Armer Polizist von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: Duo's Appartment --------------------------- Hallo! Hier kommt ein weiteres Kapitel von 'Armer Polizist'. Nur für Jule_07. Da sie es als einzige zu lesen scheint... Aber immer noch besser als niemand. Ich freue mich, dass es dir so gut gefällt. So, genug gequatscht, weiter geht's: Duo’s Apartment Leise schlichen zwei Schatten die Treppen hinunter, darauf bedacht, nicht den geringsten Laut zu verursachen. Als sie in der Eingangshalle - an die Wand gedrückt - standen, konnten sie sehen, dass vor dem Turm noch immer eine Vielzahl von Autos, Polizisten, Reportern und Schaulustigen versammelt waren. Glücklicherweise lag die Halle, in der sie waren, fast ausgestorben da, denn hier gab es eigentlich nicht mehr viel zu tun. Nur ein paar einzelne Polizisten entfernten noch die Hinterlassenschaften der Spurensicherung. Doch diese waren nicht allzu aufmerksam und in Gedanken bei dem Feierabend, der sie bald erwartete. Nachdem sie sich durch Handzeichen verständigt hatten, schlichen die zwei weiter zu einer der unzähligen Hintertüren des Towers. Das einfache Schloss war schnell geknackt und geräuschlos schwang die Tür auf. Ohne sich die Mühe zu machen, die Tür wieder ordentlich zu schließen, huschten die beiden Schatten weg vom Tower, hinein in die verlassenen Gassen der ruhigen Stadt. Die Geräusche der Sirenen und Menschen vom Tower wurden schnell leiser, bis sie schließlich vollkommen verstummt waren. Entfernt hörte man einen Hund bellen und ein paar Betrunkene merkwürdige Lieder singen. Nach Atem holend lehnte sich einer der Beiden an eine Häuserwand und schaute den Anderen an. „Das war aufregend, nicht?“ Ein schelmisches Glitzern stand in Duos Augen. „Aber wir haben es geschafft. Natürlich. Aber dass wir uns wie Einbrecher davon stehlen, finde ich doof. Ich wollte doch noch mit den Anderen, zumindest mit Quatre, reden und mich vor allem von ihnen verabschieden. Ich habe sie schließlich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.“ Ausdruckslos blickte Heero ihn an. Duo wusste ganz genau, warum er nicht hatte zu ihren Freunden gehen wollen. Es war nicht leicht für ihn gewesen, sich selber einzugestehen, dass er Duo liebte. Es diesem zu gestehen war noch um ein vielfaches schwerer geworden. Doch jetzt den Anderen unter die Augen treten und ihnen Duo als seinen Freund vorzustellen, darauf musste er sich erst einmal vorbereiten. Heute war alles ziemlich schnell gegangen und Heero musste erst einmal verarbeiten, was denn da oben passiert ist. Genauso wie Duo. „Hn.“ „Mehr hast du nicht zu sagen? Du hast dich ja wirklich überhaupt nicht verändert.“ Jetzt musste Duo doch lächeln. „Da bin ich aber froh. Nicht das der Heero, in den ich mich verliebt habe, nicht mehr da ist. Hätte ja alles passieren können. Aber was machen wir jetzt? Hier herumstehen ist nicht so nach meinem Geschmack.“ Fragend schaute er seinen Freund an. „Hn.“, zuckte der jedoch lediglich mit den Schultern. Schmollend sah Duo Heero noch mal an. „Na gut, wir können ja zu mir gehen, wenn du keinen besseren Vorschlag hast. Ich wohn hier ganz in der Nähe.“ Schon lächelte er wieder und drehte sich um. Wieder tauchten sie in den dunklen Gassen der Stadt unter. Erstaunt stellte Heero fest, das die Wohnung, in der Duo lebte, gar nicht so weit von seiner Eigenen entfernt lag. Dabei muss man allerdings bedenken, dass ‚gar nicht so weit’ für einen Gundampiloten ein sehr ausgedehnter Begriff ist. Zu Fuß bräuchte man doch mindestens vier Stunden, um von einer Wohnung zur anderen zu kommen. Mit einem Gundam ging’s halt schneller. Es war eine Dreiraumwohnung mit Dachterrasse in einem nicht unbedingt billigen Viertel. Auch die Einrichtung sah teuer aus. Zumindest teurer als Heero als Polizist es sich leisten könnte. Neugierig sah er sich um. Duo hatte Geschmack, dass musste er ihm lassen. Und schon tauchte sein quirliger Freund wieder auf. „Hey, was sagst du? Gefällt es dir? Also ich find die Wohnung super, auch wenn’s nicht einfach war, an sie ran zu kommen. Aber sag mal, willst du vielleicht was trinken?