In the Night of Hell! von Flippi (Es ist die Hölle...) ================================================================================ Kapitel 35: Die Rückkehr! ------------------------- Für Finje rief ich dann einen Krankenwagen, denn ich wollte nun wirklich nicht dass er mir noch starb. Gut ich hatte ihn nicht schwer getroffen, aber durch die Verletzung würde er früher oder später wohl verbluten und das wollte ich nun wirklich nicht. Darum trat ich mit ihm wieder aus der Lagerhalle und liess die anderen Drei allein zurück. Finje jammerte in meinen Armen und ich strich ihm dann mit meiner Hand durch die Haare. Auf irgendeine Weise tat er mir leid. Er schien nun wirklich den Verstand verloren zu haben. Doch auch andererseits schien er ein armer Junge zu sein. Seine Freunde hatten ihn wenigstens auf der Stelle im Stich gelassen und waren geflohen. Das müsste er später auch noch mal verkraften. Er hatte seine Familie und auch seine Freunde verloren und wen ich nicht aufpassen würde, dann wär ich wohl auch bald an seiner Stelle. Nach dem ich dann Finje den Sanitätern übergeben hatte lief ich sofort wieder rück zu den anderen drei in die Lagerhalle. Vasco und Bryan waren beide am Rauchen und ihr letzter Kumpel war eingeschlafen. Sass immer noch auf dem Stuhl und schnarchte laut vor sich hin. „Fjodor, irgendwie glaube ich dass ich nicht für das Leben hier gemacht bin. Ich kann das einfach nicht. Es ist einfach nicht das was ich mir die ganze Zeit vorgestellt hatte, es hat einfach nichts mit dem zu tun. Auch mit meinen Idealen die ich habe nicht. Irgendwie verliere ich hier immer mehr mich selbst.“, erklärte mir Bryan und ich konnte ihn wirklich mit seinen Bedenken verstehen. „Bryan, ich denke es wird das wichtigste für dich sein dass du versucht so zu leben wie du es für richtig hältst, egal was dein Vater, oder meiner oder sonst jemand sagst. Es ist immer noch dein Leben und du bist der welcher mit seinen Entscheidungen leben muss. Ich meine nur wen wir mal unsere Väter an sehen sind die uns nicht gerade ein super Vorbild. Deiner hat zwar eine Ehefrau, aber die betrügt er wie es im gerade passt. Sie nimmt es einfach hin. Wo meiner seine Frau wohl locker alle zwei drei Jahre mal tauscht, den Grund weiss ich zwar nicht, aber er kann sich wohl einfach nicht entscheiden was er will. Wie aber mein Grossvater war kann ich nun wirklich nicht sagen. Aber ich denke mal so schlecht wie unsere Väter wohl kaum. Es muss wohl einfach am Leben liegen, dass sie sich so sehr verändern. Es tut uns allen wohl einfach nicht gut, egal was wir sind.“ „Vielleicht.“, Antworte mir Bryan nur. „Aber ich hatte so viel erlebt, wieso genügt das den nicht? Meine Mutter hat mich einfach vor den Fernseher gepackt wen sie keine Zeit hatte und ich habe das getan was mir spass machte. Ich habe mich mit Kil angefreundet, der wohl wirklich nicht aus der besten Familie stammte und später mit Vasco. Der lieber bei seiner kranken Mutter blieb als zur Schule zu gehen. Ich lebte in einem Wohnblock mit so vielen verschiedenen Familien. Wir waren da zusammengepfercht wie die Kaninchen und hatten kaum fliessendes Wasser noch sonst was. Aber nun lebe ich in einem Haus mit wohl lockeren 7 Badezimmern und bekomme alles was ich will. Jedoch bin ich nicht glücklich, den irgendwie habe ich mich selbst wohl verloren…“ „Dann musst du nach deinem inneren selbst wieder suchen. Du hast Vasco und Kil die zwei werden dir schon helfen dein inneres ich wieder zu finden. Ich denke allgemein bist du bei Vasco in wirklich guten Händen. Da scheinst du mich wohl kaum zu brauchen. Auch muss ich wohl wieder zurück, da hin wo ich wohl hingehöre. Aber denk immer an eines, du bist der Junge welcher Entscheiden kann was mit dem Geld passiert wofür du es einsetzen willst. Unsere Väter verpulvern es ja wie es ihnen passt, doch wen du willst kannst du jemanden immer noch damit helfen, egal wie du es verdienst hast.