The love decides von abgemeldet (Bella und Edward) ================================================================================ Kapitel 24: Ein Essen bei den Cullens ------------------------------------- Wir alle wissen wie beunruhigend Veränderungen sein können, besonders wenn wir etwas erfahren, was wir gar nicht wissen wollen. Kann zu viel Wissen ein Hindernis sein? Ist es in einer Beziehung besser, wie ein offenes Buch zu sein oder sollten manche Dinge lieber ungelesen bleiben. Es gibt ein altes Sprichwort, was du nicht weißt, macht dich nicht heiß. Aber ist das wirklich die Wahrheit? Oder können Dinge, über die heute nicht gesprochen wird, dich morgen schon verfolgen. Jeder weiß dass die Wahrheit weh tun kann, aber sie kann auch befreiend sein. Es ist ein Risiko das du eingehst, sobald du dich jemanden anvertraust, Ich persönlich finde ja, dass Ehrlichkeit sich lohnt und vielleicht erlebst du ja eine angenehme Überraschung. Bellas Sicht: „Darf ich dich was fragen?“ Mein Blick ruhte immer noch auf seinen Fingern. Diese tollen Finger die regelrecht über die Tasten hinweg flogen und dafür sorgten, dass der Raum mit diesen wundervollen Klängen ausgeschmückt wurde. Die Decke in diesem Raum war hoch und gab den Klängen des Flügels eine noch schönere Wirkung. Der Raum war perfekt für einen Flügel ausgewählt worden. Außerdem fand ich diesen Teil des Wohnzimmers immer schon mystisch. Ich weiß nicht warum, aber das war schon als kleines Kind so, als ich das erste Mal vor dem schwarzen Flügel stand. Um den Flügel herum hatte man große, schwere Kerzenständer aufgestellt und es wirkte einfach mystisch und geheimnisvoll. Zumindest fand ich es als Kind so. Das Gefühl hatte sich nie geändert. Ich spürte, dass er mich kurz ansah, blickte dann aber selber wieder auf seine Finger und spielte weiter. Edward nickte. „Du kannst mich alles fragen, das weißt du doch.“ Ich lächelte. Natürlich wusste ich das, doch irgendwie war es komisch es anzusprechen. Aber ich musste das klären, auch wenn nicht wusste, welche Antwort ich erwartete. „Esme hat mir eben was gesagt“, fing ich an. „Was hat meine Mutter schon wieder verzapft?“ Ich hörte sofort aus seiner Stimme heraus, dass er alles andere als böse war. Edward schien eher amüsiert darüber zu sein, dass ich von seiner Mutter wieder sprach. „Also?“ Ich blickte ihn an und schaute dann wieder auf seine Finger, die die Tasten leicht berührten, nach unten drückten und Musik hervorbrachten, als wäre es die einzige Aufgabe, die diese Finger zu erledigen hatten. „Sie hat mir gesagt, dass du ziemlich lange keine Musik mehr gemacht hast.“ Ich sah wie Edwards Finger aufhörten zu spielen. Die Musik stoppte und es wurde still in diesem Raum. Aus der Küche drang leise Musik, da Esme mal wieder beim Kochen das Radio anhatte. Fragend blickte ich ihn an. Doch Edward schaute mich nicht an, sondern blickte auf die weißen und schwarzen Tasten. Vielleicht hätte ich es nicht ansprechen sollen. Ich biss mir auf die Unterlippe. Das war anscheinend doch kein so gutes Thema. Ich hätte es nicht ansprechen sollen. „Ja, ich habe wirklich eine ziemlich lange Zeit nicht mehr gespielt“, sagte er schließlich. Ich war überrascht, dass er mir überhaupt etwas zu diesem Thema sagte. „Hat meine Mutter dir auch gesagt warum?“ Nun blickte er mich an, lächelte und strich mir sanft eine Strähne meines noch feuchten Haares hinters Ohr. Er streichelte sanft über meine Ohrmuschel und ein leichter Schauer durch fuhr mich. Dieser Kerl war einfach unglaublich. Seine Finger hatten einfach eine tolle Wirkung, auf meinem Körper wie auch auf dem Flügel. Ich merkte wie ich errötete. Wie sollte ich ihm denn das bitte sagen? Ich konnte ihm doch wohl schlecht den Gedanken seiner Mutter ausbreiten? Warum musste ich ihn überhaupt darauf ansprechen? Super Idee, Bella. Denk das nächste Mal bitte erst nach und handele dann. „Na? ich höre.