Drinking Buddies von MajinMina ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ein sehr, sehr betrunkener Hitokiri findet einen treuen Gefährten – besser, er findet nie heraus, mit wem er an diesem Abend den Alkohol und seine Geheimnisse geteilt hat... Link zur Originalstory (englisch) : http://www.fanfiction.net/s/2907964/1/Drinking_Buddies --- Drinking Buddies von Shirou Shinjin frei übersetzt --- Er ließ langsam den Sake im Schälchen kreisen, fast verzaubert von den schimmernden Mustern, welche die Flüssigkeit im dämmrigen Licht des Trinklokals warf. Eigentlich sah das Schälchen aus wie ein Teich. Wie ein kleiner, kleiner Teich. Vielleicht gab es darin auch einen Koi-Fisch? Er mochte Kois nicht besonders. Wenn es ein Teich WÄRE, dann bedeutete das, dass sehr viel Sake darin WÄRE, denn Teiche waren ja normalerweise relativ groß. Und so viel Sake sollte nicht verschwendet werden. Also trank er das Schälchen leer. Er setzte das Schälchen vom Mund ab und wunderte sich, woher das dritte Sake-Schälchen in seiner Hand wohl gekommen war – wo er doch hätte schwören können, vor einer Minute nur ZWEI Schälchen in seiner Hand gehabt zu haben. Auch bemerkte er einen ungewöhnlichen Durst. Vielleicht würde ja der dritte Koi-Teich verschwinden, wenn er die anderen zwei trank, um seinen Durst zu löschen? Also in jeden Teich noch etwas mehr Sake (die Hälfte davon daneben) und rein damit. „Hick.“ „Komisches Geräusch für einen Fischteich,“ dachte sein massiv von Alkohol-Dünsten eingenebeltes Gehirn. „Hick.“ Da war es schon wieder. Es klang, als ob die Fischteiche betrunken waren! Moment... welche Fischteiche? Er sah auf und sah etwas großes, breit Verschwommenes neben sich stehen. „Hick,“ hickste es ihn an. „Du bist betrunken,“ stellte er etwas triefäugig fest. „Quatsch,“ antwortete der Verschwommene, bevor er gegenüber von ihm auf die Matte plumpste. „Was macht so n’ kleiner Typ wie du so spät in der Nacht mit so viel Alkohol?“ „Mir geht’s schlecht,“ stellte er verdrießlich fest. „Glaub ich zumindest. Kann mich nicht mehr ganz erinnern... ging’s mir schlecht oder war ich müde...“ Zwei verschwommene Etwas’ starrten ihn an. „Ich mag meinen Job nicht,“ gab er schließlich erschöpft zu und fuhr mit dem Finger über die Holzmaserungen des Tisches. Der Verschwommene schnaubte. „Erzähl mir nichts davon,“ antwortete sein neuer Freund. „Du auch?“ „Jaah. Tag ein, Tag aus... immer das Gleiche,” grummelte der freundliche Herr Verschwommen. „Das ist nicht gut. Willst du mehr Sake? Ich weiß nicht, ob er gut schmeckt – kann mich nicht erinnern, wie viel ich schon getrunken hab.“ „Oh, schon in Ordnung.“ Er schenkte seinem Kumpane einen großen Schluck Sake ein, dann sich selbst. „Tja, ich wette, mein Job ist schlimmer als deiner,“ sagte er, während er seinen Drink schwenkte. „Das bezweifle ich. Mein Job ist echt beschissen,“ entgegnete der Verschwommene. „Na gut, dann hör dir das an...“ sagte er und lehnte sich verschwörerisch nach vorne. „Ich muss Menschen töten.“ Damit lehnte er sich zurück und nickte wichtigtuerisch. „Was für ein Zufall – ich auch!,“ rief der Verschwommene aus. „Echt? Hey, wo ist mein Drink hin?“ Misstrauisch sah er in die leeren Sake-Schälchen. Es war, als ob jemand plötzlich alle leer getrunken hätte! „Keine Ahnung – meine sind auch leer. Besser nachschenken, was?“ „Jah, gut...“ Er versuchte, herauszufinden, auf welcher Seite des Krugs denn nun der Sake herauskam. „Ich wette, ich habe mehr getötet.