Armer Polizist von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Nummer eins und Nummer zwei -------------------------------------- Armer Polizist Disclaimer: Nichts gehört mir, die Rechte liegen bei wem Anders und ich verdiene kein Geld damit. Pairings: Trowa x Quatre, später Heero x Duo, Wufei leider allein Anmerkungen: meine erste Fanfic, hoffentlich nicht zu langweilig, viel Spaß beim Lesen… Nummer eins und Nummer zwei Es war schon verdammt spät, als Heero endlich nach Hause kam. Das war aber auch wieder ein anstrengender Tag gewesen. Manchmal fragte er sich wirklich, ob es im Krieg nicht doch manchmal leichter gewesen war. Er schüttelte sich. Das waren eindeutig die falschen Gedanken. Ein kurzer Blick in den Kühlschrank verriet ihm, dass er mal wieder dringend einkaufen gehen müsste. Morgen vielleicht. Jetzt hatte sowieso kein Laden mehr auf. Kurzerhand schnappte er sich das Telefon und rief den Pizzalieferservice an. Die verdienten sicher ganz schön an ihm. Na ja. Sein Job nahm halt viel Zeit in Anspruch, sodass er wenig zu alltäglichen Dingen kam. Und das war auch gut so. Er brauchte immer irgendeine Aufgabe, die ihn beschäftigte. Sonst fühlte er sich schnell überflüssig. Das hatte er damals nach dem Krieg ziemlich schnell mitbekommen. Damals hatte er sich eine Wohnung auf der Erde gesucht. Den Kontakt zu seinen Freunden hatte er völlig aufgegeben. Er wollte nicht mit irgendwelchen Treffen gestört werden. Und auch nicht mit Fragen und Besuchen, besonders von einer gewissen Person. Heero lehnte sich in seinen Sessel und legte die Beine hoch. Damals wollte er studieren. Computertechnik. Aber irgendwie war ihm das alles zu leicht. Er wurde nicht richtig gefordert und langweilte sich recht schnell. So hatte er auch nach nicht einmal einem Jahr seinen Abschluss in der Tasche. Damals konnte er auch das Gefühl nicht loswerden, dass ihn die Leite von der Uni ziemlich schnell hatten loswerden wollen. Gut, er war auch nicht immer lachend über den Campus spaziert und seine Freundeszahl ging weit in den negativen Bereich hinein. Aber hey, umgebracht hatte er niemanden, und auch mit bösen Blicken hatte er sich zurückgehalten. Nicht mehr als zehn pro Tag, hatte er sich geschworen. Schließlich wollte er ein netter Bürger werden. Und dann stand er wieder da. Ohne Aufgabe. Auch nur durch Zufall hatte er die Anzeige der Polizei in der Zeitung entdeckt. Richtig. E arbeitete jetzt bei der Polizei. Und das war kein leichter Job. Immerhin hatte er es schon bis zum Inspektor geschafft und er arbeitete allein. Das war für ihn das Wichtigste. Anfangs hatte die da oben versucht, ihm einen Partner vorzusetzen, aber dieser hatte nach spätestens einer Woche immer mit einer Kündigung gedroht, wenn er nicht versetzt werden würde. Aber Heero rauszuschmeißen hatten sie sich dann doch nicht getraut, dazu war dieser einfach zu gut. Und auch wenn er alleine arbeitete, hatte er die höchste Erfolgsquote aufzuweisen. Es klingelte an der Tür. Müde öffnete Heero die Augen und starrte auf die Uhr. Komisch. So schnell war der Pizzabote ja noch nie gewesen. Nun, ihn sollte es nicht stören, er war eh bereits halb verhungert. Schnell war er bei der Tür, öffnete diese, sah wer davor stand und knallte sie auch sogleich wieder zu. Unglaublich, dachte er. Ohne ihn. Doch schon klingelte es wieder und es wollte auch gar nicht mehr aufhören. Unschlüssig stand Heero also an der Tür, die Hand an der Klinke und schwer mit sich ringend. Doch dann seufzte er nur schicksalsergeben und öffnete die Tür wieder. „Inspektor Takeshi, entschuldigen sie die späte Störung, doch ich muss sie bitten, dringend mit mir zu kommen. Wir haben einen Notfall, bei dem wir ihre Hilfe brauchen. „ Heero sah ihn stumm an. „Können sie nicht jemanden Anderen holen. Ich habe gerade erst Feierabend gemacht und brauche auch etwas Ruhe.“ Wow, so einen langen Satz hatte Heero soeben von sich gegeben und das, obwohl er wusste, dass er da auch mit einer Wand reden konnte. Denn der Polizist, der da vor seiner Tür stand, hatte ihn schon öfter abgeholt und er gehörte zu der seltenen Spezies Mensch, die sich auch von Heeros Deathglares nicht abschrecken lassen. Marco Belt. Er war auch der einzige Kollege, mit dem Heero normal kommunizierte. Also für Heero normal. Deshalb hatte Marco auch oft die Aufgabe, Heero zu solchen Sondereinsetzten persönlich abzuholen. Um sicherzugehen, dass Heero auch wirklich auftaucht. „Keine Chance. Diesmal ist es richtig ernst. Die brauchen dich da, Ken. Und deshalb machen wir und jetzt auch zusammen auf den Weg. Also pack deine sieben Sachen und beweg dich, wir haben’s eilig.“ Ken Takeshi. Das war der Name, unter dem er sich in der Uni eingetragen hatte, und den er seitdem benutze. Er konnte schließlich nicht den Namen eines Helden benutzen, das erregte zu viel Aufmerksamkeit. Obwohl, eigentlich hatte er den Namen nur geändert, damit seine Freunde ihn nicht fanden, das musste er sich irgendwo eingestehen. Aber das Andere war auch gut. Also zwei Fliegen mit einer Klappe. Schnell lief Heero noch mal in die Wohnung und schnappte sich seine Waffe, seinen Laptop, und, nach kurzem Zögern, auch noch eine Packung Kekse, die er zufällig in der Küche sah. Denn die Pizza konnte er vergessen, so viel war klar. Noch schnell die Jacke angezogen und los ging’s. „Was ist passiert?“, fragte er Marco, als sie im Auto saßen und so gar nicht in Richtung Revier fuhren. „Eine Geiselnahme. 15 Opfer, mindestens drei Täter. Im Shirikara Tower. Die Verbrecher sind wahrscheinlich hinter dem Lösegeld her. Sind ein paar wichtige Leite unter den Geiseln.“ Kurz, knapp und alles, was wichtig war. Kein Wort zuviel. Dafür liebte Heero den Kollegen. Mit ihm musste man keine sinnlosen und endlos langen Gespräche führen, nur um an ein paar Infos zu kommen. Trotzdem war er sauer, denn er hatte Hunger und die paar Kekse waren auch schon fast alle. So etwas machte doch niemanden satt. „Und was soll ich da? Entführungen sind nicht mein Aufgabenbereich. Da sollen sich die Spezialisten von unserem Revier drum kümmern.“ Marco zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Wie gesagt, es müssen ein paar wichtige Leute unter den Geiseln sein, denn es wurden aus unserem Revier die besten Leute geholt. Angeblich sollen sogar ein paar Spezialisten von irgendeinem Geheimdienst kommen.“ Heero Laune wurde mit jeder Sekunde schlechter. Was sollte er da. Wenn so ein paar Genies kommen würden, dann brauchten sie doch ihn nicht. Sie würden sich nur gegenseitig im Weg stehen. Das sah er schon kommen. „Wir sind da.“ „Gut.“ Heero stieg aus und begab sich auf direktem Wege zu Zentrale. Sie befanden sich direkt vor dem Tower und ein paar LKWs mit aller hand technischem Schnickschnack parkten davor. Die gehörten zu Polizei. Außerdem war das Gelände im Umkreis von 50 m um den Tower abgesperrt worden, und, zu Heeros erstaunen, hatte man es geschafft, die Presse fern zu halten. Mussten ja verdammt wichtige Leute im Tower sein. „Da sind sie ja, Takeshi. Endlich. Ich dachte schon, sie kommen nicht mehr.“ Heeros Chef kam mit einem zufriedenen Grinsen auf ihn zu. Eigentlich wollte ich auch gar nicht kommen. Was mache ich hier eigentlich. So was ist nicht meine Aufgabe. Kopfschüttelnd ging Heero nun seinerseits auf seinen Chef zu, welcher, einen gewissen Sicherheitsabstand wahrend, auf ihn wartete. Heero zur Begrüßung die Hand zu reichen, das versuchte er gar nicht erst. Er würde sich nur einen Deathglare einfangen, im besten Fall. „Was soll ich hier?“, kam es auf einmal von dem jungen Inspektor. Koni, sein Chef, zuckte bei den scharfen Worten zusammen. ER würde sich nie an diesen kalten, gefühlslosen Typen gewöhnen. Wäre er nicht so gut, hätte Koni Takeshi schon längst vor die Tür gesetzt. Mit Freuden. „Vor ca. einer Stunde bekamen wir einen Anruf. Die Typen meinten, sie wären im Shirikara Tower mit 15 Geiseln. Sie würden sie erst gehen lassen, wenn sie ein bestimmtes Lösegeld erhalten. Das wollten sie dann eine Stunde später bekannt geben. Die Stunde ist um, aber wir haben noch keine Forderung erhalten.“ „Und warum sind hier so viele Sicherheitsleute. Wer gehört zu den Geiseln. Müssen ja ein paar wichtige Leute sein.“ Koni schluckte. „Das kann man wohl sagen. Bis jetzt sind uns zwar nur 12 der 15 Opfer bekannt, aber bei denen handelt es sich unter Anderem um drei der größten Wirtschaftsbosse der Erde, sowie zwei Kolonieführer und zwei Moderatoren aus dem Fernsehen. Das war ursprünglich eine Auktion, die dort oben stattfand. Es ist reiner Zufall gewesen, dass sie Entführer jetzt so viele wichtige Leute unter ihren Geiseln haben.“ „Gut, dann könnten wir Glück haben und sie wissen noch nicht, wie wertvoll ihre Geiseln sind. Vielleicht kommen wir mit einem geringen Lösegeld davon und wenn die Opfer in Sicherheit sind, dann können wir die Entführer dingfest machen.“ Koni nickte. „Das haben wir auch gedacht.“ Er freute sich, Takeshi hier zu haben. Dieser unangenehme Typ konnte ihm hier, wenn er sich gut anstellte, zu einer Beförderung verhelfen. Takeshi durfte nur nichts von seinem Plan mitbekommen. „Chefinspektor Koni! Schnell, kommen sie. Die Entführer haben sich gemeldet. Sie wollen mit ihnen sprechen.“ Noch ehe Koni reagieren konnte, war Heero an ihm vorbei zu dem LKW geeilt, von wo aus nach seinem Chef gerufen wurde. Endlich kam auch Koni schnaufend an. Er war nicht mehr der jüngste und seine Körpermasse war auch nicht zu verachten, ganz im Gegensatz zu Heero, der zwar inzwischen bereits 21 Jahre zählte, sein Körper aber immer noch bis aufs Äußerste gestählt war. Die Entführer hatten über Computer mit der Polizei Kontakt aufgenommen, sodass sie auch ein Video zeigen konnten. Von den Geiseln. Diese saßen zusammengekauert und völlig verängstigt in einem ziemlich kahlen Raum ohne Fenster. Plötzlich tönte eine verzerrte Stimme. „Wie sie sehen geht es unseren Gästen NOCH ganz gut. Wenn das so bleiben soll, dann wollen wir ein bisschen Kleingeld sehen. Und einen alten Kumpel nicht zu vergessen. Keine Angst. Sie sollen keinen Verbrecher aus dem Gefängnis holen. Wir wollen einen Jungen namens Quatre Winner. ER ist schließlich Schuld an diesem ganzen Aufstand hier. Und da er jetzt noch nicht einmal da ist, dann sollen sie ihn für uns holen. Wir geben ihnen zwei Stunden. Dann soll der Dreckskerl samt 2 Mio. Dollar zu uns rüberwandern. Und zwar ohne Tricks. Kapiert? Sollten sie länger brauchen, wird für jede viertel Stunde, die nach Ablauf der zwei Stunden vergeht, einer sterben.“ Dann brach das Video ab. „Diese Schweine.“ Kam es von Koni. „Und was jetzt?“ Fragend blickte er sich um. Selber hatte er keine Idee, aber vielleicht wusste Takeshi ja, was zu tun war? Doch als er ihn erblickte, schien dieser gerade alles Andere als aufmerksam zu sein. Er sah eher so aus, als ob er gleich umkippt. Komisch, dabei haut den doch sonst nichts um. Aber es stimmte. Heero fühlte sich, als ob er gerade einen Tritt in den Magen bekommen hatte. Und zwar einen verdammt starken. Das hatte aber nichts mit der Forderung, der Entführer, Quatre auszuliefern, zu tun. Es hatte auch nichts mit dem Ton des Sprechers des Videos zu tun, der unmissverständlich klar machte, wie ernst ihm das alles war. Es hatte vielmehr etwas mit den Geiseln zu tun. Korrektur. Mit der Geisel. Die Geisel, die da am nächsten zu Tür gesessen hatte und auch gar nicht so aussah, als ob sie gleich losheulte. Sie wirkte eher wie eine Katze auf dem Sprung, die nur darauf wartete, ihre Feinde zu vernichten. Und auch wenn Heero das Gesicht nicht hatte sehen können, so sah nur einer aus. Der Zopf und die Klamotten waren unmissverständlich. Aber, verdammt noch mal, was hatte denn Duo da zu suchen? Duo… Duo Maxwell… Ich hätte nicht gedacht, dich noch einmal wieder zu sehen. Ich will dich gar nicht wieder sehen. Aber ich werde dich da rausholen, und wenn es das Letzte ist, was ich tue. Versprochen! Ruckartig drehte Heero sich um. „Chef. Ich schlage vor, dass wir diesen Quatre Winner hier her holen. Zufällig kenne ich ihn von früher. Vielleicht kann ich ihn ja überreden zu kommen. Dann sieht es wenigstens erst einmal so aus, als gingen wir auf die Forderung ein. Bis Winner hier ist, müssen wir uns dann überlegen, wie wir die Geiseln da heil rauskriegen. „Gut. Ich bin einverstanden. Genau das hatte ich auch vor. Holen sie diesen Winner hier her. Dann sehen wir weiter.“ Heero nickte und verließ den LKW. Danach schnappte er sich seinen Laptop und versuchte erst einmal herauszufinden, wo sich sein ehemaliger Kollege im Moment überhaupt aufhielt. ********************************************************************************* So, dies war der erste Streich, und der zweite folgt sogleich. Nächste Woche... Kapitel 2: Nummer drei und Nummer vier -------------------------------------- Zu aller erst wollte ich mich für den Kommentar bedanken: DANKE!!! Hab mich sehr darüber gefreut! ^^ Und jetzt viel Spaß bei Kapitel Numero Zwei: Nummer drei und Nummer vier Der Hubschrauber wackelte leicht und setzte dann, nach schier endlos lanmger Zeit endlich sicher auf dem Boden auf. Die ganze Zeit über hatte Quatre sich nur an seinem Sitz festgeklammert und gehofft, dass es bald vorbei war. Schon komisch. Er, ein Gundampilot, hatte Angst, vor einem Flug mit dem Hubschrauber. Flugzeugfliegen machte ihm doch schließlich auch nicht aus. Warum also diesen verdammten Helicopter. Gut, normalerweise setzte er sich auch nie freiwillig in diese Dinger, aber als er heute Abend den an das Telefon gegangen war und Heero sich auf der anderen Seite gemeldet hatte, da war ihm sofort klar, dass etwas passieren würde, in seinem Leben. Der ehemalige Wingpilot hatte sich kurz nach Ende des Krieges klamm heimlich aus dem Staub gemacht, ohne eine Erklärung. Irgendwie war das ja zu erwarten gewesen, dass sich ihre Wege trennen würden, aber ein Tschüss wäre doch drinnen gewesen, oder? Quatre schmunzelte. Nicht alle ihre Wege hatten sich getrennt. Denn seit der Krieg vorbei war, lebte er glücklich mit Trowa zusammen. Wie es dazu gekommen war, daran erinnerte sich Quatre kaum noch, aber es war so, und das war das Wichtigste. Ach ja, Trowa würde auch dort auftauchen. Er runzelte mit der Stirn. Warum genau Heero ihn gerufen hatte, das hatte er nicht so ganz verstanden. Irgendetwas mit einer Entführung und das es um Leben und Tod ging, wie schnell er dort auftauchte. Das alleine hatte Quatre schon gereicht um aufzuspringen, denn wenn Heero so etwas sagte, dann war es wirklich ernst. Sogar in einen Hubschrauber hatte er sich freiwillig dafür gesetzt! Er hoffte nur, Heero würde sein Opfer zu schätzen wissen. Zum Glück war Quatre nicht allzu weit entfern gewesen. Aber bei dem Verkehr war ein Hubschrauber die schnellste Variante. „Sind sie Quatre Winner?“ Quatre schaute auf. So völlig in Gedanken war ihm gar nicht aufgefallen, dass sie gelandet waren und er nun von einem etwas unsicheren Polizisten angesprochen wurde. Er lächelte nachsichtig. So ging es meistens zu, wenn ihn Fremde ansprachen. Sie waren meist von seinem Vermögen und seinem Namen eingeschüchtert. Er hatte sich daran gewöhnt, darüber hinweg zu sehen. „Ja, das bin ich.“ Der Polizist schien ziemlich erleichtert. „Gut, bitte folgen sie mir.“ Und schon drehte er sich um und lief los. Anscheinend auf einen der LKWs zu, die alle vor dem Shirikara Tower standen. Erst jetzt fiel Quatre auf, dass er ja ursprünglich auch hatte hier sein wollen, an diesem Abend. Wegen dieser Versteigerung. Aber dann hatte so eine blöde Konferenz seine Pläne zunichte gemacht. Das schien aber ganz gut gewesen zu sein, denn hier herrschte aus irgendeinem Grund eine Ausnahmesituation. Hatte Heero nicht etwas von einer Entführung verlauten lassen? „Mr Winner ist hier, Chefinspektor Koni.“ Ein ziemlich unfreundlich wirkender Typ schaute auf und musterte Quatre kurz mit einem abschätzigen Blick. Dann nickte er und versuchte wohl zu lächeln, doch es artete in einem ziemlich merkwürdigen Grinsen aus. „Wir sind froh, dass sie endlich da sind. Dann können wir ja weiter machen. Takeshi!!! Mr Winner ist hier!“ Nun war Quatre doch etwas verwirrt. Er hatte eigentlich damit gerechnet, Heero erst einmal zu treffen und nun tauchten lauter ihm völlig Fremde Personen auf und Fragen beantworten schien hier auch niemand zu wollen. Aber vielleicht konnte ihm ja dieser Takeshi weiterhelfen. Also drehte er sich um, inzwischen sicher, dass dieser Takeshi hinter ihm aufgetaucht war und ihm blieb erst einmal die Spucke weg. WOW!!! „Hee..“ Plötzlich wurde er unsanft aus dem LKW gezerrt. „Halt die Klappe Winner. Mein Name ist Ken Takeshi und wir kennen uns von der Uni, kapiert?