Another Chance II von SerinaCorvus (The War within) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- 3 „Das … ist nicht … dein Ernst!“ Serina starrte ihren Freund fassungslos an. „Was meinst du, Baby?“ Sirius präsentierte ihr die Wohnung. „Ok, sie ist vielleicht etwas klein, aber das reicht doch für uns Zwei … Hauptsache, es passt ein Bett rein!“ Sie sah sich in dem knapp zwanzig Quadratmeter großen Zimmer um. Rechts an der Wand standen eine klapprige Spüle, ein Gasherd und ein alter Kühlschrank. Serina ging um einen schwarzen Ledersessel herum, der mitten im Raum stand und irgendwie nicht zu dem braunen Sofa passte, das gegenüber an der Wand stand. „Bleiben die Sachen etwa drin?“ Ihr Freund nickte. „Na, sicher doch. Wir müssen uns um nichts mehr kümmern, nur noch auspacken!“ Das Bett befand sich links in einer Nische und quietschte schon beim Ansehen. „Komm schon, Baby! Das wird cool!“ „Cool? Sirius, das ist … Was plätschert denn hier so?“ Er grinste. „Wir haben die geilste Aussicht der Stadt!“ Serina trat an eines der beiden Fenster, die die Wohnung hatte, und sah hinaus. Etwas einen halben Meter unter sich sah sie bereits das rostige Wasser der Themse. „Sirius! Diese Wohnung liegt ja zur Hälfte unter dem Wasserspiegel! Was, wenn wir Hochwasser kriegen, wenn der Schnee im Frühjahr schmilzt? Dann haben wir hier fließen Kalt Wasser, oder wie?“ „Was regst du dich so auf? Ein, Zwei Zauber auf die Fenster und die halten dicht!“ „Riechst du das denn nicht? Hier stickst!“ „Blödsinn! Dung hat nur lange nicht gelüftet!“ „Dung?“ „Ja, ist so'n Typ denn ich mal im Ministerium kennen gelernt hab.“ „Ich kenne Dung!“ sagte sie und stemmte ihre Hände in die Hüfte. „Und jetzt weiß ich auch, woher ich den Gestank hier kenne! Das ist … Sitzt da etwa eine Ratte auf dem Bett?“ Sirius fuhr herum. „Äh … Wormy, was machst du denn hier?“ „Das ist nicht Peter! Und überhaupt … Wo ist das Badezimmer?“ Sirius zeigte auf die Haustür. „Denn Flur runter am Ende des ...“ Er sprach den Satz nicht zu Ende, als er den entsetzten Gesichtsausdruck seiner Freundin bemerkte. „Verdammt Baby, ich will mit dir zusammen sein. Da ist es doch völlig egal, wo das Bad ist!“ „Und ich würde gerne gesund bleiben! Tut mir Leid Sirius, aber hier zieh ich nicht ein!“ „Was?“ „Ich sagte, ich ...“ „Ich hab's gehört! Weißt du was? Dann geh doch, such dir ein schönes Penthouse, wenn du es dir leisten kannst! Ich bleibe hier!“ „Das ist nicht dein Ernst?“ „Oh, doch! Ist es! Und weißt du was? Sex ist ab sofort gestrichen! Wenn du nämlich nicht bei mir schlafen willst, schlaf ich auch nicht mehr bei dir!“ Er starrte wütend aus dem Fenster, wo gerade ein kleines Boot vorbei fuhr. Als er die Wohnungstür klappern hörte drehte er sich um. „Rina? Baby? Scheiße!“ Er ließ sich auf sein Sofa sinken. Irgendwie hatte Sirius sich das anders vorgestellt. --- --- --- Am Montag fing die Ausbildung an und Serina stand im Umkleideraum, wo sie ihre Aurorenrobe überzog. „Hi, Sirius.“ sagte sie, noch ehe sie ihn sah. „Hi.“ sagte er hinter ihr. „Bist du noch sauer?“ „Sauer? Ich bin nicht sauer!“ Sie warf ihre Spindtür geräuschvoll zu. „Es wäre nur nett gewesen, wenn du mich vorher gefragt hättest!“ Er sah sie an. „Also hast du deine Meinung nicht geändert?“ Serina schüttelte den Kopf. „Ganz sicher nicht.“ „Ok!“ „Fein!“ „Ja, fein! Dann wäre das wenigstens geklärt!“ Er drehte sich um und verließ die Umkleide. Serina schloss für einen Moment die Augen. Warum war ihre Beziehung nur so kompliziert geworden? „Alles klar bei euch?“ Serina nickte, während sie sich zu Alice umdrehte. „Entschuldige. Ich wollte nicht lauschen, aber ...