“ „Äh-äh.“ „Ok. Heute habe ich getötet....“ Er musste kurz nachdenken. „Fünfzehn Leute.“ Die Gruppe von Verschwommenen ihm gegenüber schaute überrascht. Zumindest DACHTE er, dass sie überrascht schauten. „Nicht schlecht. Wart’ Mal... ich hatte heute…. Hick... drei. Aber es war ein mieser Tag, nix los...“ Er nickte, solche Tage waren ihm bekannt. „Is immer scheiße so was.“ „Jaaah.“ Stille senkte sich über die kleine Gruppe von Leuten hernieder, während die Anzahl an Sake-Schälchen, die sie beide hielten, allmählich anwuchs, bis zu albernen fünf Stück pro Hand. Immerhin waren die Fischteiche noch nicht zurückgekommen. „So... verheiratet?“ fragte er Einen der schärferen Verschwommenen. „Naaah....na ja... da gibt’s... naaah...“ antwortete die Gestalt schamerfüllt. „Komm schon, sags mir!“ schmeichelte er. „Wie lange kennen wir uns jetzt schon?“ „ich... kann mich gar nicht erinnern,“ gab sein Kamerad betreten zu. „Es muss also schon eine lange Zeit sein!“ „Stimmt. Ok... sie ist… ja sie ist... nicht meine Frau. Noch nicht...“ „Oh-oh. Also hast du noch keinen Antrag gestellt?“ “Nein… es ist schwer… weil… weißt du… so romantisch inmitten von Krieg…” sagte der Verschwommene, während er versuchte, mit seinem Finger über den Rand des Schälchens zu streichen und dabei den Inhalt komplett verschüttete. „Vor allem, wenn man den ganzen Tag damit beschäftigt ist, irgendwelche Leute zu durchbohren.“ Er streckte seinen Arm aus und tätschelte dem nächsten Verschwommenen aufmunternd die Schulter. „Du wirst einen Weg finden.“ „Jah, hoffe ich...“ sagte der Verschwommene mit so etwas wie einem dämlichen Grinsen im Gesicht. „Und... ist sie nett?“ fragte er hoffnungsvoll. „Hehe. Oh Ja, Hick.“ “Hübsch?” “Wow-hübsch.” “Ohhh… Hast du… habt ihr…?” „Was?“ „Du weißt schon...“ er lehnte sich näher nach vorne, mit schweren Augen ausschauhaltend nach potentiellen Lauschern. „....hast du sie geküsst?“ Der Verschwommene kicherte. „Ja, schon öfters...“ Sie saßen eine Weile da und kicherten und prusteten in sich selbst hinein. „Was ist mit dir? Bist du verheiratet?“ fragte ihn der Verschwommene. „Ja, ich WAR... für einige Monate.“ „Oh... wasss passiert?“ „Sie ist gestorben,“ gab er traurig zu. „Oh... tut mir echt leid,“ sagten einige Verschwommene mit mitleidigen Gesichtsausdrücken. „Hick.“ „Ja, ich vermisse sie.“ Jetzt war es der Verschwommene, der ihm aufbauend die Schulter tätschelte. „Willste drüber reden? Was is’ passiert?“ „Ich hab sie niedergestochen.“ „Oooh,“ antwortete die verschwommene Person. „Ich meine, Niederstechen ist schon OK, hick, aber denkst du nicht, dass es ein bisschen hart war?“ Tränen wallten in seinen Augen auf. „Ich wollte sie ja nicht töten... es war ein...“ schnief, „... Unfall!“ Der linke Verschwommene schien sich am meisten um ihn zu sorgen und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Erzähl’s mir, dann geht’s dir besser.“ „Na gut,“ schnief, „SIE haben sie entführt.“ „Welche SIE?“ „Ummm... die SIE. Die, die man nicht mag,“ fügte er erklärend hinzu. „Aah, die SIE. Ich hasse diese Typen. Hick. Manchmal hab ich Lust, sie einfach alle zu durchbohren!“ Der Verschwommene schüttelte einen Moment lang den Kopf, dann beruhigte er sich. „’Tschuldigung... Alkohol macht mich aggressiv... erzähl weiter.” „Schon OK,“ antwortete er. „Jedenfalls hatten SIE sie im Wald versteckt, klar?“ „Ja.“ „Und, und... als erstes haben sie mich geblendet mit diesem großen Wuuuuusch!