Bella Swan ~ Nobody knows my Feelings von abgemeldet (Spielt so halbwegs nach New Moon. Bella macht eine harte Zeit durch und ist sich nicht mehr sicher, was ihre Gefühle für Edward angehen. Kap.9&10 sind besondere Kaps und haben nix mit der eig. Story zu tun :3 Viel Spaß beim Lesen. Bitte Kommis~) ================================================================================ Prolog: Zu spät --------------- “Denkst du etwa wirklich, dass ich das gewollt hätte? Damit hatte niemand gerechnet. Niemand. Ich… Alice hatte auch keine Ahnung… Er wäre sowieso irgendwann gestorben… damit hättest du doch rechnen müssen… Ach, Bella…” Seufzend schlang Edward die Arme fester um mich und verbarg sein Gesicht in meinen Haaren. In mir rumorte alles. Jeder einzige Nerv sträubte sich gegen Edward. Denn er verstand mich nicht. Es war das allererste Mal, dass er mich nicht verstand. “Ich… ich wünschte… er würde zurückkommen… Wie konnte das denn nur passieren? Ich… oh Edward… es tut so weh…” Die Tränen rannen mir übers Gesicht und ich krallte mich in sein Hemd. Ich presste meine nass geweinten Wangen gegen seine muskulöse, marmorne Brust. Es war ein komisches Gefühl, dass meine große Liebe mich nicht verstand. Ich empfand es als sinnlos, ihm mein Herz auszuschütten, ihn all meinen Schmerz zu offenbaren. Denn immerhin schien er so etwas noch nie gefühlt zu haben. Ich leider schon des öfteren. Viele meiner Verwandten waren gestorben, als ich gerade in die Schule kam. Ich war schon beinahe auf mehr Beerdigungen, als ich Geburtstag hatte. “Ach Bella… Du kannst es nicht ändern… Es ist geschehen… Und nun ist es nun mal zu spät…”, sagte er leichthin. Ich wusste, er wusste nicht, was er mir mit seinen so leicht ausgesprochenen Worten antat. Er konnte nicht dafür, denn ich wusste, er würde mir niemals absichtlich wehtun. Verstört verzog ich das Gesicht: “Es tut aber trotzdem weh und trotzdem fühle ich mich schuldig… und alleine. Alles wird sich ändern… Ich werde ihn niemals wieder sehen… nie wieder!!!” Die Worte stolperten, ja, sie brachen förmlich aus mir heraus und prasselten auf den verwirrten und bekümmert reinschauenden Edward. Er verzog das Gesicht: “Es hätte sich doch sowieso alles geändert, wenn du erstmal ein… Vampir gewesen wärst. Du hättest ihn dann auch nicht mehr sehen können. Vielleicht ist es deswegen ganz gut so…” “Ganz gut so? Edward. Er war mein…” Ich konnte nicht mehr weiter sprechen, die Tränen gewannen die Oberhand und verbaten es mir zu reden… Er seufzte nur und grummelte etwas. Ich konnte die Worte nicht verstehen, sie waren zu tief für mich. Da stürmte Alice herein. Verlegen wollte sie schon wieder gehen, als sie mich und Edward in dieser innigen Umarmung sah. “Bitte bleib, Alice…”, flüsterte ich und sah sie traurig an, “Ich möchte mit dir reden…” Sie nickte nur stumm und versuchte ein zaghaftes Lächeln. Edward löste sich ein wenig verstimmt von mir. “Ich gehe dann mal… wir sehen uns später, Bella…” Als ich mich zu ihm umdrehte, war er schon weg und Alice und ich waren allein. “Ach, Bellalein…”, traurig reinblickend kam sie mit großen Schritten quer durch den Raum zu mir geeilt und legte einen ihrer dünnen Arme um mich. “Oh Alice…” Mehr brachte ich nicht heraus und drückte mein immer noch nass geweintes Gesicht an ihre Schulter und schluchzte hemmungslos. “Er hat dich nicht verstanden.” “Ja… er… ich habe ihn niemals so erlebt. Er kapiert nicht, dass es schwer für mich ist, dass ich ihn nun verloren habe. Er meint, ich hätte ihn bald sowieso nicht mehr sehen können…” “Du weißst, er hat so wie du im Moment fühlst, noch nie gespürt. Er kennt dieses Gefühl nicht, jemanden zu verlieren, den man sehr geliebt hat.” Alice versuchte unbeschwert zu klingen, doch ich spürte ihren Schmerz, als wäre es mein eigener. “Vermisst du ihn?”, leise nuschelte ich diese Worte in ihre Haare. “Ja…” Das war alles, was sie sagte. Ich dachte nach. Sie war seit dem Vorfall sehr zurückhaltend. Sie hatte ihre Fähigkeit, Dinge zu sehen, verloren. Doch das war nicht das einzige, was sie nicht mehr hatte. “Ich fühl mich, seit er nicht mehr da ist… extrem menschlich. Ich habe mich niemals zuvor so gefühlt. Es tut weh. Ich hatte nicht gewusst, dass es so schmerzhaft ist, ein Mensch zu sein. Ich… ach Bella. Ich vermisse ihn so sehr. Das hätte einfach nicht passieren dürfen. Und nun bin ich allein… Für immer. Wie gerne würde ich ihm in den Tod folgen. Ich vermisse seine Nähe. Ich vermisse… alles an ihm. Das Leben gleitet seit seinem Tod an mir vorbei. Ich kriege nichts mehr mit und habe das Gefühl, nicht dazu zugehören…” Ich verstand Alice. Aber auch nur bis zu einem gewissen Grad. Ich konnte sterben. Meine Gedanken schweiften zurück. Sie waren weit fort. Und ich dachte daran, an die Zeit, in der ich so verrückt war und alles tat, um Edwards Stimme zu hören und mich von der Klippe gestürzt hatte. Ich wäre beinahe ertrunken… Doch er rettete mich. Nein, nicht mein Edward. Sondern Jacob Black. Jacob Black, mein ehemaliger bester Freund. Jacob Black, der Werwolf. Er war mir damals zur Hilfe geeilt. Ich löste mich aus Alices Armen und sah sie niedergeschlagen, aber doch entschlossen, an: “Es ist auch nicht einfach für uns Menschen. Sterben… Es hört sich vielleicht sehr einfach an, ist aber doch schwerer als es auf den ersten Blick scheint.” Alice sah zu Boden. Beschämt. Traurig. Es versaß mir einen Stich in der Brust. Sie sollte nicht mehr traurig sein. “Denkst du etwa, Jasper hätte gewollt, dass du nur noch sterben willst, wenn er weg ist? Jasper hat dich immer geliebt… Und du musst ihm jetzt noch so wehtun… Ich glaube, Jasper wäre glücklicher, wenn du wieder ins Leben zurückfinden würdest. Du kannst doch nicht in alle Ewigkeit traurig sein…” “Das sagt die Richtige!” Alices Stimme klang scharf, hart, gemein und sie verletzte mich. Erschrocken wich ich zurück. Wie recht sie doch hatte. Ich dachte doch nur noch an ihn. Ich verzweifelte doch in jeder einzelnen Sekunde. Ich war es doch, die immer Tränen in den Augen hatte, die, die immer nur in einer Ecke saß und sterben wollte. Ja, insgeheim wollte ich ihm folgen. Ich bemerkte nicht, dass Alice ging. Ich war wieder in Gedanken versunken. In Gedanken an ihn. Es zerriss mir das Herz, an ihn zu denken. Aber gleichzeitig erwärmte es mein Herz. Vor meinen inneren Auge sah ich sein Gesicht. Verschmitzt sah es mich an und zwinkerte mir zu. Da blinzelte ich - und schon war sein Gesicht verschwunden. “Nein… bitte, komm zurück. Ich brauche dich doch…” Ja, ich brauchte ihn da mehr als jeden anderen. Ich brauchte ihn mehr, als ich Edward brauchte. Er war doch der Wichtigste Mensch in meinem Leben gewesen. Er. Mein geliebter Vater. Mein Charlie. Kapitel 1: Allein ----------------- “Bellaaaaaaa…” “Ich komme, Dad.” “Morgen, mein Engel… hast du gut geschlafen?” “Edward?”, fragte ich ungläubig und gähnte verschlafen. “Na, wer denn sonst?” Verschmitzt lächelnd kam er auf mich zu und setzte sich auf meine Bettkante. Er beugte sich zu mir und strich mir das ungebürstete, in alle Richtungen abstehendem Haar aus dem Gesicht. Ich lächelte und sprang so abrupt auf die Beine, dass sich Edward erschreckte und auch sofort aufsprang. “Edward, was ist denn nur los?”, fragte ich frech grinsend und hüpfte zu meinem Kleiderschrank. Es war ein besonderer Tag. Er bedeutete mir sehr viel. Es war Charlies Geburtstag. Heute hatte ich keinen Platz für Edward. Nein, heute gehörte ich nur Charlie. Meinem Vater. Ich zog mich schnell vor Edwards Augen an. Ich hatte seine Gegenwart schon wieder vergessen, Denn es zählte nur Charlie. Heute. Ich kämmte mir die Haare, malte meine Lippen mit einem roten Lippenstift nach, schnappte mir einen Hut, der zu dem geblümten Kleid passte und wollte gerade die Tür öffnen - da stellte sich Edward mir in den Weg und seufzte: “Ach, meine Bella… Kriege ich denn keinen… Abschiedskuss?” Zerstreut nahm ich sein Gesicht in meine Hände - da rief Charlie schon wieder - stellte mich auf die Zehenspitzen und schon berührten meine Lippenstift-Lippen seinen Marmormund. “Ich liebe dich… wir sehen uns heute Abend!” Ich eilte die Stufen hinunter und umarmte den aufgebrachten Charlie überschwänglich: “Alles Gute, Dad!” Ich drückte ihm einen Kuss auf die frisch rasierte Wange, packte seine Hand und zerrte ihn nach draußen. Ein wundervoller Tag stand mir bevor. Da war ich mir sicher. Doch wie immer hatte ich ja keine Ahnung. Auf den Weg zu unserem “Stammlokal”, ein italienisches Restaurant in welchem ich schon öfters mit Edward Essen war, sprachen wir nicht. Ich dachte an Edward, doch an was Charlie dachte, wusste ich nicht. Im Restaurant war es angenehm warm und es herrschte eine tolle Atmosphäre. Wir wurden von einer der Kellnerinnen zu einem kleinen Tisch geführt und nahmen Platz. “Wir machen so etwas viel zu selten, Bella…” Ich sah auf und nuschelte seufzend: “Ja, du hast ja Recht, Dad. Doch… ach, wir haben Beide wenig Zeit.” Er nickte nur. Ich hatte das Gefühl, dass er mir nicht glaubte und senkte enttäuscht den Kopf. Er hatte mir meine Lüge nicht abgenommen. Die Wahrweit war, wir hätten beide oft Essen gehen können, doch… ich verbrachte so viel Zeit mit Edward. Ich wusste, dass Charlie niemals sagen würde: “Bella, hör auf deine Zeit mit diesem Cullen zu verbringen. Das bringt nur Unglück…” Ich lachte mich innerlich selbst aus. Trottel, schalt ich mich, So etwas würde Charlie so oder so niemals sagen… Ich musste lächeln. Kichernd hob ich den Kopf wieder und strahlte ihn an. Er runzelte überrascht die Stirn: “Was ist denn los, Bella?” “Nichts… Gar nichts, mir ist nur gerade aufgefallen, wie Recht du mal wieder hast…” Auch er schmunzelte nun. Es tat so gut, ihn lächeln zu sehen. Denn in letzter Zeit tat er es viel zu selten. Er war still geworden. Und ich hatte nicht den Mut ihn zu fragen, was denn los sei. Die Kellnerin brachte unser Essen. Sie war in Charlies Alter, hübsch und lächelte ihn entzückt, wie ich fand, an. Charlie wurde rot und lächelte “verführerisch” (Ja, wirklich. Charlie konnte fast so unfassbar schief lächeln wie Edward.) zurück. “Mr. Swan… Guten Tag. I-Ich bin…” “Rose, ich weiß. Das hier ist meine Tochter Isabella…” “Bella!”, verbesserte ich ihn unwirsch, doch ich wurde ignoriert. “Hallo Isabella…” Ich seufzte: “Hallo Rose…” Ich stand vom Tisch auf und nuschelte: “Ich muss mal auf Klo…” Ich wollte nicht unhöflich sein und Charlie und “Rose” alleine lassen. Er wirkte so glücklich, wie ich ihn schon ewig nicht mehr gesehen hatte. Und ich wollte ihm nicht den Spaß verderben, immerhin hatte er Geburtstag. Als ich nach fünf Minuten wieder zu unserem Tisch ging, stockte mir der Atem. Rose saß auf meinem Stuhl, gegenüber von Charlie. Die Beiden waren einander zugebeugt. Küssen die sich etwa?, fragte ich mich erschrocken. Doch da sah ich, wie Rose loskicherte und sanft mit einem ihrer Finger über Charlies Wange fuhr. Ich fühlte mich überflüssig, machte auf dem Absatz kehrt und ging aus dem Restaurant. “Na toll. Und jetzt?” Zähneknirschend kickte ich in meinen feinen Ballerinas einen Stein aus dem Weg. Ich war enttäuscht. Dieser Tag sollte doch nur mir und Charlie gehören. Und nun saß er mit einer dahergelaufenen Kellnerin an unserem Tisch und flirtete wie ein Irrer. Ich seufzte. “Ach, was solls. Solang er glücklich ist…” Und doch störte es mich mehr als erwartet. Nach einer halben Stunde hielt vor meiner Nase ein silberner Volvo. Edward stürzte hinaus und sah mich entsetzt an: “Was ist denn passiert?” Ich hatte gewusst, dass er irgendwann auftauchen würde. So war es doch immer. Alice sah mich allein vor dem Restaurant und sagte Edward Bescheid, welcher dann mit viel zu hoher Geschwindigkeit zu mir brauste. Doch sonst war er nie so erschrocken. “Nichts ist los…”, murmelte ich und stieg ein. Er runzelte die Stirn und ging langsam, viel langsamer als gewöhnlich, zur Fahrertür und stieg ein. “Guck mich doch nicht so an!”, entrüstete ich mich und seufzte, “Charlie… ach, na ja, er hat “Rose” getroffen und die Beiden haben mich vergessen und flirten wie Teenager. Es ist wirklich peinlich den Beiden zu zusehen oder gar zu zuhören. Also bin ich raus und habe auf dich gewartet.” Er schmunzelte und all die Anspannung wich aus seinem Gesicht: “Und ich dachte schon sonst was…” Er ließ den Motor an und fuhr los. Er fuhr mich zu sich nach Hause. Alice stand vor der Haustür und sah uns ängstlich entgegen: “Ist alles in Ordnung, Bella?” “Ja…”, nuschelte ich, gerührt da sie sich so viele Sorgen machte. Wir gingen rein. Alice ging in ihr Zimmer und geleitete mich in sein Zimmer. Das tolle Himmelbett wirkte auf mich, als ich es sah, einladender denn je. Edward folgte meinem Blick und ich wurde auf der Stelle knallrot, als er sah, was ich meinte. Er hob mich hoch und trug mich zum Bett. Sanft und unglaublich verführerisch legte er mich neben sich auf das Bett nieder und lächelte sein ach so schiefes Lächeln: “Will ich wissen, woran du denkst?”, flüsterte er mir erotisch ins Ohr und seine Hand umfasste meine Taille. Mein Herz überschlug sich. Ich war einfach nicht fähig zu sprechen. Ich war zu gar nichts fähig. “W-Wenn du wi-willst…” Es sollte ebenso verführerisch wirken. Doch das Ergebnis war wie eigentlich immer eher kläglich. Er grinste und rollte sich mit einer fließenden Bewegung auf mich. Mein Herz war nun total außer Kontrolle. Mein Blut pulsierte in den Adern und machte mir das Atmen fast unmöglich. Er beugte sich zu mir und drückte seinen Marmormund ganz zärtlich auf meine (immer noch) Lippenstift-Lippen. Da entflammte in mir - wie immer wenn er mich küsste - eine brodelnde Flamme. Gierig, ja, viel zu gierig, schlang ich meine Arme um seinen Hals und zog ihn näher an mich. Ich hörte ihn leise in den Kuss hinein lachen. Seine Hände glitten an meinem Körper entlang. Ich unterdrückte ein Stöhnen. Er brachte mich doch wirklich immer wieder aus der Fassung. Bemüht mich ihm nicht einfach ganz hinzugeben, öffnete ich mit geübten Handgriffen sein Hemd. Ich war wild entschlossen. Edward schien genauso zu denken, wie ich. Ich hatte schon vergessen, wie viel Überwindung und Selbstbeherrschung Edward aufbringen musste, um das zu tun, was ich wollte. Ich naives Ding hielt ihn umso mehr für einen Menschen. Doch Edwards Hände auf meinem Körper verbaten mir jegliches Denken. Er hätte alles mit mir machen können, ich war ihm mal wieder hilflos ausgeliefert. Doch Edward hatte sich unter Kontrolle und ließ es nicht DAZU kommen. Nach einer halben Stunde richtete er uns Beide auf - ohne seine Lippen von meinen zu lösen - und er zog langsam sein Hemd wieder an. Ich war erleichtert, dass er meine Gedanken nicht hören könnte, er wäre bestimmt nicht gerade erfreut gewesen, dass ich ihn in mir wüst beschimpfte. