Spielzeug von life_is_melody ================================================================================ Kapitel 1: Mehr sind wir nicht... --------------------------------- Erschöpft sank Reita in die Kissen zurück. Er atmete schwer. Erneut überkamen ihn diese beiden Gefühle, die miteinander zu kämpfen schienen und sich einfach nicht entscheiden konnten, was er nun tatsächlich empfand. Einerseits hasste er sich selbst. Er hasste sich dafür, dass er sich jeden Abend aufs Neue dazu hinreißen ließ. Jeden Abend landete er hier und jeden Abend rang er erneut mit sich und seinen Gefühlen. Und doch konnte er sich nie entscheiden. Er hasste sich dafür, dass er der einzige war, der Bescheid wusste, der einzige, der Kai’s wahre Natur kannte und er hasste sich vor allem dafür, dass er nicht ein einziges Mal versucht hatte den anderen davon zu erzählen. Und er hasste sich dafür Kai abgöttisch zu lieben. Reita spürte, wie sich Kai neben ihn auf das Bett sinken ließ. Sofort suchte Reita seine Nähe, wollte sich an ihn kuscheln. Und Kai gewährte es ihm, wie immer. Reita lag an Kais Brust und konnte sogar das Herz des Drummers hören. Im Moment war es dem Bassisten beinahe unmöglich auch nur daran zu denken, dass dieses Herz eigentlich kalt wie Eis war. Sanft strich Kai durch Reitas Haare. „Ich liebe dich, Kai.“, hauchte Reita leise. Doch er wusste genau, dass Kai ihn gehört hatte. Und nun war es an Kai jene zwei Worte zu sagen, die Reita inzwischen nur noch kalt ließen. Anfangs hatten ihm die beiden Worte „Ich weiß“ jedes Mal auf’s Neue das Herz gebrochen, doch inzwischen war es ihm egal geworden, hoffte er zumindest. Kai sagte nie, dass er ihn liebte und doch war er zärtlich zu ihm, schlief mit ihm und kuschelte hie und da mit Reita. Es war wie Liebe und doch…und doch war es keine Liebe. Doch die beiden Wörter blieben aus. „Wieso sagst du das immer, Reita?“, fragte Kai stattdessen? „Weil es stimmt.“, antwortete Reita nur. „Ich liebe dich, Kai. Ich liebe alles an dir.“ Doch Kai seufzte nur. Es war jenes Seufzen, das andeutete, dass Reita etwas falsch gemacht hatte, Kai ihm jedoch nicht böse war. Reita schloss die Augen. Er wollte Kai nicht ansehen, wollte nicht sehen, wie die Worte aus seinem Mund kommen. Ja, er gestand es sich ein, er wollte es nicht wahr haben., Doch es war wahr. „Reita!“ „Sag es nicht, Kai. Bitte. Lass einen Abend vergehen, ohne, dass du es erneut erwähnst. Ich kenne deine wahre Natur. Ich bin der einzige, der sie kennt und ich werde den anderen nichts sagen. Sie würden mir sowieso nicht glauben. Tu wenigstens so, als würdest du mich auch lieben.“ „Ich liebe dich aber nicht.“ So kalt. Reita lächelte zynisch. Diese Worte, so kalt ausgesprochen, brachen sein Herz erneut. Reita wusste, dass es Kai gefiel. Er wusste, dass sich Kai daran aufgeilte sein Herz zu brechen. Das war Kai’s Art. So war er schon immer gewesen. Falsch und kalt. Das war der wahre Kai. Der Kai, den nur Reita kannte. „Du bist nicht mehr und nicht weniger, als mein Spielzeug, Reita und das weißt du genau.“ Da waren sie also wieder. Diese Worte, die Reita so sehr hasste. Jeden Abend erklärte Kai ihm genau, wie er zu Reita zu den anderen und zu der Band stand, so auch heute. „Ich nutze euch aus, euch alle. Der Sex mit dir ist nicht zu verachten, er ist wirklich geil und ich genieße es, wenn du unter mir stöhnst und keuchst und meinen Namen brüllst, mir Anweisungen gibst, was ich machen soll und wie sehr du es genießt, wenn ich dich leiden lassen.