“ Er grinste mich an, anscheinend wusste er nun, dass seine Mutter mir auch noch mehr erzählt hatte. Ich spürte nun seine Finger, wie sie über meine Wange streichelten, so als würden sie die Röte meiner Wangen streicheln. Ich seufzte und wusste, dass ich ohnehin nicht um diese Antwort herum kam. „Ach, sie hat halt so was gesagt...“, meinte ich und versuchte mich ein wenig von ihm loszureißen. Doch da spürte ich schon seine Hand an meinem Rücken, wie er mich ein wenig an sich zog. „Also?“, fragte er amüsiert. Seine Lippen waren nun ganz nah an meinem Ohr, ich hörte ihn atmen, spürte den Hauch an meiner Haut. Sein warmer Atem kitzelte über meine Haut. Und wieder durch fuhr mich ein kalter, aber durchaus angenehmer Schauer. Dieser Kerl hatte mich vollkommen in seiner Gewalt. „Was hat sie gesagt?“ Ich seufzte. Er war echt gemein. Ich würde doch ohnehin nicht um diese Antwort kommen, er würde doch eh nicht vorher aufhören mich so anzusehen. „Sie meinte, du hast wegen mir nicht mehr gespielt“, meinte ich ein wenig vorsichtig und blickte ihn an, um zu erkennen, was er dazu sagen würde. Edward lächelte mich an und küsste mich auf die Schläfe. „Ja, das stimmt, Bella.“ Wie konnte er so was einfach so sagen? Warum fiel es mir so schwer, darüber mit ihm zu sprechen und er hatte nicht das kleinste Problem damit. „Du hast wegen mir nicht mehr gespielt?“, fragte ich vorsichtig nach. Edward lächelte, setzte sich ein wenig von mir ab, behielt seine Hand aber auf meinem Rücken und streichelte mich dort. Seine Berührung war mehr als nur angenehm, wenn nicht sogar beruhigend. „Es gab wirklich eine Zeit, da wollte ich nicht mehr Spielen. Da wollte ich ehrlich gesagt gar nichts mehr machen, was mir früher Spaß gemacht hat.“ Nun war ich doch überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass er nun so ernst sein würde. Meine Schultern sacken nach unten. Irgendwie klang das traurig. Ja, es machte mich einfach traurig, dass Edward wegen mir nicht mehr gespielt hat. Wo es doch alles nur ein großes Missverständnis war. „Warum denn das?“ Edward lächelte und streichelte mir mit seinen sanften Fingern über die Wange. Ich spürte wie seine Fingerspitzen die Konturen meiner Lippen entlang fuhren. „Weil du nicht mehr da warst, Bella.“ Wow. Das war eine tolle Antwort und ich hatte sie nicht erwartet. Warum schaffte Edward es denn immer nur die richtigen Sachen im richtigen Moment zu sagen? „Du bist ein Schleimer“, meinte ich lächelnd, lehnte mich aber an seine Schulter an. Ich versuchte die Stimmung ein wenig aufzulockern, denn er war so verdammt ernst. „Nein, ich bin nur verliebt und sage die Wahrheit.“ „Hat man nicht, wenn man verliebt ist eine rosarote Brille auf“, meinte ich nun zu ihm grinsend. Edward lächelte und küsste mich auf die Stirn. „Wer weiß...“ „Spielst du weiter?“ „Möchtest du es denn weiterhin hören?“ Was war denn das für eine Frage? Ich würde ihn am liebsten den ganzen Tag zu hören. Es gab nichts Schöneres. Ich nickte. „Das ist eine schöne Melodie.“ Er nickte und berührte wieder mit seinen Fingern die Tasten. „Ja, mit dir als Inspiration kommen auch nur tolle Lieder zustande.“ Ich lehnte mich mit meinem Kopf wieder an seinem Oberarm an und sah seinen Fingern zu, wie sie über die Tasten flogen. Alice’ Sicht: „Warum hat deine Mutter denn dann gemeint, dass das Gästezimmer renoviert wird?