eine Katze im SG Center von KiraKatze ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Sie rannte so schnell, wie sie konnte. Panik gab ihr Flügel, und so blieb sie nicht stehen, obwohl sie am Ende ihrer Kräfte war. Ihr Atem ging keuchend, und klang furchtbar laut in ihren Ohren. Mit der linken Hand hielt sie sich die rechte Seite. Sie musste nicht hinsehen, um zu wissen, dass sie dort blutete. Bei jedem Schritt hatte sie das Gefühl, dass Messer, dass sie dort verletzt hatte, würde wieder zustechen. Sie hatte noch mehrere andere Verletzungen, aber keine von ihnen war so schlimm, wie diese. Sie wusste, dass sie bald nicht mehr weiter können würde, aber sie wollte auch nicht einfach stehen bleiben. Sie hatte ihre Verfolger schon eine Weile nicht mehr gehört, aber das bedeutete nicht, dass sie nicht mehr da wären. Und so hetzte sie weiter, und versuchte, die Schmerzen und die Erschöpfung zu ignorieren. Schließlich passierte es. Sie übersah eine Baumwurzel und blieb mit dem linken Fuß hängen. Sie versuchte, ihr Gleichgewicht zu halten, aber als sie stolpernd mit dem rechten Fuß auftrat, schoss der Schmerz durch ihre rechte Seite. Aufkeuchend verlor sie endgültig das Gleichgewicht und stürzte. Sie landete schwer auf ihrer linken Schulter und stieß sich den Kopf an einem Stein. Benommen und schwer atmend blieb sie liegen. Ein Zittern ging durch ihre Muskeln. Sie merkte, dass etwas ihre Stirn hinunterlief. Offenbar hatte sie sich etwas zu doll an dem Stein gestoßen. Aber dass machte jetzt auch nichts mehr. Sie musste ausruhen, und so schloss sie für einen Moment die Augen. Aber gleich darauf riss sie sie wieder auf. Ein Horn war in einiger Entfernung erklungen. Einen Moment später kam als Antwort ein weiterer Hornruf, der deutlich dichter war. Sie hatten ihre Spur nicht verloren. Am liebsten wäre sie einfach liegengeblieben. Aber aufgeben kam für sie auch nicht in frage. Und so rappelte sie sich mühsam und mit zusammengebissenen Zähnen wieder auf. Schließlich lehnte sie aufrecht an einem Baum, und versuchte, den Schmerz unter Kontrolle zu bringen. Wieder ertönten Hornstöße, wieder dichter, als zuvor, und ihr Herz machte einen Satz. Sie konnte ihre Verfolger rufen hören. Sie waren viel zu dicht hinter ihr. Trotzdem wandte sie sich weg von den Geräuschen und lief weiter, aber deutlich langsamer, als vorher. An der Stelle, wo sie gestürzt war, konnte man deutlich einen großen roten Fleck am Waldboden ausmachen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)