Donnervogel von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- 00: Prolog! Hallo, alle zusammen! Hier mal eine zweite FF von mir! Als erstes gebe ich einige grundsätzliche Dinge bekannte. Ich befolge die Bücher nicht wirklich viel. Ich verwende Elemente daraus, aber die Geschichte ändere ich, wie ganz schnell klar werden wird. Ich hoffe, dass es euch gefallen wird. > Harry Potter ging mit hängendem Kopf durch die Gasse und starrte auf seine Füße. Heute war der erster Schultag gewesen und er war schon miserabel gewesen. Sein Cousin Dudley hatte sofort klar gestellt, was mit denen passieren würden die versuchten sich mit dem schwarzhaarigen Jungen anzufreunden. So war Harry den gesamten Tag völlig isoliert gewesen. Es war ja nicht so, dass er etwas anderes gewöhnt war, aber ein kleines bisschen Hoffnung darauf, dass er jetzt vielleicht Freunde finden würde hatte er doch gehabt. Im Moment scherten sich seine Verwandten nicht einmal darum, dass er mit gerade Mal sechs Jahren völlig alleine an einem Abend, wo es bereits dunkel wurde durch die Straßen ging. Harry hatte keine Angst. Er kannte die Gegend, aber es war auch nicht angenehm. Manchmal wenn er sich Abends aus dem Haus schlich suchte seine Tante Petunia nach ihm, damit die Nachbarn nichts falsches dachten, aber an manchen Abenden bemerkten seine Verwandten es nicht einmal und dachten, dass er im Schrank unter der Treppe wäre. So wohl auch heute, denn Harrys Tante wäre sonst schon raus gekommen. „Hallo, Harry!“, wurde er plötzlich angesprochen und drehte sich um. Hinter ihm stand ein in seinen kindlichen Augen großer Mann. Seine Haare waren von einem tiefen Schwarz und seine Haut schimmerte in einem goldenen Ton. Um seinen rechten Arm wand sich eine schwarze Schlange. Die Schlange hatte den Kopf erhoben und ihre Augen richteten sich auf den Jungen. Sie wirkte auf eine absurde Weise klug. 'Hallo, Harry!', grüßte sie nun auch und der Angesprochene wich erschrocken zurück. „Mach dir um Asla keine Gedanken!“, sagte der Mann freundlich. „Sie wollte nur höflich sein und hat dabei vergessen, dass du dich mit all diesen Dingen nicht auskennst.“ Harry starrte ihn nur mit großen runden Augen an. „Ich bin Jaryn, dein Onkel! Ich habe lange gesucht bis ich dich gefunden habe.“ Der Junge schüttelte den Kopf. „Das kann nicht sein!“ „Doch, Harry! Um dich zu finden brauchte ich extrem lange! Es war nicht einfach, aber letzten Endes habe dich doch gefunden.“ Harry schüttelte den Kopf und weinte nun leise, weil er gar nichts mehr zu wissen schien. „Ich verstehe das nicht!“ „Du musst jetzt nicht alles verstehen, Harry! Ein wenig werde ich dir erzählen. Als du geboren wurdest waren deine Eltern auf der Flucht. Sie verfolgte ein mächtiger Zauberer, weil sie über andere Kräfte als er und seine Leute verfügten. Es sind Kräfte, die als schlecht und böse angesehen werden. Deine Eltern müssen dich fort gegeben haben, als du geboren wurdest. Ich habe nichts mehr von ihnen gehört, außer dem Ruf, dass ich dich finden und in Sicherheit bringen soll.“, erzählte Jaryn. „Wenn du willst kannst du mit mir kommen! Es würde dir besser gehen, als bei diesen Menschen hier, die dir nichts gutes wünschen.“ Harry überlegte etwas und starrte den Mann, seinen Onkel?, eine ganze Weile an. Er kam ihm sympathisch vor und hatte eine Hand nach ihm ausgestreckt. Der Junge verstand nicht von welchen Kräften die Rede war und wunderte sich über die Bezeichnung Zauberer, doch in seinem Alter machte er sich darum nicht viele Gedanken. Er blickte auf die ihm hingehaltene Hand und auf die schwarze Schlange, die sich zurück gehalten hatte. Zögerlich hob er die Hand und griff nach der ihm angebotenen Hand. ^ Tagesprophet, Sommer 1991: `Harry Potters Verschwinden vor Jahren