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, als er mir sorgfältig meine Bluse wieder zuknöpfte. Wenn ich mich ein wenig zu ihm bewegen würde…, dachte ich wie von Sinnen. Seine Hände waren nur Millimeter von meiner Brust entfernt. Nur Millimeter… Kapitel 2: Enttäuschung ----------------------- Es war natürlich nichts mehr geschehen. Gegen Abend fuhr Edward mich nach Hause. Wir hörten Clair de Lune, rauf und runter. Und schon sehr bald war mein Ärger verraucht. Ich wiegte mich leicht mit, bis ich sein verhaltenes Lachen hörte. “Was ist?” “Du siehst komisch aus…”, stellte er verblüfft und erfreut fest und wandte den Blick kurz von der Straße ab, “Clair de Lune hat eine interessante Wirkung auf dich…” Es klang in meinen Ohren wie eine Beleidigung, aber bestimmt nur, weil ich insgeheim noch immer wütend war. Ich wandte mich ab und sah aus dem Fenster. Die Bäume, die anderen Autos… alle flogen sie an uns vorbei. Wie immer fuhr Edward zu schnell. Er hatte immer noch nichts gelernt in fast 100 Jahren, in denen er bestimmt schon Auto fuhr. Doch es brachte nichts ihm Vorwürfe deswegen zu machen, er überhörte sie geschickt. Jedes Mal. Bei Charlie angekommen hatte ich erwartet, das Haus verlassen vorzufinden. Doch in seinem Schlafzimmer brannte Licht. Ich blickte auf meine Uhr. 20.30 erst. Unmöglich. Da verzog Edward das Gesicht. “Wir sollten da nicht reingehen, wenn du verstehst was ich meine. Charlie ist nicht allein.” “Oh…” Mehr brachte ich nicht heraus. Da wendete Edward schon wieder und wir fuhren wieder zu ihm nach Hause. Ich hatte dagegen nichts einzuwenden. Ich war nicht mehr wütend auf Edward. Ich war jetzt wütend auf Charlie. Was hatte er sich dabei gedacht? Er hatte sich dem Anschein nach nicht um mich gesorgt, dabei war ich den ganzen Tag weg gewesen, ohne ihn einen Ton zu sagen. Normalerweise wäre Charlie verrückt geworden vor Sorge um mich. Außerdem hätte ich bestimmt lebenslang Hausarrest bekommen. Ich seufzte. Edward schien zu wissen, woran ich dachte. “Lass ihm doch auch mal seinen… “Spaß”…”, murmelte er lächelnd und sah mich an. Ich sah ihn an. Wir waren bei ihm zu Hause angekommen. Das ganze Haus war dunkel. Komisch…, dachte ich, ich dachte sie schlafen nicht? “Wo sind denn die anderen?”, fragte ich ausweichend. Edward zuckte mit den Schultern: “Alice hatte eine Vision… die anderen sind alle campen gefahren. Alice meinte, sie sollten uns lieber bei so was allein lassen…” Er wurde rot. Edward Cullen war ROT im Gesicht. Ich sah ihn entsetzt an und schrie: “DU BIST ROT!!!” Er lächelte verunsichert: “Na ja, das ist ja auch mal ein Grund zum Rotwerden…” “Ja… du hast Recht. Das ist auf jeden Fall ein Grund, hähä.”, nun doch verlegen senkte ich den Blick. Wir gingen ins Haus. Als Edward das Licht in der großen Halle anknipste, stöhnte er laut auf: “Alice…” Ich wusste, was er meinte. Und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Überall Kerzen. Kleine, Große. Aber alle hell cremefarben. Obwohl die Kerzen nicht angezündet waren, versprühten sie die pure Romantik. Und nicht nur ich wurde angesteckt. Edward hob mich hoch, als wollte er mich über eine unsichtbare Schwelle tragen. Anmutig und nicht so ruckartig und schnell wie sonst, trug er mich die Treppe hinauf. Als er die Tür zu seinem Zimmer öffnete, erklang leise wieder die Musik von Debussy. Clair de Lune. Mein Herz überschlug sich. Ein Mal. Zwei Mal. Auch hier hatte Alice überall Kerzen aufgestellt. Jedoch brannten sie alle. Edward, der das Licht angemacht hatte, drückte den Lichtschalter wieder. Die Kerzen spendeten genug Licht. Nervös ging er anmutig mit mir durch den Raum, zum Himmelbett. Er legte mich sanft aufs Bett und legte sich vorsichtig neben mich. Meine Wangen glühten. Mein Herz machte wilde Sprünge. Der Moment war perfekt. Die Musik, die Kerzen, das Haus ganz für sich allein. Es konnte keine bessere Gelegenheit geben. Ich lehnte mich zu ihm und begann zaghaft sein Hemd aufzuknöpfen. Schon wieder. Er atmete ganz flach. Seine Augen waren geschlossen, als ich den letzten Knopf öffnete. Seine muskulöse Brust machte mich nur noch nervöser. So weit waren wir schon oft gekommen. Doch niemals war es so romantisch gewesen. Niemals vorher schien der Moment so geschaffen für das, was wir anscheinend Beide wollten. Langsam öffnete er seine Augen, als ich nichts mehr tat. Er lächelte sanft und drehte sich zu mir. Seine kalten Hände zitterten. Doch ich ließ mir nicht anmerken, wie verblüfft ich war. Er knöpfte meine Bluse auf. Knopf für Knopf. Ich wurde verrückt, vor Erwartung, vor Erregung. Edward machte mich verrückt. Er zögerte. Meine Bluse war nun auch vollständig aufgeknöpft. Entschlossen richtete ich mich halb auf und streifte sacht meine Bluse ab. Edward tat es mir gleich. Er schien ungeduldig. Jedoch nicht auf eine drängende Weise, die mir Angst gemacht hätte. Sondern auf so schüchterne Art, dass ich beinahe weg geschmolzen wäre. Ich hielt die Luft an. Edward legte sich vorsichtig auf mich. Seine nackte Brust berührte meinen Bauch. Ich war unfähig zu sprechen. Sein Gesicht näherte sich meinem. Seine Lippen legten sich nicht, wie eigentlich immer, auf meine Lippen. Er küsste behutsam, langsam an meinem Hals entlang. Mir wurde schwindelig. Ich hatte, seit er auf mir lag, die Luft angehalten. Leise keuchend atmete ich ein. Er bemerkte mein ruckartiges Luftschnappen und zögerte. Aber auch nur einen Moment. Wir waren uns noch niemals so nahe gewesen. Langsam entspannte ich mich und legte meine Arme um ihn. Nun küsste er doch meinen Mund. Und ich küsste ihn zurück. Leidenschaftlich. Gierig. Meine Hand vergrub sich in seinen Haaren. Ich war nicht fähig zu Denken. Die Augen fest geschlossen, küsste ich ihn wie noch niemals zuvor. Ich öffnete langsam meinen Mund und spürte, dass Edward es auch tat. Als sich unsere Zungen berührten hätte ich beinah laut aufgeschrieen. Es war ein unglaubliches Gefühl. Da zu sein, Edward zu spüren. Zu wissen, dass er es auch wollte. Seine Hände waren an meinem Schlüsselbein. Meine immer noch an seinem Hals. Es kam mir vor, als hätte dieser Kuss Stunden gedauert. Doch ich empfand es nicht als viel zu lange, sondern als viel zu kurz, als er sacht seinen Mund von meinem löste und mich verunsichert anlächelte. Ich lächelte ihn strahlend an. Wir brauchten keine Worte. Seine Hände glitten zu meinem Rock. Er öffnete den Reißverschluss und den Knopf. Er lag nicht mehr auf mir. Ich zog den Rock aus. Dann wandte ich mich ihm zu. Mit zitternden Finger öffnete ich seinen Gürtel und dann die Hose. Er hatte sie so schnell ausgezogen, dass ich verwirrt blinzelte. Dann legte er sich wieder auf mich. Wir küssten uns wieder. Unsere Hände waren ineinander verschlungen. Meine Beine umarmten seine. Clair de Lune entspannte mich. Wie immer. Edwards Wimpern kitzelten mein Gesicht, als er mitten im Kuss seine Augen öffnete. Ich tat es ihm gleich und wir sahen uns lange und intensiv beim Küssen in die Augen. Oh, wie ich ihn doch liebte. Mein Herz schlug immer noch ungleichmäßig schnell, doch ich hatte mich daran gewöhnt. Ich liebte nichts und Niemanden auf der ganze weiten Welt mehr als ihn. Nichts. Mein Herz schlug nur für Edward Cullen. Und es würde auch sehr bald nur für ihn aufhören zu schlagen. Doch daran konnte und wollte ich in diesem Moment nicht denken. Es gab wichtigere Dinge. Viel wichtigere Dinge… Kapitel 3: Verwunderung ----------------------- Wir hatten es getan. Wir hatten es endlich getan. Das war mein erster Gedanke, als ich verschlafen am nächsten Morgen in Edwards Armen aufwachte. Er hatte die Augen geschlossen… und er atmete nicht. “EDWARD?!” Erschrocken drehte ich mich in seinen Armen und verpasste ihm eine Ohrfeige. “Atme, verdammt, ATME!!!” Er riss die Augen auf und hielt meine Hand fest, als ich nochmals ausholte. “Was ist denn los?” “Du hast nicht geatmet. Das ist los…” “Bella, ich muss nicht atmen… Ich bin kein Mensch!” Er klang amüsiert, nicht verärgert. Zum Glück. “Oh… stimmt ja. Tut mir Leid…”, murmelte ich kleinlaut. “Es ist schon in Ordnung…”, meinte er gönnerhaft, “Außerdem ist es schön, das du dich um mich sorgst…” Seine Lippen berührten meine Wange. Ich lächelte. Da klopfte es an die Tür: “Halloho… darf ich?” Alice. “Komm nur…” Ich hatte das Gefühl, dass in Edwards Stimme der pure Stolz mitschwang und verkniff mir ein Lachen. Sie öffnete die Tür und kam herein. Keck zwinkerte sie mir zu und sagte mit gespielter Entrüstung: “Na, wie es aussieht konnten wir ja froh sein, nicht da gewesen zu sein…” Edward verdrehte die Augen: “Wenn du mir nichts gesagt hättest…” “…dann hättet ihr es trotzdem getan!” Ich fuhr ihm verlegen durch die Haare, es störte mich schon irgendwie, dass wir darüber redeten. Es war immerhin sehr intim gewesen und meiner Meinung nach, ging es nur Edward und mich etwas an. Doch das wollte ich Alice nicht sagen. Denn, na ja, sie hatte das ganze ja “inszeniert” und da für war ich ihr mehr als dankbar. “Na ja, was solls…”, gab sie sich geschlagen und machte auf dem Absatz kehrt und war schon an der Tür. “Warte, Alice.”, rief ich ihr hinterher, “Sag, hast du was wegen Charlie gesehen? Hat er sich Sorgen gemacht?” Sie runzelte die Stirn: “Nein, ich habe nichts gesehen. Tut mir Leid…” Ich versuchte cool mit den Schultern zu zucken. Ich wollte mir nicht anmerken lassen, wie weh es tat. Charlie hatte mich vergessen. Er hatte nicht einen kleinen Gedanken an mich verschwendet… Edward bemerkte meine Reaktion, wartete aber, bis die traurig reinblickende Alice verschwunden war. “Bella… du bist doch kein kleines Kind mehr, oder?” Ich schüttelte den Kopf, doch antworten konnte ich auch nicht. Die Angst schnürte mir sorgfältig die Kehle zu, machte es mir unmöglich zu sprechen. Ich fühlte mich auf einmal furchtbar allein, obwohl Edward mich im Arm hatte und mich an seine Marmorbrust drückte. Die Tränen fanden aus den Ausgang aus meinen Augen und flossen in kleinen Rinnsalen meinen Wangen hinunter. Edward sah mich erschrocken an: “Du brauchst ihn, mehr als jeden anderen…” Ich schluckte: “Nein. Nicht mehr als JEDEN anderen… D-Doch… er ist mein Va-Vater, Edward…” Er seufzte nur und drückte mich fester an sich. Ich spürte seinen Atem an meinem Hals und mir lief ein Schauer über den Rücken. Er… er versteht mich nicht…, dachte ich auf einmal angsterfüllt und sah auf, Er versteht mich nicht… Er versteht nicht, dass Charlie mir so viel bedeutet… Die Tränen machten es mir unmöglich zu sehen, zu sprechen, zu fühlen. Das Gefühl von tiefer Traurigkeit durchströmte mich und ließ mich innerlich frösteln. Edward… liebt er mich wirklich? Nein, denn wenn ja, würde er mich doch verstehen, oder? Meine Gedanken waren konfus. Ich zweifelte wirklich an seinen Gefühlen für mich. Ich hatte alles in diesem Moment vergessen. Er sah auf und drehte mein Gesicht zu seinem. “Was ist denn los?”, fragte er, besorgt und auch ein bisschen ängstlich. Ich versuchte den Kloß in meiner Kehle runter zuschlucken und wollte ihm antworten. Doch mir versagte die Stimme bevor ich überhaupt seinen Namen sagen konnte. Es