Ein Engel, der meinem verdammten Leben wieder einen Sinn gab von MrX1985 (Eine etwas andere AU Sasuke X Naruto FF aus der Ich-Perspektive) ================================================================================ Kapitel 1: Die Reise ins Ungewisse ---------------------------------- >>Narutos Sicht« Unsanft werde ich aus meinen traumlosen Schlaf geweckt. Die Wellen schlagen gegen das Schiff. Poseidon schüttelt den Dampfer hin und her. Blitze erhellen meinen dunklen Käfig durch das kleine Bullauge. Das Donnern kann die dröhnenden Diesel-Motoren nicht übertönen. Krampfhaft versuche ich wieder einzuschlafen. Von draußen kann ich dumpf deutschen Gesang hören. Anscheinend versuchen sich die Krauts bei diesem Sauwetter wach zu halten. „Muss i denn, Muss i denn ins Städele hinaus…“ singen sie. Auch ich muss in irgendeine Stadt der Hunnen. Gefragt hat mich keiner... Langsam wird mir klar, das Schlafen nun keinen Sinn mehr hat. Die fünf Stunden Schlaf reichen mir erstmal. Warum bin ich überhaupt auf dem deutschen Versorgungsschiff? Warum ausgerechnet ich? Was gefällt den Krauts an einem Waisenkind… ein Kind ohne Eltern, das eine beschissene Kindheit in Big Apple hatte? Meine blonden Haare und meine blauen Augen faszinierten sie… warum? Diese Hunnen sind echt allesamt krank! Als ob mein Leben nicht schon schlimm genug wäre. Im Waisenhaus wurde ich von den Größeren immer verprügelt und misshandelt. Zu fünft fiel die Bronx-Gang immer über mich her. Ich würde nur zu gerne wissen, was diese Wichser heute so treiben. Ich bezweifle dass sie sich gegenüber den Deutschen oder den Japsen viel erlauben können. Die Bronx-Gang… das waren Peter McGrant, Alex Hundziger, Tonny Mercetti, Sean Green und Thomas Moole. Immer nach den sie mich zusammenschlugen… „entleerten“ sie ihre Blasen auf meine kümmerliche Wenigkeit. Alleine waren sie immer schwach. Nur man erwischte sie selten alleine. Nur einmal konnte ich ihren Boss Tonny Mercetti erwischen. Den elenden Hurensohn italienischer Einwanderer brach ich mehre Rippen und seine Nase. Das war kurz vor Weihnachten 1944 Daraufhin galt ich mehr oder weniger als schwer erziehbar. Die Bronx-Gang ließ mich in den nächsten drei Wochen in Ruhe. Ich sollte in ein Heim in Chicago verlegt werden. Chicago… diese Stadt rettete mir damals das Leben. Nur kann ich heute nicht sagen, ob ich nicht lieber mit New York City untergegangen wäre. Deutschland griff im Februar 1945 die USA an. Mit Wasserstoffbomben, den unmenschlichsten Vernichtungswaffen die je ein krankes Hirn entwerfen konnte. Die gesamte Ostküste wurde von den Deutschen zerstört. Über 50 Millionen Menschen starben. Das Gebiet ist seitdem Speerzone, weil es radioaktiv verseucht ist. Nur wenige Wochen später marschierte die Wehrmacht in Chicago ein. Nicht ohne zuvor die Stadt zu bombardieren. Wir hatten den Kampf gegen die Hunnen verloren. Die Japaner fielen wie Heuschrecken über die Westküste her. Es gab zwar Widerstandsgruppen doch diese wurden brutal niedergeschlagen. Im August 1945 besuchte schließlich die SS unser Heim. Es gab einige behinderte Kinder in diesen neuem Heim. Sie wurden von den Soldaten sofort erschossen. Eigentlich mag ich gar nicht an diese Mörder denken. Damals mussten wir uns alle ausziehen und in einer Reihe aufstellen. An den Tag kann ich mich noch genau erinnern... Der Offizier sprach Englisch mit uns. Sein deutscher Akzent war deutlich zu hören. Seine Worte weiß ich noch genau, jedes einzelne… „Ich bin Untersturmführer Heidrich. Dieser Rang entspricht dem eines Second Lieutenant eurer armseligen US Army. Ich und meine Kameraden wollen heute etwas „sortieren“. Mal sehen was haben wir den da… oh… ihr müsst ja allesamt Juden sein… zumindest die Jungen unter euch. Doch ihr habt Glück, dass eure Akten so löchrig sind wie Schweizer Käse. Aber ich sortierte genau aus.