The love decides von abgemeldet (Bella und Edward) ================================================================================ Epilog: Happy End ----------------- Mahatma Gandhi sagte einmal: „Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann. Bellas Sicht: „Bella, kommst du da nun endlich mal raus?“ „Nein“, murmelte ich grummelnd vor mich hin und blickte immer noch in den großen Spiegel. Ich musterte skeptisch die Person, die ich darin sah. Sie kam mir so fremd vor und doch war das ich. Zumindest etwas, das ich sein sollte, wenn da nicht dieses weiße Etwas um mich herum wäre. Ich, in einem riesigen Kleid. Das war nicht mal ein Kleid, das war ein Ballon. Ich war ehrlich gesagt, ziemlich überrascht, dass ich mit diesem Kleid überhaupt in diese Kabine, geschweige denn in den Spiegel passte. Aber na ja, in so einem Laden ist man wohl dafür ausgerichtet. Aber ich konnte mich einfach nicht an diesen Anblick gewöhnen. Es war mir so fremd. Und eigentlich hatte ich ja noch eine Weile Zeit mich an diesen Anblick zu gewöhnen. Rein theoretisch zumindest. Doch nicht wenn es nach Alice ging. „Dann komm ich nun einfach mal rein.“ Noch bevor ich irgendwas sagen konnte, riss Alice den Vorhang der Kabine auf und stand hinter mir. „Wow“, brachte sie schließlich nur hervor. Sie strahlte als sie mich in dem weißen Tüll sah. „Ja“, meinte ich und stimmte ihr zu. Das war wirklich nur „Wow“, mehr konnte selbst sie nicht vorbringen. Wenn Alice nicht mehr als dieses Wort zustande bringen konnte, dann bedeutete das doch wirklich was. Es gibt nun mal nur sehr wenige Momente in denen Alice nicht mehr als nur ein Wort raus brachte. Zumindest fielen mir genau jetzt nicht mal zwei Situationen ein, wo dies passierte. „Das sieht echt toll aus.“ Ich seufzte. „Ja?“ Irgendwie war ich mir gar nicht mehr so sicher. Es war einfach so viel. So weiß. Ich war mir generell nicht so sicher. Wir hatten ja auch noch ewig Zeit, aber dennoch musste Alice mich in jeder freien Sekunde die wir hatten in so einen Laden schleppen, damit ich neue Kleider ausprobierte. „Ich bin begeistert.“ Sie klatschte mit den Händen. Ich nickte nur. Ja, ich sollte vermutlich auch mehr Begeisterung entgegen bringen. Doch ich brachte nicht ein einziges Wort heraus. „Gefällt es dir nicht?“, fragte sie nun sanft, Meine Lippen verzogen sich zu einer schmalen Linie, als ich einen Teil des Rockes anhob und versuchte meine Füße zu sehen. „Es ist so viel“, meinte ich zu ihr ehrlich. „Nein, finde ich nicht“, meinte Alice und lächelte. „Du siehst wundervoll aus.“ Ich rollte mit den Augen. Diese Antwort kannte ich von ihr schon. „Das hast du bisher zu jedem Kleid gesagt.“ „Ja, aber weil es stimmt. Du siehst nun mal in all den Kleidern, die du an hattest, wunderschön aus.“ „Alice...“ Ich seufzte schon wieder auf. Irgendwie hatte ich gerade das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Ich musste so schnell wie möglich aus diesem Laden raus. Kein weiteres Kleid. Nicht mehr. Bitte. „Wie spät haben wir denn?“ Alice blickte auf ihre Armbanduhr und brachte ein: „Oh“ hervor. Sofort drehte ich mich um und blickte sie fragend an. „Was meinst du mit 'Oh'?“ „Wir sollten nun los“, meinte Alice schnell und drehte mich um. „Zieh dich schnell um.