nicht bemerkt! Am 31. Juli diesen Jahres sollte ein Brief, der angesehenen Schule Hogwarts den Jungen-der-lebt, Harry Potter, erreichen, um ihn in der Schule für Hexerei und Zauberei zu unterrichten. Als keine Erwiderung kam schickte der Schulleiter, Albus Dumbledore einen Mitarbeiter zum angeblichen Aufenthaltsort des Jungen. Nur war Harry Potter dort nicht anzutreffen. Wie sich herausstellte ist der Junge schon vor etwa 5 Jahren verschwunden. Keiner in der Zaubererwelt hat es gemerkt! Wie kann es sein, dass die mächtigsten Zauberer so etwas nicht bemerken? Sollten wir uns nicht vielleicht fragen, ob sie wirklich so mächtig sind wie sie tun? Oder hat es mit dem Unnennbaren zu tun, der nach dem Angriff auf Harry Potter so plötzlich verschwunden ist? Viele Fragen werden die Zaubererwelt noch beschäftigen.´ ^ Tagesprophet, Frühling 1992: `Stein der Weisen aus Hogwarts gestohlen! Der vor etlichen Jahrhunderten von Nicolas Flamel geschaffene Stein der Weisen wurde vom vermutlich sichersten Ort der Zaubererwelt gestohlen. Nicolas Flamel bat seinen alten Freund, Albus Dumbledore darum, dass er für ihn den Stein der Weisen sicher bewahren sollten. Der Schulleiter von Hogwarts hatte den Stein der Weisen tief unter Hogwarts mit vielen Schutzzaubern gesichert. Dennoch wurde der Stein der Weisen vor wenigen Tagen entwendet. Wie konnte das geschehen? Fast sieht es nach einem Akt mächtiger Zauberer aus, was die Zaubererwelt an das unbekannte Schicksal des Unnennbaren erinnern sollte.´ ^ Tagesprophet, Herbst 1992: `Der Unnennbare? Zurück? Schon seit einigen Wochen erfolgen täglich immer wieder Angriffe auf die Zaubererwelt. Es sah schon seit dem Beginn der Angriffe sehr nach dem Muster der Todesser aus, die vor 11 Jahren verschwunden waren. Nun scheint diese Vermutung mehr als nur das zu sein. Es gibt einige Berichte darüber, dass der Unnennbare selbst gesehen worden ist. Bisher sind es nur Vermutungen, doch schon bald könnte sich daraus Gewissheit ergeben. Ist der Unnennbare wirklich zurück?´ > So, fertig mit dem Prolog! Ich hoffe es waren genug Informationen eingestreut und es sind genug Fragen aufgekommen, so dass ich viele Reviews bekommen. Bis zum nächsten Mal, eure Melyor! Nach Hogwarts! -------------- 01: Nach Hogwarts! @MSAYA: Tja, wenn etwas weiterhin gut sein soll kann es ein bisschen dauern, aber jetzt geht es weiter. @Shinigami-Killua: Es kommt ja jetzt ein bisschen mehr. *g* @Isa: Schön, wenn es dir gefällt und ich schreibe dir regelmäßig, wenn ich weiterhin Kommentare bekommen. *g* @-krissy-: Mach dir da mal keine Sorgen! Zierlichkeit passt in die FF wirklich nicht rein. *g* Am besten du liest selbst weiter. > Harry rannte durch die Absperrung zum Gleis 9 ¾ und krachte mit seinem Gepäckwagen direkt gegen den von jemand anderem. 'Pass doch auf, Donner!', stieß Asla zischend aus, die inzwischen an die zwei Meter groß war und ihren schmalen Kopf nun zu dem anderen Jungen wandte. 'Das gilt auch für dich!' 'Asla, sei höflich! Du machst ihm ja Angst!', stellte der Schwarzhaarige zischend fest und fixierte die Schlange mit den Augen. Dann sah er den dicklichen Jungen an, der schon ein Stück weggerückt war, seit er die Schlange bemerkt und diese ihn angezischt hatte. „Mach dir um Asla nur mal keine Sorgen! Sie war nur sauer, weil sie runter gefallen ist. Normalerweise ist sie die Höflichkeit in Person, wenn man das bei einer Schlange so sagen kann.“ Der andere Junge starrte ihn nur weiter an und schien seine Stimme verschluckt zu haben. Harry zuckte mit den Schultern und hob den Koffer zurück auf den Wagen, ehe er Asla auf seine Schultern hob. Dort schien es ihr auch besser zu gefallen, als auf dem Koffer. Plötzlich kam ein rothaariges Mädchen angerannt. „Neville, alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie den Jungen, der noch immer auf dem Boden lag und ängstlich zu dem Jungen mit der Schlange sah. Die Rothaarige durchbohrte diesen mit ihrem Blick. „Was fällt dir überhaupt ein? Kannst du nicht aufpassen?