Gravitation mal anders von ItsLuna ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Gravitation mal anders „So. Fertig!“, sagte Hiroshi Nakano zufrieden. „Was?! Ich hab noch nicht mal die Hälfte!!“, maulte sein bester Freund Shuichi Shindou. Die beiden saßen in Hiros Zimmer und machten zusammen Hausaufgaben. Da sie kurz vor dem Abitur standen wurden es täglich mehr und man sollte besser sagen, Hiro machte die Hausarbeiten für sie beide. „Komm schon, lass mich abschreiben!“, kam es nun von Shuichi. Dann schnappte sich der Pinkschopf Hiros Heft und begann, zu schreiben. „Lass dir eins gesagt sein, wenn du auffliegst, übernehm ich keinerlei Verantwortung!“, warnte der rothaarige seinen Freund. „Ach was!“ Der kleinere grinste. „Außerdem: je schneller ich abschreibe, desto eher kann ich an den neuen Songs weiterarbeiten!“ Hiro sah Shuichi einige Sekunden lang lächelnd zu, dann fiel ihm etwas ein. „Hast du den neuen Text denn schon fertig?“ Der angesprochenen hörte schlagartig auf zu schreiben, dann zog er eine Schnute. In der Mittelschule hatten die beiden eine Band gegründet, mit der sie auch schon einige mehr oder weniger Erfolgreiche Auftritte hatten. Hiro spielte dabei E-Gitarre und Shuichi schrieb und arrangierte die Songs. „Hm … nein … mir fällt irgendwie nichts mehr ein.“ Mit diesen Worten griff er in seine Hosentasche und reichte Hiro dann einen zerknitterten Zettel. Dieser nahm ihn und las stumm die Zeilen: Das Schicksal, was ist das schon?! Ob man nun weint oder tobt, in seiner unausweichlichen Macht ist es meist ungerecht … … aber auch Lustvoll wie das Gesetz der Liebe. „Hm … na das klingt doch schon mal gut … Du solltest dich aber ranhalten, der Band-Contest ist schon in zwei Tagen.“ „Ich weiß …“, seufzte Shuichi. Eigentlich wollte er den neuen Song unbedingt spielen und lag Hiro damit schon Wochenlang in den Ohren. Aber der fehlende Song war nicht ihr einziges Problem. Sie hatten ja noch nicht einmal einen Namen für ihre Band. „Na dann leg dich mal ins Zeug. Hast du wenigstens schon das Arrangement?“ „Ähm … na ja …“, begann der Pinkschopf. „Fast, also … ungefähr die Hälfte ist fertig.“ Der Gitarrist schaute ihn ungläubig an. „Das war´n Scherz oder?!“ „Ach das wird schon, haha!!“, scherzte sein Sandkastenkumpel. „Ich bring das Tape morgen mit, okay?“ Hiro seufzte resigniert. „Morgen komm ich nicht in die Schule, ich hab einen wichtigen Termin … Es dauert wahrscheinlich länger also könnte ich höchstens am späten Abend mal vorbeikommen.“ „Aber Morgen mach ich überstunden!“ Shuichi hatte vor kurzem einen Nebenjob als Kellner in einer Bar angenommen. Da sich einer seiner neuen Kollegen krank gemeldet hatte, und sie sowieso chronisch unterbesetzt waren, hatte er sich bereit erklärt, einige zusätzliche Schichten zu schieben. „Ist doch egal! Du wolltest den Song doch unbedingt spielen, also tu auch was dafür!“, maulte Hiro. Der lilaäugige dachte einen Moment schmollend nach. Dann seufzte er tief. „Dann eben nicht! Das Schicksal will wohl nicht, dass der Song was wird, also lassen wir´s!“ Mit diesen Worten sprang der Sänger auf und stürmte aus dem Haus. Hiro blieb allein zurück. „Verrückter Kerl …“, murmelte er. Nach wenigen Sekunden umspielte ein lächeln seine Lippen. Er nahm seine Gitarre und begann, zu spielen. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Am nächsten Morgen schlurfte Shuichi Missmutig seinen Schulweg entlang. Er wusste, dass er zu spät kam, aber es interessierte ihn nicht. Seit gestern Abend konnte er nur noch an den Song denken. Er wollte ihn unbedingt spielen. Aber was nütze es schon, wenn er wegen eines lächerlichen Songs einen ganzen Auftritt in den Sand setzte? »Vielleicht sollten wir erst gar nicht teilnehmen.