“ „Was meinst du mit 'schnell'?“ Doch da hatte Alice auch schon wieder den Vorhang zu meiner Umkleide zugezogen. Das war ja mal wieder super. War es denn wirklich so viel verlangt? Ich hatte sie extra gebeten, dass sie die Zeit im Auge behalten sollte. Jetzt musste ich auch noch versuchen, dieses Monstrum von Kleid alleine wieder los zu bekommen. Und das auch noch in Eile. Na super, ich kämpfte mich gerade aus dem weißen Monster heraus, als ich Alice draußen telefonieren hörte. „Mit wem telefonierst du?“ „Mit unserem Fahrer“, teilte sie mir freundlicherweise mit. Mit unserem Fahrer? Schon klar. Natürlich hatten wir einen Fahrer, welcher sich mir allerdings noch gar nicht vorgestellt hatte. Ich seufzte und legte das Kleid auf den Stuhl und versuchte unter all dem weißen Stoff meine eigentlichen Klamotten wieder zu finden. Ah, da war meine Jeanshose. Schon mal ein Anfang. Aristoteles schrieb einst: „Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich.“ Edwards Sicht: „Mach dir doch nicht so einen Kopf, mein Junge“, meinte mein Vater mehr als nur freundlich. „Bella kommt schon“, versuchte es nun auch meine Mutter. „Natürlich kommt sie.“ Das konnte nämlich sonst nur ein Traum sein. „Alice hat vermutlich die Zeit vergessen“, sagte ich zu den Beiden fest überzeugt. Ich machte mir auch keine Sorgen deswegen. Ich kannte meine Schwester doch. Es war ziemlich wahrscheinlich dass Alice die Zeit vergessen hatte. „Du kennst doch deine Schwester“, meinte Emmett und grinste mich an. Ich nickte ihm zu. „Allerdings.“ „Alice hat nur mal wieder die Zeit vergessen“, nickte Rosalie mir zu. „Das ist ziemlich wahrscheinlich.“ Da saßen wir also. Meine Eltern, Jasper, Emmett, Rosalie und die Eltern von Bella. Die einzigen Personen die noch fehlten waren Alice und meine Verlobte Bella. Ja, ganz Recht meine Verlobte. Ich blickte auf, als Jasper wieder zu uns an den Tisch kam. Sein Handy hatte geklingelt und er war freundlicherweise in den Nebenraum gegangen, um zu telefonieren. „Ich geh mal gerade besagte Vermisste abholen“, meinte er lächelnd. „Hat Bella angerufen?“, fragte Charlie sofort. „Charlie, beruhig dich doch“, mischte sich Carlisle ein und grinste ihn an. „Nein, es war Alice. Sie sind gerade in…“ Jasper blickte mich an und stoppte seine Worte sofort. Ich wusste in welchem Laden Alice Bella wieder geschleppt hatte. Seit dem Alice Bescheid wusste, war es ihre neue Lebensaufgabe meine Verlobte in weiße Kleider zu stopfen und sie dadurch verrückt zu machen. „Sie sind in einem Laden. shoppen“, fügte er noch schnell hinzu. „Ich hol sie gerade nur schnell mit dem Wagen ab. Sind dann gleich wieder da.“ Ich nickte ihm zu und dann verschwand er auch schon aus dem Restaurant. Am liebsten würde ich mit ihm gehen. Die Stimmung war nicht gerade der Brüller. „Seht ihr, Bella hat das hier nicht vergessen“, meinte Renèe und lächelte in die Runde. Aber irgendwie wirkte ihr Lächeln etwas verkrampft. Oh man, ich glaubte Bellas und meine Eltern nahmen das ganze hier nervöser war als ich oder Bella. Das war ja echt kaum auszuhalten. Ich brauchte sie unbedingt. Ich griff nach meinem Weinglas und trank schnell einen kleinen Schluck