“ Diese Worte sagte damals der SS-Offizier. Dann ging er zum erstbesten schwarzen Jungen und meinte laut: „Warum siehst du mich so blöd an, Nigger? Hältst du dich für etwas Besseres? Besser als ich, ein ARIER?“ Ich kannte den Jungen noch nicht gut… sein Name war Joseph oder Jakob… irgendetwas mit J. Er war gerade elf Jahre alt. Am ganzen Leib zitterte er. Laut antwortete er: „Sir, nein Sir!“ Der deutsche Offizier war hingegen ein Bastard. Er grinste ihn nur an und sagte: „Und sprechen kann er ja auch… nun bei dir fange ich an!“ Schnell zog er seine P08 hervor und verpasste dem Kind einen Kopfschuss. Wir alle schrieen laut auf. Einige wollte nur noch weg, fliehen. Sie kamen nicht weit. Nicht einmal bis zu einem Fenster. Die Soldaten erschossen sie sofort. Danach ging das Morden weiter. Praktisch jeder Schwarze wurde erschossen. Und jeder der Heidrich auch nur blöd ansah. Schließlich kam der SS-Offizier auch zu mir. Grinsend schaute er mir in die Augen. Alleine schon, wenn ich an seine Visage denke wird mir noch heute schlecht. Er steckte sich plötzlich den Mittel- und Zeigefinger seiner rechten Hand in den Mund. Damals hätte ich fast kotzen müssen, als sein warmer Speichel auf unseren kümmerlichen Fußboden tropfte. Leise fragte er mich schließlich: „Wie heißt du, Kind?“ Mein Herz pochte… ich wollte hier nur weg… die Männer machten mir Angst… ich war noch viel zu jung um zu sterben. „Na….Naruto Uzumaki, Sir!“ antwortete ich damals mit ängstlicher Stimme. Heidrich grinste mich nur noch an und befahl mir laut: „Drehe dich um!“ Damals befolgte ich alle seine Befehle. Ich drehte mich um, bückte mich und spreizte meine Beine auseinander. Allerdings stellte Heidrich…. er machte widerliche perverse Sachen mit mir. Gleich nachdem ich mich bückte, spürte ich einen stechenden Schmerz an meinen Allerwertesten. Heidrich rammte mir seine beiden Finger in den Arsch… es war widerlich. Und es tat weh. Laut schrie ich nur noch vor Schmerzen auf. Das Lachen des SS-Offiziers habe ich noch gut in Erinnerung. Er dachte gar nicht daran aufzuhören. Die anderen Kinder weinten schließlich nur noch laut. Mit seiner freien Hand, zog sich Heidrich zuerst eine Zigarette aus der Schachtel, anschließend zündete er sich den Glimmstängel an. Nach ein paar Zügen drückte er die Zigarette auf meinem Po aus. Wie ein Rindvieh brandmarkte er mich fast. Damals schämte ich mich so sehr. Es war erniedrigend…. widerlich. Heidrich entfernte schließlich seine dreckigen Finger aus meinem Arsch, nur um mich mit gleicher Hand an meine Genitalien zu fassen. Nach ein paar Sekunden sollte ich mich wieder umdrehen. Leise flüsterte er mir zu: „Wir werden viel Spaß zusammen haben, Naruto.“ Dann sagte er zu allen laut: „Dieser Junge wird eine „Sonderbehandlung“ bekommen. Genau nach dem Typ hat Mengele gesucht. Erst einmal wird er deutsch lernen. In drei Jahren wird er dann ein persönlicher Patient von Mengele werden. Abführen!