“ Falsch, dachte Reita stumm. Er genoss es ganz und gar nicht, wenn Kai alles tat, damit er litt. Er hasste es. Einmal, nur ein einziges Mal, wollte er aufrichtigen Sex mit Kai haben. Doch es war ein Wunschtraum. „Auch die anderen sind nur mein Spielzeug.“ Sanft begann Kai mit Reitas Haaren zu spielen. „Ihr gehört alle mir, ob ihr wollt oder nicht. Auch wenn es sich keiner von euch eingestehen will, letztendlich bin ich der Puppenspieler und ihr seid nur meine Marionetten. Das weißt du doch am Besten, Reita-chan. Diese Band wird mich meinem Ziel näher bringen und ich schwöre dir, dass ich dabei über Leichen gehen werde, sollte es keinen anderen Ausweg geben. Ich werde dich und alle anderen fallen lassen, sobald ich die Möglichkeit habe, ohne euch weiterzumachen, denn ihr seid nichts. Ihr seid nur mein Spielzeug.“ Kai kicherte leise und über Reitas Wange lief stumm eine Träne. Ja. Das war er wahre, der wirkliche Kai. Verlogen und falsch. Er nutzt sie aus, jeden einzelnen von ihnen. Und die anderen bemerkten es nicht einmal. Reita selbst hatte es schon lange gesehen und wäre er Kai nicht so verfallen, wer weiß, vielleicht hätten sie bereits einen neuen Drummer. „Dummer, kleiner Reirei-chan.“ Kai hob Reitas Kopf und zwang ihn, ihn anzusehen. Reita konnte nicht anders. Er gehorchte. Stumm öffnete er wieder die Augen und sah in Kais Gesicht, welches ein heimtückisches Lächeln zierte. Selbst dieses liebte Reita an Kai. Stürmisch presste Kai seine Lippen auf die von Reita, doch ehe der Bassist den Kuss genießen konnte, wurde er auch schon wieder von Kai gelöst. „Auf der Bühne und bei den anderen tust du so, als wärst du ein Macho. Du tust so, als hättest du den Größten von uns allen und jetzt sieh dich doch an. Du, mein lieber Reita, bist genauso falsch wie ich und das weißt du. Deshalb gehst du nicht zu den anderen und sagst ihnen, wie ich wirklich bin. Du weißt, dass sie mich hassen würden und da du genauso bist, werden sie auch dich hassen.“ Kai lachte laut auf und Reita biss sich auf die Unterlippe. Er hasste es. Kai hatte Recht. Könnten ihn die anderen jetzt hier so sehen, sie würden ihn auslachen, ihn hassen, dessen war er sich sicher. Er war wirklich nicht besser als Kai und das ließ ihn schweigen. Das und seine unendliche Liebe zu dem Drummer. „Komm schon, Reirei. Sag es noch einmal. Lass mich hören, wie dein Herz bricht.“ … „Ich liebe dich, Kai.“ Doch anstatt eine Antwort zu bekommen, richtete sich Kai auf und drückte Reita zurück in die Kissen. Kai setzte sich auf Reitas Becken und beugte sich zu seinem Liebhaber hinunter, um sanfte Küsse auf seinem Hals zu verteilen und … Reita genoss es. „Ich will dich noch mal ficken.“, erklärte Kai nur. Wozu denn auch Reita fragen? Reita hatte nichts dagegen, nicht wirklich. Er war doch nur Spielzeug, wie die anderen. Nicht mehr und nicht weniger. Deshalb schloss er die Augen und genoss es, stellte sich vor, wie es wäre, wenn Kai seine Liebe erwidern würde. Inzwischen positionierte sich Kai zwischen Reitas Beine und ohne ihn vorzubreiten drang er in Reita ein. Dieser stöhnte laut auf, war den Kopf in den Nacken und schrie nach Kai, nach seiner Liebe. Kai grinste nur und fuhr mit den Händen über Reitas Oberkörper. Und Reita…genoss es. ________________________________ Ano… gut. Seit meinem OS „Lass mich frei“, ist mir die Vorstellung von einem bösen Kai einfach nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ich hoffe es gibt wenigstens ein paar, die sich damit anfreunden können… ^.^’ neo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)