des kühlen Weißweins. Ich brauchte Bella. Ganz dringend. Sie musste mir helfen diese Situation hier zu überstehen. Ich hasste es, wenn etwas so verkrampft ablief, was bei meinen und ihren Eltern eigentlich echt komisch war. Wir kannten uns alle schon so lange, dass es komisch war, dass besagte Eltern verkrampft und etwas unsicher am Tisch saßen. Gut, das hier war die Verlobungsfeier von Bella und mir. Wir würden in vier Monaten heiraten. Eigentlich wäre es meinen Eltern lieber gewesen, wenn wir uns mehr Zeit lassen würden doch erstens wollte ich keine weitere Minute mehr warten und als Bella ‚Ja‘ gesagt hatte, sofort das nächste Standesamt stürmen, doch unsere Eltern bestanden darauf, dass wir wenigstens eine Verlobungsfeier feierten. Wen auch im kleinen Kreis. Außerdem wollten wir früher feiern, damit Alice einfach weniger Zeit hatte, eine riesige Hochzeitsparty zu organisieren. Bella und ich brauchten das alles einfach nicht. Alice konnte wirklich was erleben. Warum musste sie denn unbedingt heute mit Bella shoppen gehen? Das hätten sie auch an jedem anderen Tag machen können. „Also in vier Monaten ist es also so weit?“, fragte Esme und lächelte mich an. Ich nickte. „Der Termin ist zwar kurzfristig, aber für uns ist er gerade recht.“ „Verstehe“, meinte Charlie. Fragend blickte ich ihn an. Für ihn war das offensichtlich nicht so einfach. Aber ich wusste, dass er lieber mich als Schwiegersohn hatte, als irgendjemand anderes. Vielleicht würde er sich auch etwas entspannen, wenn Bella nun hier wäre und neben mir sitzen würde. Nur, dass meine Verlobte noch nicht da ist. Wegen meiner Schwester natürlich. „Müssen wir da irgendwas wissen?“, fragte Charlie nun und blickte mich ernst an. Ich schluckte. Was meinte er denn nun damit? Was sollte dieser Blick? Hatte ich irgendetwas nicht mitbekommen? „Ich glaube nicht, dass es das ist“, mischte sich nun auch Carlisle ein. „Ja?“, fragte Charlie und blickte Carlisle skeptisch an. „Bist du dir da sicher?“ „Um was geht es denn hier?“, fragte Emmett und blickte mich fragend an. Gute Frage. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung.“ „Könnt ihr euch mal zusammen reißen. Charlie, bitte.“ Renèe blickte ihren Mann seufzend an. „Bitte.“ „Dir ist das also egal, wenn du Oma wirst?“ Ich verschluckte mich an meinem Wein. Emmett der neben mir saß, klopfte mir helfend auf den Rücken. Ich stellte das Glas ab, versuchte mich zusammen zu reißen und nicht einfach loszulachen, wischte mir den Mund mit der Serviette ab und sah dann meinen Schwiegervater in spe überrascht an. „Bitte was?“, fragte ich Charlie, als ich wieder zur Stimme kam. „Wer erzählt denn bitte so was?“ „Na, hör mal Edward. Ihr wollt plötzlich ganz schnell heiraten“, meinte Charlie erklärend. „Ihr lasst euch keine Zeit und wollt das nicht in Ruhe überdenken. Ich finde das geht einfach alles ziemlich schnell.