Spielzeug von life_is_melody ================================================================================ Kapitel 10: Gemütliches Zusammensein? ------------------------------------- Ich muss schon sagen es war sehr amüsant, eure ganzen Vermutungen zu lesen, wer denn nun Miyavis Ex ist ^.^ Vor allem mit den Begründungen. Deshalb ist mir dieses Kapitel irgendwie schneller von der Hand gegangen, einfach, weil ich sehen wollte, was ihr denn nun zu seinem wirklichen Ex sagen werdet. Ich hoffe das Kapitel gefällt euch ~neo __________________________________________ Reita nickte der Kellnerin leicht lächelnd zu, als sie den Kaffee vor ihm auf den Tisch stellte. Er bezahlte sofort. Es war eine Angewohnheit, die er sich einfach nicht abgewöhnen konnte. Wahrscheinlich gab es ihm einfach Sicherheit. Wenn er plötzlich weg musste, aus irgendwelchen Gründen, dann müsste er nicht auch noch Zeit mit dem Bezahlen vergeuden. Uruha hatte ihn schon oft deswegen getadelt. „Reita? Du wirkst so abwesend?“ „Tut mir Leid.“ Saga schüttelte nur den Kopf und winkte ab. Sie hatten sich zufällig hier getroffen. Kaum hatte Reita das Cafe betreten, war Saga bereits aufgesprungen und hatte ihn zu seinem Tisch gezerrt. Eigentlich war es Reita gar nicht so unangenehm. Es war eine Abwechslung, hier zu sitzen und dann auch noch in Gesellschaft. „Was passiert so bei TheGazettE?“, fragte Saga schließlich, um die Stille zu vertreiben. Reita zuckte nur mit den Schultern. „Nicht viel. Das übliche, eben. Wir proben, planen Lives, geben Konzerte, touren um den halben Globus, kommen zurück, proben, schreiben Songs, proben, und immer so weiter. Das dürfte dir doch bekannt sein, oder?“ „Ach, hör auf damit. Ich kann das schon bald nicht mehr hören.“, wandte Saga nur ein und winkte ab. „Ich meinte eigentlich, was bei euch so privat passiert? Gibt es irgendwelchen Tratsch oder Klatsch, den ich erfahren sollte. Komm schon, Reita. Mir kannst du alles sagen, das weißt du.“ Reita grinste. „Damit du es dann weitererzählen kannst.“ Saga hob sofort die Hände. „Du hast mich erwischt. Ich gebe mich geschlagen. Aber irgendwie passiert im Moment gar nichts. Selbst um Kaggra ist es still. Es scheint so, als würden alle neuerdings ihre Geheimnisse hüten, als wäre es der größte Schatz der Welt. Ich erfahre nichts mehr. Selbst Yasuno erzählt mir nichts mehr. Das ist verdammt langweilig, so ohne Tratsch, den man verbreiten kann.“ Schmollend nahm Saga einen großen Schluck von seinem Kaffee. Reita lächelte nur schwach. Er wusste, wie gerne Saga Klatsch und Tratsch verbreitete und über die neusten Gerüchte diskutierte. Doch inzwischen wussten sämtliche Bands, wie sie verhinderten, dass Saga Gerüchte zu hören bekam. Saga öffnete den Mund und wollte gerade weiter sprechen, als sein Handy zu klingeln begann. Reita beobachtete ihn, wie er, ohne zu sehen wer ihn da anrief, abhob. „Moshi Moshi? Hier beim geilsten Typen in ganz Japan?“ Kurze Stille. „Natürlich wusste ich, dass du es warst. Wie versprochen, hast du einen eigenen Klingelton bekommen. Niemand nervt mich sooft wie du. Was ist los? Hab ich schon wieder irgendeinen Termin versäumt?“ Saga nickte ein paar Mal, bevor er weiter sprach. „Muss das sein? Ich sitze gerade mit Reita in einem Cafe und … Okay, okay. Ich komme ja schon. Mach dir keine sorgen, Leader-sama. Ich bin in zehn, nein, in siebeneinhalb Minuten bei dir, okay? Ja, ja. Ich hab dich auch lieb.