“ Quatre war ziemlich geschockt. Zuerst begegnete er völlig überrascht Heero, welcher sich zu einer wahren Schönheit entwickelt hatte und dann wurde e nicht einmal ordentlich begrüßt sondern erst einmal ziemlich grob rumgeschupst. Doch dann machte es klick. Klar, er hat seinen Namen ändern lassen. Deshalb haben wir ihn auch nicht finden können. Gut, das ist bei so einem außergewöhnlichen Namen auch nicht verwunderlich. Wenn ich ihn jetzt mit einem anderen Namen angesprochen hätte, dann hätte das seine Kollegen nur stutzig gemacht. „Entschuldige Heero, ich wollte keinen Ärger machen. Aber ich bin so froh, dich wieder zu sehen. Wir haben dich alle sehr vermisst, als du plötzlich weg warst… Besonders Duo hatte es, glaube ich, schwer getroffen.“ Der letzte Satz war eigentlich nur so nebenbei gewesen. Es stimmte zwar, dass Duo sich in den Tagen nach Heeros Verschwinden sehr merkwürdig aufgeführt hatte und ihn mehr als die anderen Piloten wieder finden wollte, aber Quatre hatte sich nie besonders Gedanken daüber gemacht. Dafür war er viel zu sehr mit Trowa beschäftigt gewesen. Doch jetzt entging ihm der geschockte Gesichtsausdruck von Heero, den dieser bei seinem letzten Satz gemacht hatte keineswegs. Und er begann, sich Gedanken zu machen. Auch, wenn es dafür reichlich spät war, wie er sich eingestehen musste. Aber Heero hatte sich, absolut nicht überraschender Weise, ziemlich schnell wieder unter Kontrolle. Jetzt beginn er, mit knappen Worten die Lage zu schildern. Ganz so wie früher, dachte Quatre ein wenig wehmütig. Heero hatte sich überhaupt nicht geändert. Leider. Heero war bei Quatres Erwähnung von Duo für einen kurzen Blick erschrocken gewesen. Duo hatte den Anderen doch nicht etwa davon erzählt? Nein, das würde er nie machen, schalt er sich. Duo war zwar ein Trampel, aber nicht gefühllos. Nicht so wie er selbst. Wie Heero sich traurig eingestehen musste. Und wieder war er sich sicher, dass seine Entscheidung richtig gewesen war. Schnell erklärte er Quatre die Lage. Nur Duo ließ er dabei raus. Das war schließlich nicht bedeutend. Außerdem wollte er nicht mit Quatre über ihn reden. Mit niemandem. „Und was hast du jetzt vor, Heero. Mich ausliefern?“ Quatre sah Heero fragend an. Das diese Entführer nichts gutes mit ihm vorhatten war ja klar, aber er sah keine andere Möglichkeit. Doch Heero würde nicht zulassen, dass ihm etwas passierte, da war er sich sicher. Er vertraute ihm. Sicher hatte dieser schon einen Plan. Doch Hero nickte nur kalt. „Ja!“, antwortete er mit einer erbarmungslos eisigen Stimme. „Es ist die einzige Möglichkeit, um die Geiseln zu retten!“ Quatre erschrak. Das konnte doch nicht sein. „NEIN!!! Das wirst du nicht tun!“ Die beiden Piloten zuckten zusammen. Quatre drehte sich erstaunt um. Er hatte gar nicht gemerkt, dass Trowa schon da war. Seit wann war er schon hier? Oder, viel wichtiger, seit wann hörte er schon zu? Doch dieser war, ohne Heero aus den Augen zu lassen, zu seinem Liebsten geeilt und hatte diesen schützend in dem Arm genommen. „Das wist du ganz bestimmt nicht tun!“, ging er nun auf Heero los. „Dir mag es ja egal sein, Quatres Leben so leichtfertig aufs Spiel zu setzten, oder sogar herzugeben, aber ich werde das nicht zu lassen! Ganz bestimmt nicht! Nur über meine Leiche!“ Wütend starrte Trowa nun den Inspektor an. Dieser war immer noch etwas überrumpelt, Trowa zu sehen Nun waren es schon drei seiner ehemaligen Kollegen, die er ganz ungewollt an einem Abend traf. So langsam fing das Ganze an, ihn richtig zu stören. Wozu hatte er sich bitte von den Anderen getrennt, wenn die jetzt ganz ungefragt alle in sein Leben rein platzten. Und das Alles nur wegen diesen beschissenen Entführern. Heero war drauf und dran, da rein zu gehen und den ganzen Laden in die Luft zu sprengen. Dafür sollten diese Verbrecher büßen. Einfach so in sein Leben reinzuplatzen! Na wartet! Aber jetzt galt es erst einmal, einen kühlen Kopf zu bewahren. Nur wie sollte das gehen, wenn sich vor ihm seine zwei ehemaligen Kollegen in den Armen hielten und es ihnen sogar zu gefallen schien. Hatte er irgendetwas verpasst?!! Heero, total verwirrt, was er sich natürlich nicht anmerken lies, atmete tief durch. Dann verpasste er Trowa erst einmal einen schönen Deathglare und musterte ihn wütend. „So Barton. Bevor du Winner noch erdrückst vor Fürsorge solltest du mir versuchen, zur Abwechslung mal zuzuhören. Denn falls du es mitbekommen hast, ich war noch nicht fertig, als du uns so rüde unterbrochen hast.“ Scheiße, scheiße, scheiße!!! Wo war er da nur wieder rein gerannt. Dabei wollte er doch nur dieses hübsch finstere Bild haben, das hier versteigert werden sollte. Bevor diese verdammten Typen hier reingeplatzt waren und sie alle als Geiseln genommen hatten. Duo könnte mit dem Kopf gegen die Wand rennen vor Wut. Warum trug er auch seit einiger Zeit keine Waffe mehr bei sich. Dann könnte er diese Idioten jetzt umpusten für das, was sie ihm antaten. Freiheitsberaubung! Entführung! Geiselnahme! Erpressung! Und das mit ihm! Das konnte doch wohl alles nicht wahr sein! Und wäre das alles noch nicht genug ging es hier nicht mal um einen der Anwesenden sondern um Quatre, seinen ehemaligen Kollegen und einen seiner besten Freunde. Okay, tief durchatmen und ruhig bleiben Duo. So erreichst du sowieso nichts. Du musst versuchen, hier raus zu kommen. Wie auch immer. Das kann doch nicht so schwer sein. Wenn nur nicht dieser Schrank von Mann vor der Tür stehen und diese so wunderschön blockieren würde. Aber egal. Das hat dich früher auch nicht aufgehalten. Also los. Warte ganz geduldig auf deine Chance, denn so, wie es aussieht, hast du ja mehr als genug Zeit. Aber er brauchte einen Plan, das wusste er. Sonst würde er hier versauern. Schjon zum dritten mal in den letzten paar Minuten schlug Duo seinen Kopf gegen die Wand. Die komischen Blicke der Anderen ignorierte er einfach. Aber irgendwie musste ihm ja etwas einfallen. „Okay, wir sind soweit. Es kann losgehen.“ Quatre und Heero standen beim Shirikara Tower und wollten diesen geraden betreten. Quatre dabei in Handschellen, von Heero geführt. „Nein, stopp, wartet.“ Heero starrte entnervt auf das Funkgerät. Was denn jetzt schon wieder? „Kommt sofort zurück. Die Sonderkommission ist soeben eingetroffen. Sie wollen eine Erklärung und den sofortigen Abbruch der Auslieferung.“ Jetzt auch das noch. Heero verdrehte die Augen. So ein paar besserwisserische Idioten hatten ihm gerade noch gefehlt. Als er und Quatre zurückkamen, härten sie auch schon die Auseinandersetzung zwischen den Neuankömmlingen und seinem Chef. Es war ziemlich laut. Als sie dann auch endlich die Neuankömmlinge in Sich kamen, da wäre Heero fast der Unterkiefer bis zum Boden geklappt. Das konnte doch nicht wahr sein!!! ********************************************************************************* Bis zum nächsten Mal! achat^^ Kapitel 3: Nummer fünf, endlich vereint – Teil 1 ------------------------------------------------ Und hier kommt auch schon das driotte Kapitel von 'Armer Polizist'. An dieser Stelle möchte ich mich ganz doll bei Jule_07 für ihre Kommis bedanken: DANKE!!! Ich habe mich sehr darüber gefreut! ^^ Und jetzt viel Spaß! Nummer fünf, endlich vereint – Teil 1 Wo waren diese verdammten Entführer! Er wollte ihnen so kräftig in den Hintern treten, bevor er sie Über den Haufen schoss und zu Schweizer Käse verarbeitete! Dafür würden sie büßen, diese … Während Heero in seinem Kopf noch eine gewaltige Schimpftirade gegen die armen Entführer losließ stürmte Quatre auch schon freudig auf die beiden Neuen zu. „Wufei! Was machst du denn hier?“ „Hey Quat, las Wufei am Leben. Oder willst du mich eifersüchtig machen?“ „Entschuldige Trowa.“ Lachend löste sich der Araber von seinem Freund und schaute seinen Geliebten um Verzeihung bittend an. Wufei versuchte in der Zwischenzeit, erst einmal wieder zu Luft zu kommen. Doch dann schaute er Quatre ernst an. „Was fällt dir ein, sich auf so etwas einzulassen. Wer auch immer diesen beknackten Vorschlag gemacht hat, der hat sie doch nicht mehr alle. Wenn du erst einmal da drinnen bist, dann kann dich niemand mehr schützen! Oder hält sich dieser Vollidiot für Superman? Also wo ist dieser…?!“ Suchend und mit vor Wut zusammengekniffenen Augen richtete sich Wufei wieder auf, nachdem er Quatre so zusammengestaucht hatte. Was dachte sich der kleine auch dabei. Da bemerkte er, wie Sally, die die ganze Zeit neben ihm gestanden hatte, auf einmal scharf die Luft einzog. Er folgte ihrem Blick. „Na wenn das keine Überraschung ist! Nur du kannst auf eine so be… Idee kommen. Heero. Es scheint, als hättest du dich nicht verändert. Leider. Immer noch Gefühlskalt wie immer, hauptsache, du erledigst deine Missionen.“ Herablassend blickte er Heero an. Komischerweise wunderte es ihn wirklich nicht, diesen hier zu sehen. „Entschuldigen sie, aber sie müssen ihn mit jemandem verwechseln.“ Meldete sich da auf einmal Koni. „Er ist zwar der jenige, der die Idee zu dieser gefährlichen Aktion hatte, aber das ist Ken Takeshi. Oder?“ Heero nickte nur und hoffte inständig, dass der aufgebrachte Chinese wenigstens noch mitdenken konnte. Heero hatte nämlich keine Lust, sich wieder einen neuen Namen und eine neue Arbeit zu besorgen. Das war immer so anstrengend, bis sich die Anderen an ihn gewöhnten. Doch er hatte Glück. Der Chinese nickte ebenfalls. „Sie haben Recht. Diesen Mann kenne ich wirklich nicht. Er sah nur einem Freund von mir ähnlich.“ Doch hatte Wufei anscheinend noch nicht genug. „Aber dieser hätte wohl niemals einen Freund von sich in solche Gefahr gebracht. Schließlich passt man bei Freunden untereinander auf und ist nicht so leichtsinnig wie dieser … Unbekannte hier.“ Noch einmal warf er Heero einen kalten Blick zu. „Er scheint keine Ahnung von Freundschaft zu haben.... Ich bin nur froh, dass er nicht zu meinen Freunden gehört.“ Damit drehte er sich um und ging auf einen der LKWs zu. Quatre und Trowa folgten ihm schleunigst und auch die Anderen machten sich auf den Weg in die ,Zentrale'. Nur Heero blieb draußen unschlüssig stehen. Er wusste nicht, wie er auf die Worte Wufeis reagieren sollte. Eigentlich müssten sie ihm ja egal sein. Aber das waren sie nicht. Scheiße. Was soll das. Wiso kann ich ihn nicht einfach ignorieren. Das hat mich doch früher nicht gestört…. Oder ist es wegen … ihm? Seufzend machte nun auch er sich auf in Richtung LKW. Die Anderen hatten sein Problem zum Glück nicht bemerkt. Trotzdem. Erbrauchte dringend etwas Ruhe zum Nachdenken. Drinnen war bereits eine hitzige Diskussion über die weitere Vorgehensweise entbrannt. Da Wufei und Sally zu den Preventern gehörten standen sie im Rang über Inspektor Koni und wollten einen neuen Plan entwerfen. Doch auch sie mussten letztendlich einsehen, dass es nur mit Quatre ging. Dennoch wurde der Plan etwas geändert, denn nun waren ja mehr Spezialisten da. Heero selbst hielt sich aus allem raus. Ihm würde schon gesagt werden, was er tun musste und das würde er dann auch ohne Probleme ausführen. Nach nicht einmal zehn Minuten stand Quatre wieder in vor der Tür zum Shirikara Tower. Diesmal jedoch in Begleitung von Wufei. Heero war währenddessen auf der Rückseite des Towers damit beschäftigt, die Tür aufzubrechen, natürlich ohne Spuren zu hinterlassen. „Wir haben Quatre Winner, wie sie gefordert haben. Wir werden nun mit ihm rein gehen und verlangen, dass sie die Geiseln in den Vorraum bringen, damit der Austausch unverhindert stattfinden kann. Das Geld befindet sich in dem Aktenkoffer neben mir.“ Diese Worte Wufeis starteten die Befreiungsaktion. Denn während er die Geiseln sicher aus dem Tower holen sollte, würde Heero ein paar der Entführer ausschalten, wenn möglich ohne Tote, und Quatre dann da raus holen. So war es zumindest geplant. In der Theorie. Es hätte vielleicht auch geklappt, wenn da nicht eine kleine Ratte gewesen wäre, die von all dem nichts wusste und inzwischen ihren eigenen Plan hatte… Phu, endlich. Die Kerle waren ja ganz schön hartnäckig aber jetzt bin ich sie erst einmal los. So, und nun muss ich den Anführer dieser Truppe finden. Mal sehen, wo würde ich mich verstecken… Sicheren Schrittes lief Duo in Richtung der Überwachungsräume. ***Flashback*** „Ich muss mal gaaaanz, gaaanz dringend auf Klo. Ich will hier doch keine Pfütze machen. Bitte, bitte, lassen sie mich endlich gehen.“ Seit geschlagenen zehn Minuten trampelte Duo nun schon und quatschte mit verkniffenem Gesicht auf ihren Wächter ein. Und so kam es, dass er am Ende dann von einem anderen Typen in Richtung Toiletten gebracht wurde. Eigentlich hatte Duo ja geplant, aus einem der Lüftungsschächte in der Toilette zu verschwinden, denn auf Toilette musste er nicht wirklich, doch sein Aufpasser machte ihm da einen dicken Strich durch die Rechnung. „Hey, ich will jetzt hier auf Klo. Kannst du vielleicht mal verschwinden. Oder willst du etwa zuschauen?“ Eigentlich war das als Scherz gedacht, doch dieser Perversling von Entführer sah das anscheinend anders. „Ich soll dich nicht aus den Augen lassen, und das habe ich auch nicht vor.“ Mit einem lüsternen Grinsen wartete er, an die Tür gelehnt, dass seine Geisel sich endlich erleichterte. Na toll! Da hast du dir ja was eingehandelt. Okay. Warte nur du perverser Lustmolch. Nicht mit mir!!! Mit einer schwungvollen Bewegung drehte Duo sich um und fing anscheinend an, an seiner Hose zu nesteln. In Wirklichkeit holte er nur noch einmal tief Luft und sammelte all seine Kräfte. Dann drehte er sich ruckartig um und verpasste dem völlig überraschten Entführer zuerst einen ordentlichen Kinnhaken und dann einen Tritt in den Magen, sodass dieser sich keuchend krümmte. Bevor er auch nur zum Gegenschlag ausholen konnte, hatte Duo ihn schon geschickt außer Gefecht gesetzt. Dummerweise war er dabei von den Überwachungsvideos gesehen worden und schon hatte er einen Haufen Entführer am Hals, die es galt abzuschütteln. Und er hatte immer noch keine Waffe. ***Flashback Ende*** Langsam betraten Quatre und Wufei das Gebäude. Dem Araber war dabei allerdings nicht so ganz wohl. Nervös schaute er sich um und wartete irgendwie jeden Moment darauf, dass ihn jemand erschießen würde. Doch nichts geschah. Auch Wufei war leicht verwirrt. Wieso wurden sie nicht erwartet. Immerhin hatten sie doch die Forderungen erfüllt, oder? Doch die Beiden sollten nicht enttäuscht werden. „Weg von dem Blondie!! Aber ein bisschen dalli!“ Wufei wirbelte erschrocken herum. Verdammt! Wie konnte mir das passieren? Ich hätte doch merken müssen, wie sich jemand hinter uns stellt. Aber ich habe es nicht. Und jetzt ist der Ausgang auch noch versperrt. Unsere momentan einzige Fluchtmöglichkeit. Verdammt, verdammt, verdammt!!! Auch Quatre hatte sich inzwischen dem Entführer zugewandt. Dieser hatte eine Waffe auf sie gerichtet und sah leider auch noch so aus, als könnte er damit umgehen. Dazu wirkte er auch noch recht kräftig und schien sich auch ohne Waffe prima wehren zu können. „Was wollen sie?“ Wufei versuchte möglichst ruhig zu klingen. Er wollte sich bloß nicht aus der Fassung bringen lassen. Er durfte es nicht. „Was schon. Den Blondie da neben dir samt Koffer.“ „Können sie gerne haben. Aber nur, wenn ich dafür die Geiseln bekomme. ALLE Geiseln. Und zwar sofort.“ „Kein Problem. Da kommen sie schon. Und nun sollte Herr Winner langsam mal zu mir kommen.“ Der Typ hatte Recht. Da kamen eine ganze Menge Leute die Treppe herunter und sie wirkten alle sehr aufgeregt. Auch wenn niemand etwas sagte. Begleitet wurden sie von zwei `Aufpassern`, die sie mit Waffen in der Hand, herunter trieben. Quatre seinerseits zitterte am ganzen Körper. Wenn auch nur innerlich. Mit Mühe schaffte er es, sich in Bewegung zu setzen. Langsam ging er auf den Sprecher der Entführer, denn das schien er ja zu sein, zu. Kaum war er in reichweite, da wurde er von ihm zu sich gerissen und spürte schon das kühle Metall der Pistole an seiner Schläfe. Auch merkte er den eindeutig überhöhten Herzschlag seines Entführers. Oha, er schien nicht als einziger aufgeregt zu sein. Plötzlich fing dieser Typ an, ziemlich dümmlich zu grinsen. „Prima, dann haben wir ja alles, was wir wollten. So, du da, mit dem schwarzen Zopf. Ja du. Los zu den anderen Geiseln. Und zwar ein bisschen dalli. Ihr dachtet doch nicht, dass wir euch jetzt einfach alle gehen lassen. Ganz im Gegenteil. Jetzt sind die größten Wirtschaftsbosse des Alls in unserer Gewalt. Jetzt fängt der Spaß doch erst richtig an! Haha!