“ „Wir waren auch ein wenig überrascht, Ed“, meinte nun auch Esme. Ich sah meine Mutter überrascht an, das war das erste Mal, dass ich so etwas hörte? Dachten unsere Eltern wirklich, dass Bella und ich nur heiraten wollten, weil ich sie geschwängert habe? So wie ich Bella einschätze, würde das für sie nie ein Grund sein. Nur weil wir vielleicht ein Kind erwarten würden, würden wir doch nicht heiraten. Natürlich wäre es schöner, wenn die Eltern verheiratet sind, aber das wäre für Bella garantiert kein Grund ‚Ja‘ zu sagen. Deswegen hatte ich ihr auch keinen Antrag gemacht. „Es musste doch einen Grund geben. Und der einzige Grund, der für uns einleuchtend war, ist nun mal dass ihr kein uneheliches Kind haben wollt“, erklärte Bellas Vater mir. Stopp! Warum muss ich mir das anhören, wo ist Bella? Das war doch echt nicht zu glauben. Bella würde vermutlich los lachen. Oder Alice. Das war echt nicht zu glauben. Ich seufzte. „Okay, hört mal Leute. Bella ist nicht schwanger.“ „Bist du dir da sicher?“, fragte Renèe. Ich blickte sie skeptisch an. „Ja, ich bin mir sicher, dass sie nicht schwanger ist. Okay?“ Ich sollte es doch wohl am besten wissen, zumindest wäre ich ja bei der Zeugung dabei gewesen. Was dachten die sich hier eigentlich. „Sie ist nicht schwanger!“ Das war doch echt die Härte. Warum können Bella und ich nicht einfach heiraten, weil wir uns lieben? Das ist doch ein sehr wichtiger und vor allem ausschlaggebender Punkt. Ich blickte zu Emmett. „Emmett ist doch auch verheiratet, ohne das Rosalie schwanger ist.“ „Ja, das stimmt schon“, meinte Charlie. „Aber das ist was anderes“, meinte Esme. „Wie bitte?“, fragte ich überrascht. „Warum ist das was anderes?“ „Die Beiden sind schon so lange verlobt. Sie haben es sich schon so lange vorgenommen zu heiraten. Und bei euch ist es einfach was Neues“, erklärte mir nun Renèe. „Und so schnell.“ Mir fehlten so langsam echt die Worte. „Dachtet ihr etwa alle, dass Bella schwanger ist?“ Ich blickte nun auch meinen Vater an, der sich bisher hier sehr fein raus gehalten hat. Er blickte mich nicht an, sondern sah in ein Glas Wein. Er schwenkte den Chardonnay ein wenig. „Dad?“ Carlisle stellte das Glas ab und blickte seinen Sohn an. „Edward, du weißt, dass wir euch Beiden vertrauen…“ „Hast du auch gedacht, dass Bella und ich nur heiraten, weil sie schwanger sein könnte?“, wiederholte ich meine Frage noch einmal. Er schwieg einen Moment, nickte dann aber. Das war doch echt die Höhe. Gerade meine Eltern hätten doch wissen müssen, wie sehr ich Bella nun mal liebe. Vermutlich hatten Bellas Eltern und meine Eltern sich gegenseitig angesteckt mit ihren Vermutungen. Ich stand auf. Das ging gerade echt zu weit. Ich brauchte unbedingt frische Luft. „Wo willst du hin?“, fragte Esme und blickte mich sorgend an. „An die frische Luft, wenn es Recht ist.“ Ich ging gerade um den Tisch herum, als ich eine fröhliche Stimme hörte, die ich sofort erkannte. Alice. Ich blickte zur Tür und sah nun Jasper, Alice und Bella. Bella kam sofort, als sie mich sah, auf mich zu geeilt und küsste mich auf die Wange. „Es tut mir Leid, aber… Warte mal, warum stehst du?“ Ich lächelte sie an. Jetzt wo sie da war, fiel mir ein Stein vom Herzen. Ich brauchte sie einfach, damit es mir gut ging. Ich brauchte sie, damit ich unsere Eltern überstand. Nun blickte sie mich allerdings nicht mehr lächelnd an, sondern skeptisch. „Edward wollte gerade an die frische Luft gehen“, sagte Emmett der nun auch aufstand, um Bella zu umarmen. „Hey.“ „Hey, Emmett.