Sommerferien von Chibi_Isa (RoxasXRiku) ================================================================================ Kapitel 12: Besuch ------------------ Sommerferien von Chibi_Isa RoxasXRiku Hey ^^ wieder mal ein neues Kapi von Sommerferien. Ich bedanke mich wieder recht herzlich bei meinen Kommischreibern ^^ hab mich gefreut ^^ So jetzt erstmal viel Spaß mit dem Kapi ^^ LG Chibi_Isa Kapitel 12: Besuch „Und was habt ihr so gemacht?“, will Tidus wissen, nachdem wir zu Abend gegessen haben und in meinem Zimmer sitzen. „Gekuschelt, gekämpft, geschmust, entspannt, Riku hat mir gesagt, dass er mich liebt, gekitzelt“, rattere ich alles nacheinander runter, sodass Tidus wohl erst einige Momente später bewusst wird, was ich gerade gesagt habe. „WAS?! Riku hat gesagt, er liebt dich? Was hast du geantwortet?“, fragt er aufgeregt. „Dass ich es noch nicht weiß“, entgegne ich. „OMG, ist das dein Ernst? Aber damit hast du ihn doch völlig vor den Kopf gestoßen“, findet Tidus. Zum ersten Mal seit wir über Beziehungen reden ist er total ernst, ich wusste gar nicht, dass das möglich ist. „Nein, nein, er meinte, es ist in Ordnung. Er hätte auch über ein Jahr gebraucht bis er verstanden hat, dass er Sora liebt“, erzähle ich. „Wow, Riku ist so verständnisvoll, Yuna wäre an die Decke gegangen“, stellt er sich jetzt wohl die Reaktion seiner Freundin vor. „Riku hat auch allen Grund verständnisvoll zu sein. Sonst würde er es mit mir doch niemals aushalten. Meine Stimmungen wechseln manchmal im Minutentakt, da wäre er verloren, wenn er mich nicht verstehen würde“, analysiere ich wohl einmal etwas richtig. „Oh ja, was denkst was ich immer alles durch machen musste, wenn ich mit dir unterwegs war“, steht plötzlich Sora im Zimmer. „Schätzchen, ich hab dich schon vermisst“, zieht Tidus ihn gleich wieder durch den Kakao. „Ja, ja, ich dich auch“, murmelt er nur und setzt sich zu uns aufs Bett. „Nein, jetzt mal ehrlich, wo warst du? Du hast das Abendessen verpasst“, erkläre ich. „Na ja, ich war auf der Suche nach einem Abschiedsgeschenk für Riku. Wisst ihr, ich dachte jetzt wo wir alle so eng zusammen gewachsen sind sollten wir ihm was schenken“, erzählt Sora. „Gute Idee, Schätzchen“, findet Tidus. „Und was willst du ihm schenken? Er fotografiert gerne, aber Fotozubehör ist ja nicht gerade billig“, habe ich einen Einwand. „Es muss ja nicht unbedingt Fotozubehör sein. Ich dachte an ein Foto von uns allen. Euch beiden, Yuna und mir. Und Roxas kann ja noch ein sexy Foto von sich machen lassen, damit Riku auch was hat um sich abzulenken“, schlägt Sora vor. Pffff, der spinnt wohl, so ein Bild lasse ich nicht machen. Ich ziehe mich doch nicht vor einem wildfremden Menschen aus. „Bis auf das sexy Foto bin ich einverstanden“, stimme ich zu. „Ich bin auch einverstanden. Das war echt ne klasse Idee, Schätzchen, das hätte ich dir gar nicht zugetraut“, staunt Tidus. „Tja“, grinst Sora nur. „Und was hast du dann heute Nachmittag gemacht?“, fällt mir ein, dass dieses Foto noch lange nicht Soras Verschwinden erklärt. „Mich bei allen Fotografen in der Stadt erkundigt wie teuer so ein Foto kommt, wie es aussehen könnte und wie lange es dauert. Ich habe einen billigen, aber echt guten Fotografen oder besser gesagt eine Fotografin gefunden. Bei ihr dauert so ein Foto drei oder vier Tage, heißt also wir müssen es diese Woche machen lassen“, erklärt Sora. Hmmm, mein Zwilling war echt fleißig. Ich wollte Riku ja eh etwas schenken, aber mir wäre so schnell keine so gute Idee gekommen. Ich muss ihm wirklich dafür danken. „Wenn ihr mal mit zu der Fotografin kommt, könnt ihr euch Beispielbilder angucken und wir können einen Termin vereinbaren“, spricht er dann weiter. „Wie wäre es donnerstags? Beispielbilder brauchen wir keine mehr, ich vertraue dir wenn du sagst die Fotografin ist gut“, gebe ich zurück. „Gut, dann rufe ich morgen an und frage ob das geht“, stimmt Sora zu. „Willst du Riku eigentlich noch was anderes schenken?