Warum eigentlich immer ich? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 13: Endlich eine Lösung? -------------------------------- Kapitel 13 Hermione wollte so schnell wie möglich weg aus dem Kerker. Zwar hatte ihr Professor sehr entschlossen gewirkt, aber man wusste ja nie. Außerdem war das hier feindliches Gebiet und somit verbotene Zone. Kaum hatte sie den Kerker hinter sich gelassen, da eilte Ginny auch schon auf sie zu. „Mensch Mione, was ist passiert?“ „Snape hat mich abgefangen, aber keine Angst, ich fliege nicht. Allerdings werde ich mich wohl entschuldigen müssen!“ Ginny fiel ihrer besten Freundin um den Hals. Lieber das letzte Schuljahr mit Strafarbeiten vertrödeln als den Abschluss nicht bekommen, soviel stand fest. Und zusammen würden sie das schon irgendwie noch hinkriegen. Hermione löste sich von der Rothaarigen und sah sie an. „Weißt du, was mich wundert. Er hält für mich den Kopf hin.“ „Wer? Snape?“ Mione nickte nur. Doch auch Ginny konnte sich daraus keinen Reim machen. Beide machten sich auf den Weg in die Große Halle, um nicht zu spät zum Essen zu kommen. Harry saß neben Ron und wirkte leicht verstört. Draco fehlte, ebenso die meisten Lehrer. Pansy wirkte als einzige glücklich, worauf Ginny die Braunhaarige aufmerksam machte. Blaise grinste die beiden frech an und hob den Daumen. Komischerweise errötete Ginny leicht, was das Lächeln auf Blaises Lippen noch größer werden ließ. Anscheinend weckte der dunkle Slytherin Ginnys Interesse. Das war auf jeden Fall eine positive Entwicklung. Mione setzte sich auf ihren Platz und fing an zu essen. Noch vor einer halben Stunde hätte sie keinen Bissen runter bekommen, aber jetzt fühlte sie sich wieder sicher und langte zu. Das Abendessen verlief weitestgehend friedlich, die Jungs waren wohl noch immer von dem Vorfall geschockt. Natürlich war allen klar, wer dahinter steckte. Und jetzt wollte es sich keiner mit ihr verderben. Und die Mädchen sahen sie leicht mitleidig an. Anscheinend war die Nachricht, dass sie bleiben würde, noch nicht zu allen vorgedrungen. Zum Ende des Abendessens tauchte ihre Schulleiterin auf. Die anderen Lehrer folgten ihr, alle bis auf Severus Snape. Dieser befand sich schon auf seinem Manor und genoss ein Glas Feuerwhiskey. Aber das wusste keiner. Die Schüler beendeten das Essen und sahen erwartungsvoll Richtung Lehrertisch. Professor McGonagall erhob sich und ging auf die Schüler zu. „Sie alle werden mittlerweile von dem Zwischenfall gehört haben. Diese Tat war unverantwortlich und wird bestraft werden. Jedoch müssen wir auch das Vorhergegangene mit einbeziehen. Und der Betroffene hat sich, was das angeht, auch nicht wirklich rühmlich verhalten. Es sind zum Glück keine bleibenden Schäden entstanden! Aber Sie alle werden die Konsequenzen tragen müssen. Vorläufig sind alle Hogsmeade-Wochenenden gestrichen. Ab 23 Uhr darf sich kein Schüler mehr im Schloss bewegen, das gilt auch für die Siebtklässler! Und sobald dieser Wettbewerb als beendet gilt, sind weitere außerschulische Wettbewerbe verboten! Außerdem wird es einen Lehrerwechsel geben. Professor Slughorn wird den Unterricht in Zaubertränke übernehmen. Begeben Sie sich nun in ihre Gemeinschaftsräume!