“ „Schon gut. Der kriegt sich wieder ein … Und wenn ich dafür seinen Kopf gegen eine Mauer knallen muss!“ Alice fing an zu lachen. „Das trau ich dir sogar zu!“ Serina grinste und gemeinsam gingen sie in den Trainingsraum, wo die Anderen schon warteten. „Die mussten sich wohl noch die Nase pudern!“ flüsterte Kingsley und Fabian stöhnte. „Mann, die haben noch fünf Minuten! Was hast du nur für ein Problem, Kings?“ „Tja, wo soll ich anfangen … Also da wäre zunächst dieser Kollege von mir, der mir mit seiner Frauenverstehernummer gewaltig auf die Nerven geht!“ Fabian schüttelte den Kopf. „Idiot!“ murmelte er, als Moody den Raum betrat. „Morgen!“ Er stellte sich mit verschränkten Armen in die Mitte des Raumes und sah die Anwesenden an. „Scrimgeour meint, ich müsste jetzt 'ne Rede halten, wie stolz ich darauf bin, dass ihr hier seit. Dass es mir eine Ehre ist, euch was beizubringen, und vor allem, wie viel Spaß wir alle haben werden!“ Er sah die neuen Kadetten an. „Das ist Blödsinn! Stolz bin ich erst, wenn ihr in einem Monat immer noch da seit! Ihr dürft euch geehrt fühlen, das ihr hier was lernen könnt, und wehe, meine Männer und ich verschwenden unsere Zeit mit euch! Und was den Spaß angeht … Ihr werdet in den nächsten drei Jahren so wenig zu lachen haben, dass ihr gar nicht mehr wisst, wie das geht! Haben wir uns verstanden?“' „Ja, Sir!“ sagten die Kadetten wie aus einem Mund und der Auror nickte zufrieden. „Dann wollen wir euch mal euren Ausbildern zu teilen. Ihr werdet mit ihm arbeiten, Tag und Nacht. Ihr haltet ihm den Rücken frei. Wenn er aufs Klo geht, geht ihr mit. Wenn er euch einen Befehl gibt, führt ihn aus. Ihr seid ein Team. Habt ihr das verstanden?“ „Ja, Sir.“ „Gut!“ Alastor sah in seine Unterlagen. Nicht, dass er die Einteilung nicht auswendig wüsste, aber er musste einen Moment Luft holen. Es war die selbe Ansprache gewesen, die seit über zehn Jahren hielt, aber diesmal war ihm sein barscher Ton schwer gefallen. „Black? Shacklebolt ist dein Mann. Jones? Zu Fenwick. Longbottom? Prewett … Gideon! Moody! Du gehst zu Fabian. Potter? Zu mir.“ Sirius sah seinen besten Freund an. „Na, herzliches Beileid, Prongs!“ „Danke, Padfoot!“ „Gut. Ihr bekommt den Schreibtisch neben eurem Ausbilder. Macht euch mit den Örtlichkeiten hier vertraut. Hab keine Lust einen von euch aus dem Seuchenbüro abzuholen, weil er das Klo nicht gefunden hat! In zwei Stunden beginnt das erste Training. Seid pünktlich! Potter? Mitkommen!“ Moody verließ den Trainingsraum und James eilte ihm hinterher. „Mister Moody, Sir!“ Alastor drehte sich noch dem jungen Mann um, der sich die Brille zurecht rückte. „Warum ich?“ fragte James erstaunt. „Ich hätte wetten können, dass Sie Sirius oder ...“ Der Auror lachte. „Ja, das wollte ich eigentlich auch!“ Er hielt seine Bürotür auf und ging mit James hinein. „Aber ich hab dir was versprochen, schon vergessen? Und ich halte meine Versprechen. Ich werde dir alles beibringen, was ich weiß, damit du im Kampf gegen Voldemort eine Chance hast. Es sei denn, du willst das nicht mehr, dann können wir auch gerne tauschen!“ Der junge Mann sah ihn an und schüttelte den Kopf. „Nein, Sir. Ich habe geschworen, ihn zu töten und auch ich halte meine Versprechen!“ „Dann setzt dich hin. Wir fangen gleich an.“ James ging auf den leeren Stuhl vor dem Schreibtisch zu und Moody schloss die Bürotür. „Hm, und das hier ist also der zweit wichtigste Ort im Ministerium?“ Serina sah Fabian über ihr Kaffeetasse hinweg an und er nickte grinsend. „Klar! Wo sonst kriegt man guten Kaffee, der einen die ganze Nacht wach hält? Richtig, in der Cafeteria!“ Sie schüttelte lachend den Kopf. „Also echt, das ist … Scheiße, was macht der denn hier?