Das Schultheater von Goko ((Fortsetzung von 'Ich hasse Montage')) ================================================================================ Kapitel 7: Angriff der Hikaris ------------------------------ Title: Das Schul-Theater 7 Autor: Ashray Summary: Ryou und Yugi sind sauer auf Anzu, und jetzt machen sie verstärkt Jagt auf sie, Yami und Bakura kriegen nichts mit von den bösen Plänen ihrer Hikaris, und die ganze Schule ist 'geschockt' von den seltsamen Vorfällen, die ihr plötzlich zustoßen. Eine kleine Warnung für alle Anzu/Tea- Fans: ES WIRD SCHLIMM! Wenn ihr glaubt, es war bisher schlimm, dann lest besser nicht weiter... Fans von ihr sollten sich das nicht antun, weil ihr nämlich ein Unglück nach dem anderen zustoßen wird, und ich will dann nachher keine Beschwerden, dass ich ZU gemein zu ihr bin. Mir ist einfach danach, aber mir ist klar, das sie in der Serie NICHT so ist wie bei mir ^___^ Nur das mich das nicht wirklich interessiert, sorry... ~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° Kommentare: Yuki_Schnee: Bisher waren Ryou und Yugi ja noch die lieben und netten Hikaris, aber nachdem Anzu ihnen den Krieg erklärt hat... Tja, sie haben halt mehr von ihren Yamis gelernt, als die ihnen überhaupt zutrauen. Ich weiß, das Marik bei mir OOC ist, aber ich mag ihn einfach wenn er total einen an der Waffel hat, und das auch noch ernst meint mit seinen Aktionen. Ich hab ihn irgendwie im Kopf als einen 'harmlosen' Irren, der total an seinem Hikari hängt wie eine Klette und hyperaktiv herumrennt wie die Durasel-Hasen... irgendwie süss Und Bakura und Yami, na ja, wenn die nicht Streiten...Genau deshalb hab ich die beiden ja als Romeo und Julia genommen... Ihre Streiterein, und im Grunde sind sie doch Freunde... Puppyshipping ist nicht wirklich meines, drum kommt es auch immer wieder vor, das ich auf die beiden vergesse. Aber ich versuch, auch für die zwei was zu tun, ich bin ja nichht gemein (ausser zu Anzu ^___^) Antares: In diesem Kapitel wird auch endlich (wenn auch nur teilweise) enthüllt, wsa Yugi und Ryou vorhaben. Das ist nur ein Start, eine Warnung, aber ich hoffe, es gefällt dir. Das Aufrüsten war ja eigentlich kürzer geplant gewesen, aber die zwei konnten halt einfach nicht aufhören ^___^ aber Yugi und Ryou rächen sich in der nächsten Probe dafür. Elora_: Tja, Kaiba ist halt ein bisschen Unterkühlt und er lacht nicht so viel, da hat er halt keine Übung. Und woher soll ein armes, gequältes Hündchen denn wissen, das re nicht nur Streit anfangen will...? (Ich denke, jetzt hat er's aber verstanden...^____^) Vielen Dank für die ganzen netten Kommentare, ich wünsche jedem viel Spaß mit dem Nächsten Kapitel ~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° /Hikari to Yami/ //Yami to Hikari// 'Gedanken' (Zwischenkommentare von mir) ~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° Angriff der Hikaris ~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° Ryou rieb sich eine etwas schmerzende Schulter und murrte leise vor sich hin, als er mit Yugi am Morgen durch die Schule ging: "Ich schwör's dir, Bakura hat wirklich einen an der Waffel wenn er ernsthaft glaubt, dass ich einfach so einen Raketenwerfer herumschleppen kann oder will! Die blöden Dinger sind verdammt schwer, ich hab sogar einen blauen Fleck auf der Schulter! Der hat sie doch nicht mehr alle, das wird schließlich eine Schulaufführung, da schauen auch Eltern zu, und kein Wettbewerb zwischen ihm und deinem Yami! Mal ganz abgesehen davon dass die Lehrer uns eh gleich verhaften lassen würden, wenn die das mitkriegen würden! Die halten uns am Ende für Terroristen oder sonst was!" Yugi, der neben dem weißhaarigen Hikari ging, konnte nur zustimmend nicken: "Yami ist da auch nicht viel anders, glaub mir. Den hat Bakura ja auch nicht gerade zwingen müssen, das er bei dem Wettrüsten mitmacht! Im Grunde genommen ist er ja ganz vernünftig, aber sobald er mit einem anderen Yami zusammen ist, kommt oft nur noch Blödsinn dabei raus. Wie im Kindergarten, wo einer unbedingt besser als der andere sein will! Mir tut dabei nur Malik leid, den haben wir ja gestern mit drei durchgeknallten Yamis und einem großen Berg von gefährlichen Waffen ziemlicht im Stich gelassen, als wir getürmt sind." "Ach, der überlebt das schon, keine Angst. Er hat ja Marik mitgehabt, und der lässt nicht zu, das seinen kostbaren Hikari-Pretty was zustößt. Und außerdem, Malik ist auch nicht gerade ein Unschuldslamm, der kann sich schon selbst durchsetzten und auf sich aufpassen." "Ja schon, aber allein gegen drei Yamis... Und seiner war der erste, der mit den Waffen spielen wollte." "Und Malik ist auch der erste, der ihn davon ablenken kann." Die Beiden standen zusammen auf dem Gang, kurz bevor die erste Stunde losging, und beobachteten mal wieder, wie Anzu Yami und Bakura anhimmelte und von ihnen schwärmte, obwohl ihr ohnehin keiner zuhörte, während sie über ihre nächsten Schritte nachdachten. Das Mädchen seufzte immer wieder verliebt vor sich hin und hatte rosa Herzchen in den Augen, als die beiden Yamis an ihr vorbeigingen, ganz vertieft in eine sehr wichtige Diskussion. Das Thema: Das Reich der Schatten und seine Nützlichkeit, wenn man Vertreter verschwinden lassen will, die einen dauernd bei sehr wichtigen Yami- Angelegenheiten unterbrechen. Yami- Angelegenheiten wie Hikari- Vernaschen oder Elektrogeräte killen zum Beispiel. Aber keiner der beiden Yamis würdigte das Mädchen auch nur mit einem einzigen Blick. Im Gegenteil, die Beiden taten so als würden sie sie nicht mal sehen, machten einen großen Bogen um sie herum, drehten den Kopf noch extra weg von ihr und sagten kein Wort, als sie laut nach ihnen schrie. Als die Beiden vorbeirauschten lief sie ihnen sofort hinterher wie ein Hündchen. Keiner der beiden Yamis drehte sich um, aber irgendein verborgener Instinkt muss ihnen wohl das kommende Unheil angekündigt haben, weil beide gleichzeitig erst blass und dann grün im Gesicht wurden, auch wenn sie nicht stehen blieben. Es könnte aber auch an der Wolke von Parfum liegen, die Anzu wieder mal umgab wie ein dichter Nebel. "Hey, Yami! Bakura! Guten Morgen, meine Lieben, wie geht es euch? Ich hab euch vorher schon gerufen, aber ich glaube, ihr habt mich wohl nicht gehört! Aber das macht nichts, ich hab euch ja doch noch eingeholt! Ist gar nicht so einfach, mit den hohen Schuhen, aber das macht nichts, ich hab's ja doch noch geschafft. Ihr seht heute wieder mal großartig aus, alle Beide, aber andererseits, wann seht ihr mal nicht großartig und zum anbeißen aus, nicht war?! Yugi und Ryou haben gestern gesagt, das die Probe am Nachmittag ausgefallen ist, aber vorher hat mir jemand gesagt, dass das gar nicht gestimmt hat! Die Beiden wollten uns nur auseinander bringen, ich glaube, die sind eifersüchtig, aber das wird ihnen auch nichts bringen, weil ich euch ja trotzdem gefunden habe, und sie können auch nicht ewig zwischen uns stehen." 