Moral ist Ansichtssache von Laury-chan (Aus dem Leben einer Begleitdame und ihren Freunden) ================================================================================ Kapitel 25: Nicht der Einzige ----------------------------- Kapitel 26 Gefangen in ihrer Leidenschaft wälzten sich zwei Menschen in den Laken des teuren Hotelbettes. Die rosanen Haare der jungen Frau lagen weit ausgebreitet auf dem weichen Kissen, während ihre Haut im Licht der warmen Sonne förmlich zu strahlen schien. Der Mann über ihr machte sich alle Mühe ihr das größte Vergnügen zu bereiten, wobei er natürlich seine eigene Befriedigung nicht außer Acht ließ. Wie lange ging das hier mit den Beiden schon? Etwas über ein paar Monate und doch war er ihr noch lange nicht überdrüssig. Sasuke wusste nicht warum er sich so magisch zu Sakura hingezogen fühlte. Er konnte es sich beim besten Willen nicht erklären. Er hatte seine Triebe immer unter Kontrolle gehabt. Seit er sie kannte, war seine Beherrschung wohl in den Urlaub gefahren und hatte seinen Verstand anscheinend gleich mitgenommen. Er konnte nicht mehr ganz knusper sein, sonst würde er nie im Leben so viel Geld für eine Gesellschaftsdame ausgeben. Sie war eine Hure, aber sie ließ ihn das immer sehr gekonnt vergessen. Zum Beispiel jetzt, während sie ihre Beine um seine Hüfte schlang und ihn drängte sich schneller in ihr zu bewegen. Seit Nejis Unfall war die Beziehung zwischen ihnen von reiner geschäftlicher Natur. Nun, da sie CEO von Courtesans Inc. war hatte sie zwar nicht mehr so viel Zeit für ihn, doch er fand immer einen Weg sie für sich zu beanspruchen. Manchmal hatte er das Gefühl, als könnte sie sich nicht gegen ihn wehren und das nutzte er gnadenlos aus. So wie heute. Sie hatte felsenfest behauptet, dass sie überhaupt keine Zeit für ihn hatte. Nach einer 30-minütigen Diskussion hatte er sie doch dazu gekriegt mit ihm zu einem Geschäftsessen zu gehen, obwohl sie später noch einen Termin hatte. Er wusste das natürlich nicht, da sie behauptet hatte, einfach keine Lust auf ihn zu haben. Keine Lust auf ihn, huh? So wie sie nun unter ihm stöhnte und sich in seine Arme warf konnte man glatt denken, dass sie überhaupt gar keine Lust hatte. Sasuke interpretierte Sakuras Leidenschaft und Wildheit im Bett leider falsch. Das einzige was sie im Grunde tat, war ihn anzuheizen, damit das Rumgewälze dieses Mal kürzer dauern würde. Sie hatte danach noch ein Abendessen mit Sasori und gleich danach im Grunde noch ein wenig Widergutmachung im Bett zu leisten, da er sie schon seit Wochen um ein Date anbettelte, sie aber einfach keine Zeit hatte. Sie kannte Sasuke und Sasoris Bettgewohnheiten zu genau. Wenn es nach Sasuke ginge, würde sie erst am nächsten Morgen wieder nach Hause kommen. Wenn es nach Sasori ginge, hätte sie heute den ganzen Tag mit ihm verbracht und die Nacht dann durchgemacht. Es war nicht einfach so viele Kunden zu haben. Sie und ihre Damen suchten gerade nach einer neuen Mitarbeiterin, da sie praktisch überbucht waren, seit Temari gegangen war. Sie selbst rannte von einem Date zum nächsten. Heute waren es zwei, am Tag darauf wären es drei, wobei sie mit zwei von denen Gott sei Dank nicht ins Bett steigen musste. Der Nachteil der ganzen Sache war, dass sie immer müde und ausgelaugt war, der Vorteil, dass sie einen Haufen Kohle verdiente. Sasuke über ihr wurde kein bisschen müde. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie wohl zu spät zu ihren Date mit Sasori kommen würde. „Leg einen Zahn zu, Sasuke...“, verlangte sie außer Atem. Dieser grinste nur und dachte gar nicht daran. „Och, so ungeduldig heute?