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C´mon, I´ll put a smile on ya face

So: Why so serious?
von

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VI. Jolly

Sie hatte eine furchtbare Nacht hinter sich gehabt, hatte kaum ein Auge zu getan und so gut wie gar nicht geschlafen. Ununterbrochen schienen die Polizeisirenen in der Nacht gelärmt zu haben. Sämtliche Verbrecher und Spinner Gothams schienen sich wohl letzte Nacht im Park angesammelt zu haben. Sie hätte nicht die Wohnung am Gotham Park nehmen sollen, von wegen ruhige Lage… schöne Aussicht, aber manche Nächte waren wirklich der Horror. Müde und missgelaunt öffnete sie die Tür zu ihrem Büro, schmiss sie hinter sich zu und ging auf ihren Schreibtisch zu. Doch sie hielt inne. Da stand eine kleine Vase auf dem Tisch und in dieser stand eine Rose. Langsam nahm sie das Kärtchen in ihre Finger das um den Stiel gebunden war.

Überraschung!

Schöne Frauen haben schöne Rosen verdient!

~ J.

Ihr stockte der Atem. Um Gottes Willen… Wie war das möglich?! Er… er war seiner Zelle entkommen! Das war schier unmöglich! Er muss es gewesen sein, eine andere Möglichkeit gab es nicht, ein Angestellter hätte sich nie dazu überreden lassen dies hier hinzustellen! Das… das war…
 

Er lauschte auf als er hohe Absätze auf dem kahlen Stein hallen hörte. Er musste grinsen und setzte sich langsam auf, fuhr sich einmal durch die Haare, strich sie sorgsam nach hinten. Jetzt wurde es erst richtig interessant! „Guten Morgen, kleine Harley!“, lächelte er als sie vor seiner Zelle zum stehen kam. Sie war richtig außer Atem, eine Haarsträhne aus dem Knoten hatte sich gelöst. Schien wohl den ganzen Weg hier hinunter gerannt zu sein. „Sie scheinen es ja richtig eilig zu haben. Konnten Sie es nicht mehr abwarten mich zu sehen? Tststs… so ungeduldig, klein Harley…“ „Erklären Sie mir das hier!“ Sie presste das Kärtchen mit seiner Handschrift gegen das Glas. „Was soll ich da erklären? Gefällt ihnen die Rose nicht?“ „Das steht hier nicht zur Debatte! Sie sind außerhalb ihrer Zelle gewesen! Sie waren in meinem Büro!“ „Und?...“ „Und?! Wie sind Sie aus der Zelle gekommen?! Wie konnten Sie heraus spazieren ohne den Alarm auszulösen, ohne, dass die Wachen es bemerkten! Ohne dass irgendeiner es bemerkte! Das… das ist ein Ding der Unmöglichkeit!“ „Ach… es war ganz einfach. Hat man einmal den Dreh raus…“ „Sie sagen mir jetzt sofort wie Sie das geschafft haben! Sonst… sonst…“ „Sonst was?“, grinste er lauernd, erhob sich langsam und schritt auf die Glaswand zu. „S-sonst sage ich den Wachen bescheid und Dr. Leland und dann werden sie wieder unter strengerer Beaufsichtigung…“ „Dann hätten Sie es längst getan, wenn Sie das wirklich beabsichtigen.“, sprach er leise. „Dann wären Sie gar nicht erst hier her gekommen.“ „Wie haben Sie das geschafft?!“ „Das bleibt mein kleines Geheimnis. Sagen wir es so: ich sitzte lang genug hier drin fest um alle Schwachstellen des Systems mittlerweile zu kennen. Und warum sollte es unmöglich sein?“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich mit der Schulter an das Glas. „Es sind ja schließlich auch einige Alcatraz entkommen. Außerdem wollte ich ihnen eine Freude machen. Es muss so anstrengend sein, nur von Wahnsinnigen umgeben zu sein, Tagein, Tagaus… und niemand scheint ihre Arbeit zu würdigen und zu allem Übel müssen Sie auch noch mich ertragen…“ „Das ist mein Job. Dafür werde ich schließlich bezahlt. Und… und Sie sind ein weitaus angenehmerer Patient als die meisten hier.“ „Oh, vielen Dank, Harley, ich sehe das als Kompliment.“ „Sagen Sie mir jetzt endlich…“ „Scht…“, er senkte seine Stimme zu einem Flüstern. „Lassen Sie das doch unser kleines Geheimnis bleiben. Nur Sie und ich. Wäre doch zu schad wenn noch andere davon wüssten, oder? Ich kann nämlich noch viel mehr Rosen für die kleine Harley herbeizaubern.“ Sie entrang sich ein kleines, schüchternes Lächeln. „Sie… Sie haben mich gern, hm?“ „Mit gern haben, hat das längst nichts mehr zu tun.“ Ein Schauer lief ihr über den Rücken und das Herz schlug ihr einen Takt schneller. Er deutete ihr näher zu kommen und sie trat dicht an die Scheibe heran, er beugte sich ein wenig hinunter. „Ich will euch.“, hauchte er. „Ich will euch den dämlichen Kittel vom Leib zerren der zu viel verdeckt, jeden einzelnen Knopf eurer Bluse öffnen, den zu kurzen Rock noch ein paar Zentimeter höher schieben, so dass er nicht mehr stört… Ich will ihnen ein paar Zaubertricks zeigen, die Sie so schnell nicht vergessen werden.
 