“ War ja nicht anders zu erwarten. Jetzt bloß keine Fehler machen, sonst sind wir alle hin. Ich mit als erstes. Wufei, der jetzt bei den anderen Geiseln stand, rückte unbemerkt immer näher zu den beiden Wachen. Die standen zu seinem bedauern nicht nebeneinander, aber er näherte sich immerhin einem der Beiden. Der, welcher am weitesten von der Tür weg stand. Quatre wurde inzwischen sehr nervös. Er spürte, wie ihm langsam die Luft ausging. Wollte der Typ ihn erwürgen?! Da hörte er einen dumpfen Schlag hinter ihm und auf einmal bekam er wieder ordentlich Luft in die Lungen. In der Zwischenzeit hatte Wufei mit ein paar gezielten Tritten und Schlägen auch den Entführer bei ihm zu Boden gestreckt. Blieb nur noch der Letzte. „Keine Bewegung!!!“ Total überrascht hatte der dritte Entführer beobachtet, wie ihr Chef auf einmal zu Boden fiel, scheinbar bewusstlos. Hinter ihm tauchte ein Fremder auf, mit einer wilden Frisur, sodass er nur ein Auge sehen konnte. Als er merkte, dass auch sein anderer Kollege nicht mehr `Arbeitfähig` war, packte ihn die Panik. Mit einem hatte er die Waffe erst ziellos durch den Raum gleiten lassen und dann, total verzweifelt, den Abzug gedrückt. Trowa hatte total bemerkt, wie der Entführer nach einem Ziel suchte. Und sich dann kurzerhand für seinen kleinen Schatz entschieden hatte!! Noch fassungslos starrte er in den Lauf der Waffe, die direkt auf ihn und Quatre zielte, als sich ein Schuss löste. ********************************************************************************* Bis zum nächsten Mal! *winke winke* Kapitel 4: Nummer fünf, endlich vereint – Teil 2 ------------------------------------------------ DANKE für den Kommentar Jule! Und weiter geht es mit Kapitel Nummer 4: ********************************************************************************* Nummer fünf, endlich vereint – Teil 2 Er zuckte beim lauten Knall des Schusses zusammen und griff automatisch um seinen Liebsten, um ihn zu beschützen. Doch er wusste, dass es nichts bringen würde, sollte die Kugel ihr Ziel gefunden haben. Schon begann die Panik von Trowa besitz zu nehmen, da merkte er, wie ihm sanft eine Hand über die seine strich und Quatre versuchte sich los zu machen. Noch betäubt von dem Schock drehte Trowa Quat zu sich um und sah erstaunt, dass dieser gar nicht verletzt war. Auch Letzterer inspizierte ängstlich sein Gegenüber. Er schien die gleichen Befürchtungen gehabt zu haben, doch beide schienen in Ordnung zu sein. Hat der etwa daneben geschossen?! Das kann ich nicht glauben. Verwundert blickte Trowa sich um. „Da bin ich ja gerade noch einmal rechtzeitig gekommen!“ Und da stand Heero, als wäre nicht gewesen, lässig an die Tür gelehnt, mit einer Pistole in der Hand, die gerade auf den letzte der Entführer zielte. Dieser sackte nun auch endlich in sich zusammen, scheinbar verwundet, doch nicht tot. Die drei Piloten starrten Heero erschrocken und zugleich erleichtert an. Auch Wufei freute sich doch glatt einmal, ihn zu sehen. Erstaunlich, Heero hat ihn am Leben gelassen. Der kann sich ja doch an Anweisungen von uns halten. Er verstand selbst nicht, warum er ausgerechnet Das jetzt dachte, doch es kümmerte Wufei wenig. „Schnell, die Leute müssen hier raus.“ „Quat hat Recht. Sie sollte alle das Gebäude schleunigst verlassen. Es ist nicht sicher.“ „Aber es sind noch weitere Entführer oben!“!“ „Ja, darum kümmern wir uns, doch die Leute müssen erst einmal in Sicherheit sein.“ Die Piloten hatten ihre liebe Not, die Geiseln zu beruhigen und sie dazu zu überreden, alleine nach draußen zu gehen. Denn während viele schon in Sicherheit waren, waren einige zusammengebrochen und bewegten sich kein Stück. Zum Glück kam da aber auch schon Sally mit ein paar Anderen Polizisten. Sie halfen dabei, die Übrigen hinaus zu bringen. Auch Quatre war eifrig dabei, die Leute zu beruhigen. Das konnte er eben! Stolz starrte Trowa seinen Freud an, wie dieser gerade dabei war, eine eben noch total hysterisch um sich schlagende Frau zur Treppe zu begleiten. „He, Barton! Anstatt Löcher in die Luft zu starren, kannst du auch aufpassen, dass wir jetzt nicht von den restlichen Entführern überrascht werden!“ Trowa zuckte zusammen. Das hatte gesessen. Heero hatte Recht. Früher wäre ihm so ein Fehler sicher nicht unterlaufen. Verdammt! Doch warum musste Heero ihn gleich derart anfransen? Und der Blick dazu hätte eine ganze Kolonie vernichten können. Trowa beschloss, sich besser in Acht zu nehmen. Mit seinem ehemaligen Kollegen schien heute überhaupt nicht zu Spaßen zu sein. Ein lauter Rumms und ein Aufschrei lenkte ihn jedoch keine zwei Sekunden später wieder von seiner neuen Tätigkeit, die Auggänge im Blick zu halten, ab. Schnell war er bei seinem Schatz angekommen. Dieser lag jetzt am unteren Ende der Treppe, während die Frau, die er eben noch begleitet hatte, wieder wie wild um sich schlug. Gleich versuchten zwei Polizisten sie zu beruhigen, während Trowa zu Quatre ging. „Alles in Ordnung?“ Besorgnis stand in seinen Augen. Doch Quatre winkte lächelnd ab. „Alles klar. Ich war nur kurz unachtsam, als Heero dich so angeschrieen hat. Das hat mich wohl abgelenkt. Aber mir ist nichts passiert. Sicher.“ Und er schenkte seinem Freund das strahlendste Lächeln, das er erübrigen konnte. Drei der Entführer hatten sie ausgeschaltet, von, ja, wie vielen eigentlich? Mehr als zehn konnten es nicht sein, dafür waren zu wenige als Bewacher mit nach unten gekommen. Vielleicht fünf oder sechs? Jetzt war Vorsicht geboten. Die Verbrecher fühlten sich mit Sicherheit in die Ecke gedrängt, und jemand, der nichts mehr zu verlieren hat, ist ja bekanntlich am gefährlichsten. „Okay, wir suchen das Gebäude systematisch ab! Barton und Winner nehmen den Südaufgang des Turmes und Chang und ich den Nordaufgang. Wer die Entführer entdeckt, der meldet sich und schaltet sie aus. Verstanden?“ Alle nickten. Die Anweisungen waren leicht zu verstehen und vernünftig, also widersprach auch niemand. Trowa und Quatre liefen sofort los. Sie nahmen natürlich nicht den Aufzug. Sie nahmen die Treppen. Doch weit kamen sie nicht. Quatre knickte nach der zweiten Treppe ein. Er schaffte es auch nicht mehr aufzustehen und zitterte bereits am ganzen Körper. Trowa lief beunruhigt zu seinem Liebsten. War er etwa doch verletzt worden? Aufregung konnte es nicht sein. Nicht bei einem ehemaligen Gundampiloten. „Was ist mit dir?“ Vorsichtig drängte er ihn dazu, sich auf die Treppe zu setzen. Dass sie dabei wichtige Zeit verloren, störte ihn wenig. Es ging schließlich um das Wohl seinen Liebsten! „Tut mir Leid. Ich glaube, ich habe mir vorhin den Fuß verstaucht. Bei dem Sturz von der Treppe.“ Entschuldigend sah Quatre seinen Freund an. Dabei konnte Trowa auch endlich einen Blick auf das Fußgelenk Quatres werfen. Erbleichend stellte er fest, dass es bereits ganz dick und blau war. „Scheiße, Quatre!!! Warum hast du denn nichts gesagt?! Damit muss das Laufen doch höllisch wehgetan haben. Du hättest unten bleiben müssen!“ „Beruhige dich. Es tut nicht so doll weh, wie es vielleicht scheint.“ Versuchte Quatre abzuwiegeln. „Außerdem wollte ich keine Probleme machen. Wir brauchen jetzt jeden Mann und wenn ich gesagt hätte, dass ich wegen einem verstauchten Knöchel nicht kann, dann wäre Heero erst richtig an die Decke gegangen. Du hast ihn doch heute schon erlebt!“ Weinerlich schaute er auf. Irgendwie musste Trowa ihm auch Recht geben. Heero wirkte schon die ganze Zeit wie eine Zeitbombe, die nur darauf wartete, zu explodieren. Und wenn dass passierte, sollte man nicht in der Nähe sein. Zu seiner eigenen Sicherheit. „Keine Sorge, Kleiner. Ich passe auf dich auf. So, am Besten, du kletterst erst einmal auf meinen Rücken. Alleine lassen werde ich dich hier nicht! Das ist zu gefährlich!“ Da das eher einem Befehl, als einer Bitte gleich kam, verlor Quatre auch keine Sekunde und so ging es wenig später weiter die Treppe hinauf. Doch wesentlich langsamer, als zuvor. Da Trowa jetzt eine Last zu tragen hatte. Er musste nach jeder dritten Treppe keuchend Halt machen, um zu verschnaufen. Er hoffte nur, dass sie nicht zu langsam waren. Denn sonst hatte Quatres Opfer nichts gebracht und Heero würde ihnen ordentlich Feuer unterm Hintern machen. Doch da brauchte sich Trowa keine Sorgen machen. Denn auch seine beiden Kollegen hatten erhebliche Probleme, wenn auch etwas anderer Art, und kamen nicht sehr schnell voran. Heero und Wufei hatten sich gleich nach Quatre und Trowa auf den Weg gemacht. Sie kamen auch sehr gut voran, bis… „Was sollte das vorhin eigentlich?! Okay, Trowa hätte besser aufpassen müssen, aber ich n deswegen derart anzuschnauzen. Da haben doch noch genug andere Polizisten auf die Türen aufgepasst, falls es dir entgangen ist!“ Verärgert starrte Wufei Heeros Rücken an. er lief nämlich hinter ihm. So rannte er auch sofort in diesen rein, als er plötzlich stehen blieb. Betont langsam drehte Heero sich um. Und schlug blitzschnell zu. Wufei krümmte sich unter dem Schlag zusammen, der in seinen Magen ging. Verzweifelt versuchte er nach Luft zu schnappen. „Verdammte…Scheiße! Was…sollte das?“ Rang er sich schließlich ab. Heero, der inzwischen schon am oberen Ende der Treppe angekommen war, drehte sich noch einmal um und warf dem Chenlong Piloten einen Deathglare erster Klasse zu. „Was ich mache, geht dich nichts an. Versuch ja nicht, dich in meine Angelegenheiten einzumischen. Du wurdest es nicht überleben.“ Bei dieser so unverhüllte Drohung nach Luft schnappend wollte Wufei sofort zu einer scharfen Erwiderung ansetzen. Doch ein Blick auf Heero reichte, um ihn eines Besseren zu belehren. Der schien nicht mehr ganz Herr seiner Sinne zu sein. Und sterben wollte Wufei nun noch wirklich nicht. „Du übernimmst den 12. – 15. Stock. Ich den Rest darüber.“ Meinte Heero nur noch kalt. Als Wufei sich endlich wieder aufgerappelt hatte, was ihm viel zu lange dauerte, war sein Kollege schon verschwunden. Glück für ihn. Wenn er noch in Reichweite wäre, dann wäre nicht nur ich bald tot. Ich würde ihn ebenfalls in die Hölle befördern. Was fällt dem eigentlich ein, mich derart unvorbereitet niederzuschlagen! Das wird noch Folgen haben, das schwöre ich. … Es sei denn natürlich, er entschuldigt sich. Ein diabolisches Grinsen schlich sich auf Wufeis Gesicht. Heero und sich entschuldigen. Vorher musste erst das Universum untergehen. Währenddessen hatte er sich schon in Bewegung gesetzt. Schließlich galt es, keine Zeit zu verlieren. Er hatte ein paar Stockwerke zu überprüfen! Scheiße, scheiße, scheiße!!! Wie konnte mir das nur passieren. Erst das mit Trowa…Und jetzt schlage ich schon auf Wufei ein! Dabei wollte ich doch freundlicher werden. Ha, das ich nicht lache. Das ging ja jetzt gründlich daneben! Betrübt lief Heero durch die Räume, auf der Suche nach Lebenszeichen. Dabei haben sie ja Recht. Aber ich kann es nicht ändern. Seit ich weiß, dass Duo hier ist, kann ich nur noch daran denken, dass ihm etwas passiert sein könnte. Vor allem, da er nicht bei den anderen Geiseln war. Was hat der Idiot nur wieder angestellt… Und, vor allem, will ich ihn auf keinen Fall treffen. Seufzend stellte er fest, dass auch auf dieser Etage niemand zu finden war. Er wurde schneller. Erstens wollte er diese Aufgabe so schnell wie möglich hinter sich bringen, und zweitens konnte er sich dadurch von seinen Gedanken ablenken. Die gingen nämlich wieder einmal in die völlig falsche Richtung. Nämlich in Richtung Duo… Trowa war mit Quatre inzwischen im 13. Stock. Er setzte Quat an der Tür ab, um die Etage zu untersuchen. So hatten sie es ausgemacht. Sie begannen erst hier ihre Suche, da die anderen Beiden die Etagen darunter sicher schon überprüft hatten. Woher sollten sie auch wissen, dass es bei denen nicht unbedingt schneller voran ging. Vorsichtig betrat Trowa den langen Flur, von dem einige Räume und weitere Flure abgingen. Die Pistole in der Hand schlich er langsam vorwärts, bemüht, keinen Laut von sich zu geben. Um ihn herum war alles still. Irgendwie kam er sich vor, wie in einem der Horrorfilme, die er so gerne sah und bei denen sich sein Liebster regelmäßig unter der Bettdecke verkroch. Die ersten Zimmer waren leer. Genauso wie der nächste Flur. Doch irgendwie hatte Trowa ein ganz merkwürdiges Gefühl. Er bewegte sich auf die Mitte der Etage zu, wenn ihn sein Orientierungssinn nicht täuschte. Da! War da nicht ein Geräusch gewesen?! Regungslos blieb Trowa stehen und horchte in die Stille. Nein, da war nichts. Das war wohl nur Einbildung gewesen. Jetzt musste der große Raum in der Mitte der Etage kommen, wenn er sich an die Pläne des Hauses richtig erinnerte. Und tatsächlich. Als er um die Ecke spähte, sah er vor sich einen großen, recht leeren Raum. Es befanden sich nur ein paar Polstermöbel und ein kleiner Tisch mit Zeitungen darauf im Zimmer. An der Wand führte eine Treppe hoch zu einer Galerie. Und von dieser Galerie aus ging noch ein Zimmer ab, dessen Tür aber geschlossen war. Warum musste dieses Hochhaus aber auch so eine komische Architektur in sich haben?! Trowa fluchte innerlich. Dieser Ort eignete sich perfekt für einen Hinterhalt. Aber es half alles nichts. Er musste da durch. Immer mit dem Rücken zur Wand und so weit wie möglich in der Dunkelheit verborgen, bewegte sich Trowa auf die nächste Tür zu, durch die er diesen verfluchten Ort verlassen konnte. Da das Licht nicht an war, hatte er zwar den Vorteil, dass die Entführer ihn sicher nicht gut sehen würden können, doch dummerweise war auch er keine Fledermaus. Er sah genauso wenig wie sie! Er zuckte zusammen. Unter der Galerie, im Schatten verborgen, war jemand. Ganz sicher. Und dieser jemand konnte ihn auch sehen! Langsam richtete Trowa seine Pistole in die vermutete Richtung. Jetzt hörte er, wie eine Waffe entsichert wurde. Es galt keine Zeit zu verlieren. Wieder eine Bewegung. Noch verharrte Trowa stumm an seiner Position. Der Fremde machte einen Schritt auf ich n zu. Noch einen Schritt, und er konnte ihn sehen! Dann konnte er auch sicher abdrücken. Ja! Er bemerkte, wie die Person noch einen Schritt in seine Richtung machte. Trowas Finger schloss sich um den Abzug…. Und drückte in dem Moment zu, als Wufei aus dem Schatten trat. „NEIN!!!“ In letzter Sekunde riss Trowa seine Waffe herum, gerade so weit, dass der Schuss Wufei verfehlte. Doch dafür schoss Wufei zu. Ein brennender Schmerz fraß sich in Trowas Schulter. Geschockt ließ er die Waffe fallen und taumelte ins Mondlicht, dass den Raum spärlich erhellte. „Scheiße!“ Kam es jetzt gepresst von Wufei. „Trowa, was tust du hier?! Ist alles in Ordnung?“ Der Pilot eilte auf den Verletzten zu. Er hatte ihn nicht erkannt, und als der Schuss Trowas seine genaue Position verraten hatte, da hatte er einfach abgedrückt. Das NEIN hatte er dem danebenschießen zugeschrieben. Er kniete sich neben Trowa und besah sich die Wunde. Bei dem Licht erkannte er zwar nicht viel, doch es sah nicht so schlimm aus. Gerade wollte er Trowa aufhelfen, da bemerkte er dessen starren Blick. „He, alles okay?“ Wufei begann schlimmes zu ahnen, als er sich langsam umdrehte. Hinter ihnen stand ein Mann. Ein Fremder. Und er zielte mit einer Waffe auf sie. Grinsend kam er auf sie zu. „Das ist aber nett von euch, dass ihr euch gegenseitig außer Gefecht setzt. Da haben wir weniger zu tun. Und jetzt auf Wiedersehen.“ Wufeis Gedanken rasten. Das konnte nicht das Ende sein. Idiotischer Weise, wie er bekennen musste, hatte auch er vor Schreck eben seine Waffe fallen gelassen. Und somit seine Chance auf Verteidigung vertan! Noch kniete er vor Trowa und schütze diesen somit zumindest etwas. Vielleicht reichte die Zeit ja, um wenigsten ihn zu retten. Wufei schloss langsam die Augen und beschloss, sich seinem Schicksal zu fügen. Er würde sterben! Er hörte den Schuss. Doch er spürte keinen Schmerz. Da, ein dumpfer Aufprall. Vor ihm lag der Typ, der eben noch mit einer Waffe auf ihn gezielt hatte. Tot. „Hey, Wu-man. Du wolltest doch nicht etwa aufgeben?“ Wufei horchte auf. Das konnte doch nicht sein. Verwirrt blickte er zur Seite und sah lässig am Türrahmen gelehnt Duo stehen. „Trowa!“ Quatre, der sich bis eben noch bei Duo abgestützt hatte, humpelte eilig auf seien verletzten Freund zu. „Was tust du hier, Duo?“ „Na, na, na. Etwas mehr Dankbarkeit bitte. Ich habe dir gerade dein Leben gerettet. Als ich den Schuss hörte, bin ich die Treppe herunter gelaufen und auf einen ganz aufgeregten Quat getroffen. Und mit ihm bin ich dann so schnell wie möglich hier her. Gerade rechtzeitig, wie ich bemerke. Naja, und erschossen habe ich den Kerl mit Quats Waffe.“ „Trowa, was ist mit die passiert?“ Beunruhigt besah sich auch nun Quatre Trowas Schulter und nacheinander erzählten sie, was ihnen passiert war. Duo erzählte, wieso er überhaupt hier war und Wufei erklärte das mit Trowas Schulter. Entschuldigend sah er dabei den Wüstenprinzen an, doch dieser winkte ab. „das hätte jedem passieren können. Heeros Plan war halt doch nicht so gut durchdacht, aber das ist niemandem in der Eile aufgefallen.“ Jetzt horchte Duo auf. „Heero? Was soll das heißen?! Ist der etwa auch hier?