tat so weh. Edward versteht mich nicht. Er kann mich gar nicht lieben… Er verarscht mich… Er…, meine Gedanken hätten ihn sehr verletzt, wenn er sie gehört hätte. Doch zum Glück war er dazu nicht fähig. “Wer bin ich? Dass gerade ich in deinem Herz bin, warum? Wer bin ich? Dass gerade ich der Eine bin, den du liebst, warum? Darf ich hier neben dir sein. Warum willst du mich?” Leise sang Edward ein wunderschönes Lied. Es machte meinen Kopf frei und ermöglichte es mir, wieder klar zu denken. Ich schmiegte mich eng an ihn. Verjagte alle meine bösen Gedanken, meine verzweifelten Gedanken. Ich wollte sie vergessen. Natürlich liebt Edward mich. Und er ganz sicher nicht Schuld, wenn Charlie gerade mal eine Phase hat…, versuchte ich mir einzureden. Doch insgeheim wusste ich es besser. Schnell verdrängte ich die düsteren Gedanken, die sich schon wieder in meinen Kopf und in mein Herz einbrennen wollten. Edwards Nähe ließ mich vergessen. “Ich kann nicht schlafen, mein Kopf ist so randvoll von dir. Kein Mond für uns, schwarz ist die Nacht und du träumst neben mir. Ich bekomm kein Auge zu, ich hab solche Angst dich sonst zu vermissen. Ich will nicht träumen. Kein Traum kann so schön sein wie dieser eine Moment. Womit hab ich dich verdient, bin ich dich wirklich wert?” Edward sang wieder dieses Lied. Es war so wunderschön. “Danke… Ich liebe dich…” Ich hatte meine Stimme wieder gefunden. Die Tränen waren auf meinen Wangen getrocknet. Er lächelte sanft. Er beugte sich zu mir runter und ich kam ihm entgegen. Ich war der festen Überzeugung, dass er mich gleich küssen würde. Doch, ich lag falsch. Ich hatte die Augen geschlossen, wartete auf den Moment, wo unsere Münder aufeinander trafen, doch zu meinem Erstaunen leckte Edward mir plötzlich an der Wange entlang. Er leckte meine getrockneten Tränen von meinem Gesicht. Das Blut schoss mir genau dahin, wo seine Zunge mich berührte. Mein Lächeln war wieder zurückgekehrt. “Du weißst ja gar nicht, wie süß du bist…”, nuschelte ich, immer noch die Augen fest geschlossen. Ich war mir auf einmal nicht mehr sicher, wie ich so jemanden nur verdient hatte. Edward war der tollste “Junge” auf der ganzen Welt. Er hätte für seine romantische Art einen Haufen Oscars verdient. Doch er gab sich mit mir ab. Ich war alles andere als das tollste Mädchen der Welt… Ich versuchte krampfhaft die düsteren Gedanken zu verdrängen, ich war zwar durchaus gerührt von Edward. Doch in mir spukte immer noch der Gedanke herum, dass er mich nicht verstand. Und es tat weh. Er hatte mich schließlich immer verstanden. Besser als jeder andere mich jemals verstanden hatte. Doch nun gehörten diese Zeiten der Vergangenheit an. Sie erschienen mir so wertvoll… Das war das erste Mal, dass mein Edward mich nicht verstand. Damit fing alles an… Kapitel 4: Glück? ----------------- Ich wollte nicht nach Hause. Ich hatte Angst, zurückgewiesen zu werden und blieb deswegen bei Edward. Es wurde ein schöner Sonntag. Mit Frühstück (nur für mich) im Bett und mit ganz viel Gekuschel. Edward und ich hörten den ganzen Tag Clair de Lune. Mal lagen wir nur faul im Bett herum, manchmal jedoch versuchte er mir Tanzen beizubringen. Natürlich total erfolglos. Einmal zwei linke Füße, immer zwei linke Füße. Alles in allem war es sehr schön, wenn man davon absieht, dass ich fast die ganze Zeit über an Charlie dachte. Es brach mir das Herz, dass er sich gar keine Sorgen zu machen schien. Doch schnell verwandelte sich meine Verzweiflung in eine Art Hass. Ich war so wütend auf Charlie, dass er so verantwortungslos und… (zu mir) gemein war. Diese Rose kam und sein Gehirn ging…, dachte ich und musste schmunzeln. Edward küsste mich sanft und ich küsste ihn zurück. Der Tag gehörte nur Edward und mir. Der gestrige Tag sollte nur Charlie und mir gehören… und es war nichts daraus geworden…, dachte ich wehmütig und versuchte schnell, den Gedanken an meinen Vater zu verdrängen. Am Abend spielte er mir auf dem großen Flügel mein Schlaflied vor. Ich schlief mitten im Lied ein, sodass er mich hinauf tragen musste. Am nächsten Morgen weckte Edward mich zeitig. “Guten Mo-Morgen…”, gähnte ich ausgeschlafen und gut gelaunt und ließ es zu, dass Edward mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. “Na… ich hab dir ein paar Sachen mitgebracht.”, grinste Edward und stellte meine Reisetasche aufs Bett. “Oh danke…” Ich wollte ihn fragen, ob er auch Charlie gesehen hatte, doch ich verkniff es mir. Edward hatte an alles gedacht, auch an meine Schultasche. Ich suchte mir eine schwarze Jeansröhre, eine weiße Bluse und einen flauschigen, braunen Strickpulli mit V-Ausschnitt raus und zog mich an. “Sieht toll aus…”, nuschelte Edward interessiert, als ich meine schwarzen Stiefeletten mit dem kleinem Absatz anzog. Ich sah auf: “Danke. Du aber auch!” Edward und ich fuhren mit seinem Volvo. Die anderen fuhren uns hinterher in Rosalies “protzigen” Cabrio. Jessica lächelte mich in Mathe an und fragte, wie es mir denn ginge. “Gut…”, log ich halbherzig. Da fiel mir ein, dass Edward vielleicht zuhörte. Mir wurde flau im Magen und ich musste schlucken. Er sollte nichts von meinen Gefühlen wissen. Ich wollte nicht, dass er sich auch noch Sorgen machte, auch wenn er sich sicher nicht um Charlie sorgen würde. “Was hast du denn, Bella?”, Jessicas Stimme klang hysterisch in meinen Ohren. “Gar… nichts.”, log ich gleich noch einmal. Das flaue Gefühl war noch immer da. Mein Bauch drehte sich mir um und ich sah auf einmal alles doppelt. “Sir, ich glaube mit Bella stimmt etwas nicht…” “Nein, nein. Es geht schon…”, flüsterte ich. Keiner hörte es. Mike sprang auf. “Ich kann sie ins Krankenzimmer bringen…!”, rief er auch sogleich und war sofort bei mir und sah mich besorgt an. “Unnötig…”, nuschelte ich protestierend, doch ich wurde nicht beachtet. Er schlang seinen Arm um meine Taille und half mir beim Aufstehen. Ich ließ es geschehen, war viel zu müde und erschöpft um zu protestieren. Mike war warm und wärmte mich unbewusst, als er mich an seine Seite presste. “… geht schon!”, murmelte ich unwirsch. “Hast du was gesagt, Bella?”, fragte Mike. Seine Stimme klang weniger besorgt, eher belustigt und ganz klar erfreut. “Du kannst mich wieder loslassen…”, meinte ich und schmiegte trotz der Worte meinen Kopf an seine warme Schulter. “Damit du gleich wieder umfällst? Vergiss es!”, sagte er bestimmt. Ich knurrte und biss die Zähne zusammen. Die Krankenschwester kannte mich ja und war noch nicht einmal überrascht, mich wieder zusehen. “Hallo.”, begrüßte sie mich schmunzelnd, “Ich hab mich schon gefragt wann wir uns wieder sehen…” Ich antwortete nicht. Eigentlich mochte ich die Schwester sehr gerne, doch ich war heute einfach nicht in der Stimmung für ihren Humor. “Was hat denn unser Bruchpilot diesmal?”, fragte die Krankenschwester immer noch betont fröhlich und sah Mike fragend an. Dieser runzelte die Stirn über ihre anscheinende Vertrautheit mir gegenüber. Ich schloss die Augen und verdrehte innerlich diese. Ich wollte nur noch weg. Ich wollte zurück in Edwards kalte Arme, welche mir vertrauter waren, als die einladende Wärme Mikes starker, warmer Arme. “Ihr wurde mal wieder schwindelig und übel…” Nun grinste auch Mike und sah mich spitzbübisch an, als ich ihn - mit offenen Augen - anfunkelte. “Es geht mir gut… ich will nur nach Hause.” Mein Standardsatz. Doch dann stutzte ich. Ich hatte mal wieder gesprochen, ohne vorher nachzudenken. Zu welchem Zuhause wollte ich? Von welchem der beiden Zuhause redete ich da eigentlich? Natürlich fanden meine Gedanken wieder zu Charlie und ich seufzte traurig. “Kind, warum weinst du denn jetzt? Was ist denn nur los, Kleine?” “Ich… weine doch überhaupt nicht…”, ich wischte mir mit meiner Hand über mein Gesicht und erstarrte. Mein ganzes Gesicht war tränenüberströmt. Vorsichtig sah ich in den großen Spiegel hinter mir. “Verdammt…”, nuschelte ich leise und senkte den Kopf. Da öffnete sich die Tür zum Krankenzimmer und ein kreidebleicher, besorgt aussehender Edward stürzte herein. “Bella… was hast du denn jetzt wieder gemacht?” Seine Gesichtszüge waren noch ernst, doch in seinen Augen blitzte der Schalk. Mike verkrampfte neben mir und ließ seinen Arm von meiner Taille weg gleiten. Ich ging auf Edward zu und sah ihn an. Er seufzte: “Wein doch nicht, er wird sich schon wieder einkriegen, glaub mir doch, Bella!” Er klang sehr überzeugend, doch mir war das ganz egal. Seine kalten Arme hielten mich fest umschlungen, ich presste mein nasses Gesicht an seine harte, kalte, marmorne Brust und schluchzte. Er war da und sobald ich Edward berührt hatte, war alles vergessen: Mike, die Krankenschwester… alles. Ich war so versunken, so glücklich und doch gleichzeitig so aufgelöst, dass ich mich fürchterlich erschrak, als Mike laut nach Luft schnappte. Die Realität hatte mich wieder eingeholt. Ich seufzte resignierend und hob den Kopf von Edwards Schulter. Auf dem Gesicht der Krankenschwester lag ein Lächeln. Sie schien ein bisschen von unserer Umarmung verwirrt zu sein, versuchte aber sich nichts anmerken zu lassen. Ich befreite mich aus Edwards Armen und sah ihn an: “Aber, ich mache mir Sorgen um ihn! Edward, er ist immerhin mein Vater!” Er runzelte die Stirn und murmelte: “Lass uns draußen weiterreden, Bella…” Er zog mich raus, ich ließ es zu. “Mach dir doch keine Sorgen um Charlie, bitte Bella. Er ist erwachsen und wird schon auf sich aufpassen…” Doch ich fiel ihm ins Wort: “Er kann sich noch nicht einmal was vernünftiges zu Essen machen. Und natürlich mache ich mir Sorgen und es ändert nichts, wenn du meinst, meine Sorgen wären unnötig!” Ich hatte meine Stimme erhoben und funkelte ihn verärgert, enttäuscht und ängstlich zugleich an. “Schh… Bella, es ist noch Stunde!” Ich erstarrte. In meinem Kopf drehte sich alles. Warum?, dachte ich, Warum immer ich? Vor meinen Augen wurde alles schwarz. Ich sah nichts mehr. Keinen Edward, keinen Schulgang, nichts. “Bella, würdest du bitte wieder atmen?”, Edwards Stimme hatte einen leicht hysterischen Unterklang, doch ich hörte sie nur gedämpft, wie durch eine undurchdringliche Wand. Nein, dachte ich, Nie wieder! “Bella!” Er umklammerte meine Handgelenke. Ich versuchte mich zu befreien, doch er ließ nicht locker. Es tat weh. “Au, nein, nicht Edward. Bitte!” Ich schlug die Augen auf, hoffte, dass es überhaupt nicht Edward, sondern Mike oder wer auch immer, gewesen war, der mir da so wehtat. Doch es war Edward. Wieder schossen mir die Tränen in die Augen. Sie kamen mir so vertraut vor. Tränen. Denn immerhin hatte ich in den letzten Tagen mehr geweint, als in meinem ganzen Leben. Ich war eigentlich nie sehr nah am Wasser gebaut gewesen, doch dann kam Edward und hatte alles durcheinander gebracht. Auf einmal spürte ich etwas, was mich noch wütender und trauriger als alles andere machte. Ich spürte Hass. Ich hasste Edward, doch ich liebte ihn doch, oder? Oder hatte sich etwa meine Liebe in Hass verwandelt, weil er mich nicht verstand? Ich schloss meine Augen wieder. Und zwar in der festen Überzeigung sie niemals wieder zu öffnen. Nie wieder… Kapitel 5: Wut -------------- Ich lag auf Jacobs Bett. Das Gesicht hatte ich in den Kissen vergraben. Ich holte tief Luft und war mal wieder verblüfft über den Geruch. Jacob roch schon immer gut, zwar nicht so “gut” wie Edward, denn Edward riecht nicht “gut”, sondern UNFASSBAR… Außerdem konnte man die Beiden nicht vergleichen, sie hatten nichts gemeinsam, wenn man davon absah, dass Beide in mich verliebt waren… “Du kannst auch ruhig hier schlafen…”, murmelte Jacob mit gesenktem Blick. Seine Stimme sollte gleichgültig klingen, doch ich hörte seine Sehnsucht nach meiner Nähe. Warum denn nicht?, dachte ich mir, stützte meine Arme auf und sah ihn an. “Ja, gerne…”, Ich lächelte ihn an. Schüchtern lächelte er zurück. Es war ja so leicht mit Jacob, es war einfach ihn aus der Fassung zu bringen, wenn wir Beide zusammen waren, dann fühlte ich mich auf einmal wie der Vampir. Ich grinste verschlagen. Tja Edward…, dachte ich grimmig und ich fand es zu schade, dass er meine Gedanken nicht lesen konnte, Du bist nicht der Einzige der Leute aus der Fassung bringt. Einfältig und naiv wie ich war, hielt ich mich sogleich für was Besseres. Selbst Billy schien sich zu freuen, dass ich gekommen war. Ich versuchte den Gedanken an Edward zu verdrängen, denn das er mich hatte gehen lassen, tat mehr weh, als der Schmerz, als er mich so festgehalten hatte. Ich rieb mir geistesabwesend die Handgelenke. “Bella?”, fragte Jacob leise. “Ja, Jake?”, Ich ließ meine Stimme locker und unbeschwert klingen. Doch er durchschaute mich: “Warum bist du hier?” “Weil…”, ich musste wegschauen, denn sein Blick machte es mir FAST unmöglich zu denken, “Weil ich dich mal wieder besuchen wollte, Jake.”, flüsterte ich dann. Er seufzte. Ich sah ihn ein wenig erschreckt an. “Lüg mich bitte nicht an, ja?!” Er stand vom Boden auf