“ „Danke Fjodor.“, sprach Bryan dann zu mir und ich verabschiedete mich von ihm und Vasco. Denn zeit um zurückzukehren war es wirklich. Danach machte ich mich sofort auf den Weg zurück, ich müsste nur aufpassen das mein Vater mich da nicht sah, der würde mich wohl wortwörtlich auseinandernähmen. Doch ich gelang ohne Probleme wieder zurück ins Haus, schlich mich dann wieder in Joachims Zimmer. Jedoch wachte der alte gerade auf als ich die Tür schloss und schaute mich verwundert an. „Jule?“, sprach der Alte ganz leise zu mir. Ich wusste sofort dass er meinen Grossvater meinte. Nur was ich antworten sollte war mir nicht ganz klar, sollte ich ihm nun erklären wer ich war, oder mich da einfach mal für meinen Grossvater ausgeben? Leise schlich ich zu seinem Bett und setzte mich wieder an den Rand und schaute ihn an. „Ja, was ist denn?“, war meine Antwort auf seine Frage. „Bist du hergekommen um mich zu holen?“, wollte er nun von mir wissen. „Nein, das bin ich nicht. Ich wollte dir doch nur mal ein bisschen Gesellschaft leisten, mehr nicht. Du wirst noch ein langes Leben haben und du wirst dich wirklich noch schön um Bryan kümmern können, er braucht dich nun einmal.“ „Wer ist Bryan?“, er blickte mich nun total verwundert an und ich musste einfach anfangen zu lachen. „Jemand den wirst du schon noch kennenlernen.“, kaum jedoch hatte ich diese Worte ausgesprochen legte ich meinen Kopf auf seine Brust. Egal wie böse ich auch ab und zu war, ich war nun mal immer noch ein menschliches Wesen und brauchte auch liebe. Joachim hielt mich ja momentan eh für seinen Freund also hatte ich einmal die Gelegenheit. Er strich mir da leicht über den Kopf und da merkte ich wirklich was mir fehlte. Ich hatte zwar Monique, und ich konnte mich auch ein bisschen um Miles kümmern, doch ich hatte niemand der sich um mich kümmerte… Als ich am Morgen aufwachte strich mir Joachim gerade wieder durch die Haare. „Du scheinst wirklich einsam zu sein.“, waren seine Worte und ich hob gleich den Kopf. „Ja.“, flüstere ich leise. „Ich werde wirklich mal mit deinem Vater sprächen. Aber ich glaube du musst langsam wieder zurück. Dein Vater würde ausrasten wen er dich hier sieht.“ „Ich weiss.“, war meine knappe Antwort. „Die anderen Beiden warten im Hof vor dem Auto auf dich, ich habe alles geplant. Ich hoffe mal du konntest Bryan ein kleines Beispiel geben was er nicht machen sollte.“, erklärte Joachim nun noch ganz kurz mir. „Ich hoffe es.“ Mehr sagte ich zum Abschied wirklich nicht, umarmte ihn dann noch ein aller letztes mal und Ding aus dem Zimmer. Wenn ich auch wieder zurück gehen könnte, ihn würde ich wohl nie mehr wieder sehen, dass war mir beim hinausgehen wirklich klar und irgendwie tat mir der Gedanke weh. Ich mochte ihn irgendwie wirklich, auch wenn er mal so gemein zu mir war. Die beiden Kerle brachten mich dann wirklich wohlbehalten wieder zurück und als ich dann so vor dem Camp stand war meine Laune wirklich gerade am Boden. Der genaue Grund wusste ich zwar nicht, aber irgendwie war ich nun wirklich sauer. Setzte mich draussen auf einen freien Platz und zündete mir mal wieder eine Zigarette an, irgendwie war es nun wirklich wieder mal Zeit dafür. „Fjodor, wo warst du den die letzten Tage?