C´mon, I´ll put a smile on ya face von Sarah_von_Krolock (So: Why so serious?) ================================================================================ Kapitel 8: VIII. A Game of Fools -------------------------------- Fröhlich pfeifend pfiff er ein Lied vor sich hin, locker und flockig, bewegte sich ein wenig mit dem Rhythmus. Unverkennbar hatte er gute Laune. Wer hätte die nicht an seiner Stelle? Schließlich hatte er seine Fahrkarte nach draußen. Er strich sich mit den Fingern durch das noch immer feuchte Haar, strich es fein säuberlich zurück. Ein Kamm wurde ihm ja verwehrt, damit hätte er jemanden ja wehtun können. Er wünschte sich seinen Anzug zurück. Er hatte langsam die Nase gestrichen voll von diesem grau-orange… Außerdem sah er besser in seinem Anzug aus. Zumindest dürfte er sich rasieren. Er musste ja das Beste aus sich machen, wenn er schon einmal seine Fahrkarte hatte… er dürfte sie nicht verlieren. Langsam verblassten auch wieder die Blessuren an seinem Körper, er sah wieder ansehnlich aus. Ein bisschen eitel war er schon. Ja, es wurde langsam wirklich Zeit, dass er hier raus kam. Selbst noch auf dem Weg zur Kantine pfiff er fröhlich ein Lied, nun auch die Füße mit Schellen fixiert mit einer Kette die zu den Handschellen führte um ihn weiter einzuschränken in seiner Bewegungsfreiheit. Später zur Sitzung würde man ihn wieder in die Zwangsjacke zwingen die ihm eine Nummer zu klein war. Jedesmal wurden seine Arme beinahe taub dadurch. Aber er würde die nicht lange tragen. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht als er an klein Harley dachte. Oh ja, er würde die Zwangsjacke nicht lange anbehalten. Um ehrlich zu sein, er hatte sich an sie gewöhnt. Das Geräusch ihrer klackenden Schuhe auf dem kahlen Stein, der Hauch ihres leichten Parfums und die naiven blauen Augen. Abgesehen von den schlanken Beinen in den zu kurzen Röcken und dem üppigen Vorbau. Die Sitzungen waren eine angenehme Abwechslung gewesen zum schnöden Alltag in Arkham. Und natürlich ließen ihn die Blicke der anderen breit grinsen wenn er klein Harley folgte wie ein Schoßhündchen, dass sich eine so wohlproportionierte Ärztin sich seiner annahm. Er lief gerne hinter ihr her, besonders wenn sie den Kittel wegließ und nur einen Blazer trug der ihr nur bis zur Taille reichte. Sie war noch immer ganz und gar durcheinander. Konnte sich einfach nicht erklären was in sie gefahren war. Was hatte sie sich dabei nur gedacht?! Er war ihr Patient! Er saß hier drin unter strengsten Sicherheitsauflagen! Er hatte gemordet! Sogar noch hier in diesem Institut! Und… und sie warf sich ihm an den Hals! Um Gottes Willen… wenn das… sie würde ihre Zulassung verlieren! Man würde sie feuern! Sie sollte ihn abgeben, als Patient. Dann bestehe keine Gefahr mehr für sie, aber… aber es würde nur beweisen, dass sie unfähig war, ihre ganze bisherige Arbeit wäre futsch. Nein, dafür war sie dann doch zu stolz! Sie würde es ganz professionell angehen, sich überhaut nicht auf ihn einlassen. Sie würde die Schmetterlinge in ihrem Bauch ignorieren die wild umherflatterten wenn sie nur an ihn dachte. Seine Stimme… die Augen… wie er küsste! Sie schüttelte die Gedanken ab. Sie war eine professionelle Psychologin und so würde sie auch vorgehen! „Ich wünsche ihnen einen wunderschönen guten Tag, Miss Harley!“ „Sie sind ja so gut gelaunt, Mister Joker. Dürfte man den Grund dafür erfahren?“ „Der Grund sitzt gerade vor mir. Wissen Sie, Harley,“, seufzte er leise, „es ist so lange her… aber ich habe wieder Schmetterlinge im Bauch… wenn ich Sie sehe… dann ist die Welt auf einmal gar nicht mehr so schlecht wie sie scheint… Sie versüßen mir den Alltag hier in Arkham. Wenn ich nachts nicht schlafen kann, dann denke ich an Sie. Und jedes Mal habe ich wunderschöne Träume. Harley, Sie sind ein Engel. Ein wunderschöner und sanfter Engel, der mir geschickt wurde um mich zu verstehen, mir zu helfen. Sie sind so schön wie eine die Hollywood Diven der 30er und 40er Jahre. So schönes blondes Haar, eure himmelblauen Augen, der blasse Teint… und eure Lippen möchte ich am liebsten ewig nur küssen. Ich habe ewig nach einer Frau wie Sie gesucht.