Spielzeug von life_is_melody ================================================================================ Kapitel 16: Alltag ... gibt es das noch? ---------------------------------------- Dass das neue Kapitel dieses Mal so schnell kommt habt ihr zu verdanken. Deshalb widme ich es auch dir, Mero. ^.^ Die weiteren Kapitel werden alle etwas schneller kommen, da ich schon an einer neuen FF arbeite (Sie wird "Die Uhr" heißen) und es kaum erwarten kann das erste Kapitel von dieser hochzuladen, da ich in dieser FF mit meinen Lesern auch ein kleines Spiel spielen will ^^ Aber nun erstmal viel Spaß bei diesem Kapitel. neo ______________________________ „Reita! Mach auf!“ Er wollte nicht. Es tat verdammt noch einmal weh und Ruki und die anderen waren schuld daran…irgendwie. Eigentlich war sein Leben gut gewesen. Zwei ganze Jahre lang hatte er schon mit Kai gelebt, hatte sich an Kai gewöhnt. Sein Leben ohne den Drummer war irgendwie falsch. Auch wenn Kai ihm wehgetan hatte, Reita wollte ihn zurückhaben und am Besten sofort! „Reita.“ Wie lange stand Ruki wohl schon vor der Badezimmertür? „Mach keine Dummheiten, Reita, bitte.“ Reita schmunzelte leicht. Nein. Dummheiten würde er keine machen. Das konnte er gar nicht. Er wollte nicht aufgeben, die Band nicht aufgeben, Kai nicht aufgeben. Denn Kai existierte noch, er war noch da, nur er war nicht bei ihm. Reita saß auf dem Boden im Bad, an die Badewanne gelehnt, die Füße angezogen und die Hände um seinen Körper geschlungen. Er wollte Kai bei sich haben. Auch wenn er wusste, dass Kai ihn nicht umarmen oder trösten würde, so würde es ihm dennoch reichen zu wissen, dass er da war. Immerhin liebte er ihn noch immer. „Reita. Wir müssen gleich zur Probe.“ Probe? Es war gerade mal zwei Tage her, dass sie Kai aus der Band geworfen hatte und nun wollen sie schon wieder proben? Hatten sie schon einen Ersatzdrummer gefunden? Wohl kaum. In zwei Tagen konnte keine Band einen Ersatzdrummer finden. Doch nicht nur das. In Kai hatten sie auch einen Leader verloren. Reita bezweifelte stark, dass Uruha diesen Job noch einmal übernehmen würde. „Komm schon Reita. Vielleicht hilft dir das über Kai hinwegzukommen.“ Natürlich. Wo ihn doch die Band überhaupt nicht an Kai erinnerte. Reita rollte mit den Augen. Konnten oder wollten sie ihn nicht verstehen? Er musste eigentlich immer an Kai denken, egal was er tat, alles erinnerte ihn irgendwie an Kai. Scheiße. Er wollte Sex, wie früher, jeden Abend und zwar mit Kai. Er wollte nach dem Sex kuscheln, wollte aufwachen neben Kai. War das nicht idiotisch? Er wollte Kai mit all seinen Lügen wieder zurückhaben. Irgendwie war er schon abhängig geworden, war süchtig, nach Kai. „Reita, wenn du nicht sofort aufmachst, dann rufe ich den Schlüsseldienst an.“ Seufzend stand Reita auf. Irgendwie war es unfair. Er hatte Ruki beigestanden, ihm geholfen und jetzt, wo Ruki sich revangieren wollte, ließ er es nicht zu. Wer wusste es schon? Vielleicht konnte Ruki ihm tatsächlich helfen, irgendwie. Reita hoffte es zumindest. Zaghaft drehte er den Schlüssel um. Kaum war die Tür nicht mehr versperrt wurde sie aufgerissen und Reita wurde so stürmisch umarmt, dass er einen Schritt zurückweichen musste. Ruki drückte ihn fest an sich, strich mit einer Hand durch Reitas Haar und mit der anderen sanft über dessen Rücken. Reita umarmte Ruki ebenfalls. „Ich hatte Angst um dich.“, gestand Ruki. „Brauchst du nicht.“ „Ich weiß, dass du noch oft…viel zu oft an Kai denkst. Aber ich will auch gar nicht von dir verlangen, dass du ihn einfach vergisst. Aber ich bitte dich, denk nicht so viel an ihn. Lass das Neue auf dich zukommen. Schreib einen Song oder so. Aber lass dich nicht so gehen. Wir sollten proben gehen. Die anderen warten schon.“ Reita nickte nur. Zu mehr war er nicht fähig. Er stütze sich auf Rukis Hilfe. Reita wollte Kai nicht vergessen, ganz und gar nicht. Er klammerte sich beinahe krampfhaft an die Erinnerungen, die er hatte. Ihm war es eigentlich egal, was die anderen sagten … er liebte Kai. Als Reita den Proberaum betrat stockte ihm der Atem. Für einige Sekunden setzte sein Herz aus, sein Gehirn konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. „Reita. Geht es dir besser?“ Und schon stürmte Reita auf Yune zu, ballte eine Hand zur Faust und schlug Yune ins Gesicht. Der ehemalige Drummer von GazettE fiel zu Boden und Reita stürzte sich erneut auf ihn. Er war blind und taub für jegliche Rufe seiner Freunde. Er hörte nicht hin, konnte es gar nicht hören. Yunes Gesicht alleine hatte diese Reaktion in ihm ausgelöst. Immerhin war Yune schuld daran. Er war schuld daran, dass Kai nicht mehr hier war, dass Reita den Menschen verloren hatte, den er liebte. „Du verdammtes Arschloch.