“ Das Waisenhaus sah ich nie mehr wieder. Nur zwei Stunden später wurde ich das erste Mal in meinen Leben vergewaltigt. Von Heidrich und anschließend von sechs anderen Männern. Fast jeden Tag schlug man mich… und auch fast jeden Tag wurde ich vergewaltigt. Oft genug auch von mehreren Männern. Wie ich diese Zeit überlebte weiß ich selbst nicht. Jedenfalls wurde mir die deutsche Sprache „eingeprügelt“. Bei jeden falschen Satz, oder bei jedem Wort das mir nicht gleich einfiel, bekam ich Prügel. Mit der Hand und mit dem Stock. Manchmal schlug mich Heidrich auch bis zur Bewusstlosigkeit zusammen. Wohin meine Reise geht weiß ich auch nicht. Über diesen Dr. Mengele hörte ich während meiner Gefangenschaft so gut wie nichts. Ich weiß nicht was für ein Arzt er ist…. aber wie jeder aus der SS muss er ein Bastard sein. Trotz des lauten Maschinenlärmes versuche ich etwas zu schlafen. Ich hoffe es gelingt mir… Meine Augen müssen wohl trotzdem zugefallen sein. Ein lautes klirren weckt mich auf. Etwas verschlafen öffne ich meine Lieder. Laut höre ich eine unbekannte Stimme… „EY AMI AUFSTEHEN!“ Nach einem kurzen Moment sehe ich nicht mehr verschwommen. Ein junger Matrose steht vor mir. Er ist kaum älter als ich, hat ungefähr meine Größe und dunkelblondes kurzes Haar. Wie ich hat auch er himmelsblaue Augen. Er kniet sich langsam vor meinen Käfig und sieht mir in die Augen. Kurz mustert er mich, ehe er meint: „Mann siehst du scheiße aus, echt jetzt!“ Er war direkt… aber er hatte recht… seit Wochen habe ich keine Dusche mehr gesehen. Meine Kleidung bestand nur noch aus Lumpen. Ich antworte dem deutschen Matrosen nicht. Kopfschüttelnd sagte dieser plötzlich: „Heilige Scheiße, was hast du nur ausgefressen, das die SS so ein Interesse an dich hat?“ „Das würde ich zu gerne wissen…“ antworte ich ihm knapp. Der Deutsche lächelt mich an und fragt freundlich: „Wie heißt du und wie alt bist du?“ „Uzumaki, Naruto… ich bin 17 Jahre alt.“ Er reicht mir seine Hand durch das Gitter. Etwas zögerlich reiche ich ihm auch meine Hand. Nach einem festen Händedruck sagt er: „Gefreiter zur See Steiner, Michael… 18 Jahre alt. Nenn mich Micha.“ Ich nicke dem Jungen nur zu. Zwei Minuten schweigen wir uns nur an. Schließlich sagt er: „In gut 90 Minuten docken wir in Hamburg an. Dort wirst du laut meinen Infos abgeholt….Zigarette?“ Er hält mir seine Schachtel hin und ich nehme mir eine Zigarette. Nachdem wir beide ein paar Züge des blauen Dunstes inhalierten, sagte er zu mir: „Weißt du, für einen Ami bist du in Ordnung, Naruto“ Ich lache kurz auf und sagte: „Und du bist für einen Deutschen echt in Ordnung, Micha. So freundlich war noch kein Deutscher zu mir.“ „Ich weiß zwar nicht, wohin deine Reise geht, aber du solltest dich waschen, Naruto. Ich habe einen Eimer Wasser, einen Lappen und etwas Kernseife dabei. Mit dem Wasser sollte ich dich eigentlich wecken. Wasche dich lieber damit. Oh… scheiße ich muss ja noch zum Maat… tut mir leid Naruto, aber ich kann nicht länger bei dir bleiben. Habe keinen Bock auf einen Anschiss von Maat während meines letzten Arbeitstages in der Kriegsmarine. Aber eine Sache noch: Du kannst wirklich perfekt deutsch… pass auf dich auf Naruto. Viel Glück!“ Der Matrose stürmt schnell los. Ich kann ihm nur noch ein: „Danke Micha“ hinterher rufen. Wie es mir Micha geraten rat, wasche ich mich mit den eiskalten Wasser ab. Wenigstens rieche ich jetzt etwas besser. Das eiskalte Wasser in meinen Gesicht ist so gut… wenigstens für zehn Minuten kann ich alles vergessen. Der junge Matrose hatte Recht. Nach anderthalb Stunden legten wir in Hamburg an. Es dauerte noch eine halbe Stunde bis sich die Tür zum Lagerraum öffnete. Ich sah einen einzelnen deutschen Offizier, der alleine laut fluchte: „Diese Idioten von der SS müssen wohl bescheuert sein. Verdammt ich wollte nach Hause… warum können die ihre Sklaven nicht selbst nach Königsberg bringen. Ich bin bei der Wehrmacht verdammte Scheiße. Herrgott noch mal ich muss mich langsam beruhigen. Mal sehen wo mein Gast steckt….