“ „Es war ein Versehen!“, meinte der Schwarzhaarige ernst. „Ich konnte ja nicht ahnen, dass sich jemand noch so dicht hinter der Absperrung aufhält. Ich bringe Asla schließlich nicht einfach so in Gefahr.“ 'Das will ich dir auch geraten haben!', bemerkte die Schlange, die sehr wohl die menschliche Sprache verstand, wenn sie diese auch nicht sprechen konnte. „Wer bist du überhaupt?“, fragte die Hexe skeptisch. „Du warst bisher nicht auf Hogwarts, oder?“ „Nein, war ich nicht! Ich bin erst vor zwei Wochen aus den USA wieder nach Großbritannien zurück gekommen.“, erklärte Harry, sagte aber seinen Namen nicht. „Ich bin Ginny! Ginny Weasley und das Neville Longbottom!“ Die Rothaarige deutete auf den Jungen auf dem Boden. „Wenn er etwas auch nur ansatzweise gefährliches sieht kriegt er Panik. Die Art eures Zusammenstoßes und die Schlange haben gereicht.“ Harry blickte zu Neville und lächelte ihn an. „Tut mir leid! Ich wollte dir keine Angst machen und Asla auch nicht.“ „Ach wirklich? Ist das nicht rührend, wenn sich Leute wieder so gut verstehen.“, erklang eine höhnische Stimme hinter dem Schwarzhaarigen. Der drehte sich um und sah einen blonden Jungen hinter sich stehen. Der Blonde wirkte sehr selbstüberzeugt, aber etwas an ihm verwirrte Harry. Da war eine Ausstrahlung wie er sie so noch nie bemerkt hatte. Es war jedenfalls kein gewöhnlicher Zauberer, der da vor ihm stand. „Draco Malfoy, nehme ich an?“, ertönte Jaryns Stimme, bevor sein Neffe etwas zu dieser Bemerkung des Blonden sagen konnte. „Sie kennen mich also?“, meinte der Angesprochene nun. „Dich, nein! Deinen Vater, ja!“, antwortete Harrys Onkel ernsthaft. „Es ist allerdings schon sehr lange her, dass ich ihn zum letzten Mal gesehen habe. Es war noch vor deiner Geburt. Er hatte mich zwar zur Taufe eingeladen, aber ich konnte nicht. In meinem Beruf hat man selten Zeit sich um andere Dinge zu kümmern.“ „Definitiv, Jaryn, sonst hättest du mir das bestimmt erzählt!“, mischte sich Harry wieder ein. „Du hast immer sehr viel zu tun, wie ich weis!“ Er lachte. „Ein bisschen zu viel!“ „Was du auch gnadenlos ausnutzt, junger Herr!“, spottete Jaryn und lachte dann. „Aber lass die Pflanzen stehen, wenn du in Hogwarts bist.“ „Ich werde mir Mühe geben!“, versprach der Junge augenzwinkernd und erinnerte sich daran was er beim letzten Mal getan hatte. Flashback: Jaryn war mal wieder unterwegs, um eine Dinge zu regeln. Der achtjährige Harry dachte gar nicht daran im Schloss zu bleiben. Lieber schlich er sich in den Wald, um die Gegend zu erkunden. So war er auch jetzt wieder dort unterwegs, obwohl sein Onkel schon mehrmals deswegen mit ihm geschimpft hatte. Seit dem letzten Mal hatte der Junge sich nicht mehr alleine hinaus gewagt, denn die Male zuvor hatte Asla seine Ausflüge dem älteren Schwarzhaarigen gesteckt. Heute allerdings begleitete sie Jaryn und so war Harry wieder draußen unterwegs. Auf einer Lichtung hielt er inne und setzte sich dann auf einen Stein, um die Umgebung zu betrachten. Ein Vogel kam zu ihm geflogen und setzte sich auf seine Schulter. Lächelnd streichelte Harry das Gefieder der Elster und hörte dem Rotkehlchen zu, dass etwas entfernt seine Lieder trällerte. Die Vögel hatten noch nie Angst vor ihm gehabt, selbst als er noch bei den Muggeln gelebt hatte. Plötzlich allerdings flog die Elster auf und das Lied des Rotkehlchens verstummte. Generell war es sehr still um den Jungen herum geworden. Das einzige was er noch hören konnte war der Wind, der leise in den Baumkronen pfiff. Ein