“, schrie er Yune an und hob die Faust, um erneut zuzuschlagen. Doch er wurde davon abgehalten, von wem, war ihm egal. Das einzige, was zählte war Yune. „Wieso hast du Aoi angerufen? Du bist nicht anders als Kai.“, brüllte Reita laut. „Du bist genauso wie er. Du ergötzt dich auch daran mich leiden zu sehen! Macht es dich geil? Macht es dich geil zu sehen, wie mein Leben den Bach runtergeht? Ich war glücklich mit Kai. Zwei verdammte Jahre lang hatte ich Kai für mich. Er hat mich nicht geliebt, doch das war mir, verdammt noch mal, scheißegal. Ich hatte ihn wenigstens. Und dann kommst du und zerstörst mein Leben.“ „Du bist doch bei mir aufgetaucht.“, schrie Yune zurück. „Du bist zu mir gekommen, vergiss das nicht.“ Reita riss sich aus Uruhas griff los. „WAS?“ Einen Moment lang überlegte Reita, ob er nicht noch einmal zuschlagen sollte. Doch schon hatte Uruha wieder seinen Arm gepackt und hielt ihn davon ab. „Ja, ich bin zu dir gekommen. Aber nur, weil ich wissen wollte, was zwischen dir und Kai war. Aber ich wollte nicht, dass du Kai das antust.“ „Kai?“ entfuhr es Yune. „Reita, du bist blind. Kai hat dich wie ein Spielzeug benutzt.“ „Das! Weiß! Ich!“ Yune biss sich auf die Unterlippe. Er wollte etwas sagen, das erkannte Reita genau, doch er verkniff es sich. Wieso? Reita wollte Streit. Er wollte all seine Wut auslassen und zwar an Yune. Er wollte ihn schlagen, bis er seine eigene Faust nicht mehr spürte. „Ich hasse dich, Yune!“ „Du solltest Kai hassen.“, meinte er, ziemlich ruhig. „Verreckt doch, du verdammtes Arschloch. Tu mir den Gefallen und verreck einfach!“ Damit wandte sich Reita um und stürmte aus dem Badnraum. Die Tür warf er hinter sich zu und achtete darauf, dass sie besonders laut war. Sollten sie nur wissen, dass er wütend war. Die ganze PSC sollte wissen, dass er wütend war. Reita stapfte durch das Geäude auf der Suche nach einem Ort, an dem er einfach nur allein sein konnte. Er fand ihn auch recht schnell. Kaggras Proberaum. Sie waren auf einer Tour. Deshalb ließ sich Reita auf die Couch fallen und zog die Beine an. Stumm nahm er sein Handy an sich und wählte Kais Nummer. Er legte das Handy ans Ohr und hörte das regelmäßige Tuten. Er hatte Kai schon einige Male angerufen, hatte versucht ihn zu erreichen, mit ihm zu reden, ihm zu sagen, dass er noch immer zu ihm hielt, doch Kai hob nicht ab. Inzwischen dürfte Reita ihn schon an die fünfzig Mal angerufen, doch Kai schien ihn zu ignorieren. Wieso? Als sich Kais Mailbox meldete sprach er ihm die gewöhnliche Nchricht darauf. „Bitte, Kai, ruf zurück. Ich will mit dir reden. Ich hab dich lieb.“ Doch Kai rief einfach nicht zurück. Gerade als Reita sein Handy in der Hosentasche verstaut hatte, wurde die Tür langsam geöffnet. Es war Ruki. „Hier bist du.“, meitne er erleichtert und ging zu Reita, nahm ihm sanft in den Arm, so wie Reita es nur wenige Tage zuvor bei Ruki getan hatte um ihn zu trösten. Ruki sagte nichts, sondern war stumm für ihn da. Reita krallte seine Hände in Rukis Rücken, drückte sich an ihn. „Ich will das nicht, Ruki.“, begann er, schuchzeld. „Ich will, dass alles so ist wie früher.“ „Als du noch gelitten hast?“ „Ich .... Ich habe nicht gelitten. Nicht wirklich.“ „Wie kannst du so etwas nur sagen. Er hat dich benutzt, schamlos ausgenutzt.“ Reita seufzte schwer. Ruki würde ihn nicht verstehen. So sehr er seinem Freund auch vertraute. Das hier, war sein eigenes Problem. Zwei Jahre lang war er damit klargekommen, als würde er jetzt auch alles wieder in Ordnung bringen. Er müsste nur die Möglichkeit bekommen mit Kai zu reden. „Wie geht es Yune?“ „Was willst du hören, Reita?“ Reit überlegte kurz. „Ich will hören, dass es ihm beschissen geht.“ „Das tut es.“ Ein siegessicheres Grinsen schlich sich auf Reitas Gesicht. Das war gut. Sollte Yune nur auch ein wenig leiden. „Was hat Yune eigentlich hier gemacht?“ Als sich Ruki zeit mit der Antwort ließ, biss sich Reita auf die Unterlippe. Eigentlich konnte er es sich bereits denken. Er sollte Kai ersetzen. „Bis wir einen Drummer gefunden haben, wird Yune mit uns spielen.“ Das war es, harmlos ausgedrückt. Reita wusste es zu schätzen. Ruki hatte das Wort ‚ersetzen’ nicht erwähnt. Es war grässlich auch nur daran zu denken, doch es war die Wahrheit. Sie wollten Kai ersetzen, jemand anderen an seine Stelle setzen und Kai vergessen. So sah es für Reita jedenfalls aus. Aber er würde das nicht tun. Auf keinen Fall…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)