Verärgert schob sie die Tastatur des PC´s von sich. Sie konnte sich ganz einfach nicht konzentrieren! Noch immer spukten seine Worte in ihrem Kopf herum und bescherten ihr zittrige Knie, verwirrten ihre Gedanken und stahlen ihr jegliche Konzentration. Ganz durcheinander war sie. „Herrgott Harleen! Du bist eine erwachsene Frau von 28 Jahren und Psychologin, dich sollten solche Worte nicht aus dem Konzept bringen!“, schimpfte sie mit sich selbst. „Er ist auch nur ein Mann…“ Dennoch wurde sie die Vorstellung mit der Disco nicht los und seine Worte… Sie schüttelte ihren Kopf um diese Gedanken los zu bekommen, so verlockend dieser auch war. Sie musste professionell bleiben, er war ein Patient, es war ihr Job, ihr Urteilsvermögen dürfte sie sich nicht trüben lassen! Sie atmete einmal tief durch und zog wieder die Tastatur an sich heran. Ihr Blick fiel auf die Vase in der noch immer die einzelne Rose stand. Ein kleines Lächeln legte sich auf ihre Lippen und ein Seufzer entfloh ihr.
 

Angewidert sah er auf das hinab was sein Mittagessen darstellen sollte. Einen Blick hinter sich werfend versicherte ihm, dass er nicht der einzige war und dass man ihn nicht vergiften wollte. Andere sahen genauso angeekelt aus. „Ich esse das nicht.“, sagte er laut genug, dass zumindest die halbe Kantine ihn verstehen konnte und schob das Tablette von sich. Hielt die Hände weiterhin auf dem Tisch. „Hier wird gegessen was auf den Tisch kommt! Hat deine Mutter dir keine Manieren beigebracht?!“ „Um ehrlich zu sein, nein. Aber es ändert nichts daran, dass ich das nicht esse.“ Die Geräusche von kauenden Mäulern, klirrendes Besteck und leises Gemurmel waren verstummt. „Du wirst das fressen, verstanden?!“ „Nein, werde ich nicht.“ Er war sich bewusst, dass alle Augen auf ihn gerichtet waren, er war sich auch dessen bewusst, dass er die Wachmänner provozierte und das war reine Absicht. Sie sollten ihm zeigen was sie drauf haben! Langsam und drohend kam einer dieser bulligen Affen näher auf ihn zu. Nur noch ein wenig näher… nur noch zwei Schritte… gleich… gleich…

So schnell konnte der arme Mann gar nicht gucken wie der Gefangene vor ihm das Tablette ergriff und es ihm von unten ins Gesicht donnerte. Ein ekelhaftes Knacken war zu hören als der Kiefer brach, ein dumpfes <Bong> als das Tablette erneut gegen sein Gesicht donnerte, dieses Mal von der Seite. Sogleich stürzten sich die anderen 6 anwesenden Wachmännern auf ihnen, mussten Fußtritte und Faustschläge in Kauf nehmen, ein paar Rippen wurden gebrochen, ein, zwei Nasen hatten zu leiden. Wie gespannt starrten die anderen Insassen auf das sich ihnen dargebotene Schauspiel und waren doch überrascht wie schnell und gewandt dieser Clown war. Doch wurde seinem Treiben auch schon bald ein Ende gesetzt. Das Tablette fiel klirrend zu Boden, schepperte dröhnend in der Stille und er schlitterte über den Spiegelglatten Boden als ein Faustschlag ihn niedergestreckt hatte.

Wen haben wir denn da…? Hallo, Freak.“ Als er seine Augen öffnete konnte er die grinsende Fratze dieses Dent sehen und dann nur noch die Sohle seines Schuhs. Er glaubte es sei der linke gewesen. „Ah… nicht die Nase… die brauche ich noch…“, stöhnte er schmerzvoll. Er hustete als er noch einen Tritt in die Magengegend kassierte bevor die Wachmänner sich aufgerappelt und sich seiner wieder angenommen haben. Am Ende konnte er zwar seine Glieder kaum mehr spüren, schmeckte Blut in seinem Mund und jeder Atemzug schmerzte… aber der Zweck heiligt die Mittel, hieß es doch so schön. Es war von Nöten gewesen das über sich ergehen zu lassen, es gehörte alles zu seinem Plan. Natürlich würde man ihn nicht auf der Krankenstation lassen, man würde ihn sofort wieder in seine Zelle bringen und in die Sitzung mit seinem zuständigen Arzt. Ohja, in die Sitzung mit seinem Zuständigen Arzt… Trotz der Blessuren musste er grinsen bei diesem Gedanken.
 