'Hoffentlich doch! Sie sollen zwischen uns stehen, sie anlügen und sie weit von uns fernhalten! Ist doch gut, da hab ich gar nix dagegen, klingt super, nur weiter so!...' dachte Yami, während Bakura bei ihrem letzten Kommentar erstaunt blinzelte: 'Ryou hat gelogen, um sie uns vom Hals zu halten? Mein süßer, unschuldiger kleiner Engel hat tatsächlich gelogen?! Eine richtige Lüge, nur für mich? Verdammt, bin ich stolz auf ihn!!!' Aber Anzu merkte nicht, dass die beiden tatsächlich auf sie reagiert hatten, auch wenn sich keiner der beiden anmerken ließ, dass sie ihr überhaupt zugehört hatten. Sie redete einfach fröhlich weiter wie ein Wasserfall: "Und im Moment sind sie auch nirgends zu sehen, was ohnehin besser ist, dann sind wir wenigstens mal alleine. Wahre Liebe kann einfach nichts auseinanderhallten, und eure Hikaris sollten mal richtige Freunde sein und uns einfach glücklich sein lassen, und sich ein eigenes Leben zulegen, anstatt uns immer im Weg zu sein! So benehmen sich einfach keine richtigen Freunde, das sollte ihnen mal einer erklären, aber sie hören mir nicht zu wenn ich rede, oder sie verstehen das einfach nicht, ich kann es mir einfach nicht anders erklären! Warum sonst sollten sie so was Gemeines machen." Yami und Bakura wollten schon erleichtert durchatmen, da sie anscheinend fertig war und tief Luft holen musste. Sie fing sich mehr als nur ein Paar komische Blicke ein, weil sie den beiden Yamis nachlief wie ein verlorener Hund und nur mit ihren Rücken redete. Allerdings war sie eher ein verlorener Hund der ziemlich viel kläffte und den mancher gerne von seinen Qualen erlösen würde. "Da wir uns gestern nicht unterhalten konnten (dank zwei eifersüchtiger, lügender Hikaris!) habe ich mich heute extra hübsch für euch gemacht. Was sagt ihr eigentlich zu meinem neuen Parfüm, gefällt es euch, hab ich nur für euch besorgt, riecht doch gut, oder nicht? Ich dachte, ihr würdet den Duft sicher mögen, also musste ich ihn einfach haben, ich habe ewig gebraucht, um den perfekten Duft zu finden..." "Hast du schon eine Idee womit wir anfangen, Yugi?" flüsterte Ryou, und Yugi nickte eifrig, ohne den Blick von dem Schauspiel/Drama vor ihnen abzuwenden. "Ja, und zwar eine ziemlich lustige. Na ja, zumindest lustig für uns, für sie wohl weniger, aber ich werde deine Hilfe bei der Vorbereitung brauchen. Wir werden sie erstmal ganz nett und freundlich vorwarnen, das gibt ihr die Gelegenheit, noch mal über ihr Verhalten nachzudenken und zur Vernunft zu kommen..." "Und du glaubst wirklich, dass sie einfach von jetzt auf gleich aufgibt und Bakura und Yami in Ruhe lässt?" "Nein, eher friert die Hölle zu! Aber der Form halber müssen wir ihr halt die Gelegenheit zum Rückzug geben, du weißt schon, damit es nachher nicht heißt, wir hätten sie nicht gewarnt. Auch wenn wir beide wissen, das sie diese Chance wieder nicht nutzen wird! Was sie auch bereuen wird, dafür Sorgen wir dann schon..." "Also, was muss ich tun?!" fragte Ryou mit leuchtenden Augen, und Yugi zog ihn mit einem für ihn sehr untypischen Grinsen am Ärmel davon, während er seinen großartigen Plan erklärte. Ryou fing an zu kichern und nickte ganz begeistert; ihm gefiel das Vorhaben sehr, vor allem als er daran dachte, wie die Hexe die ganze Zeit mit seinem Freund herum flirtete und auch noch dachte, sie könnte damit ungestraft davonkommen. Oder besser, sie versuchte mit ihnen zu flirten, da die beiden ehemaligen Geister sie ja vollkommen ignorierten, als währe sie nicht mal da. Was 'leider' dazu führte, dass sie geschupst und gestoßen wurde wenn sie im Weg war, auch wenn das sie das anscheinend nicht mal bemerkte... Wie jetzt gerade zum Beispiel: Bakura trat Anzu mit einem Knurren fest auf die Füße, als sie vor ihm herumlief und versuchte, ihn dazu zu bringen, das er sie anschaute und mit ihr redete. Sie bemerkte nicht mal, dass es pure Absicht war. Gespielt erstaunt blinzelte der Dieb sie an: "Oh, hab dich nicht gesehen." Inzwischen hatte er nämlich genug davon, sie und ihre schrille Stimme einfach zu ignorieren und wollte sie nur noch so schnell wie möglich loswerden! Überglücklich strahlte sie ihn an, endlich hatte er sie bemerkt, wo sie doch schon die ganze Zeit über mit dem Beiden redete! Aber wahrscheinlich waren sie so in Gedanken an sie gewesen, das sie nicht mal bemerkten, das sie wirklich da war und nicht nur ein schöner Wunschtraum von ihnen. (Als ob!) "Oh, keine Sorge, mein Schatz, du brauchst nichts zu sagen. Ich weiß auch so dass es dir furchtbar Leid tut!" "Stimmt; wenn ich dich bemerkt hätte, hätte ich nämlich noch fester zugetreten!" Die Verrückte schmollte kurz beleidigt, und er hoffte schon, dass sie heulend davonlief und nicht wiederkam. Aber zu seiner Enttäuschung machte sie diese Hoffung zunichte indem sie versuchte, nach Yamis Arm zu greifen: "Yami... Bakura ist gemein zu mir! Kannst du ihm nicht sagen, dass es nicht sehr lieb von ihm war, so was zu sagen? Bitte? Weißt du eigentlich, warum er heute so furchtbar schlecht gelaunt ist? Es ist ein wunderschöner Tag, da sollten alle froh und glücklich sein, und nicht so ein düsteres Gesicht ziehen!? Weißt du denn nicht etwas, das ihn vielleicht ein bisschen aufheitern könnte?" 'Verpiss dich einfach, dann geht es uns allen gleich besser!' dachte Bakura finster, während er sich umschaute: Wohin war denn sein kleiner Hikari plötzlich verschwunden? Gerade war er noch mit Yugi da und schaute wie immer zum anbeißen lecker aus, und im nächsten Augenblick waren alle beide weg! Warum konnte nicht Anzu anstatt der beiden Engel spurlos verschwinden, dann währen alle glücklicher und konnten den schönen Tag wirklich genießen! Aber plötzlich läutete die Glocke zur ersten Stunde und schlagartig verschwanden die ganzen Schüler in ihren Klassen. Zum Glück für die beiden Yamis verschwand mit ihnen auch Anzu, zwar nur widerwillig und nicht so schnell wie alle anderen, aber immerhin doch. Erleichtert atmete Bakura erstmal tief durch als sie endlich allein waren: "Gott sei Dank, die sind wir erstmal los." "Keine Sorge, die kommt irgendwann wieder." "Das fürchte ich auch." "Was, der König der Diebe hat vor einen einfachen Menschen Angst?" "Weil du keine hast, Pharao! Und die ist sicher kein 'einfacher Mensch'. Die ist gar kein Mensch! Das kann nicht sein." Aber bevor Yami noch antworten konnte, wurden die Beiden plötzlich von einer viel zu gut gelaunten Stimme unterbrochen: "Hey Leute, was macht ihr denn gerade, kann ich mitmachen, ich will euch helfen, darf ich, bitte, bitte? Ich will auch mitmachen, kommt schon, wir Yamis sollten zusammenhalten! Also sagt mir schon, was los ist, oder ich sag meinem Malik, das ihr gemein zu mir seid und mich nicht mitspielen lasst!" "Oh Mann, bitte nicht. Kaum ist die eine Plage weg, kommt schon die nächste." grollte Bakura, als Marik einen Arm freundschaftlich um seine Schulter legte und den anderen um Yami: "Also, was machen wir jetzt? Haben eure Hikaris euch auch rausgeworfen? Meiner schon, und das ist gemein, weil sonst immer darf ich ihm helfen bei seinen Tests und Schularbeiten, aber heute wollte er, dass ich weggehe. Einfach so, ohne Grund, das ist un-nett, findet ihr nicht auch? Ich weiß nicht, was er auf einmal hat..." "Liegt vielleicht daran, das du dauernd nur Messer und Leichen und so was hinzeichnest. Und Lehrer haben so was nicht gerade gerne auf ihren Tests. Ein Blutbad ist nun mal nicht die Antwort auf alles!" Marik und Bakura starrten Yami ungläubig und entsetzt an, als hätte er plötzlich einen zweiten Kopf und blaue Tupfen: "Was soll das heißen, es ist keine Antwort?!" "Natürlich ist ein Blutbad eine gute Antwort, egal was die Frage ist!!!" "Was für ein Yami bist du denn eigentlich?!" "Eine Schande, wirklich!" Beide nickten, während Yami eine ungesunde, zornige Rotfärbung annahm. "Ihr seid nicht ganz dicht, das seid ihr, und zwar alle beide! Und da wundert ihr euch noch, wenn die Lehrer eure Hikaris dauernd zum Seelenklempner schicken wollen? Da seid ihr doch selber Schuld, wenn ihr dauernd so einen Blödsinn macht, da braucht ihr dann gar nicht rumjammern!" Der frühere Pharao löste sich von den anderen beiden Yamis und schüttelte den Kopf: "Ich weiß ja nicht, was ihr noch vorhabt, und ehrlich gesagt geht es mir auch am Arsch vorbei, aber ich für meinen Teil hab jetzt keine Zeit für euren Blödsinn! Macht was ihr wollt, aber ich fang jetzt jedenfalls an, meinen Text zu lernen, dann hab ich's wenigstens hinter mir und hab hinterher mehr Zeit für Yugi. Und ich will ja schließlich nicht wie ein Vollidiot dastehen, der zu dämlich ist, sich den Text zu merken, wenn