heftigerer und lauterer Windstoß lies ihn herum fahren und erstarren, als er das Geschöpf sah, das zwischen den Bäumen stand. Es war nicht weiter ungewöhnlich, denn die Berge waren nicht weit entfernt, aber ein ausgewachsener Berglöwe imponierte vor allem einem erst acht Jahre alten Jungen. Mit zwei Sätzen war das Tier nur noch ein Stück von dem Schwarzhaarigen entfernt. Völlig geschockt starrte der die Raubkatze an. Der Berglöwe machte einen weiteren Satz nach vorne, als etwas geschah. Harry wusste nur, dass er furchtbare Angst gehabt hatte und er ein seltsames Krachen, wie Donner, in seinen Ohren widerhallen hörte. Ruckartig wurde er selbst von einem heftigen Windstoß in die Luft gerissen. Die Wildkatze landete an der Stelle, an der er eben noch gesessen hatte. Dann in Sekunden geschah noch viel mehr. Der Wind wurde noch stärker und bildete eine wirbelnde Rose. Wolkenbänder brachen in den Strudel hinein und Regen peitschte auf. Das Krachen in Harrys Ohren wurde immer lauter und die Windrose brach sich einen harten Weg durch den Wald. Dennoch fühlte sich der Junge absolut sicher. Er konnte es nicht erklären, aber empfand keine Angst mehr, obwohl dieser Strudel wohl viel gefährlicher sein musste, als der Berglöwe. Kurz darauf landete Harry vor den Toren des Schlosses und blickte zurück, während der Wirbelsturm sich einfach aufzulösen schien. Die Windrose hatte eine heftige Schneise in den Wald hinein geschlagen. Flashback Ende! „Ich werde mich bemühen!“, meinte Harry zu seinem Onkel. „Außerdem solange mich niemand umbringen will, sollte es kein Problem werden mich zurück zu halten.“ „Das will ich hoffen!“ „Jaryn Truen?“, ertönte eine fragende Stimme und ein blonder Mann trat zu der kleinen Gruppe, wobei sich Ginny und Neville ziemlich an der Seite hielten, als hätten sie Angst vor etwas. „Wie lange ist es her, dass wir etwas voneinander gehört haben?“ „Lucius Malfoy, ich hatte nicht erwartet dich hier zu treffen. Ich habe so einiges gehört über die Ereignisse der letzten Jahre.“, erwiderte Harrys Onkel höflich, aber verhalten, was den Jungen stutzen lies. 'Er hat doch gesagt, dass er nicht genau weis, vor wem deine Eltern damals geflohen sind.', flüsterte Asla in Harrys Ohr. 'Deshalb hält er sich doch auch von den meisten Hexen und Zauberern fern und deshalb bist du ja auch hier, um die Wahrheit herauszufinden.' Harry sagte zwar nichts, aber er nickte leicht, um der Schlange zu zeigen, dass er es verstanden hatte. „Du wirktest auch schon mal fröhlicher, als wir uns getroffen haben.“, bemerkte Lucius nun. „Ist etwas passiert, oder hat es etwas mit dem Jungen zu tun, denn du hier bei dir hast?“ „Es hat mit meinem Bruder und seiner Frau zu tun!“, antwortete Jaryn ehrlich und gleichzeitig ausweichend. Harry wusste, dass er es nicht mochte, wenn er seine Freunde anlügen musste und seinem Verhalten nach zählte er diesen Zauberer dazu, auch wenn der Junge selbst nicht wusste was er von ihm halten sollte. „Willst du uns nicht vielleicht mal vorstellen?“, meldete er sich nun auch zu Wort. „Nun, Lucius' vollständigen Namen kennst du ja bereits!“, sagte der ältere Schwarzhaarige und sah dann zu seinem blonden Freund. Was er sagte lies diesen zusammen zucken und etliche der anderen Hexen und Zauberer in der Nähe zu ihnen sehen. „Mein junger Begleiter hier ist Harry Potter. Ich war der Meinung, dass er nicht schon als 11 jähriger hierher kommen sollte. So viel Anerkennung und Bewunderung lässt Kinder dieses Alters sonst viel zu überheblich werden.“ Lucius musterte den schwarzhaarigen Jungen nun eingehend. „Vielleicht sehen wir uns einmal wieder!“, meinte er und Harry glaubte einen seltsamen Unterton in seiner Stimme zu hören. Etwas stimmte hier ganz und gar nicht. Irgendetwas war hier oberfaul! „Ja, vielleicht!