Das Ende der Schwarzen Organisation von yami_jekyll ================================================================================ Kapitel 1: Eine erschreckende Nachricht --------------------------------------- Anwaltskanzlei Kisaki, Tokio. Eri hatte gleich Feierabend. Sie war damit beschäftigt, die letzten Akten zu sortieren, konnte sich aber nicht wirklich gut konzentrieren. In Gedanken war sie auf dem Campingplatz in Osaka. Sie hatte ihrer Tochter Ran versprochen, mitzukommen, um zwei gute Freunde kennenzulernen - Heiji Hattori und Kazuha Toyama. Darüber hinaus hatte sie sich endlich mit ihrem Ex-Mann Kogoro Mori versöhnt. Sie musste lächeln, als sie daran dachte, wie Kogoro sie um Verzeihung gebeten hatte. Sie waren im Restaurant gewesen und hatten sich die ganze Zeit über nicht in die Augen sehen können. Doch Kogoro hatte ganz offen mit ihr geredet. Er hatte ihr zugestanden, dass sie Recht hatte und er bei seinem Einsatz, der zu ihrer Trennung geführt hatte, ziemlich unvorsichtig gewesen war. Sie hatte ihn daraufhin aufgezogen, indem sie sagte: "Der Meisterdetektiv Kogoro Mori hat seinen eigenen Fehler erst nach so langer Zeit erkannt?" Sein Kommentar daraufhin war gewesen: "Ja, ich bekenne mich schuldig, Rechtsanwältin Eri Mori." Sie konnte es noch immer nicht fassen, er hatte sie Mori genannt. Mori, und nicht Kisaki. Das hieß wohl, dass er sie vermisst hatte. Sie war bereit, Kogoro eine Chance zu geben - im Gegenzug durfte er nicht rauchen, nicht mehr so viel trinken und mit keiner anderen Frau flirten - nicht einmal mit der süßen Schauspielerin Yoko Okino, die selber für Kogoro schwärmte. Sie sah auf ihre Uhr. 20:30 Uhr. Sie machte das Licht aus, schloss die Tür ab und fuhr zur Detektei Mori, wo Ran, Kogoro und Conan bereits auf sie warteten. "Hallo, ich bin wieder da!", rief sie, umarmte Ran, streichelte Conan kurz über den Kopf und gab Kogoro einen Kuss auf die Wange. "Es ist kaum zu glauben, aber Paps scheint jetzt wieder ein geordnetes Leben zu führen. Er hat seinen Bierkonsum von 20 Bierdosen aufwärts auf höchstens 2 Dosen pro Tag reduziert. Und den Aschenbecher benötigen wir auch nicht mehr.", sagte Ran. Conan sah die 17-jährige an. "Ja, das stimmt schon... Aber ich frage mich, was Megure wohl dazu sagen wird, wenn nicht nur Onkel Kogoro immer am Tatort erscheint, sondern jetzt auch Tante Eri." "Dann darf es eben nicht mehr so viele Tatorte geben.", sagte das Mädchen und lächelte den Grundschüler an. Conan Edogawa wusste, dass Ran recht hatte. Doch um sämtliche Verbrechen auszuschalten, musste er erst einmal den größten Verbrecherring zerschlagen, den er je gesehen hatte. Es war die geheimnisvolle "Schwarze Organisation", wie er sie nannte. Alle ihre Mitglieder waren in Schwarz gekleidet. Sie arbeiteten wie die Mafia im Hintergrund. Nur ein Mensch konnte sie aufhalten: Shinichi Kudo - er selbst. Die Identität Conan Edogawa hatte er nur annehmen müssen, weil er durch das von der Organisation entwickelte Gift APTX-4869 geschrumpft worden war. Die Organisation hielt ihn für tot, doch irgendwann würde er sie als Shinichi Kudo zerstören. Nicht nur, weil sie Conan und all seine Freunde in Gefahr brachten - nein, es war auch sein Gerechtigkeitssinn, der ihm immer wieder einen Schmerz in sein Herz brannte. Ai Haibara, ein Mädchen, mit dem er gut befreundet war, war selber ein Mitglied der Organisation gewesen. Sie hatte ebenfalls das Gift eingenommen, das Menschen schrumpfen ließ, und war entkommen. Unter dem Codenamen Sherry hatte sie das APTX-4869 entwickelt. Leider war die Organisation gnadenlos gewesen und hatte ihre Schwester Akemi Miyano ermordet - nur weil dieser ein Bankraub misslungen war. Das könnte er der Organisation nie verzeihen. Er wurde jedes Mal wütend, wenn er daran dachte, was sie Akemi Miyano angetan hatten. Viel hatte Conan nicht über sie in Erfahrung bringen können - nur dass sie Alkoholsorten als Decknamen benutzten und komplett schwarze Kleidung trugen. Bisher war er sieben Personen begegnet, die er der Organisation zuordnen konnte. Gin und Wodka, die ihm das Gift eingeflößt hatten und wohl die Ranghöchsten Mitarbeiter der Organisation waren. Dann war da noch Tequila gewesen, der durch einen missglückten Bombenanschlag ums Leben kam. Die Miyano-Geschwister Shiho und Akemi gehörten auch zur Organisation. Shiho alias Sherry gehörte nun zu seinem Freundeskreis. Kenzo