~ ° ~ Wie es sich gebührte, reichte ich zuerst Aragorn den Kelch mit Wein. Der Mensch war offensichtlich der Führer der drei Gefährten. Danach aber gelangte ich zu Legolas. „Nein, aber danke.“, lehnte er den Alkohol freundlich ab. Etwas enttäuscht dreinblickend reichte ich den Kelch Gimli, dem Zwerg. Theoden warf mir einen stirnrunzelnden Blick zu und auch Aragorn und Gandalf blickten erst sich gegenseitig und dann Legolas an. _____________________ And everyone’s looking ‚round Thinking I’m going crazy _____________________ Erst spät am Abend gong ich zu Bett. Lange hatten die Männer diskutiert. Ich selbst hatte kaum zugehört. Meine Aufmerksamkeit galt Legolas. Dieser hatte immer mal wieder zu mir herübergeblickt; manchmal sogar gelächelt. Es klopfte an der Tür. Ich ging und öffnete sie. Vor mir stand Aragorn. „Was kann ich für Euch tun, Herr?“, fragte ich, überrascht davon, dass ausgerechnet er hier auftauchte, „Stimmt etwas mit Eurer Kammer nicht?“ „Gewiss, meine Herrin, es ist alles in Ordnung. Doch ich würde gern mmit Euch kurz sprechen.“ Er trat souverän, aber doch bittend auf. Ich konnte sein Anliegen einfach nicht ablehnen. „Worüber möchtet Ihr reden?“, wollte ich wissen. „Legolas“, brachte er den Grund seiner Bitte schnell und klar auf den Punkt. Fragend blickte ich den Waldläufer an. „Versucht nicht, es zu leugnen. Ihr habt Euer Herz schon längst an ihn verschenkt. Ich sehe es, jede Sekunde, die ihr in seiner Nähe wart.“ Wieder eine unmissverständliche Antwort seinerseits. Eine Antwort, die mir einen unangenehmen Stich im Herzen versetzte. Ich seufzte. „Ist es falsch? Sollte er schon an jemanden gebunden sein, dann sagt es mir.“ Ich konnte selbst kaum glauben, wie viel Gefühl in diesen Worten steckte. „Nein, er ist an niemanden gebunden.“, sagte Aragorn kopfschüttelnd, „Und er hat auch nicht vorgehabt, es jemals zu tun. Herrin Eowyn; glaubt mir, wenn ihr an ihm gesthaltet, wird Euch das Herz brechen.“ Das konnte ich nicht glauben – ich »wollte« es nicht glauben. Deshalb schüttelte ich den Kopf und nuschelte: „Das ist mir egal.“, bevor ich mich an ihm drängte und die Gärten floh. _____________________ I don’t care what they say I’m in love with you They try to pull me away, but they don’t know the truth My heart crippled by the vain that I keep on closing. _____________________ Kälte streckte ihre Finger nach mir aus. Ein Schauer lief mir über den Rücken und Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus. Fröstelnd schlang ich die Arme um die Taille. Stumm blickte ich in die Dunkelheit hinaus. Über mir spendeten sie Sterne und ein schmaler Sichelmond nur wenig Helligkeit. „Ihr solltet zu so später Stunde nicht mehr hier draußen sein. Es ist viel zu kalt.“, sagte eine Stimme hinter mir. Ich brauchte mich nicht umdrehen, um den Sprecher zu sehen, denn nur wenige Augenblicke war er neben mir. Das schwache Mondlicht ließ das lange, blonde Haar schimmern. Es war Legolas. Zögerlich legten seine schlanken Hände mir seinen grün-grauen Umhang über die Schultern. Ich lächelte dankend und zog das warme Kleidungsstück um mich. „Friert Ihr nicht?“, erkundigte ich. Lächelnd schüttelte er den Kopf. „Nein, so gut wie nie.“ Schon wieder verlor ich mich in seinen Augen. „Ihr sahet enttäuscht aus, als den Kelch nicht nahm.“, sagte er schließlich, „Es tut mir leid, wenn ich Euch damit vor den Kopf gestoßen habe, aber ich als Elb trinke keinen Alkohol.“ Verzweifelt suchte ich nach Worten, versuchte einen Satz zu formulieren. „Ich…es…das wusste ich nicht.“, brachte ich dann doch nach einigen Versuchen hervor. Ich spürte, wie das Blut in meine blassen Wangen schoss und senkte deshalb den Kopf. Sanft hob er ihn am Kinn an, so, dass ich wieder in seine Augen blicken musste. „Ihr könnt nicht alles wissen, Eowyn.