“, erwiderte der Junge so nur und blickte sich kurz um. Viele waren inzwischen dabei einzusteigen. Auch Ginny und Neville waren schnell verschwunden, nachdem sie die Überraschung bei der Nennung seines Namens überwunden hatten. Das war die Gelegenheit auch zu verschwinden. „Ich sollte langsam in den Zug steigen. Sonst sind alle Abteile belegt.“ Jaryn nickte ihm zu. „Tu das und sei vorsichtig!“ „Als könnte mir auf dem kurzen Stück etwas passieren.“ ^ Es dauerte nicht lange und Harry hatte ein leeres Abteil gefunden. Sein Gepäck hob er mühelos auf die Ablage. Jetzt wo ihn niemand außer Asla sah brauchte er seine Kraft auch nicht zu verstecken. Sobald er damit fertig war öffnete er das Fenster und blickte hinaus. Einen Moment später trat Jaryn vor das Fenster. Sein Blick ruhte zuerst auf der Schlange. „Pass mir gut auf ihn auf!“, sagte er, die Worte absichtlich in Englisch sprechend, denn es sollte keiner wissen, dass er ebenso wie Harry Parsel sprach. Eine Fähigkeit ihrer Familie! 'Als würde ich zulassen, dass ihm etwas passiert!', stellte das Tier nun klar und klang beleidigt. Es schien ihr unerhört, dass der Mann wirklich dachte, dass sie ihren besten Freund nicht vor Gefahren beschützen würde. „Und du, sei vorsichtig, Thor!“, sagte Jaryn leise zu dem Jungen selbst. „Vergiss nicht was wir besprochen haben!“ Harry schüttelte nur den Kopf und setzte sich auf einen der sechs Plätze im Abteil. Dabei gingen seine Gedanken wieder zu dem Tag zurück, an dem er auf den Berglöwen getroffen war. An diesem Tag hatte sein Onkel ihm auch den Spitznamen Thor gegeben. Flashback: Ziemlich erschöpft hatte sich Harry ins Schloss zurück geschlichen und sich sobald er sein Zimmer betrat ins Bett gelegt und war eingeschlafen. Viel zu früh wurde er allerdings auch schon wieder von seinem Onkel aus dem Schlaf gerissen. „Harry, aufwachen!“, sagte dieser so eindringlich und beharrlich, dass der Junge die Augen unwillig öffnete. „Was ist?“, fragte er in einem quengeligen Tonfall. „Ich bin müde und will schlafen.“ „Das du müde bist überrascht mich nicht! Das Chaos da draußen ist ja wohl dein Werk!“, stellte Jaryn fest. Nun war Harry wacher. Vor allem erinnerte er sich erst jetzt wieder daran und richtete sich im Bett auf. „Ich? Wieso ich?“ Er konnte bei der Frage ein Gähnen nicht unterdrücken und versuchte es auch nicht. „Nun eine Fähigkeit unserer Familie ist es Wind und Sturm zu beherrschen. Du hast das wohl unbewusst getan und dabei den Großteil deiner Magie verbraucht. Ich wollte mich auch nur davon überzeugen, dass hier nicht ein Sturmgeist seine Hände im Spiel hat.“, erklärte Jaryn, auch wenn der Junge nicht alles sofort begriff. „Schlaf jetzt, Thor!“ Flashback Ende! Erst später hatte Harry verstanden warum er von seinem Onkel nun manchmal Thor genannt wurde. Es war der Name des germanischen Donnergottes und somit zumindest in Teilen passend. Der Junge warf einen Blick aus dem Fenster und stellte fest, dass der Zug inzwischen losgefahren waren. Das hatte er in seinen Gedanken versunken kaum mitbekommen. Asla hatte es sich inzwischen über ihm auf der Gepäckablage gemütlich gemacht und war am Dösen. So schloss auch Harry seine Augen, um sich etwas zu entspannen. Die letzten Tage waren anstrengend genug gewesen. Erinnerungstraum: Es war zwei Wochen bevor Harry nach Hogwarts gehen sollten und sein Onkel war mit ihm ins Zaubereiministerium appariert. Neugierig sah sich der Junge um und verzog das Gesicht als er den Brunnen in der Mitte der Empfangshalle sah. Dort waren eine Hexe und ein Zauberer abgebildet, die von einem Zentaur, einem Kobold und einem Hauself bewundernd angesehen wurde. Der jüngere Schwarzhaarige verachtete dieses Bildnis sofort. Alleine sein Gespür sagte ihm, dass