“ Duo konnte seine Aufregung kaum im Zaum halten. Die Anderen schauten den Shinigami nur verwundert, ob des plötzlichen Ausbruchs, an. Nur Quatre grinste in sich hinein. Prima. Dann können die Beiden ja gleich was klären, wenn sie sich jetzt wieder sehen. Mal sehen, was da noch passiert. In all der Aufregung hatten die Vier ganz vergessen, auf ihre Umgebung zu achten. So bemerkten sie auch nicht den letzten der Entführer, der sich inzwischen aus dem Raum, der auf die Galerie führte, heraus geschlichen hatte und nun mit erhobener Waffe auf die vier zielte. Zuerst wollte er den Typen erwischen, der seinen Freund auf dem Gewissen hatte. Der mit den langen Haaren. Doch einer hatte diese Gefahr sehr wohl bemerkt. Heero war ebenfalls durch die Schüsse neugierig geworden und nun stand er im Schatten einer Tür und starrte den Mann an, dem er all die Jahre aus dem Weg gegangen ist. So sehr hat er versucht ihn zu meiden. Und jetzt sah er ich n wieder. Oh Gott, wie er ihn doch vermisst hatte. Das Herz schlug ihm bis zum Hals und er wunderte sich fast schon darüber, dass die Anderen es nicht hörten. Jetzt, wo er sah, dass es Duo gut ging, wollte er sich aus dem Staub machen, so schnell es ging. Gerade als er sich umdrehte, gewahrte er eine Bewegung auf der Galerie. Und seine Augen weiteten sich vor Schreck. Der zielte auf Duo!!! Ohne darüber nachzudenken, was er tat, hechtete er los. „DUO!!!“ Schrie er noch und in dem Moment, als sich der Schuss löste, sprang er zwischen den Piloten und den Entführer. „Heero!“ Duo konnte gar nicht fassen, was er da sah. Während Wufei auf den Schützen zustürzte und überwältigte, beugte sich Duo über Heero, der regungslos am Boden lag. Eine Träne lief über Duos Wange. „Heero…“, schluchzte er nur. ********************************************************************************* Ich entschuldige mich schon einmal im Voraus, dass ich schon wieder nen Cliffhanger eingebaut habe, doch das passte einfach zu gut. Nächste Woche erfahrt ihr, wie es ausgeht, versprochen. ^^ Bye bye achat Kapitel 5: Von Null anfangen – Teil 1 ------------------------------------- Hallihallo! Vor lauter Freude über ganze 2 Kommis zu einem Kapitel, habe ich hier bereits das nächste hochgeladen. DANKE an ani und jule! Und was das Leiden der Piloten angeht: Wäre es spannend, wenn immer nur alles Friede-Freude-Eierkuchen wäre? Ne, oder? Aber keine Sorge, bald ist es vorbei. Also viel Spaß: ********************************************************************************* Von Null anfangen – Teil 1 Doch Heero war nicht tot. Er war auch nicht verletzt. Der Grund, warum er so regungslos am Boden lag, war pure Verzweiflung. Was sollte er jetzt tun? Duo wusste, dass er hier war, und würde ihn sicher nicht so einfach entwischen lassen. Nicht noch einmal. Ach ja. Warum lag er eigentlich hier und machte sich Gedanken, anstatt in Ruhe zu sterben. Ganz einfach: Der Kerl hatte daneben geschossen!!! // Wieso sind diese Verbrecher nur alle so verblödet?! Hätte der Kerl mich nicht erschieße können? Nein, er schießt lieber meilenweit daneben! Hat der vielleicht vorher an einer Schießbude geübt? Auf Quietschentchen? Und lässt mich jetzt mit meinen Problemen einfach allein. Wenn ich den erwische, wird er sich wünschen, nie geboren worden zu sein. Oh ja, er wird leiden, und dass so richtig… Aber zuerst muss ich das mit Duo klären. Verdammt! Wo ist der nächste Strick? Ich möchte mich bitte erhängen! // Langsam begann Heero sich zu rühren und erhob sich langsam. Hinknien reichte erst einmal. So landete er jedoch unfreiwillig mit Duo auf einer Augenhöhe. Dieser starrte ihn nur total entgeistert an. War Heero jetzt schon von den Toten auferstanden? Doch auch Heero starrte Duo nicht anders an. Oder besser gesagt die Tränen, die sich den Weg über sein Gesicht suchten. Hatte er etwa geweint? Wegen ihm? Das konnte nicht sein. „Heero.“, flüsterte Duo nur heiser und fiel ihm um den Hals. „Du verdammter Idiot! Ich dachte, du wärst tot. Wie konntest du mir so etwas nur antun?“ Zittern umklammerte Duo Heero nun fest und dieser ließ es vor Schreck auch geschehen. Seine Gefühle fuhren Achterbahn. Am liebsten würde er den Anderen jetzt in die Arme schließen, ihn trösten und sich bei ihm entschuldigen. Doch auf der anderen Seite sagte sein Verstand ihm, dass er ihn von sich stoßen und aufstehen sollte. Die anderen Piloten starrten die Zwei nur an, unfähig, zu begreifen, was sie sahen. Erst, als sich der letzte Entführer, in den Händen Wufeis, durch ein schmerzliches Wimmern bemerkbar machte, da fiel ihnen ein, dass sie ja noch etwas zu tun hatten. Endlich hatte Heero sich aus seiner Starre befreit. Er entschied sich, auf seinen Verstand zu hören, wie er es eigentlich immer tat, wie er sich eingestehen musste. Entschieden drückte er Duo von sich und stand eilig auf. Dieser sollte nicht sehen, was in ihm vorging und so drehte Heero sich zu dem Verbrecher um. „Wie viele sind es noch außer dir?“ Zum Glück hatte er seine Stimme unter Kontrolle und sein Gegenüber zuckte nur erschreckt auf Grund des eisigen Klangs zusammen. Doch er beeilte sich mit der Antwort. „N…niemand, mehr. Ich… ich war der Letzte. Wirklich.“ Noch einmal strafte Heero ihn mit einem Mörderblick, er hatte absolut keine Geduld im Moment, dann wandte er sich den Anderen zu. „Ich werde schnell noch die restlichen Stockwerke überprüfen. Nur zur Sicherheit. Und ihr bringt die da nach unten. Klar?!“ Damit drehte er sich um und steuerte die nächste Tür an. Doch er hatte die Rechnung ohne jemand bestimmtes gemacht. „Warte Heero! Das ist zu gefährlich. Was, wenn da noch einer ist? Ich werde dich begleiten!“ Und schon stürmte Duo Heero hinterher, ohne noch einen Blick auf die recht verwirrten Freunde zu werfen. Als die Beiden weg waren, konnte sich Quatre das Grinsen nicht mehr verkneifen. „Warum schaust du so, Quat? Oder kannst du uns erklären, was hier gerade ablief? Irgendwie stehe ich gerade auf der Leitung.“ Fragend schaute Trowa seinen Liebsten an, doch dieser zuckte nur unschuldig mit den Schultern. „Ich bin auch erst heute, oder besser gestern Abend, darauf gekommen. Ihr erinnert euch doch sicher noch daran, dass Heero eines morgens plötzlich weg war. Wir alle waren sehr überrascht darüber. Immerhin hatten wir gedacht, dass er sich zumindest verabschiedet. Aber wer von euch erinnert sich noch an den Abend davor? Niemand, stimmts? Ich aber. Heero hat sich da den ganzen Tag komisch verhalten. Und er hat dauernd Duo angestarrt. Wenn auch eher unbewusst. Und, na ja, als wir mitkriegten, dass er abgehauen war, da war es doch eigentlich eher Duo, der das gemerkt hatte. Später habe ich dann gesehen, wie er einen Zettel gelesen hat. Eigentlich dachte ich mir nichts weitrer, ich meine, es war nur ein Zettel. Aber Duo hat schien ihn ziemlich wichtig zu finden. ER hat ihn andauernd gelesen. Immer, wenn er sich unbeobachtet fühlte. Und, was ist, wenn Heero sich doch verabschiedet hat. Nur halt nicht persönlich? Sondern mit einem Brief?“ Wufei nickte. Das war durchaus logisch und passte auch eher zu dem Einzelgänger. „Aber warum hätte Duo uns den Zettel verheimlichen sollen?“ Nun strahlte Quatre über beide Ohren. „Ganz einfach. Der Brief war an ihn und da stand noch etwas drinnen, was von uns niemand lesen durfte. Überlegt doch mal, Duo lief die nächsten Tage wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend und hat mit allen Mitteln versucht, Heero ausfindig zu machen. Vielleicht stand in dem Brief ja, nur so als Vermutung, irgendetwas drinnen, auf das er dringend antworten wollte.“ Die Fragezeichen über Trowa und Wufei waren nicht zu übersehen und Quatre fragte sich allmählich, auf was für einer dicken Leitung die Beiden eigentlich standen. Doch da machte es endlich klick bei Trowa und dieser starrte seinen Freund entgeistert.an. „Du…du meinst doch nicht, dass…“ Jetzt nickte der Araber eifrig. Das hatte ja auch lange genug gedauert. Trowa schüttelte nur total überrumpelt den Kopf und widmete sich der Leiche, die noch immer da lag, wo sie hingefallen war, während er etwas in Richtung “Unglaublich..“ murmelte. „Könnte mich jetzt endlich auch Mal jemand aufklären“, kam es nun unwirsch von Wufei, doch zu seiner Verärgerung wurde er ignoriert. Aber eigentlich konnte es ihm doch auch egal sein, oder? Okay, wurmen tat es ihn trotzdem. Weit war Heero nicht gegangen. Er glaubte nicht, dass hier noch jemand war und hatte nur nach etwas Ruhe gesucht. Eigentlich befand er sich nur eine Etage höher. Jetzt stand er in einem unbeleuchteten Büro und starrte aus dem großen Panoramafenster vor ihm. Er hatte einen guten Blick auf den Platz vor dem Tower. Dieser hatte im Moment starke Ähnlichkeit mit einem Ameisenhaufen. Andauernd wurden die Leute dort unten von Kamerablitzen erhellt. Auch einige Fernsehteams waren vor Ort. Natürlich kamen sie nicht an der Absperrung vorbei, dennoch hatten die Polizisten starke Probleme, die Reporter unter Kontrolle zu halten. Auch sah man viele Leute, die sich in dem Armen lagen und weinten, glücklich, sich endlich wieder zu sehen. Klar, die Geiseln waren jetzt befreit und trafen endlich ihre Familien wieder. Auch Krankenwagen standen in großer Zahl auf einer Wiese neben dem Platz. Dort wurden diejenigen behandelt, welche unter Schock standen. Und davon gab es einige. Schwer verletzt wurde zum Glück niemand. Noch einmal wanderte Heeros Blick zu Familien, die sich glücklich in den Armen hielten. Trauer überkam ihn. Auch er hatte oft darüber nachgedacht, wie es wohl wäre, wenn er eine Familie hätte. Nicht selten hatte er sich eine gewünscht, die sich um ihn sorgte und auf ihn aufpasste. Normalerweise könnte er einfach eine eigene Familie gründen. Sich eine Frau suchen, sich in sie verlieben und Kinder bekommen. Doch aus irgendeinem Grund war ihm nicht einmal das vergönnt gewesen. Nein. Er konnte nicht. Denn er hatte den großen Fehler begangen, sich bereits im Krieg zu verlieben. Und das in Duo! Er konnte es noch jetzt nicht fassen. Abgefunden hatte er sich inzwischen damit, aber es machte ihn dennoch fertig. Denn er wusste, er würde ewig allein sein. Er konnte niemanden anders als Duo lieben und diesen konnte er nicht haben. Da war er sich sicher. Schließlich lebte dieser mit Hilde zusammen. Das hatte er inzwischen auch herausgefunden. Duo stand also nicht auf Männer. Das wäre aber auch zu schön gewesen. Traurig lächelte er, als er daran dachte, wie es war, als er sich seiner Gefühle bewusst geworden war. Damals hatte Heero nicht gewusst, wie er damit umgehen sollte. Wie er sich gegenüber Duo verhalten sollte. So war er ihm ganz einfach aus dem Weg gegangen. Dass er ihn damit verletzte, daran dachte er gar nicht. Doch er schaffte es nicht. Wie ein Magnet zog ihn der Shinigami immer wieder an und wenn er es schaffte, sich ihm nicht zu näher, so suchten doch seine Augen immer wieder die Gestalt des Geliebten. Es war einfach zum verrückt werden! Heero war damals verzweifelt. Es war das erste Mal gewesen, in dem er nicht wusste, was er tun sollte. Aber er kam einfach nicht klar mit seinen Gefühlen. Seine Liebe zu gestehen schaffte er aber auch nicht. Dafür war er zu stolz, oder zu feige. Eines Abends war es ihm dann einfach zu viel geworden. Duo belagerte ihn wieder einmal und obwohl Heero so unfreundlich wie möglich war, er ließ sich einfach nicht abschütteln. Und je länger er sein Gequatsche hörte, desto mehr entglitt ihm seine Konzentration. Er bemerkte zu spät, das Duo aufgehört hatte zu reden. Als er sich dessen allerdings bewusst wurde, starrte er ihn schon an. Und das sicher nicht seit gerade eben. Aber auch Duo tat nichts. Er starrte einfach nur zurück. Und auf einmal wurde Heero unruhig. Er erinnerte sich daran, dass Duo ihm ein Mal gesagt hatte, dass die Augen die Tür zur Seele wären. Wenn man Jemanden kennen lernen wollte, so müsse man nur in seine Augen schauen, und man wüsste alles über ihn. Damals hatte Heero stundenlang in den Spiegel gestarrt und versucht, in seinen Augen etwas zu erkennen. Doch, so sehr er auch suchte, er fand nichts. Und wenn Duo jetzt in seine Seele schaute, was würde er finden? Würde er etwas sehen? Vielleicht seine Liebe zu ihm? Allein dieser Gedanke war schon beunruhigend, doch was war, wenn es Duo so ging, wie ihm, und er überhaupt nichts fand? Würde er sich dann von ihm abwenden, weil er keine Seele hatte? Schnell wollte Heero den Blick abwenden, damit aufhören, diese Gedanken weiter zu denken. Er brauchte Ablenkung. Und die fand er ungewollt auch sofort. Denn sein Blick glitt an Duo hinab und blieb an dessen Lippen hängen. Sie sahen unglaublich einladend aus. Wieder brodelten in Heero die Gefühle, die er krampfhaft zu unterdrücken versuchte. Doch diesmal passte er nicht auf. Und ehe er sich versah, da hatte er Duo geküsst. Einfach so. Ohne Vorwarnung! Er spürte, wie Duo erstarrte. Wie er sich versteifte. Und auch Heero fand seinen Verstand fast augenblicklich wieder. Keine drei Sekunden später war er draußen. Frische Luft brauchte er dringend! Seine Gedanken musste sortiert werden. Erst sehr spät schlich sich Heero wieder in sein Zimmer zurück. Wie er vermutet hatte, war Duo noch da, befand sich zum Glück aber im Reich der Träume. Die Entscheidung, die Heero gefällt hatte, brach ihm damals fast das Herz, als er seinen Engel so lieb schlafen sah. Aber er hatte keine andere Wahl. Er hatte durch seine unbedachte Tat alles zerstört, was er mit Mühe versucht hatte zu erreichen. Schnell verfasste Heero einen kurzen Brief. In diesem verabschiedete er sich von seinen Freunden und versuchte, Duo sein merkwürdiges Verhalten zu erklären. Der Brief endete mit den Worten: “Duo, ich liebe dich!“ Seufzend fand Heero wieder in die Gegenwart zurück. Mit diesem Teil seines Lebens hatte er abgeschlossen und er wollte ihn vergessen. Zu sehr schmerzte es ihn auch jetzt noch, nach so langer Zeit. Er drehte sich um, um zu den Anderen zu gehen und erstarrte. Vor ihm, an den Türrahmen gelehnt stand Duo. Ruhig beobachtete er den Wingpilot. Innerlich verfluchte Heero sich für seine Unaufmerksamkeit, doch jetzt war es zu spät. Jetzt kam Duo langsam auf ihn zu. Heero rührte sich nicht. Er wusste nicht, was er tun sollte und so blieb er einfach, wo er war, und harrte der Dinge, die da kommen würden. Er wirkte absolut ruhig. Nicht der kleinste Muskel zuckte und er starrte Duo ausdruckslos an. Doch innerlich tobten seine Gefühle. Er hatte Angst vor Duos Zurückweisung, oder, schlimmer, seiner Verachtung. Doch gleichzeitig war er entschlossen, alles zu akzeptieren und nichts dagegen zu unternehmen. Selbst, wenn er ihn schlagen würde, Heero würde sich nicht wehren. Schließlich war er selbst Schuld an dieser Situation. Endlich durchbrach sein Gegenüber die Stillen. Doch mit dem, was jetzt kam, hatte Heero wirklich nicht gerechnet. „Liebst du mich noch immer?“ Überrascht schaute er Duo an. Dieser blickte ihm unverwandt in die Augen. Doch, was Heero am meisten verwirrte, war der Ausdruck in Duos Augen. Es sah aus, wie … Hoffnung? Nein, das konnte nicht sein. Immerhin… „Ja.“, antwortete Heero schließlich brüchig. Seine Stimme gehorchte ihm nur mit Mühe. Da hörte er Duo laut aufatmen. Verwundert blickte er ihn an. Hatte er etwa die Luft angehalten? Langsam verstand er ihn nicht mehr. Dabei dachte Heero eigentlich, er würde Duo kennen, doch auf dieses seltsame Verhalten konnte er sich keinen Reim machen. Wieder herrschte absolute Stille. Plötzlich fing Duo an zu strahlen. Er ging noch einen Schritt auf Heero zu. Jetzt konnte Heero sogar Duos Atem spüren, so nah waren sie sich. Langsam drehte er durch, wenn das so weiter ging. Vorsichtig schlang Duo seine Arme um Heero und zog dessen Kopf zu sich heran. „Ich liebe dich auch.“, flüsterte er. ********************************************************************************* Der schnulzige Teil wäre hiermit weitesgehend überstanden. Und wie geht's nun weiter? Das verrate ich euch nächste Woche! Bye, eure achat ^^ Kapitel 6: Von Null anfangen – Teil 2 ------------------------------------- DANKE für den Kommentar Jule_07! Ich freue mich, dass es dir so gut gefällt und du der Fanfic bis jetzt die Treue hältst! Und jetzt gehts auch gleich weiter: Von Null anfangen – Teil 2 Langsam beruhigte es sich wieder vor dem Shirikara Tower. Als Trowa, Quatre und Wufei mit den letzten beiden Entführern aus der Tür schritten, waren sie sofort von Polizisten und Reportern umringt worden. Sie hatten allerhand zu tun, um sich Gehör zu verschaffen und zu erklären, was passiert war. Jetzt saß Quatre gerade in einem Krankenwagen, während ein Arzt damit beschäftigt war, seinen Fuß zu bandagieren. „Wie geht es dir?