“ Ich ahnte schon, dass dieser Offizier mich meinte. Da ich außerdem auch der einzige in einem Käfig war, ging er sofort zu mir. „Uzumaki, Naruto?“ fragt er knapp. „Ja…“ antworte ich ruhig. Er mustert mich genauso wie Micha, nur jedoch etwas besorgter. „Wie siehst du denn aus? Mit solchen Lumpen kann ich dich nicht nach Königsberg bringen.“ Etwas empört antworte ich: „Ich habe nichts anderes…. Herr….Major … Obersturmführer Heidrich kümmerte sich nicht besonders gut um mein äußeres Erscheinungsbild....“ Plötzlich schluckte der Offizier. Leise fragte er mich: „Du warst bei Heidrich? Woher kennst du eigentlich unsere Abzeichen?“ Etwas sarkastisch antworte ich: „Nach drei Jahren Besatzung lernt man vieles Herr Major….“ „Major Müller, Günther“ wirft er schnell ein. Ich nicke ihm nur kurz zu und sage: „Ja ich war bei Heidrich.“ „Mein Gott… Junge…. Das habe ich nicht gewusst…“ meint er besorgt zu mir. Warum treffe ich plötzlich auf zwei besorgte Deutsche? Das ruiniert das Bild vom Monster… vom deutschen Monster… aber auf der Welt kann es einfach nicht nur schlechte Deutsche geben. „Erwartet mich in Königsberg Dr. Mengele?“ frage ich laut. „Nein um Gottes Willen nicht! Du fährst nicht nach Günzburg oder nach Auschwitz. In Königsberg erwartet dich der Gauleiter… mehr weiß ich auch nicht. Geheimsache SS.“ „Gut… es ist mir ehrlich gesagt egal wo ich hinkomme….“ sage ich leise zu ihm. Der Major mustert mich weiter mit seinen Augen, schließlich sagt er zu mir: „Ich habe in München Medizin studiert und bin ausgebildeter Arzt. Bevor wir fahren, muss ich dich untersuchen. Mache bitte dein Hemd auf Naruto.“ Etwas länger sehe ich den Deutschen in die Augen. Ich weis nicht wieso mir gerade jetzt diese Ironie in den Sinn kommt… aber bevor ich auch darüber nachdenke sage ich etwas vorwurfsvoll zu ihm: „ Sicherlich wissen Sie, dass ich zu deutschen Ärzten das „beste“ Vertrauen habe, Dr. Müller.“ Sofort versteht er den ironischen Ton. „Das kann ich mir vorstellen, aber ich bin kein SS-Arzt! Ich habe als Arzt der Wehrmacht noch meinen Stolz, außerdem habe ich den hippokratischen Eid geschworen. Vor mir musst du keine Angst haben. Ich will dir helfen, so gut ich kann.“ Zögernd knöpfe ich mein Hemd auf. Im Gesicht des Offiziers sehe ich blankes Entsetzen. Fast schon stotternd fragt er mich: „Diese Wunden… war das Heidrich?“ Er hat seinen Namen heute schon viel zu oft erwähnt. Plötzlich kommen mir alle Gedanken wieder hoch… Jede Einzelheit... Jede Nacht… Alles. Langsam bilden sich die Tränen in meinen Augen… die Wut, die sich schon so lange in mir anstaute kommt hoch. In meinen Hass, vergesse ich sogar mit den Major deutsch zu reden. „YES HE DID IT, THIS FUCKING ASSHOLE!“ schreie ich laut. “WHY DID YOU ASK, MAJOR? DON’T YOU SEE MY PAINE?” Ich weiß nicht warum ich meine Wut gerade an den Major auslasse. Nicht eine Miene verzog er. Eher ruhig sagt er: „Naruto I know. I will help you….