“ Serina starrte einen pockennarbigen jungen Mann an, der sich mit zwei anderen Männern an einen Tisch in der Ecke setzte. „Wen meinst du? Die Typen mit den schwarzen Roben?“ Serina nickte. „Die gehören … zur Mysterienabteilung. Neunter Stock.“ sagte Fabian. „Oh. Ok, aber was macht Rookwood bei denen?“ „Ich würde sagen, er ist ihr neuer Auszubildender. Wieso? Was stört dich daran?“ „Der Kerl ist ein Widerling! Der hat schon in Hogwarts nichts Gutes im Schilde geführt, elender Slytherin! Würde mich nicht wundern, wenn der ein Todesser ist!“ „Rina! Das Ministerium stellt niemanden ein, denn sie nicht vorher überprüft haben! Und nur weil er in ...“ „Oh, klar, und sie sind ja auch so gründlich mit ihren Überprüfungen! Deswegen wissen ja auch alle hier, was ich bin, richtig? Fabian … Ok, vielleicht irre ich mich, aber wie sagt Dad immer so schön, sei stets wachsam!“ Der rothaarige Auror warf den Männern aus dem neunten Stock einen skeptischen Blick zu und nickte. --- --- --- Die ersten Wochen vergingen wie im Flug und Serina freute sich auf ihr erstes freies Wochenende. Sie stand erst nach dem Mittag auf und torkelte in die Küche, wo Share ihr sofort einen Kaffee machte. Moody stellte seinen leeren Teller an die Seite und sah sie an. „Kaputt?“ fragte er und sie lachte. „Ach, nö, wo denkst du hin Dad? Ist doch ein ... wuaaaah … Kinderspiel!“ Sie gähnte herzhaft und rieb sich übers Gesicht. „Sag nicht, der alte Brummbär hier schikaniert euch?“ „Wenn du wüstest, Share! Drei Stunden jeden Tag im Trainingsraum. Anschließend zwei Stunden Unterricht. Zaubertränke, oder Verteidigung, oder Tarnung und so'n Kram … Und dabei dachte ich immer, Hogwarts liegt hinter mir … Ja, und dann noch eine sechs bis acht Stunden Schicht mit den Kollegen! Echt, Privatleben kann ich schon nicht mal mehr buchstabieren! Danke dir.“ Sie nahm ihren Kaffee entgegen. „Du kannst jeder Zeit aufhören, Kleines, das weißt du doch.“ Serina sah ihn mit einem schiefen Grinsen an. „Ja, das würde dir gefallen, was? Nee, kommt gar nicht in Frage! Ich zieh das durch! Ist doch eh nur die Probezeit, wo es so schlimm ist. Danach hat man nur noch einmal in der Woche Training und Schule!“ „Woher … Prewett! Ich glaub, der Junge braucht ein paar extra Schichten! Ihr solltet denken, dass es die ganze Ausbildung so weiter geht!“ „Ich weiß!“ Die junge Frau lachte. „Keine Sorge! Ich verrate den Anderen schon nichts.“ „Und, was hast du an deinem freien Tag vor?“ Serina sah ihre Stiefmutter an und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Ich glaub, ich werd heute mal jemanden einen Hausbesuch abstatten!“ Sie trank ihren Kaffee aus uns ging duschen. Eine Stunde später stand sie vor einem roten Backsteinhaus an der Themse und atmete tief durch. Sie und Sirius hatten seit ihrem Streit kaum Zeit für einander gehabt. Außerhalb der Arbeit sahen sie sich so gut wie gar nicht mehr, doch sie wusste, dass er heute auch frei hatte, sie hatte extra einen Blick auf seinen Dienstplan geworfen. Serina ging eine schiefe Holztreppe hinunter und klopfte an die Tür von Appartement 1a. Nichts rührte sich. „Sirius?“ Sie klopfte etwas lauter, doch noch immer war kein Geräusch von der anderen Seite zu vernehmen. Serina sah sich nach allen Seiten um. „Alohomora.“ Ein leises Klicken und die Tür schwang auf. Schnell schlüpfte die junge Frau hinein und blieb wie angewurzelt stehen. Vor den Fenstern hingen Gryffindorfahnen als Gardinenersatz, und sie wollte gar nicht wissen, wie Sirius da ran gekommen war, aber der Rest der Wohnung glich einem Schlachtfeld. Überall lag dreckige Wäsche umher und der kleine Couchtisch quoll über vor leeren Flaschen und Essensverpackungen. Unter dem rechten Fenster tropfte Wasser aus der Wand und auf dem Boden hatte sich eine kleine Pfütze gebildet. Sie wollte gerade wieder gehen, als ihr Blick auf ein Foto fiel, das neben dem Bett an der Wand hing. Es zeigte sie und Sirius in ihrem ersten Jahr in Hogwarts, wie sie ihm mit einem Buch auf den Kopf haute. „Ach, Sirius.