Code Geass: Messing with Time von Shin-no-Noir (Und weil es so schön war, gleich noch mal...) ================================================================================ Kapitel 3: Das zukünftige Hauptquartier --------------------------------------- Als Lelouch endlich wieder aus den Toren der Ashford-Akademie trat, war es längst dunkel geworden, sodass er sich beeilen musste, um eine Pizzeria zu finden, die noch geöffnet hatte. Unter anderen Umständen hätte er das vielleicht als ärgerlich empfunden, aber im Augenblickt machten ihm ein paar kleine Unannehmlichkeiten nichts aus. So weit war alles genau nach Plan verlaufen, und wenn es so weiterging, würde er schon bald Gelegenheit haben, sich sein weiteres Vorgehen zu überlegen. Natürlich hatte er sich bereits näher damit beschäftigt, welche Optionen ihm von nun an offenstanden, aber dieses Wissen allein brachte ihn nicht weiter. Bevor er eine endgültige Entscheidung treffen konnte, musste er sich erst einmal darüber klar werden, was er zu diesem Zeitpunkt überhaupt erreichen wollte. Er musste von seinen langfristigen, abstrakten Zielen wegkommen und sich auf konkrete Unternehmungen innerhalb der nächsten paar Tage und Wochen konzentrieren. Das allerdings war leichter gesagt als getan, würde das eine sich doch unweigerlich auch maßgeblich auf das andere auswirken und möglicherweise ungeahnte Konsequenzen mit sich bringen, die sein gesamtes Vorhaben gefährden konnten. Aus eben diesem Grund stand Lelouch vor einer entscheidenden Frage, mit der er sich jetzt an der frischen Luft genauso gut auseinandersetzen konnte wie später in seinem Zimmer: Was musste er auf jeden Fall so verlaufen lassen wie beim letzten Mal, und was durfte sich auf gar keinen Fall wiederholen? Während er darauf gewartet hatte, dass der alte Mann - den er sicherheitshalber schon im Voraus telefonisch kontaktiert gehabt und geben hatte, auf ihn zu warten - seine Befehle ausführte und dafür sorgte, dass der Orden der Schwarzen Ritter schon eine Basis haben würde, lange bevor er überhaupt existierte, hatte er viel Zeit gehabt, sich Gedanken über diese Dinge zu machen, aber zu einem zufriedenstellenden Ergebnis war er trotzdem nicht gekommen. Sicher, er hatte bereits eine ungefähre Vorstellung von dem, was er auf lange Sicht erreichen wollte: Niemand würde ihm Nanali wegnehmen, nichts würde seinem besten Freund einen Grund dazu geben, seinen zuvor so unerschütterlichen Glauben an die Menschheit infrage zu stellen, und auf keinen Fall würde Lelouch zulassen, dass er im falschen Moment und am falschen Ort die Kontrolle über sein Geass verlor. Aber all diese Entschlüsse hatten von vorneherein auf der Hand gelegen. Was Lelouch hingegen immer noch nicht herausgefunden hatte, war, wie er sie in die Tat umsetzen sollte. Wie konnte er V.V. von Nanali fernhalten, wenn er nicht Tag und Nacht an ihrer Seite blieb? Wie sollte er Suzaku rechtzeitig davon überzeugen, dass Zero das Richtige tat? Konnte er das überhaupt? Und sein Geass? Würde das Schicksal einen Weg finden, seine Vorsichtsmaßnahmen zu umgehen? Würde letzten Endes doch wieder alles umsonst sein? Lelouch wusste, dass er nicht so denken durfte, also gab er seine Grübeleien schließlich auf und verbannte all seine Bedenken in die dunkelste Ecke seines Bewusstseins. Dort würden sie bleiben, bis er sich dazu in der Lage fühlte, sich mit ihnen auseinanderzusetzen – oder, falls er es zu lange aufschob, bis er gar keine andere Wahl mehr hatte, als sich seinen Ängsten zu stellen. Bis dahin jedoch würde er weiterhin einen Schritt nach dem anderen machen, in der Hoffnung, dass seine Zweifel sich mit der Zeit von selbst verflüchtigen würden. Als er kurz zu Hause