Spielzeug von life_is_melody ================================================================================ Kapitel 11: Angst oder Hoffnung? -------------------------------- Eigentlich wollte ich das Kapitel ja noch gar nicht hochladen. Aber na ja... ^^“ Das Kapitel widme ich *knuddel* Und ich drück dir für heute ganz fest die Daumen! ___________________________ „Kai?“ Sachte schloss Reita die Tür. Als er sich die Schuhe ausziehen wollte erkannte er, dass ein fremdes Paar im Vorraum stand. Wer war wohl zu Besuch? Viel langsamer als normalerweise zog sich Reita seine Jacke aus, hängte sie an den Kleiderbügel und stellte seine Schuhe neben die Fremden. Irgendetwas stimmte nicht. Kai und Reita bekamen nie Besuch. Kai hatte nie jemanden eingeladen und Reita hatte viel zu viel Angst davor, dass Kai es nicht gut heißen würde, wenn er jemanden einlud. Wieso also war nun jemand hier? Kai konnte sich keine neuen Schuhe gekauft haben. Es war nicht Kais Schuhgröße. Reita stand stumm im Vorzimmer. Irgendwie hatte er Angst. Was würde er tun, wenn er Kai mit einem anderen Mann erwischen würde? In Reita Kopf entstanden Bilder. Er saß Kai und den andern Mann, wie sie auf dem Sofa saßen und Kai sich willig und stöhnend auf ihn bewegte, sich einfach nehmen ließ. Immerhin war Reita nicht mehr als ein Spielzeug, das gab ihm Kai immer wieder zu verstehen. Könnte er es verkraften, wenn er Kai mit jemand anderen sehen würde? Oder würde er vollkommen zerbrechen? Er wagte es nicht ins Wohnzimmer zu gehen. Reita wollte nicht sehen, wer dort war, seine Fantasie reichte ihm vollkommen. Sollte er wieder gehen? Und dann? Reita biss sich auf die Unterlippe. „Reita, wo bleibst du denn?“ „Aoi?“ Schon lugte Aoi ins Vorzimmer und grinste breit. Er winkte Reita zu sich. Dieser warf noch einmal einen kurzen Blick auf die Schuhe und spürte merklich, wie sich sein Herz entspannte. Es war nur Aoi. Doch….warum war er hier. „Was tust du denn hier?“ „Ich war zufällig in der Nähe. Ich dachte mir ich besuche euch zwei, da ich ja so selten hier bin. Eigentlich hatte ich vor euch beide im Schlafzimmer zu überraschen, doch du gönnst mir anscheinend gar nichts.“ Reta schmunzelte leicht. Zusammen mit Aoi ging er ins Wohnzimmer, doch Kai war nicht da. „Kai?“ Reita machte sich tatsächlich Sorgen um ihn. Immerhin hatte er auch nicht geantwortet, als er die Wohnung betreten hatte. „Ich bin in der Küche.“, kam es fröhlich von dem Drummer. Gespielte Fröhlichkeit. „Ich dachte, da Aoi schon hier ist, könnte er doch mit uns zu Abend essen. Du hast doch nichts dagegen, oder?“ „Nein. Es ist okay.“ „Unterhalte Aoi doch ein wenig, während ich hier alles vorbereite. „Okay.“ „Ich hab dich lieb.“ „Ich dich auch, Kai.“ Es war nur geflüstert, doch Reita wusste, dass es für Kai nicht zählte. Es war nicht wahr, war nur gespielt. Reita seufzte schwer und ließ sich zu Aoi auf das Sofa sinken. „So. Und nun erzähl doch, was mit Ruki los ist.“ Reita beäugte Aoi misstrauisch. Wahrscheinlich war der Gitarrist nur deswegen hier her gekommen. Er wollte etwas über Ruki erfahren. Am Telefon wäre es Reita ein Leichtes gewesen Aoi einfach zu ignorieren, oder einfach aufzulegen. Doch hier und jetzt… „Er ist verknallt, mehr brauchst du nicht wissen.“ „In Miyavi, das weiß ich. Aber da gibt es doch bestimmt noch mehr zu erzählen. Habt ihr euch wieder vertragen? Hast du Miyavi verprügelt? Komm schon, Reita. Ich will Einzelheiten.“ „Damit du es danach Uruha verrätst und dieser Ruki damit aufziehen kann. Vergiss es sofort wieder. Ich kenne euch beide besser als ihr glaubt.