“ Besorgt schaute Trowa seinen Liebsten an. Doch dieser winkte beruhigend ab. „Es geht schon. Jetzt schmerzt es auch nicht mehr so stark wie vorhin. Aber sag einmal, sind die Beiden denn schon wieder aufgetaucht?“ Fragend schaute er zu Trowa auf, doch dieser schüttelte verneinend den Kopf. Er selbst hatte sich auch schon gefragt, wo sie denn blieben, doch wenn Quatres Vermutung stimmte, dann würden sie wohl eine Menge zu bereden haben. Sorgen machte er sich deshalb jedenfalls keine. Ein Stöhnen brachte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück. „Schatz, du solltest noch sitzen bleiben! Schone dich doch wenigstens etwas.“ Quatre, der schwankend neben dem Stuhl stand und sich daran abstützte, lächelte seinen Freund jedoch nur an. Es war einfach zu süß. Wenn Trowa sich Sorgen um ihn machte vergaß er immer die Welt um sich herum und fixierte sich ganz auf ihn. Das gefiel Quatre, denn das zeigte ihm, dass er sich in den Richtigen verliebt hatte. Draußen war Wufei gerade damit beschäftigt, der Polizei zu erklären, warum einer der Entführer tot war, als Sally auftauchte. Ruhig hörte sie ihrem Partner zu. Als dieser Duo erwähnte, zog sie kurz die Augenbrauen hoch. Das überraschte sie wirklich. Ob das hier ein Gundampilotentreffen war, das genial getarnt wurde? Bei diesem Gedanken musste sie Lächeln. Endlich hatte Wufei es geschafft, die Polizisten abzuwimmeln. Stöhnend drehte er sich um. „Unglaublich! Wie kann man nur so verbohrt sein? Die haben einfach nicht kapiert, dass der Typ sterben musste. Sonst wären wir drauf gegangen. Und bei dir? Bist du fertig?“ Sally nickte. „Ja, die ganzen Firmenbosse sind beruhigt und befinden sich schon auf dem sicheren Heimflug. Es war gar nicht so leicht. Einige wollten uns verklagen, auch wenn ich nicht genau weiß, wieso. Ich frage mich, wie die es so weit bringen konnten.“ Ja, da hatte Sally recht. „Ich will noch kurz bei Quatre und Trowa vorbei schauen. Dann können wir auch gehen, okay?“ Damit drehte Wufei sich um und lief zu den Krankenwagen. Er fragte einen der Notärzte, wo sein Freund zu finden sei. Dieser verwies in auf ein im Zentrum stehendes Auto. Doch als er schaute, ob die Beiden darin waren, wäre er am liebsten wieder sofort umgedreht. Er hatte sie gefunden, kein Zweifel. So in ihrem Kuss vertieft bemerkten Trowa und Quatre gar nicht, dass sie Zuschauer bekommen hatten. Erst, als Trowa Anstalten machte, seinen Freund auszuziehen, räusperte Wufei sich. An seinem roten Kopf konnte man ablesen, dass ihm die Situation doch recht unangenehm war. Nun, Wufei konnte sich einfach nicht daran gewöhnen, dass alle seine ehemaligen Kollegen und Mitstreiter schwul geworden waren, denn bezüglich Quatres Erklärung im Tower hatte es auch bei ihm, endlich, klick gemacht. Manchmal fragte er sich direkt, ob er nicht unnormal war, weil er nicht auf Jungen stand. Aber für Mädchen hatte er ja auch nichts übrig. Er war halt eine Nummer für sich. Doch der Araber ließ sich von der Unterbrechung nicht stören. „Hey Wufei. Wie geht’s dir? Können wir dir helfen?“ So lächelte die Blondine den Chinesen an, als hätte er sie gerade beim Blumenpflücken unterbrochen. „Nun.“ sichtlich um Fassung bemüht, versuchte Wufei, einen Punkt zum Anstarren zu finden. „Eigentlich wollte ich mich nur verabschieden. Sally und ich haben noch einen Haufen Papierkram zu erledigen, da dieser Vorfall ja an die Preventers, also uns, übertragen wurde. Deshalb werden wir jetzt gehen.“ Das Pärchen nickte ihm zu und Quatre grinste fröhlich weiter. Auch Trowa würde dies tun, aber er wollte ja niemanden erschrecken! Beide wussten nur zu gut, wie sehr Papierkram von Wufei gehasst wurde. „Ach, wenn ihr Heero und Duo noch einmal seht, dann grüßt sie von mir.“ Damit drehte sich der Chinese um und verschwand aus dem Blickfeld der anderen Piloten. Sally seufzte. „Er tut sich bei Abschieden immer so schwer.“, bemerkte sie. „In Wirklichkeit vermisst er euch alle. Aber zugeben kann er das ja nicht. Das wäre unter seiner Würde.“ Damit nickte sie den Beiden auch noch einmal zu, verabschiedete sich und folgte ihrem Partner. Trowa seufzte. „Das war’s dann also. Schade, ich dachte, wir könnten noch was zusammen unternehmen. Starr mich nicht so entgeistert an, Prinzchen. Ja, auch ich komme manchmal auf solche Ideen. Aber auch wir sollten so langsam gehen. Auch wenn ich zu gerne auf unsere Turteltäubchen da oben warten würde, aber wer weiß, ob die sich hier noch mal blicken lassen.“ Der Araber schmunzelte, als er daran dachte. „Gut, gehen wir. Aber diesmal nehmen vor ein Auto, noch so einen Horrorflug überlebe ich nicht. Ich glaube, der Pilot vorhin war besoffen.“ Und damit befanden sich beim Shirikara Tower nur noch zwei Gundampiloten. Noch immer standen sie eng umschlungen da. Noch immer hatte sich keiner von ihnen gerührt. Wie lange sie schon so verharrten, konnte Heero nicht sagen. Als sein Gehirn begann, seine Tätigkeit wieder aufzunehmen, da wurde ihm erst bewusst, dass Duo auf eine Antwort wartete. Doch was sollte er sagen? Alle Worte dieser Welt konnten seine Gefühle nicht beschreiben. In ihm tobte ein Sturm. Er war überwältigt, eingeschüchtert und absolut glücklich zugleich. Tausende Gedanken durchströmten sein Gehirn. Es wurde einfach nicht fertig mit all den Gefühlen. Es war nicht dazu in der Lage, die Situation, wie sonst üblich bei ihm, objektiv zu analysieren und die passenden Worte heraus zu suchen. Heeros rationale Denkfähigkeit war auf Eis gelegt worden. Also tat Heero etwas, was er wahrscheinlich noch nie zuvor bewusst getan hatte. Er schaltete seinen Verstand von sich aus ab und ließ sich von seinen Gefühlen leiten. Plötzlich spürte Duo, der die Augen geschlossen hatte, Heeros Lippen auf den seinen. Erschrocken riss er die Augen auf, doch nur, um sie gleich darauf wieder zu schließen. Beide gaben sich in diesem Augenblick nur ihren Gefühlen hin, von denen sie erfüllt waren. Die Umgebung war vergessen, allein ihr Gegenüber zählte noch. Nach einem schier endlosen Kuss mussten sich die Zwei dennoch lösen, ohne Luft kamen auch sie nicht aus. Doch hatte auch Heero jetzt seine Liebe, also Duo, umfasst und hielt ihn jetzt fest, gerade als ob er Angst hätte, er könnte jeden Moment verschwinden, sich in Luft auflösen. Er legte seinen Kopf auf Duos Schulter. Ein Schauer durchlief ihn. Doch er zitterte nicht vor Kälte oder Angst, sondern vor Glück. Es war der gleiche Grund, wegen dem ihm auch die einzelne Träne über die Wange lief und sich langsam ihren Weg nach unten suchte. „Ich liebe dich auch.“, hauchte er vorsichtig. Noch eine ganze Weile rührten sie sich nicht. Doch, wie überraschend, hielt Duo das nicht allzu lange durch. Sanft drückte er Heero von sich. Er schaute ihn an und holte tief Luft. Er musste noch etwas erledigen. Es gab noch ein paar Gefühle, die er bei weitem noch nicht beruhigen konnte. Dann verpasste Duo Heero eine schallende Ohrfeige. Mit voller Wucht stieß er ihn grob zu Boden und baute sich bedrohlich vor ihm auf. Sein eben noch verliebter Gesichtsausdruck hatte sich um hundertachtzig Grad gewendet. Verdattert sah Heero in das wütende Gesicht des Todesengels hinauf. Sofort schrie dieser ihn an! „WIE KONNTEST DU MIR SO ETWAS NUR ANTUN?!“ Die ersten Tränen bahnten sich ihren Weg nach unten. „Wie konntest du einfach abhauen, ohne dich zu verabschieden?! Verdammt, ich bin fast gestorben vor Sehnsucht! Zwei Jahre! Zwei gottverdammte Jahre ist es jetzt her, dass du abgehauen bist! Hast du auch nur einmal an mich gedacht, in dieser Zeit?! Wie ich mich fühle?! Oder hast du allen Ernstes nicht gemerkt, was ich für dich empfinde?!“ Zitternd und bebend stand der Deathscythepilot da und starrte Heero verzweifelt an. Die Tränen liefen die Wangen nur so hinab und schienen kein Ende nehmen zu wollen. Plötzlich gaben seine Beine nach. Duo wäre vermutlich auch ziemlich hart aufgekommen, hätte Heero nicht im letzten Moment reagiert. Jetzt kniete der Wingpilot auf dem Boden und starrte fassungslos den, in seinen Armen liegenden, Duo an. Dieser krallte sich in sein Hemd und versuchte, das Schluchzen zu unterdücken, doch es gelang ihm einfach nicht. // Verdammt, was habe ich nur getan? Ich wollte ihn doch nicht unglücklich machen. Ich bin doch extra gegangen, damit er glücklich werden kann. Und ja Duo, ich habe jeden verfluchten Tag, jede Stunde und jede Sekunde an dich denken müssen. Es ist kein Tag vergangen, an dem ich mich nicht gefragt habe, wie es dir geht. Aber ich hatte immer gehofft, du wärst glücklich geworden. Das du…, das auch du mich geliebt hast…. Ich verstehe es nicht! Warum habe ich das nicht bemerkt?… Aber du hast meine Liebe zu dir ja auch nicht bemerkt, ich bin also nicht der einzige, oder? Nun hör doch endlich auf zu Weinen, ich ertrage es nicht, dich so zu sehen! Du sollst Lachen! Hörst du?!“ // Vorsichtig streckte Heero die Hand aus und strich dem zitternden Bündel in seinen Armen eine Strähne aus dem Gesicht. Langsam fuhr er ihm durch die Haare und streichelte ihn sanft. Sachte küsste er ihn auf den Kopf. „Es tut mir Leid Duo. Aber, bitte, verlass mich jetzt nicht wieder. Lass uns…zusammen bleiben, für immer. Ja?“ Die Worte waren nur geflüstert, doch hörte Duo sie trotzdem. Er hatte sich inzwischen wieder etwas beruhigt. Nun schaute er vorsichtig hinauf und sah in ein flehendes Paar Augen. „Heero?“ Seine Stimme klang noch etwas brüchig. „Heero, glaubst du wirklich, ich lasse dich noch einmal gehen, jetzt, wo ich dich endlich wieder habe? Wenn du mich wirklich noch immer liebst und mich haben willst, dann werde ich mich nie wieder von dir trennen. Hörst du? Nie wieder!“ Erleichtert lächelte Heero. „Du Dummerchen. Natürlich will ich noch haben. Lass uns noch einmal von vorne, von Null anfangen, ja?“ Glücklich lehnte Duo sich an seinen Geliebten und sog dessen Duft in sich auf. Er lächelte. „Ja, lass uns von Null anfangen!“ Bis nächste Woche! achat Kapitel 7: Duo's Appartment --------------------------- Hallo! Hier kommt ein weiteres Kapitel von 'Armer Polizist'. Nur für Jule_07. Da sie es als einzige zu lesen scheint... Aber immer noch besser als niemand. Ich freue mich, dass es dir so gut gefällt. So, genug gequatscht, weiter geht's: Duo’s Apartment Leise schlichen zwei Schatten die Treppen hinunter, darauf bedacht, nicht den geringsten Laut zu verursachen. Als sie in der Eingangshalle - an die Wand gedrückt - standen, konnten sie sehen, dass vor dem Turm noch immer eine Vielzahl von Autos, Polizisten, Reportern und Schaulustigen versammelt waren. Glücklicherweise lag die Halle, in der sie waren, fast ausgestorben da, denn hier gab es eigentlich nicht mehr viel zu tun. Nur ein paar einzelne Polizisten entfernten noch die Hinterlassenschaften der Spurensicherung. Doch diese waren nicht allzu aufmerksam und in Gedanken bei dem Feierabend, der sie bald erwartete. Nachdem sie sich durch Handzeichen verständigt hatten, schlichen die zwei weiter zu einer der unzähligen Hintertüren des Towers. Das einfache Schloss war schnell geknackt und geräuschlos schwang die Tür auf. Ohne sich die Mühe zu machen, die Tür wieder ordentlich zu schließen, huschten die beiden Schatten weg vom Tower, hinein in die verlassenen Gassen der ruhigen Stadt. Die Geräusche der Sirenen und Menschen vom Tower wurden schnell leiser, bis sie schließlich vollkommen verstummt waren. Entfernt hörte man einen Hund bellen und ein paar Betrunkene merkwürdige Lieder singen. Nach Atem holend lehnte sich einer der Beiden an eine Häuserwand und schaute den Anderen an. „Das war aufregend, nicht?“ Ein schelmisches Glitzern stand in Duos Augen. „Aber wir haben es geschafft. Natürlich. Aber dass wir uns wie Einbrecher davon stehlen, finde ich doof. Ich wollte doch noch mit den Anderen, zumindest mit Quatre, reden und mich vor allem von ihnen verabschieden. Ich habe sie schließlich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.“ Ausdruckslos blickte Heero ihn an. Duo wusste ganz genau, warum er nicht hatte zu ihren Freunden gehen wollen. Es war nicht leicht für ihn gewesen, sich selber einzugestehen, dass er Duo liebte. Es diesem zu gestehen war noch um ein vielfaches schwerer geworden. Doch jetzt den Anderen unter die Augen treten und ihnen Duo als seinen Freund vorzustellen, darauf musste er sich erst einmal vorbereiten. Heute war alles ziemlich schnell gegangen und Heero musste erst einmal verarbeiten, was denn da oben passiert ist. Genauso wie Duo. „Hn.“ „Mehr hast du nicht zu sagen? Du hast dich ja wirklich überhaupt nicht verändert.“ Jetzt musste Duo doch lächeln. „Da bin ich aber froh. Nicht das der Heero, in den ich mich verliebt habe, nicht mehr da ist. Hätte ja alles passieren können. Aber was machen wir jetzt? Hier herumstehen ist nicht so nach meinem Geschmack.“ Fragend schaute er seinen Freund an. „Hn.“, zuckte der jedoch lediglich mit den Schultern. Schmollend sah Duo Heero noch mal an. „Na gut, wir können ja zu mir gehen, wenn du keinen besseren Vorschlag hast. Ich wohn hier ganz in der Nähe.“ Schon lächelte er wieder und drehte sich um. Wieder tauchten sie in den dunklen Gassen der Stadt unter. Erstaunt stellte Heero fest, das die Wohnung, in der Duo lebte, gar nicht so weit von seiner Eigenen entfernt lag. Dabei muss man allerdings bedenken, dass ‚gar nicht so weit’ für einen Gundampiloten ein sehr ausgedehnter Begriff ist. Zu Fuß bräuchte man doch mindestens vier Stunden, um von einer Wohnung zur anderen zu kommen. Mit einem Gundam ging’s halt schneller. Es war eine Dreiraumwohnung mit Dachterrasse in einem nicht unbedingt billigen Viertel. Auch die Einrichtung sah teuer aus. Zumindest teurer als Heero als Polizist es sich leisten könnte. Neugierig sah er sich um. Duo hatte Geschmack, dass musste er ihm lassen. Und schon tauchte sein quirliger Freund wieder auf. „Hey, was sagst du? Gefällt es dir? Also ich find die Wohnung super, auch wenn’s nicht einfach war, an sie ran zu kommen. Aber sag mal, willst du vielleicht was trinken?“ Und schon war er wieder weg. Ohne Heero auch nur über die Frage nachdenken zu lassen. Er hatte sich auch überhaupt nicht verändert, wie Heero mit einem Schmunzeln feststellen musste. Seufzend ließ er sich auf der großen Couch nieder und schloss die Augen. Es war ein anstrengender Tag gewesen. Außerdem roch es in der Wohnung ganz angenehm. Überall spürte er etwas von Duo, auch wenn es vielleicht komisch klingt, aber es war so. Plötzlich fühlte er eine Last auf seinem Schoß. Er öffnete die Augen einen Spalt und sah in Duos. Er versank förmlich darin. „Na, auch einen Schluck? Oder vielleicht was zu Essen?“, fragte dieser nun schelmisch grinsend. Erst jetzt fiel Heero das Weinglas auf, das er in der Hand hielt. Rotwein. Und hinter ihm auf dem Couchtisch stand ein Teller mit Sandwiches. Nun widmete er seinem Freund seine ganze Aufmerksamkeit. Ein kleines Lächeln umspielte noch kurz seinen Mund, ehe er sich zu Duo hinüber beugte. „Wa…?