“, will Tidus dann wissen. Ich nicke. Eigentlich schon, wenn mir nur was einfallen würde was billig und schön ist. „Und was?“, fragt Sora. „Wenn ich das wüsste“, seufze ich und lasse mich nach hinten aufs Bett fallen. „Wie wäre es mit ein paar Putzlappen, solche Unordnungsfanatiker wie ihr seid“, hat mein Bruder wieder mal einen total dummen Vorschlag in petto. „Ha, ha, witzig, Sora“, finde ich. „Dann überleg doch mal was euch verbindet. Was macht ihr gerne?“ will Tidus wissen. „Na ja, kuscheln, im Schwimmbad rummachen, kuscheln, zusammen sein, kuscheln, er fotografiert mich gerne und wir sind einfach gerne zusammen“, zähle ich alles auf was mir einfällt. „Oh, oh, ich weiß was“, wird Sora plötzlich total hysterisch und hüpft auf und ab. „Beruhig dich, was is es denn diesmal? Der Swiffer Staubmagnet?“, traut Tidus ihm genauso wenig wie ich, dass er jetzt mal eine gute Idee hat. „Nein, bei dieser Fotografin kannst du auch T-Shirts und so bedrucken lassen. Und da ihr gerne kuschelt kannst du Riku da ein Kuschelkissen mit deinem Bild machen lassen“, hat Sora die Idee des Jahrhunderts. Wie großartig ist das denn? Kein ödes Rahmenfoto, sondern ein Kissen. Einwandfrei. „Sora“, fange ich an und setze mich wieder auf. „Danke, du bist fantastisch“, finde ich und umarme ihn. Ich weiß wie überrascht er und Tidus darüber sein müssen, aber ich bin ihm wirklich sehr dankbar, dass er eine so tolle Idee hat. „Ähhh, danke“, murmelt Sora und schlingt schließlich auch seine Arme um mich. „Aha! Ich wusste doch es gibt einen Grund eifersüchtig zu sein“, schrecke ich furchtbar zusammen, als ich Rikus Stimme höre. Er steht, mit noch feuchten Haaren und in Begleitung von Yuna auf meiner Schwelle. „Aber sieh mal, Tidus ist ganz brav“, bemerkt Yuna und lächelt ihrem Freund zu. Ich lasse von Sora ab und gehe zu Riku. „Du solltest deine Haare immer trocken föhnen, sonst holst du dir noch eine Erkältung“, finde ich und umarme ihn. „Na wie war tanzen?“ „Gut, Yuna und ich hatten sehr viel Spaß. Freitag geh ich wieder hin“, höre ich zum ersten Mal, dass ihm auf Anhieb etwas in einer Gruppe Spaß gemacht hat. Normalerweise war er immer so abwertend, wenn es um Vereine, Mannschaften oder andere gemeinsame Aktivitäten ging, aber das scheint ihm wirklich gefallen zu haben. Na gut, er hatte auch allen Grund abgeneigt zu sein, schließlich hat er zu Hause keine Freunde und aus dem Tanzverein ist er auch wieder raus. „Freut mich wenn es dir gefallen hat“, gebe ich zurück und küsse ihn auf die Wange. Zum ersten Mal fällt mir dabei Soras wehleidiger Blick auf. Wir müssen ihm unbedingt einen Freund suchen, sonst tut es mir echt weh ihn so zu sehen. „Ja, mich auch, aber ich geh jetzt erstmal nach Hause. Ich bin todmüde. Sehen wir uns morgen?“, fragt Riku dann. „Ja, wie wärs, komm du zu mir. Wir könnten mal wieder Fußball spielen“, schlage ich vor. „Oh, dürfen wir auch kommen? Dann könnten wir auch zum alten Fußballplatz gehen und dort spielen“, fällt Yuna ein. „Okay, gehen wir dahin, sagen wir um 14:00 Uhr?“, ist Riku mit von der Partie. „In Ordnung und Sora. Ich rechne fest mit dir, als Partner“, bezieht Tidus ihn sofort mit ein. Gott sei Dank sind wir alle keine Egoisten und nehmen Rücksicht auf meinen großen Bruder. „Ja, klar“, stimmt auch Sora zu und nach etlichen Verabschiedungsmomenten von Riku bin ich wieder mit meinem Bruder allein. „Seit du mit Riku zusammen bist, hast du dich ganz schön verändert“, findet er. „Echt?