“, fragte er schalkhaft und hörte einfach auf. Sakura rollte mit den Augen und zeigte auf die Uhr. „Deine Zeit ist in zehn Minuten vorbei und ich muss bald weg. Mach einfach!“ „Dann werde ich ganz einfach um zwei Stunden verlängern...“, meinte er schulterzuckend. Es würde ihn zwar was kosten, aber er konnte es sich leisten. „Ich kann heute nicht verlängern, ich habe noch ein Date. Entweder du beendest was du angefangen hast, oder ich tue es“, sagte sie wütend. Sasuke runzelte die Stirn und drückte ihre Arme mit etwas mehr Kraft ins Bett. „Mit wem?“, fragte er. „Geht dich nichts an“, erwiderte sie und streckte ihm frech die Zunge raus. „Mit wem, Sakura?“, fragte er nochmal und verstärkte seinen Druck. Sakura stieß einen kleinen Schmerzensschrei aus und versuchte sich aus seinem Griff zu befreienh. „Sasuke, du tust mir weh...“, wimmerte sie. Ihre Lust und ihr Verlangen waren nach dieser Aktion völlig verschwunden. „Mit wem!?“, verlangte er zu wissen, sein Ton war ein paar Oktaven in den Keller gegangen. „Akatsuki no Sasori, du Depp! Lass mich schon los!“ Akatsuki no Sasori. Dieser Name war seit Weihnachten wie ein Schlag in die Magengrube für ihn. Nach der Aktion wo er angerufen hatte, während er Sakura durchnahm, hatte Sasuke einen kleinen Hass auf Sasori. Nein, er verabscheute diesen miesen Bastard. Umso schlimmer war es für ihn zu wissen, dass sie heute wieder mit diesem Kerl verabredet war. Deswegen wollte sie vermutlich so schnell weg. Sasuke fühlte sich als hätte er einen Vulkan in seinem Inneren, der jeden Moment auszubrechen drohte. Er ließ Sakura los, setzte sich neben sie und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare, um sich abzuregen. „Geh...“, sagte er. „Ich habe keine Lust mehr...“ „Trifft sich gut. Ich auch nicht...“, erwiderte sie und stand auf. Sasuke sah ihr nicht nach während sie ins Bad ging und sich in Windeseile duschte. Sakura fragte sich was er schon wieder für ein Problem hatte. Das war nicht das erste Mal, dass er so ausgerastet war. Jedes Mal wenn er hörte, dass sie mit einem anderen Mann ausging, bekam er seine Tobsuchtsanfälle. Dabei sollte das doch nichts neues für ihn sein. Er wusste von Anfang an, dass sie ein Escort war. Sie ging mit Männern für Geld aus und danach meistens auch ins Bett. Es gab noch keinen Fall bei dem sie nein gesagt hatte. Zu ihm sagte sie auch nie nein. Vielleicht sollte sie das in Zukunft tun, wenn sie eine andere Verabredung hatte. Es stand nicht in ihrer Stellenbeschreibung, dass sie sein Ego streicheln sollte. Genauso wenig stand da, dass sie Kunden bevorzugen musste, wenn diese mehr Geld als andere zahlten. Wenn sie einen Kunden mal nicht sehen wollte, konnte sie ihm klipp und klar absagen. Oder ihn komplett aus ihrer Kontaktliste streichen. Angst vor Racheaktionen solcher Männer hatte sie nicht. Die Leute hatten Ehefrauen und Kinder oder waren in der Gesellschaft gern gesehen. Wie würden die Leute wohl reagieren wenn sie ein paar Geheimnisse ausplauderte? Das durfte sie natürlich nicht, aber wenn ihr jemand blöd kam, wusste sie sich schon zu wehren. Wie sehr sie doch Lust hatte Sasuke bei seinen Eltern auflaufen zu lassen. Sie musste immer wieder Termine verschieben, weil sie mit Mikoto shoppen oder Kaffee trinken musste. Natürlich wurde sie dafür fürstlich entlohnt, aber das musste sie eigentlich nicht machen. Sasuke ging ihr so langsam richtig auf die Nerven. Vielleicht sollte sie ihn das spüren lassen. Nur ein wenig...Oder doch vielleicht das ganze Paket? Sakura verließ angezogen das Badezimmer und machte sich daran sich zu schminken und ihre Haare zu bürsten. Sasuke sah ihr stirnrunzelnd dabei zu. Allein der Gedanke, dass diese rosanen Haare später von einem anderen Mann berührt werden würden, machte ihn rasend. „Warum gehst du immer noch mit anderen Männern aus?