und setzte sich zu mir aufs Bett. Ich gab mich geschlagen und nickte dann. “Gut… also, warum bist du hier, Bella?”, fragte Jacob nochmals. Ich atmete tief durch und sagte dann einfach die Wahrheit: “Irgendwas ist mit Charlie, deshalb bin ich zu den Cullens gezogen… Doch dann hab ich mich mit Edward gestritten.” “Ach, dann bin ich also nur dritte Wahl?!”, Jake sprach mehr zu sich selbst als mit mir. “Nein, aber…” “Hast du mir denn nicht gerade versprochen, mich nicht anzulügen?” Ich knurrte und es klang wie eine Babykatze. Jake lachte auf einmal schallend, straffte sich und ließ ein ohrenbetäubendes Knurren hören. “Gott, Jacob… du machst einen ja Angst mit deinem Gebrüll!”, fuhr ich ihn an und drehte mich weg. Da spürte ich plötzlich seine Arme um meinen Körper. “Bella…”, schnurrte er und ich bekam eine Gänsehaut. Ich räusperte mich so leise wie ich konnte und fragte mit zittriger Stimme: “Jaaa? Was ist denn, Jake?” “Weißt du, wozu du mich verführst?” “Ähm, nein?! Und du musst es mir auch nicht-” “Psst… ist ja gut, Bella!” Und dann küsste er meinen Hals, meine Wangen, mein Kinn, mein… er küsste alles - und mein Herz überschlug sich fast in meiner Brust. “Jake…”, versuchte ich sanft und widerstrebend zu protestieren, doch er küsste meine Lippen und brachte mich zum Schweigen. Ich wollte mich auch gar nicht wehren. Er war warm. So warm wie ich - nein, viel wärmer, schon beinahe heiß. Und ich hatte so eine Wärme vermisst. Jacobs Lippen lagen drängend und lustvoll auf meinen, mit seinen starken Armen presste er mich an sich und seine Hände waren in meinem Haar. Ich spürte eine unbekannte Lust, anders als die, die ich gespürt hatte, als Edward mir so nahe gewesen war. Diese Lust war… nicht mit Angst gemischt. Es war einfach die pure Lust. “Ich bin genau der Richtige für dich, Bella…” Ich erinnerte mich noch genau an Jakes Worte. Und jetzt spürte ich erst, wie Recht er gehabt hatte. Jacob Black ist einfach nur mein Seelenverwandter und eine mächtigere Macht gibt es auf Erden nicht. Selbst ein wunderschöner Vampir war nicht mächtiger. Da löste Jake seine Lippen von meinen und sah mich erschrocken und erhitzt an: “Es tut mir Leid… Bella…” Doch weiter kam er nicht, ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir hinunter. Unsere Lippen verschmolzen sofort zu einem großen Ganzen und ich spürte seine Verblüffung, als er sich vorsichtig auf mich raufdrehte. So Edward Cullen, nun wirst DU mal leiden…, dachte ich gehässig und öffnete gierig meine Lippen. Fast unbewusst hatte ich Jakes Hemd geöffnet und erschrak nun ein bisschen, als ich seinen heißen, halbnackten Körper spürte. Sanft aber bestimmt löste Jake meinen Griff um seinen Hals und hörte auf, mich zu küssen. “Was-”, setzte ich an und reckte mich um ihn wieder zu mir nach unten zu ziehen. “Nein, Bella. Das kann nicht dein Ernst sein… auch wenn ich mir nichts mehr wünsche, aber das ist unmöglich!” “Ich werde dir schon noch beweisen, das ich es ernst meine…”, flüsterte ich und zog mir entschlossen das T-shirt über den Kopf. Ihm stockte der Atem und ich nutzte seine Sprachlosigkeit aus. Gierig zog ich ihn wieder zu mir runter und diesmal protestierte er nicht, als sich meine Lippen drängend auf seine legten und sich unsere Oberkörper aneinanderpressten. “Bella…”, stöhnte er meinen Namen und in meinem Bauch flatterten die Schmetterlinge wilder als je zuvor. Ich wollte nichts und niemanden mehr als ihn. Das wurde mir da bewusst. Ich liebte Jacob. Und ich war mir im diesem Moment sicher, dass Edward mich nur “faszinierte” oder halt manipulierte, wie Jake es immer gesagt hatte. |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Soooo… erstmal tut es mir total Leid, dass dieses Kappi noch kürzer ist, als die anderen :’( Aber, na ja, ich möchte 1. Die FF nicht adultmachen und 2. Ist mir gar nicht mal mehr soviel eingefallen, weil ich… na ja, Jake nun i-wie nicht so gerne mag ^^° Aber egal… ein dickes Dankeschön an meine treuen (aber wenigen) Leser, die immer so verdammt lange aufs nächste Kappi warten, hähä…♥ Janin~♥ Kapitel 6: Fehler? ------------------ Ich spürte Jakes starken, warmen Arm um meine Taille. Sein Kinn war an meine Schulter gelehnt und er schnarchte leise. Ich seufzte. Da fiel mein Blick auf den Stuhl in der Ecke und ich erstarrte. “Wie konntest du nur?” Mir wurde schwarz vor Augen. Nein, wollte ich sagen, es ist nicht so wie du denkst… Obwohl es natürlich genauso war. Anstatt etwas zu sagen, schluchzte ich nur erschrocken los. Was hatte ich getan? Hatten wir überhaupt DAS getan, was ich befürchtete? Auf einmal spürte ich nichts mehr von der Liebe für Jacob, die ich noch am Vortag so intensiv gespürt hatte. Ich liebte ihn wohl doch nicht so. Meine Gefühle täuschten mich tagtäglich. Doch niemals zuvor hatte ich jemanden so wehgetan wie ihm jetzt. Meine Augen hatte ich weit aufgerissen, doch ich sah nichts. Überhaupt nichts. Doch ich hörte die Tür, die geöffnet wurde. Er ging weg. Er verließ mich. Und das allerschlimmste war, das er auch allen Grund dazu gehabt hatte. “NEIN! Nicht, bitte. Lass es mich erklären, aber geh jetzt doch nicht einfach!” Da schreckte Jacob neben mir hoch und ließ seinen Arm von meiner Hüfte rutschen. Blind sprang ich auf und fiel sogleich hin. Mir war nicht nur schwarz vor Augen, nein. Ich hatte auch kein Gefühl mehr in den Beinen. “Edward… bitte nicht…”, schrie ich hysterisch und drehte verwirrt und verschreckt den Kopf hin und her. “Bella?”, fragte Jakes verschlafene Stimme benommen. “Edward?!”, schrie ich hoffnungsvoll. “Was?” Ich schluckte. Er war noch da. “Es tut mir Leid. Wirklich. Und, nur ich bin Schuld. Nicht Jacob oder wer auch immer. Nur ich!” Er seufzte, seine Stimme klang kälter wie Eis: “Es ist mir egal, ob du Schuld hast oder nicht. Es spielt alles keine Rolle mehr. Du liebst mich nicht mehr… und ich dich auch nicht.” “Edward… NEIN! Ich liebe dich doch.” Doch er sagte nur: “Leb wohl, Bella.” “Aber, wir werden uns wieder sehen… in der Schule. Oder vielleicht auch, wenn ich mich mal wieder fast umbringe. Edward, bitte. Lass es nicht so… enden?!” “Ich werde mit Carlisle sprechen. Entweder gehe ich allein weg oder die Anderen kommen mit…” Ich konnte mein Herz fast brechen hören. Ich konnte es fühlen, wie es entzwei brach. Mir stockte der Atem. “Nein…”, wimmerte ich flehend und suchte ihn, streckte meine Arme nach ihm aus. “Bella…” “Lass mich! Wo ist Edward?”, schrie ich Jake an, der einen Arm um mich gelegt hatte. “Er ist gerade raus.” “Was? Nein… bitte nicht!” Da hörte ich seinen Volvo. Es war vorbei. Alles war vorbei. Schon wieder. Nein. Bitte nicht. Es tut weh. Immer noch. ************************************************************************************************************************** Die nächsten Monate waren eine Qual. Zwar waren die restlichen Cullens hier in Forks geblieben, doch Edward war wirklich gegangen. Alice war zwar sehr wütend auf mich, doch sie redete noch mit mir. Wenn auch nur das Nötigste, sie sprach immerhin mit mir. Als ich sie das erste Mal vorsichtig nach Edward fragte, nachdem dieser schon 2 Monate weg war, erzählte sie mir bereitwillig, dass es ihm nicht gut ging und dass er oft an mich dachte. Doch sie sagte mir nicht, wo ich ihn finden könnte. “Bitte!”, flehte ich sie an. “Nein.” “Aber ich muss-” “Du musst ihm Zeit lassen. Er wird sich bei mir melden, wenn er dich sehen möchte.”, wies sie mich sanft zurecht. “Aber, ich kann doch nicht ewig hier warten, dass er mich endlich sehen will. Und… Jake…” Jake. Ja, er war tatsächlich ein Problem. Er war nämlich der festen Überzeugung, dass er und ich zusammen waren. Er glaubte, diese eine Nacht hatte mehr zu bedeuten. Er meinte, ich würde ihn lieben und wollen. Und er lag so falsch. Doch ich “guter” Mensch wollte ihm nicht das Herz brechen, also war jeder unserer Küsse, jede Berührung nur gespielt, zumindest von meiner Seite. Und es tat mir so Leid. Doch wie hätte ich ihm das jemals erklären können? Hey Jake. Ach so, was ich dir ja noch sagen wollte: Ich liebe dich nicht und jeder unserer Küsse war die pure Vorhölle für mich! Unmöglich. Das hätte ich ihm nie antun können. Doch Küsse genügen ihm nicht. Er wollte mehr. “Was ist denn nur los mit dir?”, fragte er eines Abends aufgebracht, als ich ihn weg gedrückt hatte, als er meine Bluse (mal wieder) öffnen wollte. “Nichts.”, hatte ich “guter” Mensch gemurmelt und weg gesehen. Jake grummelte etwas, es klang wie “Weiber!”, doch ich hatte mich sicher getäuscht. Ich hatte vergessen, was wahre Liebe bedeutete. Denn das mit Kaje hatte nichts mehr mit Liebe zu tun. Und den, den ich über alles liebte, war fort gegangen. Hatte mich verlassen. Schon wieder. Vielleicht sollte mir das zu bedenken geben, dass Edward mich schon zwei Mal verlassen hatte. Es war sowieso ganz anders, als das erste Mal, wo er mich verlassen hatte. Ich dachte oft an ihn, versuchte mich bei jeder Gelegenheit an ihn zu erinnern (jeden Abend schlief ich bei meinem Schlaflied ein) und dachte immer, wenn Jake mich küsste nur an ihn. Außerdem war ich wütend, stocksauer. Aber nicht auf Edward. Sondern auf mich selber. Was hatte ich ihm nur angetan? Und von Jake durfte ich gar nicht erst anfangen. Er wusste zwar noch nicht, was ich tat, doch irgendwann musste er es einfach erfahren. Das konnte doch nicht ewig so weitergehen. Das durfte überhaupt nicht so weitergehen. Oder? ~*~ Ach mensch!!! >.< Es tut mir wahnsinnig Leid...ich hab wohl im Moment eine Art "Schreibblokade"... :( Meine Kapitel werden immer kürzer... *schniff* Ouh man...eins verspreche ich euch: !!!DAS NÄCHSTE KAPPI WIRD AUF JEDEN FALL WIEDER ÜBER 1000 WÖRTER!!! Janin~♥ Kapitel 7: Marmor ----------------- Ich hatte nicht damit gerechnet, ihn irgendwann mal wieder zu sehen. Ich hatte auch nicht damit gerechnet, dass Jacob mich irgendwann mal freigeben würde. Doch genau dies passierte… Es war ein Tag wie jeder andere. Ich wachte mal wieder viel zu früh und vor allem OHNE seine kalten Arme um meinem Körper auf. Die Schule war sinnlos wie eh und je (aus Alice war ja eh nichts mehr raus zukriegen!) und die Arbeit bei Newton´s einfach nur langweilig. Und doch zögerte ich meinen Feierabend so weit wie möglich heraus - ich hatte später noch ein Date mit Jake. Doch schließlich wurde ich von Mike - er war nicht mehr so gut auf mich zu sprechen, seit er wusste, dass Jacob und ich zusammen waren - aus dem Laden gejagt, weil schon 20 Minuten Ladenschluss war und ich irgendwelche alte Leute bequatschte, sie sollen doch die neuen Wanderschuhe mit “praktischem Klettverschluss” kaufen. Ich bin echt erbärmlich. Das Date mit Jake war wie zu erwarten, jedenfalls anfangs. Er küsste mich - länger als es mir lieb war - und legte mir sofort einen Arm um die Taille, als wir ins Haus gingen. “Ach Jake…”, protestierte ich, als er mich sogleich mit sich aufs Bett zog und an meinem Hals entlang küsste. Er hielt wirklich mal inne und sah mich schräg von der Seite an. “Du liebst mich überhaupt nicht, habe ich Recht?” Das kam überraschend. “Jake…”, murmelte ich. Was sollte ich sagen? “Bitte, sei ehrlich Bella. Nur dieses eine Mal.” Ich sah ihn nicht an, als ich sprach, doch ich konnte mir seinen schmerzerfüllten Gesichtsausdruck gut vorstellen. Und genau das tat mir so weh… “Jacob, du bist mein bester Freund. Und, diese eine Nacht…” Meine Stimme versagte. “Du lässt dich nie richtig von mir küssen, du willst anscheinend nicht mehr. Wenn ich mit dir alleine sein will, hast du immer Ausreden… Bella?” Er sah mich mit schmerzerfüllten Augen an und in seinem Blick lag ein Flehen. “Sag, dass du mich liebst, Bella!”, verlangte er mit tonloser Stimme. “Ich… das kann ich nicht, Jacob.” “Du liebst mich… nicht?” Es klang so falsch aus seinem Mund, so kindlich. Jacob war kein Kind. Er war ein Mann. Ich schüttelte den Kopf. Er sah es und drehte sich von mir weg. “Warum… hast du nie was… gesagt?”, wollte er nun wissen. Ich schluchzte so lautlos wie möglich auf und flüsterte dann: “Was hätte ich denn sagen sollen? Jake, ich brauche dich. Und damals ganz besonders doll. Es tut mir so Leid, Jacob. Bitte, verzeih mir!” “Das sagst du so leicht, Bella. Doch wie soll ich das tun? Du hast mir etwas vorgemacht und das über Monate hinweg. Ich kann nicht so tun, als wäre da niemals was gewesen. Diese eine Nacht… ich hab mir nun mal eingebildet, dass du mich lieben müsstest um… das zu tun.”, flüsterte er. Ich merkte, dass er versuchte, seine Stimme locker klingen zu lassen, doch ich hörte seine wahren Gefühle heraus. Ich hörte seinen Schmerz, spürte ihn, als wäre es mein eigener. “Jake”, stieß ich mit neuen Tränen in den Augen hervor. “Lass gut sein, Bella.” “Du bist doch immer noch mein… Freund?!” Ich hatte Angst. Angst vor seiner Antwort. Und doch wollte ich unbedingt wissen, ob ich noch eine Chance hatte. Denn, wenn nicht, hätte ich überhaupt keinen Grund mehr gehabt um weiter zu leben. Keinen