“ Er macht eine kurze Pause, geht auf mich zu und nimmt mich in die Arme… wie einen Sohn… Noch nie wurde ich so umarmt. So musste wohl ein Vater zu seinem Sohn sein. Ich schreite meine Gefühle einfach raus. Major Müller sagte nichts. Er umarmte mich einfach nur still und wartete bis ich mich beruhigte. Es dauert etwas bis der Schmerz nachlässt, bis meine Tränen nicht mehr fließen… aber er schafft es sogar mir Trost zu geben. Noch nie hatte ich einen Menschen der einfach nur für mich da war… Es war ungewohnt und wunderbar zugleich. Stotternd sagte er schließlich zu mir: „Dieses Schwein… dieses verdammte Schwein… ich habe selbst einen Sohn, Naruto… er ist in deinem Alter. Zum Glück dient er nicht… wenn ich mir vorstelle… das mein Sohn…. wie kann man nur solche Dinge einem Kind antun? Ich will nicht einmal mehr seinen Namen benutzen. Weißt du…. er kommt aus der gleichen Stadt wie ich. Aus Kronach… Er ist kein richtiger Arzt. Eher von Beruf ein Vollidiot. Ein Vollidiot der nicht einmal eine Metzgerlehre packte. Fast die gesamte SS besteht aus solchen Vollidioten. Naruto wir haben nicht viel Zeit… ich werde dir helfen so gut ich kann. Bitte zeige mir noch deinen ganzen Körper, ich besorge dir Medikamente…“ Ich weiß nicht wieso mir dieser Mann helfen will, aber ich entferne auch noch die kümmerlichen Lumpen die meine Männlichkeit und meinen Hintern bedecken. Er schaut sich alles genau an. Meinen Hintern der schon zu oft… zu oft…. malträtiert worden ist. Nach einer Weile sagt er zu mir: „Ich werde dich zuerst zu einer Apotheke bringen. Zu einem Freund. Dort bekommst du erst mal eine warme Suppe. Anschließend werde ich deine Verletzung zunähen. Zum Glück hat sich die Stelle nicht wirklich infiziert. Ich werde Fäden verwenden, die sich auflösen… du wirst also deswegen nicht mehr zum Arzt müssen. Nicht mehr wegen deines… Hintern. Naruto ich kaufe dir in Hamburg auch ein paar Sachen zum Anziehen und ich sorge dafür, dass du dich satt essen kannst. Versprochen.“ Schnell zog ich mich an und folgte dem Arzt. Es gab noch gute Menschen auf der Welt… Major Müller war ein solcher Mensch. Nachdem er die Wunde an meinen…. Schließmuskel nähte und mich darüber hinaus auch noch impfte gegen verschiedene Krankheiten, besorgte er mir ein Sortiment Alltagskleidung. Nichts Außergewöhnliches… aber etwas ordentliches zum Anziehen. Hoffentlich muss ich nie wieder in meinen Leben mit Lumpen herumlaufen. Es ist einfach so erniedrigend. Mit den neuen Kleidern habe ich ein ganz anderes Selbstbewusstsein. Nachdem mir Günther, er bot mir freundlich das „du“ an, eine warme Suppe zum Essen gab, machten wir uns auf den Weg nach Königsberg. Über die deutschen Reichsautobahnen gelangten wir schnell an unser erstes Ziel. In Danzig hielt Günther bei einer Gastwirtschaft an. Zum ersten Mal in meinem Leben besuchte ich ein Lokal. Ich wusste gar nicht wie ich mich verhalten soll. Etwas verlegen meinte ich zu Günther: „Ähm… Günther ich war noch nie in meinem Leben in einer Gastwirtschaft…“ „Das kann ich mir vorstellen Naruto, keine Sorge. Du isst einfach drinnen. Das ist ja kein pikfeines Lokal.“ beruhigte er mich. Ich folgte ihm einfach. Wir setzten uns an einem leeren Platz und warteten bis die Bedienung kam. Als und die rundliche Frau mit einem etwas unfreundlichen: „Juten Tag die Herrschaften“ begrüßte, bestellte Günther für uns beide. „Grüß Gott, ein kühles Bier und eine große Limonade für den Jungen, bitte.“ Zum ersten Mal höre ich wirkliche deutsche Dialekte. Heidrich sprach immer hochdeutsch mit mir. Etwas neugierig frage ich Günther deshalb: „ Sag mal was war das eben für ein Deutsch… das der Frau… und deines… das sind doch Dialekte oder?