Zum Inhalt der Seite

Wandelnde Rotachsen


Erstellt:
Letzte Änderung: 15.05.2010
abgeschlossen
Deutsch
1365 Wörter, 1 Kapitel
Thema: Blame!
Genre: Darkfic
Gesagtes von Killy ist kursiv geschrieben.
Man muss den Manga nicht kennen, um dies hier zu verstehen.
Die Geschichte ist bereits seit 2004 bei Yaoi.de hochgeladen.

Disclaimer: Tsutomu Nihei besitzt alle Rechte an Blame! und seinen Charakteren. Ich verdiene kein Geld mit dieser Fanfiction.

Fanfic lesen
Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Kapitel 1 E: 03.10.2008
U: 15.05.2010
Kommentare (1)
1365 Wörter
abgeschlossen
KindleKindle
ePub Diese Fanfic im ePUB-Format für eBook-Reader
Kommentare zu dieser Fanfic (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Blaetterklingen
2010-05-19T18:26:07+00:00 19.05.2010 20:26
Mir fällt es immer schwer dir mit einer Kritik gerecht zu werden, wenn du zur Bestleistung ausdrehst, schon allein weil die Kritik dann wesentlich länger wäre, als dich Geschichte. Das erste wozu mich die Gesicht brachte, war übrigens Blame! Noch mal zu lesen^^.
Die Figuren Konstellation wird erst für Kenner des Mangas wirklich interessant, wo es doch Seu war, der sich im fünften oder sechsten Band von jener Problematik des Selbstverlustes befangen war, in welcher sich Killy, in deiner Geschichte befindet. Da ich die Geschichte las und keine Ahnung mehr von den Charakteren von Blame! hatte, kann ich aber sagen, das es das Lesevergnügen nicht beeinträchtigt, denn Manga nicht zu kennen
Dennoch hast du es geschafft die Bildgewalt des Mangas in Worte zu fassen und eine berauschende Harmonie zwischen der lyrischen „Himmelsebende“ und der „Stahlstadtebene“ der Prosa zu schaffen und dabei deinen Schreibstil mit der Atmosphäre des Magas in Einklang zu bringen.
Der Lyrikteil wirkt in seinen Himmelsassoziatonen als hervorragender Widerspruch zu dem metallernen Sarg der gescheiterten Menschheit und doch ist die Sehnsucht nach Befreiung von eben diesen Käfig so groß, das es weh tut, weshalb auch der Hals des Protagonisten schmerzt, als er denn Kopf hebt. Die Gedanken über das Meer, denn Horizont, denn Himmel und all das unbekannte wirken sonderbar, weil er sie tief in sich schon zu kennen scheint, auch wenn er es oberflächlich nicht mehr weiß und die Außenwelt all diese Ideen, Visionen oder Erinnerungen lüge straft. Diese Kluft ist weit genug um das suizidale Ende glaubhaft und einleuchtend werden zu lassen.
Die permanente Widersprüchlichkeit ist beeindruckend umgesetzt und eröffnet ganz neue Ebenen, genau wie die nihilistischen Wortspiele (leerer Stahl, Wärme überflutet meinen Körper. Ich friere. und so irre viele andere gute Beispiele) welche der ganzen Geschichte denn eindruck des ver- und entrückten geben, womit die Form den Inhalt noch mehr herauskristallisiert.
Die armlose Frau und die stahllose Wand taucht zwar tatsächlich im Manga auf, doch dadurch das du sie in einen neuen Kontext setzt, bekommt sie einen ganz neuen symbolischen Charakter. Etwas fehlt, etwas wurde seiner Funktion beraubt oder ist nicht das was es sein soll- was man auch immer mit diesem abstrakten Fakt anfängt, er wirkt beunruhigend. Ich glaube das Bilder zwar manchmal mehr sagen können, als tausend Worte, aber mich persönlich bildbeschreibende Worte sehr beeindrucken. Und das hast du.
Rotachsen wirkt wie eine Dekonstruktion von Rotorachsen. Wandelnde Rotorachen währen demnach beispielsweise Hubschrauber oder Flugzeuge. Wie die brennenden Luftschiffe oder die durchbohrten wogenden Fleischwolken währen sie einerseits Symbole für Himmelsverbundenheit und anderseits Metaphern für die Beraubung der Flugfähigkeit.
Außerdem harmonieren die „Rot“achsen mit denn von dir zur Illustration benutzten Farben, die einen herrlichen Kontrast zu der grauen „fundamentalen Wirklichkeit“ bilden. Auch hier sind die Interpretationsspielräume gewaltig, sei es nun die Innenwelt, die als einzige noch Farbe kennt, das verborgene Wissen von anderen Zeiten und Orten oder die Sehnsucht nach eben jenem unbekannten, vielleicht in einen, vielleicht nirgends, die die ganze Fanfic durchzieht.
Wortfetzen und Sinnbilder die deine Geschichte mir eingeimpft hat, haben mich noch tagelang begleitet. Gefährlich gefährlich. Darum Prädikat: Achtung! Äußerst intensiv, kann sie bis in die ihre Träume verfolgen. Bis Risiken und Nebenwirkungen sollten sie mehr Halfjack lesen^^