« Shuichi blieb stehen. Was war das gerade? Wie konnte er so etwas auch nur denken?! Wütend auf sich selbst und diese ganze Situation im Allgemeinen stapfte er in die Schule. Hiro kam tatsächlich nicht, was Shuichis Laune nur noch weiter sinken ließ, falls das denn noch möglich war. Nachdem er in Geschichte ein leeres Blatt abgegeben hatte, holte er sich das Bento, das seine Schwester Maiko immer für ihn vorbereitete. „Was machst du denn für ein Gesicht?“, fragte diese, als die Shuichi das Lunchpaket übergab. „Ach … irgendwie läuft alles schief in letzter Zeit … ich-“ „He, Maiko!!“, riefen ein paar Mädchen vom anderen Ende des Gangs. „Oh, sorry, muss weg! Bis zur Mittagspause dann!“ Damit wirbelte sie herum und folgte ihren Freundinnen. Shuichi schaute ihr kurz nach und begab sich dann seufzend in sein Klassenzimmer. Als der Gong zur nächsten Stunde ertönte, stellte Shuichi seinen Synthesizer auf den Tisch und steckte sich die Kopfhörer in die Ohren. Die Lehrer hatten es schon lange aufgegeben, etwas gegen die Unaufmerksamkeit des Pinkschopfes zu sagen. Einer der Gründe dafür war mit Sicherheit die Predigt Shuichis, über das Hindern eines angehenden Popstars am Aufstieg, der die Lehrkräfte entgehen wollten. Er betätigte die ON-Taste und wartete. Während sich der leicht ergraute Herr im vorderen Teil des Raumes über die Grammatik im Japan des 17. Jahrhunderts ausließ, weiteten sich Shuichis Augen mehr und mehr. „Eh …?“, machte er und eine Mischung aus entsetzen und Unglauben spiegelte sich in seinem Gesicht. „UAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHH!!!!!!!!!!!!!!!“ „Deinen Urschrei hat man sogar draußen auf dem Sportplatz noch gehört.“, sagte Maiko, als sie sich auf dem Dach der Schule neben Shuichi niederließ. „…Irgendwie … soll es einfach nicht sein …“, murmelte der Pinkschopf und starrte auf die Vorüberziehenden Wolken. „Ich Idiot hab den ganzen Song gelöscht …“ „Ist doch nicht so schlimm, dann nehmt ihr den Song halt noch mal auf, und spielt ihn dann nächsten Monat.“ Shuichi grummelte. „Ich will aber DEN Song spielen …“ „Und wie, wenn du weder Text noch Musik hast?“, fragte die Blonde. Shuichi gab seiner Schwester keine Antwort. Stattdessen starrte er weiter stur ins nichts und stand dann Wortlos auf. Einige Stunden später beendete Shuichi seine Extraschicht in der Bar. Er zog sich grade die Kellnerschürze aus, als sein Handy klingelte. „Ja …?“, fragte er und bemühte sich erst gar nicht, seine schlechte Laune zu verbergen. „Hey, Shuichi. Ich bin´s Hiro. Du hast doch jetzt Feierabend, oder? Ich sitzt grad im Zug, treffen wir uns im Park hinter dem Bahnhof?“ „Ähm … klar … wieso?“ Kurzes Schweigen folgte, „Du wolltest mir den Song vorspielen, schon vergessen?“, erinnerte ihn Hiro. „Oh …“ „Also treffen wir uns?“, drängte der rothaarige. „Hmm …“, bejahte Shuichi und beendete das Gespräch. Er stand eine Weile regungslos in der Garderobe. Dann stieß er einen tiefen Seufzer aus, schnappte sich seine Jacke und machte sich auf den Weg. »Was soll´s«, dachte er, während er durch den spärlich beleuchteten Park trottete. »Spielen wir eben etwas anderes …« Er wusste ja noch nicht einmal mehr, was ihn auf die Textzeilen, auf die er starrte, gebracht hatte. Als er an ihrem üblichen Treffpunkt angekommen war, spielte er mit dem Gedanken, das Blatt einfach zu zerreißen. Ein plötzlicher Windstoß machte ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung. Er musste niesen und das zerknitterte Papier flog davon. Und landete genau vor den Füßen einer großen, dunkel gekleideten Gestalt. Shuichis ausgestreckte Hand erstarrte und Angst stieg in ihm auf. Hatte er nicht Gestern erst von einem Verrückten gehört, der nachts wehrlose Frauen überfällt und umbringt? Die Gestalt ließ die Asche ihrer Zigarette auf den Boden, genau neben den Zettel fallen. Dann bückte sie sich und streckte die Hand aus. In diesem Moment griff Hiro sich den Zettel und wandte sich Shuichi zu. „Sorry, der Zug hatte noch Verspätung.