“, frage ich. Na gut, ich zeige jetzt mehr Gefühle, aber sonst? „Ja, du schreist nicht mehr so viel, du teilst nicht mehr oft tötende Blicke aus, du lächelst und grinst manchmal. Ich hab dich so, noch viel lieber als sonst“, erklärt Sora lächelnd. „Ich hab dich auch lieb“, gebe ich zurück. „Ich weiß. Kommst du noch mit runter? Wir können heute fernsehen“, erinnert mich Sora. Dienstag und Sonntag dürfen wir das Programm bestimmen. „Ach ja, na dann auf geht’s und keine schnulzigen Liebesfilme, klar!“, schärfe ich Sora schon mal ein, ehe wir nach unten ins Wohnzimmer gehen. Der Mittwoch vergeht dadurch, dass ich bis Mittag schlafe und wir nachmittags Fußball gespielt haben wie im Flug und auch am Donnerstag rannte uns die Zeit davon, da wir bei der Fotografin, die wie sich heraus stellte Clouds Mutter ist, waren und Riku seinen Großeltern bei der Gartenarbeit geholfen hat. Freitag war dann wieder Rikus Tanztraining und wir hatten lediglich ein paar Stunden am Nachmittag, die wir mit sonnen und Federball spielen verbracht haben. Irgendwer sollte echt mal eine Uhr erfinden die, die Zeit verlangsamt, denn im Moment kommt es mir so vor, als würde sie mit einem Überschallgeschwindigkeitsflugzeug davon fliegen. „Denkst du eigentlich wir schaffen das? Ich meine unsere Beziehung aufrecht zu erhalten, über das lange Jahr, dass uns bevor steht“, reißt mich Riku mit dieser Frage förmlich aus meinen Gedanken. Es ist Samstagnachmittag und wir spazieren, wie es schon lange mein Wunsch war, durch den Wald. „Natürlich schaffen wir das, warum auch nicht?“, will ich wissen. „Na ja, hier gibt es viele süße Typen. Woher soll ich wissen ob du ihnen widerstehen kannst?“, fragt er. „Häh? Süße Typen? Ich sehe nur einen und der hält gerade meine Hand“, antworte ich scherzhaft. Aber auch ohne Scherz. Hier gibt es keine Typen, außer Riku, die mir auch nur im Entferntesten gefallen würden. Und Rikus einzige Bedrohung, Cloud, nämlich zieht von hier weg um zu studieren, also was soll das Ganze. „Danke“, murmelt er nur und wird rot. „Da sollte ich lieber aufpassen, dass du mir treu bleibst“, füge ich noch hinzu. „Ha, ha, witzig. Mich kann zu Hause doch keiner leiden“, gibt er zurück. Das verstehe ich immer noch nicht. Wie kann er keine Freunde haben? Er ist nett, aufgeschlossen, immer da, lustig, sieht gut aus und was ich am Meisten schätze ist seine Würde mit der er seine Mitmenschen behandelt. Er würde nie etwas tun, was ich nicht will, das weiß ich ganz sicher. „Sag mal Riku, warum ist das eigentlich so? Ich meine du bist doch ein cooler Typ und dann keine Freunde? Irgendwie merkwürdig findest du nicht?“, will ich wissen. Danach macht Riku etwas total untypisches, er schweigt minutenlang. Ich bin schon drauf und dran noch mal zu fragen, als er plötzlich antwortet, dass wir das lassen sollten. „Warum denn? Ich will es nur verstehen“, beteuere ich ehrlich. „Das kannst du aber nicht“, erwidert Riku leicht sauer. Sauer? Riku ist fast nie sauer, das ist mein Part. „Lass uns doch den Spaziergang einfach genießen und nicht mehr darüber reden“ „Na gut, ich dachte nur, du willst mal darüber reden“, erkläre ich. „Ich werde es dir sicher irgendwann erzählen. Spätestens wenn ihr mich nächstes Jahr besuchen kommt muss ich euch eh alle aufklären“, entgegnet er und hüllt sich schon wieder in Rätsel. Was heißt hier aufklären, er tut grade so, als wäre er der Sohn von einem Schwerverbrecher oder so. Ach Riku was ist nur los? „Wollen wir nen Abstecher zur Hütte machen?