“, sagte er leise, dabei leicht lächelnd. Auch ich brachte ein Lächeln fertig. Dennoch traten mir wieder einmal Tränen in die AUgen. Mühsam blinzelte ich sie fort. Er beobachtete mich lächelnd. Seine warmen Finger taten genau die gleichen Bewegungen, wie die von Schlangenzunge am Morgen. Zuerst zeichnete er meine Lippen nach und glitt dann hinunter zu meine Hals. In meinem Herz nahm ich all meinen Mut, von dem ich doch normalerweise so viel hatte, zusammen. Ein letztes Mal atmete ich ein, dann stellte ich mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn kurz. Es war mir egal, was er dache, wie er reagieren würde. „Du solltest deine Gefühle nicht so offen zeigen.“, schmunzelte er, „Was wäre, wenn ich sie nicht erwidern würde?“ Beschämt schaute ich zu Boden. „Ich weiß…“, flüsterte ich. Ich schloss die Augen, wollte die Welt um mich vergessen. Nur nebensächlich waren seine Hände, die zärtlich mein Gesicht umfassten und es wieder nach oben zogen. Erst als ich seine Lippen weich und liebevoll auf meinen fühlte, wachte ich aus meiner Niedergeschlagenheit auf. Zunächst war ich zu keiner Regung fähig, stand da, wie festgewachsen. Doch als er den Kuss nicht löste, traute ich mich ihn vorsichtig zu erwidern. _____________________ you cut me open and I keep bleeding, keep, keep bleeding love I keep bleeding, keep, keep bleeding love Keep bleeding, keep, keep bleeding love You cut me open _____________________ Die Wochen vergingen. Gandalf war rechtzeitig zurückkehrt, um Rohan zu schüten; an seiner Seite Eomer. Wir versuchten unsere Gefühle zu verbergen. Aber wenn wir uns in ansahen, verriet ich mich immer öfter. Die Feier der Toten. Meiner Meinung nach eine würdige Ehre. Legolas schien nicht sonderlich begeistert. Ich ließ ihm seine mir fremde Einstellung. Mehrere Male suchte mein Onkel mich an jenem Abend auf. Immer wieder versuchte er das Gespräch auf den Elben u lenken. Ich versuchte ihm nicht zu zuhören, aber seine Worte waren so eindringlich und laut, dass ich nicht anders konnte. Mühsam schüttelte ich die Erinnerungen ab und wandte mich wieder dem kleinen Hobbit vor mir zu. Sorgfältig setzte ich ihm einen Helm auf den Lockenkopf. „Ein wahrer Knappe Rohans.“, sagte ich und lächelte zufrieden Schnell zog Merry sein kleines Schwert. „Ich bin bereit.“, entgegnete er tatkräftig, „Aber das Schwert ist noch nicht einmal scharf.“ Ich umfasste die wirklich nicht sonderlich scharfe Klinge. „Nun, das ist schlecht. Wie willst du Orks mit einer stumpfen Klinge töten?“, meldete sich Legolas aus dem hinteren Teil des Zeltes aus. „Ganz genau.“, stimmte ich ihm zu, „Los, zur Schmiede mit dir!“ Auffordernd hielt ich die Zeltplane hoch und der Hobbit ging vor mir hinaus. Legolas folgte uns. Sachte drückte er meine Hand und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. Dann ging er. Am Feuer hatte Eomer gesessen. Jetzt kam er auf mich zu. „Glaubst du wirklich, er kommt hiernach zu dir zurück?“, fragte er. „Natürlich, Bruder.“, entgegnete ich überzeugt, „Er hätte keinen Grund es nicht zu tun.“ „Er ist elbischen Blutes. Das reicht schon. Eowyn,“ Er schaute mich mit seinen stechenden Augen eindringlich an. „Er ist unsterblich. Er wird nicht sterben, außer er wird getötet. Glaubst du, er will sein Leben mit einer Sterblichen verbringen? Halte dich doch nicht an einem Wunsch fest.“ Eomer griff mich an den Schultern. „Beende du es, bevor er es tut und dir das Herz bricht.“ Ich schüttelte den Kopf und machte mich von ihm los. „Ich weiß, ihr wollt nur das Best für mich, aber ich kann nicht anders. Ich liebe ihn, und auch du Bruder, wirst das nicht ändern können.“, sagte ich, mich von ihm wegdrehend und Legolas folgend. _____________________ Trying hard not to hear, but they talk so loud Their piercing sounds fill my ears, try to fill me with doubt. Yet I know that the goal is to keep me from falling _____________________ Ich fand Legolas bei seinem Pferd Arod. „Wo willst du hin?“, fragte ich ihn leise, „Du kannst doch nicht einfach so kurz vor der Schlacht gehen!“ „Ich gehe mit Aragorn auf die Pfade der Toten.“ Ich trat zu ihm und nahm seine Hände. „Nein, das ist Wahnsinn. Geh nicht…“, flehte ich. „Ich bin es Aragorn schuldig.“, entgegnete er trocken. Und bei diesem Tonfall wusste ich, dass er nicht mit sich reden lassen würde. Resigniert ließ ich den Kopf hängen. Ich spürte seine kühle Hand an meiner Wange. „Ich komme zurück.“; sagte er überzeugt. „Ich werde bei dir sein, wo auch immer du bist.