-Dings, das dann Buuuum! gemacht hat und ich konnte nichts mehr richtig sehen!“ „Diese Schweine,“ fügte der Verschwommene hinzu, die Hände neben seinem Katana zuckten unbewusst. „Jah und dann haben sie... ähm... was ist das Wort für nichts mehr hören können?“ „Öhm... Nicht-Hörend?“ „Ja, genau. Dann haben sie mich nicht-hörend gemacht mit einem anderen Wooooosch!-Ding. Also ich hab mich nicht so gut gefühlt mit denen in meiner Gegenwart.“ „Kann ich mir vorstellen. Hick.“ „Jedenfalls, ich blute also schon am ganzen Körper und oooh! Der schlimmste Teil... der Ort, an dem SIE sie gefangen hielten, hat alle meine Sinne ruiniert... du weißt schon... so was wie Ki erfühlen?“ „Oh Ja,“ sagte der Verschwommene nickend. „Das kenn ich.“ „Gut. Manche Leute denken, ich bin schwachsinnig, wenn ich davon rede. Oder betrunken.“ Darüber lachten beide laut. Sie, betrunken? Ha! “Hick.” “Jedenfalls, Ich bin jetzt mit dem letzten Typ zugange…” „Oooh.“ Der Verschwommene erwartete begeistert einige Aufspieß-Aktion in der Geschichte. „... und er sagt mir all diese Sachen, die ich gar nicht hören kann, weil ich ja nicht-hörend bin. Doofer Typ.“ „Jep.“ „So, ich will also sicher gehen, dass es ihr gut geht... Mich kümmert es nicht, wenn ich dabei sterben sollte.“ Er wurde für einen Moment leise. „Sie war so viel netter als ich... Ich wollte nicht, dass sie stirbt.“ Sein Freund drückte ihm ermutigend die Schulter. „Hick.“ „Also bin ich auf den Typ zugerannt... aber....“ Und dann brach er zusammen in einem halb-hysterischen Schluchzanfall. „Aber sie ist zwischen uns gerannt und ich hab nicht ihn sondern sie getroffen!“ Sein neuer Freund Verschwommen konnte sehen, dass er darüber sehr aufgewühlt war und umarmte ihn deshalb kurzerhand. „Schon gut, schon gut, es ist OK,“ tätschelte der verschwommene Kamerad seinen Rücken. „Nein,“ schluchz, „ist es nicht! Das Schlimmste ist... ist dass ich sie gehalten habe, sie starb in meinen Armen... sie sah mich an und lächelte!“ „Na, das ist doch nicht schlimm.“ „Doch ist es! Ich mein’, wenn sie mich gehasst hätte, dann hätte ich mir auf der Stelle den Kopf abschneiden können oder so was. Aber statt dessen lächelt sie mich an und sagt mir, ich solle leben.“ Er sah hinunter auf seine Hände. „Sie hat ihr Leben für mich geopfert,“ schloss er traurig. Sein Freund seufzte. „Sie muss dich sehr geliebt haben.“ „Wahrscheinlich.“ Er schaffte es, sein unkontrollierbares Schluchzen in ein dezentes Schniefen zu verringern und dann dankte er seinem unscharf-definierten Freund mit einem Schlag auf den Rücken. „Danke fürs Zuhören.“ „Kein Problem.“ Erneut trat eine kurze Stille ein. „So... hick. Hast du ihn erstochen?“ “Ihn wer?” “Na der Ihn, den du erstechen wolltest,” sagte der Verschwommene bevor er unterstreichend mit seinen Händen wie wild in der Luft herumstocherte. Er musste darüber kurz nachdenken. „Ich bin mir nicht sicher... Ich denke sie hat ihn... sie hatte dieses scharfe, spitze Taschen-Dings mit dabei. Ich glaub, es steckte in seiner Brust, als er nach hinten umfiel.“ Der Verschwommene nickte traurig... jede Frau, die für ihren Mann jemanden erstechen würde, war begehrenswert... außer, sie war danach tot wie in dieser Geschichte. In dem Moment unterbrachen zwei Stimmen die Konversation. „Hier bist du!“ „Verdammt, ich hab dich gesucht!