“, lenkt Riku dann ab und lächelt mir zu. Ich nicke nur, hänge noch viel zu sehr an seinem ominösen Geheimnis. „Weißt du noch letztes Jahr, haben ich und Sora uns hier geküsst“, fängt Riku an, als wir in der Hütte sind und auf einer der Bänke sitzen. „Oh ja, das war das erste Mal, dass Sora seine Orientierung ausgelebt hat. Alle waren total überrascht, nur ich wusste es schon lange. Ich war mehr von dir…“, lässt Riku mich nicht ausreden, sondern legt unsere Lippen zu einem Kuss zusammen. Stürmisch fällt sein Mund auf meinen, viel stürmischer als sonst. Auch seine Hände sind heute viel schneller, kaum dass ich sie bemerke sind sie auch schon unter meinem T-Shirt und streicheln über alles was sie dort finden können. Ich bekomme Gänsehaut, während auch ich meine Hände auf Wanderschaft schicke. Ich taste mich vor, schlüpfe unter sein Shirt und streichle seine Bauchmuskeln, die mir immer wieder einen Schreck einjagen. Sie sind so perfekt, dass ich manchmal denke ich träume. Genauso die Haut, babyweich, er muss sie doch täglich eincremen, so perfekte Haut gäbe es sonst gar nicht. „Rox, ich will dich“, fliegen seine Worte gegen meine Wange, als er sich küssend zu meinem Hals vorarbeitet. WAS? Wie bitte? Hier? Jetzt? Nein!! Ich bin noch gar nicht bereit für so was. Er soll aufhören. Bitte! „Also Riku und Roxas müssten hier irgendwo sein“, höre ich da glücklicherweise Soras Stimme. Gott sei Dank, so kann ich es auf Sora schieben und muss Riku nicht meine Angst beichten. Das wäre das Schlimmste für mich. „Bald sind wir nicht mehr allein“, teile ich ihm mit und schiebe ihn weg, was sich schwerer, als vermutet gestaltet. Er will gar nicht aufhören. „Die halten bestimmt ein Schäferstündchen in unserer Hütte“, bemerke ich auch noch Tidus. Dann ist Yuna bestimmt auch dabei. „Quatsch, musst du immer nur daran denken?“, gibt sie tatsächlich einen Moment später zum Besten. „Tut mir Leid“, entschuldige ich mich, als ich Rikus enttäuschtes Gesicht sehe. Er wollte es echt. Oh mein Gott, er ist sich aber seiner Sache schnell sicher geworden. Wir sind doch gerade mal ein paar Wochen zusammen. „Wow, ihr seid ja tatsächlich hier“, wundert sich Yuna, als sie einfach zur Tür hereingeschneit kommt, Tidus und Sora im Schlepptau. „Dürfen wir nicht?“, frage ich. „Doch, klar, aber wir haben nur gerade darüber geredet“, antwortet Sora. „Und was macht ihr so?“ „Einen Waldspaziergang, ZU ZWEIT!“, spreche ich den letzten Teil mit einem Nachdruck, der die ganze Hütte erzittern lässt. „Uiuiuiui!“, gibt Tidus nur von sich. Soll er doch denken was er will. Ich wollte schon immer mit Riku spazieren gehen und jetzt hatte er eben auch endlich mal Lust. „Dann geht ihr wohl nicht mit zum Schwimmbad“, stellt Yuna fest. „Nein, also tschüß“, ziehe ich Riku dann hinter mir her und wir lassen die drei einfach stehen. „Du willst nicht schwimmen?“, kann er es kaum fassen. „Ich schwimme gerne, ja, aber noch viel lieber bin ich mit dir zusammen und Yuna und die anderen hab ich das ganze Jahr über, dich aber nur noch für eine knappe Woche“, erkläre ich. „Stimmt auch wieder“, ist er einverstanden und küsst mich auf die Wange, als mir was ins Auge fällt. „Guck mal“, flüstere ich und zeige auf meine Entdeckung. Riku folgt meinem Fingerzeig. „Süß, eine Eichhörnchenfamilie“, ist er viel zu laut und verjagt die scheuen Tiere. Mich hat es eh gewundert, dass sie bei unseren lauten Schritten überhaupt hier waren. „Mensch Riku, jetzt sind sie weg!“, beschwere ich mich. „Du bist ein echter Eichhörnchenschreck“ „Sorry, ich bin das mit Tieren nich so gewohnt“ gibt er zurück. Wie süß er dabei aussieht. „Gehst du zu Hause nicht mal in den Wald?