dies zum einen eine falsche Vorstellung war und zum anderen nicht der Wahrheit entsprach. Jaryns Zauberstab wurde registriert und da Harry noch keinen hatte konnten sie danach weiter gehen. Beide waren unaussprechlich froh, dass sie von dem Brunnen weg kamen, der ein solch verzehrtes Bild wieder gab. ^ Kurz darauf betraten sie ein Büro und ein alter Zauberer begrüßte sie höflich und mit unverhohlenem Interesse an Harry, der immerhin Voldemort getrotzt hatte. Schnell jedoch kamen sie auf das eigentliche Thema zu sprechen. „Sie haben um die Vormundschaft für den Zauberer Harry Potter gebeten.“, meinte der Zauberer, der sich als John Baker vorgestellt hatte, mit einem Blick in seine Unterlagen. „Wie kommen sie darauf, dass sie das Recht dazu haben? Es gibt in der Zaubererwelt viele, die gerne die Vormundschaft für den Jungen übernehmen würden.“ Mit einem charmanten Lächeln zog Jaryn zwei Bögen Pergament hervor. „Seien sie vorsichtig! Eines davon ist ein wichtiges amtliches Dokument, das andere bedeutet mit persönlich sehr viel! Es handelt sich um den letzten Brief meines alten Freundes aus Kindertagen, James Potter und um ein Dokument vom Amt für Vormundschaft, aus dem Zaubereiministerium der USA. Dort ist auf Grundlage des Briefes von James bereits eine Vormundschaft bewilligt worden.“, berichtete der Schwarzhaarige. Harry unterdrückte ein Schmunzeln. Natürlich war der Brief nicht echt, aber eine wirklich gute Fälschung, was sich auch in den USA bewährt hatte. Dort waren sie vor fünf Jahren gewesen, um die spätere Geschichte zu begründen, auch wenn er es damals noch nicht verstanden hatte. „Ich verstehe!“, nickte der Beamte und sah sich den Brief und das Dokument an. „In diesem Brief bittet sie James Potter sich um seinen Sohn zu kümmern, wenn er und seine Frau, oder auch sein Pate nicht mehr dazu in der Lage sein sollten. Etwas ungewöhnlich würde ich sagen! Als zweiter Pate wäre das einfacher gewesen! Nun, ich setzte mich mit meinen Kollegen in den USA in Verbindung und informiere sie dann.“ Zwei Tage später erhielten sie die Zusage und mussten noch einmal in Ministerium kommen, um die Papiere auszufüllen. ^ Einen Tag nach der offiziellen Übernahme der Vormundschaft begaben sie sich nach Hogwarts, um mit dem Direktor wegen der Aufnahme auf Hogwarts zu sprechen. Der Schulleiter erwartete sie bereits am Eingangstor und führte sie in sein Büro. Dort setzten sich alle drei erst einmal und Harry betrachtete den alten Zauberer genauer. Etwas an ihm war völlig seltsam! Seine Aura war verwirbelt und auch immer wieder unterbrochen. Nur einordnen konnte der Junge es nicht. „Wie kommt es, dass sie die Vormundschaft für Mr. Potter übernommen haben, Mr. Truen?“, fragte Dumbledore als erstes. „Es war der Wunsch meines alten Freundes James! Wir haben als kleine Kinder miteinander gespielt und später miteinander Kontakt gehalten!“, erwiderte Jaryn ruhig. „Deshalb sind wir aber nicht hier!“ „Das stimmt!“, nickte der Direktor in einem seltsamen Ton, der Harry nur Verwirrung bereitete. Es wirkte fröhlich und traurig zugleich. Vielleicht auch wehmütig, oder unterschwellig wütend? Er wusste es nicht genau. „Das mit der Aufnahme gestaltet sich ein wenig schwierig! Natürlich habe ich seine Noten gesehen, aber trotzdem wäre es gut, wenn ich ihn einem Test unterziehen würde. Ich möchte wissen, ob diese Noten sich auch mit dem Stoff unseres Unterrichts deckt.“ „Selbstverständlich!“, stimmte der ältere Schwarzhaarige zu. „Das sollten sie, um sicher zu stellen, dass Harry in der Klassenstufe mithalten kann.“ „Genau so ist es!“, versicherte Dumbledore, aber dieses Mal konnte Harry erahnen was sein Tonfall bedeutete. Er schien sich mehr Informationen zu erhoffen. Auch mit dem Test! Erinnerungstraum Ende! Von dem Öffnen der Abteiltür wurde Harry ruckartig aus dem Schlaf gerissen. Auch Asla sah auf und stieß ein missbilligendes Zischen aus. „Wer stört?