In the Night of Hell! von Flippi (Es ist die Hölle...) ================================================================================ Kapitel 19: Der Elterntag! -------------------------- Als ich mich am Morgen aufstand spürte ich die Hektik schon. Irgendwie wollten alle dass die Eltern von ihnen ein schönes Bild hatten und dass alles perfekt aussah. Nur Miles, der schien sich keinen Kopf darüber zu machen und hing nur in der Mensa rum. Von Fjodor hingegen war immer noch keine Spur zu sehen. Entweder war er wirklich krank oder er stellte sich krank. Oder es hatte was mit dem Gerücht zu tun das Fran und er aneinander geraten waren und er da angeblich den Kürzeren gezogen hatte und sich somit zurückgezogen hatte. Aber ob das stimmte, wusste ich wirklich nicht. Am meisten überraschte mich jedoch heute Juris, der schien wirklich nicht mehr still sitzen zu können, lief da nur immer hin und her, und murmelte irgendwelche für mich unverständlichen Worte vor sich her. Der Rest war sonst einfach nur aufgeregt und schien es wohl mehr oder weniger nicht erwarten zu können endlich ihre Familien zu sehen. Ich hingegen freute mich nicht so wirklich. Mein Stiefvater würde wieder dabei sein und mit dem verstand ich mich ja überhaupt nicht gut. Dann jedoch war es so weit, Frans Eltern, plus seine Geschwister, waren die Ersten die kamen, dann Marvins, Ryans, Juris und am Schluss noch Alejandros Eltern. Nur meine ließen wirklich auf sich warten. Das passte mal wirklich nicht in mein Bild von meinem Stiefvater das er sich so verspätete. Aber es gab ja immer ein erstes Mal. Ich wartete da gut noch eine halbe Stunde, bis dann endlich meine Eltern kamen. Doch kaum hatte ich sie erblickt wusste ich schon dass etwas seltsam war an ihnen. Nur was das konnte ich nicht sofort sagen. Fast schon gleichgültig blieb ich da auf meinem Stuhl sitzen und blickte sie an. Meine Mutter umarmte mich dann aber doch als Begrüßung und mein Stiefvater blickte mich nur wieder bisschen vorwurfsvoll an. „Maarten wie geht es dir denn?“, fragte mich dann gleich meine Mutter. Doch bevor ich auch nur etwas sagen konnte mischte sich da schon mein Stiefvater ein: „Mich würde da wohl eher interessieren, wie es mit seinem Drogenproblem aussieht.“ Für diesen Spruch hätte ich ihn wirklich gerne getötet, aber ich konnte ja leider nicht. „Mein Drogenproblem?“, fragte ich ihn dann fast schon unschuldig. „Es gibt da keines. Ich war nie in meinem Leben Drogensüchtig, sonst hätte man mich nicht hier her schicken können, sonst hätte ich wohl eher in eine Entzugsklinik gehört, aber dafür kennst du dich wohl einfach zu wenig aus, um das zu verstehen.“ Er blickte mich dann wirklich böse an, sagte dann jedoch nichts mehr. Es wusste wohl jeder von uns drei, dass der Grund nicht Sattel fest war. Er wollte mich nur los werden, da ich nicht in seine perfekte Welt passte. Der gute Kerl hatte doch nur ein Problem das ich Schwul war und so nicht wirklich normal. Nur war das ja leider kein Grund um ein Kind zu verstoßen, also hatte er meine kleine Neigung ein bisschen was mit Drogen zu tun zu haben für das ausgenutzt. Er war früher immer dagegen gewesen das ich meinen Freund nach Hause nehme und mit ihm geschlafen habe. Gut, in einer Hinsicht hatte er wohl recht. Er war nicht wirklich ein guter Freund. Eigentlich hatte er nie zu mir gestanden, oder zu der Tatsache, dass er Schwul war. Für ihn hatte ich mich immer in Mädchenkleider geworfen, das er mit mir vor seinen Kollegen angeben konnte, was für eine tolle Freundin er hatte. Ich war nur gut genug für ihn gewesen, weil ich damals so naiv gewesen war. Aber das wär eigentlich wirklich kein Grund für meinen Stiefvater gewesen mich zu verstoßen. Eigentlich, wenn ich ehrlich zu mir war, musste ich zu geben das ich nie Glück mit der Liebe hatte. Bis jetzt schien es nie wirklich jemand mit mir erst zu nehmen, ich war wohl wirklich nur jemand zu dem man kam wenn man mit mir ficken wollte, aber mehr wollte wohl niemand. Wohl Miguel war ein wenig an mir interessiert, und machte mit mir wenigstens was in der Öffentlichkeit, aber ja auch immer nur wenn ich mich wie ein Mädchen anzog. Er hatte für mich eine ganze Lebensgeschichte zusammengeschrieben an die ich mich die ganze Zeit halten musste, immer und immer wieder musste ich schauspielern. Ich selbst konnte ich weder zu Hause noch bei meinem Freund sein, nur in der Schule da durfte ich mal so sein wie ich wollte. Aber sonst nie. „Maarten“, holte mich dann plötzlich meine Mutter wieder in die Wirklichkeit zurück. „Ich muss dir was sagen.