wir die bescheuerte Aufführung haben! Und wenn einer von euch mich auch nur ansatzweiße auf dieser Bühne blamiert, dann ist es das letzte, was ihr in diesem Leben machen werdet! Weil ich euch dann nämlich umbringen werde, und zwar solange bis ihr Tot seid! Und ihr werdet nicht wiederkommen!" Und damit marschierte der kurzgeratene Pharao nach draußen und ignorierte die beiden anderen, um es sich mit seinem Textbuch unter einen Baum gemütlich zu machen. Bakura und Marik schauten sich an: "Was is'n mit dem los?" Marik kicherte und hüpfte herum: "Ich weiß es, ich weiß es! Alle anderen interessieren ihn wahrscheinlich nicht, aber er will sich nur nicht vor seinem Zwerg blamieren!" Zusammen zogen der Dieb und der Wahnsinnige ab, um ein bisschen die Arbeiter zu terrorisieren, die immer noch damit beschäftigt waren, die Bühne aufzubauen. Das war aber natürlich nicht so einfach, wenn sie gleichzeitig aufpassen mussten, dass nicht irgendwelche Schüler (oder Yamis) dauernd die Werkzeuge klauten oder die Pläne änderten. Doch bei der ganzen Aufregung ist es weder Yami noch Bakura aufgefallen, das Ryou und Yugi nicht wie alle anderen in ihre Klasse gelaufen waren, sondern den Anfang der Stunde einfach mal schwänzten, um ihre eigenen, finsteren Pläne in Gang zu setzen... (Okay, machen wir hier mal eine kurze Pause, bevor es weitergeht, um einen schnellen Blick hinunter in die Hölle zu werfen: Uhm, aha, ja, genau wie ich es mir gedacht habe: Alles zugefroren, tiefster, eisiger Winter in der Hölle. Alles ist weiß, flauschige Schneeflocken rieseln sanft, und die Teufel machen 'ne fröhliche Schneeballschlacht...) Auf leisen Sohlen schlichen die beiden 'unschuldigen' Hikaris durch die leeren Gänge zu Anzus Spind, um ihre 'kleine Warnung' zu verstecken. Ryou hatte zwar noch leichte Bedenken ob das ganze nicht etwas zu extrem war, machte aber trotzdem den Spind für Yugi auf: "Was hättest du eigentlich gemacht, wenn ich dir nicht helfen wollte, oder ich das Schloss nicht aufmachen könnte?" "Ach komm schon, Ryou, du bist jetzt so lange mit Bakura zusammen, ist doch klar das du weißt, wie man ein Schloss knackt! Das geht doch gar nicht anders als das du das eine oder andere von ihm lernst!!" Schnell versteckte Yugi seine kleine Überraschung und sie machten das Fach wieder zu, als währe nie etwas gewesen, als hätte Ryou das Fach nicht gerade wie ein Profi geöffnet. Danach beeilten sie sich, schnell in ihre Klasse zu kommen, weil der Unterricht ja schon angefangen hatte und sie nicht mehr als unbedingt nötig verpassen wollten. Die Lehrerin musterte die beiden überrascht, da sie normalerweise doch immer pünktlich waren und nie zu Spät kamen. "Ähm, Entschuldigung, aber Yugi hat sich nicht ganz wohl gefühlt, und ich wollte ihn nicht ganz alleine lassen." entschuldigte sich Ryou schüchtern bei der Frau, während sie sich schnell auf ihre Plätze setzten. Keiner der Beiden schaute die junge Frau dabei in die Augen, und so bemerkte sie auch nicht, dass die Beiden nur wegen der Lüge so rot im Gesicht wurden. Sie dachte sich, das währe nur weil ihnen ihr zu Spät kommen peinlich war, auch wenn es aus einen völlig verständlichen Grund war. Ein kranker Schüler sollte nicht alleine herumlaufen, wenn keiner davon weiß. Wer weiß schon, was da alles passieren kann. Besorgt musterte sie Yugi, der sofort eine noch dunklere Farbe annahm und unruhig auf seinen Sessel herumrutschte. "Bist du wirklich in Ordnung? Wenn nicht solltest du besser zur Krankenschwester gehen und dich kurz hinlegen..." "Ähm, nein, danke, es geht schon. Ich hab wohl nur was Falsches zum Frühstück gegessen, aber es ist schon wieder vorbei." versicherte er der besorgten Frau schnell, und sie nickte langsam. "Gut, aber wenn es doch wieder schlimmer werden sollte, geh lieber." Erleichtert dass sie mit ihrer Ausrede einfach so durchgekommen waren, schlugen Ryou und Yugi ihre Bücher auf und warteten gespannt auf die erste Pause. Anzu würde da zwar noch nicht zum Spind gehen, da sie in den ersten beiden Stunden dasselbe Fach hatten, aber es war ja noch was anderes für das Mädchen geplant, nicht nur die kleine Überraschung im Spind. Yugi hatte eine kurze Nachricht auf dem Computer ausgedruckt, die er ihr in der ersten Pause unauffällig auf den Platz schummeln wollte. Sollte sie wieder erwarten doch vernünftig werden, dann konnten sie sie immer noch warnen und die Sache abblasen, egal wie unwahrscheinlich das auch war. In der Pause baute sich Anzu sofort drohend vor den beiden Hikaris auf, kaum das die Glocke geläutet hatte. Sie hatte Fragen auf die sie auch Antworten wollte, bevor die beiden verschwinden oder sich wieder mal feige hinter ihren Yamis verstecken konnten! "Okay, ich weiß das ihr mich gestern angelogen habt, und ich will jetzt sofort wissen wieso!" Sie stemmte die Hände in die Hüften und tappte ungeduldig mit dem Fuß. Es gäbe so viele Sachen, die sie jetzt machen könnte, aber nein, sie musste hier stehen und ihre Zeit mit den beiden Zwergen verschwenden! Yugi legte nur den Kopf schief und blinzelte sie verwundert an: "Aber Anzu! Wie kannst du so was nur behaupten!" völlig fassungslos schüttelte er denn Kopf "Ich würde dich doch niemals anlügen, das könnte ich doch nicht!" Und erstaunlicherweise wurde er dabei noch nicht mal Rot! Während Anzu Yugi mit ihren Fragen (und düsteren Blicken) löcherte, schlich Ryou hinter ihrem Rücken vorbei zu ihren Tisch und legte die vorbereitete Nachricht gut sichtbar für sie hin. Yugi stand mit großen Augen und zitternder Unterlippe vor Anzu und sah furchtbar verletzt und beleidigt aus, während Anzu ihn finster anstarrte. "Ich bin mir absolut sicher dass ihr das nur gesagt habt, damit ihr freie Bahn bei Yami und Bakura habt. Ihr wolltet sie ganz für euch alleine haben, so wie immer, mehr nicht, aber damit werdet ihr nicht durchkommen!" 'Oh ja, klar wollen wir das! Und natürlich werden wir damit auch durchkommen!' "Aber das wird mich nicht aufhalten, die beiden gehören mir und ihr könnt sie mir nicht wegnehmen mit euren schönen Lügen und kleinen Täuschungen! So einfach werdet ihr mich nicht los!" "Aber warum sollte ich dich denn anlügen, Anzu, ich hatte doch keinen Grund dazu! Ich dachte wirklich, dass die Proben ausfallen würden. Wir beide haben das gedacht! Das habe ich so gehört, und ich wollte doch nicht, dass du als einzige dort auftauchst und ewig auf uns wartest, und dann kommt keiner! Wir haben es doch nur nett gemeint, wir würden doch nie lügen, das soll man nicht machen!" 'Nein, wir lügen nicht, wir strecken nur die Wahrheit ein bisschen.' Er hatte die kleinen Hände verschränkt und schaute sie ganz treuherzig an, als könnte er kein Wässerchen trüben, wie die Unschuld in Person. Die großen Augen wurden feucht vor Enttäuschung, und er schniefte leise, als sie einfach nicht an seine guten Absichten glauben wollte. Langsam zogen sie die Aufmerksamkeit der anderen Schüler damit auf sich mit dem Verhör, da Anzu nicht gerade unauffällig war mit ihrer lauten Stimme und dem finsteren Blick. Als dann auch noch Ryou dazukam und Yugi Recht gab und genauso süß und unschuldig dreinschaute konnte sie sich nur noch beleidigt wegdrehen. Gegen diesen doppelten Dackelblick konnte sie einfach nicht ankommen, außerdem war sie sich jetzt auch gar nicht mehr so sicher, dass es Absicht gewesen war. Was wenn es wirklich nur ein kleines Missverständnis gewesen war? Konnte das möglich sein? Einige der Mitschüler schauten Anzu auch schon ganz böse an, weil sie völlig unnötig und gemein auf die beiden unschuldigen, hilflosen Jungs losging und mit ihren 'falschen Anschuldigungen' bedrängte und angriff. Ryou und Yugi könnten schließlich niemals lügen ohne dabei rot zu werden, selbst wenn sie es wollten, das war eigentlich allgemein bekannt. Und