“, will ich wissen. „Ha, ha, witzig. Da muss ich erst nen Bus aus der Stadt nehmen. Ich wohne nicht wie ihr am Stadtrand“, erzählt er mir sogar mal etwas von seinem zu Hause. Sonst hüllt er sich ja immer in ein Schweigen, das ich kaum ertragen kann. „Erschreckend, ich weiß nicht ob ich das nächstes Jahr aushalte“, erwidere ich im Spaß. „Ich kann euch auch gerne wieder besuchen kommen. Ihr müsst nicht unbedingt zu mir“, freut er sich sofort darüber. Was soll das nur? Wieso sollen wir nicht zu ihm kommen?? „Oh doch, ich will endlich auch mal deine Eltern kennen lernen und Maddie. So schlimm wie du immer sagst kann ein Kind niemals sein“, finde ich. „Das ist ja auch kein Kind, sondern ein Biest, das mir das Leben schwer macht“, äußert er sich wieder mal abwertend über seine Schwester. Das ist die nächste Sache, die ich nicht verstehe. Ich wäre froh, wenn ich auch kleinere Geschwister hätte. Es wäre total toll sich um sie zu kümmern, so was mache ich neben Lesen und Sport echt gerne. Ich freue mich auch immer total wenn meine Tante uns mal besuchen kommt. Ihr kleiner Sohn ist mein Patenkind und echt nett. „Ach Quatsch, sei froh, dass du noch ein Geschwisterchen hast. Große Geschwister nerven total“, entgegne ich. „Sie wollen dich pausenlos befürworten und sich als Chef aufspielen“ „Als würdest du dir was von Sayuri oder Sora sagen lassen. Besonders von Sora, er ist nur ein paar Minuten älter als du“, weiß Riku mir auch hier Paroli zu bieten. Mensch, seit er mit mir zusammen ist muss ich aufpassen, er lässt sich gar nicht mehr so leicht überzeugen, als davor. „Aber trotzdem sind sie älter als ich und Sayuri war früher mal ganz schlimm. Was denkst du warum ich sie nie leiden konnte, bis Sora dann so abgedreht wurde?“, frage ich. „Ja, ja, bin ich eben froh, dass ich Maddie habe. Bist du jetzt zufrieden?“, hat Riku nun gar keine Lust mehr auf eine Diskussion. Ich habe ihn also geschlagen, he, he. „Oh ja“, antworte ich und stehle ihm einen Kuss. Der Nachmittag vergeht schnell, wir laufen noch Stunden durch den Wald, ehe Riku dann keinen Bock mehr auf Natur hat und wir wieder in die Zivilisation zurückkehren müssen. Ich wäre gerne noch hier geblieben, aber er war echt unerträglich. Dafür ist er aber dann auch noch zum Abendessen geblieben und hat bei mir geschlafen. Gott sei Dank hat er keinen weiteren Versuch gestartet MIT mir zu schlafen. Ich kann es jetzt einfach noch nicht. Ich finde unsere Beziehung ist noch viel zu frisch. Als ich am nächsten Tag aufwache schläft Riku noch und ich stehle mich aus dem Zimmer, ehe er etwas mit mir machen kann. Im Bad treffe ich auf Sora, der schon Zähne putzt, heißt also wir haben das Frühstück verpasst. „Morgen, du Schlafmütze, wo hast du Riku gelassen?“, begrüßt er mich. „Der schläft zum Glück noch“, entgegne ich und lasse mich auf dem Badewannenrand nieder. „Warum zum Glück?“, verstehe Sora nicht was ich meine. Wie könnte er auch? Er kennt ja die gestrige Story noch gar nicht. „Er wollte gestern mit mir schlafen, aber ihr habt dazwischen gefunkt. Jetzt hab ich Angst er will es wieder versuchen“, erzähle ich die Kurzfassung. „He, he, Riku geht ganz schön ran“, grinst Sora. „Oh Mann, mach dich nicht darüber lustig. Sag mir lieber was ich jetzt machen muss“, entgegne ich Hilfe suchend. „Na wie wäre es wenn du Riku einfach sagst, dass du noch nicht willst“, gibt mein Bruder zurück. „Kann ich nicht“, murmele ich verlegen. „Warum nich?