“ Und schon war er wieder weg. Ohne Heero auch nur über die Frage nachdenken zu lassen. Er hatte sich auch überhaupt nicht verändert, wie Heero mit einem Schmunzeln feststellen musste. Seufzend ließ er sich auf der großen Couch nieder und schloss die Augen. Es war ein anstrengender Tag gewesen. Außerdem roch es in der Wohnung ganz angenehm. Überall spürte er etwas von Duo, auch wenn es vielleicht komisch klingt, aber es war so. Plötzlich fühlte er eine Last auf seinem Schoß. Er öffnete die Augen einen Spalt und sah in Duos. Er versank förmlich darin. „Na, auch einen Schluck? Oder vielleicht was zu Essen?“, fragte dieser nun schelmisch grinsend. Erst jetzt fiel Heero das Weinglas auf, das er in der Hand hielt. Rotwein. Und hinter ihm auf dem Couchtisch stand ein Teller mit Sandwiches. Nun widmete er seinem Freund seine ganze Aufmerksamkeit. Ein kleines Lächeln umspielte noch kurz seinen Mund, ehe er sich zu Duo hinüber beugte. „Wa…?“ Weiter kam dieser nicht, als er spürte, wie sich Heeros Lippen auf seine legten. Ganz vorsichtig, fast sanft. Die Zunge fuhr über seine Lippen und bat zärtlich stupsend um Einlass. Als Duo seinen Mund dann einen Spalt öffnete, drang sie auch sofort ein, die Gelegenheit ausnutzend. Spielerisch animierte sie nun auch Duos Zunge, sich ihr anzuschließen. Diese Gelegenheit ließ er sich natürlich nicht entgehen. Fest umschlungen Saßen die Beiden nun auf der Couch. Miteinander verschmolzen und glücklich. Da sie nun aber keine Fische waren und somit keine Kiemen zum Atmen hatten, mussten sie sich auch wieder trennen. Keuchend schaute Duo seinen Geliebten an. „Heero…“ Da stand Heero auf, mit Duo in seinen Armen. Da es seine Wohnung war, wusste letzterer auch ziemölich sofort, wo es hingehen sollte. Und er hatte nichts dagegen. Auf seinem Rundgang durch die Wohnung war Heero vorhin nämlich auch am Schlafzimmer vorbei gekommen. Und das empfand er gerade als sehr verlockend. Behutsam legte er seinen Duo auf das Bett und begann wieder, ihn zu liebkosen. So lange, bis dieser sich ein Stöhnen nicht mehr verkneifen konnte. Nun, zu Essen kamen sie an diesem Abend jedenfalls nicht mehr. Er nieste. Irgendetwas kitzelte ihn an der Nase. Und es wollte einfach nicht verschwinden. Er schüttelte sich leicht. Dabei wurde er sich aber auch der Wärmequelle bewusst, die neben ihm war. Was war hier nur los? Stöhnend öffnete er die Augen. Als er sich an das Sonnen licht gewöhnt hatte, bemerkte er, dass jemand neben ihm lag. Duo! Langsam kamen nun auch die Erinnerungen wieder. // Dann war das alles kein Traum? Ich,…er …, wir sind jetzt wirklich… Ich kann es gar nicht glauben. Das, hätte ich nicht gedacht. Es wirkt alles so unrealistisch. Viel zu gut um wahr zu sein. // Schweigend beobachtete er seinen Freund. Streichelte ihn, wollte ihn spüren, um zu merken, dass das alles Realität war. Doch Duo war echt. Und er sah verdamm süß aus, wenn er schlief. Und er lag auch eindeutig in dessen Bett, denn seines war es nicht. Nun schaute er sich um. Sein Blick streifte die Digitalanzeige des Weckers. Sie zeigte 13.07 an. Nun, es war ja auch kein Wunder. Schließlich waren sie erst heute früh nach Hause gekommen und hatten … auch nicht gleich geschlafen. Jetzt war Heero wirklich froh, dass sie zu Duo gegangen waren. Bei ihm würde sicher schon jemand Sturm klingeln am Telefon. Gestern war er auch einfach von seiner Arbeit abgehhauen, ohne sich zu verabschieden. Hoffentlich würde man ihn nicht suspendieren. Stopp. Heero unterbrach sich in seinen Gedanken. Man würde ihn sicher nicht suspendieren. Dafür war er viel zu wichtig. Und selbst wenn, das wäre ihm jetzt auch egal. Er brauchte keine Aufgabe mehr. Er hatte jetzt Duo und das war alles was zählte. Nachdenklich wandte Heero wieder den Blick zu dem Schlafenden. Aber was war, wenn dieser es bereute. Wenn er gestern einfach zu überrumpelt gewesen war, um sich zu widersetzen? Wenn er das alles nicht gewollt hatte? Schließlich war Heero gestern ganz schön ran gegangen. Das musste er ehrlich zugeben. Würde Duo ihn jetzt vielleicht nicht mehr wollen. Hatte Heero ihn gestern falsch verstanden? Aber nein, Duo hatte selbst gesagt, er würde ihn, Heero, lieben. Seufzend kuschelte er sich wieder an seinen ehemaligen Partner und schloss die Augen. Er hoffte nur, dass das auch wirklich stimmte. Gähnend wachte Duo auf. Er streckte sich ausgiebig. Dann wandte er seinen Blick zur Seite und sah auf Heero. Dieser schien noch zu schlafen. Sein ruhiger Atem bezeugte dies. Duo lächelte. Endlich hatte er es geschafft. Endlich war er mit Heero zusammen. Dennoch, so süß sein Schatz auch war, ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es Zeit war, aufzustehen. Plötzlich kam ihm eine Idee. Er beugte sich zu Heero herunter und begann, an seinem Ohrläppchen zu knabbern. Dieser gab darauf ein leises Schnurren von sich. Als Duo das hörte, verstärkte er seine Bemühungen noch und küsste sich an Heeros Hals hinunter, ganz langsam. Der wachte jetzt auch langsam auf. Und als er realisierte, war da passierte, keuchte er erschrocken auf. „Na, auch endlich wach?