“ Bisschen irritiert blickte ich sie an und sie sprach dann doch meines Erstaunens weiter. „Du bekommst ein kleines Geschwisterchen“, erklärte sie mir. Als ich das gehört hatte, konnte ich es kaum fassen, blickte sie nur total irritiert an, bis ich begriff was sie damit eigentlich sagen wollte. „Ich will keinen kleinen Bruder und genau so wenig eine kleine Schwester und bestimmt nicht von dem Kerl!“, zischte ich sie finster an und nickte in Richtung meines Stiefvaters. „Wenigstens werden wir da Enkelkinder haben, das ist doch auch was wert. Ist ja nicht so als ob wir das von dir erwartet könnten“, knurrte er dann mich an. Fast schon empört fuhr ich ihn den an: „Was glaubst du eigentlich! Ich bin zwar Schwul, aber ich kann theoretisch auch Kinder auf die Welt stellen. Ich stehe auf Kerle, aber das heißt noch lange nicht das ich nie im Leben eine Frau finden könnte dir mir gefällt. Vielleicht ist mir auch die Richtige noch nie begegnet, wer weiß das schon?“ „Also stehst du wohl nicht so sehr auf Kerle wie ich gedacht hatte. Aber mit einer Frau könnte es auch schwer werden. Welche würde wohl einen Kerl wollen der in Frauenkleider eine bessere oder genau so gute Figur macht wie sie selbst? Das könnte schwer werden Maarten“, blaffte er mich dann an. Ich kicherte dann nur und blickte meinen Stiefvater böse an: „Was du nicht sagst. Ich wette aber mit dir das ich es schaffe und das wohl noch innerhalb eines Jahres. Was du kannst kann ich nämlich auch und das wohl genau so gut, also was wettest du?“ Er blickt mich dann verwirrt an und fragte dann aber gleich: „Und was hätte ich davon? Was könntest du mir geben, das mich glücklich machen könnte?“ Ich kicherte wieder und sagte dann ihm gleich: „Wenn du gewinnst, werde ich nie mehr bei euch auftauchen, und auch sonst keinen Kontakt mir dir oder sonst jemanden haben. Das wär doch was für dich. So wärst du mich wirklich für immer los. Aber wenn ich es schaffe, wirst du mich nicht mehr verstoßen und dann hättest du auch einen Enkel oder so mehr.“ „Maarten, Marco was soll denn das? Über solche Sachen macht man keine Witze! Und schon gar nicht wetten!“ „Wieso nicht?“, fragte ich sie dann. Ich mochte meine Mutter zwar, aber sie war mir eigentlich alle die Jahre keine große Hilfe gewesen. Sie hatte mich nie verteidigt oder so, sie hatte nur immer zugesehen wir er mich fertig machte. Nur jetzt wo sie befürchten musste mich wohl für immer zu verlieren, bekam sie Angst um mich. Aber als er mich in das Camp schickte, hatte sie nie einen Finger krummgemacht, da sie genau wusste das ich wohl früher oder später wieder zurück kommen würde. Doch jetzt machte ich ihr wohl oder üben wohl einen schönen Strich durch die Rechnung, indem ich mich wirklich auf mein Glück verlasse. Gut was mir eigentlich lieber war wusste ich selbst nicht. In dieser Familie zu leben, oder alleine selbst was auf die Beine bekommen, beides hörte sich nicht so schlecht an, und wenn ich ehrlich bin, würde ich da lieber auf meinen eigenen Beinen stehen. „Also ich hätte nichts dagegen“, stellte dann mein Stiefvater klar. „Geschweige liegt es in deinen Händen was du willst und nicht in meinen.“ „Dann ist ja alles gut“, stellte ich dann noch klar. „Dann könntet ihr ja eigentlich wieder gehen. Ihr habt ja alles Wichtige gesagt, meine Mutter bekommt ein Baby und ihr habt mich gesehen, da müsste man ja nicht noch mehr Zeit verschwenden.“ „Du bist keine Zeitverschwendung“, stellte dann meine Mutter genau klar, „Wir sind extra für dich so weit gereist.“ „Hättet ihr wirklich nicht müssen“, sagte ich dann zu ihnen. „Ich bin zwar erst vor ein paar Wochen sechszehn geworden, aber ich bin da wohl erwachsener als so mancher anderer hier. Ihr könntet ja Fjodor besuchen oder so, der wär‘ da bisschen sehr einsam. Aber mich habt ihr schon viel früher im Stich gelassen“, kaum hatte ich das gesagt, stand ich auf und ging. Meine Mutter wollte zwar noch Mals mit mir reden, aber mein Stiefvater hielt sie zurück. Bevor sie mich hier her geschickt hatten, war ich ein Kind, aber ich hatte mich hier nun mal geändert, auch wenn mein Leben hier nicht perfekt war, ich konnte meine eigenen Entscheidungen fällen und alleine war ich auch nicht. Es gab immer jedem zu dem ich gehen konnte. Auch wenn ich mein Liebesglück hier bis jetzt auch noch nicht gefunden hatte. Aber das würde ich später schon nochmals, da war ich mir so sicher. Nach diesem fast schon bösen Ereignis wollte ich nur noch in mein Zimmer, doch kaum hatte ich die Tür erreicht, hörte ich Stimmen und die ich nicht kannte. „So lebt ihr hier also?