“, fragte der Schwarzhaarige, ohne aufzublicken. „Schon so überheblich, dass du andere nicht mal eines Blickes würdigst?“, hakte Draco Malfoy nach, dessen Stimme der andere Junge sofort erkannte. Überrascht blickte Harry auf und seufzte. „Das tue ich nur, wenn man mich stört, sehr stört! Es hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, Draco Malfoy! Zumindest würde mir darin jeder zustimmen, dort wo ich herkomme.“ Nun schien Draco wirklich neugierig geworden zu sein, denn er trat richtig ins Abteil hinein, schloss die Tür hinter sich und setzte sich dem Schwarzhaarigen gegenüber hin. „Woher kommst du jetzt eigentlich genau?“, wollte er wissen. „Alaska!“, antwortete Harry und stellte dann seinerseits Fragen. „Wieso hat dein Vater so komisch auf meinen Namen reagiert?“ „Wieso komisch?“ „Andere mögen es vielleicht nicht bemerken, aber ich habe ein besonderes Gespür für die Stimmungen anderer.“, eröffnete der schwarzhaarige Junge sachlich. „Jaryn sagt immer, dass ich vermutlich eine Art zusätzlichen magischen Sinn dafür habe.“ „Na schön! Erst stelle ich ein paar Fragen! Hast du Dumbledore schon mal getroffen und wenn ja, was hältst du von ihm?“ Als Harry diese Frage hörte erinnerte sich wieder an seinen Traum und auch daran, was sonst bei dem Direktor noch passiert war. Flashback: „Ich habe die Stellvertretende Schulleiterin Minerva McGonnagal gebeten sich um den Test zu kümmern und auch eine praktische Überprüfung mit ihm zu machen!“, teilte der Schulleiter noch mit und fixierte den Jungen. „Und ich hoffe, dass sie gut abschneiden, Mr. Potter!“ „Bei der praktischen Überprüfung gibt es ein kleines Problem!“, bemerkte Jaryn ernst. „Harrys Zauberstab ist bei einem kleinen Unfall kaputt gegangen. Demnach hat er im Moment keinen um die Aufgaben vorzustellen. Ich könnte ihm aber meinen Zauberstab dafür überlassen.“ Das war alles eine glatte Lüge. Harry hatte bisher noch nie einen Zauberstab besessen. Seine Magie war stark genug, dass er alles auch mit Handbewegungen ausführen konnte. „Natürlich, natürlich! Ich empfehle ihnen zu Mr. Ollivander in der Winkelgasse zu gehen. Er stellt die besten Zauberstäbe her.“, sagte Dumbledore in einem Ton, der dieses Mal wirklich freundlich erschien, aber nur oberflächlich. Im Grunde schien er mit seinen Worten ein Ziel zu verfolgen. Als Harry kurz darauf mit einer streng wirkenden Frau den Raum verließ war er sich sicher, dass hinter der Fassade des Schulleiters mehr lag als man so sehen konnte. Irgendetwas versuchte er zu verbergen. Flashback Ende! „Ich habe ihn getroffen, aber ansonsten bin ich was ihn betrifft nicht besonders sicher. Ich weis nicht genau was ich von ihm halten soll. Er wirkt völlig widersprüchlich und außerdem verbirgt er irgendetwas. Auch wenn ich nicht weis was!“ „Und was ist mit dem Mörder deiner Eltern?“ Diese Frage stellte der Blonde ziemlich vorsichtig, so als wäre es ihm unangenehm. „Alle sagen immer, dass es Voldemort war, aber keiner war dabei! Woher soll ich also wissen, dass er es wirklich war und dass nicht jemand anderer besondere Umstände ausgenutzt hat? Ich erinnere mich nicht daran was damals passiert ist. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Wer immer meinen Eltern wirklich etwas getan hat würde es allerdings bitter bereuen.“ Das er dabei eigentlich nicht die Potters, sondern seine wirklichen Eltern meinte wussten nur er und Asla. „Ich bin nie auf die Idee gekommen, dass es jemand anderer gewesen sein könnte. Dabei hat der Dunkle Lord wohl niemandem gesagt, dass er es war. Vielleicht wusste der Mörder deiner Eltern einfach nur, dass der Dunkle Lord stark geschwächt worden war und hat es ausgenutzt.