“ Grinsend schaute Duo ihn nun an. Dann küsste er ihn und Heero, wenn auch noch nicht ganz wach, erwiderte den Kuss. Als sie sich gelöst hatten, beschlossen sie trotz aller Verlockungen, aufzustehen. Der Magen des Amerikaners hatte sich in übrigen auch schon lauthals bemerkbar gemacht. Jetzt saßen beide in der Küche und tranken Kaffee. Duo schaufelte nebenbei noch Cornflakes in sich hinein. Heero schaute sich wieder einmal bewundernd um. Auch die Küche wirkte äußerst nobel und war mit allen Schikanen ausgerichtet. Wie er sich da nun umschaute, da drängte sich ihm unweigerlich glatt eine Frage auf. „Sag mal Duo, womit verdienst du eigentlich dein Geld?“ Der Gefragte schaute etwas irritiert auf. Dann ließ er langsam seinen Löffel in die noch halbleere Schüssel gleiten und runzelte die Stirn. „Warum fragst du?“ „Naja, von irgendetwas musst du doch leben, oder? Und ich frage mich halt, was für einen Job du dir gesucht hast.“ Seufzend lehnte er sich an und schaute seinem Freund ernst in die Augen. „Weißt du, als du nach den Krieg abgehauen bist, da habe ich selbst beschlossen, auch zu gehen. Quatre und Trowa habe ich nur gestört. Da ich Geld verdienen musste, habe ich mir dann einen Job gesucht. Irgendetwas lustiges, wo man auch etwas zu tun hat, und zwar nicht immer das Gleiche. Büroarbeit kam da also nicht in Frage. Und zu den Preventers wollte ich auch nicht, obwohl die mich sicher auch gerne genommen hätten. Aber ich wollte auch etwas fiedliches, wenn du verstehst?“ Heero nickte. Er verstand sehr gut. Auch er hatte damals nicht unbedingt Polizist als Wunschberuf gehabt, aber es war das Einzige, was er wirklich konnte. Dennoch störte es ihn oft, dass er selbst in friedlichen Zeiten noch mi einer Waffe durch die Gegend rennen und Verbrecher jagen musste. Er nahm seine Tasse und schaute ihn fragend an. „Und was machst du nun?“ Duo grinste. „Naja, da bin ich halt Grundschullehrer geworden.“ Fast wäre Heero an seinem Kaffee erstickt. „Grundschullehrer?!“ „Klar, das klingt komisch. Aber ich habe festgestellt, dass ich unheimlich gut mit Kindern klar komme. Ihnen ist egal wer du bist und was du früher gemacht hast. Sie finden dich nett und heben dich lieb, oder nicht. Eines von Beidem. Und mich haben sie eben lieb. Und ich sie auch.“ Der Wingpilot musste lächeln, als er sich vorstellte, wie Duo einem Haufen Kinder das Einmaleins zu erklären versuchte. Doch dann wurde er nachdenklich. „Deswegen bin ich ja auch gar nicht erstaunt. Du bist sicher ein guter Lehrer. Aber davon kannst du doch wohl kaum diese Wohnung bezahlen, oder?!“ Aufmerksam schaute Heero sein Gegenüber an, aber auch ein Blinder hätte wohl gemerkt, dass das die falsche Frage war. Duo wurde immer kleiner und eine Spur rot im Gesicht. Er grinste schief und fing an, etwas zu stammeln. „Ach, ich , na ja, ich…“ „Ja, sprich dich aus.“, meinte Heero nur ruhig. „Ähh, weißt du Heero, ich…ich habe da so einen…naja…Nebenjob…“ Jetzt runzelte der Wingpilot die Stirn. „Was für einen Nebenjob?“ „Also, naja…“ Okay, es reichte! „DUO, WAS für ein NEBENJOB?!“ Ergeben seufzte dieser schließlich. Zaghaft sah er zu Heero. „Weißt du, ich hacke mich ab und zu bei Spielefirmen ein und verkaufe deren Spiele im Voraus. Und, … manchmal suche ich halt auch Informationen für die Konkurrenz heraus.“ Das verschlug seinem Gegenüber doch glatt die Sprache. Er sagte nichts und starrte seinen Freund nur an. Heero glaubte sich verhört zu haben. Sein Duo war ein Krimineller geworden! Das konnte doch nicht wahr sein! ******************************************************************************** Bis nächste Woche! achat^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)