“, fragte er ernst. Der Satz „Du hast doch mich...“ verließ seinen Mund nicht. „Es ist mein Job, Sasuke. Ich kann nicht einfach aufhören mich mit Kunden zu treffen...“ „Wie wäre es wenn du die Hälfte deiner Kunden einfach sausen lässt? Ich zahle dir doch schon genug...“ Auch wenn er das so sagte, es wäre ihm lieber, wenn sie einfach alle ihre Kunden über Bord warf. „Hört sich verführerisch an. Willst du auch die Gehälter meiner Angestellten zahlen?“, fragte sie spöttisch und hüpfte in ihre High Heels. „Wenn es bedeutet, dass du nur noch mit mir ausgehst, von mir aus...“, sagte er ernst. Sakura seufzte und schüttelte den Kopf. Dieses Angebot hatte sie schon öfter von Kunden gehört. Das waren die, die einen Besitzerinstinkt entwickelten und sie nur noch für sich haben wollten. Sasori hatte auch schon gefragt, ob sie ihren Job nicht einfach an den Nagel hängen wollte um stattdessen seine Geliebte zu werden. Sie hatte höflich abgelehnt und es ihm einfach besorgt. Er hatte nie wieder gefragt. Sie stemmte die Hände in die Hüften und sagte: „Was für ein Bild hast du eigentlich vor mir? Dir ist hoffentlich klar, dass ich dich schneller loswerden kann, als dir lieber ist.“ Der Satz gefiel ihm gar nicht, denn er stand auf und ging auf sie zu. Splitternackt. Er packte ihre Schultern und schüttelte sie leicht: „Davon träumst du. Du weißt genau, dass ich dich und deinen kleinen Escort-Service von heute auf morgen vernichten könnte und zwar schneller als dir lieb ist.“ Sie schubste ihn mit aller Kraft von sich. „Du bist und bleibst ein arrogantes Arschloch! Dir ist wohl immer noch nicht klar was ich bin. Ich bin eine Gesellschaftsdame. Ich werde dafür bezahlt, dass ich mit Arschlöchern wie dir ausgehe und schlafe. Du bist nicht der Einzige und das wirst du niemals sein. Wenn es dir nicht passt, dann verschwinde einfach und suche dir eine Freundin, die du nicht bezahlen musst.“ Sie packte ihre Jacke und ihre Tasche bevor sie ihm einen verächtlichen Blick zu warf. „Tu mir einen Gefallen und ruf mich nicht mehr an, bevor du mit deinem Machoscheiß aufgehört hast. Ansonsten bin ich die längste Zeit deine „Freundin“ gewesen...“ Sie stürmte durch die Tür und ließ sie mit einem lauten Knall hinter sich zufallen. Sasuke stand eine Weile unschlüssig vor der Tür bevor er die Schultern zuckte und sich zurück aufs Bett setzte. Dort schnappte er sich ein Kissen und schmiss es mit vollem Karacho durch die Gegend. Diese miese Zicke! Warum waren Frauen nur so stur? Er hatte ihr im Grunde angeboten seine Geliebte zu werden. War das denn nicht genug? Was konnte eine Frau schon anderes von ihm wollen, was er auch bereit war zu geben? Heirat kam für ihn gar nicht in Frage. Eine Geliebte, genauso wie ein Begleitdame konnte man sehr schnell wieder loswerden. Nur wollte er Sakura nicht loswerden. Er wollte sie allein für sich. Er wollte nicht mehr, dass sie mit anderen Männern ausging um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dafür konnte auch er alleine aufkommen. Dem Uchiha war es noch nicht bewusst, aber er hatte sich schon unsterblich in sie verliebt. Der Teufel würde ihn allerdings reiten, bevor er das zugeben würde. ~*~ „Ok, nochmal von vorne...Wann bitte hab ich gesagt, dass ich die Hauptrolle in Icha Icha Paradise spielen würde?