“, fragte Jasper, der nun hinter mir die Treppe herunter kam. Ich hatte ihm eben gezeigt, dass keins der beiden Gästezimmer renoviert wird, was Edward und ich schon ahnten. „Meine Mutter kuppelt sehr gerne“, meinte ich grinsend und blickte ihn lächelnd an. Ja, das stimmt allerdings und vermutlich war sie nun mächtig stolz auf sich, dass Edward und Bella endlich zusammen waren und vermutlich würde sie sich diesen Ruhm selber in die Schuhe schieben, dabei habe ich da eine große Rolle gespielt. Aber gut, lassen wir ihr den Glauben. „Sie wollte also sehen, ob du es erlauben würdest, wenn ich bei dir schlafe?“ Ich nickte ihm mit einem Grinsen zu. „Sie wollte testen, wie weit wir in unserer Beziehung schon sind“, bestätigte ich ihm mit einem Lächeln. Edward und mir war das sofort klar gewesen. Es hätte Bella eigentlich auch auffallen müssen, aber vermutlich war sie einfach zu sehr in ihren eigenen Gedanken versunken. Dann hörte ich diese wundervolle Melodie aus dem Wohnzimmer und blieb stehen. „Was?“, hörte ich Jasper sprechen, entweder weil ich so abrupt stehen geblieben bin oder weil er auf die Musik hörte. Ich drehte mich zu ihm um und deutete ihm, mit meinem Zeigefinger auf meinen Lippen, an, dass er still sein sollte. Dann drehte ich mich wieder um und blickte ins Wohnzimmer. Edward und Bella saßen mit dem Rücken zu uns, am Flügel und konnten uns somit nicht bemerkt haben. Edward spielte. Er spielte also wieder. Diese Tatsache sorgte dafür, dass ich einfach anfing zu lächeln, denn diese Tatsache war einfach wundervoll. Es bedeutete unserer Familie sehr viel, dass er wieder am Flügel saß. Und ich wusste dass es nur an der Person lag, die neben ihm saß. Bella hatte sich an Edwards Schulter gelehnt und lächelte ihn immer wieder an. Sie waren ein so süßes Paar. Den Flügel in unserer WG hatte er bisher nur selten angerührt, vielleicht würde sich das nun auch bald ändern und er würde wieder häufiger spielen. Denn diese Musik war einfach sein Ding gewesen. Ich zuckte ein wenig zusammen, als ich plötzlich ein Schlüsselbund hörte. Jemand wollte gerade die Haustür von außen aufschließen und ich ahnte wer das sein konnte. Es gab doch nur noch eine Person in dieser Familie, die noch fehlte. Ich rannte die restlichen Stufen der Treppe herunter und warf mich meinem Vater in die Arme, der gerade die Tür geöffnet hatte. „Na so was“, meinte er lachend, drückte mich aber an sich. „Alice, was für eine Überraschung.“ „Hallo, Dad.“ Er küsste mich auf die Stirn, wie er es immer tat und ließ mich dann los. „Du siehst gut aus, Kind.“ Ich lächelte und nahm ihm seine Tasche ab und stellte sie auf die Kommode, damit er sich in Ruhe seine Jacke ausziehen konnte. Doch er blieb stehen, hielt in seiner Bewegung inne. Fragend blickte ich ihn an. „Ist das dein Bruder?“ Jetzt wusste ich, was er meinte. Er meinte die wundervollen Klänge, die aus dem Wohnzimmer kamen. Ich lächelte ihm nickend zu. „Ja, Bella ist auch da.“ Dann hörte ich ein Räuspern hinter mir, ich drehte mich um und blickte Jasper an, er trat an mir vorbei und reichte Carlisle die Hand. „Hallo, Dr. Cullen. Ich bin Jasper Hale. Ich bin Alice's...“ „Er ist mein Freund“, stellte ich sofort klar. Jasper lächelte mich an. „So so“, meinte Carlisle, reichte Jasper aber freundlich die Hand. „Freut mich dich kennen zu lernen, Jasper. Aber nenne mich bitte nicht Dr. Cullen, das klingt so alt.“ „Du bist alt“, erwiderte ich zu ihm. „Und du bist immer noch so charmant wie immer, Alice. Ich dachte, wenn du mit Bella und deinem Bruder zusammenlebst wird das endlich mal besser.