“ Saga verdrehte die Augen. „Bis gleich.“ „Tut mir Leid, Reita.“ „Ist schon okay. Es scheint wichtig zu sein.“ „Ist es überhaupt nicht.“, beschwerte sich Saga sofort. „Aber was soll man schon groß dagegen machen. Was der Leader sagt, ist Gesetz. Da hast du es ja ein wenig leichter. Immerhin hast du euren Leader in der Hand. Nun ja. Mach’s Gut, Reita.“ Reita hob nur die Hand. Zu mehr war er nicht fähig. Was wusste Saga schon? Er hatte Kai nicht in der Hand. Ganz im Gegenteil. Kai war es, der ihn in der Hand hielt, der die Fäden zog. Kai war eine weitaus stärkere Persönlichkeit, als die Meisten von ihnen dachten. Wenn sie nur wüssten… Doch sie wussten es nicht und würden es auch niemals erfahren. Jedenfalls nicht von Reita. Er würde schweigen, musste schweigen. Denn sonst würde er ihn verlieren und das war das Letzte, was er wollte. Dafür liebte er Kai einfach zu sehr. „Reita!“ Reita sah auf. „Wir haben uns ja Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Kann ich mich zu dir setzen? Nur einen Augenblick?“ Reita nickte. „Es freut mich dich wieder zu sehen, Mayataan.“ Reita musterte Maya genau. Er hatte sich irgendwie so gut wie gar nicht verändert. Irgendwie strahlte er noch immer eine gewisse Art von Verrücktheit aus. Breit grinsend ließ er sich neben Reita auf einen Stuhl sinken und bestellte sich sofort ebenfalls eine Tasse Kaffee. „Wie geht es dir so, Reita?“ „Ziemlich gut.“ „Ach komm schon…erzähl mir etwas mehr. Wie geht es Miyavi. Er hat sich schon lange nicht mehr bei mir gemeldet und immer, wenn ich anrufe ist er nicht da, oder hat das Handy ausgeschaltet. Wie geht es Ruki und vor allem will ich wissen, wie das mit dir und Kai zustande gekommen ist. Ich habe so viel verpasst.“ Reita versuchte die letzten Worte zu ignorieren. „Miyavi…Er hat sich nicht viel verändert. Er hat jetzt einen neuen DJ. Er ist ziemlich jung. So um die zwanzig, würde ich grob schätzen. Sein Name ist Teddyloid. Als ich Miyavi das letzte Mal gesehen habe ging es ihm…nun ja. Ich kann es schlecht erklären. Er war ein wenig wütend. Und Ruki. Ich denke, dass es Ruki im Moment wieder ziemlich gut gehen sollte. Und wie geht es dir? Was machst du so?“ „Erzähl mir doch zuerst von Kai und dir. Ich…oh! Entschuldige mich kurz.“ Mayas Handy klingelte. Schnell nahm er es aus der Tasche und blickte auf den Display. Seine Miene erheiterte sich sofort. Er legte das Handy sofort an sein Ohr. „Moshi moshi?“ Reita erkannte sofort, dass es voller Erwartungen war. „Miyavi? Meine Güte, dass ist Monate her, seit wir das letzte Mal telefoniert haben. Wie geht es dir so?“ Miyavi? Wieso sollte Miyavi Maya anrufen. Dieser hatte ihm doch gerade erklärt, dass sie schon ziemlich lange nicht mehr miteinander gesprochen hatten und nun, so ganz plötzlich, rief Miyavi Maya an? „Natürlich. Es könnte nicht besser sein. In zwei Wochen beginnt unsere nächste Tour und wir fahren sogar nach Europa. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie nervös ich bin. Europa. Das wird sicher lustig werden. Warte einen Augenblick. Ich sitze hier gerade mit Reita in einem Cafe. Wir haben uns zufällig getroffen. Ich …“ Maya stutze. „Miyavi? Miyavi, bist du noch da? Miyavi?“ Maya schrie schon beinahe ins Telefon, doch Miyavi schien nicht mehr zu reagieren. Maya betrachtete sein Handy und wandte sich dann an Reita. „Es scheint ihm nicht gut zu gehen. Ich…“ „Du warst es!