“ „Dann eben anders.“, begann Aoi breit grinsend. Reita ahnte Schlimmes. Aoi holte einen Zettel hervor und wedelte damit vor Reitas Augen herum. Der Bassist erkannte nur, dass irgendwelche Zahlen darauf geschrieben waren. Eine Nummer? Wie wollte Aoi ihn denn mit einer Nummer erpressen. Der Schwarzhaarige lehnte sich etwas weiter vor und flüsterte nur noch. „Das hier, mein lieber Reita sie Yunes Nummer. Wir alle wissen, dass ich der einzige bin, der sie hat. Uruha hat mir erzählt, dass du mit ihm sprechen willst. Wegen irgendetwas mit Kai, oder? Also. Du erzählst mir, was mit unserem kleinen Sänger los ist und ich gebe dir dafür Yunes Nummer. Anders kommst du an unseren Ex-Drummer nicht ran, glaub mir.“ Reita fluchte leise. Er hoffte, betete innerlich, dass Kai den Namen Yune nicht hören konnte. Hoffentlich war er zu sehr mit dem Kochen beschäftigt und achtete nicht auf Aoi und Reita. Was wäre, wenn er lauschte, wenn er sich insgeheim bereits Gedanken darüber machte, wie er Reita vollkommen zerstören konnte? Sollte er es wagen und für Yunes Nummer Ruki verraten. Reita seufzte schwer. „Also gut. Was willst du wissen?“ „Alles!“ „Das ist nicht wirklich viel. Ruki ist in Miyavi verknallt und du weißt doch, wie Miyavi ist. Er hat selbst jetzt noch Probleme mit Kai und mir. Ja, Ruki und ich haben uns wieder vertragen und im Moment sitz Ruki zu Hause und telefoniert mit Myiavis neuem DJ, um sich so viele Informationen wie nur möglich zu beschaffen, damit er Miyavi zwangsverschwulen kann. Mehr gibt’s nicht.“ Sofort griff Reita nach dem Zettel auf dem Yunes Nummer stand. Aoi zog die Hand nicht weg und kaum hatte Reita den Zettel in der Hand verstaute er ihn in seiner Hosentasche. Er warf Aoi einen leicht wütenden Blick zu. „Glaubst du, der Kleine schafft das?“ „Hä?“ Reita hatte mit einer anderen Reaktion gerechnet, wenn er ehrlich war. Er war davon überzeugt gewesen, dass Aoi sofort Uruha anrufen würde, oder, dass er aus der Wohnung stürmen würde, um mit Uruha zu reden. Doch damit hatte der Bassist nicht gerechnet. „Ich hoffe es für ihn.“, gestand Reita ehrlich. „Und ich werde ihm dabei helfen.“ Aoi nickte nur. „Ich hoffe es auch. Als Miyavi zur Probe gekommen ist, war Ruki so glücklich. Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist … wie dumm, natürlich ist es dir aufgefallen, aber Ruki hat um einiges Besser gesungen. Der Kleine steckt sehr viele von seinen eigenen Gefühlen in seinen Gesang. Man merkt sofort, wenn er schlecht drauf ist und als Miyavi da war, war er seit Wochen wieder wirklich gut. Und er sah ziemlich glücklich aus. Nach der Probe habe ich mit Kai noch ein wenig darüber gesprochen. Er hat nur gesagt, dass du bereits versuchst Ruki zu helfen. Ano…Falls du Hilfe brauchst, für irgendeinen Plan, dann kannst du Uruha und mich ruhig anrufen, okay?“ „Danke, Aoi. Das bedeutet mir wirklich viel.“ „Was willst du eigentlich von ihm?“ Aoi deutete mit einem Nicken auf Reitas Hosentasche, in der sich der Zettel mit Yunes Nummer befand. Doch Reita winkte nur ab. „Es ist eigentlich nicht so wichtig. Es geht um früher, als er noch in der Band war. Und um Kai. Es ist nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest.“ Reita erkannte, dass Aoi sich damit nicht zufrieden geben wollte. Er öffnete gerade den Mund, um etwas zu sagen, als Kai aus der Küche kam und breit lächelte. „So, meine Damen. Es ist angerichtet.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)