Grund. Edward war weit weg. Zumindest glaubte ich das. Ich hatte ja keine Ahnung, wo genau er war. Und Jake war immer mein sicherer Hafen gewesen, auch wenn ich ihn betrogen hatte. Er war immer da gewesen, hatte mich aufgefangen, wenn ich gefallen war. Er hatte mich öfters besser verstanden, als Edward mich jemals verstanden hatte. “Ich… weiß nicht.”, flüsterte Jake, “Lass mich darüber nachdenken, ja?” “Ja… klar doch, Jake!”, stieß ich hervor. Ich sprach die Worte so schnell, dass ich mich verhaspelte und mir auf die Zunge biss. Bitte gib mir noch eine Chance. Als deine beste Freundin. Bitte!, flehte ich inständig in Gedanken. Ich wollte Jakes Freundin sein. Seine allerbeste Freundin. “Mehr” nicht. War es denn nicht schon genug? War es womöglich sogar zuviel? War es “gesund” mit ihm befreundet zu sein, wenn er mich so liebte und ich ihm nur wehtat? War ich so selbstsüchtig und egoistisch, dass mir Jakes Gefühle egal waren? Spielten seine Gefühle überhaupt irgendeine Rolle für mich? “Vielleicht solltest du jetzt gehen…” Ich verstand den Wink. Er wollte allein sein. “Ja…” Ich erhob mich von seinem Bett und sah ihn an, als ich die Tür öffnete. Unschlüssig stand ich da und war mir nicht einig, ob ich noch etwas sagen sollte oder schnell weglaufen sollte. “Was ist denn noch?” Es klang nicht unfreundlich, eher drängend. “Ich… wenn du dich entschieden hast, rufst du mich dann an?”, fragte ich in die kurze Stille hinein. “Hm-mh…”, bejahte er und sah auf seine riesigen Hände, “Aber warte jetzt nicht in jeder Minute vor dem Telefon, ja? Ich muss meine Gedanken erstmal unter Kontrolle bringen… Lass mir Zeit, okay?” “Ja…” Ich klang auf einmal heiser und verschwand schnell. Was war, wenn ich Jacob Black nun für immer verloren hatte? Vielleicht entschied er sich gegen eine Freundschaft und damit gegen mich? Würde ich das aushalten? Konnte ich das überleben? Ich kannte die Antwort. NEIN! Ich konnte nicht ohne Jacob überleben, das wollte ich ja auch gar nicht. Ich wollte mit ihm befreundet sein. Ich brauchte ihn. Als ich zu Hause ankam, war Charlie noch aufm Revier. Ich ging in mein Zimmer, schaltete das Licht an - draußen war es schon dunkel - und erstarrte. Nein., dachte ich, Unmöglich. Das kann nur ein Traum sein! “Hallo Bella…” Ich rannte zu meinem Bett. Da saß er. Schluchzend warf ich mich ihm in die Arme und heulte ihm das Hemd voll. “Es tut mir Leid, so sehr. Ich habe dich vermisst. Es tut mir Leid…” Ich wusste nicht, ob meine Worte überhaupt einen Sinn ergaben. “Schon gut, Bella!” Ich konnte nicht anders. Ich konnte die Tränen nicht zurückhalten und weinte. Vor Erleichterung. Vor Schmerz. Vor Panik - vielleicht war das ja nur ein Traum? Aber vor allem weinte ich vor Glück. Danke!, dachte ich, Ich danke dir tausendmal! Wem dankte ich überhaupt? Gott vielleicht? Ich runzelte die Stirn. Nein, wohl eher nicht. Doch es war mir sowieso egal, wem ich zu danken hatte. Er war da und hielt mich fest. Die letzten Monate bedeuteten nichts mehr. Jacob bedeutete nichts mehr. Er war unwichtig geworden, genau in dem Moment, wo ich ihn gesehen hatte. Ich weinte immer noch, als Charlie nach Hause kam. Und ich hörte auch nicht auf, als er nach mir rief. Ich presste mich nur noch enger an ihn, wollte ihn auf keinen Fall loslassen. Ich hatte ihn so vermisst. “Vielleicht solltest du Charlie sagen, dass du hier bist?” Ich schüttelte nur den Kopf. Ich hatte keine Ahnung mehr, wie man sprach. Im Moment zählte nur er. Er war das Wichtigste in meinem Leben. Und er würde es auch immer bleiben. Ich liebe dich so sehr, Edward Cullen! Und als hätte er meine Gedanken gehört, presste er mich an seine Marmorbrust und küsste mich aufs Haar. ~*~ Endlich wieder was halbwegs längeres von mir ;) Puuh...^^° Endlich kein Jake mehr... Ich mag ihn nunmal nich... :( Jetzt ist er keine Hauptrolle mehr, zumindest nicht als Bellas Boyfriend ^^° Ich hoffe, ich schreibe nich zuuuu abgehackt und so >.< .___." Janin~♥ Kapitel 8: Jagen (oder: Perfektion) ----------------------------------- Edward erwähnte das Thema nie wieder. Ich sollte froh darüber sein, doch ich war es nicht. Ich wollte ihm alles erklären. Er sollte wissen, wie sehr es mir Leid tat. Über der ganzen Geschichte mit Edward und Jacob hatte ich Charlie ganz vergessen. Er traf sich immer noch regelmäßig mit Rose und so musste ich kein schlechtes Gewissen haben, ihn allein zulassen. Doch ich machte mir immer noch Sorgen. Charlie sprach nur das allernötigste mit mir und war ziemlich still geworden - in meiner Gegenwart. Nach dem Edward wieder 2 Wochen bei mir gewesen war, sagte er: “Bella… ich gehe dieses Wochenende mit den andern jagen… Bitte tu dir nicht irgendetwas an, ja?” Er verwuschelte meine Haare und lachte. Ich nickte nur. Was sollte ich denn ohne ihn machen? Freunde treffen?! Welche Freunde? Ich hatte doch nur die Cullens. Jacob hatte seit meinem “Geständnis” noch nicht angerufen und ich hatte nach einer Woche aufgehört daran zu glauben, dass er irgendwann anrufen würde. Mike und die Anderen sprachen nicht mit mir. Und ich kannte dieses Mal noch nicht mal den Grund. Mir stand also ein langweiliges, unerträgliches Wochenende bevor. “Ich beeil mich, Bella!”, meinte er und küsste mich auf die Stirn. Ich nickte nur stumm und sah ihm nach, wie er aus meinem Fenster sprang und los lief. Ich ging nach unten in die Küche und war völlig überrascht, als ich Charlie da am Küchentisch vorfand. Allein. “Dad?” “Morgen, Bella…” Er sah noch nicht einmal auf. “Was ist denn, Dad?”, fragte ich vorsichtig. Er sah nun endlich auf und versuchte zu lächeln. Erfolglos. Sein verzerrtes Gesicht machte mich nur noch nervöser. “Ach, eigentlich nichts. Weißt du, irgendwie haben wir uns immer mehr von einander entfernt. Dabei leben wir unter demselben Dach.” Er runzelte die Stirn. “Ach…” Ich musste mich räuspern. Er hatte so Recht. “Ist dir das noch nicht aufgefallen?” Es klang verletzt. “Doch.”, murmelte ich, “Natürlich ist es mir aufgefallen…” “Du hattest viele Probleme in den letzten Monaten, nicht wahr? Und ich konnte dir nicht helfen. Edward war weg. Jake und du… es ist wieder vorbei, oder?” Ich erstarrte. Das Blut wich mir aus dem Gesicht. “Woher…?” “Bella, ich bin nicht blind. Doch ich habe mich nicht getraut mit dir zu reden. Ich hatte Angst und es tat mir so Leid, das ich nicht für dich da war…” Ich fiel ihm um den Hals. Die Tränen waren schon wieder da und ich ließ ihnen freien Lauf. “Dad…”, schluchzte ich leise. Er hatte mir so sehr gefehlt. “Es tut mir Leid, Bella. Es tut mir unendlich Leid.”, flüsterte er leise und tätschelte mir vorsichtig den Rücken. Es wurde ein Vater-Tochter-Wochenende. Ich hatte schon lange nicht mehr solchen Spaß gehabt. Erst Recht nicht, wenn Edward nicht dabei war. Doch es war viel zu kurz. Sonntagnacht kam Edward durch mein Fenster rein. Ich war noch wach, hatte über Charlie und mein Verhältnis nachgedacht. “Bella…”, murmelte er verwundert darüber, dass ich noch nicht schlief. “Morgen!”, lachte ich und zog ihn zu mir aufs Bett. Er küsste mich auf die Wange, noch immer ganz verwirrt und sah mich Stirn runzelnd an: “Hast du auf mich gewartet?” “Eigentlich nicht. Ich hab über mein Wochenende nachgedacht…” “War es sehr schlimm?” Ich grinste und zog ihn näher an mich: “Nope!” Dann küsste ich ihn. Mein Leben hätte besser nicht sein können. Ich hatte mich mit Charlie “vertragen”, Edward war hier bei mir. Alles war perfekt. Doch Edward war verwirrt. “Was dann?”, fragte er, nachdem er sich von mir gelöst hatte. Ich grinste. “Charlie und ich haben uns vertragen!” Ich hätte ein erleichtertes Lächeln erwartet, eine freudige Umarmung, oder so was in der Art. Doch Edward reagierte völlig falsch … “Bella …” Er stöhnte, vergrub das Gesicht in den Händen und rückte von mir ab. Ich war geschockt. Was hatte das zu bedeuten? Freute sich Edward nicht? “Was ist denn? Freust du dich denn nicht für mich?”, wiederholte ich meinen Gedanken. Er schüttelte den Kopf und es war, als würde mich jemand schlagen. Es klingelte auf einmal in meinen Ohren, ich sah alles doppelt und spürte, wie der Boden mir entgegen kam. Das Bett fing mich auf. Nicht Edward. Hätte er mich aufgefangen, wenn das Bett nicht da gewesen wäre? Natürlich. Oder? Mir war heiß. Viel zu heiß, ich hatte das Gefühl zu verbrennen. Die Tränen brannten auf meinen Wangen, so heiß waren sie. Meine Augen suchten Edward. Er kniete immer noch neben dem Bett, das Gesicht immer noch in den Händen. Er litt. Und ich wusste nicht warum. “Was ist los?” Er schüttelte nur wieder den Kopf. “Edward?” Ich war verunsichert. So hatte ich ihn echt noch nie erlebt. So emotional. So menschlich. Er war menschlich und unmenschlich zugleich. Das machte mir Angst. Er machte mir insgesamt in diesem einen Moment mehr Angst, als ich jemals zuvor vor ihm hatte. Vor wenigen Sekunden hatte ich mein Leben noch als “perfekt” beschrieben. Nun passte “zerstört” besser. Oder auch “mondlose Nacht”. Ich erinnerte mich an den Ausdruck. Edward hatte ihn benutzt. So hatte er sein Leben ohne mich beschrieben. Der Unterschied zwischen damals und jetzt war grotesk. Die Erinnerung schmerzte. Damals war ich nämlich glücklich gewesen. Zwar war ich auch ängstlich gewesen, aber nur, weil ich dachte, er würde mich wieder verlassen. Und nun wünschte ich mir nichts sehnlicher, als das er gehen würde. Mein Wunsch machte mir Angst. Ich wollte doch nichts mehr als Edward. Nichts und niemanden. Oder? “Ich geh wohl besser …” Edward erhob sich steif und drehte sich noch einmal nach mir um. “Ja.”, war alles was ich sagte. Ich wollte, dass er ging. Er machte einen Schritt in meine Richtung - und bemerkte meinen abweisenden Blick. Verstört drehte er sich wieder um und ging. Nein, er rannte und sprang im Lauf aus dem Fenster. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt. Doch all dies machte mir nichts aus. Im Gegenteil - mich durchzuckte Freude, als ich sein schmerzverzerrtes Gesicht gesehen hatte. “Schade”, murmelte ich. “Es ist wirklich traurig, das du nicht weinen kannst!” In diesen Momenten glaubte ich nicht, das ich ungerecht war, das ich zu weit gegangen war oder das ich einfach falsch lag. Ich fand, alles was ich getan hatte, war richtig gewesen. Alles war gut so. Doch ich lag so falsch. Edward war weg. Ich war alleine. Es war ja mitten in der Nacht, also beschloss ich, einfach wieder zu schlafen. Was hätte ich anderes tun sollen? Es gab keinen Ausweg aus dieser Situation. Nachdem Edward gegangen war und ich schon fast schlief, kam die Leere zurück und mit ihr die Gedanken. Richtig und Falsch. Ich hatte falsch gehandelt. Edward aber auch. Warum hatte er so komplett komisch reagiert? So falsch. Ich verstand es einfach nicht. Sollte er sich denn nicht freuen, wenn ich endlich wieder glücklich war? Gewesen war! Ich konnte einfach nicht einschlafen. Und ohne das ich es wollte, fanden meine Gedanken den Weg zu Jacob. Wenn er nicht bald anrufen würde … Ach was! Jake wollte nicht mehr mit mir befreundet sein, ich hatte mit meinen Lügen alles kaputtgemacht. Und nun musste ich damit leben. Es ging nicht anders. Jacob Black würde nie wieder mein Freund sein … ~*~ Soooo ... was soll ich zu diesem Kapitel sagen? >.< au weia (*grins*) triffts wohl am besten xD Ich werd mich jetz ranmachen und so schnell wie möglich weiterschreiben ^^ Habt ihr schonmal in meine andere FF reingeschaut??? (ja, kay ... ich weiß! keine werbung ...) Sie hat nix mit Twilight oder so zu tun ... einfach was eigenes! Könnt ja mal reinschauen! http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/348246/204181/ Viele Grüße ♥ Janin~♥ Kapitel 9: Höllische Hochzeit ----------------------------- Sooo ... ich sags gleich am Anfang: Das ist eine art Traum! Nicht Realität ... brauch nur irgendwas, um Zeit zu überbrücken!!! Das Kapitel hat mir irgendwie Spaß gemacht ... aber >.