vorbeigeschaut hatte, um rasch seine Kleider zu wechseln und die verräterische Uniform zu entsorgen, war er niemandem außer Sayako begegnet, die nun seiner Schwester ausrichten würde, dass ihm noch etwas Wichtiges eingefallen sei und es ziemlich spät werden könnte. Genauso wenig, wie er seine Probleme dauerhaft ignorieren konnte, konnte er Nanali für den Rest seines Lebens aus dem Weg gehen, dessen war Lelouch sich druchaus bewusst; aber für den Augenblick genügte es, dass es ihm dieses eine Mal gelungen war. Zweifelsohne hatte er ein schlechtes Gewissen deswegen, aber so sehr er es auch wollte, er konnte Nanali nicht sehen – jetzt noch nicht. Zuerst musste er sich um Clovis kümmern. Nachdem er bezahlt hatte und mit der riesigen Pizza unter dem Arm wieder auf die Straße trat, achtete Lelouch sehr genau darauf, die düstereren Winkel der Stadt so lange wie möglich zu meiden und dann die kürzeste Route zu seinem Ziel zu nehmen. Geass hin oder her, das Letzte, was er jetzt noch brauchte, waren Kleinkriminelle auf der Suche nach leichten Opfern oder herumschnüffelnde Mitglieder des Militärs, die ihn entgegen aller Wahrscheinlichkeit für verdächtig befinden könnten. Während er sich durch Menschenmassen hindurch zwängte, die von den kläglichen Überresten des Shinjuku-Ghettos angezogen wurden wie Motten vom Licht, fragte er sich, wie lange es wohl dieses Mal dauern würde, bis man den vermeintlichen Tod des Gouverneurs offiziell machen würde. Eine Explosion ließ sich nicht annährend so leicht geheimhalten wie ein Kopfschuss, und wenn sich das Militär nicht beeilte, würden die Gerüchte, die vermutlich längst kursierten, immer abenteuerlicher werden und früher oder später für Unruhen sorgen. Was Lelouch aber am meisten beschäftigte, war sein Geass. Nicht die Tatsache, dass es mit der Zeit wieder an Macht gewinnen würde – darum würde er sich kümmern, wenn es so weit war -, sondern die Fähigkeit als solche. Damals, als die Welt für kurze Zeit ein friedlicher Ort gewesen war und er erkannt hatte, dass er nicht länger zu den Sterblichen zählte, hatte er sich geschworen, nie wieder Gebrauch von dieser übernatürlichen Macht zu machen. Zweieinhalb Jahre lang hatte er sich an sein persönliches Gelübde gehalten, ohne jemals auch nur mit dem Gedanken zu spielen, etwas anderes zu tun. Aber jetzt war der Frieden fort, in gewisser Weise niemals da gewesen, und Lelouch musste erkennen, dass sein Schwur null und nichtig geworden war. Ganz egal, wie sehr es ihm widerstrebte, er konnte es sich nicht leisten, seine Hände in Unschuld waschen zu wollen. Er hatte eine zweite Chance erhalten, und er würde sie nutzen. Nicht, um zu versuchen, seine Sünden wieder gutzumachen - denn sein Versagen war nach wie vor unverzeihlich -, sondern um seine zahllosen Fehler zu beheben und der Welt den Frieden zu bringen, den sie verdiente. Und auch wenn er vorhatte, bei seinem Sinnen dieses Mal weitaus weniger radikal vorzugehen und die Dinge nicht zu überstürzen, ließ sich ein Krieg nun einmal nicht ohne Opfer gewinnen. Lelouch würde schießen, aber er war auch bereit, eines Tages im Gegenzug dafür selbst erschossen zu werden. Ob er zu diesem Zeitpunkt sterblich oder unsterblich sein würde, stand zurzeit noch offen; aber obgleich er den Tod nicht fürchtete – nicht mehr als jeder andere, der ihm schon einmal ins Auge geblickt und sich mit der Endlichkeit seines Lebens abgefunden hatte -, hoffte Lelouch, dass Letzteres der Fall sein würde. Zumindest so viel war er C.C. schuldig. ~ Als er wenig später an seinem Ziel und damit auch bei der grünhaarigen Unsterblichen ankam, musste Lelouch sich unwillkürlich fragen, ob sie das genauso sah und dementsprechende Laune hatte, oder