“ Arch… seine Worte machten sie wieder schwach. Noch nie hatte ihr jemand so etwas schönes gesagt, so romantisch. All ihre Vorsätze gerieten ins Schwanken, all das was sie sich fest vorgenommen hatte. Seine Worte und der Blick in seine Augen bescherten ihr ganz weiche Kniee. „M-mister Joker…“ „Nennt mich Jack, das ist mein Name.“ „Jack… das… ich kann nicht… ihr… ihr seid mein Patient, ich eure Ärztin, es… es würde meinen Job riskieren…“ Sie hörte ihn tief seufzen. „Schon klar…“ Er klang zutiefst deprimiert und senkte den Blick, seufzte traurig. „Warum sollte auch solch ein Engel sich in mich… ach, vergisst es. Ich habe euch ohnehin nicht verdient. Ein Psychopath, ein Wahnsinniger wie ich… Ein Staatsanwalt würde besser zu euch passen. Ich habe es halt nicht verdient glücklich zu werden…“ „Nein, nein, nein!“ Sie war aufgestanden und hatte sich zu ihm gesetzt. „Ich… ich würde unheimlich gerne… aber… versteht doch bitte… Wenn Sie rehabilitiert sind und hier rauskommen, dann… dann stünde dem nichts im Wege!“ Lächelte sie aufmunternd. „Jeder hat sein Glück verdient und… und noch niemand hat man mir so etwas gesagt…“ Er hob seinen Blick, lächelte sie wieder an. „Kann denn Liebe Sünde sein? Darf es niemand wissen, wenn man sich küsst, wenn man einmal alles vergisst, vor Glück? Kann das wirklich Sünde sein, wenn man immerzu an einen nur denkt, wenn man einmal alles ihm schenkt, vor Glück? Niemals werde ich bereuen, was ich tat, und was aus Liebe geschah, das müsst ihr mir schon verzeihen, dazu ist sie ja da! Liebe kann nicht Sünde sein, doch wenn sie es wär´ dann wär´s mir egal – lieber will ich sündigen mal, als ohne Liebe sein!*“, sang er vor sich her. „Wieder Marlene Dietrich?“, lächelte sie. „Nein, dieses Mal Zarah Leander.“ „Es klang sehr schön und munter. Sie müssen mir einmal mehr von der Musik erzählen.“ „Wenn ich hier raus bin, spiel ich ihnen alle meine CD´s vor. Glauben Sie mir, sie werden Marlene Dietrich, Bing Crosby und das Glenn Miller Orchestra noch lieben lernen.“ „Wenn Sie mir mehr vorsingen, ganz sicher.“ „Daran soll´s nicht hapern.“, grinste er. Sie konnte seinen Lippen nicht mehr länger wiederstehen und küsste ihn, schlang ihre Arme um seinen Hals und protestierte leise seufzend als er den Kuss abbrach. „Ich würde ja gerne weitermachen, Harley, aber die Jacke ist etwas zu klein geraten und ich kann meine Hände kaum noch spüren.“ Es war ja nicht einmal gelogen, die Jacke war ihm wirklich zu klein. „Oh! Warten Sie.“ Ein paar Handgriffe von ihr und… „Ahhh… schon viel besser, das fühlt sich gut an.“, lächelte er, streckte seine Arme. Plötzlich fiel sie über ihn her, zog ihm die Zwangsjacke völlig aus und ihre kleinen, warmen Hände stahlen sich unter das Anstaltshemd. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet und war wirklich überrascht. Nicht, dass er etwas dagegen einzuwenden hätte, er hatte schließlich auch seine Bedürfnisse die danach verlangten gestillt zu werden. Zu seinem Bedauern kam es gar nicht erst so weit. Er machte eine Memo an sich selbst, beim nächsten Mal würde er ihren Pieper verschrotten und das Telefon ausstöpseln. War doch nicht auszuhalten… Er trug wieder die Zwangsjacke, flankiert von vier Wachmännern wurde er die Flure hinab geführt. „Die Quinzel ist schon ´ne heiße Schnitte.“ „Hast du den Rock heute gesehen? Gott, diese Frau hat Beine!“ „Bei der würde ich auch gerne mal auf der Couch liegen und mich behandeln lassen!“ Ein allgemeines Gelächter. „Ich guck nicht auf den Rock, ich wer mehr auf die Bluse fixiert!“ Wieder Gelächter und eine eindeutige Handgeste. „Ein gut gefülltes B-Körpchen sag ich mal Jungs!“ „80 C und rote Spitze.“ Plötzlich hielten alle inne, sahen alle den verrückten Clown an. „Was?!“ „Sie trägt 80 C und rote Spitze…. Jungs, ihr versteht viel zu wenig von Frauen…“ Er erntete mehr als eine Kopfnuss. *Zarah Leander – Kann denn Liebe Sünde sein? http://www.youtube.com/watch?v=0zDL4j9haQ0 – Zarah Leander – Kann denn Liebe Sünde sein? http://de.wikipedia.org/wiki/Zarah_Leander - Zarah Leander Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)