“ Die mittlerweile Besten-Freunde-in-der-großen-weiten-Welt sahen durch den Nebel nach oben zu den neuen, irgendwie wabbeligen Gestalten um sie herum. Komischerweise schienen die zwei Gestalten über irgendetwas beunruhigt zu sein und warfen sich ständig nervöse Blicke zu. Dann endlich erkannten die Betrunkenen ihre Freunde. „Hey, das ist mein Kumpel... ahm....Moment, ich hab’s gleich...“ begann sein Freund und schnippte mit den Fingern. „Hick. Sou! Es ist Sou-kun!” Sou-kun lächelte daraufhin. „Ja, ja, Sou-kun ist hier um dich nach Hause zu bringen. Komm jetzt mit; du hattest einen langen Tag.“ Er musste darüber lächeln. Offensichtlich waren diese beiden gute Freunde. „Naja, das hier ist mein Kumpel Matsuo... denke ich zu mindest. Bist du doch, oder?“ „Jaah, ich bin’s. Komm schon, wir müssen zurück bevor sich jemand Sorgen macht.“ Er schwankte gewaltig, während ihn die Arme seines Freundes vom Boden hochhoben. „Ich muss doch morgen früh nicht irgendjemanden umbringen, oder?“ fragte er, irgendwie schuldbewusst. Matsua hustete unangenehm berührt. „Ähem... nicht, dass ich wüsste.“ „Oh, gut! Ich HASSE das nämlich.“ “Ich weiß, wie du dich fühlst. Hick.“ „Danke fürs Zuhören. Du bist ein guter Freund!“ „Jaah, du auch. Pass auf dich auf. Und lass dich nicht rumschupsen! Und wenn mir diese Schweine begegnen sollten, die dir das angetan haben, dann wird ich sicher an deiner statt ein bisschen rumstechen!“ „Danke. Tschau!“ Er winkte etwas wackelig und dann gingen beide in die entgegengesetzte Richtung davon. -- „So, da sind wir Himura. Ist das nicht schön hier? In deinem warmen, weichen Futon?“ „Mmmmh,“ murmelte er, und schlief sofort ein. „Großer Gott...“ murmelte Matsuo, während er seinen Kopf schüttelte und Kenshin seinen schweren Alkoholrausch ausschlafen ließ. Er hatte sich dagegen entschieden, irgendjemandem von seinem Trinkkumpanen zu erzählen. Immerhin, so schlussfolgerte er, würde sich Himura ja am nächsten Morgen sowieso an nichts mehr erinnern. Warum also die Sache nur unnötig verkomplizieren? -- „Hick. Armer Junge,“ nuschelte der betrunkene Mann in den Ärmel seines Freundes, während sie die Strasse entlang wankten. „Fünfzehn, so alt war er. Und sie befehlen ihm, Leute umzubringen. Diese Schweine.“ „Ja, ja.“ „Und dann waren Typen hinter seiner Frau her! Ich meine... das ist doch wirklich unterstes Niveau... ganz unten... schmutzig...dreckig...ähm...unten.“ „Ja, ja, ganz unten.“ „Diese Schweine, scheiß Bakufu. Hick. Ich werd sie alle durchlöchern mit meinem...“ “Ähem, Saito-san, wir sind Bakufu.” „Sind wir?“ fragte Saito, bevor er auf einen seiner drei Schuhe hinabsah. „Oh. Gut. Naja, ich fühl mich jetzt ganz schön bescheuert.“ „Ach was,“ sagte Okita und tätschelte seinen Rücken. „Du warst nie hier und du weißt auch nichts mehr darüber, Ok?!“ „Ok, gut. Trotzdem... armer Junge. Blöder Krieg.“ „Ja, blöder Krieg.“ Sie schwankten die Strasse entlang. „Hey, Sou-kun?” “Okita.” “Stimmt. Hey Okinnnta?” “Ja?” seufzte Okita. „Warum können wir uns nicht einfach alle vertragen?“ Okita lächelte. „Gute Frage, Saito-san.“ “Dann wär’ doch alles viel einfacher.” „Das,“ so schloss Okita, „ist wohl etwas, dem wir ALLE zustimmen können.“ -- Ich musste die Geschichte einfach mal so kurzerhand übersetzen, weil ich sie so lustig fand... meine ganzen eigenen Geschichten sind immer so ernst... ich glaube, meine nächste Story wird was zum Lachen ^^ Credits an Shirou Shinjin – ich werde eure Kommentare weiterübermitteln ^^ LG Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)