ob sie einfach nur einen Groll gegen Clovis persönlich hegte – immerhin schien dieser in die Experimente verwickelt gewesen zu sein, die man einmal an ihr durchgeführt hatte. Aber was auch immer der Grund dafür sein mochte, C.C. stand vor derselben Wand, an der Lelouch bis zu seinem Aufbruch gelehnt hatte, die Waffe auf Clovis gerichtet, und tat nichts Ungewöhnliches – vorausgesetzt, man war es gewohnt, ununterbrochen von einer Frau angestarrt zu werden, die geübt darin war, ihre Züge vollkommen ausdruckslos wirken zu lassen und die es theoretisch nicht einmal nötig hatte, zu blinzeln. Lelouch kannte C.C.s Eigenheiten, aber etwas sagte ihm, dass Clovis das nicht von sich behaupten konnte. Sein unglücklicher Halbbruder hatte sich eng an die Steinmauer in seinem Rücken gepresst. Er stand stocksteif und war sichtlich beunruhigt – so als befürchtete er, C.C. könnte ihn jeden Augenblick mit einer besonders großen Pizza verwechseln und über ihn herfallen. Lelouch musste zugeben, dass er den Anblick ausgesprochen amüsant fand. Als Clovis ihn bemerkte, wirkte er sichtlich erleichtert. Hilfesuchend sah er ihn an und machte dabei einen so erbärmlichen Eindruck, dass Lelouch nicht umhin konnte, einen Anflug von Mitleid für ihn zu verspüren Eingreifen tat er allerdings erst, als er ein paar Minuten später allmählich den Eindruck bekam, dass Clovis jeden Moment einen Nervenzusammenbruch erleiden und ihm unnötige Komplikationen bereiten würde. „C.C.“, sagte er dann. Die Angesprochene rührte sich nicht, aber sie betrachtete ihn mit nichtssagender Miene aus dem Augenwinkel heraus, und Lelouch erlaubte sich ein leichtes Grinsen. „Pizza.“ Mit diesem einen Wort verlor die Unsterbliche jegliches Interesse an Clovis. Ihre Augen weiteten sich kaum merklich, fixierten dann den Pizzakarton, den Lelouch ihr entgegenhielt, und im nächsten Moment hatte sie ihn ihm auch schon aus den Händen gerissen. Allerdings war sie zumindest so freundlich, ihm im Austausch dafür erst noch unsanft die entsicherte Pistole in den Arm zu drücken. Zusammen mit ihrem Plüschtier. „Gefräßige alte Hexe“, kommentierte Lelouch – wohl wissend, dass C.C. ihm keinerlei Beachtung schenken würde. Er schüttelte den Kopf und wandte sich Clovis zu, der ihn anstarrte, als hätte er genauso sehr den Verstand verloren wie seine Komplizin. Da Lelouch das für durchaus möglich hielt, konnte er ihm seine Bedenken schlecht übelnehmen. Erst recht nicht, wenn man bedachte, dass er außer einer geladenen Waffe auch noch das Maskottchen einer Pizzafiliale in Händen hielt. „Gehen wir?“ Clovis befreite sich aus seiner Starre und setzte sich in Bewegung. Er fragte nicht, wo sie hingingen, und er hielt auch kein einziges Mal inne oder beklagte sich darüber, dass er so lange in der Gegend hatte herumstehen müssen, aber er warf seinem Entführer den ganzen Weg über merkwürdige Blicke zu. Lelouch machte sich nichts daraus. Vermutlich würde es die Dinge sogar um einiges einfacher machen, wenn sein Bruder ihn für einen unzurechnungsfähigen Psychopathen hielt. ~ Das zukünftige Hauptquartier der Schwarzen Ritter sah schon von außen ein wenig anders aus, als Lelouch es in Erinnerung hatte. Zwar befand das Fahrzeug sich am selben abgelegenen Ort wie damals, jedoch war es noch ein ganzes Stück größer und auffälliger - und damit weitaus weniger verdächtig als alle Alternativen, die Lelouch sich unter den gegebenen Umständen hätte ausdenken können. Als er einige Herzschläge nach Clovis und dicht gefolgt von C.C. eintrat, stellte Lelouch außerdem fest, dass es von innen sogar noch eindrucksvoller war, als er es sich vorgestellt hatte. Natürlich hatte er die Entwürfe gesehen, aber die Zeit hatte nicht