Masuyama war auch als Pisco bekannt gewesen - doch Pisco war von Gin erschossen worden. Schließlich konnte er auch noch Chris Vinyard, die hübsche Schauspielerin, die den Decknamen Wermut trug, zu der grausamen Organisation zählen. Conan wurde aus seinen Gedanken gerissen, als es an der Tür klingelte. Er wollte aufstehen, aber Ran kam ihm zuvor. Conans Erstaunen war ziemlich groß, als er erkannte, wer vor der Detektei Mori stand: Ein Mädchen mit dunkelblonden Haaren, das Conan gut kannte - es war Ai Haibara. Auch Ran war überrascht, als sie das kleine Mädchen aus Conans Klasse ansah. Ai sah blass aus. "Bist du etwa erkältet?", fragte Ran besorgt. "Ja, eigentlich schon. Ich sollte Conan von Professor Agasa aus abholen. Der Professor konnte leider nicht mitkommen. Er hat gewisse Probleme an...", sie warf Conan einen Blick zu, "... seinem Computer. Naja, und da ich nur ein kleines Mädchen bin, Conan hingegen bei dem berühmten 'Schlafenden Kogoro' lebt, könnte er dem Professor helfen." "Okay. Conan, geh jetzt. Du weißt, dass man eine Dame nicht warten lassen sollte. Besonders wenn sie erkältet ist." "Ja, ist gut." Kaum hatte Conan die Tür geschlossen und war mit Ai aus dem haus gegangen, fragte Conan: "Sag mal, Ai, was ist wirklich los? Ich weiß doch, dass du nicht wegen einer harmlosen Erkältung so blass aussiehst." "Dir kann man eben nichts vormachen, Shinichi Kudo. Das mit dem Computer ist gar nicht so falsch. Der Professor hat vor ein paar Tagen eine Diskette mit einigen Infos über unsere 'nette Gesellschaft' fertiggestellt." "Na und, Ai? Ich dachte, es ist gut, wenn er Infos über die Organisation gesammelt hat." "Verstehst du denn nicht, Shinichi? Das Computer-Problem, von dem ich sprach, hängt dem Verschwinden dieser Diskette zusammen. Die Organisation war überhaupt nicht in der Nähe und trotzdem sieht es bei Agasa aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Wir können von Glück reden, dass er gerade mit mir und den anderen Detective Boys einkaufen war. Als wir zurückkamen, war das ganze Haus des Professors verwüstet, und eine Nachricht ist hinterlassen worden. Die Diskette war ausgetauscht worden, und auf dieser neuen Disk war ein Virus. In der Nachricht stand: 'Wir kriegen dich, Sherry!'" "Sie wissen, dass du beim Professor lebst?" "Ja, und das ist noch nicht einmal das Schlimmste. Bevor wir ankamen, hatte Mitsuhiko mich nach einem Date gefragt. Ich habe zugesagt. Wenn sie mich während unseres Treffens zu fassen bekommen, ist Mitsuhiko in Gefahr. Ich kann das einfach nicht zulassen, dass die Organisation ihn umbringt, nur weil er mich gerne hat." "Was waren eigentlich für Informationen auf der Diskette von Agasa drauf? Sind irgendwelche neuen Codenamen bekannt? Oder etwa sogar die echten Namen von Gin und Wodka?" "Nun, das nicht, aber auf der Liste der Zielpersonen standen die Initialen KM, EM und RM. Nun, kannst du dir vorstellen, wen die Organisation damit meint?" "Die Moris! Aber wieso? Zwischen Kogoro und der Organisation liegen Welten! Es sei denn, sie..." "Ganz genau, Conan. Sie kennen nicht nur meine wahre Identitär, sondern auch deine. Sag mal, Conan, stimmt es eigentlich, dass ihr vier zum Campen nach Osaka wollt?" "Ja, stimmt. Wir wollen Eri unseren Freunden Heiji und Kazuha vorstellen. Für Heiji besteht keine Gefahr, denn er hat sich als Detektiv zur Ruhe gesetzt. Schade irgendwie, denn unser Konkurrenzkampf hat mir Spaß gemacht. Aber seit Kazuha und er zusammen sind, nimmt dies seine gesamte Zeit in Anspruch." "Hör mir gut zu, Shinichi. Du musst Mitsuhiko sagen, dass wir unser Treffen verschieben müssen." "Naja, aufgeschoben ist nicht aufgehoben.", grinste Conan, "Du wirst dich mit ihm treffen müssen." "Wir beide kommen natürlich auf euren Ausflug nach Osaka mit." Conan machte ein verwirrtes Gesicht, nun war es an Ai, zu lächeln. Doch ihr Blick war traurig. Sie wandte sich ab, dann drehte sie sich noch einmal um und sagte: "Bis morgen dann, Shinichi Kudo. Wann fahrt ihr denn genau los?" "Nun, am Wochenende fangen doch die Ferien an. Also von Samstag an eine Woche." "Gut, in Ordnung. Gute Nacht, kleiner Detektiv." "Nacht, Ai." Conan ging zurück zum Haus der Moris. Er war ganz cool geblieben. Ai jedoch lag in ihrem Bett und weinte. >Es tut mir leid, Mitsuhiko. Ich wollte dich nicht in diese Sache hineinziehen.<, dachte sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)