<° Ich mach mir langsam selber Angst ^^° Doch, es ist leider kurz :( Das nächste Kapitel wird übrigens eine Art "Bonus"-Kapitel ^^° ~*~ “Willst du mich heiraten?” “Edward!” Er kniete vor mir. Meine linke Hand war in seiner und er steckte mir gerade einen Verlobungsring an. Er war silbern und war verziert mit - wie es schien - abertausenden kleinen schillernden Diamanten. Edward wartete meine Antwort nicht einmal ab. Ich verkrampfte unwillkürlich und schüttelte entschieden den Kopf. “Nein” “Du magst ihn nicht!” Keine Frage, eine Feststellung. Seine enttäuschten Augen ruhten auf mir. Ich atmete tief ein. “Er ist toll …” Doch weiter kam ich nicht. Edward umarmte mich stürmisch und küsste mich. Er küsste mich, als ob es nie so was wie Regeln und Mauern in unserer Beziehung gegeben hätte. Ich war so überwältigt von seiner Freude und Begeisterung, dass ich beschloss, es ihm später zu sagen. Sollte er sich erstmal beruhigen. Doch er beruhigte sich nicht. Die Hochzeitsvorbereitungen nahmen ihren Lauf und der Termin damit natürlich auch. 13. August. Noch zwei Wochen. Noch eine Woche. Noch 5 Tage … “Bella!” Ich erschrak. “Alice. Hallo.” Sie sah mich traurig an. Traurig und enttäuscht. “Wie kannst du ihm das nur antun? Was hast du vor? Willst du ihm am Altar stehen lassen oder kurz vor der Zeremonie mit dem Hund durchbrennen? Das werde ich dir nie und nimmer verzeihen, Isabella - Marie Swan!” “Ich -” “Erspar mir deine Lügen!” “Aber -” Doch schon wieder wurde ich unterbrochen. Alice’ Schlag traf mich mitten ins Gesicht. Es fühlte sich an, als wäre meine eine Gesichtshälfte zerfetzt worden. Blut lief mir aus dem Mundwinkel. Ich brach schluchzend zusammen. “Heirate meinen Bruder, Swan! Wenn du ihm das Herz brichst, werde ich dir alles andere brechen. Und es wird mir ein Vergnügen sein …” Emmett. Schallendes Gelächter. Carlisle. Esme. Rosalie. Jasper. Emmett. Alice. Null Tage. Das Hochzeitskleid kratzt. Hatten Alice und Rosalie etwas damit zu tun? Bestimmt. Das Haus der Cullens hatte sich verändert. Nichts war mehr zu sehn, von den vertrauten, cremefarbenen Wänden und den hell gehaltenen Möbeln. Es donnerte draußen. Schon wieder. Regen prasselte draußen. Unaufhörlich. Mein weißes Kleid stach heraus. Alice, Rosalie, Esme … und meine Mutter Renée trugen schwarze, kurze Kleider. Die Kleider waren im Lolita-Stil gehalten und - auch die eleganten Stulpen - gaben mir das Gefühl, im falschen Film zu sein. Die restlichen Cullens waren auch schwarz gekleidet. Doch nicht alles an ihnen war schwarz. Zum einen waren die lila Schatten ausgeprägter den je und … ihre Augen hatten allesamt eine Karmesinrote Färbung. Na ja, das traf es nicht ganz: Nur noch die Ränder waren rot. Durstig. Das kann doch nur ein Scherz sein … Das kann nicht wahr sein. Ich träume. Ich träume. Ich träum- In diesem Moment betrat Edward den Raum. Ich hatte damit gerechnet, dass er - wie die restlichen Gäste - in schwarz gekleidet war. Dass auch er als ‘Fürst der Dunkelheit’ aufkreuzte. Doch er trug einen weißen Anzug. Seine Augen waren so karamellfarben, wie schon lange nicht mehr. Ich war so erleichtert, ihn ‘normal’ anzutreffen. “Edward”, wisperte ich. “Scht. Alles ist gut. Bella, das ist der glücklichste Tag meines Daseins!” Ich bekam einen Kloß im Hals. Wie sollte ich ihm sagen …? Gar nicht! Doch, wie könnte ich Edward heiraten, ohne ihn zu lieben. Die korrekte Frage war wohl eher, wie konnte ich es ihm schonend beibringen und überleben? Emmett ließ seine Knochen knacken. Es klang bedrohlich und als ich ihm ins Gesicht sah, versetzte mich sein Ausdruck in den Augen in Panik. Nein, sie machten keine Scherze. Sie meinten es absolut ernst. Die Drohung war kein Bluff gewesen. Das wurde mir da klar. Natürlich hatte ich auch vorher nicht an den Worten der Cullens gezweifelt, doch in der hintersten Ecke meines Gehirnes hatte der Gedanke herum gespukt, dass das ja alles nur ein harmloser Scherz sein könnte. Stumm vor Entsetzen betrachtete ich nun die Gesichter der restlichen Cullens. Die Körper meiner ehemaligen Freunde waren angespannt. Sie waren beinahe im Begriff, in die bekannte und gefürchtete Kauerstellung zu gehen. Doch etwas hielt sie zurück. Sie wollten mir wohl noch eine Chance geben. Edward war ihnen am wichtigsten. Natürlich. Wir traten an den Altar. Flankiert von Jasper. Er war der Trauzeuge. Meine drei gespenstischen Brautjungfern standen hinter mir. Die Stimmung, die von ihnen ausging, war seltsam bedrohlich. Während Emmett den Pastor spielte, suchte ich nach irgendeinem Fluchtweg. Doch es gab keinen. Mein Blick fiel auf meine Mutter - und ich stieß einen entsetzten Schmerzensschrei aus. Alle Köpfe drehten sich zu mir. Emmett sog scharf die Luft ein. Jasper ließ ein Knurren hören. Meine Brautjungfern hatten die Kauerstellung eingenommen. “Mom? Was haben sie mit dir gemacht?” Dabei kannte ich doch die Antwort bereits. Vielleicht war es ja auch nur ein Trick, ein Partygag. Rote Kontaktlinsen, keine Seltenheit … Renée ließ ein bestialisches Fauchen hören. Ich sah sie nicht auf mich zu springen. Ich spürte nur auf einmal ihre Zähne in meinem Hals. Sie verbiss sich in meiner Kehle. Das warme Blut lief meinem Hals entlang und sickerte in das kratzige Brautkleid. “Edward”, stöhnte ich angstvoll und suchte ihn mit meinen Augen. Als sich unsere Blicke trafen, erschrak ich schon wieder. “Nein. Das darf nicht wahr sein!” Renée ließ von mir ab und ich sackte kraftlos zusammen. Als sich meine Augen schlossen, spürte ich schon den nächsten Schmerz. Jemand renkte mir mit Vergnügen die rechte Schulter aus. Doch ich biss die Zähne fest zusammen. Wollte nicht noch einmal schreien. Ich starb. Ohne Schreie. Aber mit Schmerzen. Mit mehr Schmerzen, als ich jemals in meinem ganzen Leben gespürt hatte. Mit mehr Schmerzen, als alle Vampire der Welt bei der Verwandlung gehabt hatten. Der hasserfüllte Blick meiner Mutter verfolgte mich selbst noch in der Hölle. Ja. Die Hölle. Natürlich kam ich dahin. Ich hatte dem wundervollsten Geschöpf der Welt etwas vorgemacht. Die Hölle war der richtige Ort für mich. Bis jetzt ist mir noch niemand von ihnen gefolgt. Noch bin ich in Sicherheit. Kapitel 10: Nach Eclipse: Wie es hätte sein sollen -------------------------------------------------- Soooo ... ich fand die Hochzeit in 'Breaking Dawn' einfach ... i-wie doof >.<° Ich hoff, dass euch diese Version halbwegs gefällt ;) Edwards_Schatzii ~*~ Edwards Sicht Der Mond war schön wie eh und je. Ich saß auf dem Fensterbrett, die Beine ließ ich baumeln. Vollkommen versunken starrte ich auf den Vollmond. Nur noch eine Nacht allein. Ich hatte schon ewig nicht mehr eine Nacht in meinem Zimmer verbracht. Doch diese letzte Nacht musste ich allein sein. Sei nicht traurig, Edward. Eine Nacht ohne Bella ist doch wohl kein Weltuntergang. Alice. Für dich vielleicht nicht!, dachte ich schmunzelnd und starrte wieder aus dem Fenster. Komm doch runter, wir - Schnell blendete ich alle Gedanken aus. Diese Nacht gehörte nur mir. Nur mir und dem Mond. Ich dachte nach. Morgen war der Tag. Der Tag der Tage. In meinem Kopf sah ich Bella in ihrem bezaubernden Brautkleid. Natürlich hatte ich sie schon gesehen. Nicht mit eigenen Augen, aber Alice konnte einen Moment ihre Gedanken nicht zurückhalten. Ich musste schmunzeln. Sie hatte mich durchs ganze Haus gejagt, war mit einer Pfanne auf mich losgegangen. Tz, eine Pfanne … Bella. Die Stunden schlichen dahin - als wollte die Zeit mich ärgern - und ich sehnte mich nach meiner Verlobten. Ich sollte nachsehen, vielleicht hatte sie gerade wieder einen Unfall … oder ist kurz davor. Bei dem Gedanken musste ich unweigerlich grinsen. Meine viel zu menschliche, tollpatschige, Gefahr anziehende Verlobte. Und da merkte ich schon wieder mal, das ich sie viel zu sehr brauchte. Schon ein paar wenige Stunden ohne sie machten mich verrückt. Sie ist wie eine Droge. Nein, viel mehr als das. Ja, einer Droge könnte man entsagen, wenn man es wirklich wollte. Doch Bella hatte mich in ihren Bann gezogen. Auf ewig. Und sie hatte mich tatsächlich süchtig gemacht. Grinsend nahm ich die Flasche Shampoo in die Hand. Erdbeere. Der Geruch erinnerte mich ein wenig an sie. Wie sollte es denn auch nicht so sein? Immerhin war es ihr Shampoo. Ich öffnete die Flasche und atmete tief ein. Nicht so gut wie das Original, aber zu ertragen … Und da packte mich etwas. Ohne Vorwarnung - ohne, das ich es wirklich wahrnahm - sprang ich aus dem Fenster und rannte los. Forks war wie leergefegt. Klar, es war mitten in der Nacht und brave Bürger schlafen zu dieser Zeit. Doch ich war mir sicher, das sie noch wach war. Ich kannte Bella zu gut. Schnell und behände kletterte ich die Hauswand zu ihrem Fenster hoch. Es war offen. Sie kannte mich wohl auch zu gut - oder sie hatte gehofft, das ich schwach wurde. “Edward. Endlich!” Sie saß da, in ihrem Bett und lächelte mir entgegen. “Hallo, Engel.” Ich nahm sie in meine kalten Arme. Ihr warmer Körper erhitzte mich und spürte ein Verlangen. Ein Verlangen, das mir fremd war. Ein Verlangen nach ihr. Ich hatte mit dem rotäugigen Monster gerechnet, hatte gedacht, dass das nach ihr verlangte. Doch es war ich selbst. Ich verlangte nicht nach ihrem Blut - wie ich mit Erleichtern feststellte - sondern nach ihrer Nähe. Nach ihrem Körper. Nach ihren Lippen auf meinen. Nach … Allem. So sanft wie ich konnte - in mir kochte schon jetzt alles - nahm ich ihr Kinn in meine Hand und drückte es nach oben. Ihre Augen glitzerten im schwachen Mondlicht. Dann verschmolzen meine Lippen mit ihren und alles war vergessen. Alles. Die Regeln. Die Mauern. Die Abmachung. Der anstehende Tag. Wo wir waren. Alles. Da waren nur noch Bella und ich. Bellas Sicht Ich hatte das seltsame Gefühl, das mit Edward etwas nicht stimmte. Er war nicht … zurückhaltend. Und das in der Nacht vor der Hochzeit. Ich wollte ihn von mir drücken. Doch er ließ es nicht zu. Ich erschrak. “Edward …”, versuchte ich zu sagen, doch ich verstand mich selbst nicht. Er presste mich noch enger an sich. Ohne Vorwarnung fuhren seine Hände unter mein T-Shirt. Seine kalten Hände an meiner so heißen Haut jagten mir einen Schauer über den Rücken. Er wollte ganz klar die Regeln brechen. “Nicht. Charlie.”, stieß ich unter Edwards Lippen hervor. Endlich hielt er mal inne, zog seine Hände von meiner Haut weg und hörte auf mich zu küssen. Fast tat es mir Leid etwas gesagt zu haben. Aber auch nur fast. “Hättest du denn Lust unsere Lichtung zu besuchen?” Der spielerische Unterton in seiner Stimme entging mir nicht. Ohne auf meine Antwort zu warten küsste er mich - lange und drängend - und warf mich dann auf seinen Rücken. “Edward. Ich bin im Schlafanzug!” Er lachte nur und sprang aus dem Fenster. Und dann rannte er. An unserer Lichtung angekommen, legte er mich ins Gras. Ich brauchte nicht lang darauf zu warten, dass er wieder anfing. Er streifte sich das T-Shirt ab und warf es schnell beiseite. “Edward.” Ich wurde immer nervöser. Das konnte nicht sein Ernst sein. Nicht Edward. Er brach keine Regeln. Er war nicht der Typ für so was. Er hatte sich neben mich ins Gras gelegt und rollte sich gerade mit einer fließenden Bewegung auf mich drauf. Ich spürte die Kälte seiner nackten Brust selbst durch das T-Shirt. Und als er mich wieder küsste waren alle Zweifel, alle Einwände, die Regeln und Mauern vergessen. Ich schlang die Arme um seinen Hals und zog ihn noch näher an mich. Seine starken Arme hatte er um meinen Körper geschlungen. Mein Körper brannte (mal wieder). Er berührte mich, als wären unsere Küsse nicht genug. Das Gras war nass. Doch es war eine laue Sommernacht, also fror ich nicht in meiner Jogginghose und im mittlerweile zu klein gewordenen T-Shirt. Ich fror auch nicht, als sich Edward ein wenig aufrichtete, mich hungrig ansah und sacht mein Shirt ein wenig hochschob. Warum denn nicht?, fragte ich mich und hob die Arme. Edward verstand und zog mir das unnötige Kleidungsstück über den Kopf. Keine Sekunde später lag er schon wieder auf mir und küsste mich. Leidenschaftlich. Bindend. Ich spürte die Verbindung zwischen uns stärker den je. Und doch verstand ich ihn nicht. Was hatte das zu bedeuten? Wollte er wirklich all das, was er unbedingt wollte … zerstören? Er hatte so an seiner Entscheidung festgehalten. So verbissen, das auch ich am Ende für die Heirat war. Das ich ihn erst heiraten wollte, bevor … Doch nun lag er auf mir - ich spürte sein Gewicht kaum - und presste mich an seinen Körper, während er mich innig küsste. Hatte alles seine Bedeutung verloren? Standen die Hochzeitspläne noch? Wollte ich ihn wirklich heiraten, oder war ich nur auf das aus, was er mir anscheinend gerade gab? Ja. Ich wollte ihn heiraten. Ich wollte, dass er zu mir gehörte. Nur zu mir. Für immer. Nur er und ich. Auf immer verbunden. Ich war so in Gedanken gewesen, dass ich erst nicht mitbekam, das Edward mich nicht mehr küsste. Er lag immer noch über mir. Doch nun sah er mir tief und liebevoll in die Augen. Seine perfekten Lippen bewegten sich. Er sprach. Doch ich hörte nichts. Diese Perfektion gehört zu mir. Dieses göttliche Geschöpf ist mein. An mehr konnte ich nicht denken. In meinen Fingerspitzen kribbelte es. Ich hob meine Hand und legte sie an sein Gesicht. Er sah mich wachsam an. Und dann verkrallte ich mich mit der anderen Hand in seine Haare und zog ihn zu mir runter. Ich wollte ihn. Jetzt. Und ich würde ihn heiraten. Morgen. Edwards Sicht Ich musste grinsen. “Oh Alice!” Wie konntest du nur? Wir haben uns Sorgen gemacht! Ich … ich bin fast verrückt geworden vor Sorge! Mach so etwas niemals wieder, Edward Cullen. Ich besah mich im riesigen Spiegel. Der Anzug schmiegte sich verdammt eng an meine Silhouette. “Am Ende fallen Jessica noch die Augen aus …”, beklagte ich mich. Ach, komm. Bella werden auf jeden Fall die Augen raus fallen. Und sag jetzt nicht, dass du das nicht willst! Ich zuckte mit den Schultern und gab mich geschlagen. Auf Bellas Blick freute ich mich schon seit Wochen. “Glaubst du, sie wird weinen?”, fragte ich Alice mit einem schelmischen Grinsen. “Ja. Ich denke schon …”, wich sie mir aus. Warte kurz. Und rühr nichts an! Eine Sekunde später kam sie schon wieder - bewaffnet mit einem Kamm und einer Bürste. “Alice”, stöhnte ich. “Bitte nicht. Um Gottes Willen nicht die Haare!” Eine halbe Stunde später gab Alice entnervt auf. “Ich hasse deine Haare.” Ich grinste. Da ging unten die Musik los. Schade, dass du nicht auf deiner eigenen Hochzeit spielen kannst, Bruder. Rosalie lachte in Gedanken. Ich wurde auf einmal nervös. Ich, der Vampir. Nervosität war ein neues Gefühl. Schon wieder was neues … “Los. Beweg dich! Geh nach unten und wage es nicht hier noch mal herzukommen!