“ Dann blickte sie sofort wieder zu mir. „Warum? Bist du krank? Geht es dir nicht gut?“, fragte sie sofort sich sorgend. Ach, wie ich sie liebte. „ Ist alles okay?“ Ich seufzte. „Frag doch mal unsere Eltern.“ Bella blickte zu ihren und zu meinen Eltern, die gerade alle dabei waren, Alice zu begrüßen. „Was ist denn hier los?“ Ich griff nach ihrer Hand und streichelte sie sanft. „Weißt du, was unsere Eltern denken, warum wir heiraten?“ „Edward, nun aber“, meinte Renée ein wenig empört. Bella blickte mich fragend an. Ja, anscheinend hatte sie genauso wenig eine Ahnung darüber, wie ich. „Edward, dass muss doch nun nicht…“, meinte Charlie schnell. „Unsere Eltern denken, du bist schwanger und das wir deswegen heiraten.“ Bellas Blick entgleiste. Gut, jetzt fühlt sie sich anscheinend genauso überrumpelt wie ich. Sie blickte von mir weg und sah unsere Eltern an. „Was?“, fragte sie nur entsetzt. „Wie kommt ihr denn bitte darauf?“ Sie setzte sich auf den Stuhl neben meinen. Ja, sie sollte sich wohl erst mal setzen. Ich setzte mich auch wieder hin und lächelte. Was für ein Tag. Was für eine Verlobungsfeier. Wir hätten darauf gar nicht eingehen sollen. Bella und ich wären auch sicherlich ohne Verlobungsfeier mit den Eltern glücklich gewesen. Vor allem, bei so einer Feier. „Unsere Eltern können es sich anscheinend nicht vorstellen, dass wir nur heiraten wollen, weil wir uns lieben“, versuchte ich es sarkastisch. „Edward, das hat so keiner gesagt“, meinte Carlisle. „Ach nein?“, fragte ich ihn angreifend. Das war doch die Höhe. Ich blickte auf meine Hand, als ich spürte, dass nun Bella diejenige war, die meine Hand streichelte und versuchte mich zu beruhigen. Fragend blickte ich sie an. Bella lächelte. „Lass sie doch“, flüsterte sie mir zu und küsste mich sanft auf die Lippen. Oh Gott, ich hätte das keine Minute länger ohne sie ausgehalten. Ich brauchte sie einfach. Das wirklich verrückt, ich brauchte diesen Menschen einfach. „Es tut uns Leid“, meinte Esme nun. „Aber du bist wirklich nicht schwanger, Bells?“, fragte Charlie doch mal nach. Ich seufzte und wollte ihn schon anmeckern, doch Bella lächelte ihn an. „Nein, Paps, bin ich nicht und wenn, dann bist du der Erste der es erfährt“, sie blickte mich an. „Okay, vielleicht bist du erst der Zweite.“ Mahatma Gandhi sagte einst: „Du und ich: Wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen.“ Alice Sicht: Das war ja mal echt Hammer. Schade, dass ich das Beste verpasst habe. Ich hätte ja wirklich zu gerne gesehen, wie unsere Eltern Edward mit Fragen bombardiert hatten. Das war bestimmt lustig. Na ja, man kann leider nicht alles haben. Aber dennoch blickte ich zur Decke. Vielleicht haben die hier ja Kameras und wenn ich ganz nett gefragt hätte, vielleicht hätte ich die Aufzeichnung ja bekommen. Das wäre bestimmt toll für das Hochzeitsvideo. Bestimmt. „Was suchst du da an der Decke?“, fragte Esme mich. „Ich suche nach Kameras“, teilte ich ihr mit. „Warum suchst du nach Kameras?“, fragte sie nun weiter. Ich grinste ihn an. „Na ja, ich habe doch das Beste verpasst. Ich hätte Edwards Gesicht einfach nur zu gerne gesehen, als ihr ihm von euren Gedanken erzählt habt, Mom.“ „Alice“, meinte sie schockiert. „Nun hab dich doch mal nicht so.