“ Er grinste und blickte Jasper wieder an. „Nenn mich einfach Carlisle, Jasper“, schlug er vor. Dann griff er nach seiner Tasche und stellte sie nun auf die unterste Treppenstufe. „Wo ist deine Mutter?“ „In der Küche.“ Doch Carlisle wollte gar nicht in die Küche gehen, er blickte ins Wohnzimmer und blieb im Rahmen stehen. Er lächelte als er Edward wieder am Flügel sitzen saß. Ich wusste, dass es vor allem für Dad nicht so leicht war, einfach mit anzusehen, wie Edward sich von seiner Musik entfernte. Er mochte ihn immer spielen hören, für ihn war es immer das Schönste, dass wenn er von der Arbeit kam und Edward am Flügel saß. Ich war leider nicht so musikalisch. Anscheinend wurde mir dieses Gen nicht vererbt, sonder die ganze musikalische Begabung war zu Edward übergegangen. Ich hatte es mal mit Blockflöte probiert, aber dabei war es auch geblieben. Aber für Dad war es immer okay gewesen. Unsere Eltern ließen uns immer das machen, was wir wollten. Wir durften uns selber aussuchen, für was wir uns interessieren und welche Hobbys wir machen wollen. Der einzige Sport für den Edward und ich gleiches Gefühl hegen, ist wohl Baseball. Ein toller Sport. „Bella ist also auch hier?“, fragte er ruhig und ich wusste nicht ob er mich damit fragte oder es eher eine Feststellung war. Aber ich nickte ihm lächelnd zu. „Ja, wir wollten beim Sommerfest dabei sein.“ Carlisle blickte mich an und lächelte. „Das ist eine sehr gute Idee, Alice.“ Er küsste mich noch mal auf die Stirn und trat dann zu Edward und Bella, während ich mich umdrehte und meine Arme um Jasper legte, der mich anlächelte. „Siehst du, ich weiß gar nicht, warum du dir solche Sorgen gemacht hast.“ Ich nickte. Ja, das wusste ich nun auch nicht. Esme, wie Carlisle, freuten sich Jasper kennen zu lernen. Bellas Sicht: „Wie geht’s Emmett? Kommt er morgen auch zum Sommerfest?“, fragte Carlisle, während er den Kartoffelbrei weiterreichte. „Er war sich noch nicht sicher“, antworte Edward ihm. Er schöpfte sich nun selber Kartoffelbrei auf den Teller und reichte mir die Schüssel weiter. Ich lächelte ihm dankend zu. „Bella es ist eine tolle Idee, dass du wieder hier bist“, meinte Carlisle und lächelte mich an. „Ja, dann hast du wieder jemand, den du verwöhnen kannst“, meinte Esme lächelnd. „Alice und Edward wollen das ja nicht mehr.“ „Na, und?“, meinte Carlisle lachend. „Edward kann Bella ja wohl ein paar Stunden entbehren.“ „Das glaube ich nicht“, meinte dieser neben mir. „Das werden wir noch sehen“, erwiderte Carlisle nur und lächelte seinen Sohn an. Hatte ich irgendwas verpasst? Gut, ich wusste das Carlisle mich mochte, ich fühlte mich ja auch bei ihnen sehr wohl. Warum benahmen sie sich also so? Aber irgendwie war es auch lustig. Es fühlte sich einfach wie früher an. „Bella, lass die Kerle einfach in Ruhe. Ich hab übrigens deinen Lieblingspudding zum Nachtisch gemacht.“ „Wer verwöhnt das Kind hier nun?“, meinte Carlisle zu seiner Frau. „Ihr benehmt euch ja gerade so als hätte Bella keine Eltern“, mischte sich nun auch Alice ein. Jasper saß neben Alice. Während ich neben Edward saß. Carlisle und Esme saßen jeweils an den Enden des Tisches. Er sah dem Essen und vor allem dem Gespräch mit einem Schmunzeln im Gesicht zu. „Die sind ja jetzt nun mal nicht da“, meinte Carlisle grinsend. „Und außerdem ist Bella ja so was wie unsere zweite Tochter. Sie war doch immer deine Schwester, nicht?