“ Ich geh jetzt Bella holen … Ich nickte und verschwand aus dem Zimmer. Meinen Gedanken nachhängend ging ich an Carlisles Zimmer vorbei. Edward. Komm mal bitte. Ich seufzte und öffnete die Tür zum Büro meines Vaters. “Wie geht’s dir?” Ich erschrak. Er hatte seine Gedanken gut zurückgehalten … und nun bombardierte er mich förmlich - wenn auch nur mit Worten. “Ganz gut”, brachte ich mit Mühe heraus und fuhr mir durch das - wie immer - wirre Haar. Du bist dir doch noch sicher …? “Ja”, knurrte ich. “Wie kommst du denn darauf, dass es nicht so sein könnte, Carlisle?” Er zuckte nur mit den Schultern. Doch seine Gedanken verrieten ihn. Es … ich weiß es nicht. Nur, ich will nicht, dass du - dass ihr - überstürzt handelt. Ich lachte auf. “Ich habe mein ganzes Leben auf sie gewartet! Ich will und kann nicht mehr warten, ich will das Bella zu mir gehört. Für die nächste Ewigkeit!” Tanya wird da sein. “Na und? Katrina wird auch da sein! Ich habe nie etwas für Tanya empfunden, das weißt du doch!” “Ja. Ich weiß, wie du darüber denkst …” “Denkst du, das Tanya -” Ich denke, dass Tanya dich immer noch liebt. Glaubst du, sie wird sich so schnell … denkst du, sie wird so schnell aufgeben? Ich denke das nicht, Edward. “Aber, ich heirate heute. Sie hat keine Chance!” Edward, komm runter! Es geht gleich los!, rief Emmett in Gedanken. “Ich muss, es geht los!” Ich seh dich unten, Edward. Ich nickte nur und rannte schnell aus dem Zimmer meines Vaters. Meine Anspannungen lösten sich in Luft auf, als ich Jasper am Ende der Treppe freudig grinsen sah. Na, alles klar? Ich nickte. Emmett schlug mir mit solcher Wucht auf den Rücken, das jeder Mensch daran zerbrochen wäre. Klar, Mensch. Bellas Sicht “Du siehst wunderschön aus, Bella.”, hauchte Alice in mein Ohr. “Danke.”, stotterte ich. Ich versagte kläglich, bei dem Versuch meine Stimme locker und unbeschwert klingen zu lassen. Sie lachte leise und pustete mir dabei beruhigend ins Ohr. Ich musste unweigerlich grinsen. “Wie lange noch?”, fragte ich so beiläufig wie möglich. “Drei Minuten” “Oh mein Gott …”, stöhnte ich, der festen Überzeugung, dass ich diese drei Minuten nicht überleben würde und holte tief Luft. “Ist ja gut. Edward ist auch ziemlich aufgeregt …” “Hm.”, machte ich nur. Ich hatte das komische Gefühl, dass meine Stimme versagt hätte, wenn ich versucht hätte zu sprechen. “Zwei Minuten” “Alice!”, zischte ich aufgebracht. Sie lachte und sagte dann: “So, ich geh jetzt runter. Wenn du hörst, wie Rosalie ein neues Stück spielt, kommst du auch runter.” Ich nickte zitternd. Alice drückte mir einen Elfenkuss auf die Wange und war auch schon verschwunden. In meinem Kopf hatten sich ein Haufen konfuse Gedanken versammelt. Ich. Heiraten. Ich. In Gedanken versunken drehte ich eine meiner Locken um den Finger und atmete tief ein. Ich fühlte mich auf einmal entspannt und weit weg. Die Melodie des Klavierstückes beruhigte mich unwahrscheinlich … Schlagartig erwachte ich aus meiner ‘Trance’. Rosalie hatte aufgehört zu spielen. Mein Herz machte einen unkontrollierten Hüpfer nach dem andern. “Oh verdammt!” Ich heulte es fast. Nun gab es kein Zurück mehr. Da fing Rose wieder an zu spielen. In meinem Magen tummelten sich tausende Schmetterlinge und ich hatte einen Kloß im Hals. Ich hatte nicht mitbekommen, mich gesetzt zu haben. Doch nun stand ich auf und hielt mich vorsichtshalber an der Sessellehne fest - ich war mir nicht sicher, dass ich ein Gefühl in meinen Beinen hätte. Ich ging mit Wackelpuddingbeinen zur Tür - die hohen Stöckelschuhe halfen meinem Gleichgewichtssinn nicht und ich taumelte immer wieder. Doch zum Glück wartete oben an der Treppe Charlie. “Dad”, seufzte ich. Ich war wirklich erleichtert ihn zu sehn, wenn er mich festhielt würde er mich im Notfall auffangen oder festhalten. “Bells. Bist du dir sicher?” Ich nickte. Ich spürte auf einmal, wie sicher ich mir war. Edward und Ich - auf immer vereint. Das war es, was ich wollte. Dad seufzte. “Ich kann dich ja kaum fesseln und entführen …” Ich lachte. Doch ich hörte seine Angst, seine Enttäuschung. Und es machte mich so traurig zu wissen, dass er nicht wollte, dass ich ihn allein ließ. “Dad, ich liebe nichts mehr auf der Welt als Edward. Und, es ist doch nicht so, als wäre ich aus der Welt!” Lügen. Lügen und noch mehr Lügen. Doch Charlie nickte nur betrübt. Er schien meinen hysterischen Unterton nicht zu bemerken - und ich war so dankbar dafür. Auf Charlie gestützt wankte ich die Treppe hinunter. Der Garten war hergerichtet worden, wie eine kleine Kapelle. Ich riss die Augen auf - Alice hatte mir verboten herum zustöbern. “Hübsch, nicht?”, fragte Charlie grinsend. Er hatte sich anscheinend wieder gefangen. “Ja”, krächzte ich. Meine Stimme war jetzt nur noch ein Stimmchen, wie sollte ich denn gleich … Und dann sah ich sie. Die Gäste hatten sich alle von ihren Stühlen erhoben. Alle waren da. Jessica. Mike. Angela. Ben. Renée. Phil. Seth. Selbst Leah war gekommen. Billy. Und noch so viele mehr (natürlich auch meine Vampire). Alle waren da. Nur einer fehlte um mein Glück zu vollenden. Jacob Black. Mein bester Freund. Edwards Sicht Als Bella in den Garten kam, hörte ich ein Raunen durch die Menge gehen. Sie war so wunderschön. Zu wunderschön. Oh mein Gott. Oh mein Gott. Sie ist … wunderschön!, dachte Renée und wischte sich versohlen über die Augen. Alle dachten nur freundliche Dinge - auch wenn mir Mike Newtons Gedanken nicht passten. Ach du Schande! Sie ist … Sie verdient was besseres als Cullen. Ob ich … nein. Sie muss sich sicher sein, sie hat beschlossen ihn zu heiraten. Ich … vielleicht sollte ich ihr sagen, dass sie immer zu mir kommen kann … wenn sie ‘Hilfe’ braucht … Ich musste ein Knurren unterdrücken. Dieser Junge gab wohl niemals auf. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sie für eine von uns halten … Klar, dass Edward sie mag. Tanya. Ich verdrehte die Augen. ‘Mögen’ war ganz entschieden der falsche Ausdruck. Bellas Sicht Ich war so gut wie blind. Tränen nahmen mir die Sicht, ich stolperte unbeholfen neben Charlie her. Auf Edward zu. Der Pfarrer fing an die mir bekannten Wörter zu sprechen, doch meine Ohren waren wie mit Watte verstopft. Da war nur Edward. “Ja. I-Ich will …”, flüsterte ich - zum Glück an der richtigen Stelle - mit zittriger Stimme. “Und sie, Edward-Anthony Cullen? Wollen sie Isabella-Marie Swan …” Edwards Sicht “Ja. Ich werde sie immer beschützen, immer bei ihr sein und sie lieben. Bis in alle Ewigkeit!”, antwortete ich mit fester Stimme. Es hatten sich so viele Tränen in den Augen meiner Ehefrau gesammelt, dass sie nun endgültig weinte. Na, was hab ich dir gesagt?!, grinste Alice. “Ich erkläre sie hiermit zu Mann und Frau … Sie dürfen die Braut jetzt küssen …” Nichts war vergleichbar mit diesem ‘ersten’ Kuss. Die Küss und Taten in der letzten Nacht waren natürlich auch liebevoll und echt gewesen … doch dieser Kuss hatte nichts damit zu tun. Er war anders - auf eine wundervolle Art und Weise. Kapitel 11: Pein ---------------- http://de.youtube.com/watch?v=p2oDSEkNV8w ~~~~~~~~~~~ Ich stand vor dem kleinen Häuschen der Blacks. Jetzt oder nie!, schrie es in mir - ich klopfte verhalten an die Tür. Nur wenige Sekunden später öffnete die sich einen Spalt und ich hörte Jakes raue Stimme. “Wasn?” “Jake”, seufzte ich. “Darf ich reinkommen?” Die Tür öffnete sich ganz - doch Jacob war schon wieder verschwunden. Und so ging ich ins mir so vertraute Haus. Jake wartete in seinem Zimmer auf mich. “Kaum sind die Blutsauger weg, kommt das liebe Vampirmädchen zu mir zurück …” Mit so was in der Art hatte ich schon gerechnet. Ich atmete tief durch. “Jake, ich … hab gewartet. Die ganzen Monate lang. Ich meine, es ist Winter. Und die Sache … war ja kurz nach meinem Geburtstag. Du wolltest anrufen -” “ICH WOLLTE ANRUFEN, WENN ICH DIR VERZEIHE! ABER ICH HABE DIR NICHT VERZIEHEN, ISABELLA MARIE SWAN!” Oh. Ich zuckte zurück. “Ich … oh.” “Ja. ‘Oh’! Was willst du, Bella?”, fragte er knurrend. Was wollte ich eigentlich? Ihn anflehen mich zurückzunehmen? Nein. Ich wollte, das er wieder mein Freund war. “Ich … es tut mir alles so furchtbar Leid, Jacob. Ich … wollte nie -” “JA! ICH VERSTEH SCHON; DU WOLLTEST MIR NIE WEHTUN!” Voller Wut schlug Jake mit der Faust auf sein Bett. Mit einem lauten Knacken brach es entzwei. Ich erinnerte mich wieder an Edwards Worte: ‘Werwölfe sind unberechenbar, Bella …’ Ich drehte mich um - ich hatte Angst vor Jacob. Noch im Zimmer fing ich an zu laufen. Doch natürlich kam ich nicht weit. Ich stolperte über die Kante der Haustür, fiel - und wurde von warmen, starken Armen aufgefangen. Erschrocken keuchte ich auf, wollte mich losmachen. Jakes Wärme und Nähe waren mir viel zu vertraut, so vertraut, dass ich am liebsten für immer in seinen Armen gelegen hätte. Doch ich hatte immer noch Angst - Panik traf es wohl eher. Jacob presste mich an seine Brust; ich bekam kaum Luft. “Lass mich …” Er schüttelte - mit dem Mund an meiner Wange - den Kopf. Seine Lippen glitten zu meiner zitternden Unterlippe. Er würde mich küssen. Jake würde mich küssen. Und dann würde alles wieder von vorne anfangen. Wollte ich das? Wollte ich Jakes Gefühle noch einmal verletzen? “Bitte nicht.” “Warum?” “Ich … ich liebe dich nicht, Jacob!”, wisperte ich traurig. Auch damit hatte ich ihm wieder wehgetan. Schon wieder. Sein Griff um meine Taille wurde fester. Sein Kopf kam wieder meinem näher. Ich hielt die Luft an. Hatte ich nicht gerade gesagt, dass ich das nicht wollte? “Jake”, murmelte ich verhalten wenn auch bestimmt. Ich wollte nicht von ihm geküsst werden. Ich wollte niemals mehr geküsst werden. Ich wollte für alle Zeit allein sein. Eine einsame Jungfer. Eher eine einsame, egoistische Witwe. Doch keines von beiden war und konnte ich jemals sein. Jacob riss mich aus meinen Gedanken, indem er seine kochenden, brodelnden Lippen auf meine drückte. Mit meinen so nutzlosen, kleinen Fäusten schlug ich ihm auf die Arme, Schultern, auf die Brust. Doch er provozierte mich nur noch mehr; seine Zunge leckte meinen Lippen entlang und er presste mich auf den kalten Boden seines Elternhauses. “Jacob”, versuchte ich unter seinen Lippen zu sagen. “Hör auf. Bitte. Ich will das nicht!” Keuchend löste er sich von mir. Doch bewegen konnte ich mich nicht. Jake saß auf meiner Hüfte. Seine Hände fuhren meinem Oberkörper hoch. Ich wollte mich wehren, wollte ihn wüst beschimpfen. Doch als hätte er meine Absicht erkannt, verschloss er meine Lippen wieder. Brutal und rücksichtslos erkämpfte sich seine Zunge Eintritt in meinen Mund. Was tat er da eigentlich? Entschlossen biss ich ihm mit aller Kraft auf die Zunge. Warmes Blut füllte meinen Mund. Von dem Geruch drehte sich mir der Magen um. Ich stieß Jacob von mir (er war zu verdattert um sich zu wehren und seine Kraft einzusetzen) und brach zitternd auf dem Boden zusammen. Das Blut floss langsam, lautlos aus meinem Mund und breitete sich auf dem gefliesten Boden aus. “Du Biest”, zischte er. Ich zuckte zusammen. Sein Tonfall konnte nichts Gutes bedeuten. Ich versuchte die Augen zu öffnen, doch meine Lider waren so schwer, dass ich sie kaum einen halben Zentimeter weit aufbekam. Das bisschen, was ich sehen konnte, war verschwommen. Ich sah eine dunkle Gestalt auf mich zukommen. Ängstlich und kraftlos schloss ich die Augen wieder. Versiegelte meine Lider. Würde ich sie jemals wieder öffnen? “Dafür wirst du bezahlen. Ich werde dir dein wertloses Leben nehmen, wie du mir meines genommen hast.” “Nein, ich -” Weiter kam ich nicht. Noch ein Schwall Blut quoll aus meinem Mund. Wie viel von Jakes Blut hatte ich in mir? “Was -? Warum blutest du denn so?” Hörte ich da Wärme in seiner Stimme? “Ich -” Noch mehr Blut. “VERDAMMT! SCHEIßE! Bella. Ich - oh man!” Wenn ich die Augen öffne, sterbe ich. Wenn ich die Augen öffne, sterbe ich. Wenn ich die Augen öffne, sterbe ich. Wenn ich die Augen öffne … “Ich frage besser nicht, was passiert ist. Vielleicht können Sie Charlie von einem Unfall überzeugen, aber nicht mich. Ich möchte keinen Krieg, Jacob, doch wehe; wenn Sie Bella noch einmal anfassen, werde ich sie eigenhändig umbringen. Und ich glaube langsam, es würde