ausgereicht, um sie allzu genau zu studieren, und Lelouch hatte sich rasch zwischen einem guten Dutzend Modellen entscheiden müssen. Mit dem, was er letzten Endes allerdings erhalten hatte, konnte er ohne weiteres leben - zumal es nicht einmal eine Spezialanfertigung war. Das massive rostbraune Fahrzeug war nicht annährend so geräumig wie einige der anderen Unterkünfte, die der Orden der Schwarzen Ritter in seinem alten Leben einmal für sich beansprucht hatte, aber das machte nichts. Lelouch hatte mehr bekommen, als er erwartet hatte - und es war sicherlich Clovis, dem das am meisten zugute kommen würde. Er führte seinen Bruder die Treppe empor in den einzigen Raum mit Zugang zu sanitären Einrichtungen, den das Gefährt zu bieten hatte, und bedeutete ihm, sich auf einer langen weinroten Couch niederzulassen, die an der hinteren Zimmerwand stand. Clovis tat, wie ihm geheißen, wobei er sich neugierig umsah. „Es ist nicht, was du gewohnt bist“, bemerkte Lelouch und nahm die Pistole herunter, „aber ich fürchte, mit mehr kann ich nicht dienen.“ Das Zimmer war nicht allzu eng, hatte allerdings nur wenige Fenster, die dank ihrer geringen Größe und der dazu im Kontrast stehenden Höhe kein Sicherheitsrisiko darstellten. Zudem hingen hier und da dunkelgrüne Tücher an den Wänden, die vermutlich kunstvolle Verzierungen oder Gemälde vor Staub schützten, und genau wie im Rest des Fahrzeugs standen außer einigen Sesseln auch noch vereinzelte Kartons herum. „Ich glaube, im Moment reicht es mir völlig, eine Sitzgelegenheit zur Verfügung zu haben“, gab Clovis trocken zurück. „Erinnere mich daran, das nächste Mal einen Sessel mitzunehmen, wenn ich entführt werde.“ „Kein Heer von Dienern, das dir jeden Wunsch von den Augen abliest?“ Clovis zog die Brauen in die Höhe. „Was, nicht einmal das gibt es hier?“ Er lehnte sich gegen die Sofalehne und strich sich beiläufig durchs Haar. „Hätte ich das vorher gewusst, dann hätte ich mir ein besseres Sicherheitssystem zugelegt.“ Clovis mochte ja ein ziemlich jämmerliches Bild abgeben, wenn man ihn erst einmal so weit hatte, dass er panisch wurde; aber offenbar brauchte er auch nicht übermäßig lange, um sich wieder einzukriegen, und dann war er bemerkenswert gut darin, seine wahren Gefühle zu verbergen. Ein bisschen zu gut, wie Lelouch fand. Dennoch musste er zugeben, dass der Humor seines Bruders, so wenig er auch damit gerechnet hatte, durchaus etwas für sich hatte. „Ich nehme an, wenn ich dir jetzt sage, dass ich bis morgen brauchen werde, um dir etwas anderes zum Anziehen zu besorgen, wirst du mir das übelnehmen?“ Clovis sah kurz an der grauen Uniform herab, die er noch immer trug - mit einem Gesichtsausdruck, der alles andere als begeistert wirkte. „Ist das dein Ernst?“, fragte er. Lelouch hob die Schultern – eine Geste, die entschuldigend hätte sein können, in diesem Fall aber bestenfalls als gleichmütig durchgehen konnte. „Ich fürchte ja.“ „Dann glaube ich nicht, dass ich bis dahin noch einmal mit dir sprechen werde.“ „Wie du meinst.“ Lelouch hätte sich sicherlich eine geistreichere Erwiderung einfallen lassen, wäre er nicht so müde gewesen. „Ich packe noch ein paar der Kartons aus, dann gehe ich.“ Er hatte sich schon halb zur Tür gewandt, warf nun aber noch einmal einen Blick über die Schulter. „Sofern du keinen Hunger hast?“ Schließlich wäre es weder sonderlich nett noch übermäßig produktiv gewesen, seinen Bruder verhungern zu lassen, nachdem er sich die ganze Arbeit einer Entführung gemacht hatte. Falls Clovis allerdings durstig war, würde er sich erst einmal mit Leitungswasser begnügen müssen – Lelouch war gerade nicht danach zumute, den zuvorkommenden Gastgeber zu spielen. Glücklicherweise schüttelte Clovis den Kopf. „Nein danke", sagte er tonlos. „Ich glaube nicht, dass ich heute noch etwas essen sollte.