“, fragte diese. „Also so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe, ist es hier gar nicht. So könnte ich es sogar aushalten. Jan wollte da eigentlich mitkommen, aber unsere Eltern wollten es nicht. Es sei ihnen zu teuer und er wär ja kein Familienmitglied“, dann lachte die Person. „Es ist nichts worüber du lachen solltest Val, so lustig ist es nun auch wieder nicht mit Jan zu schlafen“, hörte ich dann Juris fast schon böse zischen. „Ich weiß“, sagte er dann ganz still. „Glaubst du ich hätte nie was mit ihm am Laufen gehabt? Glaubst du er brauchte keinen Ersatz, als du weg warst? Du hast mich wieder im Stich gelassen Brüderchen. Wegen deiner Fehleinschätzung musste ich wieder leiden! Nur weil du mich nicht in dieses Camp geschickt hast!“ „Was heißt hier Fehleinschätzung! Du hast mich gefälligst angebettelt hier herzugehen! Du hattest Angst, und nur wegen dir bin ich nun ein Vergewaltiger! Muss meinen Kopf für was hinhalten was ich nicht getan habe! Glaubst du im Ernst, mich würde jemand mit dieser Tatsache nehmen? Mein Leben ist versaut und du meckerst rum wegen Jan! Jan kann schrecklich sein, kann einem verletzten und doch schafft er es nicht das Leben von jemandem zu zerstören! Du hast keine Ahnung was ich durchmachen musste und was ich wohl alles nur durchmachen werde.“ „Juris! Du verdammtes selbstsüchtiges Arsch! Du glaubst doch nur immer an das eine! Dir geht es doch wirklich nur um dich!“, kaum hatte dieser Val das gesagt hörte ich ein krachen. Hastig schaute ich da durchs Schlüsselloch um ja nichts zu verpassen und erblickte Juris Bruder wie er diesen gegen die Wand drückte. „Nur schade für dich, das ist stärker bin als du“, hauchte Val. „Also hast du mir nichts entgegen zu setzen, du bist und bleibst immer der Schwächere von uns zwei. Aber bei einer Sache brauchst du dir keinen Kopf zu machen, unsere Eltern werden nie erfahren was zwischen uns läuft, sie wissen es bis jetzt noch nicht und sie werden es auch nie erfahren.“ „Was würdest du nicht wagen!“, zischte Juris bloß. „Du weißt genau, dass ich dich immer noch verpetzen könnte!“ „Dann mach doch!“, war bloß eine Antwort. „Wer würde dir schon glauben? Du hast es selbst gesagt, du bist als Vergewaltiger abgestuft und dein Wort würd‘ für immer weniger zählen, als das der anderen. Also hast du nichts gegen mich in der Hand.“ Nach diesen Worten wurde Val ein bisschen Handgreiflich und schleifte Juris unsanft zu dem Bett herüber. Drückte ihn dann auf das Bett und flüsterte böse: „Du sollst deinem Schicksal mal in die Augen sehen, du bist einfach unfähig! So als kleine Schlampe könnte man dich ja gebrauchen, aber sonst bist du wertlos!“ „Ich bin keine Schlampe!“, wiedersprach dann Juris gleich. „Ich werde weder für dich oder für Jan weiterhin die Hure spielen! Sucht euch doch einen anderen Dummen! Langsam habe ich wirklich zu viel für dich getan! Ich kann dein Gerede von wegen älterer Bruder nicht mehr hören! Mag sein das ich ein par Minuten älter bin, aber mehr nun auch nicht! Ich bin dir keine Rechenschaft mehr schuldig, also lass mich in Ruhe!“ „Das mag sein, aber ich bin da immer noch der stärkere, vergiss das nicht!“, kaum hatte er das gesagt drückte er Juris Kopf auf das Kissen. „Wenn ich sage du sollst still halten, meine ich es auch so, und nun habe ich wirklich Lust mit dir zu schlafen!“ Danach wurde er wirklich grob gegenüber von Juris und ich überlegte wirklich ob ich da wohl dazwischen gehen sollte. Ich und Juris waren keine wirklichen Freunde und würden es wohl auch nie sein. Aber sein Bruder war ein Mistkerl, das sah ich doch mit eigenen Augen, und doch hatte er was mit Fjodor und auf irgendeine Art mochte ich den Kerl immer noch und er war mir da irgendwie im weg und das wär die Lösung ihn vielleicht los zu werden. Aber sollte ich das tun? Sollte ich ihn leiden lassen nur das ich vielleicht Fjodor wieder bekommen könnte? Oder sollte ich ihm wohl helfen? Das war hier die wichtige Frage… Fortsetzung folgt. Hosted by Animexx e.V. 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