“ „Können wir mal das Thema wechseln“, schlug ich vor. So langsam wurde mir das echt peinlich. Was sollte den Jasper denken? Er kannte Carlisle und Esme ja noch nicht. Gut, ich wusste warum Esme und Carlisle so waren. Sie wollten bestimmt die Sommer wieder gut machen, die ich nicht bei ihnen verbracht hatte. Außerdem ist es auch mal schön, wenn man von seinen Liebsten verwöhnt wird und die Cullens sind nun mal so was wie meine zweite Familie. Ich hatte ja mit allen Kontakt gehalten – gut bis auf Edward. „Gute Idee, also wie geht es Emmett?“, fragte Esme. „Gut, Mom“, antworte Alice. „Und Rosalie?“, fragte sie weiter. „Ebenso.“ „Was machen die Hochzeitsvorbereitungen?“ „Läuft.“ Esme blickte ihre Tochter leicht genervt an. „Mary Alice, Kannst du mir auch Antworten geben, die länger als ein Wort sind“, bat sie Alice. Alice seufzte, rollte mit den Augen und widmete sich wieder ihrem Teller. „Jasper, welches Studienfach hast du belegt?“, fragte Carlisle nun. Ich spürte plötzlich Edwards Hand auf meinem rechten Bein. Fragend blickte ich ihn an, doch dieser grinste nur. Ich war wirklich froh, dass ich mit Alice und Edward nach Forks gereist bin. Es war einfach wundervoll mit Esme und Carlisle und den Cullen-Kids zusammen am Tisch zu sitzen. Ich hatte das bei Renée und Charlie nicht. Beide arbeiten viel und hatten oft so verschiedene Schichten, dass sie sich selber nur kurz sahen. Charlie hatte oft Nachtschicht, das war im Polizeidienst nichts Unnormales und Renée ging oft auf Reisen. Meistens aßen wir nur zusammen zu Abend, wenn ich dann da war und nicht schon vorher gegessen hatte. Aber das hier war etwas viel Schöneres. Gut, das lag vielleicht auch daran, das Esme nur halbtags arbeitet und Carlisle doch eigentlich humane Arbeitszeiten hat, obwohl er in einem Krankenhaus arbeitet. „Ich studiere Amerikanistik und amerikanische Kunstgeschichte“, antwortete er. Ich blickte zu Alice und bemerkte, wie sie Jasper anschmachtete. Sie war wirklich zu süß. Ich freute mich sehr für Alice. Sie hatte alles Glück der Welt verdient und Jasper schien ihr sehr gut zu tun. „Gut. Wie habt ihr euch kennen gelernt?“ Mit ‚Euch’ meinte Carlisle wohl, Alice und Jasper. Es schien nun doch ein Vater-Freund-der-Tochter-Gespräch zu werden. „Eigentlich kannte ich zu erst Emmett und Edward. Meine Schwester ist Rosalie.“ „Emmett’s Rosalie?“, fragte Esme nun auch interessiert. „Mom, kennst du noch eine andere Rosalie?“, fragte Alice und grinste. Esme ignorierte den Kommentar ihrer Tochter und blickte Jasper weiterhin erwartungsvoll an. Sie wollte seiner Geschichte weiterhin zu hören und sich nicht von ihrer Tochter unterbrechen lassen. „Ja, Rosalie ist meine Schwester und dadurch lernte ich Emmett kennen und durch Emmett, eben Edward. Ich bin mit den anderen schließlich nach Chicago gewechselt.“ „Verstehe“, murmelte Carlisle und blickte Jasper musternd an. Ich musste anfangen zu grinsen, versuchte es mir aber zu gut es ging zu verkneifen. Das war wirklich lustig. Ich hatte Carlisle eigentlich noch nie so ernst gesehen, vor allem, war er doch immer der Meinung, dass er seine Kinder einfach mal machen lassen wollte und nun mischte er sich nun doch ein wenig ein. Vermutlich kam jetzt der Vater in ihm einfach durch. „Woher kommst du, Jasper?“ „Rosalie und ich kommen aus Seattle. Unsere Eltern leben noch dort. Sie ist damals aber mit Emmett nach Detroit gezogen zum Studieren“, meinte er erklärend. „Und nun seid ihr ja alle in Chicago“, meinte Esme und lächelte mich dabei an. Was wollte sie mir mit diesem Blick nur wieder sagen? Dass sie ja alle da waren, wusste ich ja selber. Aber ich glaubte auch nicht, dass es nur an mir lag. Gut, Alice wollte nach Chicago und Edward auch – was wirklich eine tolle Idee war – und die anderen wollten eben wieder mit ihren Freunden zusammen sein. So einfach war das. „Alice was macht die Kunstgeschichte?