diese Art der Aufmerksamkeit von ihren Mitschülern wollte sie sich wirklich nicht antun, da stand sie drüber, das hatte sie wirklich nicht nötig! Mit diesen Gedanken machte sie sich erstmal erhobenen Hauptes vom Acker und schwebte elegant von dannen... Im Klartext: Sie schwankte mit ihren zu hohen Absätzen davon, stolperte bei der Türe über ihre eigenen Füße und fiel sehr unelegant zur Türe raus. Als das brünette Mädchen kurz vor dem Ende der Pause zurückkam wartete schon ein sauber zusammengefalteter, roter Zettel auf ihrem Tisch auf sie. "WAHHH!!!! Ich fass es nicht, mein Yami hat mir einen Liebesbrief geschrieben, ich wette er will mich nach der Schule treffen und mit mir ausgehen und..." Yugi und Ryou, die genau wussten was wirklich auf dem Zettel stand verdrehten nur die Augen. Die anderen Schüler schauten sie an als währe sie verrückt, und so wie sie herumhopste und jubelte, ohne den Zettel auch nur aufzufalten war das auch gut möglich. "Solltest du nicht vielleicht erstmal den Brief lesen, bevor du anfängst, die Hochzeits-Einladungen zu verschicken? Vielleicht ist er ja gar nicht von Yami!" "Dann halt von Bakura, das ist doch dasselbe! Ich hab eine Verabredung, eure Lügen gestern waren völlig sinnlos, egal ob es Absicht oder ein Versehen war!" "Und wenn es keiner der Beiden war?" "Ach Blödsinn, ich weiß doch, was drin steht, auch ohne es zu lesen; also misch dich nicht in Sachen ein von denen du keine Ahnung hast!" fauchte sie beleidigt, da sie einfach nicht glauben wollte, das jemand anders ihr den Liebesbrief geschrieben haben könnte. Oder das die Nachricht vielleicht nicht mal ein Liebesbrief ist. Die Glocke läutete, die Lehrerin kam wieder herein, und alle setzten sich zurück auf ihre Plätze. Wieder gut gelaunt und breit grinsend machte Anzu ihre Nachricht erwartungsvoll auf. Die Tatsache, dass die Lehrerin wieder da war, ignorierte sie einfach, schließlich gab es wichtigeres als langweiligen Unterricht! Ihre Zukunft und ihr ganzes Leben konnte sich in den nächsten Augenblicken entscheiden und völlig verändern, wer wollte da schon irgendeiner Lehrerin zuhören. Ihre Augen glänzten beinahe mit Freudentränen, und am liebsten währe sie sofort aufgesprungen, um die beiden Yamis zu suchen und ihnen um den Hals zu fallen und ihren sagen wie sehr sie sie liebte. 'Explosion in Drei... Zwei... Eins...' Zählte Yugi in Gedanken, während er und Ryou sie gespannt beobachteten, und es wurde immer schwerer, nicht einfach zu grinsen oder gar zu lachen. Langsam wurden ihre Augen immer größer, ihr Gesicht ungläubig, und sie fing an zu zittern: "WAS?????!!!! DAS IST ABSOLUT UNMÖGLICH, DAS MUSS EIN IRRTUM SEIN! EIN VERDAMMTER BÖSER SCHERZ! WER WÜRDE MIR SO ETWAS HERZLOSES, GEMEINES ANTUN????" schrie sie plötzlich lautstark los und sprang empört von ihren Sitz auf, ohne sich um die Lehrerin zu kümmern, die sie so wie alle anderen anstarrten. "Was ist denn unmöglich? Gibt es ein Problem, von dem ich wissen sollte?" fragte sie so geduldig wie möglich, auch wenn sie das Mädchen und ihre dauernden Störungen und Ansprachen im Unterricht nicht wirklich mochte. Aber als Lehrerin konnte man sich seine Schüler nun mal nicht aussuchen. (Aber sie ist wirklich nicht die erste, die sich das wünscht, ^____^ ) "Das da, das ist unmöglich. Der Zettel ist nicht von meinem Yami! Und von Bakura auch nicht, obwohl er das sein sollte! Eine bodenlose Frechheit ist das!" und sie wedelte den Zettel beleidigt herum, bevor die Lehrerin ihn ihr einfach wegnahm: "Da steht das Yami und Bakura schon vergeben sind und du sie bitte in Ruhe lassen sollst, da sie ohnehin nicht an dir interessiert sind und es auch niemals sein werden. Wenn nicht wird es ernste Konsequenzen geben und das Ergebnis wird nicht sehr schön sein... Und? Wegen dem Blödsinn störst du hier meinen Unterricht? Dann lässt du die Beiden halt in Ruhe, so einfach ist das. Problem gelöst, und jetzt setz dich wieder hin, oder ich muss dich hinauswerfen!" "Aber das ist kein Blödsinn! Das sind ganz gemeine Lügen, Verleumdungen, Rufmord, natürlich sind Yami und Bakura nicht vergeben, mit wem sollen die schon Zusammensein, das wüsste ich doch. Sie sind mir treu, das weiß ich! Sie würden mich niemals betrügen, so was machen sie nicht, das weiß ich genau, und wer sollte auch besser zu ihnen passen als ich..." Und damit fing sie laut zu heulen an, als würde gerade die Welt untergehen. Yugi schüttelte nur den fassungslos Kopf, während Ryou sich die Ohren zuhielt: 'Das ist ja wohl in die Hose gegangen, ich glaube nicht, dass sie eine höfliche Nachricht versteht. Also braucht sie wohl doch die etwas unhöflichere Version...' Die Lehrerin ließ sie erstmal eine Weile heulen in der Hoffnung, das ihr das Theater bald so peinlich wird das sie von allein wieder aufhört. Aber als sie nicht aufhören wollte, bevor ihr nicht Yami oder Bakura versprachen das der Zettel eine gemeine Lüge war, stellte sie sie einfach nur genervt vor die Tür. 'Soll sie doch den Gang überschwemmen, Hauptsache ich kann in Ruhe weitermachen.' Als die Glocke zur zweiten Pause läutete, hatte sich Anzu wieder beruhigt und sich erfolgreich eingeredet, das der Zettel der Scherz irgendeines eifersüchtigen Mädchens war, das auf ihr Talent und Begabung (in was?) eifersüchtig war und sie auf diese schändliche Weise loswerden wollte. Ihre Schminke hatte sie wieder aufgefrischt, den Zettel dabei gleich das Klo runtergespühlt, und jetzt war für sie die Welt wieder in Ordnung. Ahnungslos machte sie sich auf den Weg zu ihren Spind, um ihre Bücher wegzupacken, während sie fröhlich vor sich hersummte. Nicht mehr lange, und Bakura und Yami würden ihr gehören, daran bestand für sie gar kein Zweifel mehr. Schließlich hatten bei beiden den ganzen Morgen mit ihr verbracht, nicht mit den beiden Zwergen, die hatten sich wahrscheinlich vorsorglich schon mal aus dem Stab gemacht. Hatten wohl doch erkannt, das sie verloren hatten. Es war nur schade, dass Ryous Haare nicht mehr rosa waren; aber das war jetzt auch nicht mehr so wichtig. Als sie gleich darauf Yami und Bakura auf dem Gang vor ihr entdeckte, lief sie ihnen sofort nach, um von dem gemeinen, verlogenen Zettel zu erzählen. Und die beiden Yamis hingen ganz gebannt an ihren Lippen und verfolgten jedes Wort von ihr mit Eifer. Die beiden konnten einfach nicht die Augen von ihr lassen, und sicher überlegten sie sich insgeheim schon, wie sie ihr endlich ewige Liebe schwören können; bei den verliebten Blicken, die sie ihr immer zuwarfen. (Lebt die wirklich in derselben Realität wie alle anderen? Oder ist sie auf irgendwelchen Drogen?) Denn eigentlich wundern sich Yami und Bakura ja nur, wohin die Hikaris verschwunden waren, und warum sie sich nicht meldeten, aber das wusste Anzu nicht und das wollte sie auch gar nicht wissen. Das Anzu ihnen die ganze Zeit nachlief und irgendwas von Freundschaft und ewigen Glück und einem vertauschten oder gefälschten Liebesbrief faselte, ignorierten sie ganz einfach, während sie nach Yugi und Ryou Ausschau hielten. Marik dagegen konnte sich ein Kichern genauso wenig verkneifen wie seine Sticheleien, als sie dauernd an Ärmeln zupfte und die genervten und gelangweilten Blicke ignorierte. Und so landeten er und ein ohnehin schon gereizter Bakura bald auf dem Boden, knurrend und schimpfend, während Anzu dumm daneben stand und nicht verstand, was Bakura und Marik da machten. Malik versuchte seinen Yami wegzuziehen, aber der krallte sich mit beiden Händen in Bakuras langen, stacheligen Haaren fest und wollte nicht mehr loslassen, egal wie Bakura um sich schlug und trat. "Lass los, du verdammter Psychopath, du reißt mir doch alle Haare aus!" "Aber du hast doch angefangen, du hast als erster zurückgehaut!" "Na und! Glaubst du, der König der Diebe lässt