“ Er umfast mein Gesicht und küsste meine Stirn. Ängstlich schaute ich zu ihm auf. Meine Hände griffen nach den seinen. Uns tief in die Augen blickend, näherten wir uns langsam an. Schließlich berührten sich unsere Lippen. Ich vergaß wie immer, wenn wir uns küssten, die Welt um mich herum. Wie eine Welle überspülte mich seine Anwesenheit. Das uns jemand beobachten könnte, kümmerte mich nicht. Vielleicht war das die letzte Gelegenheit. Aber letzten endlich löste er doch den Kuss. Mit Tränen in den Augen sah ich ihn davongehen. Langsam trugen mich meine Füße um Pfad in die Berge. Mein Herz schien entzwei zu brechen, als er mit Aragorn und Gimli in der Dunkelheit verschwand. Die Männer und auch mein Onkel warfen mir wissende und mitleidige Blicke zu. //Vielleicht//, kam es mir in den Sinn, //Vielleicht werde ich doch noch verrückt wegen ihm.// _____________________ But nothing’s greater than the rush that comes with your embrae And in this world of lonelyness I see your face. Yet everyone around me thinks that I’m going crazy. Maybe, maybe _____________________ Tief in Gedanken versunken und traurig darüber, dass Legolas mich jetzt; wo ich ihn am meisten brauchte; verlassen hatte, um Aragorn zu folgen, stand ich am Abgrund und blickte in der fühen Morgensonne hinab auf das Lager. „Ich habe Anweisungen hinterlassen. Du sollst das Volk an meiner statt führen.“ Onkel trat an mir vorbei und schaute an den Horizont. „Mögest du Edoras lange verteidigen, sollten wir nicht zurückkehren.“ „Was verlangt Ihr von mir?“, fragte ich ihn tonlos. Er drehte sich zu mir um und griff mich sanft an den Oberarmen. „Ich möchte dich wieder lächeln sehen; dass du glücklich wirst.“ Ich schaute an ihm vorbei, auf weit entfernt Berge. „Aber ich bin glücklich.“; versicherte ich ihm. „Nein, bist du nicht. Eowyn; es war nur ein Traum. Du wusstest das und er noch viel mehr. Als Prinz kann er sich nicht so einfach an jeden seiner Wahl binden.“, redete er auf mich ein. Ich hörte nur mit halben Ohr zu, war es müde immer nur das gleiche zu hören. „Ich bin eine Prinzessin. Oder nicht Onkel? Du kannst nichts mehr ändern an meinen Gefühlen. Mein Herz gehört immer noch mir, und ich kann es schenken wem ich will. Es wird immer seins sein.“, erklärte ich ruhig. Theoden schüttelte sanft lächelnd den Kopf und drückte seine Lippen gegen meine Stirn. „Du hattest schon immer deinen eigenen Kopf. Vielleicht ist es genau das, was ihm den Kopf verdreht hat.“; meinte er, bevor er wieder zurück ging. _____________________ But I don’t care what they say I’m in love with you They try to pull me away But they don’t know the truth My heart crippled by the vain that I keep on closing You cut me open And I keep bleeding, keep, keep bleeding love I keep bleeding, keep, keep bleeding love Keep bleeding, kep, keep bleeding love You cut me open _____________________ Ich hatte meinen Entschluss gefasst gehabt. Ich würde nicht in Dunharg bleiben. In Unwissenheit. In Trauer. In unerfüllter Liebe. Nein, ich würde reiten. Ich war geritten. Und das letzte, an was ich mich erinnern konnte, als ich in den Häusern der Heilung aufwachte, war, dass Onkel Theoden in meinen Armen gestorben war. Und die nächste einsschneidende Erinnerung war, dass Legolas in Dunharg mit Aragorn auf die Pfade der Toten gegangen war. Dank Aragorn war ich wohl auch wieder aufgewacht. Neben meinem Bett fand sich auch Eomer ein. Mein Bruder war sichtlich erleichtert, mich wieder unter den Lebenden zu sehen. Aber niemand erwähnte Legolas. Ich traute mich auch nicht zu fragen, was ihm geschehen war. Also blieb ich in Unwissenheit. Ich war davon überzeugt, würde er noch am Leben sein, würde er bei mir sein. Aber er war nicht bei mir… Es kam mir vor, als ob diese Wunden niemals heilen würden. Und jeder sah mit deutlich an, wie sehr ich litt. _____________________ And it’s draining all on me Oh, they find it hard to believe I’ll bewearing these sxcars for everyone to see _____________________ Aber egal wie oft mir gesagt wurde, dass ich mich von ihm lösen sollte, mich jemand anderem öffnen sollte; ich tat es nicht. Ich