“, fragte Carlisle nun seine Tochter. „Gut, Dad.“ „Gefällt es dir noch?“ „Ja“, antwortete sie knapp. Ich war selber ein wenig überrascht, wie knapp ihre Antworten waren. Das war doch sonst nicht ihre Art. Vermutlich hatte sie irgendeine Idee und ich war mir noch nicht sicher, ob es mir gefiel, dass Alice wieder irgendwas ausheckte. Ich war bestimmt diejenige die unter ihrer Idee wieder zu leiden hatte. Garantiert. Die Wahrscheinlichkeit lag gar nicht mal so gering. „Edward, was macht dein Studium?“ Carlisle wollte anscheinend nun jeden einzelnen durchgehen. „Gut, Dad. Kann ich dich Morgen ein paar Dinge fragen. Ich habe meine Bücher mitgenommen und habe ein paar Fragen.“ „Ja, komm Morgen einfach zu mir“, meinte Carlisle lächelnd. Edward hatte es wirklich gut. Er konnte seinen Vater der schließlich selber Arzt war jederzeit um Rat fragen. „Bella, wie geht’s deinen Eltern?“, wendete sich Carlisle nun an mich. Nun war ich also dran. Kann er nicht nach meinem Studium fragen, so wie auch bei den anderen. Warum musste ich nach meinen Eltern befragt werden? Das hatte Esme vorhin schon gemacht. Vielleicht hatte sie sich ja mit ihrem Mann abgesprochen, damit das Thema ja wieder zu Gespräch kam. „Ganz gut“, fing ich an. „Denk ich.“ „Denkst du?“ Carlisle hatte eine Augenbraue nach oben gezogen und musterte mich. Ich mochte es nicht, wenn er mich so ansah. Ganz und gar nicht. Ich blickte schnell wieder auf meinen Teller und versuchte mit der Gabel ein Stückchen Karotte aufzuspießen. „Carlisle, Bella hat mit ihren Eltern seit unseren Besuch in Chicago nicht mehr geredet“, meinte Esme erklärend. Ich seufzte auf. Ja, ich wusste, dass ich mich schon länger bei ihnen hätte melden sollen oder mal auf die Anrufe meiner Mutter reagieren sollte. Aber man sollte im Leben eh so viele Dinge tun. Zum Beispiel sollte man sich sportlich betätigen, nicht so viel rotes Fleisch essen, nicht rauchen und all solche Dinge. Edward neben mir hörte das sicherlich, blickte mich sorgend an. Aber ich blickte ihn nicht an. Das war vermutlich absolut fehl am Platz. Warum mussten wir aber nun auch jetzt darüber reden? „Stimmt das?“ „Ja, Sir“, antwortete ich brav, ohne ihn anzuschauen. So wie ich es nicht mochte, wenn er mich so ansah, mochte er es nicht, wenn man ihn mit ‚Sir’ eine Sache beantwortete. Ich hörte ihn aufseufzen, aber dann sagte er zu diesem Thema nichts. Vermutlich hatte er gemerkt, dass mir dieses Thema auf eine komische Art und Weise nun mal einfach unangenehm war. Gut, für Esme und Carlisle war es auch nicht unbedingt toll, zu hören, dass gerade zwischen meinen Eltern und mir Funkstille herrschte. Ich wusste wie nah sich Carlisle, Esme und meine Eltern standen. Vielleicht war es in dieser Hinsicht keine so gute Idee gewesen, nach Forks zu kommen. Zumindest nicht um meinen Eltern vorher Bescheid zu geben. Ich hätte vielleicht wirklich mit ihnen reden sollen, aber ich war irgendwie noch sauer, vor allem auf meine Mutter. Nein, eigentlich nur auf meine Mutter. Charlie fand es ja gar nicht so schlimm oder erschreckend, dass Edward und ich nun zusammen sind. Vielleicht sollte ich sie mal anrufen. Nur vielleicht. „Alles okay?“, hörte ich Edward neben mir flüstern. Ich blickte ihn an, sah sein Lächeln und nickte nur. Ich war diesem Kerl wirklich verfallen. Und ich war dankbar, dass er nun mal für mich da war. „Warum hast du deine Mutter eigentlich noch nicht angerufen?