“, fragte mich nun da plötzlich eine Stimme und ich erblickte Maarten, der keine zwei Meter neben mir stand und mich an sah. „Nirgends.“, murrte ich nur und versuchte Maarten nun einfach zu ignorieren, denn Lust auf seine Spiele hatte ich nun wirklich nicht. „Gut aber was verpasst hast du hier trotzdem.“, sprach der Kleine nun einfach putz munter weiter. „Viola hat uns Geschenke verteilt.“ „Du nennst sie schon beim Vornamen?“, fragte ich ihn sofort. „Aber das mit den Geschenken ist nur ein Trick. Damit will sie nur eure Aufmerksamkeit, mehr nicht.“ „Also mir hat sie gesagt es würde mir helfen.“, laberte der kleine Blondschopf weiter und ich regte mich gleich wieder auf. „Mir doch egal was die sagst!“ „Aber schau es dir doch an, das süsse kleine Ding, ich mag einfach seine süssen kleinen Knopfaugen so sehr!“, schwärmte mir nun Maarten was vor und zog ein Wollknäuel aus der Tasche und strich sanft über es. Total verdutzt blickte ich ihn an und auf das kleine Ding in seinen Händen. „Eine Katze?“, fragte ich ihn verwundert. „Ja! Ich liebe das kleine Ding einfach so sehr!“, freute er sich weiter und drückte es ganz fest an sich. „Es ist einfach so schön zum liebhaben! Nun werde ich nie mehr alleine sein!“ „Oh schön.“, knurrte ich nun weiter und bekam gleich einen verwunderten Blick von Maarten geschenkt. „Was hast du jetzt schon wieder? Bist du heute einfach so mies gelaunt?“, fragte er mich nun langsam doch aus. „Nein! Ich habe keine schlechte Laune! Da ist nichts worüber wie reden müssten!“, zischte ich ihn nun doch böse an. „Fjodor. Ich mag dich wen du schlechte Laune hast, dann bist du immer so der grosse böse Kerl. Nur schade dass du da nichts von mir willst. Wir könnten uns sonst schön gegenseitig lieb haben.“, flüsterte der andere ganz leise zu mir und blickte mich mit seinen liebenswerten Augen an. „Ich habe nie gesagt dass ich nichts von dir will. Wir haben uns da nur in letzter Zeit immer gestritten und du hast dich nie wirklich mit Miles vertragen. Miles und ich sind wirklich nur Freunde, auch wen ihr alle das Gegenteil glaubt. Was wohl auch ein bisschen an dir liegen könnte?“ „Na und? Ich mag dich, da kann ich doch wenigstens ein bisschen eifersüchtig sein wen du dich so rührend um Miles kümmerst.“, murmelte nun er. „Ich war nicht nur einfühlsam zu ihm, und das solltest du, vor nicht all zu langer Zeit, an deinem eigenen Leib auch fast zu spüren bekommen haben!“, zischte ihn ich nun wirklich sauer an. „Fjodor. Ich habe dich von Anfang an geliebt, auch solltest du am allerbesten wissen dass ich ein kleines dummes Kind bin. Ich will einfach nicht alleine sein, und das solltest du doch verstehen? Oder nicht? Auch wen ich Juris noch als Kumpel habe, aber er ist einfach total anders als du es immer warst.“ „Maarten, und was ist mit deiner Katze sie kann dich auch lieb haben. Oder etwa nicht?“, sprach ich nun schon einen Ton freundlicher weiter. „Auch hast du nun noch eine Therapeutin und das ist ja auch was für sich, oder irre ich mich dabei?“ „Du hast schon recht Fjodor, aber die Katze kann ich streichen und sie ist immer für mich da, und mit Viola kann ich reden, aber ich will auch mit jemand schlafen und Juris ist nun wirklich nicht der Richtige für das, oder wie siehst du es? Würde er mal eine Freundin habe würde mir die Arme leid tun.“ Als ich diese Worte hörte musste ich wirklich Anfang zu lachen und blickte ihn an. „Nun bist du aber schon bisschen böse zu ihm, so eine unnütze Pfeife ist er nun auch wieder nicht.“ „Ich sollte es aber am besten wissen, ich bin ja derjenige der mit ihm geschlafen hat, oder wie sieht es aus? Ich mag Kerle wie dich einfach lieber, den du…“ „Ich weiss was ich bin.