Der Tod und das Mädchen   von Jim
                          (Ein neumodisches Märchen)
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                            Der Tod und das Mädchen
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Titel: Der Tod und das Mädchen
von: Julian „Jim“ Fehn
Länge: 188 Worte
Genre: [Kurzgeschichte] Märchen


Der Tod und das Mädchen

Es war ein ganz normaler Tag für den Sensemann, als er die Seele eines kleinen
Mädchens einsammeln wollte. Doch als er ihr gegenübertrat, in seiner Kutte und
mit der Sense, da erschrak sie nicht sondern lächelte ihn an. Überrascht
fragte der Sensemann, warum sie denn so fröhlich sei. Das Mädchen aber grinste
nur noch breiter, voller Freude, und erzählte ihm eine Geschichte. Sie
erzählte von Gott dem Allmächtigen, in dessen Schos sie nun gehen würde. Vom
Paradies, wo ihr Großvater, den sie so gern gehabt hatte, schon auf sie warten
würde. Dort würde es ihr wieder gut gehen und es gäbe diese Krankheit nicht
mehr, unter der sie so lange hatte leiden müssen. Sie würde kein Blut mehr
husten müssen und könnte nun jeden Tag spielen. Nie wieder würde sie traurig
oder einsam sein, deshalb machte es ihr nichts aus das der Sensemann sie nun
mitnehmen würde.

„Doch nach dem Sterben kommt keine Hoffnung.“, sagte der Sensemann, „Nach
dem Tod kommt kein Frohsinn.“

„Was dann?“, wollte das Mädchen mit großen Augen wissen.

„Nur Ich.“, antwortete er und nahm sie bei der Hand.

Ende

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