“ Weiter kam dieser nicht, als er spürte, wie sich Heeros Lippen auf seine legten. Ganz vorsichtig, fast sanft. Die Zunge fuhr über seine Lippen und bat zärtlich stupsend um Einlass. Als Duo seinen Mund dann einen Spalt öffnete, drang sie auch sofort ein, die Gelegenheit ausnutzend. Spielerisch animierte sie nun auch Duos Zunge, sich ihr anzuschließen. Diese Gelegenheit ließ er sich natürlich nicht entgehen. Fest umschlungen Saßen die Beiden nun auf der Couch. Miteinander verschmolzen und glücklich. Da sie nun aber keine Fische waren und somit keine Kiemen zum Atmen hatten, mussten sie sich auch wieder trennen. Keuchend schaute Duo seinen Geliebten an. „Heero…“ Da stand Heero auf, mit Duo in seinen Armen. Da es seine Wohnung war, wusste letzterer auch ziemölich sofort, wo es hingehen sollte. Und er hatte nichts dagegen. Auf seinem Rundgang durch die Wohnung war Heero vorhin nämlich auch am Schlafzimmer vorbei gekommen. Und das empfand er gerade als sehr verlockend. Behutsam legte er seinen Duo auf das Bett und begann wieder, ihn zu liebkosen. So lange, bis dieser sich ein Stöhnen nicht mehr verkneifen konnte. Nun, zu Essen kamen sie an diesem Abend jedenfalls nicht mehr. Er nieste. Irgendetwas kitzelte ihn an der Nase. Und es wollte einfach nicht verschwinden. Er schüttelte sich leicht. Dabei wurde er sich aber auch der Wärmequelle bewusst, die neben ihm war. Was war hier nur los? Stöhnend öffnete er die Augen. Als er sich an das Sonnen licht gewöhnt hatte, bemerkte er, dass jemand neben ihm lag. Duo! Langsam kamen nun auch die Erinnerungen wieder. // Dann war das alles kein Traum? Ich,…er …, wir sind jetzt wirklich… Ich kann es gar nicht glauben. Das, hätte ich nicht gedacht. Es wirkt alles so unrealistisch. Viel zu gut um wahr zu sein. // Schweigend beobachtete er seinen Freund. Streichelte ihn, wollte ihn spüren, um zu merken, dass das alles Realität war. Doch Duo war echt. Und er sah verdamm süß aus, wenn er schlief. Und er lag auch eindeutig in dessen Bett, denn seines war es nicht. Nun schaute er sich um. Sein Blick streifte die Digitalanzeige des Weckers. Sie zeigte 13.07 an. Nun, es war ja auch kein Wunder. Schließlich waren sie erst heute früh nach Hause gekommen und hatten … auch nicht gleich geschlafen. Jetzt war Heero wirklich froh, dass sie zu Duo gegangen waren. Bei ihm würde sicher schon jemand Sturm klingeln am Telefon. Gestern war er auch einfach von seiner Arbeit abgehhauen, ohne sich zu verabschieden. Hoffentlich würde man ihn nicht suspendieren. Stopp. Heero unterbrach sich in seinen Gedanken. Man würde ihn sicher nicht suspendieren. Dafür war er viel zu wichtig. Und selbst wenn, das wäre ihm jetzt auch egal. Er brauchte keine Aufgabe mehr. Er hatte jetzt Duo und das war alles was zählte. Nachdenklich wandte Heero wieder den Blick zu dem Schlafenden. Aber was war, wenn dieser es bereute. Wenn er gestern einfach zu überrumpelt gewesen war, um sich zu widersetzen? Wenn er das alles nicht gewollt hatte? Schließlich war Heero gestern ganz schön ran gegangen. Das musste er ehrlich zugeben. Würde Duo ihn jetzt vielleicht nicht mehr wollen. Hatte Heero ihn gestern falsch verstanden? Aber nein, Duo hatte selbst gesagt, er würde ihn, Heero, lieben. Seufzend kuschelte er sich wieder an seinen ehemaligen Partner und schloss die Augen. Er hoffte nur, dass das auch wirklich stimmte. Gähnend wachte Duo auf. Er streckte sich ausgiebig. Dann wandte er seinen Blick zur Seite und sah auf Heero. Dieser schien noch zu schlafen. Sein ruhiger Atem bezeugte dies. Duo lächelte. Endlich hatte er es geschafft. Endlich war er mit Heero zusammen. Dennoch, so süß sein Schatz auch war, ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es Zeit war, aufzustehen. Plötzlich kam ihm eine Idee. Er beugte sich zu Heero herunter und begann, an seinem Ohrläppchen zu knabbern. Dieser gab darauf ein leises Schnurren von sich. Als Duo das hörte, verstärkte er seine Bemühungen noch und küsste sich an Heeros Hals hinunter, ganz langsam. Der wachte jetzt auch langsam auf. Und als er realisierte, war da passierte, keuchte er erschrocken auf. „Na, auch endlich wach?“ Grinsend schaute Duo ihn nun an. Dann küsste er ihn und Heero, wenn auch noch nicht ganz wach, erwiderte den Kuss. Als sie sich gelöst hatten, beschlossen sie trotz aller Verlockungen, aufzustehen. Der Magen des Amerikaners hatte sich in übrigen auch schon lauthals bemerkbar gemacht. Jetzt saßen beide in der Küche und tranken Kaffee. Duo schaufelte nebenbei noch Cornflakes in sich hinein. Heero schaute sich wieder einmal bewundernd um. Auch die Küche wirkte äußerst nobel und war mit allen Schikanen ausgerichtet. Wie er sich da nun umschaute, da drängte sich ihm unweigerlich glatt eine Frage auf. „Sag mal Duo, womit verdienst du eigentlich dein Geld?“ Der Gefragte schaute etwas irritiert auf. Dann ließ er langsam seinen Löffel in die noch halbleere Schüssel gleiten und runzelte die Stirn. „Warum fragst du?“ „Naja, von irgendetwas musst du doch leben, oder? Und ich frage mich halt, was für einen Job du dir gesucht hast.“ Seufzend lehnte er sich an und schaute seinem Freund ernst in die Augen. „Weißt du, als du nach den Krieg abgehauen bist, da habe ich selbst beschlossen, auch zu gehen. Quatre und Trowa habe ich nur gestört. Da ich Geld verdienen musste, habe ich mir dann einen Job gesucht. Irgendetwas lustiges, wo man auch etwas zu tun hat, und zwar nicht immer das Gleiche. Büroarbeit kam da also nicht in Frage. Und zu den Preventers wollte ich auch nicht, obwohl die mich sicher auch gerne genommen hätten. Aber ich wollte auch etwas fiedliches, wenn du verstehst?“ Heero nickte. Er verstand sehr gut. Auch er hatte damals nicht unbedingt Polizist als Wunschberuf gehabt, aber es war das Einzige, was er wirklich konnte. Dennoch störte es ihn oft, dass er selbst in friedlichen Zeiten noch mi einer Waffe durch die Gegend rennen und Verbrecher jagen musste. Er nahm seine Tasse und schaute ihn fragend an. „Und was machst du nun?“ Duo grinste. „Naja, da bin ich halt Grundschullehrer geworden.“ Fast wäre Heero an seinem Kaffee erstickt. „Grundschullehrer?!“ „Klar, das klingt komisch. Aber ich habe festgestellt, dass ich unheimlich gut mit Kindern klar komme. Ihnen ist egal wer du bist und was du früher gemacht hast. Sie finden dich nett und heben dich lieb, oder nicht. Eines von Beidem. Und mich haben sie eben lieb. Und ich sie auch.“ Der Wingpilot musste lächeln, als er sich vorstellte, wie Duo einem Haufen Kinder das Einmaleins zu erklären versuchte. Doch dann wurde er nachdenklich. „Deswegen bin ich ja auch gar nicht erstaunt. Du bist sicher ein guter Lehrer. Aber davon kannst du doch wohl kaum diese Wohnung bezahlen, oder?!“ Aufmerksam schaute Heero sein Gegenüber an, aber auch ein Blinder hätte wohl gemerkt, dass das die falsche Frage war. Duo wurde immer kleiner und eine Spur rot im Gesicht. Er grinste schief und fing an, etwas zu stammeln. „Ach, ich , na ja, ich…“ „Ja, sprich dich aus.“, meinte Heero nur ruhig. „Ähh, weißt du Heero, ich…ich habe da so einen…naja…Nebenjob…“ Jetzt runzelte der Wingpilot die Stirn. „Was für einen Nebenjob?“ „Also, naja…“ Okay, es reichte! „DUO, WAS für ein NEBENJOB?!“ Ergeben seufzte dieser schließlich. Zaghaft sah er zu Heero. „Weißt du, ich hacke mich ab und zu bei Spielefirmen ein und verkaufe deren Spiele im Voraus. Und, … manchmal suche ich halt auch Informationen für die Konkurrenz heraus.“ Das verschlug seinem Gegenüber doch glatt die Sprache. Er sagte nichts und starrte seinen Freund nur an. Heero glaubte sich verhört zu haben. Sein Duo war ein Krimineller geworden! Das konnte doch nicht wahr sein! ******************************************************************************** Bis nächste Woche! achat^^ Kapitel 8: Heeros Appartment ---------------------------- Hallihallo! Ich habe beschlossen, dieses Kapitel schon heute hochzuladen, da ich nicht weiß, ob ich es morgen schaffe. Um die Gelegenheit gleich zu nutzen, bedanke ich mich bei Jule_07 erneut für ihren Kommentar. So etwas ermuntert und motiviert immer wieder. Des Weiteren habe ich heute entdeckt, wie man herausbekommt, bei wem man in der Favo-Liste steht: Und ich war positiv überrascht. Doch mehr als ein Leser! Ich freue mich, dass die Story doch mehr Zustimmung zu finden scheint, als erst gedacht. Genug geschrieben, weiter gehts! Viel Spaß!!! Heero’s Apartment Nervös rutschte Duo auf seinem Stuhl herum. Er wusste, dass sein Freund nicht begeistert über seinen Nebenjob war. Aber das dieser jetzt seit mindestens drei Minuten schwieg und nichts sagte, dass war definitiv kein gutes Zeichen. Schließlich reichte es Duo. Die Stille wurde für ihn einfach zu belastend. „Also, was sagst du dazu?“ Heero schaute auf. Er wurde durch die Frage gerade erst in die Realität zurückgeholt, da er seinen eigenen Gedanken nachhing. „Hn.“ Duo hatte das Gefühl zu platzen. „Na toll! Das sagt mir jetzt viel. Heero, du wirst doch wohl irgendeine Meinung haben, und ich würde mich freuen, sie zu erfahren!!!“, meinte er aufgebracht. Nachdenklich wurde Duo angesehen. „Ich bin Polizist, Duo. In erster Linie wäre ich jetzt also verpflichtet, dich auf der Stelle festzunehmen. Das war schließlich ein äußerst eindeutiges Geständnis.“, meinte er ruhig. Entsetzt sprang Duo auf. Er konnte das jetzt nicht fassen. „Aber Heero. Das kannst du doch nicht ernst meinen. Verdammt! Das ist nicht fair. Ich wollte doch nur…“ Ungeduldig fuhr ihm der Wingpilot dazwischen. „Duo! Jetzt lass mich doch mal ausreden. Ich weiß ja, dass du gerne redest, aber denke zu Abwechslung auch mal dabei nach! Und jetzt setz dich wieder hin.“ Bedrückt schaute Duo ihn an. Er fühlte sich im Moment total mies. Ihm war nicht ganz klar, was er davon halten sollte. Langsam ließ er sich wieder auf seinen Stuhl zurück sinken. Seine Gedanken allerdings rasten. // Na toll. Das hast du ja wieder gut gemacht, Maxwell. Ich wollte doch nur ehrlich zu dir sein, Heero. Willst du mich jetzt dafür bestrafen? Ich meine, ich hätte dich auch genauso wie alle Anderen anlügen können. Aber, ich kann dich nicht anlügen. Du würdest mich sofort durchschauen. Und ich wollte doch, dass du alles über mich weißt. Wenn du mich jetzt verhaften würdest, ich glaube, ich würde mich nicht mal wehren. Ich hätte sowieso keine Chance und es bei meiner Blödheit wohl auch nicht anders verdient. Shit, was ist das eigentlich alles hier? // Erwartungsvoll, aber innerlich verwirrt schaute er zu Heero. „Gut, da du ja nun offensichtlich dazu bereit bist, mir zuzuhören, kann ich ja weitermachen. Also, in erster Linie bin ich als Polizist dazu verpflichtet, dich jetzt zu verhaften. - Sei still Maxwell! - Nun, da ich aber momentan nicht im Dienst bin, besteht dazu kein Anlass. Vorausgesetzt…“ Scharf sah er Duo an, „Vorausgesetzt, du hörst damit auf.“ Erleichtert atmete Duo aus. Er hatte auch gar nicht bemerkt, dass er die Luft angehalten hatte. Er nickte. „Gut, ich bin einverstanden.“ Auf keinen Fall würde er die eben erst entstandene und so schon verdammt zerbrechliche Beziehung zwischen ihm und Heero gefährden. Dafür war sie ihm zu wichtig. Und er wusste, dass Heero darauf bestehen würde, wenn sie zusammen waren. Zumindest hätte er das vor ein paar Jahren getan. Und scheinbar hatte sich an seinem Verhalten nicht allzu viel geändert. Nur reden tat er jetzt mehr. Heero zog erstaunt die Augenbrauen hoch. Dass sein Gegenüber so schnell einverstanden wäre, dass hatte er nicht erwartet. Misstrauisch beäugte er ihn, aber an Duos Verhalten war nicht außergewöhnliches. Diese Quasselstrippe würde doch nicht etwa auf ihn hören? „Hn.“ Mehr gab es dazu nicht zu sagen. Schweigend aßen sie weiter. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, die, ohne dass es ihnen bewusst war, bei dem jeweils anderen waren. Plötzlich sah Heero wieder auf. „Duo, ich muss dann wieder zu mir nach Hause und vor allem auch aufs Revier. Ich werde mich wohl noch für mein Verschwinden rechtfertigen müssen.“ Bestürzt sah Duo ihn an. „Du musst schon wieder gehen? Bittte, bitte bleib noch etwas. Biiiitteeee!!!“ Große Kulleraugen waren auf den Wingpiloten gerichtet, doch dieser kannte kein Erbarmen. „Nein. Ich muss wirklich gehen. Aber wir sehen uns ja wieder. Was hältst du davon, wenn du mich einfach besuchst? Hier, meine Adresse.“ Heero schob einen Zettel über den Tisch. „Mein Name ist Ken Takeshi. Sprich mich bitte in der Öffentlichkeit damit an, ja? Ich will kein Aufsehen erregen.“ Mit diesen Worten stand er auf und ging Richtung Haustür. Er hatte sich bereits die Jacke angezogen, als ein leicht überrumpelter Duo angestürmt kam. „Heeero! Du kannst doch jetzt nicht einfach so abhauen. Ich vermisse dich jetzt schon, ich weiß es. Aber, hey, was sagst du dazu, wenn ich dich einfach begleite. Ich kann dich auch mit meinem Auto zum Revier fahren, dann haben wir noch etwas Zeit. Weißt du, ich fahr auch zur Abwechslung mal ganz ordentlich und halte mich an alle Verkehrsregeln, da du ja als Polizist neben mir sitzt. Ich muss dir schließlich noch so viel erzählen. Und wenn du willst, dann…hmpf…“ Fest umschlungen standen die Beiden da. Heero hatte einfach, um den Redefluss seines Freundes zu unterbrechen, dessen Mund mit seinem verschlossen. Und diese Methode war, wie er jetzt zugeben musste, nicht nur äußerst effektiv, sondern auch noch höchst angenehm. Vorsichtig löste er sich wieder von seinem Liebsten und schaute ihm in die Augen. Noch bevor Duo wieder Luft holen konnte, legte er seinen Finger auf dessen weiche Lippen. „Duo, ich muss jetzt wirklich gehen. Aber ich würde mich freuen, wenn du mich heute Abend bei mir besuchen würdest. Ich warte auf dich, ja?“ Damit drehte er sich um und verschwand durch die Tür nach draußen. „Takeshi!!!“ Wütend stürmte Koni in das Büro Heeros. Dieser sah genervt auf. Gerade arbeitete er an einem Bericht des gestrigen Abends und eine Störung konnte er jetzt wirklich nicht gebrauchen. „Was?!“ Mit seiner Stimme hätte man Stein schneiden können. Auch der Herr Inspektor geriet ins Stottern. Doch nur für kurz, leider. „Was fällt ihnen ein, sich nicht bei mir zu melden?! Sie sind gestern einfach verschwunden! Haben sich vor der Arbeit gedrückt. Und heute muss mir erst ein Anderer sagen, dass sie schon längst da sind. Sie hätten sich melden müssen, verdammt noch mal!!!“ Gerade noch so konnte Heero sich zurückhalten. Sich vor der Arbeit drücken? Er? Verwechselte sein Chef da nicht ganz zufällig etwas? „Es tut mir wirklich leid, aber dieser Bericht muss heute Vormittag noch fertig werden, und das hätte ich nicht mehr geschafft, wenn sie mich erst einmal ein paar Stunden lang in ihrem Büro angebrüllt hätten. Aber ich bin gleich fertig. Dann wollte ich eigentlich bei ihnen vorbei kommen. Sie sagen es ja immer selbst, die Arbeit geht vor, nicht wahr?“ Er konnte praktisch hören, wie seine Kollegen die Luft anhielten. So mit seinem Chef zu sprechen, das traute sich auch nur er. Gleichzeitig nahm dieser eine wirklich ungesund aussehende Farbe an. Irgendeine Mischung zwischen Rot und Blau, aber Lila traf es auch nicht ganz. Langsam, ganz langsam, beruhigte sich Koni wieder, während er seinen wohl besten Mann beobachtete, der sich schon wieder dem Bildschirm zugewandt hatte und auf der Tastatur herumklimperte. Manchmal konnte man meiner, er wäre mit dem Computer verheiratet! „Kommen sie sofort in mein Büro, wenn sie fertig sind, Takeshi!!!“ Mühsam beherrscht rang er sich die Worte ab. Dann machte er auf der Stelle kehrt, bevor er doch noch platzte. Niemand - aber auch wirklich niemand - traute sich, so mit ihm zu reden. Außer dieser verfluchte Takeshi! Aber gut, solange dieser weiterhin so hervorragende Ergebnisse erzielte, wie bisher, dann würde er damit fertig werden. Aber unheimlich war ihm dieser schweigsame Polizist dennoch, der einen mit seinen Blicken glatt ein par Meter unter die Erde bringen konnte. Eigentlich war Takeshi viel zu gut für seinen Job. Selbst Koni musste sich eingestehen, dass er mit ihm nicht mithalten konnte. Dennoch, oder vielleicht auch gerade deswegen, hatte er immer alles getan, um ihn in seiner Abteilung zu behalten. Seit er da war, hatten sie eine super Erfolgsquote und bald stand seine Beförderung an. Koni musste grinsen. Er dachte daran, wie schwer es gewesen war, Takeshi in seiner Abteilung zu behalten. Nicht selten musste er ihm irgendwelche Fehler unterschieben, damit er nicht befördert wurde. Erstaunlicher weise, hatte er sich nie beschwert, obwohl er wusste, dass er nichts getan hatte. Woher sollte Koni auch wissen, dass es Heero nur gelegen kam, dass er nicht befördert wurde. Wenn er bei der Polizei zu weit aufstieg, würde es sich nicht verhindern lassen, dass sein Foto irgend wann in der Zeitung oder im Internet oder anders veröffentlicht wurde, und das konnte er sich, als er sich noch vor seinen ehemaligen Kollegen verborgen gehalten hatte, einfach nicht leisten. Jetzt hätte er aber nichts mehr gegen eine Beförderung. Aufgeregt klingelte Duo an der Tür. Er stand vor einem mehrstöckigen grauen Mietshaus mit Balkons. Noch einmal klingelte er. Langsam wurde er ungeduldig. Oder war er hier falsch? Noch einmal schaute er auf das Klingelschild neben der Tür. Aber da stand - wie vor einer halben Minute übrigens auch - immer noch der Name K. Takeshi hinter der Zahl vier. Aber wieso öffnete niemand? Oder hatte Heero ihn hinters Licht geführt und wollte doch nichts mehr von ihm. Nervös spielte Duo an seinem Zopf herum. Das konnte doch nicht wahr sein. Es war doch alles so schön gewesen! Noch einmal drückte er den kleinen Knopf. Ob er vielleicht kaputt war? Nein, das war Blödsinn. Seufzend drehte Duo sich um und setzte sich auf die Stufen der Treppe. Dann wartete er eben. Er hatte Zeit. Plötzlich hörte er, wie sich hinter ihm die Tür öffnete. Freudig drehte er sich um, doch seine Hoffnung erstarb sofort wieder. In der Tür stand eine ältere Frau und sah erstaunt auf den jungen Mann hinab. „Was machen sie denn hier? Es ist doch kalt hier draußen. Aber wenn sie auf jemanden warten, dann können sie doch genauso gut rein kommen.“ Freundlich lächelnd hielt sie Tür weiterhin offen und deutete mit dem Kopf hinein. Praktisch sofort war Duo aufgesprungen und betrat nun erfreut den Hausflur. „Danke schön.“ Schnell rannte er nach oben, in die vierte Etage. Auch hier versuchte er es mit klingeln. Aber anscheinend war sein Heero wirklich nicht da, oder er hatte die Klingel abgeklemmt, denn dieses Sturmklingeln hätte nicht einmal er ausgehalten. Deprimiert setzte Duo sich nun hier hin. Er lehnte den Kopf gegen die Wand und fragte sich erneut, ob Heero ihn vielleicht doch nicht mehr wollte. „Duo!!!