“ Ich grinste. „Ich würde mir dass doch dann nur ausleihen. Und dann eine Kopie von machen. Und die würde ich dann ins Hochzeitsvideo einbauen.“ Sie blickte mich skeptisch an. „Nur so als Spaß?“, fragte ich vorsichtig nach. „Nein, ich denke nicht, dass das lustig sein wird.“ „Jetzt vielleicht nicht. Aber vielleicht in fünf Jahren, wenn Bella wirklich schwanger ist“, meinte ich lächelnd. „Alice, ich glaube nicht…“ „Ja, schon klar.“ Sie verstand aber auch wirklich keinen Spaß. Ich frage nachher einfach das Personal. Ich blickte zu Jasper und sah, dass er mir einen skeptischen Blick zuwarf. Anscheinend hatte er mitbekommen, was ich gerade eben versucht hatte meiner Mutter schmackhaft zu machen. „Ich finde das lustig“, teilte ich ihm mit. Er nickte und griff nach meiner Hand. Dann beugte er sich zu mir rüber und flüsterte mir etwas ins Ohr: „Willst du es ihnen nun eigentlich sagen?“ Ich wusste sehr wohl was er meinte. Doch ich war vorne rein nicht von dieser Idee begeistert gewesen. Klar, irgendwann würden sie es so oder so erfahren müssen. Aber doch noch nicht jetzt. „Ich glaube nicht, dass das jetzt eine gute Situation ist.“ Und damit hatte ich doch gar nicht so Unrecht. Hier war ja eigentlich voll das Chaos. Edward klammerte sich Haltsuchend an seine Bella. Bella musste ihren Vater und auch Edward beruhigen. Ich hatte das Gefühl, dass wenn dieses Thema noch mal angesprochen werden sollte, dann würde jemand ausrasten. Bestimmt. „Alice“, hörte ich seine Stimme zu mir durchdringen. Ich wusste ganz genau, dass er es gerne sagen wollte, dass es gerne allen mitteilen wollte. Und wir hatten darüber auch oft genug gesprochen, aber ich war immer noch verdammt unsicher. Er legte mir seine Hand auf dem Schoss und streichelte mein Bein. „Ich mach das auch gerne“, schlug er vor. Ich blickte ihn sanft an. Das wäre wirklich toll. „Vielleicht den Anfang?“, bat ich ihn. Ja, der Anfang würde bestimmt langen. Jasper nickte und stand auf. „Ich würde euch gerne was mitteilen“, ich spürte seinen Blick. „Alice und ich wollen euch gerne was sagen.“ Ich schluckte, als ich spürte, wie uns nun alle ansahen. „Wollt ihr etwa auch heiraten?“, fragte Carlisle. „Das würde ich mir bei dieser Familie echt noch mal überlegen, Jasper“, meinte Edward. „Sag so etwas nicht“, meinte Esme. „Nein, Alice und ich wollen nicht heiraten.“ Er blickte mich an. „Zumindest haben wir das in nächster Zeit erst mal nicht vor.“ Was sollte denn das nun? Gut, darüber hatten wir noch gar nicht gesprochen. Aber ich wollte noch nicht verheiratet sein. Ich fühlte mich einfach noch zu jung um Mrs. Hale zu sein. Eindeutig. Gut, was das andere Thema anging, würden wir vermutlich auch noch zu jung sein. Aber wir würden es schon hinkriegen. Eindeutig. „Also, was gibt es denn Schätzchen?“, fragte meine Mutter neben mir. Ich spürte Jaspers Blick auf mir ruhen, er hoffte wohl, dass ich den entscheidenden Satz sagen sollte. Ja und eigentlich sollte ich das wirklich. Das ist doch meine Aufgabe. „Also Alice und ich…“, fing er an. „Ich bin schwanger“, sagte ich dann doch. Ich konnte keinen meiner Familie ansehen. Da war es nun. Es war raus. Ich wollte nicht sehen, wie sie reagieren. Doch dann wurde ich hochgezogen. Es drückte mich jemand an sich. „Alice, das ist wundervoll.