„Um Gottes Willen! Mister Joker! Was ist denn mit ihnen passiert?! Was…“ „Sein eigenes verschulden, Doc… Er war in der Kantine aufmüpfig. Er hat Jerry den Kiefer gebrochen. Maik und John die Nasen und Timmothy und Bill einige Rippen.“ „Aber… wie…“ „Er war aufmüpfig geworden und wir mussten ihn irgendwie ruhig stellen.“ „Das nennen Sie ruhig stellen?! Raus!“ Die Wachen verließen das Büro, was sollte auch jetzt noch geschehen, der Clown war in eine Zwangsjacke gezwängt, da konnte nichts mehr passieren.

Harleen führte ihn zur Couch, träge ließ er sich auf diese nieder, sie setzte sich neben ihn. „Ist alles in Ordnung mit ihnen? Geht es ihnen gut, Mister Joker? Haben Sie schmerzen?“ Innerliche kicherte er bei ihrem besorgten Tonfall. Er könnte ihr auftischen was er wollte, sie würde nur ihm glauben, egal was Fakten und Tatsachen sagten. „Ach… es geht schon wieder einigermaßen… mit tut zwar alles noch ein wenig weh… aber da muss ich durch… Ich habe es wohl verdient, es war vorauszusehen… ich habe schließlich Kollegen von denen auf dem Gewissen…“ „Das ist kein Grund, ich werde das sofort melden, es ist nicht korrekt, dass sie ihre Position ausnutzen und wahllos sich an den Patienten vergreifen. Geht es denn? Soll ich ihnen etwas gegen die Schmerzen geben? Kommen Sie, legen Sie sich hin, ruhen Sie sich aus.“ „Machen Sie sich keine Umstände, kleine Harley. Mir geht es schon besser. Jetzt wo ich bei ihnen bin.“ Das charmanteste Lächeln zu dem er fähig war setzte er auf. „Scheren Sie sich nur nicht zu arg um mich. Ich bin es ja nicht wert. Die kleine Harley sollte sich keine Sorgen um einen Psychopathen machen.“ „Aber… hat man Sie überhaupt richtig verarztet? Haben Sie schmerzen?“ „Ach, Harley.“, seufzte er. „Allein euer Anblick nimmt mir jegliche Schmerzen...“ Sie lächelte. „Geht es ihnen wirklich gut?“ „Naja… die Schulter und meine Nase macht mir ein wenig Probleme… Aber ansonsten ist alles okay.“

Sie lächelte sanft auf ihn nieder und strich ihm die Haare aus der Stirn. „Wir lassen die Sitzung heute ausfallen. Sie sollten sich lieber ausruhen. Bleiben Sie ruhig liegen.“ „Sie sind so gütig, Harley. So müssen Engel sein.“ Sie lächelte geschmeichelt. „Sie sind ein Charmeur, hat ihnen das schon mal jemand gesagt?“ „Jetzt schon.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-10-16T16:37:55+00:00 16.10.2008 18:37
Ich liebe diese Story!!! xD
Diese Naivität von Harleen ist genial und diese Überlegenheit des Jokers!
Ich frage mich wie lange es noch braucht bis Harleen ihm irgendwie die Fesseln/Handschellen/Zwangsjacke abnimmt...!
Hmm, ich schätze das könnte schneller passieren als man denkt!^^

Von:  Evaleska
2008-10-16T16:30:50+00:00 16.10.2008 18:30
Hey, das ging aber fix. Und Action gabs diesmal auch.
Kann mich den Herrschaften hier nur anschließen. Super Kapitel. Die paar kleinen Rechtschreibfehler sind da absolut nebensächlich.

Freu mich aufs nächste Kapitel.
Von:  cleo--
2008-10-16T16:11:40+00:00 16.10.2008 18:11
was soll ich sagen?
ich finde immernoch, dass du eine großartige arbeit ablieferst.
harley ist echt super getroffen, dieser treudoofe und naive charakter, macht sie aber auch irgendwie sympathisch...
freue mich schon auf weitere kapitel.
liebe grüße
~cleo--
Von:  rabu-rabu
2008-10-16T12:42:03+00:00 16.10.2008 14:42
Ich kann mich nur wiederholen: Einfach genial!
Schön, dass du so regelmäßig updatest! *_*
Bei Harleen könnte ich mir jedes Mal die Haare raufen (genau wie in der Comic-Serie XD), aber andererseits mag ich sie auch sehr --ihre naive, dümmliche Art hat einfach etwas --das scheint der Joker ja auch zu finden LOL

Schöner,klarer Schreibstil. Auch die Beschreibung der "Action-Szene" war gut :) (I believe in Dent!!! :'D)
Von:  Laaran
2008-10-15T18:24:59+00:00 15.10.2008 20:24
wie immer ein geiles kapitel, mit einer dummen harleen und einen schlitzohr namens joker XD

da ist ja shcon vorrauszusehen was passiert XDD


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