“ Hinata atmete abermals tief durch und zwang sich zur Ruhe. Sie hatte gerade erfahren, dass sie mit Naruto im oben genannten Film die Hauptrollen besetzen würde. Nicht, dass sie noch was gegen Naruto hätte, für ihre Verhältnisse verstanden sie sich sogar prächtig, aber sie hatte kein Angebot bekommen und hätte es auch sicher eh nicht angenommen. Sie war eine ernst zu nehmende Schauspielerin, kein Pornostar a lá Carmen Elektra. Icha Icha Paradise war der größte Schund der ihr je unter die Augen gekommen war. Sie musste es gerade lesen und irgendwie schaffte sie nur fünf Seiten am Stück. Die Szenen dort drinnen waren skandalös, wenn nicht sogar vulgär. Sie fragte sich wie Jiraiya sowas schreiben konnte und wieso die ganze Welt diese Bücher vergötterte. Und wie um alles in der Welt sie diese netten Szenen, zu allem Übel, auch noch mit NARUTO spielen sollte. Sie hatte keine Erfahrung was Bettszenen anging, er schon. „Nun, ich habe mal mit dir darüber geredet. Du hast mich nicht ausreden lassen, sondern nur den Vertrag unterschrieben. Jetzt kannst du nicht mehr aussteigen...“, meinte Minato unschuldig grinsend. Sie stöhnte genervt und schüttelte den Kopf. „Warum hast du mich denn nicht gewarnt was das für ein Film war?, fragte sie. „Wie gesagt, du hast mich nicht aussprechen lassen, aber Themawechsel. Ich finde ja, du solltest das machen. Damit hättest du eine wertvolle Erfahrung mehr und du könntest der Welt beweisen, dass du nicht nur das süße Mädchen bist. Ich nehme doch an, dass du von den „süße Mädchen“ Rollen so langsam genervt bist, oder?“ Hinata hielt inne und dachte einen Moment darüber nach. Es stimmte schon, dass sie immer nur nette Rollen bekam. Sie spielte immer das süße Mädchen von nebenan, dass sich in was wusste sie wen verliebte. Immer trug sie Röckchen und ein Lächeln auf den Lippen und wenn ihr mal etwas schlimmes passierte nahm sie es mit einem Lächeln hin. In Icha Icha jedoch würde sie eine frustrierte Hausfrau spielen, die von ihrem Mann misshandelt wurde. In ihrer Verzweiflung würde sie auf ihren Retter treffen (gespielt von Naruto) mit dem sie sich in eine heiße Affäre stürzen würde. Betonung liegt auf eine „heiße“ Affäre. Die Hälfte des Buches bestand nur aus heißen Szenen. Am Ende würde der Ehemann Wind davon kriegen und sie vor die Wahl stellen. Er oder der Versager mit dem sie schlief. Sie würde am Ende Naruto wählen und es würde sich rausstellen, dass er ein reicher Geschäftsmann war. Ende gut, alles gut. Am Plot an sich hatte sie ja nichts zu meckern, es waren die Bettszenen, die ihr zu schaffen machten. Da konnte sie nur hoffen, dass das Drehbuch einigermaßen sauber gehalten wurde. Sie wurde bitter enttäuscht. Naruto reagierte ein wenig anders. Um ehrlich zu sein, er schlug Jiraiya das Drehbuch um die Ohren und wollte sofort aus diesem Film aussteigen. Er würde in jedem Porno spielen, alles würde er tun, solange er nicht Icha Icha Paradise drehen musste. Solange er nicht mit Hinata Hyuuga drehten musste. „Jetzt beruhige dich doch, Junge. Du hast gesagt, du würdest jede Rolle annehmen...“, wimmerte Jiraiya und hielt die Hände in die Lüfte um etwaigen Verletzungen aus dem Weg zu gehen. „Halt´s Maul, du Mistkerl. Ich sagte alles. Alles solange es nicht mit Hinata ist. Du weißt ganz genau...“ Narutos Wutausbruch wurde unterbrochen. Die Tür öffnete sich und sein Vater kam durch die Tür, mit einer sehr zufriedenen Miene, bis er sah was Naruto gerade mit seinem Manager anstellte. „Dürfte ich erfahren was hier los ist?“, fragte Minato überrascht. „Du...