“, fragt Sora. „Da müsst ich zugeben, dass ich Angst habe. Das geht einfach nicht“, erkläre ich, woraufhin Sora in schallendes Gelächter ausbricht. Er bekommt sich gar nicht mehr ein und verschluckt sich schon bald an dem Wasser, was er gerade gurgeln wollte. „Tja, das kommt wohl davon, wenn man sich über andere lustig macht“, gebe ich zurück, als ich ihm auf den Rücken klopfe. „Tut… mir ja… Leid…“, gibt er hustend zurück. „Aber… die Begründung hatte… es echt in sich“ Ha, ha, witzig. Ich kann das eben nicht. Das wäre genauso wenn Sora zugeben würde, dass er Angst vor Marienkäfern hat. Was würden da wohl die anderen sagen? „Jetzt echt mal Sora, was soll ich machen?“, frage ich nachdem er sich wieder weitestgehend beruhigt hat. „Wenn du es ihm nicht sagen willst, musst du eben wenn er einen neuen Versuch startet irgendeine Ausrede finden. Was weiß ich, du hast Migräne oder sonst was“, kommt er wohl auf das Dümmste überhaupt. Als hätte ich je Kopfschmerzen. Ich bin fast nie krank, jetzt damit anzufangen wäre ja wohl oberblöd. „Hmmm, danke für deine Hilfe“, gebe ich unzufrieden zurück, als Riku ins Bad kommt. Er ist schon fertig angezogen und sieht ziemlich wach aus. „Ich vermisse mein Kopfkissen“, informiert er mich. „Sorry, aber ich musste ganz dringend auf Klo“, lüge ich. „Na ja, jetzt bin ich eh wach. Ich muss jetzt mal nach Hause. Meine Großeltern haben heute jemand eingeladen“, erklärt Riku. „Ach echt? Wen denn?“, will Sora wissen. „Keine Ahnung, hab ich vergessen“, entgegnet er. Es sieht zwar so aus, als würde er die Wahrheit sagen, aber irgendwie glaube ich, dass er lügt. Irgendwas sagt mir das. „Wie lange ist denn dieser jemand da? Können wir später mal rüber kommen?“, fragt Sora und nimmt mir somit meinen Gedanken vorweg. „Lieber nicht, es kann spät werden“, antwortet Riku und vertröstet mich auf Montag. Ich finde das echt ungerecht. Wir haben eh nur noch fünf Tage, warum müssen seine Großeltern unbedingt jetzt jemanden einladen. „Also tschüß, Rox“, verabschiedet er sich von mir mit einem Kuss auf die Wange und sagt dann auch zu Sora auf Wiedersehen. Rikus POV „SCHÄTZCHEN, da bist du ja endlich“, begrüßt mich Mama überschwänglich, als ich bei Oma und Opa zu Hause ankomme. Wie konnten meine Eltern auch auf die dumme Idee kommen ihre letzte Urlaubswoche mit Maddie bei mir, Großmama und Großpapa zu verbringen? Mama drückt mich unterdessen an sich, als ich bereits Maddie an meinem Bein spüre, die ja auch unbedingt mitkuscheln will. Doch als sich Mama löst erlebe ich zum ersten Mal bei meiner Schwester eine Überraschung. „Riku nimmst du mich hoch?“, fragt sie und streckt die Arme nach oben. Wow, was ist denn jetzt los? Ich nicke nur und nehme sie auf meine Arme. Sie ist immer noch so federleicht, man sollte kaum meinen, dass sie irgendwas isst, obwohl sie wie ein Bagger in sich hineinschaufelt. „Ich hab dich vermisst“, flüstert Maddie mir zu, küsst mich auf die Wange und schlingt ihre kleinen Arme um meinen Hals. OMG, das ist nicht meine Schwester, haben Papa und Mama mir womöglich eine Neue gekauft? „ Jetzt mal beiseite. Ich muss Riku auch mal in Beschlag nehmen“, ist plötzlich auch noch Papa da und umarmt mich ebenfalls, wenn auch nur kurz. „Und wie geht es dir, mein Sohn?“, will er wissen. „Gut“, antworte ich und will Maddie wieder auf den Boden stellen, doch sie weigert sich so sehr dagegen, dass ich sie auf meinen Armen lasse. „Riku, darf ich dein Zimmer angucken?“, fragt sie kurz darauf. „Klar“, entgegne ich und verabschiede mich von meinen Eltern um meiner Schwester mein Zimmer zu zeigen, dass ich sogar extra aufgeräumt habe. „Du hast aufgeräumt“, fällt ihr sogleich auf, da sie mein Chaos schon von zu Hause kennt. „Dein Bett ist total weich“, spricht sie dann weiter, zieht ihre Pantoffeln aus und hüpft auf meinem Bett herum, als ihr dann anscheinend etwas ins Auge fällt. „Wer sind denn die da?