“ Es war meine beste Freundin, die das zu mir sagte. Meine zukünftige Schwägerin. Bella. „Danke“, flüsterte ich ihr zu. Ja, ich war ihr wirklich dankbar, dass sie mich nun einfach in den Arm nahm. Sie nahm mir damit eine ungeheuerliche Last von den Schultern. „Dann werde ich ja Tante“, stellte sie mit einem Lächeln mit, löste sich von mir und küsste mich auf die Stirn. „Klingt Tante Bella schlimm?“ „Nein, find ich gar nicht. Das klingt echt toll.“ Ich lächelte sie an. Danke, Bella. Du bist ein toller Mensch. Es war wirklich verdammt schwierig es gerade vor Bella und meinem Bruder zu verheimlichen. Ich meine, wir wohnten alle zusammen. Sogar Jasper wohnte nun bei uns. Bellas altes Zimmer wurde als Gästezimmer umgebaut, da gewisse Person eh nur noch bei ihrem Verlobten aufzufinden war. Die Wohnung war groß, groß genug für uns alle. Aber es war dennoch verdammt schwierig es den Beiden zu verheimlichen. Aber schließlich hatte es bis jetzt super geklappt. „Alice, das ist ja toll.“ Nun war es Edward, der mich umarmte. „Danke, Bruder.“ Er lächelte mich an. „Du machst echt Sachen.“ Dann drückte er Jasper. „Das nenne ich mal eine Glanzleistung.“ Er grinste ihn an. Nach und nach wurden wir von allen umarmt und beglückwünscht. Und nun frag ich mich echt, warum ich solche Angst davor hatte, es meinen Eltern zu sagen. Nächstes Wochenende wollten wir es Jaspers Eltern sagen. Das wäre dann der nächste Schritt. Aber ich freute mich darauf, vor allem nachdem ich nun sah, dass sich auch meine Eltern freuten. Honore de Balzac schrieb einst: „Das Wesen wahrer Liebe lässt sich immer wieder mit der Kindheit vergleichen. Beide haben die Unüberlegtheit, die Unvorsichtigkeit, die Ausgelassenheit, das Lachen und das Weinen gemeinsam.“ Bellas Sicht: „Liebes?“ Ich hob den Kopf und entdeckte Edward, der zu mir ins Zimmer trat. Er sah mich fragend an. Ich saß auf meinem alten Bett in meinem alten Schlafzimmer und sah mir Fotos an. Fotos von Edward, Alice und mir. Das Fotoalbum war schon immer dick gewesen. Doch durch die Zeit die wir nun wieder zusammen verbracht, alleine schon durch das zusammenwohnen, waren inzwischen zwei weitere Fotoalben entstanden. Alice knipste immer bei jeder Gelegenheit. Doch nun hatte ich das Fotoalbum auf dem Schoss, auf dem wir als Kinder zu sehen sind. Edward, Alice und ich. „Hey“, meinte ich lächelnd. „Was machst du da?“ Er setzte sich neben mich und lehnte sich an die Wand an. Ich lächelte ihn an, griff nach seiner Hand und hielt sie ganz fest. „Sag mal, beantwortest du mir eine Frage ehrlich.“ „Natürlich. Was möchtest du wissen?“ Er lächelte und strich mir mit seiner freien Hand, eine Strähne aus dem Gesicht. Er streichelte dabei sanft über meine Haut. Ach, ich liebte diesen Menschen einfach. „Bist du glücklich?“ Überrascht blickte er mich an. „Wie kommst du denn auf so was?“ „Bist du es?“, hakte ich nach. Edwards Blick wurde wieder weicher. „Natürlich bin ich das. Ich bin doch mit dir zusammen.“ Ich nickte, lehnte mich an ihn und blickte wieder ins Album. „Sagst du mir auch, warum du mir diese Frage stellst?