“, sagte er und schob den kleineren von der dunklen Gestalt weg. Diese ging schweigend weiter und würdigte die beiden keines Blickes. Der rothaarige sah ihm eine Weile nach, eine Hand an der Schulter Shuichis. „Bin ja grade noch rechtzeitig gekommen, was? Wer weiß, was das für´n Spinner war …“, murmelte er, da die mysteriöse Person noch nicht außer Hörweite war. „Mir war schon ganz elend …“, jammerte Shuichi gespielt und klammerte sich an seinen Sandkastenkumpel. „Wenn du auch nur eine Sekunde später gekommen wärst, hätte er mich armes, hilfloses Mädchen bestimmt angefallen!“ „Ja ja schon klar …“, grummelte Hiro. Dann betrachtete er den Zettel in seiner Hand. „Viel weiter bist du ja nicht gekommen.“, sagte er leise. Shuichi öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch Hiro bedeutete ihm mit einer Handbewegung, still zu sein. „Ich muss dir vorher noch etwas … wichtiges sagen.“ Der Pinkschopf war verwirrt. Etwas schien seinem Freund auf dem Herzen zu liegen, mit dem er nicht so recht rausrücken wollte. „Ich …“, setzte dieser an und stockte. „Was?“, fragte Shuichi langsam und schaute skeptisch. Irgendwas an dieser Situation war falsch. Hiro haderte mit sich. Konnte er seinem besten Freund so etwas sagen? Es war ja nicht von Heute auf Morgen passiert, aber … war das jetzt besser oder schlechter? Sein Blick suchte kurz den Shuichis. Stille. Dann mit einer Schnelligkeit, die Shuichi erschrocken einatmen ließ, zog Hiro den schmalen Körper zu sich und küsste die weichen Lippen des Pinkhaarigen. Dieser erstarrte mit weit aufgerissenen Augen. Seine vor Schreck erhobenen Hände verharrten einige Sekunden in ihrer Position, legten sich dann jedoch zaghaft auf die muskulösen Oberarme des langhaarigen. Als er von dem lilaäugigen abließ, senkte er den Blick, ließ aber seine Hände auf dessen Gesicht und Schulter liegen. „Ich liebe dich …“, sagte er so leise, dass Shuichi es kaum verstand. Dennoch hallten die Worte minutenlang in der darauf folgenden Stille wieder. Schließlich brach Hiro das Schweigen. „Ich … fühle schon ziemlich lange so, glaub ich. Ich bin mir nicht sicher wie lange, weil es mir erst vor kurzem bewusst wurde. … das solltest du wissen.“ Sein Blick war immer noch nach unten gerichtet. Shuichi atmete geräuschvoll aus. Sein Gegenüber blickte nun endlich besorgt auf, sah aber unerwartet in ein lächelndes Gesicht. „Wow …“, war alles, was der Pinkschopf hervorbrachte. „Ist es dir nicht … unangenehm?“, fragte Hiro zögernd. „Nein, es ist … schön … irgendwie …“ „Dann … fühlst du das gleiche?“ Auf diese Frage folgte erneut Stille. „Darüber bin ich mir noch nicht ganz im Klaren, lass mich etwas nachdenken.“, sagte Shuichi und legte den Kopf an Hiros Brust. Dieser schloss die Arme um ihn und lächelte. Sou, das war also das erste Kapitel *freu* Das hier ist mein erster versuch, eine Story mit mehreren Kapiteln zu stande zu bringen, also freu ich mich immer riesig über Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Und natürlich, wenn ihr mir eure Meinung dazu schreibt. =)=) *erdbeerpockys verteil* Dann möcht ich mich noch bei allen bedanken, die mich bei der Entwicklung der Story so fleißig unterstütz, und meine vielen Schreibfehler tapfer ertragen haben *lacht* =) Als letztes noch nen verliebten Gruß an mein kleines Bärchen *knutsch* =) Hab dich lieb!! *wink* Sou, jetzt is genug von mir =) Ich hoff mal ihr bleibt mir auch bei den nächsten Kapis noch treu =) LG und pinken Glitzer von Bella =) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)