“ Lelouch nickte leicht und setzte dazu an, das Zimmer zu verlassen. „Lelouch?“ Clovis klang, als wäre ihm in letzter Sekunde noch etwas Wichtiges eingefallen, aber das war es nicht, was Lelouch verblüffte. Viel mehr erstaunte ihn die plötzliche Zaghaftigkeit in der Stimme seines Bruders. Er wandte sich wieder zu ihm und war überrascht festzustellen, dass Clovis überall hinsah, nur nicht zu ihm. „Ich…“, begann sein Bruder und fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen. „Als ich sagte, dass ich froh sei, dich zu sehen…“ Er brach ab, schluckte. Einen Augenblick lang glaubte Lelouch, dass er es sich anders überlegt hatte und nicht weitersprechen würde, aber dann bemerkte er, dass Clovis seinem Blick nicht länger auswich. Stattdessen sah er ihm direkt ins Gesicht, einen merkwürdig weichen Ausdruck in den Augen. „Ich habe dich vermisst“, sagte er. Lelouch starrte ihn an, sprachlos. Er wusste nicht, was er erwartet hatte, aber das hier war einfach absurd - und ganz sicher nicht Teil seines Plans. Kein Wunder also, dass es ihn aus dem Konzept brachte. Es hatte nichts damit zu tun, dass Clovis trotz allem immer noch sein Bruder war, oder dass sich plötzlich Schuldgefühle in ihm regten, weil er damals ohne zu zögern den Abzug gedrückt hatte. Es änderte nichts. Er würde sich umdrehen und gehen und so tun, als hätte er gar nichts gehört. Aber er zögerte einen Augenblick zu lange, und er spürte, wie sein Blick für den Bruchteil einer Sekunde jegliche Härte verlor, als er bemerkte, wie angespannt und unsicher Clovis auf seine Reaktion wartete. Als Lelouch sich kurz darauf wieder fing und seinem Bruder endlich den Rücken zukehrte, stellte er fest, dass inzwischen das irrationale Gefühl von ihm Besitz ergriffen hatte, er müsse irgendetwas erwidern. Er verharrte mitten im Türrahmen. „Ich bin froh, dass ich nicht geschossen habe“, sagte er, ohne Clovis dabei anzusehen. Dann schloss er die Tür hinter sich. ~ In jener Nacht schlief Lelouch nicht. Bis es draußen hell zu werden begann, kniete er neben dem Bett seiner kleinen Schwester und widerstand dem Drang, nach ihrer Hand zu greifen und sie zu wecken, um ihre Stimme zu hören und sich zu vergewissern, dass sie auch wirklich da und das hier kein Traum war. Es kam ihm alles so unwirklich vor. Und doch zweifelte er nicht daran, dass es die Realität war. Als Lelouch kurz vor Sonnenaufgang endlich wieder in sein Zimmer zurückkehrte, um sich für den Unterricht fertigzumachen, wusste er bereits, dass er nicht viel von dem mitbekommen würde, was seine Lehrer ihm erzählten. Aber das war in Ordnung. ________________ Erst einmal bedanke ich mich für die netten und hilfreichen Kommentare. Ich mache mir immer Gedanken, ob ich die Charas auch richtig getroffen habe, und wenn ich jemanden inspirieren kann, freut mich das erst recht. ^^ Zumal ich selbst mal wieder etwas Lesestoff gebrauchen könnte. *hihi* Äh... ja, ich bin ganz uneigennützig. xD Und auch wenn ich vermutlich jedes Kapitel noch etliche Male überarbeiten werde, wird der Inhalt grundsätzlich gleich bleiben (es seidenn natürlich, es waren grobe Logikfehler oder dergleichen darin). Nur bin ich nie mit den Formulierungen zufrieden. *g* Ich hoffe, dass es gefallen hat und Clovis mir gelungen ist. Da man so wenig von ihm zu sehen bekommen hat, ist er für mich nämlich gleichzeitig der unkomplizierteste und der kniffligste Chara. [Anders ausgedrückt: Beim ersten Durchgang finde ich ihn jedes Mal toll, aber beim Überarbeiten würde ich am liebsten etwas nach ihm werfen. xD] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)