“ Völlig außer Atem stütze Heero sich am Treppengeländer ab. Müde blinzelte ihn Duo an. Er musste eingenickt sein, doch jetzt war er hellwach. „Heero! Da bist du ja.“ Erfreut stürmte er auf seinen Liebsten zu. „Da bist du ja! Ich dachte schon, du kommst nicht mehr, dass du mich vergessen hast, oder dass du mich nicht mehr willst, oder…“ „So ein Blödsinn!“, fuhr Heero ihm dazwischen. Er war wieder zu Atem gekommen und sah Duo nun entschuldigend an. „Mein Chef wollte mich einfach nicht gehen lassen. Ich musste wegen gestern noch einige Sachen erledigen. Aber ich habe dir ja gesagt, dass es ein Nachspiel hat, wenn man einfach so während des Dienstes verschwindet. Als ich endlich da raus war, habe ich mich sofort auf den Weg gemacht. Es tut mir Leid.“ „Nicht so schlimm…“ Duo kuschelte sich eng an seinen Heero und genoss einfach seine Nähe. „Jetzt bist du ja da.“ Neugierig sah Duo sich in der Wohnung um. Nun, eigentlich war er nicht überrascht. Es gab insgesamt fünf Zimmer: Den Flur, das Wohnzimmer, das Schlafzimmer, die Küche und das Bad. Dazu kam noch ein kleiner Balkon. In der Wohnung befanden sich kaum mehr Möbel als nötig und die meisten Wände waren kahl, nur hier und da stand halt ein Schrank davor. Aber ein paar Bilder gab es doch. Erstaunt stellte Duo fest, dass es sich um Fotos handelte, die die fünf Piloten während des Krieges zeigte. Davon gab es freilich nicht viele. Auf einem konnte man zum Beispiel Quatre sehen, wie er gerade mit Trowa etwas zu Essen kochte. Auf einem anderen sah man Duo, wie er neben Heero saß und auf ihn einredete, während dieser seinen Laptop quälte. Wer diese Fotos gemacht hatte, das wusste Duo schon gar nicht mehr. Sie waren meist zufällig entstanden, weil gerade eine Kamera in der Nähe war und sich einer beschäftigen wollte. Doch das ausgerechnet diese Fotos an Heeros Wänden hingen, das hätte er wirklich nicht gedacht. Wie sein Schatz an die Bilder gekommen war, war Duo allerdings auch schleierhaft. Gefragt nach ihnen hatte er sicherlich nicht. „Und, genug umgesehen?“ Duo drehte sich um. Hinter ihm, an den Türrahmen gelehnt, stand Heero und hielt ihm ein Glas Wasser hin. Dankend nahm dieser es ihm ab und trank einen Schluck. „Hm. Ich weiß jetzt, dass du kein Herz für Pflanzen hast. Das arme Ding in der Küche, was früher bestimmt mal ein Kaktus war, das sieht ziemlich traurig aus.“ Heero zuckte mit den Schultern. „Ist vertrocknet. Hab vergessen ihn zu gießen.“ Duo schluckte. Wie konnte man einen Kaktus, eine der genügsamsten Pflanzen, die es gab, vertrocknen lassen. Ja, klar, er selbst hatte auch schon den ein oder anderen auf dem Gewissen, aber ihm waren sie immer ertrunken. Duo hoffte nur, dass Heero in ihrer Beziehung etwas umsichtiger sein würde und ihn nicht einfach, wie den Kaktus, vergessen und vertrocknen lassen würde. Wegen fehlender Liebe, nicht Wasser, versteht sich. Nein, Duo schüttelte den Kopf. So ein Quatsch. Wie konnte er sich nur mit einem Kaktus vergleichen? Und eigentlich war ihm dieser Kaktus ja auch total egal. Er fand etwas ganz anderes interessant. „Warum hängen diese Fotos hier?“, wollte Duo wissen. „Warum sollten sie nicht hier hängen?“, kam die Gegenfrage. Gute Antwort, dachte Duo sich. „Nun ja, … du…“, druckste der Amerikaner herum. Er konnte ja schlecht sagen, dass er den Japaner bisher immer für einen gefühlskalten Idioten gehalten hatte - auch wenn er sich in diesen gefühlskalten Idioten verliebt hatte -, dem so etwas wie Freundschaft einfach egal war, genauso wie ihm seine ehemaligen Kollegen egal waren. Wie sehr er sich getäuscht hatte, hatte Duo erst durch diesen verflixten Brief erfahren. Trotzdem, diese Bilder hätte er nie erwartet. „Nun, es war bis vor kurzem das Einzige, was mich an meine Vergangenheit erinnert hat und was mir von ihr geblieben ist. Das Einzige, was mich noch an eich erinnert.“ Unmerklich war Heero einen Schritt hinter Duo getreten und nahm diesen nun in den Arm. „Aber jetzt habe ich ja dich.“ Damit drehte er Duo herum und küsste ihn zärtlich. Der Bezopfte war überwältigt. Das er so etwas von Heero je zu hören bekommen würde, dass hätte er nie zu träumen gewagt. Was war aus dem ‚perfect solider’ geworden? Anscheinend hatte er sich doch weit stärker geändert, als Duo zuerst angenommen hatte. Langsam löste sich Heero wieder von ihm und sah ihm in die Augen. Dann fiel sein Blick auf die Fotos. „Aber abnehmen werde ich sie trotzdem nicht.“ Duo kicherte. Dann fiel er seinem Heero um den Hals. „Nein, das will ich auch gar nicht. Ich war nur überrascht. Was haben denn deine Kollegen, oder wer auch immer dich hier besucht hat, dazu gesagt? Immerhin sind die Fotos ein eindeutiger Hinweis darauf, dass du im Krieg nicht tatenlos gewesen bist.“ Dabei deutete Duo auf ein Foto, wo alle fünf Piloten bei Howard auf der Peacemillion zu sehen waren, im Hintergrund die Gundams, die gerade repariert wurden. Heero warf seinem Freund einen undefinierbaren Blick zu, dann sah er wieder auf das Bild, welches Duo meinte. „Ich habe hier nie jemanden hereingelassen. Wozu auch?“ Duo seufzte. Das war dann doch wieder typisch Heero. „Sag mal, findest du es hier nicht ein bisschen öde. Diese ganzen kahlen Wände und so?“ Der Kurzhaarige zuckte mit den Schultern. „Es reicht zum Leben.“ „Mhhh…“ Irgendwie war Duo damit unzufrieden. Aber gut. Es war ja zum Glück nicht seine Wohnung. Bei ihm war es viel schöner, das musste auch Heero klar sein. Da kam ihm eine Idee. „Duuhuuu? Sag mal, was hältst du davon, wenn du zu mir ziehst?“ Erstaunt zog Heero eine Augebraue hoch. „Zu dir ziehen?“ „Ja. Ich meine, meine Wohnung ist groß genug. Und wir sind doch jetzt zusammen, oder? Da wäre es doch Blödsinn, wenn jeder alleine leben würde und wir uns so nur ab und zu sehen können. Ich hätte dich lieber so oft es geht um mich.“ Heero konnte sehen, dass Duo von seiner Idee richtig begeistert war. Doch das alles ging ihm ein bisschen schnell. Immerhin hatten sie sich gerade erst vorgestern wieder getroffen. Dann hatten sie sich ihre Liebe gestanden und am Ende sind sie sogar zusammen im Bett gelandet. Ihr Tempo war wirklich rasant gewesen. Gut, sie kannten sich schon länger, sie hatten auch schon vorher zusammen gelebt, wenn auch nur für kurz. Damals hatte er kein Problem damit gehabt, mit Duo zusammen zu wohnen. Aber jetzt war alles anders. Doch er wollte Duo auch nicht enttäuschen. Unschlüssig schwieg Heero. „Ist schon gut. Wir können damit auch noch warten.“ Entschuldigend schaute Duo ihn an. Und als Heero ihn so sah, den Jungen, für den er praktisch alles tun würde, seinen Engel, da fragte er sich auf einmal, warum er überhaupt zögerte. „Nein, du hast Recht. Wenn du nichts dagegen hast, ziehe ich sofort bei dir ein. In dieser Wohnung ist es mir sowieso viel zu kalt und zu einsam.“ Damit beugte er sich wider zu ihm und sie küssten sich erneut innig. In diesem Moment gehörte Duo wohl zu den glücklichsten Menschen des Universums. ********************************************************************************* Bis nächste Woche! achat Kapitel 9: Ein neuer Auftrag ---------------------------- DANKE Für den Kommentar! Ich freue mich, dass es dir so gut gefällt, Jule. Und das nächste Kapitel: Ein neuer Auftrag Fröhlich pfeifend schlenderte Duo die Straßen entlang. Er hatte heute frei, da Ferienanfang war. Zwei ganze Wochen konnte er sich entspannen und sich von den Strapazen erholen, denen ein Grundschullehrer eben ausgesetzt war. Den Vormittag war er shoppen gewesen. Für den Nachmittag hatte er aber eigentlich nichts Besonderes geplant. Er seufzte. Diese Ferien würden langweilig werden, so allein, dass sah er jetzt schon kommen. Heero musste nämlich leider arbeiten, da es bei der Polizei nun einmal keine Ferien gab. Langsam lief Duo zu ihrer gemeinsamen Wohnung zurück, die sie sich seit knapp drei Wochen teilten. Er musste sich dringend eine Beschäftigung für die Ferien suchen, damit er vor Langeweile nicht noch um kam. Was hatte er eigentlich früher immer gemacht, als er noch alleine wohnte. Schließlich waren das nicht seine ersten Ferien. Angestrengt dachte Duo nach, doch ihm viel partout nichts ein. Inzwischen war er in ihrem Zuhause angekommen und hängte seine Jacke an die Garderobe, da kam ihm ein Gedanke. „Hey, Takeshi! Koni will dich sprechen. Du sollst sofort kommen. Es ist wohl wichtig.“ Damit stellte Marco Heero eine Tasse Kaffee auf den Schreibtisch. Müde schaute Heero auf. „Danke.“, meinte er nur, griff nach ihr und trank sie in schnellen Zügen aus. Wie gut, dass der Kaffeeautomat in der Kantine nur lauwarme Getränke ausspuckte, sonst hätte Heero sich jetzt ganz schön die Zunge verbrannt. Dann stand er auf und begab sich Richtung Chefbüro. Erstaunt sah ihm Marco hinterher. So unmotiviert kannte er seinen Kollegen ja gar nicht. Aber wer konnte es ihm verübeln, wenn man bedachte, dass es manchmal den Anschein hatte, dass Ken die Arbeit des gesamten Reviers zu erledigen hatte. Man konnte fast glauben, den anderen würde ihr Chef die Arbeit nicht zutrauen. Nun, Unrecht hatte Marco zwar nicht damit, dass Heero wesentlich mehr tat, als die anderen Polizisten auf dem Revier, aber das war nicht der Grund für sein heutiges Desinteresse. Er war gestern mit Duo in einer Disco gewesen und sie hatten sich bis in die frühen Morgenstunden amüsiert. Es hatte auch wirklich Spaß gemacht, das musste Heero ja zugeben, aber warum er sich von Duo dazu hatte überreden lassen, so lange zu machen, war ihm einfach schleierhaft. Gut, dieser war nun seit einer Woche zuhause und langweilte sich schier zu Tode, aber im Gegensatz zu Duo musste er heute früh wieder pünktlich um sechs aufstehen, soll heißen, er hatte nicht einmal drei Stunden Schlaf gehabt. Das war doch unzumutbar. Nach kurzem Klopfen und ohne auf ein Herein zu warten, betrat Heero das Büro seinen Chefs. Dieser bedeutete ihm mit einer knappen Geste, Platz zu nehmen. „Nun Takeshi, ich ziehe sie hiermit von ihrem aktuellen Fall ab. Sagen sie ihrem Kollegen Belt, dass er ihn übernehmen wird.“ Erstaunt sah Heero ihn an. „Nun denken sie ja nicht, sie können sich eine freie Zeit machen. Sie bekommen einen anderen Fall zugestellt. So weit ich weiß, haben sie Computertechnik studiert.“ (In der Zukunft gibt’s das.) Heero nickte. Allmählich wurde er neugierig. „Nun, wir haben seit einiger Zeit diverse ‚Einbrüche’ auf Computerbasis. Soll heißen, irgendein Unbekannter hackt sich seit ein paar Tagen bei diversen Banken, Spielefirmen und Elektronikfirmen ein und treibt dort sein Unwesen. Insgesamt hat er schon mehr als Hunderttausend gestohlen und er hinterlässt einfach keine Spuren. Da die meisten der betroffenen Firmen in unserem Gebiet stehen, haben wir diesen Fall am Hals und genialer Weise ist unser Spezialist für fünf Wochen in den Urlaub verschwunden, kurz bevor diese Verbrechensserie angefangen hat. Deswegen werden sie sich darum kümmern. Hier sind die Informationen, die wir bisher haben. Viel Erfolg.“ Damit signalisierte Koni Heero mit einer eindeutigen Handbewegung, das er verschwinden sollte. Dieser Aufforderung kam er auch bereitwillig nach. Als er wieder an seinem Platz saß und Marco über seinen neuen Fall informiert hatte, was dieser mit Stöhnen hingenommen hatte, las er sich die Blätter durch, die seinen neuen Fall betrafen. Es klang wirklich interessant. Als er fertig war, lehnte er sich seufzend zurück und schloss die Augen. // Also, ich habe es hier mit einem Hacker zu tun, der sich eigentlich überall einschleicht. Was für ein Laden es ist, in den er sich einhackt, das scheint ihm egal zu sein, Hauptsache er befindet sich im 13. Bezirk und somit in diesem Revier. Komisch eigentlich, dabei sind Hacker doch nun wirklich nicht Ortsgebunden. Die können sich doch praktisch in der einen Sekunde direkt in der Bank nebenan einhacken und in der Nächsten auch schon in eine Bank am anderen Ende der Welt. Was hat das nur zu bedeuten? Will er, das wir ihn hier suchen oder will er, das wir ihn gerade hier nicht suchen, weil ja eigentlich niemand so blöd ist, in seiner Nähe ‚einzubrechen’. Außerdem wurde er noch nicht einmal aufgespürt. Eigentlich ist den Leuten immer nur aufgefallen, dass Geld fehlt und bei ihrer Systemüberprüfung haben sie dann in einer unbedeutenden Akte immer die Nachricht ‚War schön hier, TE’ gefunden. Warum zum Teufel hinterlässt er so eine Botschaft, obwohl sonst nie einer darauf kommen würde, dass sich da unbedingt ein Außenstehender eingehackt hat, geschweige denn, dass die Fälle etwas miteinander zu tun haben? Ich versteh den Kerl nicht! Will er etwa geschnappt werden?! Und dazu kommt noch, dass er nicht wie üblicher weise so abends oder nachts seiner Tätigkeit nachgeht, sondern mitten am Tag. Das ist doch nicht normal. Was will er uns damit sagen? // Müde und abgekämpft kam Heero an diesem Tag nach Hause. Dort wurde er allerdings schon von einem strahlenden Duo begrüßt. „Heeeeeroooo!!! Endlich bist du wieder zu Hause. Es war ja soo~ hoo langweilig ohne dich.“ Aufgekratzt nahm er seinem Schatz in die Arme und umschlang ihn fest. Dann zog er seinen Kopf zu sich herunter und drückte ihm erst einmal einen schönen Begrüßungsschmatzer auf die Lippen. Schmunzelnd ließ Heero dies alles mit sich geschehen. Er wusste, dass Widerstand zwecklos war. „Was?“ Irritiert sah Heero auf. Doch erst, als er in Marcos fragendes Gesicht sah, wurde ihm klar, dass dieser ihn eben angesprochen hatte. „Ich habe dich gefragt, ob du schon weitergekommen bist?“ „Wieso, willst du deinen Fall wieder loswerden?“ Marco seufzte. “Nein, aber der Chef ist schon recht ungeduldig.“ „Na und? Seit zwei Tage arbeite ich jetzt ununterbrochen daran. Mehr kann selbst ich nicht tun.“ Damit wandte er sich wieder seiner Arbeit zu. Aber so ganz die Wahrheit gesagt hatte der Expilot nicht. Er hatte eine Spur, denn wenn es stimmte, was er vermutete, und dieser Hacker wirklich nach einem System arbeitete, dann hatte Heero es herausbekommen. Und nach diesem System würde sich dieser Hacker genau heute in einer Stunde in das System einer kleineren Bank in seinem Revier einklinken. Und genau dort würde Heero auf ihn warten. Und wenn er ihn dann erst einmal hatte, dann ließ sich seine Spur ganz leicht zurückverfolgen. Doch von alledem musste sein Chef nichts wissen. Da er nicht wusste, wie lange er brauchen würde, um in das System der Bank zu kommen, begann er vorsorglich schon eine Stunde früher damit. Doch es erwies sich als relativ leicht. So musste Heero jetzt nur noch warten, bis ein weiterer ungebetener Gast auftaucht und er diesen endlich schnappen konnte. Das heißt, orten. Ein Piepen signalisierte ihm knapp eine halbe Stunde später, dass der Hacker zugeschlagen hatte. Sofort machte sich der Wingpilot an die Arbeit. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass auch der Hacker ihn bemerken würde. So kam Heero nicht weit. „Verdammt!!!“ Fluchend knallte er die Faust auf den Tisch. Sein Kollege Marco sah ganz erschrocken auf und starrte Heero an, da er solche Wutausbrüche eigentlich nicht von diesem gewohnt war. An einer anderen Stelle saß jemand grinsend vor seinem Rechner. „Jetzt bist du also auch endlich da.“ ******************************************************************************* Müde vergrub Heero sein Gesicht in den Händen. Zumindest wusste er jetzt, dass sich der Hacker irgendwo in diesem Revier, bzw. in seinem Umkreis aufhielt. Aber wo genau, das hatte er nicht herausfinden können. Er könnte schreien!!! Doch er besann sich rechtzeitig, sonst würde Marco heute noch mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Und das wollte Heero ihm wirklich nicht antun. Quietschend schob er seinen Stuhl zurück und stand auf. „Ich bin dann weg.“ Damit wandte er sich um und verließ das Büro. Verdattert starrte Marco ihm hinterher. Erst als Heero bereits aus der Tür war, kam er zu sich er sich und sprang hektisch auf. „Warte, stopp, Takeshi! Es ist erst kurz nach Mittag! Du kannst doch nicht jetzt schon gehen!“ Genervt warf dieser einen Blick nach hinten. „Ich habe mehr als genug Überstunden und brauche jetzt dringend etwas Ruhe. Reicht das? Und du musst dem Chef ja auch nicht brühwarm unter die Nase reiben, dass ich früher abgehauen bin.“ Damit trat er hinaus an die frische Luft und blinzelte in die Sonne. Gerade wollte er sich auf den Weg machen, da drang eine laue Stimme durch das ganze Gebäude. „Takeshi, sofort antraben. Ich muss etwas mit ihnen besprechen.“ // Nein, bitte nicht. Hat Marco etwa wirklich gepetzt. Unmöglich! // Widerwillig machte er kehrt und steuerte auf das Büro seines Chefs zu. „Was kann ich für Sie tun?