mir ein Vergnügen sein.” Diese Stimme. Die schönste Stimme, die ich seit langem gehört hatte. Doch zu wem gehörte sie? Ich kannte die Stimme. Doch wer …? Wenn ich die Augen öffne, sterbe ich. Wenn ich die Augen öffne, sterbe ich. Wenn ich die Augen öffne, sterbe ich. Wenn ich die Augen öffne … Ich spürte nichts. Nicht meinen Körper. Keine Silhouette. Gar nichts. Vielleicht war ich … Nein. Niemals. Die Stimme sagte doch zu Jacob, dass … halt! Wer ist Jacob? “Dreckiger Blutsauger! Na gut, dann war es eben kein Unfall - doch Charlie Swan ist wie ein zweiter Vater für mich. Er würde mir so gut wie alles glauben!” Wenn ich die Augen öffne, sterbe ich. Wenn ich die Augen öffne, sterbe ich. Wenn ich die Augen öffne, sterbe ich. Wenn ich die Augen öffne … Doch … vielleicht ist der Tod keine schlechte … Alternative. “Charlie vertraut mir auch, du Hund! Bist du wirklich so naiv?” Ein wütendes Knurren. “Ich bin zweites Alphatier. Keiner hat das Recht dazu, mich in irgendeiner Weise zu beleidigen …” “Bella hätte tot sein können und du spielst dich hier als Alphatier auf! Alphatiere sollen eigentlich retten und beschützen und nicht zerstören und morden!” “Ich habe nicht gemordet!” “Ha! Schau sie dir an … und dann sag das noch mal.” Ich vernahm ein leises gequältes Seufzen. “Du kannst nicht mehr sagen, du hättest nicht gemordet, nicht wahr?” Die schöne Stimme klang jetzt ruhiger. Einfühlsam. “Ja.” Die andere Stimme ähnelte einem Windhauch. Eine Hand streichelte sanft über mein Gesicht. Ich wollte das nicht. Ich wollte nicht, das dieser … Jacob mich anfasste. “Nein.” Entschlossen schlug ich seine Finger weg und setzte mich schnell auf. Zu schnell. Mir wurde schwindelig und ließ mich wieder in die Kissen sinken. “Bella!” Hektische Schritte. “Wie geht es dir? Schsch. Ich passe auf, das er dir nichts tut. Alles wird gut - du bist jetzt bei mir!” “Und … wer bist du?”, flüsterte ich zaghaft. Ich wollte nicht unhöflich wirken, doch diesen Mann hatte ich noch nie gesehen. Auch wenn seine Stimme mich an irgendetwas erinnerte … “Was?” Seine Samtstimme klang entwaffnend. “Wir kennen uns nicht … also, ich habe … Sie noch nie gesehen!” “Scheiße. Verdammt!” Selbst fluchend klang er noch verführerisch. “Sie kann sich nicht mehr erinnern! Toll gemacht, Jacob Black! Sie verfluchter Dreckshund!” Jacob Black? “Wer ist Jacob?” Verwirrt sah ich mich im Raum um. Ja, da war noch ein Mann. Er war wuchtig und groß. Irgendetwas an ihm machte mir Angst. Doch ich hatte ihn noch nie gesehen - da war ich mir sicher. “Das bin ich. Bella - erinnerst du dich etwa nicht an mich?” Er war näher gekommen, legte sein Kinn auf die Bettdecke und sah aus seinen tiefen braunen Augen hoch. In seinem Blick lag etwas flehendes. “Ich … sollte ich denn?” Er sprang wie von der Tarantel gestochen auf, drehte sich von mir weg und war binnen einer Sekunde aus dem Raum. Der dumpfe Schlag der Tür klang im Raum nach. Ich war verwirrt. Stirn runzelnd sah ich den anderen Mann an. “Kennst du deinen Namen?” Ich nickte - was für eine Frage! “Isabel.” “Isabella, ja … wenigstens etwas!” Isabella? “Nein. Isabel. Nichts Isabella … nur Isabel!” “Aber … halt! Du heißt Isabella Marie Swan!” Ich schüttelte den Kopf. Für wen hielt mich dieser Mann? Er kam zu mir geeilt. “Weißt du wer ich bin?” Eine rhetorische Frage - er antwortete selbst. “Nein, natürlich nicht! Mein Name ist Carlisle. Carlisle Cullen! Und Edward Cullen ist … war, na ja; du wärst beinahe mit ihm verlobt gewesen!” “Edward?” In mir klingelte etwas. Eine Silhouette zeichnete sich vor meinem inneren Auge ab … doch ich konnte kein Gesicht erkennen. “Ja. Mein Sohn … ich, willst du mit ihm telefonieren?” Ich lachte laut auf. War dieser gut aussehende Mann Komiker? So gut wie jeder Satz aus seinem Mund war unlogisch und veranlasste mich zu hysterischem Gekicher. Er verdrehte gequält die Augen und zückte ein Handy. “Edward? Ja. Hier ist … Ja. Es geht um Bella. Du musst sofort herkommen! Sofort, ja!” “Das ist jawohl lächerlich …”, flüsterte ich so leise, dass ich meine Worte kaum selbst verstand. “Ja. Das finde ich auch, Bella!”, antwortete dieser Carlisle. “So … kannst du mir jetzt mal erzählen, wo ich bin?”, wollte ich etwas gereizt wissen. “Du bist in Forks. Du wohnst hier, weißt du? Und, na ja, gleich wird wohl dein … Vater Charlie Swan hier auftauchen …” Er sagte dann nichts mehr. “Was … was ist?”, fragte ich verwirrt über die plötzliche Stille. “Er kommt …” “Charlie?” “Nein … Edward.” Ich spürte ein unerklärliches Kribbeln im Bauch. Edward kommt. Na und? Ich kannte keinen Edward … Es konnte mir doch egal sein. Ein hektisches, kurzes Klopfen unterbrach meine verwirrten Gedanken. Die Tür wurde aufgestoßen … und vor mir stand das schönste Wesen welches ich je gesehen hatte. “Bella”, seufzte er traurig. Ich bekam eine Gänsehaut. “Edward?” ~~~~~~~~ Ja ... mich gibts auch noch >.< Es tut mir wahnsinnig Leid, vor allem, weil dieses Kapi auch so kurz ist :( Aber jetzt sind Ferien und ich will bis Januar noch die 20.000 Wörter voll kriegen xD http://de.youtube.com/watch?v=hXB8FP1TDtI Kapitel 12: Eiskaltes Verlangen ------------------------------- “Es geht dir gut! Ich hatte wahnsinnige Angst!” Edward schloss mich in die Arme. Er war kalt. Eiskalt. Erschrocken darüber zuckte ich weg, stieß seine Arme fort. Verblüfft und scheinbar gekränkt sah er mich aus seinen … pechschwarzen Augen an. “Bella?”, flüsterte er rau. Ich schüttelte den Kopf. Dann war es still. Was hatte das zu bedeuten? Warum war … Edward so kalt? “WAS?!” Edwards Stimme klang wie ein Peitschenhieb - und teilte die Luft. Vorsichtig sah ich zu ihm hoch. Seine Augen waren auf Carlisle gerichtet, sein perfektes Antlitz schmerzverzerrt. “Es tut mir leid, Edward …” “Car-Carlisle? Was ist … mit ihm?”, wollte ich unsicher wissen. Edwards Benehmen, sein plötzlicher Stimmungswandel hatten mich verwirrt. “Bella … Edward kennt dich - genauso wie ich - aus … einem anderen Leben.” Wie absurd. Ich runzelte die Stirn. Meinte er das ernst? “Aber … mein Unterbewusstsein kennt ihn.” Ich zeigte auf Edward. “Da bin ich mir ganz sicher.” Edward hatte das Gesicht in den Händen als er sprach. “Wie kannst du dir da sicher sein, Bella? Wenn … das überhaupt dein Name ist.” “Ich … äh, eigentlich ist mein Name Isabel …” Edward stöhnte. “Aber Bella wurde ich schon immer genannt. Glaub ich …” Dann war es wieder still. Doch diese Stille hielt nicht lange an. Edward sprang wie von Sinnen auf - stieß dabei seinen Stuhl um - und funkelte Carlisle an: “Und du hast ihn am Leben gelassen? Ich werde ihn eigenhändig umbringen. Mir egal wenn es dann Krieg gibt! Er hat Bella … so gesehen getötet! Er wird mir nicht entkommen …” Da ging die Tür ein weiteres Mal auf und ein Mann in Polizeiuniform, der dümmlich grinste, stand im Raum. “Bella? Um Gotteswillen … Carlisle? Was hat sie nun wieder angestellt?” “Nichts”, zischte Edward wütend und ging aus dem Zimmer. “Edward!” Carlisle sah ihm hinterher. Ich auch. Ich wollte nicht, dass er ging. Und dieses Gefühl konnte ich mir nicht erklären … Ich kannte Edward nicht. Er weckte in mir keine Erinnerungen. Edward. Doch allein sein Name machte mich hibbelig. “Oh, äh … Charlie. Es ist … wie soll ich sagen … diesmal was ernsteres.” Charlie. Oh mein Gott. Vor mir stand mein … Vater. Und ich dachte an dieses komische Kribbeln das Edward in mir auslöste. “Was soll das heißen? Hat sie sich mal wieder was gebrochen? Was diesmal? Arm … Bein …” Während er dies sagte untersuchte er mich mit seinen Augen. Mir war das unangenehm. “Nichts gebrochen?”, fragte er dann vorsichtig. Er machte sich nun doch Sorgen. Um mich. Seine … Tochter. “Nein. Aber … komm mal bitte mit ins Nebenzimmer, Charlie.”, bat ihn Carlisle. Zögernd nickte Charlie und dann verließen beide das Zimmer. Ich war allein. In diesem Zimmer, diesem Krankenhaus, dieser Stadt in der ich noch niemals gewesen war. Ich wusste nicht, wo ich hingehörte. Hierher? Oder woanders? Wer war ich? Und warum konnte ich nicht aufhören an Edward zu denken? Das ergab doch alles keinen Sinn. Schon bevor ich ihn gesehen hatte, spürte ich so ein Kribbeln. Und nun, wo er weg war, sehnte ich ihn mir herbei. Ich spürte ein starkes Verlangen nach seinen kalten, eiskalten Armen. Edward. Ich seufzte. Warum lag ich eigentlich im Bett?, fragte ich mich. Ich fühlte mich gut … na ja, auf jeden Fall war ich nicht krank oder so. Also stand ich auf und verließ dieses Zimmer in dem der schönste Albtraum meines Lebens begonnen hatte. Keiner hielt mich auf, als ich im Nachthemd aus dem Krankenhaus marschierte. Draußen regnete es. Doch ich ließ mich auch nicht von Regen aufhalten. Ich lief durch Straßen, die ich nicht kannte. Immer und immer weiter. Ich wusste ja wo ich hinwollte. Zu Edward, auch wenn ich keine Ahnung hatte wo ich nach ihm suchen sollte. Ich irrte schon seit gefühlten Stunden durch die frühe und kalte Nacht. Edward war nicht hier. Ich wollte wieder zurück ins Krankenhaus - doch die schwarze Nacht umgab mich wie ein Käfig aus Dunkelheit. Ich wusste nicht wo ich war, geschweige denn wo ich hinwollte. Da sackte ich zusammen, fiel auf die kalte Straße (vielleicht war es auch eine Einfahrt) und blieb liegen. Ich wollte nicht mehr suchen. Ich wollte hier liegen bleiben und sterben. Was sollte ich in einer Welt, in der ich nicht zu Hause war? Wie könnte ich ein neues Leben anfangen, wenn in meinem Kopf der Gedanke rumspuken würde, dass ich hier nicht hingehöre? Ich wollte nur aus einem Grund nicht fort: Edward. Ich wollte bei ihm bleiben. Ich wollte das er mich liebte. Doch ich wusste selber, das er das niemals tun könnte. Er war zwar mit mir … mit Bella fast verlobt gewesen, aber er liebte sie … nicht mich. Und selbst wenn er mich lieben würde, käme ich mir nur wie ein Ersatzteil vor. Er würde vielleicht mein Äußeres lieben, doch er würde niemals meine Seele lieben. Denn er liebte die Seele von Bella. Und das ich in ihrem Körper war, gab Edward allen Grund mich zu hassen. Da umfassten kalte Arme meinen Bauch und ich wurde hochgezogen und er presste mich an sich. “Willst du dir den Tod holen?”, flüsterte er liebevoll in mein Ohr. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Er war da und hielt mich fest. Er hielt mich so fest, als wollte er mich niemals mehr loslassen. “Ich … nein?!”, keuchte ich heiser. Ich war mir nicht sicher. Wollte ich sterben? Oder wollte ich lieber so tun, als würde Edward mich wirklich lieben. Er drückte seine Eislippen an meinen Hals. “Das will ich auch hoffen …”, nuschelte er schmunzelnd. Es tat so gut. Edward gab mir das Gefühl geliebt zu werden, auch wenn ich eigentlich wusste, dass er nicht mich sondern sie liebte. Mir war kalt. Es waren sicherlich Minusgrade und ich hing hier - in einem knielangen Nachthemd - in den Armen des kältesten und schönsten Wesens, welches ich kannte. Vorsichtig - ich wollte die Illusion (falls es eine war) nicht zerstören - drehte ich mich in seinen Armen, sodass ich ihn ansehen konnte. Er strich mir mit seinen Fingerspitzen über den Rücken und hinterließ eine Feuerspur. Und obwohl es so falsch war fühlte es sich richtig an. Sanft hob Edward mein Kinn an - es brannte in seiner Hand und machte mich fast verrückt - und blickte mich in einer sehnsüchtigen Weise hungrig an. Mir stockte der Atem. Ich schlang die Arme um seinen Hals und er zog mich hoch. Sein Kopf sengte sich langsam - fast in Zeitlupe - gen meinem. In mir kribbelte alles. Jeder Muskel wollte sich ihm entgegen strecken. Ich wollte seine Lippen auf meinen spüren. Ich wollte wissen, ob es sich so gut anfühlen würde, wie ich es mir insgeheim vorgestellt hatte. Er war immer noch weit weg, ich konnte nicht mehr. Mit letzter Kraft stellte ich mich auf die Zehenspitzen und unsere Lippen verschmolzen. Er versuchte mich sanft zu küssen, das spürte ich selbst durch die Taubheit meiner Lippen, doch es gelang ihm nicht. Wir wurden beide von einer unbekannten Sehnsucht gesteuert, die meine Hand in seinen Haaren versinken ließ und die Edwards Eiszunge an meine Lippen stießen ließ. Und als könnten wir uns noch näher kommen, als könnten unsere zwei Körper zu einem werden, drückte mich Edward auf einmal gegen eine harte Steinwand. Außer der Wand im Rücken konnte ich nichts anderes spüren das nicht Edward war. Ich konnte nicht klar denken. Ich wollte es auch gar nicht. Ich wollte nur, das er nicht damit aufhörte was er tat. Plötzlich griff Edward nach meinen Knien und schlang meine Schenkel um seine Hüften. Fast mein ganzes Gewicht lastete jetzt auf ihm - doch ihn schien es nicht zu stören. Das Verlangen ließ meine Hände unter seinen Pulli fahren. Seine Brust war hart wie Marmor. Von Edward kam ein Laut der klang wie ein unterdrücktes Stöhnen. Es ließ mich in den Kuss hineinlächeln, der immer noch so feurig und unkontrollierbar war wie in der ersten Sekunde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)