sich von dir kleinen Würmchen auslachen? Da bist du aber ganz schief gewickelt! Hast du nicht einen Chemiesaal in die Luft zu jagen, oder irgendwelche Lehrer zu erschrecken? Verlier dich doch, lass ein Loch in der Gegend!" Marik ließ Bakuras Haare los und blinzelte ihn nur an, ohne sich irgendwie zu bewegen oder ohne ihn richtig zu sehen. "Ähm, Marik?" fragte Bakura vorsichtig und wedelte mit der Hand vor Mariks Gesicht ohne eine Reaktion zu bekommen. Der verrückte Yami reagierte nicht mal auf die besorgte Stimme seines Hikaris, der sich vorsichtig über ihn beugte und ihn an der Schulter schüttelte. Als er auch nach ein paar leise geflüsterten Worten, die außer Marik keiner mitbekam, (oder mitbekommen wollte) immer noch keine Reaktion bekam starrte Malik den Dieb vorwurfsvoll an: "Na toll, jetzt hast du ihn kaputt gemacht! Was hast du eigentlich mit ihm gemacht?!" "Wieso ich?! Ich hab gar nichts gemacht! So ein paar Schläge auf den Kopf haben ihm doch vorher auch nie was ausgemacht! So leicht geht er doch normalerweise auch nicht kaputt." Marik bekam inzwischen gar nicht mit, was um ihn herum vorging, denn er sah schon alle möglichen Arten von Chaos und Zerstörung vor seinem inneren Auge vorbeiziehen. Explodierende Chemiesäle, schreiende Schülern, weinende Lehrer, Sirenen, Lärm und Chaos überall... Plötzlich riss ihn ein eigenartiges Geräusch aus seinen Gedanken. Für einen Moment dachte er noch, wie das denn möglich sein konnte, schließlich hatte er noch gar nicht mal angefangen irgendwas zu machen! Wieso also konnte er schon die Schmerzensschreie hören? Und wieso hörten sie alle anderen auch, normalerweise war er ja der einzige, der die Stimmen in seinem Kopf hörte?! Immer noch lächelnd in ihrer Fantasiewelt gefangen hatte Anzu die ganze Gruppe aus den Augenwinkeln beobachtet, da (leider) die Schließfächer der Hikaris ganz in der Nähe von ihrem waren. Das gab ihr die Gelegenheit, sie weiter zu beobachten, und sie konnten ihr nicht entkommen, auch wenn sie das so gerne würden. Sie wollte gerade ihre Bücher für die nächste Stunde aus ihrem Spind herausnehmen, als plötzlich ein großer roter Boxhandschuh herausschoss und sie genau auf die Nase traf. Erschrocken schrie sie auf und hielt sich die Nase, als sie (mal wieder) schmerzhaft und unelegant auf dem Hinterteil landete. Als sie die anfängliche Benommenheit abschüttelte hörte sie das gemeine, schadenfrohe Kichern eines grinsenden Schachtelteufels, der wohl den Handschuh in den Händen gehalten hatte, bevor er ihn auf sie losließ. Jetzt kullerte der Boxhandschuh traurig über den Boden, wo ihn ein Zuschauer aufsammelte, während der kichernde Teufel auf einer Feder über seiner Schachtel hin und her baumelte und sie weiterhin fröhlich auslachte. Genau wie einige der umstehenden Beobachter, unter denen sich zufällig auch alle Yamis befanden. Die bunte Schachtel, die in ihrem Fach stand, hatte gelbe Fragezeichen, und sah eigentlich zu klein aus, als das der Teufel und der Handschuh hineinpassen konnten, auch wenn das offensichtlich der Fall war. Der Teufel war in der Schachtel gewesen, mit dem Boxhandschuh in der Hand, und hatte geduldig auf sein Opfer gewartet. Beim Öffnen ihres Faches hatte sie die hinterhältige Falle ausgelöst, auch wenn sie nicht verstand, wie das möglich war. Sie war sich absolut sicher, dass sie dieses Ding garantiert nicht da reingestellt hatte, was sollte sie denn auch damit! Aber vielleicht war es ja ein Geschenk von jemandem, einem Verehrer vielleicht, und es war ein Versehen das sie dabei verletzt worden war? Ganz plötzlich aber hörte der Teufel mit den violetten und schwarzen Mantel auf zu Kichern, und Anzu wollte schon erleichtert aufatmen, aber sie hatte sich zu früh gefreut. Der Spuk war noch nicht vorbei. Denn der Teufel hatte noch eine wichtige Nachricht, nur für sie, und die schrie er jetzt auch laut in die Welt hinaus, damit es auch ja jeder mitkriegte: "Behalt deine Pfoten bei dir, du wirst sie niemals kriegen, denk an die Warnung. Behalt deine Pfoten bei dir, du wirst sie niemals kriegen, denk an die Warnung. Behalt deine Pfoten bei dir, du wirst sie niema..." wiederholte er immer wieder mit seiner spöttischen, quietschenden, kichernden Stimme. Das war nicht lustig! Zumindest dachte das Anzu, im Gegensatz zu allen anderen, die das doch recht komisch fanden, vor allem, als sie vor Scham und Ärger rot wurde. Der Teufel mit dem breiten Grinsen hatte ein kleines Messer in der Hand, von dem rote Farbe tropfte, während er hin und her schaukelte und seine Botschaft immer wieder wiederholte. Auch aus seinen Mund, aus dem lange Vampierzähne schauten, sah man die rote Farbe auf den Boden runtertropfen und in einer Pfütze zu Anzus Füssen sammeln. Yami und Bakura, die das Ganze natürlich mit Begeisterung beobachtet hatten, sahen sofort Marik an. Aber der schüttelte nur abwehrend den Kopf und fuchtelte mit den Händen: "Ich war das nicht, ehrlich! Die Idee ist nicht schlecht, ein bisschen zahm zwar, aber sonst, vielleicht mit ein paar kleinen Änderungen… Aber ich war's nicht." Als Anzu bemerkte, das Yami ihr Unglück mit angesehen hatte, klammerte sie sich sofort an seinem Arm fest und sah ihn flehend an: "Yami, du musst mir helfen, jemand ist gemein zu mir! Ganz sicher aus Eifersucht, weil du mein Freund bist, und Bakura auch, und da ist jetzt jemand neidisch und will mir was antun! Ich hab solche Angst, ihr werdet mich doch beschützen, nicht war?" Erwartungsvoll sah sie von Yami zu Bakura: "Ihr werdet den oder die Schuldige doch für mich aufspüren, oder? Ihr könnt so was doch..." wimmerte sie unglücklich und wartete insgeheim darauf, dass einer der beiden sie endlich tröstend in den Arm nehmen würde. Das sie sich aufmachen und den Schuldigen bestrafen würden. Oder das sie sie einfach nur umarmen und ihr sagen, dass alles wieder gut wird, dass sie sie beschützen... Aber erstaunlicherweise geschah nichts davon! Yami versuchte sogar, seinen Arm von ihr wegzuziehen, und Bakura reagierte noch nicht mal auf ihre flehenden Blicke, oder das sie völlig geschockt zu Boden sank und an seinem Hosenbein zupfte, während sie immer noch Yamis Arm umklammerte. Er trat einfach einen Schritt zurück und ließ sie auf Yamis Füssen sitzen. Dicke Tränen liefen ihr die Wangen hinunter und verschmierten ihre Schminke schon wieder. Ihre Wangen waren rot, und auch wenn der Schlag eigentlich nicht so fest gewesen war, hielt sie sich dramatisch die Nase als währe sie gebrochen. Immer wieder schluchzte und jammerte sie vor Schmerzen, während sie aus den Augenwinkeln immer wieder zu Yami und Bakura hochschaute, ob die beiden auch sahen wie sehr sie litt unter dieser furchtbaren Folter. Yami schaute sie nur schweigend an, überlegte für einen Moment und nickte dann zustimmend: "Okay, ich schau ob ich was rausfinden kann. Aber nur wenn du mich auf der Stelle loslässt und sofort von hier verschwindest!" "Och… Das ist sooo süß von dir…" kicherte die Verrückte und sprang sofort vom Boden auf. Alle Schmerzen waren anscheinend verschwunden, als sie Yami endlich losließ und brav gehorchte. "Ach Yami... Ich weiß dass du nicht willst, dass ich so etwas Fürchterliches und Brutales mit ansehen muss! Nicht war, und deshalb soll ich weggehen und auf eine Nachricht von euch warten, stimmt's?" und mit einem verliebten Seufzen hopste sie einfach so davon, nachdem sie Yami und Bakura noch eine letzte Kusshand zugeworfen hatte. Yami atmete erleichtert auf, als sie verschwand, bis er merkte, dass seine Freunde ihn fassungslos anstarrten. "WAS? Was ist los?" fragte er, als die anderen beiden Yamis ihn vorwurfsvoll mit den Fingern pieksten. "Spinnst du? Bist du krank oder was?" "Wer bist du, und wo ist unser Yami?" "Was hast du mit ihm gemacht, gib ihn wieder zurück!" "Scheiße, du