“, fragte Edward mich. Ich lag neben ihm in seinem Bett und kuschelte mich an ihn. Es war schön neben ihm zu liegen und vor allem mit dem Gedanken, mit ihm einzuschlafen. Ein tolles Gefühl seine Haut so direkt an meiner zu spüren. Aber dieses Thema verlor sich in diesem Haus anscheinend wirklich nicht so schnell. „Ich bin irgendwie sauer auf sie.“ Ich lag mit dem Kopf auf seinem Oberkörper, da er auf dem Rücken lag. Er hatte seinen Arm um meinen Körper gelegt und drückte mich an sich. Seine Hand streichelte über meine nackte Haut, sorgte für ein prickelndes Gefühl. „Weil sie so reagiert hatte?“ Ich nickte. Natürlich. Ja, ich wusste ja selber, dass es kindisch von mir war. „Sie hätte sich entschuldigen müssen.“ „Da hast du bestimmt Recht.“ Ich seufzte. Denn ich hörte aus seiner Stimme heraus, dass er eigentlich was anderes sagen sollte oder nicht ganz der Meinung war, die er gerade von sich gab. „Aber du und deine Mutter seid nun mal Dickschädel.“ „Stimmt gar nicht“, wollte ich ihm widersprechen, aber eigentlich wusste ich das ja schon. Ja, natürlich wusste ich, dass ich diese Eigenschaft von meiner Mutter geerbt habe. Charlie war alles andere als ein Dickschädel, er beharrte zwar auf seine Meinung, aber nur wenn er wusste, dass er im Recht war. „Vielleicht solltest du sie anrufen.“ Wieder nickte ich stumm. „Freust du dich auf das Sommerfest?“, fragte ich ihn nun. Einerseits, damit wir uns nicht nur anschweigen, andererseits um ein neues Thema anzufangen, weil ich auf dem alten nicht weiter drauf rumzureiten wollte. „Alice freut sich.“ „Das ist ja wohl kaum die Beantwortung meiner Frage.“ „Doch irgendwie schon.“ Ich blickte ihn fragend an. Zwei Kerzen leuchteten auf seinem Nachtisch, so dass es nicht ganz zu dunkel in seinem Zimmer war und ich sein Gesicht erkennen konnte. Er sah wunderschön aus. Eigentlich wie immer. Er war ja immer wunderschön. „Freust du dich nun?“ „Sagen wir es so, ich freue mich darüber, dass du mit mir hier bist und wir gemeinsam auf das Sommerfest gehen.“ „Um alte Erinnerungen zu löschen?“ „Ja, unter anderem.“ Er nickte mir zu. Ich lächelte, krabbelte über seinen Brustkorb und küsste ihn sanft. „Was wird denn das?“ „Nach was sieht es denn aus?“, fragte ich ihn amüsiert und küsste ihn wieder. Dieses Mal streichelte ich mit meiner Zunge die Konturen seiner Lippen entlang und bat ihn so um Einlass. Als ich seine Zunge schließlich spürte, lächelte ich und zog mich enger an ihn. Edwards Hände schlangen sich nun auch enger um meinen Körper und streichelten mir über die Haut. Edward drehte sich mit mir um, so dass ich nun auf dem Rücken lag und er leicht über mich gebeugt. Seine Hand streichelte über meinen Bauch, schob mein Top immer wieder höher. Er lächelte mich dabei an. Seine Augen glitzerten durch das Licht der Kerzen. Dann zog er mir das Oberteil ganz über den Kopf und lächelte als ich fast nackt vor ihm lag. Er streichelte über meinen Bauchnabel, fuhr an dieser Stelle sanfte Kreise. Ich schloss meine Augen, um seine Berührungen noch intensiver wahrnehmen zu können. Seine Hand wanderte nun nach oben, berührte die Anfänge meiner Brüste. Ich zog den Atem ein wenig ein, als er sie in die Hand nahm und massierte. Dann spürte ich seine Lippen auf meiner anderen Brust, wie er die Knospe küsste, wie er an ihr leckte, saugte und leicht daran knabberte. Erregt stellte sie ihm entgegen und ich keuchte leicht auf. Meine Hand die eben auf seinem Rücken geruht hatte, wanderte nun in seinen Nacken und fuhr in seine Haare, in denen ich mich hoffte, festhalten zu können. „Du bist wunderschön“, flüsterte er mir zu und küsste mich wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)