“ Es war eine Erkenntnis. Natürlich. Reita umklammerte die Tasse seines Kaffees fester und starrte Maya unentwegt an. Es war doch so offensichtlich. „Ich war was?“, fragte Maya verwirrt nach. „Du warst Miyavis Freund, hab ich Recht? Ihr beide wart zusammen. Und wegen eines Fehlers von Miyavi hast du ihn verlassen? Dank dir ist er so, wie er ist, oder?“ Maya öffnete einige Male den Mund. Er wollte etwas sagen, doch er wagte es nicht. Immer wieder schloss er ihn erneut und sah, letztendlich beschämt zur Seite. Maya seufzte schwer, konnte Reita jedoch nicht mehr ansehen. Einen Moment lang überlegte Reita, ob er Maya nicht gut zureden sollte, ihm versuchen sollte zu helfen. Doch er entschied sich dagegen. Miyavi und Maya war Vergangenheit. Der, der jetzt zählte, war Ruki. „Ja. Wir wahren zusammen.“, gestand Maya. „Weißt du auch, warum ich ihn verlassen habe?“ Reita nickte. „Muss ich mich deswegen bei dir rechtfertigen?“ Einen Moment überlegte der Bassist, bevor er schließlich den Kopf schüttelte. Nein. Er wollte das nicht von Maya verlangen. Er wusste bereits von Teddyloid welchen Fehler Miyavi begangen hatte und er wollte nicht, dass Maya in diese traurigen Erinnerungen suchte. „Danke. Aber…Darf ich fragen woher du das weißt? Ich glaub kaum, dass Miyavi…“ Er unterbrach sich und sah Reita fordernd an. „Nein. Miyavi hat es nicht gesagt. Nicht direkt. Er war betrunken und hat es seinem neuen DJ gebeichtet und dieser hat es mir erzählt, weil…Ruki. Ruki ist unsterblich in Miyavi verknallt. Und Teddy dürfte ihm gerade alles Nötige erzählen. Ich will Ruki helfen glücklich zu werden.“ Maya sah Reita traurig, aber vor allem mitfühlend an. „Weißt du, Reita. Ich wünsche, dass Ruki und Miyavi glücklich zusammen werden. Ich würde es ihnen beiden gönnen, glaub mir. Aber ich sollte langsam wieder gehen. Ich bin noch mit Aiji verabredet. Wir müssen noch einiges organisieren.“ „Europa?“ Maya nickte nur. „Es hat mich gefreut dich wieder zu sehen, Reita. Ano…Und wegen Miyavi. Falls du Hilfe brauchst, dann ruf mich einfach an. Hast du meine Nummer noch? Warte. Ich schreib sie dir auf.“ Schon hatte Maya eine Serviette genommen und der Kellerin einen Kugelschreiber stibitzt. Schnell kritzelte er einige Zahlen darauf und reichte sie Reita mit einem großen Grinsen im Gesicht. Doch plötzlich schien Maya etwas einzufallen. „Was ist eigentlich noch wissen wollte. Kai und du, ihr seid zusammen. Ano…Bist du glücklich in dieser Beziehung Reita?“ Reita starrte Maya ziemlich verwirrt an. Es war die Frage, die er ihm gestellt hatte. Normalerweise fragte man ihn ‚ob sie beide, er und Kai, glücklich waren. Doch Maya hatte nur nach Reitas Befinden gefragt. Schließlich lächelte Reita aufrichtig und antwortete zum ersten Mal wahrheitsgemäß. „Ja. Ich bin glücklich – irgendwie.“ „Das freu mich. Bis irgendwann.“ Reita winkte Maya noch und als dieser das Cafe verließ, zierte Reitas Gesicht noch immer ein kleines Grinsen. Es hatte gut getan, die Wahrheit zu sagen. Er war glücklich mit Kai – irgendwie, jedenfalls. Schnell kramte Reita nach seinem Handy und speicherte Mayas Nummer. Die Serviette beschloss er trotzdem mitzunehmen. Reita sah auf die Handyuhr und seufzte schwer. Es war an der Zeit zurückzukehren. Zurück, zu Kai. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)