“ Emotionslos setzte er sich auf den unbequemen Stuhl, gegenüber strahlte ihn sein Chef an. Ja, er strahlte ihn an. Heero war das alles mehr als nur suspekt. Etwas stimmte eindeutig nicht. Alle seine Muskeln waren angespannt und, auch wenn sein Auftreten nicht außergewöhnliches verriet, so war er dennoch vollkommen auf seine Umgebung konzentriert, bereit, jederzeit sein Leben zu verteidigen. „Ich freue mich, sie zu sehen, Takeshi. Ich hoffe, es geht ihnen gut.“ Unruhig zog Heero seine Augenbrauen zusammen. // Stopp! Jetzt hör schon auf, mit dem Blödsinn. Der Krieg ist vorbei. Und nur weil dein Chef dich mal anlächelt, heißt das noch lange nicht schlimmes. Jeder Mensch lächelt schließlich mal. Sogar ich. Manchmal… Aber doch nicht die Triefnase da gegenüber mir. // Heero war mehr als nur verwirrt. „Es geht mir gut, danke. Weshalb haben sie mich gerufen?“ // Mein Gesundheitszustand interessiert ihn doch einen Dreck, solange ich zur Arbeit komme. // „Wie kommen sie denn mit ihrem derzeitigen Fall voran?“ // Aha, daher weht also der Wind. Endlich kommen wir der Sache näher. // „Ich komme gut voran, ja. Aber ich werde noch ein par Tage benötigen.“ Seufzend lehnte Koni sich in seinem Stuhl zurück. Doch dann fing er schon wieder an, zu grinsen. „Gut, aber beeilen sie sich. Dieser Hacker muss dringend geschnappt werden. Die da oben werden schon ganz unruhig. Ach, und ehe ich es vergesse. Ich wurde soeben befördert. Bald werden sie also einen anderen Chef haben. Ich wollte, dass sie diese freudige Mitteilung zuerst erfahren.“ Erstaunt sah Heero auf. In seinem Gehirn arbeitete es. Er fragte sich, wer diesen Idioten befördert hatte, der selbst nur dazu in der Lage war, andere Leute anzuschnauzen und ihnen sinnlose Befehle zu erteilen. Doch kurz darauf schalt er sich selbst einen Narren. Natürlich hatte diese Revier, nicht zuletzt dank ihm, eine der höchsten Erfolgsquoten im letzten Jahr aufgewiesen, und somit hatte Koni sich seine Beförderung natürlich mehr als ‚verdient’. „Herzlichen Glückwunsch Chef.“ Die Mühe, zu lächeln, machte Heero sich nicht, wozu auch. „Ja ja, danke. Das wurde aber auch langsam Zeit, wenn sie mich fragen. Gut, dann werde ich die Nachricht jetzt den Anderen mitteilen.“ Sein Chef war von der fehlenden Begeisterung sichtlich enttäuscht und machte sich nun auf, um sich ein paar ernst gemeintere Glückwünsche zu holen. Seufzend sah Heero seinem Bald-nicht-mehr-Chef hinterher. Dann richtete sich die Aufmerksamkeit des Gundampiloten wieder auf den Schreibtisch. In der Unordnung hatte er seinen Namen gesehen. Das war natürlich nicht ungewöhnlich, dass auf irgendeinem der vielen Zettel, die dort lagen, sein Name stand. Aber Heero war neugierig. Ja, das musste er zugeben. Also stand er auf und ging um den Schreibtisch herum. Mit einem kurzen Blick versicherte er sich, dass ihn niemand beobachtete. Dann griff er nach dem Fraglichen Blatt Papier. Zweimal las er das Schriftstück. Dann legte er es wieder genau dort hin, wo er es her hatte, auch wenn es wahrscheinlich nicht aufgefallen wäre, wenn er es irgendwo anders hin getan hätte. Zielstrebig verließ er das Büro und gleich das ganze Haus. Er musste nach Hause. Den Trubel hinter sich lassend, denn gerade wurde die Beförderung gefeiert, lief er nach Hause. Duo musste sich auch schon schrecklich langweilen, ohne ihn. Gelangweilt zappte Duo durch das Fernsehprogramm. Es lief um diese Zeit einfach nicht vernünftiges. Plötzlich umschlangen ihn zwei Arme von hinten, drehten ihn herum und küssten ihn begierig. Erschrocken ließ Duo die Fernbedienung fallen, doch schon kurz darauf erwiderte er den Kuss. Keuchend lösten sich die beiden Gestalten wieder. „Du … schon hier?“, fragte Duo nach Luft schnappend. Dann grinste er schief. „Mann, du scheinst mich ja ganz schön vermisst zu haben.“ Weiter kam er nicht, denn schon wieder wurde er von Heero unterbrochen. Kurze Zeit später lagen sie auf der Couch, aneinandergekuschelt, aber noch bekleidet. „Hui, was ist denn heute mit dir los, Heero? So anschmiegsam kenne ich dich ja gar nicht. Der Tag war wohl sehr anstrengend. Obwohl, wenn man bedenkt, wann du wiedergekommen bist. Erzählst du mir, was passiert ist? Würd’ ich gerne wissen. Ich mein, nicht dass du krank wirst. Schmusekrankheit, oder so. Hätte ich zwar nichts dagegen. Aber wissen würd’ ich’s schon gerne.“ Grummelnd wand der Japaner sich aus der Umarmung und setzte sich auf. Seufzend stützte er den Kopf auf seine Hände und verbarg sein Gesicht. Seine Stimmung befand sich erschreckend plötzlich auf dem Tiefpunkt, wie Duo zu seiner Beunruhigung feststellen musste. Doch bevor er noch etwas sagen konnte, fing sein Freund an:“ Ich hab da ’nen Fall mit so einem Hacker. Da komme ich nicht so weiter, wie ich es gehofft hatte.“ Duo lehnte sich an ihn. „Und, das stört dich doch sonst nicht so. Ich würde eher denken, dass du dich über so etwas freust. Endlich mal eine richtige Herausforderung in diesem langweiligen Leben.“ Leicht lächelte Heero. Ja, das war der Duo, der ihn kannte. „Hn. Da hast du Recht. Aber ich hab heute entdeckt, dass mein Chef mich feuern will. Ich denke, sobald ich den Fall abgeschlossen habe, werde ich fliegen.“ „WAS?!“ Wütend sprang Duo auf und fuchtelte wild mit seinen Armen durch die Gegend. „Das kann er doch nicht machen! Du bist sein bester Mann und …“ „Eben drum! Ich werde ihm zu gefährlich. Schließlich bin ich auch irgendwie eine Konkurrenz. Zumindest in der beschränkten Sicht dieses beschränkten Typs.“ Erschrocken sah der Amerikaner Heero an. Dann verdunkelten sich seine Augen gefährlich. „Also dass würde ich mir auf keinen Fall gefallen lassen!“, stieß er zornig hervor. Doch auf einmal grinste Heero ihn an. „Keine Sorge, das lass ich mir auch nicht gefallen.“ Damit zog er seinen Geliebten auf seinen Schoß und fing erneut seine Lippen ein. Keine zwei Sekunden später hatte Duo seine ganze Wut schon wieder vergessen und konzentrierte sich nur noch auf das, was Heeros Hände da auf seinem Körper taten. „Hee~eero!!! Komm doch bitte wieder ins Bett. Es ist so einsam ohne dich hier!“ Jammernd erklang Duos Stimme in der Wohnung. Doch der Amerikaner, der verloren in dem großen Bett lag, erhielt keine Antwort. Mürrisch stemmte er sich hoch und begab sich grummelnd auf die Suche nach seinem Schatz. Seit Heero ihn vor einer halben Stunde mit den Worten ‚Ich hab noch was zu tun.’ verlassen hatte, war er nicht wieder aufgetaucht. Dabei war es schon ziemlich spät und Duo wollte endlich schlafen. Und zwar nicht allein. Da hörte er ein Geräusch aus dem Arbeitzimmer. Verwundert warf er einen Blick hinein und dachte, er würde träumen. Doch auch ein Augenreiben änderte das Bild, welches sich ihm bot, nicht. „Was bitte machst du da?! Es ist schon fast Mitternacht und du hockst hier vor deinem Laptop, anstatt mir im Bett Gesellschaft zu leisten. Was ist an dem Ding so besonders? Ich versteh dich nicht!“, entrüstete sich der Amerikaner. Erstaunt blickte Heero auf. „Duo, ach dachte, du würdest schon längst schlafen! Was machst du hier?“ Genervt verdrehte der Amerikaner die Augen. „Das sollte ich wohl eher dich fragen. Also, was tust du da?!“ „Ich hab dir doch von diesem Hacker erzählt, oder? Nun ja, dem bin ich gerade auf den Fersen.“ … „Oh.“ Den verwirrten Blick, den Duo Heero zuwarf, bemerkte der Japaner nicht. Doch sofort grinste der Langhaarige wieder. „Na, wenn das sooo ist, dann will ich dich nicht stören. Nicht, dass du wegen mir noch deinen Job verlierst. Oh, ich vergaß, den bist du ja sowieso schon so gut wie los. Aber was soll’s. Bis zum Schluss hart dafür arbeiten und selbst den eigenen Freund vernachlässigen. Das nenne ich Pflichtbewusstsein!“ Damit verschwand Duo ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer, um endlich schlafen zu gehen. Keine halbe Stunde später folgte ihm ein Japaner, der sich entschuldigend an ihn kuschelte. Innerlich grinsend registrierte Duo das, ohne seine Freude jedoch zu zeigen. Ja, er wusste eben, wie man bekam, was man wollte. ****************************************************************************** Da wo der Text durch die Sternchen getrennt wird, wollte ich das Kapitel eigentlich beenden - doch das schiem mir dann wirklich etwas zu kurz. Jetzt ist es etwas länger als sonst geworden. Aber darüber wird sich sicher niemand beschweren. ^^ Bye, bis nächste Woche und somit zum Abschluss dieser FanFic! achat Kapitel 10: Alles dort, wo es hingehört! ---------------------------------------- Ich freu mich, dass ihr auch dieses Kapitel noch lesen wollt! Es stellt den Abschluss dieser Fanfiction dar und ich hoffe, ihr seid zufrieden. Für mich bleibt erst einmal nur noch zu sagen: Viel Spaß beim Lesen!!! Alles dort, wo es hin gehört! Müde und ausgelaugt lehnte ein Japaner sich nach hinten. Der schon etwas ältere Stuhl knarrte dabei leicht und die Lehne bog sich. Auch wenn er die Augen schloss, sah er das Flimmern des Bildschirmes noch vor sich. Es war zum verrückt werden. Er brauchte dringend eine Pause. Noch einmal wendete er den Blick auf den Bildschirm. Wenn er ehrlich war, dann hatte er es die ganze Zeit vermutet. Aber er wollte diese Möglichkeit einfach nicht in Betracht ziehen. Er hatte sich geweigert, bis zum Schuss. Aber nun musste er einsehen, dass all sein Hoffen umsonst war. Langsam erhob sich Heero. Er nahm seine Jacke vom Hacken und verließ sein Büro. Marco war gerade nicht da. Hatte irgendeinen Auftrag draußen zu erledigen. Ein kurzer Blick auf die Tür seines Chefs verriet ihm, dass dieser noch nicht da war. Gut, wahrscheinlich musste er noch seinen Rausch ausschlafen. Wer weiß, wie lange er gestern noch gefeiert hatte. Die Nachricht der Beförderung war zwar schon drei Tage her, dennoch wollte er gestern Abend noch mal einen darauf heben. Seine Kollegen waren erstaunlicher Weise auch alle eingeladen, aber Heero hatte freundlich abgelehnt, denn er war gerade bei der Lösung des Hackerproblems gewesen. Und jetzt hatte er es gelöst. Trübe wand er sich ab und wollte gerade die Polizeistation verlassen, als ihm ein fröhlich pfeifender Koni entgegen kam. Das war schon richtig beängstigend, die gute Laune, die sein Chef in letzter Zeit ausstrahlte. „Was machen sie denn hier, Takeshi? Sollten sie nicht im Büro sitzen?“, erkundigte sich Koni höflich. Da kam Heero eine Idee, wie er auf andere Gedanken kommen könnte. Seinen Chef auf die Palme zu bringen hatte ihm schon immer Spaß gemacht. „Nein, ich mache jetzt Schluss. Ich habe keine Lust mehr. Auf wieder sehen.“ Wie versteinert blieb sein Chef neben ihm stehen. Doch dann drehte er sich mit einem fröhlichen Lächeln um. „Tun sie das, Ken. Sie haben in letzter Zeit sehr viel gearbeitet. Verbringen sie mal ein bisschen Zeit mit ihrer Freundin und genießen sie ihr Leben.“ Wäre Heero nicht so standsicher, würde er jetzt sm Boden liegen. // Das nächste Fenster!!! Wo ist das nächste Fenster?! Da kann ich mich raus stürzen. Oder vor ein Auto werfen, noch besser! Ist denn die ganze Welt durchgedreht? // „Oh, was ist denn das? Schon wieder Post für mich, vom Polizeipräsidium? Ich wurde doch gerade befördert? Was sie wohl noch von mir wollen?“ Erstaunt besah sich Koni den Briefumschlag in seiner Hand. Ein kurzer Blick genügte Heero, um zu wissen, worum es sich handelte. Also beschloss er, doch auch einmal nett zu sein. Schwungvoll drehte er sich um, streckte seinem Chef die Hand entgegen, setzte ein strahlendes Lächeln auf, und sagte: „Herzlichen Glückwunsch zu ihrer Beförderung und noch einen schönen Tag. Leben Sie wohl.“ Und mit diesen Worten war er auch schon zur Tür hinaus. Koni bekam derweil den Mund nicht zu, da er gerade das erste Mal in seinem Leben Heero hatte Lächeln sehen. Langsam spazierte Heero durch den Park. Er beobachtete die Kinder, wie sie mit Inlinern und Fahrrädern durch die gegen fuhren oder in den Büschen verstecken spielten. Die Mütter saßen auf Bänken und unterhielten sich angeregt über irgendwelche belanglosen Themen. Ein paar Pärchen waren auch unterwegs und hielten Händchen. Nur hier und da hastete ein vereinzelter die Wege entlang zu seiner Arbeit. Es wirkte alles so idyllisch und ruhig. Heero seufzte. Warum war das immer alles so kompliziert? Heute Nachmittag würde der Hacker wieder zuschlagen, das wusste er hundertprozentig. Und Heero, was sollte er tun? Er wusste es noch nicht. Leise schob er den Schlüssel in das Schlüsselloch und betrat Seine Wohnung. Lautlos schloss Heero die Tür hinter sich. Ein einziges Geräusch würde ihn verraten, dass wusste er. Ein letzter Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er nicht eine knappe Minute hatte, bis der Hacker zuschlagen würde. Und er würde ihn erwarten. Aber Heero hatte nicht vor, ihn im Netz zu treffen. Nein, er wollte ihm Auge in Auge gegenüber stehen. Vorsichtig schliche er in Richtung Arbeitzimmer, immer noch hoffend, falsch zu liegen. Punkt 13 Uhr verkündete die Kuckucksuhr im Wohnzimmer. Heero warf einen Blick um die Ecke und da saß er. „Na wen haben wir denn da?“ Erschrocken wirbelte Duo herum und schaltete nebenbei noch den Bildschirm aus. „Heero, Schatz, was machst du denn schon hier?“, rief er aus. Doch der Enttäuschte Blick des Japaners war Antwort genug. „Warum hast du das getan, Duo? Du hast mir versprochen, nichts illegales mehr zu machen. Erinnerst du dich nicht?“ Lässig lehnte sich Duo auf seinem Stuhl zurück und grinste ihn an. „Aber Heero… Warst du nicht derjenige, der sich beschwert hat, dass er einfach nicht gefordert wird. Und bitte, ich dachte, ich mache dir eine Freude, wenn du mal was zum Knabbern bekommst. Und außer mir war da ja niemand dazu in der Lage. Die Verbrecher von heute sind doch alle zu doof für so etwas, nicht wahr? Und siehe da, du hattest doch Spaß, oder willst du das etwa leugnen?“ Frustriert fuhr sich Heero durch die Haare. Er gab es ungern zu, aber irgendwie hatte Duo Recht. „Trotzdem, musste das sein? Eigentlich wäre ich jetzt dazu verpflichtet, dich zu verhaften.“ Geschmeidig stand Duo auf und umschlang Heero mit seinen Armen. „Aber warum denn? Ich habe nicht geklaut, sondern nur mein Kürzel überall hinterlassen. Und das ist doch nicht verboten, oder?“ „Duo!!! Es ist schon verboten zu hacken!“ Nun zog der Amerikaner einen Schmollmund. „Du musst es doch niemandem sagen, ich mach’s auch nie wieder, versprochen.“ Noch einmal seufzte Heero abgrundtief und meinte dann: „Gut, ich werde dich nicht verhaften, aber nur, wenn du diesmal dein Versprechen auch hältst.“ Grinsend küsste Duo seinen Freund und flüsterte ihm vorher noch ein ‚Mach ich’ ins Ohr. Es war schon spät abends, als Duo und Heero sich gemütlich auf der Couch tummelten. Plötzlich unterbrach Heero einen ihrer Küsse und schaute auf die Uhr. Erschrocken sprang er auf und schaltete den Fernseher an. Verwirrt blinzelte Duo ihn ob der groben Unterbrechung an. Eilig stellte sein Freund die Nachrichten an. „Och Heero, du wirst auch einmal ohne auskommen, es war gerade so schön.“ Maulte sein Duo. Doch Heero beachtete ihn gar nicht. Gebannt starrte er auf die Mattscheibe. ‚Heute Nachmittag wurde der Polizeiinspektor Koni festgenommen. Aufgrund eines anonymen Anrufers hatte man dessen Unterschlagungen, die sich auf über 10000 Dollar belaufen, aufgedeckt. Er wird vor Gericht gestellt und muss mit Freiheitsentzug rechnen. Außerdem brachten verheerende Stürme in …’ Damit schaltete Heero den Fernseher wieder aus. „Ach, das hast du also letztens gemacht. Ich hatte mich schon gewundert. Unterschlagung, dein Chef schien ja doch nicht so blöd zu sein.“ Plötzlich hellte sich Duos Gesicht auf. „Hey, das heißt doch, dass du doch nicht gefeuert wirst, oder. Na, das ist doch prima.“ „Nein wird ich nicht, ich habe bereits gekündigt.“ Erschrocken fiel Duo aus dem Bett. „Waaas!!! Aber warum das denn?“ Heero kuschelte sich wieder an seinen Freund und nuschelte: „Ach, weißt du, es war einfach zu langweilig. Mal sehen, vielleicht frag ich mal bei den Preventoren nach, ob die noch wen brauchen. Das wäre bestimmt etwas anspruchsvoller.“ Und nach einem letzten Gähnen, waren die Beiden auch schon eingeschlafen. ****************************************************************************** Hui, das war jetzt aber platt, ne? Das Ende war jetzt irgendwie auch etwas kurz, aber ich wollte die Story nicht unnötig in die Länge ziehen. Naja, dass keine Lemon drin ist tut mir Leid. Ich habe darüber nachgedacht, aber so etwas traue ich mir noch nicht zu, zu schreiben. Und Gefahr laufen, die Fanfic deswegen zu verunstalten, wollte ich auch nicht. Na dann, DANKE AN ALLE KOMMI-SCHREIBER, besonders hier zu nennen ist natürlich Jule_07! Auch ein Danke an Ani-chan. Des Weiteren bedanke ich mich bei denjenigen, bei denen ich auf der Favo-Liste erschienen bin, die da wären: Ani-chan, En-Jay, jule_07, mysli und sirbenny! Vielleicht hört man ja bei einer anderen Fanfic wieder voneinander, also dann: Tschüss, eure achat ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)