“ „Ja, Naruto. Bist ein ganz schön schlauer Fuchs. Die Frau hat eher den preußischen Dialekt. Ich hingegen komme aus Franken und rede deshalb mit fränkischem Dialekt, nicht mit bayrischen. Leider wird das viel zu oft verwechselt…“ In der halben Stunde, in der wir in diesem Lokal verweilten, diskutierte ich ausgiebig mit Günther über die verschiedenen Dialekte des deutschen Reiches. Danach ging unser Weg weiter. Wir hatten noch gute zwei bis drei Stunden Fahrt vor uns. Ich hatte keine Ahnung was mich als persönlicher Sklave alles erwarten würde. Mit Sicherheit nichts Gutes. Aber alles war mir Recht… solange ich von Heidrich weg war. Schlimmer als unter ihm, konnte es nicht werden…. nein schlimmer durfte es einfach nicht werden. An der Situation konnte ich nichts mehr ändern, ich musste mich einfach überraschen lassen. Einfach positiv denken, vielleicht wird es ja trotzdem nicht so schlimm. Noch einmal betrachte ich mir den einzigen Hinweis… die einzige Spur, die mich zu meiner Mutter… falls sie noch lebte, führen kann. Ein Sternzeichenanhänger aus Silber. Waage, mein Sternzeichen. Auf der Rückseite ist ein Davidstern eingraviert. Nun ja zumindest die Überreste davon. Damals versuchte ich mit einem Feuerzeug, die Gravur zu zerschmelzen… aber es gelang mir nicht. Man sieht den Davidstern nicht sofort, aber bei genaueren hinsehen. Fluch und Segen ist dieser Anhänger für mich. Kommt er in die falschen Hände… bin ich tot… oder so gut wie tot. Auf einen Aufenthalt in Dachau, Buchenwald oder Auschwitz kann ich verzichten. Dabei bin ich kein Jude…vielleicht waren meine Eltern Juden… aber ich glaube noch nicht einmal an Gott. Ich wuchs in einem atheistischen Heim auf. Von diesen Dingen habe ich keine Ahnung… eigentlich. Das einzige, das ich mit einem Juden gemein habe ist, dass ich beschnitten bin. Warum eigentlich… ah… ja, man macht das in den Staaten oft aus hygienischen Gründen. Deswegen vielleicht. Aber der SS wird meine Meinung so ziemlich egal sein, wenn sie mich identifizieren. Selbst mit jüdischen Eltern, wäre ich ein Jude… und damit den Tode geweiht. Zu gerne würde ich mehr über meine Eltern erfahren... Wer waren sie? Wo lebten sie? Lebten sie überhaupt noch? Wenn ja, warum wuchs ich dann in einem Heim auf? So viele Fragen gibt es, bei denen ich keine Antwort weiß. Werde ich überhaupt je Antworten darauf finden? Zu schnell ist die Zeit vergangen. Unser Wagen bewegt sich auf ein großes Herrenhaus zu. Der Vollmond erhellt die Umgebung. Ich lasse mein Fenster etwas herunter, nur einen Spalt breit und lausche den nächtlichen Zirpen der Grillen. Der Weg zum Anwesen führt über Serpentinen. Schließlich stoppt Günther den Wagen vor dem großen eisernen Tor. Der Reichsadler blickt bedrohlich auf mich nieder. In seinen Klauen hält er stolz das Hakenkreuz. Im Lichtkegel des Scheinwerfers erspähe ich einen jungen Mann. Er ist wie ich blond und er hat sogar die gleichen Augen… zumindest scheint er kein Soldat zu sein. Günter sieht mich nur kurz an und sagt: „Wir sind angekommen. Ich begleite dich noch zum Tor. Muss noch etwas Formelles klären. Naruto, pass auf dich auf. Ich hoffe du hast dort ein schöneres Leben.“ Nur kurz nicke ich ihm zu… Egal was mich dort noch erwartet, ich werde es sowieso früher oder später erfahren. Es ist sinnlos, dass ich mir schon jetzt deswegen meinen Kopf zerbreche. Hoffentlich hatte ich in Königsberg eine Zukunft… ein besseres Leben als unter Heidrich. Mehr wollte ich eigentlich gar nicht. «Narutos Sicht, Ende» AN: Im nächsten Kapitel wird es um Deidara und Itachi gehen. Außerdem wird Deidara Naruto kennen lernen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)