“, grummelte Naruto und ließ von Jiraiya ab. „Du hast 100 pro auch deine Finger im Spiel gehabt. Ihr habt mir diesen Vertrag untergejubelt. Ich weigere mich mit Hinata zusammen zu arbeiten!“ Minato unterdrückte einen Lachanfall. Dieser Ausbruch war etwas das er von Hinata erwartet hätte, nicht von seinem Sohn. Diese hatte sich ihrem Schicksal erstaunlich schnell hingegeben. Naruto tat so als würde die Welt untergehen. „Was genau ist dein Problem? Du verstehst dich doch prima mit Hinata...“, meinte sein Vater freundlich. „Ich...“ Naruto stockte und sah in eine andere Richtung. Die Wahrheit war, dass sich sein Gehirn und sein Herz gerade mit allen Mitteln bekäpften. Sein Kopf wollte natürlich die Rolle spielen. So hätte er sie zumindest mal angrabbeln dürfen. Sein Herz wollte ihr das nicht antun. Hinata reagierte nicht mehr empfindlich auf Männer oder auf Berührungen zärtlicher Art, aber er hatte Angst, dass sie vielleicht einen Rückfall erleiden würde. Er wollte ihr nicht wehtun und er wollte sich selbst schützen, da er ohne sie mittlerweile wahnsinnig wurde. Er liebte sie so sehr, doch sie liebte ihn nicht. Er wollte sich ihr nicht aufzwingen. Dieser Film würde ihre sowieso schon wackelige Beziehung endgültig zerstören und das wollte er unter keinen Umständen. „Ich glaube, dass sie genauso dazu steht wie ich. Hinata würde so eine Rolle niemals annehmen, vor allem nicht wenn ich ihr Partner bin.“ „Mitnichten. Sie hat ohne viele Wiederworte angenommen. Ich soll dir ausrichten, dass sie bald mal mit dir das Drehbuch durchgehen will...“ Naruto war für die nächsten Sekunden sprachlos. Hinata hatte was??? Er registrierte erst, dass sie wohl wirklich angenommen hatte, als er am nächsten Tag an ihrer Wohnung klingelte. Sie öffnete ihm mit einem Lächeln die Tür und führte ihn ins Wohnzimmer wo sie ihm sogleich Kekse und Kaffee servierte. Naruto war noch so geschockt, dass er vergessen hatte zu bemerken, dass ihre Wohnung direkt neben seiner lang und dass sie nichts weiter trug als ein Tanktop und einen sehr kurzen Rock. „Schön, dass du so schnell vorbeikommen konntest“, sagte sie fröhlich lächelnd. Bei ihm kam es so an, als wäre sie wirklich erfreut ihn zu sehen. Das war sie auch, aber mit dieser übertriebenen Fröhlichkeit versuchte sie nur ihre Verlegenheit zu überspielen. Er war zu früh und so hatte sie keine Zeit gehabt sich umzuziehen, geschweige denn sich darauf vorzubereiten was sie denn nun sagen würde. Das Thema über das sie sich unterhalten mussten war ihr mehr als peinlich. Dazu kam noch, dass sie keine Ahnung hatte wie sie sich denn hinsetzen sollte, ohne dass er ihren Hintern zu sehen bekam. Der Rock war wirklich sehr kurz. „Kein Problem...“, murmelte er und blickte sich in ihrer Wohnung um. Sie war noch verhältnismäßig leer, da sie erst hergezogen war. Die Regale standen leer. In ihrem Wohnzimmer standen nur zwei Sofas und der Tisch. „Also...“, druckste sie. „Du hast sicher schon mitgekriegt, dass wir in Icha Icha Paradise miteinander schauspielern müssen. Hast du irgendwelche Tipps für mich?“, fragte sie. Wie schon mal erwähnt, sie hatte keine Erfahrung mit Bettszenen. Er blickte sie zuerst planlos an, dann fragte er: „Hast du denn kein Problem damit, mit mir drehen zu müssen?“ „Um ehrlich zu sein, doch das hab ich“, erwiderte sie ehrlich. „Aber dieser Film ist eine gute Gelegenheit für mich mein schauspielerisches Können unter Beweis zu stellen. Ich habe schon sehr oft mit dir zusammengearbeitet, also bin ich froh, dass du es bist und niemand anderes.“ Naruto schwieg zuerst bevor er weitersprach: „Du wirst mich nackt sehen müssen...