würde es vielleicht nie wieder können, so sehr liebte ich ihn. Tatsächlich schien der junge Truchsess Faramir sich in mich verguckt zu haben. Ich konnte seine Gefühle nicht erwidern. _____________________ But I don’t care what they say. I’m in love with you They try to pull me away But they don’t know the truth. My heart crippled by the yain That I keep on closing _____________________ Teilnahmslos fristete ich mein Dasein. Meine Arme erholten sich wieder und ich konnte leichte Arbeiten verrichten. Meistens half ich den Heilern. Morgens blinzelte die kühle Sinne mich wach, aber ich musste mich quälen aufzustehen. Nach jeder Nacht, in der ich von ihm träumte, wurde es schwerer. Abends stand ich lange draußen und schaute in den Sternenhimmel. Die Kälte kümmerte mich nicht. Vielleicht hoffte ich auch einfach, dass er kam und mir wieder seinen Mantel um die Schultern legte, wie er es in der Nacht getan hatte, als wir uns das erste Mal geküsst hatten. Aber er kam nicht. Dennoch hörte ich nicht auf zu hoffen. Denn dieser Elb hatte mir ein Geschenk gemacht, wovor ich furchtbare Angst hatte, was mir aber auch Hoffnung gab und die Kraft zu leben. In mir wuchs ein Kind heran – sein Kind. Es erschien mir fast unmöglich, hatten wir doch nur einmal beieinander gelegen (wobei es auch noch sogar mehr oder weniger gegen meinen Willen war), aber es war eben doch geschehen. _____________________ you cut me open and I keep bleeding, keep, keep bleeding love I keep bleeding, keep, keep bleeding love Keep bleeding, keep, keep bleeding love You cut me open _____________________ Wieder einmal stand ich auf den Hof. Hinter mir plätscherte Wasser in einen Brunnen. „Es ist kalt. Die Sonne spendet mir keine Wärme mehr. Und alles wird dunkel.“, sagte ich leise zu mir selbst. Hinter mir ertönten leise Schritte, aber ich wandte mich nicht um. „Ich denke nicht, dass diese Dunkelheit anhalten wird.“ Schnell drehte ich den Kopf. Neben mir stand, vollkommen gesund, Legolas! „Das kann nicht wahr sein…“, hauchte ich. Tränen stiegen in meine Augen. „Doch, es ist wahr.“, versicherte er mir, mit einem Lächeln auf den Lippen, „Es tut mir leid, Eowyn. Ich selbst war verletzt. Wenn ich gekonnt hätte, ich wäre an deiner Seite gewesen.“ Ich schob meine Finger in seine Hand und lehnte mich an seine Brust. „Ich dachte, du wärest tot.“; schluchzte ich, „Niemand hat mir etwas gesagt.“ „Das wäre ich auch fast gewesen. Aber Aragorn hat meinen Lebenswillen geweckt, als er mir von dem Kind erzählte.“ Ich lachte leise. „Ja…meinen hat es auch erhalten.“, flüsterte ich. Er schob mich ein Stück von sich und lächelte mich an. „Ich verlasse dich nicht; nie wieder.“, versprach er mir, „Ich liebe dich, Eowyn.“ Schin wieder schoss mir das Blut in die Wangen. „Ich liebe dich auch.“, sagte ich schließlich leise. Zärtlich drückte er seine Lippen auf meinen Mund. _____________________ You cut me open And I keep bleeding, keep, keep bleeding love I keep bleeding, keep, keep bleeding love Keep bleeding, keep, keeo bleeding love _____________________ Aragorns Krönung. Mein Bauch ließ sich nur noch schwer verstecken. Aber es war auch nicht mehr unbedingt nötig. Sobald Sauron vernichtet worden war und die Männer wieder zurück in Minas Tirith waren, hatte Legolas öffentlich bei Eomer um meine Hand angehalten. Natürlich konnte er nicht ablehnen. Er wollte, dass ich glücklich werde. Und wenn ich mein Glück eben nur an der Seite dieses Elben finden würde, dann sollte es eben so sein. Auch jetzt stand ich an der Seite meinese Bruders, der nun König von Rohan war. Über den Platz kamen Elben. An ihrer Spitze Legolas. Das Haar offen, in silberne Kleider gehüllt und eine silberne Krone auf dem Kopf. Sie stand ihm wirklich gut, auch wenn sie nicht so ganz zu meinem goldenem Diadem aus Rohan passte… Mein Zukünftiger legte Aragorn; jetzt König Elessar; die Hand auf die Schulter. Er tat eine Kopfbewegung in meine Richtung. Aragorn lächelte mir zu. _____________________ You cut me open And I keep bleeding, keep, keep bleeding love _____________________ The End Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)