bist am sterben, nicht war?" "Oder bist du etwa besessen? Von was?" "Du willst ihr doch nicht ernsthaft helfen?" fragten ihn Marik und Bakura durcheinander und starrten ihn mit großen Augen und offenen Mündern fassungslos an. Der frühere Pharao knurrte nur und schlug die nervenden Finger weg: "Klar mach ich das, ich muss doch schließlich wissen, bei wem ich mich dafür bedanken kann. Und vielleicht können wir den Verantwortlichen auch eine Party schmeißen..." "Wem wollt ihr eine Party schmeißen?" fragte Yugi neugierig, als hätten er und Ryou nicht die ganze Zeit hinter der Ecke gestanden um sich alles in Ruhe anzuschauen und zu lachen. Aber jetzt hatten sie sich wieder beruhigt und ließen sich nicht anmerken, wie sehr sie das Chaos doch genossen hatten. Zumindest konnten sie jetzt ein bisschen besser verstehen, wieso Malik seinen Yami so gerne beim Chaos machen half: Es ist lustig und man konnte ein bisschen Stress abbauen. Besonders wenn man nicht verdächtigt, geschweige denn erwischt wird... "Mach dir keine Gedanken, Aibou. War nur eine Idee, weißt du, wenn wir die Aufführung und das Schulfest überleben, dann haben wir hinterher ja was zum feiern." Yami umarmte Yugi sanft und rieb die Wange in die dreifärbigen Haare, um nicht diese violetten Augen anschauen zu müssen. Es war einfach so schwer, nicht die ganze Wahrheit zu sagen, wenn man sich gleichzeitig hoffnungslos in diesen glänzenden Seen verlor. 'Hmmm' dachte Yami überglücklich, 'Viel besser als dauernd die Nervensäge in der Nähe zu haben...' Er atmete tief den süßen Duft von Yugis Haaren ein, genoss die Wärme der weichen Haut unter der störenden Kleidung und *RIIIIINNNGGGGGG* Yami wollte die blöde Schulglocke am liebsten erwürgen, und konnte sich ein gereiztes Knurren einfach nicht verkneifen. Wenn Blicke töten könnten, währe eine unschuldige kleine Schulglocke jetzt mausetot. Yugi tätschelte ihm beruhigend den Kopf: "Och, mein armer Yami, nicht traurig sein, wir machen später weiter, okay." Aber die tröstende Wirkung war ein bisschen verloren, weil Yugi sich ein gutmütiges Kichern einfach nicht verkneifen konnte. Dann drehte er sich mit einem Augenzwinkern und einem schnellen Kuss um und lief mit den anderen beiden Hikaris in die Klasse für die nächste Stunde. "Ja, armer Yami, darf seinen kleinen Hikari nicht vernaschen..." Spöttelte Bakura und tätschelte ihm den Kopf, genauso wie Yugi es gerade gemacht hatte. Aber im Gegensatz zu vorher, als Yami ganz verträumt gelächelt hatte, erntete der Dieb sich nur einen festen Tritt vors Schienbein. "AUA! Verdammter Zwerg, ich werd dich..." keifte Bakura und hüpfte erstmal herum. "Geschieht dir recht, dann greif mich nicht an mit deinen dreckigen Pfoten!" grollte Yami zurück und verschränkte mit einem finsteren Blick die Arme vor der Brust. Marik schaute mit schief gelegtem Kopf von einem zum anderen, bevor er breit zu grinsen anfing: "Ich will auch mal, lasst mich auch mitmachen!" Und dann schnappte er sich die beiden kleineren Yamis und wuschelte ihnen kräftig durch die Haare, sodass sie aussahen, als währen sie in einen Sturm geraten... "PFOTEN WEG, DU PSYCHO!!!!" Zwei ereignislose Stunden später, kurz vor der Mittagspause: Ryou und Yugi mussten leider feststellen, das Anzu tatsächlich nichts gelernt hat, und allen ernstes erwartete, das Yami ihr den oder die Schuldigen vor die Füße werfen wird. "Ja, klar, als wenn die das jemals rausfinden." Flüsterte Yugi, und Ryou nickte: "Klar, das glaubt ja eh keiner, das wir das waren, selbst wenn das jemand rausfindet. Also, machen wir weiter im Plan." "Haben wir alles, was wir brauchen? Hast du sie auch gekriegt?" Ryou duckte schnell den Kopf hinter sein Buch, als der Mathe-Lehrer in ihre Richtung schaute, flüsterte aber weiter mit Yugi über die Pläne, die sie noch für Anzu hatten. Die saß ein paar Reihen vor ihnen, frisch geschminkt und guter Laune. 'Aber die wird dir schon noch vergehen. Wir fangen gerade erst an mit dir...' 'Freundlich' lächelnd eilte Yugi auf Anzu zu, als diese in der Mittagspause losziehen wollte, um Yami und Bakura zu finden und zu fragen, ob sie ihren Peiniger schon gefunden und bestraft haben. "Hey- Hey, Anzu, warte kurz, ich hab eine Nachricht für dich! Von Yami!" Jede Vorsicht war vergessen als sie ihm eilig den Zettel aus der Hand schnappte, während sie dabei aufgedreht quietschte und herumhüpfte: "Ich wusste doch, das er noch erkennen würde, wie sehr er mich liebt! Bestimmt will er mir sagen, dass er meine Angreifer schon bestraft hat!" Überglücklich strahlte sie Yugi an, ohne sein genervtes Augenrollen zu bemerken. Dass sie heute schon mal einen falschen Liebesbrief bekommen hatte, hatte sie anscheinend ganz vergessen. Sie dachte nicht im Traum daran, dass diese Nachricht auch falsch sein könnte, dass sie auch nicht von Yami war. Dass sich wieder umsonst freute, oder das das einfach nur ein Scherz war. "Wird Bakura auch da sein? Da steht nämlich, dass Yami mich gleich noch in einer Abstellkammer treffen will, ganz heimlich und nur mich allein! Mich, nicht dich! Nur mich und mich allein! Er will die ganze Pause mit mir verbringen, dass wird einfach romantisch und einzigartig und unvergesslich werden! Ich soll gleich hingehen, und niemanden was davon erzählen, ein heimliches Rendezvous..." Es folgte ein weiters Augenrollen von Yugi, das wieder ignoriert wurde. DAS verstand sie also unter heimlich? Zufrieden summend drehte sie sich um und verschwand, gerade als Ryou dazukam: "Und? Was ist?" fragte er neugierig, obwohl ihm Yugis Grinsen eigentlich alles sagen sollte. "Sie hat's geschluckt." Ryou blinzelte ihn kurz an, ungläubig: "Einfach so? Keine Fragen?" "Ja, ohne nachzudenken." "Dann verdient sie, was gleich passiert. Als wenn einer der beiden ihr je schreiben würde…!" Yugi sah seinen Weißhaarigen Freund nachdenklich an, als ihm etwas einfiel: "Ich frage mich, ob die beiden überhaupt schreiben können. In unserer Sprache, meine ich" Ryou kratzte sich nachdenklich am Kopf: "Keine Ahnung… Aber ich glaube nicht, ich meine… Bakura ist nicht gerade der Geduldigsten einer… Ich bin nicht sicher, ob er die Geduld hätte, es zu lernen..." "Ja, aber bevor sie fest werden konnten, haben sie ja unsere Körper übernommen. Und ich weiß ja nicht, wie es mit Bakura war, aber ich habe nicht gehört, das Yami wegen der Autos oder der Technik allgemein durchgedreht währe..." "Bakura hat sich auch gut zurechtgefunden..." Meinte Ryou nachdenklich, "aber andererseits hat er auch schon einige Küchengeräte ins Reich der Schatten geschickt, weil er dachte, sie wollten ihn fressen. Ich bin mir nicht sicher, wie das funktioniert..." "Vielleicht hat er das nur zum Spaß gemacht? Ich meine, wir beide wissen doch, wie sehr Yamis es genießen, Sachen ins Reich der Schatten zu schicken oder sie zu zerstören. Vielleicht war die 'Ich hab geglaubt es will dich fressen'- Nummer ja nur eine Ausrede..." Beide kratzten sich verwirrt am Kopf, bevor sie sich lieber auf wichtigere Dinge konzentrierten. Es machte einfach keinen Sinn, darüber groß nachzudenken. Manche Sachen sollte man einfach als gegeben akzeptieren, weil nachdenken nur zu Kopfschmerzen führte... INZWISCHEN BEI ANZU: Mit vor Vorfreude zitternden Händen strich sie sich ihren Rock glatt, bevor sie nach der Türschnalle griff. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals; gleich würden all ihre Träume in Erfüllung gehen, und es fiel ihr schwer, nicht zu quietschen und herum zu hopsen vor Entzücken. Langsam machte sie die Tür einen Spalt breit auf, saß sich noch mal um, um sicher zu gehen, dass niemand schaute oder sie verfolgte, und schlüpfte hinein in den stockdunklen Raum. Sie bemerkte nicht, dass ein violettes und ein braunes Augenpaar sie mit Spannung beobachtete, gut versteckt hinter einer Ecke. "Yami?" flüsterte Anzu vorsichtig und tastete blind nach den Lichtschalter. Sie wunderte sich nicht, dass sie kein Geräusche, kein Rascheln, nicht mal Atemzüge, hörte. Sie wunderte sich auch nicht, dass sie keine Antwort auf ihr Rufen bekam. Sie schöpfte nicht den geringsten Verdacht, das es eine Falle sein könnte, auch nach allem was am Vormittag schon geschehen war. Nach einigen Suchen fand sie zu ihrer Erleichterung endlich einen Lichtschalter auf der Seite. Doch als es hell wurde, erwarteten sie keine warmen, roten Augen, keine innige Umarmung, kein feuriger Kuss, keine leidenschaftliche Liebeserklärung. Nein, was sie stattdessen Erwartete war nur ein Schwarm schwarzer, aufgeregt flatternder Fledermäuse, die sich wütend an ihren Klamotten hingen und sich in ihren Haaren verfingen. Sie schlug wie wild nach ihnen und versuchte verzweifelt, sie loszuwerden und abzuschütteln, aber es war alles umsonst. Blind tastete sie wieder nach der Türschnalle, während sie versuchte, die hinterhältigen kleinen Ungeheuer von ihrem Gesicht fernzuhalten. Zu ihrer Erleichterung fand sie die Türe bald, auch wenn sie vorher zweimal gegen die Wand lief. Schließlich stürmte sie laut um Hilfe schreiend heraus, die Fledermäuse dicht hinter ihr. Aber egal wie schnell sie auch rannte, sie konnte sie nicht abhängen, sie flatterten weiter um ihren Kopf herum, aber erstaunlicherweise attackierten sie auch sonst niemanden von den anderen Schülern, die da ihren Weg kreuzten. Ganz so als währen sie dressiert… Yugi, Ryou, und Joey, der sich zu den neugierigen Hikaris gesellt hatte, beobachteten das ganze Schauspiel interessiert. "Wow, irgendwer scheint es da wirklich auf sie abgesehen zu haben, das ist heute schon das zweite 'Unglück', das ihr zustößt…" meinte Joey, aber er sah nicht aus, als würde sie ihm sonderlich Leid tun. Und er stürmte ja auch nicht gerade los, um ihr zu helfen. Er stand einfach nur mit Yugi und Ryou zusammen, ohne zu ahnen, dass die Beiden schuld an diesen 'Unglück' sind. "Ja, ich frage mich, wer das sein könnte." Murmelte Yugi, der sich nur mühsam ein kichern verkneifen konnte, und Ryou nickte: "Ja, währe interessant zu wissen, wer das war." Und er zwinkerte dem anderen Hikari zu, als sie sich endlich auf den Weg in die Cafeteria machten, um sich mit den anderen dort zu treffen. "Ich weiß nicht, aber für Malik und Marik ist es irgendwie ZU unblutig. Alles was sie bisher abgekriegt hat war ja nur Nasenbluten und ein paar Kratzer..." Kopfschüttelnd machten sich die beiden Hikaris mit Joey auf dem Weg zur Cafeteria, um sich dort mit den anderen zu treffen und sich ihre tägliche Dosis Gift, auch bekannt als ’Essen’, zu holen. Als sie durch die Türe traten, wünschten sie, dass sie es nicht gemacht hätten. Marik sprang gerade irre lachend von Tisch zu Tisch und stampfte Getränkedosen und Becher ein, sodass Flüssigkeiten herumspritzten und auch die letzten Schüler schreiend davonrannten. Er summte fröhlich vor sich hin und flitzte schnell in Richtung Küche, um mehr Tomatensoße zu organisieren. Yami hatte einen Tisch in einer Ecke umgeworfen und sich dahinter verbarrikadiert, während er auf alles, das sich bewegte (und Marik) mit matschigen Spagettis warf. Als die ihn langsam ausgingen, griff er zu den Tellern und schaffte es, dass drei von den Dingern in Mariks Haaren hängen blieben, bevor der sich in die Küche retten konnte. Bakura saß unter einem anderen Tisch, warf mit Plastikmessern und Gabeln um sich und schrie die ganze Zeit über "Stirb, Pharao, stirb!" Seine Haare waren rot mit Soße und Nudeln hingen ihm ins Gesicht. Anscheinend hatte Yami ihn ein paar Mal erwischt, bevor er sich unter dem Tisch versteckt hatte. Marik kam wieder aus der Küche zurück, bewaffnet mit einen großen Topf und einen breiten Grinsen: "Essenszeit!" schrie er so laut er konnte und bewarf sowohl Yami als auch Bakura. Yami schnappte sich die Nudeln, die hinter ihm an die Wand klatschten, und warf sie gleich wieder zurück an den Absender mit einem lauten Kampfschrei, während Bakura fluchte und schimpfte. Malik saß einfach nur in der Mitte von dem ganzen Chaos auf den Boden, ein paar schlabberige Nudeln auf der Schulter und eine Blick von fassungsloser Verzweiflung auf dem gebräunten Gesicht. Als er Ryou und Yugi auf ihn zukommen sah, schauter er nur auf, mit großen, hilflosen Augen, als könnte er gar nicht fassen, was um ihn herum vorging. Alle anderen Schüler waren schon längst geflüchtet, und alles was man hörte was das Geschimpfe der drei kampflustigen Yamis und das nasse Klatschen von schlechten Essen, zusammen mit dem Klappern von Plastikbesteck. "Bakura, lass den Blödsinn, verdammt!" schrie Ryou ihn an, aber Bakura ignorierte ihn komplett und bewarf Marik mit einer einsam herumkullernden Orange, der ihm auch gleich den inzwischen leeren Topf nachwarf. Das konnte sich der Dieb natürlich gefallen lassen, und so flog plötzlich auch ein Sessel durch die Luft. "Hey, das ist nicht fair!" regte sich Marik auf, als er sich duckte und seinen Schöpflöffel warf. "OKAY! SCHLUSS DAMIT! JEDER SETZT SICH HIN UND HÄLT DIE KLAPPE! SOFORT!!" schrie Ryou und stampfte auf. Jeder im Raum starrte ihn mit großen Augen an, und es war ganz still im Raum, bevor alle drei Yamis sich brav auf den Boden fallen ließen und hinsetzten. Der weißhaarige Hikari fuhr sich durch die Haare und sah sich das Chaos rundherum genauer an: Überall klebten Nudeln und Tomatensoße, Tische und Sessel waren umgeworfen, Besteck lag verstreut herum, Getränkte tropften auf den Boden, in der Küche roch es angebrannt und weit und breit war kein Lehrer zu sehen. Wo waren eigentlich immer die Lehrer, wenn man sie gerade braucht? Marik hatte sich einen Kochtopf als Sturzhelm aufgesetzt, Yami war mit zwei Kochlöffeln bewaffnet, und Bakura hielt immer noch einen Sessel als Waffe fest. Alle drei sahen aus wie kleine Kinder, verschmiert, dreckig und schuldig. Schuldig auf der ganzen Linie. "Okay." Meinte Ryou wieder etwas ruhiger. "Was ist hier passiert?!" Alle drei Yamis schauten etwas betreten auf den Boden, und keiner wollte so recht antworten, aber ihre Hikaris anschauen wollten sie ausnahmsweise mal auch nicht. "Er hat angefangen, er hat mich ausgelacht, nur weil ich ernsthaft meinen Text für dich lernen will, Aibou! Ich musste mich doch irgendwie verteidigen!" platzte Yami schließlich heraus und zeigte mit einem Kochlöffel anklagend auf Bakura. Yami sah aus, als würde er gleich schmollen, und Bakura zeigte ihm als Antwort die Zunge, während Marik leise kicherte. Sehr erwachsen. Wirklich. So erwachen wie dreijähriges Kleinkinder. Marik konnte da natürlich nicht nachstehen und musste auch noch was dazu sagen: "Und Bakura hat meinen süßen Hikari mit Nudeln beworfen! Und Fünf davon haben ihn sogar getroffen! Da musste ich ihn doch beschützen!" Er wollte zu Malik gehen und ihn umarmen, aber als dieser die Soßebedeckten, ausgestreckten Arme sah, flüchtete er mit einem dramatischen Aufschrei zu Yugi und drückte ihn fest an sich, als könnte er sich hinter dem Kleineren verstecken. Marik schaute enttäuscht drein, als Malik sich nicht von ihm anfassen lassen wollte, und Yami konnte nur mit Mühe ein lautes Knurren unterdrücken. Bakura hörte wohl trotzdem was, weil er Yami wissend angrinste. Inzwischen wimmerte und schluchzte Malik verzweifelt in Yugi Haare: "Ich hab versucht, sie aufzuhalten, wirklich, aber die haben mir einfach nicht zugehört! Egal was ich mache, nie hört jemand auf mich! Yami hat einfach nach Bakura geworfen, und Bakura hat zurückgeworfen, und er hat mich aber erwischt, und dann Marik hat auch noch mitgemacht, und dann haben die einfach alle durchgedreht und haben mich komplett ignoriert! Marik springt auf den Tischen rum, Bakura knurrt die