University of Escaflowne von Schreibfee_86 ================================================================================ Kapitel 1: Langes Warten ------------------------ University of Escaflowne Kapitel 1. Langes Warten Endlich war es soweit. Der Postbote hatte endlich den so lang ersehnten Brief gebracht, heute würde sich ihr Leben entscheiden. Würde sie das Stipendium bekommen und eine Karriere als Erfolgreiche Sportlerin starten können? Aufgeregt hielt sie den Brief in den Händen. Immer wieder setzte sie sich auf den Küchenstuhl. Dann stand sie wieder auf und tigerte durch die Küche. Ihre Mutter war gerade dabei das Mittagessen zu kochen. „Kind, nun öffne ihn endlich, du machst mich ganz verrückt, wenn du hier hin und her läufst.“ Lachte ihre Mutter und legte das Messer beiseite. Sie wischte sich ihre Hände an der Schürze ab und beobachtete ihre Tochter. „Entschuldige.“ Gab sie leise von sich. „Nun öffne ihn schon, Hitomi, du hast doch solange darauf gewartet.“ Ermutigte sie ihre Tochter und legte ihre Hand auf Hitomis Schulter. Gequält lächelte Hitomi ihre Mutter an. „Was, wenn sie mich nicht wollen?“ fragte sie ängstlich. „Dann versuchen wir es nächstes Jahr noch einmal.“ Meinte Kazuma aufbauend und begab sich dann wieder an ihre Arbeit. „Ich werde ihn mit Yukari zusammen öffnen.“ Meinte Hitomi entschlossen und stand auf. „Ja, mach das.“ Sagte Kazuma liebevoll und blickte ihrer Tochter ins Gesicht. Schnell lief Hitomi in den Flur und griff nach ihrer Jeansjacke, wie lange träumte sie schon davon, einmal auf diese bekannte Uni gehen zu dürfen? Ihr halbes Leben. Alle erfolgreichen Sportler und Sportexperten kamen von dieser Uni. Und nun stand sie an dem goldene Tor und traute sich nicht es zu öffnen. Mit Yukari wird es einfacher sein, dachte Hitomi und konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Ihre beste Freundin hatte schon letzte Woche einen Brief erhalten in dem ihre Aufnahme bestätigt worden war. Ihre Lehrerin hatte Hitomi für ein Stipendium vorgeschlagen, es musste einfach klappen. Schnell lief sie aus dem Haus und zog die Tür hinter sich zu. Eilig öffnete sie das weiße Gartentor und rannte die Straße hinunter. Als sie gerade um die Ecke biegen wollte stieß sie hart mit jemandem zusammen. Durch den Zusammenprall hatte sie das Gleichgewicht verloren und war nach hinten gekippt. „So ein Mist.“ Fluchte sie leise als sie den braunen Fleck an ihrer Jeans bemerkte. „Das tut mir echt leid, ich…“ stammelte eine warme Stimme. Als Hitomi aufsah blickte sie in zwei braune Augen, die sie entschuldigend anblickten. „Was…?“ verwirrt blickte sie ihn an. „Ich dachte, ich hätte dich umgerannt.“ Sagte sie und ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. Erleichtert erwiderte er ihr Lächeln. Dann stand er auf und bot ihr seine Hand. Dankbar ergriff sie sie und ließ sich von ihm hochziehen. Mit einem kräftigen Ruck stand sie wieder auf ihren Beinen. Neben den Beiden lagen zwei Umschläge auf dem Boden. Hitomi ging in die Knie und hob sie auf. Dann blickte sie auf die Namen. Sie reichte ihm seinen Umschlag. „Ich denke, das ist deiner.“ Sagte sie und lächelte ihn verschmitzt an. „Danke.“ Antwortete der junge Mann und erwiderte das charmante Lächeln seines Gegenübers. „Ich bin Hitomi. Hitomi Kanzaki.“ „Van Fanel.“ „Gut, Van, vielleicht sehen wir uns ja bald mal wieder.“ Sagte sie grinsend, ihre grünen Augen funkelten ihn vergnügt an. „Ja, vielleicht!“ erwiderte er und sah sie abwartend an. „Ja, ich… ich muss dann weiter.“ Meinte Hitomi und setzte sich langsam in Bewegung. „Bis dann.“ Rief sie ihm noch zu. Verwirrt lief sie an der Holunderhecke entlang. Sie spürte wie ihr Bauch kribbelte und ihr Herz einen Hüpfer tat. Was war das nun wieder? Fragte sie sich stumm. Nein, für sie kam nur einer in Frage. Dann schüttelte sie lächelnd den Kopf und begann wieder zu laufen. Van blickte immer noch an die Stelle an der sie eben noch gestanden hatte. Eine freundliche junge Frau, nicht so wie die anderen Ziegen, dachte Van und musste Lächeln. Dann setzte auch er seinen Weg fort. Als Hitomi an dem Elternhaus ihrer Freundin ankam war sie immer noch vollkommen außer Atem. Ungeduldig drückte sie die Klingel. Er einmal, dann noch einmal. „Ja, ich komme schon.“ Hörte sie die Stimme von Yukaris Vater. Dann öffnete sich endlich die Tür. Hallo, Herr Okaturo, ist Yukari zu Hause?“ fragte Hitomi ungeduldig. „Nein, sie ist mit Amano unterwegs, Hitomi, tut mir leid!“ antwortete Herr Okaturo freundlich. „Schon gut, ich denke, ich weiß wo sie sein könnten.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und lief eilig die Einfahrt hinab. Der Sportplatz war nicht weit von Yukaris zu Hause enfernt. Schneller und schneller trugen sie ihre Beine. Als sie die rote Aschebahn vor sich sah wurde sie langsamer und atmete tief durch, dann sah sie sich suchend nach ihren Freunden um. Dort etwas weiter von der Laufbahn entfernt sah sie die Beiden auf einer Decke sitzen, unter der alten Eiche, sie wollte gerade auf sie zu laufen, als die Beiden sich immer näher kamen und dann küssten. Schnell verschwand Hitomi hinter einem der großen Sträucher. Ihr Herz schlug zum zerspringen, ihre Gedanken stürzten wild durcheinander. Yukari und Amano! Das durfte nicht wahr sein! Sie war doch in Amano verliebt und das schon so lange. Umso unverständlicher war es für Hitomi das nun ihre beste Freundin einen Kuss mit ihm teilte, den Hitomi mit ihm hätte haben sollen. Yukari wusste von Hitomis heimlicher Liebe zu dem jungen Trainer. Warum tat sie das nur? Bedeute ihre Freundschaft gar nichts? Tränen stiegen ihr in die Augen. „Hey Hitomi, die Bahn ist hier unten. Komm schon her! Lass uns ein paar Runden drehen“ rief Shannon ihr gutgelaunt zu. Auch Shannon gehörte zu dem Team der Mädchenmannschaft. Erschrocken blickte Hitomi zu ihr hinab. Nein, wenn die Beiden Shannon hörten, dann würde sie auffliegen. Sie musste weg von hier. Einfach nur weg. Schnell rannte sie davon. Sie hörte noch wie Yukari ihren Namen rief, doch stehenbleiben konnte sie nicht. Es schmerzte einfach zu sehr. Sie rannte und rannte. Die Erschöpfung machte sich immer mehr bemerkbar doch sie wollte nicht anhalten. Sie wollte sich den Schmerz von der Seele laufen. Der Umschlag war fest in ihrer Hand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)