“ Hinata errötete und blickte zu Boden. „Du mich auch...“ „Das habe ich bereits...“ Es war nur nicht unter sehr schönen Umständen. Die beiden schwiegen sich noch ein wenig an. Es war ihnen einfach zu peinlich. „Ich werde dich anfassen müssen, an Stellen unter der Gürtellinie und das mehr als einmal. Hast du kein Problem damit?“ Sie schüttelte lediglich den Kopf. Es war ja nicht so, als hätten sie sich nicht schon einmal unter der Gürtellinie angefasst. Sie hatte monatelang unter seinem Dach gelebt, mit ihm in einem Bett geschlafen und ihn mehr als einmal geküsst. „Das ist nichts was wir nicht schon mal gemacht hätten...“ „Ich glaube du verstehst mich falsch. Ich rede davon, dass du und ich nackt sein werden, während das gesamte Team zusieht. Ich habe keine Ahnung was wir alles drehen müssen, aber die Erfahrung sagt mir, dass ich dich zuerst fragen muss wo ich dich anfassen darf und wo nicht.“ Er kam sich ziemlich bescheuert vor, so wie er daher redete, aber er wollte auf keinen Fall etwas machen was ihr unangenehm war und damit ihren Zorn auf sich ziehen. Hinata erwiderte trotzig: „Nehmen wir an ich verbiete dir meine Brüste anzufassen, aber das Drehbuch will es so...Was wirst du dann tun...?“ Eine vernünftige Frage auf die er keine Antwort hatte. Das Schweigen breitete sich wieder im Raum aus und beide musterten sich. Naruto fiel jetzt erst auf was sie da eigentlich an hatte und seine Hormone spielten verrückt. Hinata konnte seiner männlichen Anziehungskraft kaum noch widerstehen, doch wie durch ein Wunder schafften sie es sich zusammenzureißen. „Das heißt also, dass ich deine Erlaubnis habe dich zu berühren, egal wo...“ Sie nickte. „Auch jetzt...?“, fragte er grinsend. Es war als Scherz gemeint, um die Stimmung aufzulockern. Doch allein durch diesen Satz fing sie Feuer. Hinata sah ihm fest in die Augen und sagte: „Ja.“ Sie stand auf, zog sich ihr Top über den Kopf und setzte sich auf seinen Schoß. „Nur wenn du schon mal ein wenig üben willst natürlich...“, meinte sie schüchtern. Naruto fühlte sich so als würden ihm seine Augen einen Scherz spielen, doch er machte mit. „Glaub mir, du bist diejenige die hier Übung nötig hat...“ ~*~ Temari kam sich erstaunlich fehl am Platz vor. Da stand sie im Kreise von Tenten und ein paar anderen Hochzeitsgästen, die hier waren um Jiraiyas und Tsunades Hochzeit zu bestaunen. Sie hatten es alle nicht so wirklich glauben können, dass die beiden heirateten. Sie selbst hatte nur gelacht und gemeint, dass würde nie passieren. Sie hatte von Sakura gehört, dass Tsunade ihn jahrelang abgewiesen hatte. Es war seltsam, dass sie ausgerechnet jetzt annahm und Sakura ihren Begleitservice überließ. Naja, das Leben dreht und wendet sich wie es will. Sie selbst war nun fast im sechsten Monat schwanger und schob ihren Bauch vor sich hin. Ihre Arbeit als Kellnerin und auch ihre Beschäftigung als Begleitdame hatte sie aufgeben müssen. Nur gut für sie, dass ihre Eltern reich waren und dass Sakura nun so viel verdiente, dass sie das Apartment auch alleine zahlen konnte. Sie selbst füllte ihre Tage mit Essen, fernsehen und Babysachen shoppen. Shikamaru hatte sich auch nach fünf Monaten Stille nicht bei ihr gemeldet und keiner schien sie darüber informieren zu können wo er denn nun war. Sakura hatte ihn auf seiner Nummer nicht erreicht. Sie vermisste ihn und zur selben Zeit war sie stinksauer auf diesen Penner. Wie konnte er es wagen sie zu schwängern und dann einfach zu verschwinden. Zugegeben, er wusste nicht, dass er bald Vater wurde, aber, dass