Schüler an, und Yami wollte einen Lehrer ins Reich der Schatten schicken, nur weil der zu ihm gesagt hat, er soll sich wieder hinsetzten! Und dann ist es erst richtig losgegangen. Die haben sich angeschrieen und mit Essen beworfen und haben mich ignoriert! Sogar Marik hat mich ignoriert! Mein Marik! Einfach so! Hat' mich nicht mal angeschaut, kannst du dir das vorstellen?!" Marik starrte ihn mit großen Augen an und streckte die Hand nach ihm aus, wollte ihn streicheln und trösten und von Yugi wegnehmen, der seinen kleinen Hikari einfach anfasste... Er wollte ihn ja gar nicht ignorieren! Auf keinen Fall, das war ja keine Absicht gewesen, das musste Malik doch wissen?! Wie konnte er seinem armen, hilflosen Hikari nur so etwas Furchtbares antun? Der Yami sah aus, als würde er selbst gleich weinen wollen, als er Malik an Yugis Schulter weinen sah... Er ließ die Schultern hängen, schaute ihn traurig an und selbst seine Haare schienen nicht mehr so stachelig abzustehen wie sonst. Das konnte allerdings auch an den Spagetti mit Soße liegen, die zusammen mit einer Gabel drinhingen... Yugi strich dem armen, unglücklichen Hikari beruhigend über den Rücken und spielte erstmal mit, auch wenn er nicht genau wusste, was wirklich los war. Das die Yamis solchen Blödsinn machten war ja nun nicht gerade ungewöhnlich, das passierte schließlich ständig. Auch wenn Yami selten derartig mitmischte, so war das für Bakura und Marik bei Gott nix Ungewöhnliches... Marik machte einen weiteren Schritt auf die beiden zu, blieb aber stehen, als Malik einen Schritt zurückging und Yugi mitzog. Man konnte förmlich sehen, wie es ihn in den Fingern juckte, er wollte seinen Hikari wiederhaben! "Och, armer Marik, sein Malik hat ihn nicht mehr lieb!" spöttelte Bakura, und der Verrückte warf mit seinem 'Sturzhelm' nach ihm. Mit einen dumpfen Geräusch traf Metall auf Kopf, und Bakura hörte auf zu Lachen und rieb sich den Schmerzenden Kopf. "Geschieht dir recht, Dieb!" Yugi schaute über Maliks zuckende Schulter hinweg die drei Yamis vorwurfsvoll an: "Ihr drei solltet euch vielleicht erstmal saubermachen, bevor ihr auch nur daran denkt, uns zu nahe zu kommen. Ihr seht aus als hättet ihr euch im Essen gewälzt!" Schweigend zogen sich die Drei zurück, als sie nicht mal ein Küsschen als Abschied haben durften. Ihre Hikaris wichen ihnen einfach aus und schauten sie nicht mal an, so als könnten sie den verschmierten Anblick ihrer kindischen Yamis absolut nicht ertragen. Als würden sie sich für ihr furchtbares Verhalten schämen. Aber kaum das sie weg waren, schaute Malik wieder von Yugis Haaren auf und grinste breit, als währe alles in bester Ordnung: "Das sollte ihnen erstmal eine Lehre sein. Geht doch nichts über so ein bisschen schlechten Gewissens nach einer Essenschlacht." Auch die anderen beiden Hikaris lachten, als sie an die betretenen Gesichter dachten. "Ist aber auch wahr! Bevor Yami keine Dusche hatte, braucht er an umarmen gar nicht erst denken! Ich kann schließlich nicht so wie er einfach mitten am Tag abhauen und heimgehen, oder in mein Puzzle verschwinden, nur weil mir nach einer Essenschlacht mit miesen Essen zumute ist!" "Und vielleicht denken sie nächstes Mal sogar nach, bevor sie wieder so einen Schweinestall veranstalten!" Malik und Yugi schauten Ryou zweifeln an, der sich sofort verteidigte: "Was? Man wird ja wohl hoffen dürfen!" Malik tätschelte den weißen Haarschopf: "Unser armer, armer Ryou, glaubt womöglich sogar noch an den Weihnachtsmann und denn Osterhasen." "Wir sollten seine Träume nicht zerstören, er wird die Wahrheit schon noch lernen, wenn er alt genug dafür ist..." Aber bevor der 'arme Ryou' etwas antworten konnte, ging die Tür wieder auf und Kaiba kam mit seinem Laptop unterm Arm herein. Er warf einen Blick auf den verwüsteten Raum, schaute Joey kurz an, drehte sich am Absatz um und ging ohne ein Wort zu sagen wieder weg. Er wollte gar nicht erst wissen, was jetzt schon wieder los war. Malik, Yugi und Ryou schauten Joey fragend an, der so knallrot angelaufen war, dass Autos auf der Straße stehen bleiben würden, weil sie ihn für eine Ampel halten. "Joey?" "Ist alles klar bei dir?" Aber der antwortete nicht gleich, weil er sich schlagartig wieder an die Ereignisse von gestern erinnerte... Wie Kaiba ihn angegriffen hat, die Wand in seinem Rücken, die Hände auf seiner Haut, die Lippen auf seinem.... Die Lehrerin, die sie unterbrochen hat... Joey schaute die anderen drei kurz an, schaute die Tür an, und murmelte dann: "Ich glaube, ich sollte... Also, ich ... Ähm..." "Ich glaube, du solltest nachschauen, ob Kaiba in Ordnung ist?" meinte Malik, und der Blonde nickte schnell und war gleich darauf auch schon verschwunden. "Wisst ihr, wenn er noch ein bisschen röter wird, wird ihm die Farbe auch in die Haare steigen..." Als die Türe langsam zufiel, konnten sie Joeys Stimme draußen schreien hören: "BLEIB SOFORT STEHEN, DU ARROGANTER BASTARD! DU HAST MICH GESTERN EINFACH SO HÄNGEN LASSEN, HAST DU EIGENTLICH EINE AHNUNG WIE PEINLICH MIR DAS WAR? DU HÄTTEST MICH AUCH WARNEN KÖNNEN, DAS DA JEMAND KOMMT! ODER AUCH WARTEN KÖNNEN, BIS WIR WO ANDERS SIND, ANSTATT EINFACH SO IN DER SCHULE ÜBER MICH HERZUFALLEN UND ABZUKNUTSCHEN UND AUSZUGREIFEN! UND DANACH EINFACH SO ABHAUEN, DU FEIGLING! DU HAST DICH AUS DEM STAUB GEMACHT, UND MICH HAST DU MIT DER ALTEN SCHACHTEL ALLEINE GELASSEN! WEIßT DU EIGENTLICH, WIE DIE MICH ANGESCHAUT HAT?!! HEY, HÖR AUF WEGZURENNEN UND SCHAU MICH AN, DU IDIOT!!! ICH LASS MICH DOCH NICHT DEN GANZEN TAG VON DIR IGNORIEREN, NUR WEIL ES DEM HERRN GERADE SO PASST! RENN NUR, ABER ICH FIND ICH JA DOCH, UND DANN KANNST DU WAS ERLEBEN! ICH WERD DIR IN DEN ARSCH TRETEN, HÖRT'S DU..." Die Hikaris schauten sich kichernd an: "Was meint ihr, sollten wir ihm vielleicht sagen, das jeder mithören kann?" "Irgendwer sollte vielleicht schon..." Malik schüttelte denn Kopf: "Wir könnten schon, aber wo ist der Spaß daran? Er wird's schon selbst merken..." Gleich darauf hin verzogen sich auch die Hikaris lachend aus der demolierten Cafeteria, bevor noch ein Lehrer kam und sie zu Unrecht beschuldigt wurden. Es war in ihren Augen ohnehin ein Wunder, das bisher noch kein Lehrer oder der Direktor aufgetaucht war. Irgendwo in der Ferne konnten sie immer noch ein blondes Hündchen böse bellen hören, während es seinem Herrchen brav in den Schulgarten nachlief... ~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° TBC: ~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° Okay, das nächste Kapitel wird wahrscheinlich kürzer werden, weil das nur die erste Probe, also den Nachmittag desselben Tages, haben wird. Und natürlich auch den Grund, warum keine Lehrer gekommen sind, was Marik mit ihnen angestellt hat. Eigentlich ist das ja gleich danach gekommen, aber das ganze währe dann viel zu lang gewesen, also hab ichs doch wieder weggeschnipselt... Die 10 Seiten werden ein eigenes Kapitel sein, aber ich will das ein bisschen umarbeiten Diese Geschichte wird länger und länger, weit mehr als ich eigentlich vorhatte... Am Anfang sollten es 3 bis 5 Kapitel werden... Aber es macht einfach zu viel Spaß, und wenn ich mal in Fahrt komme, kommen mir oft die blödesten Ideen... Sorry das ich so lange für dieses Kapitel gebraucht habe, aber irgendwie ist mir das schreiben schwerer vorgekommen, nix ist gegangen wie ich das wollte, und ich weiß nicht wieso. Ich änder da was, und da was, dann änder ich noch mehr, und es gefällt mir immer noch weniger als vorher... Und danach war ich am verzweifeln und hab meistens keinen Bock mehr gehabt und es erstmal ganz gelassen. Da kann ja nie was weitergehen, Sorry. Manchmal brauch ich einfach eine Pause, und es geht plötzlich wieder wie von alleine. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)