“, überlegte Draco laut. „Wir wissen es nicht! Allein Voldemort könnte uns die Antwort geben. Ich glaube auch nicht, dass er offen vor vielen Leuten sagen würde was der Wahrheit entspricht.“ „Da hast du wohl recht!“ „Also, würdest du mir dann vielleicht meine Frage nach deinem Vater beantworten?“ Der Blonde wirkte nun doch ziemlich verlegen. Er brauchte etwas bis er darauf etwas erwidern konnte. „Es ist so, dass mein Vater etwas mehr in die Richtung des Dunklen Lords tendiert!“, fing er vorsichtig an und Harry war sich ziemlich sicher, dass es mehr war als nur eine Tendenz. Das gab er dem anderen Jungen allerdings nicht preis. „Na ja, es hat ihn wohl ziemlich überrascht, dass du jetzt so plötzlich aufgetaucht bist.“ Überrascht schien Untertrieben. Der Schwarzhaarige war sich nun sicher, dass der Vater seines Gegenübers mehr als geschockt gewesen war. ^ „Fliegst du eigentlich?“, durchbrach Draco nach einer Weile die Stille, die auf die letzten Worte gesprochen worden waren. Harry nickte. „Ich fliege sehr gern!“, antwortete er mit einem leichten Lächeln. „In der Luft fühlt man sich freier und unbeschwerter, als in jedem anderen Augenblick.“ Der Blonde nickte nun auch und blickte lächelnd aus dem Fenster. „Es ist sehr schön! Manchmal wünschte ich mir, dass ich ein Vogel bin. Das muss noch besser sein, als mit einem Besen zu fliegen, weil man als Vogel nur seinem eigenen Können vertrauen muss.“ Draco sah in diesem Moment richtig entspannt aus, ganz im Gegensatz zur ganzen Zeit davor. So gefiel er auch dem Schwarzhaarigen besser. Dieser grinste in sich hinein. „Das muss es wohl!“, stimmte er verträumt zu und schloss seine Augen. ^ Nach diesem kurzen Wortwechsel war die Stimmung ruhig und entspannter geblieben, bis sich plötzlich die Abteiltür öffnete und ein rothaariger Junge eintrat. „Hallo, Harry!“, sagte er zu dem Schwarzhaarigen, ohne den anderen Jungen im Abteil eines Blickes zu würdigen. „Willst du nicht zu uns kommen? Wir könnten dir sicher in vielem helfen.“ Allerdings gefiel dem Angesprochenen etwas nicht, auch wenn zu benennen es schwierig war. „Danke, aber ich denke, dass ich mir sehr gut selber helfen kann!“, erwiderte Harry so nur in ruhigem Ton. Der Rothaarige sah zu Draco und verzog dann an den Schwarzhaarige gewandt das Gesicht. „Na ja, mit dem würde ich mich an deiner Stelle nicht abgeben. Der will dich doch nur an Du-weist-schon-wen ausliefern. Er wird wie sein Vater ein Todesser werden.“ Die Stimme des Jungen klang nun angewidert. „Du willst also allen Ernstes jeden nach dessen Eltern beurteilen. Das finde ich erbärmlich!“, fauchte nun Harry. „Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du dieses Abteil verlassen würdest, denn ich möchte ungern meine Magie einsetzen, um dich hinaus zu werfen.“ Mit großen Augen starrte der Rothaarige den anderen Jungen an. „Das ist jetzt doch nicht dein Ernst!“, rief er schockiert aus. Der Schwarzhaarige blickte zum offenen Fenster und drehte seinen Kopf dann ruckartig zu dem in der Tür stehenden Jungen herum. Ein heftiger Windstoß fegte durchs Abteil und stieß den Angeblickten hinaus. Gleichzeitig knallte die Abteiltür hinter ihm zu. „Den sind wir los!“, meinte er mehr zu sich selbst, als zu Draco, der alles interessiert beobachtet hatte. „Wie hast du das gemacht?“, fragte der Blonde nun neugierig nach. „Das geht dich nichts an!“, fauchte Harry eisig und die vorher entspannte Stimmung wurde frostig. Das änderte sich auch den Rest der Zugfahrt nicht! > Fertig mit dem ersten Kapitel! Ich hoffe mal, dass es euch gefallen hat und dass ihr es, wenn es so ist durch ganz viele Reviews zeigt. Bis demnächst, eure Melyor! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)