“ Die Schüler machten sich auf den Weg. Hermione und Ginny wollten sich schnell in ihr Zimmer verziehen, aber die Schulleiterin machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Sie schickte Ginny weg und nahm Mione mit in ihr Büro. Dort musste sich die Schulsprecherin eine lange Strafpredigt anhören, das Pergamentblatt wurde „sichergestellt“. Wenigstens nahm ihr Professor McGonagall die Geschichte ab, die sich ihr Zaubertränkemeister ausgedacht hatte. Hermione musste sich verteidigen, denn immerhin war sie zuerst Opfer gewesen und erst nach extremen Übertreibungen zur Täterin geworden. Die Schulleiterin konnte den leisen Vorwurf des Nichteinschreitens heraushören und musste sich selbst eingestehen, dass ihr Headgirl Recht hatte. Hermione würde in der Bibliothek aushelfen müssen, eine Strafe, die ihr durchaus zusagte. Außerdem würde sie sich persönlich bei allen Betroffenen entschuldigen müssen. Nach einer langen Stunde ließ die Schulleiterin sie endlich gehen. Hermione wollte etwas allein sein und sehen, was für ein Buch ihr Snape gegeben hat. Sie zog sich in ihren neuen Lieblingsraum zurück, der einzige Raum, der im Schloss noch zu ihr hielt! Das Buch schien schon ziemlich alt zu sein. Zuerst dachte sie, es sei ein Buch für Foltermethoden. Wie sollten ihr Beinschrauben und Finger ohne Nägel denn weiterhelfen? Doch dann kam sie auf der richtigen Seite an. Anscheinend existierte ein Zauber, der einen von der Jungfräulichkeit befreite. Früher wurde er als Fluch genutzt, zu einer Zeit, als die Frau jungfräulich in die Ehe gehen musste. War ja irgendwie klar gewesen, dass es solch kranke schwarze Magie geben würde. Sie fand zwar eine genaue Beschreibung der Auswirkungen und der Anwendung, allerdings fehlte der Spruch. Sie suchte weiter und stellte fest, dass es in dem ganzen Buch keinen einzigen Spruch gab. Na, wie slytherin von dem Buch! Doch Hilfe nahte. Ginny tauchte plötzlich im Raum der Wünsche auf, dicht gefolgt von Blaise. „Ich dachte, du könntest etwas Hilfe gebrauchen. Sieh mich nicht so an, die Schlange hat mich verfolgt, keine Chance zu entkommen!“ Hermione grinste. Ach, der Blaise war so besorgt gewesen, dass er die arme Ginny verfolgt hatte. Dabei hätte er doch wissen müssen, dass sie hier war. Na, wenn die Schlange da nicht nur eine Ausrede gesucht hatte. Mal sehen, was sich da entwickelte. Blaise hatte sich gleich dem Buch gewidmet und es Mione abgenommen. Jetzt schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen. „Meine werte Hermione, das hätte ich ja nie von dir gedacht!“ Verwirrt schaute sie auf. „Was denn?“ „Also dieses Buch, sagen wir mal so, Lucius Malfoy würde dafür morden!“ Hatte Severus Snape ihr wirklich ein so schwarzmagisch wichtiges Buch anvertraut? Einfach so? „Ich habe es von deinem Hauslehrer.“ „Hätte ich mir ja denken können, dass du auf ältere und erfahrene Männer stehst!“ Ginny konnte das Lachen nur schwer unterdrücken, und Mione schlug ihm spielerisch auf die Schulter. „Aua, du musst doch nicht gleich gewalttätig werden!“ Ginny prustete nun los und Blaise stimmte ein. „Ja, toll, Lachen wir einmal auf Kosten von Hermione! Seit ihr jetzt fertig!“ Ginny lächelte ihre Freundin an. „Ach, Süße, wir können nicht anders. Du solltest aber wirklich nicht erröten, wenn du etwas eigentlich verstecken willst!“ Diese Aussage verstärkte die Röte in Hermiones Gesicht nur. „So, Mädels, genug gescherzt! Seht, was der große Slytherin kann!“ Blaise murmelte, ungehört von den beiden, ein paar Worte und strich mit seinem Zauberstab über den Buchrücken. Das Buch glimmte kurz auf und er lächelte. Ungläubig starrten die Mädels ihn an. „Ja, schön gemacht, Blaise, das Buch hat kurz geleuchtet! Und?“ Hermione hielt das ganze erst einmal für Hokus Pokus. „Mensch, Mione, du zerstörst meine Pointe! Na gut, dann verrate ich es euch!“ Er legte eine wichtige Miene auf und wartete. Ginny wurde langsam ungeduldig und stupste ihn an. „Sind alle Gryffindor so ungeduldig? Wisst ihr, manchmal soll es sich ja lohnen, wenn man sich mehr Zeit lässt!