“ sagte sie und trat an das Fenster. „Wo steckst du bloß?“ --- --- --- „Du nimmst ihn!“ „Bestimmt nicht! Bei uns war er ganze drei Tage! Mann, Lily schmeißt mich raus, wenn ich ihn wieder anschleppe!“ „Hier kann er auch nicht bleiben! Dorcas kriegt ein Schreikrampf wenn ich nur seinen Namen erwähne!“ „Wormtail!“ James und Remus sahen Peter an. „Hey! Ich wohn noch zu Hause und meine Mum ist schwer Herzkrank!“ „Ja, sicher doch!“ „Mensch, Prongs! Padfoot muss eben lernen, alleine zurecht zu kommen!“ „Hmhm, aber das machst du ihm klar!“ „Ich? Wieso ich?“ „Weil du unser Moony bist?“ „Nee Prongs, wir sind nicht mehr in der Schule! Das zieht jetzt nicht mehr!“ James sah seinen Freund an. Remus Haare waren länger geworden und er hatte sich einen leichten Bart stehen lassen, der ein wenig von seinen Narben ablenkte. „Hier steckt ihr! Was macht ihr denn im Keller?“ Sirius kam die Kellertreppe herunter und sah seine Freunde fragend an. „Moony hat was gesucht ...“ „ … und nicht gefunden ...“ „Und da wollte die Zwei mir helfen!“ Sirius schüttele den Kopf. „Ihr seid schon ein merkwürdiger Haufen! Also, was machen wir heute?“ Remus drehte sich zu ihm um. „Padfoot, hör mal … Heute fängt die Mondphase wieder an und ...“ „Cool! Wie in alten Zeiten ja? Wir Vier?“ „Nein, ich werd nicht hier sein! Dorcas und ihr Chef, die Beiden arbeiten da an etwas Neuem und … Sie brauchen jemanden, der das testet. Jemanden wie mich, verstehst du?“ „Du spielst Versuchskaninchen? Bist du denn irre, Moony?“ Sirius sah ihn schockiert an. „Wenn es wirkt, wäre es eine große Hilfe für alle Lykantrophen! Außerdem … zahlen sie nicht schlecht!“ Er ging an seinem Freund vorbei die Treppe hoch. „Moony ...“ „Nein, Padfoot! Das ist meine Entscheidung und die steht, Themenwechsel bitte.“ „Prongs?“ „Er ist alt genug, Padfoot. Was soll man da sagen?“ „Das weiß ich auch. Ich meinte, was machst du heute Abend?“ James schluckte. „Tut mir Leid, aber Lily und ich sind bei ihren Eltern zum Essen eingeladen und nein, die Einladung schließt keine streuenden Hunde mit ein!“ Sirius verzog das Gesicht. „Warum gehst du nicht zu Mum? Die würde sich über deinen Besuch sicher freuen?“ Sie verließen den Keller und Sirius zeigte auf zwei riesige Papiertüten, die in Remus Flur standen. „Was meinst du, wo ich gerade herkomme? Wormtail!“ Er drehte sich um und sah Peter an. „Ich hab meiner Mum versprochen, sie zu ihrem Bidgeabend zu begleiten.“ Sirius grinste über das ganze Gesicht. „Hey, das klingt toll! Ihr braucht doch sicher noch 'nen dritten Mann, oder?“ Er legte Peter den Arm um die Schultern und der gab ein fipendes Geräusch von sich. --- --- --- „Echt, Rina. Wenn das so weiter geht, dann bring ich ihn um!“ Lily saß mit ihrer besten Freundin im der Küche ihrer Wohnung und trank einen Schluck Tee. „Ich weiß nicht, was Sirius Problem ist, aber … Stell dir mal vor ... Ich liege in der Wanne, mit einem Buch, bin so richtig schon am Entspannen, und auf einmal Platz er zur Tür rein, setzt sich auf die Toilette und erzählt mir, was er den ganzen Tag über so gemacht hat! Du hättest James Gesicht sehen sollen, als er dazu kam! Gott, ich dachte, der hext ihn gleich durch das Fenster!“ Serina fing an zu lachen. „Das ist nicht komisch! Ein anderes Mal ist er den ganzen Tag als Hund herumgelaufen und hat ständig irgendwelche Stöcke angeschleppt und meine Lieblingsschuhe zerbissen! Sirius war ja noch nie ganz dicht, aber im Moment setzt sein Verstand völlig aus! Miss Chase, unsere Hausmeisterin, hat sich sogar beschwert, der Köter würde ihrer Missy nachstellen!