“, fragt sie aufgeregt, läuft zu meinem Schreibtisch, nimmt sich eines der Fotos, die ich für mein Abschiedsgeschenk für die anderen rausgesucht habe und klettert auf den Bürostuhl. „Das sind meine Freunde“, erkläre ich. „Wie heißt der da?“, erkundigt sie sich und zeigt auf Tidus. „Tidus“, antworte ich. „Hi, hi, komischer Name und der?“, fragt sie weiter und zeigt auf Sora. „Sora“, gebe ich ihr Auskunft. „Ohhhh, schöner Name“, bemerkt sie und zeigt dann auf Roxas. „Den Namen kenn ich überhaupt nicht“, ist ihr Kommentar zu ihm. „Und die?“, bleibt nur noch Yuna übrig. „Yuna. Ich tanze mit ihr zusammen“, erzähle ich. „Sie ist schön. Ist sie deine Freundin und du ihr Freund? Heiratet ihr irgendwann mal?“, denkt Maddie ganz schön zukünftig. „Nein, nein, Yuna ist Tidus Freundin. Sie heiraten bestimmt mal“, kläre ich sie auf. „Aber warum hat Yuna dann so viele Freunde? Sie müsste ja eins, zwei, drei, vier. Vier Jungs müsste sie heiraten“, sind ihre Ansichten wirklich süß. „Pass auf, das ist so. Yuna und Tidus haben sich besonders gern, deshalb heiraten sie. Roxas, Sora und ich haben Yuna so lieb wie ich dich habe, als Schwester. Verstehst du das?“, versuche ich zu erklären. „Ja, Mama und Papa und Oma und Opa haben sich auch ganz doll lieb oder?“, hat sie sogar kapiert was ich meine. Ich nicke und sie fängt an zu lächeln. „Kann ich mal mit zu Yuna und Tidus und Sora und Roxas?“, erkundigt sie sich dann. Oh, oh, ganz schlechte Frage. Ich hab den anderen bewusst nicht erzählt, dass meine Eltern zu Besuch kommen. „Mal sehen. Vielleicht nehm ich dich mit zum Tanztraining“, vertröste ich sie. „Das wäre toll“, freut sie sich und hüpft mir erneut in die Arme, als Oma uns ruft, dass es Essen gibt. Mhmmmm Schnitzel, Pommes und Salat. „Na ihr zwei, gar nicht am Streiten?“, fragt Oma, als wir uns an den Tisch im Garten setzen. Für meine Eltern und Maddie musste ich am Freitag extra noch Stühle aus dem Schuppen suchen und abwaschen. Man straft mich echt. Roxas wollte gestern auch nicht mit mir schlafen, obwohl es die letzte Gelegenheit gewesen wäre allein zu sein. Oh Mann, vielleicht hätte ich ihm was erzählen sollen. „Wir streiten nie, Oma“, antwortet Maddie und lächelt. Ein Engelslächeln, von dem ich mich nicht mehr täuschen lasse. Vielleicht ist sie jetzt wo wir nicht zu Hause sind und sie mich so lange nicht mehr gesehen hat, nett, aber daheim wird sie es wieder so sein wie immer. Oma lächelt zurück, ehe wir anfangen zu essen. Wow, Maddie kann jetzt ihr Fleisch schon alleine schneiden, das Jahr im Kindergarten scheint ihr gut getan zu haben. Ich weiß noch, dass Mama überhaupt nicht wollte, dass sie schon mit drei in den Kindergarten geht. Sie wäre noch viel zu jung und zu schwach und die anderen Kinder würden sie fertig machen. So ein Quatsch, viele Kinder kommen schon mit zwei in den Kindergarten und haben keinerlei Probleme und zu schwach ist meine Schwester garantiert nicht. Beim Essen muss ich erzählen was ich schon alles erlebt habe. Ich erzähle vom Ferienlager, von den Ausflügen ins Schwimmbad, von der Party und vom Tanzen, wobei ich die Kapitel über Roxas sorgfältig auslasse. „Weißt du was Mami?“, fragt Maddie, als wir Eis zum Nachtisch essen, wobei ich immer noch Pommes esse, da ich erzählen musste. „Was denn, Kleines?