er sich nicht meldete war auch unverzeihlich. Temari sah sich gedankenverloren in der Veranstaltungshalle um die wegen der Hochzeit gemietet worden war. Tsunade wollte nicht nochmal kirchlich heiraten, also hatten sie die Feier auf kleiner Ebene gehalten und Jiraiya hatte alles so gemacht wie sie es wollte. Nur Freunde, Familie oder Arbeitskollegen waren hier. Temari stand neben Tenten, die nur gekommen war, weil man sie gezwungen hatte. Seit Neji ins Koma gefallen war, waren nun zwei Monate vergangen und er machte keine Anstalten aufzuwachen. Tenten war nur am Arbeiten und einmal in der Woche besuchte sie ihn im Krankenhaus. Sie hatte abgenommen und sah immer mehr aus wie ein Gespenst, dass gebrochen und gequält auf Erden wandelt. Sämtliche Begleitdamen waren hier, darunter auch Ino mit ihrem Lover Itachi. Sasuke war mit Sakura hier, aber die beiden sahen nicht sehr glücklich miteinander aus. Sakura hatte ihn sehr schnell einfach stehenlassen und hatte sich unter die Gäste gemischt. Naruto und sein Vater waren mit Hinata im Schlepptau aufgetaucht. Sie sah gar nicht so unglücklich aus am Arm des Blonden Chaos Schauspielers. Insgesamt war es eine fröhliche und schöne Hochzeit und sie freute sich für Tsunade, auch wenn sie an ihren eigenen Problemen zu kauen hatte. Zu Naruto und Hinata gesellte sich ein Mann. Jemand der ihr sehr bekannt vorkam. Sein Anzug stand ihm prima, die Haare waren zu einem Ananaszopf gebunden. Sie kannte nur eine Person mit solch einer Frisur. Temaris Füße setzen sich in Bewegung ohne, dass sie es wirklich wollte. Sie kam diesem Mann immer näher bis sie ihn schließlich am Ärmel zu fassen bekam. Shikamaru drehte sich verwundert um und erblickte sie. Zuerst war es fast erfreut sie zu sehen, wäre da nicht der Babybauch gewesen, der ihn daran erinnerte, dass sie ihn betrogen hatte. Ok, eigentlich hatte sie das nicht, denn er wusste sehr wohl, dass sie ein bezahlter Escort war, aber sie hatte ihn angelogen und war stattdessen mit Hidan ausgegangen. Und jetzt war sie anscheinend auch noch schwanger von ihm. Er kochte vor Wut, zog es aber vor zu lächeln und sie höflich zu begrüßen während Zeugen anwesend waren. „Hallo Temari...“, sagte er. „Wie geht es....“ „Kann ich dich kurz unter vier Augen sprechen...?“, fragte sie angespannt. Sie wartete nicht auf seine Antwort, sondern zog ihn sofort mit sich. Naruto und Hinata warfen den Beiden neugierige Blicke zu. Sobald sie aus dem Blickfeld der Gäste waren veränderte sich seine Art. Er hatte gar keine Lust mit ihr zu sprechen also fasste er sich kurz. „Was willst du...?“ „Wo warst du die letzten Monate? Ich habe versucht dich zu erreichen, aber du warst wie vom Erdboden verschluckt“, sagte sie ruhig. „Ich war beschäftigt. Ist das alles? Dann bis bald mal....“ Sie fasste nach seinem Arm und hielt ihn auf. „Was ist los mit dir und warum bist du so sauer?“, verlangte sie zu wissen. „Ich dachte mir nur du bist sicher mit dem Vater deines Kindes hier und wollte dich nicht länger in Anspruch nehmen...“ Temari zog eine Augenbraue leicht an und fragte: „Was meinst du?“ „Ich meine, dass Hidan sicher hier ist und die Mutter seines Kindes abholen wird. Ich wünsche dir alles Gute...“ Shikamaru riss seinen Arm von ihr los. Temari sah ihn an als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank während er sich von ihr entfernte ohne sich auch nur einmal umzusehen. Sie überlegte nicht lange und schrie ihn aufgebracht an: „Das Kind ist von dir, du Trottel!!!“ ~*~ Fortsetzung folgt~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)