“ Serina runzelte die Stirn. „Das ist der Yorkscher Terrier von ihr. Irgend so eine mit Preisen überhäufte Superzüchtung! Also, wenn Sirius hier noch mal auftaucht um sich einzunisten, dann bring ich ihn wirklich um!“ Serina sah ihre beste Freundin an und lehnte sich in den Sessel zurück. Sie musste sich schnell was überlegen, wie sie Sirius wieder zur Vernunft kriegen konnte, ehe er es sich mit seinen Freunden völlig verscherzte. --- --- --- Am Montagmorgen eilte Serina durch das Ministerium. Sie hatte verschlafen und das ausgerechnet an dem Tag, an dem sie bei Kingsley Shacklebolt Kampftraining hatte. Sie kannte seine Einstellung mittlerweile nur zu Gut, und da halfen auch Fabians Beschwichtigungsversuche nichts, sie hielt den farbigen Auror für einen frauenfeindlichen Macho. Sie hetzte in den Trainingsraum und sah sich um, doch sie konnte außer ihren Freunden niemanden entdecken. Schnell schlüpfte sie aus der Robe, unter der sie bereits ihren Trainingsanzug trug. „Wo warst du?“ fragte Sirius sie leise und Serina sah ihn an. „Ich? Wo warst du? Ich hab dich gesucht!“ Sirius wollte gerade etwas erwidern, als die Türen der Trainingshalle laut zufielen und Kingsley zusammen mit Gideon davor stand. „Du bist zu spät!“ sagte er und sah Serina an. „Bin ich nicht!“ „Zwei Minuten, Moody! Weißt du, was in zwei Minuten alles passieren kann?“ Kingsley brüllte durch den Raum und sie drehte sich um. „Deine Frisur zum Beispiel? Finger nass, Steckdose, fertig! Falls es so etwas in deiner Wohnung gibt, heißt das!“ sagte sie grinsend in Anspielung auf seinen Afro. Frank versteckte sein Gesicht schnell hinter Alice Rücken. Gideon biss sich auf die Lippen und sah, wie bei seinem Freund die Halsschlagader zu pochen anfing. „Ganz ruhig, Kings!“ versuchte er den Auror zu beruhigen, doch das war bereits zu spät. „WAS DENKST DU EIGENTLICH, WER DU BIST?“ Kingsley hatte den Raum mit wenigen Schritten durchquert und baute sich vor Serina auf, die fast zwei Köpfe kleiner als er war. „Nur weil Alastor dein Vater ist, kannst du dir noch lange nicht alles erlauben! Das ist kein Kindergarten hier! Wir stecken mitten in einem Krieg und müssen euch darauf vorbereiten und ich verlange von dir, dass du mir den nötigen Respekt entgegen bringst!“ Serina starrte ihn an. „Wenn ich dir eine Frage stelle, dann antwortest du mit 'Ja, Sir'! Wenn ich dir einen Befehl geben, dann antwortest du ebenfalls mit 'Ja, Sir'! Hast du das verstanden?“ Die anderen Kadetten sahen den Ausbilder erschrocken an und James packte Sirius am Arm, als dieser auf den Auror losgehen wollte. „Las mich los, Prongs! Wenn der sie anpackt, mach ich ihn fertig!“ „Halt dich da raus, Padfoot! Du machst es sonst nur noch schlimmer!“ „Also, Moody, wenn ich dir sage 'Spring', was antwortest du dann?“ Seine dunklen Augen fixierten die junge Frau. „Nach dir!“ Sie biss sich auf die Unterlippe, doch die Worte hatten ihren Mund bereits verlassen. Im Trainingsraum war es totenstill geworden und Gideon sog scharf die Luft ein. Er hielt Kingsleys Hand fest, als dieser seinen Zauberstab zücken wollte. „Das reicht!“ zischte Kingsley und seine Augen waren nur noch zwei schmale Schlitze. „In einer halben Stunde ... Hier ... Dann wird dir deine blöden Sprüche schon vergehen, Fräulein!“ Er riss sich von Gideon los und stürzte aus dem Raum. Gideon sah sie an. „Mann, Rina, in deiner Haut möchte ich nicht stecken!“ er lief seinem Freund hinter her und Serina atmete tief durch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)