“, will sie wissen. „Riku nimmt mich vielleicht mit zum Tanztraining“, entgegnet meine Schwester. „Ach ja? Riku, was sind da für Typen? Ich will nicht, dass ihr was passiert“, ist Mama sofort in Sorge um Maddie. „Oh Mama, es ist nur Hip-Hop tanzen. Dort gibt es mehr Mädchen, als Jungs. Maddie wird bestimmt nicht entführt, platt getrampelt oder irgendwie sonst verletzt. Sie kann sogar mitmachen, wenn sie will“, erkläre ich. Was Mama da nur immer hat? Maddie ist doch nicht so zerbrechlich. „Genau, reg dich nicht immer so auf. Unsere Kleine kann schon viel mehr, als du denkst“, stimmt mir sogar Papa zu, wobei ich Omas Grinsen bemerke. Ich weiß wie wenig sie ihre Schwiegertochter leiden kann. Manchmal kann ich sie verstehen. Mama ist viel zu unausgeglichen, sie macht sich um Maddie zu viel und um mich zu wenig Sorgen. Dann ist da noch ihr dauerndes Bedürfnis, dass wir eine Musterfamilie sein müssen. „Na gut, du kannst sie mitnehmen“, ist Mama nun einverstanden. „Ich hol mir mal Eis“, verabschiede ich mich kurz um mir in der Küche einen Eisbecher zurecht zu machen und meinen nun leeren Teller dort abzuladen. Roxas POV „Roxas? Komm mal kurz“, ruft mich Papa, als ich nach dem Mittagessen gelangweilt fern sehe. Oh Mann, heute habe ich wieder einen Tag mit Riku verloren, dabei wollte ich diese Woche pausenlos mit ihm zusammen sein. „Was denn?“, frage ich, als ich in die Küche komme, wo Papa mit seinem Laptop sitzt und einen Artikel tippt. Okay, im Moment sitzt er nicht, sondern steht am Fenster, durch das man in den Garten der Nachbarn sehen kann. „Weißt du wer bei Riku zu Besuch ist?“, will er wissen, als ich neben ihn trete. Ich schaue durchs Fenster. Da sind Rikus Großeltern und zwei andere Erwachsene. Ein Mann und eine Frau. Die Frau hat lange silbergraue Haare, genau wie Riku, ihre Kleidung scheint vornehm zu sein, ihre Größe und weitere Einzelheiten kann ich auf die Entfernung und durch das Fenster nicht erkennen. Der Mann hat kurze, dunkelbraune Haare und ist genauso exklusiv gekleidet wie die Frau. Sind das Rikus Eltern??? Aber stopp, müsste nicht auch irgendwo Riku sein und seine Schwester? Diese Frage beantwortet sich, als Riku mit irgendwas in der Hand aus dem inneren des Hauses kommt und ein kleines Mädchen, mit dunkelbraunen, langen Haaren um ihn herum hüpft. „Sind das seine Eltern?“, wendet sich Papa, an mich, da ich aus dem Staunen nicht mehr heraus komme. Das ist der jemand der zu Besuch kommt? An den Riku sich nicht mehr erinnern will? Seine Familie?? Ich glaube ich dreh durch. Wütend will ich schon aus der Küche abrauschen und nach drüben gehen, als Papa mich aufhält. „Roxas, das wirst du jetzt garantiert nicht tun“, sagt er und hält mich am Arm fest. „Was will ich denn tun?“, frage ich. „Na zu Riku gehen und ihn fragen, warum er nicht will, dass du zu ihm kommst, wenn seine Eltern da sind“, durchschaut mich Vater sofort. „Auch wenn ich schon älter bin, ich weiß wie du funktionierst“ „Aber Papa, warum sagt er mir das nicht? Warum spricht er nicht einfach mit mir darüber? Er hüllt sich immer in Schweigen, wenn ich was von seinem Zuhause wissen will. Das ist doch voll doof“, rege ich mich auf und lasse alles raus, was sich angestaut hat. „Ich weiß, dass es nicht besonders toll von Riku ist. Aber es hat sicherlich seine Gründe. Vielleicht hat er Angst, seine Eltern würde etwas von euch beiden mitbekommen, wenn du da bist. Oder seine kleine Schwester. Willst du ihr erklären was schwul ist? Für Riku sind das anscheinend zu viele Risikofaktoren“, ist mein Papa wieder mal ein super Gesprächspartner. Dass er sich jemals so viel Zeit nimmt, hätte ich nie gedacht. „Hmmm, wäre auch dumm, Maddie das zu erklären. Sie ist erst vier“, entgegne ich. Papa lässt unterdessen meinen Arm los. „Siehst du? Du verstehst es doch oder? Ruf doch morgen einfach mal an, dann kann Riku dir alles erklären“, schlägt er noch vor. „Hmmm, ja, mach ich“, stimme ich zu. Kapitel 12 Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)