“ Ich zuckte nur mit den Schultern und blätterte die nächste Seite um. „Bells…“ „Ich weiß nicht, ich wollte es einfach wissen.“ Ich wollte es wirklich einfach nur wissen. Wir würden bald heiraten und da wollte ich einfach nur sicher gehen, dass Edward genauso wunschlos glücklich war, wie ich es selber war. Edward legte sein Kinn auf meinen Kopf und schmiegte sich an mich. „Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wie es war, als ich noch nicht mit euch zusammen gewohnt hatte.“ „Daran musst du dich auch nicht erinnern. Meiner Meinung nach, war das eine ziemlich unwichtige Zeit.“ Ich schlug ihm leicht gegen die Rippen. Unwichtig? Also bitte… „Aua…“ Ich grinste. „Das war heute echt eine tolle Verlobungsfeier“, meinte er schließlich und streichelte über meinen Arm. „Ich fand die Idee von Anfang an blöd.“ „Ich weiß, Süße. Aber ich fand, das Alice mit ihrer Rede recht hatte.“ Alice hatte uns einen ziemlich langen Vortrag gehalten, dass nun mal eine Verlobungsfeier zu einer Heirat dazugehörte. Wo sich dann alle Familienmitglied und ein paar Freunde versammelten und dieses schöne Ereignis einfach gefeiert wird. „Ja, natürlich.“ „Bells.“ „Ich weiß doch. Schon okay. Ich meine das Schlimmste habe ich anscheinend gar nicht mitbekommen.“ „Hat Alice nun eigentlich ein Video auftreiben können?“, fragte er nach. Ich spürte wie er mit einer Strähne meiner Haaren spielte. Das machte er gerne. Und ich hatte es gerne. „Keine Ahnung. Aber das werden wir dann wohl auf unserer Hochzeit sehen.“ „Vermutlich.“ Er lächelte. Ich hatte es aus seiner Stimme heraus gehört. „Wir heiraten also wirklich.“ „Ja, und dass obwohl ich nicht schwanger bin.“ Ich löste mich von ihm und grinste ihn an. „Schon entsetzlich, dass die jungen Leute von heute sich einfach so zum heiraten entscheiden.“ Ich sah nur noch sein Grinsen. Und dann… so schnell konnte ich gar nicht reagieren, lag ich auf dem Bett und Edward über mir. „Also das mit dem nicht schwanger sein, können wir auch im Hand um drehen ändern, Liebste.“ Er grinste mich an und küsste mich dann ganz sanft und leidenschaftlich. Für mich war alles perfekt. Es war alles so, wie es sein sollte. Und alle waren glücklich. Es gab für alle ein Happy End. Emmett und Rosalie waren glücklich verheiratet. Esme und Carlisle freuten sich darüber Großeltern zu werden. Charlie und Renée freuten sich darüber, noch keine Großeltern zu werden. Jasper und Alice würden Eltern werden. Und Edward und ich… Na ja, wer weiß was in der Zukunft noch alles auf uns zukommt. Aber momentan war mir das ziemlich egal. Ich hatte alles was wichtig war und ich wollte einfach nur den Moment genießen. Den wundervollen, hoffentlich endlosen Moment mit Edward Cullen, der Liebe meines Lebens. Erich Fromm schrieb einst in „Die Kunst des Liebenes“: Jemanden zu Lieben ist nicht nur ein starkes Gefühl, es ist auch eine Entscheidung, ein Urteil, ein Versprechen. Wäre die Liebe nur ein Gefühl, so könnte sie nicht die Grundlage für ein Versprechen sein, sich für immer zu lieben. Ein Gefühl kommt und kann auch verschwinden. Wie kann ich behaupten, die Liebe werde ewig dauern, wenn nicht mein Urteilsvermögen und meine Entschlusskraft beteiligt sind? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)