“, unterbrach ich ihn dann und fuhr dann fort. „Von mir aus können wir wieder miteinander schlafen, aber du nutzt es nicht mehr aus um Miles eine auszuwischen. Miles ist mein Kumpel, ich liebe ihn nicht und ich will auch nicht dass du auf irgendwelche Weise auf ihn eifersüchtig wirst. Wir machen es einfach so wie früher, da hat auch alles prima geklappt. Aber verspräche mir das du keine Aktion wie das letzte mal noch irgendeinmal wiederholen würdest, egal was kommt.“ „Okay. Das kann ich dir versprächen, es wird nicht nochmals vorkommen. Die ganze Aktion war einfach eine total beknackte Idee von mir, ich hätte mich nie zu so was hinreissen lassen dürfen.“, sprach der kleine dann weiter. „Da hast du so was von recht die Idee war einfach nur reiner Schwachsinn…“ Spät am Abend kam Juris und blickte mich sofort böse an, sagte jedoch nichts und schloss die Tür wieder hinter sich. Schnüffelte an der Luft und knurrte mich bisschen böse an. „Du hast wieder angefangen im Zimmer zu rauchen? Weisst du nicht wie das stinkt?“ „Ist mir egal.“, war meine einzige kurzantwort und ich drehte mich von ihm weg. „Fjodor, ich habe dich da heute mit Maarten gesehen. Ich weiss das du wieder mit ihm geschlafen hast.“, sprach er mir nun schon ins Gewissen. „Na und? Es ist immer noch meine Entscheidung mit wem ich schlafe und mit wem nicht, oder wie siehst du es?“, knurrte ich nur, drehte mich aber nicht mehr zu ihm um. „Du wirst Vater, vielleicht wär es auch ein bisschen Vorteilhaft wen du dich ein bisschen mehr um Monique kümmern würdest?“, knurrte nun auch er. „Sie? Ich liebe sie nicht. Der einzige Grund wieso ich ihr meine Aufmerksamkeit schenke ist das Kind. Das Ganze ist meine Schuld und darum stehe ich halt zu meiner Dummheit! Denn ich will nicht schon wieder ein Kind verlieren! Aber es heisst noch lange nicht dass ich kein zweites Leben führen kann. Sie kommt einmal in der Woche, sie wird von nichts erfahren. Also ist schon alles geklärt!“ „Du machst es dir immer so einfach Fjodor. An die Anderen denkst du nie.“ „Ja, das tue ich! Weil ich es halt nicht anders kann! Ich dachte die ganzen Jahre nur an mich, also verschone mich mit deinen Worte. Sie kommen einfach viele Jahre zu spät…“ „Aber du könntest es ändern…“, weiter kam Juris nicht, denn er setzte sich auf das Bett und sprang dann sofort wieder auf. „Maartens scheiss Katze hat mir ins Bett gepisst! Das dumme kleine Ding! Ich drehe ihr den Hals um wen ich sie das nächste Mal sehe!“ „Juris, das ist eine kleine Katze sie denkt an nichts wen sie dir ins Bett macht.“, sprach ich dann zu ihm und musste wirklich anfangen zu lachen. Irgendwie war Juris Reaktion einfach genial gewesen. Es fluchte ein par Worte auf lettisch vor sich hin und ich musste nun wirklich anfangen zu lachen. Er schaute mich dann nur böse an und zischte böse. „Was hast du nun schon wieder!“ „Ich habe dich seit dem du hier bist noch nie ein Wort auf deine eigene Sprache sprächen hören und nun wo diese kleine Katze einmal auf dein Bett gepisst hat sprichst du so. Das ist doch wirklich mal eine Seltenheit.“ „Ich mag mein Land nicht wirklich, wieso sollte ich dann in dieser Sprache sprächen und es würde mich wohl eh keiner verstehen oder wie siehst du es?“, knurrte er immer noch böse. „Du hast ja recht, aber egal. Wen du willst kannst du diese Nacht bei mir im Bett schlafen. Ich tu dir auch nichts versprochen.“ „Ach wirklich?“, bisschen schräg blickte er mich nun an, sagte aber dann nichts mehr… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)