“ Da war es, das typisch dreckige Slytheringrinsen. Nicht einmal Blaise konnte es abschalten. „Blaise, wenn du nicht von einer Gryffindor verhext werden willst, die jünger ist als du, dann fang an.“ „Nun gut, ich ergebe mich. Dass ihr aber auch immer solche Spielverderber sein müsst. Das Buch ist ein wohl gehütetes Geheimnis von uns Slytherin. Und wir alle wissen, wie wir es benutzen müssen. Nur dachte ich immer, dass das Buch nicht existiert.“ Hermione konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Mal ganz ehrlich, wie viele komische Riten habt ihr Schlangen!“ Da war es wieder, das Slytheringrinsen. Irgendwie war es ja ganz niedlich. Mione sah ihre Freundin an. Ja, Ginny schien das Grinsen zu mögen. „Wir sollten das Thema wechseln, denn wenn ich euch mehr erzähle, muss ich euch danach töten!“ Das Grinsen wurde noch breiter und Ginny stieg voll darauf ein. „Ach Blaise“, sie sah ihn mit großen, bittenden Augen an. „Verrat uns doch noch was!“ „Vielleicht später, Ginny!“ Beide sahen sich lange in die Augen. Mione schlug die Seite mit dem Zauber auf. Ja, jetzt stand der Spruch da. Nachdem der Spruch angewandt wurde, dauert es 15 Minuten, bis er anfing zu wirken. Das negative war, das er alle Schmerzen verdoppeln würde. Das ganze würde höchstens 2 Minuten dauern. Mione widerstrebte es, diesen Spruch anzuwenden, aber sie sah einfach keine andere Lösung. Nur so konnte sie diesen ganzen Wettbewerb beenden, ohne selbst größeren Schaden zu nehmen. Während sie weiter überlegte starrten sich die Löwin und die Schlange weiterhin an. Sie konnten die Blicke nicht voneinander lassen. „Leute! LEUTE! Hey, ich muss hier eine schwere Entscheidung treffen und ihr könntet mich ein wenig unterstützen!“ Wie ertappt sahen nun beide Mione an. Ginny nahm sich nun auch das Buch und las sich alles durch. „Willst du dir das wirklich antun? Ich meine ja nur! Es muss doch einen anderen Weg geben, oder?“ Fragend schaute sie nun Blaise an. „Sorry Leute, aber ich weiß nichts anderes. Wenn ich eine Idee gehabt hätte, hätte ich sie Mione doch nicht die ganze Zeit verschwiegen!“ „Also gibt’s es nur diese Lösung?“ „Anscheinend. Aber hey, ich werde doch nur 2 Minuten diesen Schmerz verspüren und dann bin ich endlich diesen blöden Wettbewerb los. Das nehme ich dann schon auf mich!“ „Ich sag das ja nur ungern Hermione, Liebes, ich finde die Idee nicht wirklich gut, aber ich sehe einfach keine andere Möglichkeit.“ Er versuchte zu lächeln. „Aber weißt du was, du bist selbst Schuld, du hättest ja auch mein Angebot annehmen können!“ Jetzt gelang ihm sein Lächeln. Und die Rechnung kam sofort. Diesmal war es Ginny, die ihm auf die Schulter schlug. „Mensch, ihr Gryffindors habt aber wirklich einen ausgeprägten Brutalitätssinn. Und da heißt es immer, wir Slytherins wären gemein!“ Jetzt konnten die beiden Mädchen das Grinsen auch nicht mehr unterdrücken. Das Herumscherzen tat Mione gut und nahm ihr ein wenig die Angst vor dem morgigen Tag. Denn morgen früh würde sie den Zauber ausführen, komme was wolle. Diesmal riss Blaise sie aus den Gedanken. „Ich will diese illustere Runde ja nur ungern auflösen, aber in 5 Minuten beginnt die Sperrstunde. Wenn wir nicht gleich am ersten Abend eine Strafarbeit haben wollen, dann sollten wir uns schnellstmöglich auf den Weg in unsere Räume machen. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag!“ Sie verließen den Raum der Wünsche und liefen den Korridor entlang. Dann trennten sich ihre Wege. Blaise verabschiedete sich von den beiden mit einem Handkuss und eilte davon. Auch die beiden Mädchen machten sich auf dem Weg in ihr Zimmer um zu schlafen. Beide wussten, dass morgen der Tag der Entscheidung war! TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)